Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE, AND CORRESPONDING INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/233714
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an internal combustion engine (1), which has at least one cylinder (2) into which fresh air is introduced during a working cycle of the internal combustion engine (1) in order to achieve a particular setpoint volumetric efficiency. Provision is made here for the setpoint volumetric efficiency to be limited to a maximum volumetric efficiency, which is set to a first preset value upon starting of the internal combustion engine (1) and is increased in the direction of a second preset value after the starting of the internal combustion engine (1). The invention furthermore relates to an internal combustion engine (1).

Inventors:
PROCHAZKA PHILIPP (DE)
FREUND FLORIAN (DE)
KEULERTZ TESSEN (DE)
LEIHENSEDER MICHAEL (DE)
SCHWEITZER CHRISTOPH (DE)
TRÜMPER JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/062323
Publication Date:
December 12, 2019
Filing Date:
May 14, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
F02D41/06; F02D31/00; F02D41/00
Domestic Patent References:
WO2009065541A12009-05-28
Foreign References:
DE102014101817A12014-08-28
EP3141727A12017-03-15
US20150275711A12015-10-01
US20130111900A12013-05-09
DE102016218776A12018-03-29
DE10157616A12003-06-05
DE102012024318A12014-06-18
DE102005044399A12006-04-27
DE102017112690A12017-12-14
DE102013202720A12013-09-19
DE19758641B42006-04-27
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1 ), die wenigstens einen Zylinder (2) aufweist, in den während eines Arbeitsspiels der Brennkraftmaschine (1 ) Frischluft zum Erzielen eines bestimmten Soll- liefergrads eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Soll- liefergrad auf einen Maximalliefergrad begrenzt wird, der bei einem Start der Brennkraftmaschine (1 ) auf einen ersten Vorgabewert gesetzt und nach dem Start der Brennkraftmaschine (1 ) in Richtung eines zwei- ten Vorgabewerts vergrößert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Ma- ximalliefergrad in Abhängigkeit von einer Temperatur der Brennkraft- maschine (1 ) bestimmt wird, wobei der Maximalliefergrad bei einer niedrigeren Temperatur kleiner gewählt wird als bei einer höheren

Temperatur.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Tem- peratur der Brennkraftmaschine (1 ) eine Brennraumtemperatur eines Brennraums des Zylinders (2) verwendet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Tem- peratur der Brennkraftmaschine (1 ) eine Betriebsmitteltemperatur eines Betriebsmittels der Brennkraftmaschine (1 ) verwendet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Be- triebsmittel ein einer Kühlung der Brennkraftmaschine (1 ) dienendes Kühlmittel oder ein einer Schmierung der Brennkraftmaschine (1 ) die nendes Schmiermittel verwendet wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maximalliefergrad ausgehend von dem ersten Vorgabewert in Abhängigkeit von der seit dem Start der Brenn kraftma- schine (1 ) verstrichenen Zeit in Richtung des zweiten Vorgabewerts vergrößert wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Maximalliefergrad mit Erreichen einer Betriebs- temperatur durch die Temperatur auf den zweiten Vorgabewert gesetzt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Vorgabewert einem bei aktuell vorlie- genden Umgebungsbedingungen maximalen Liefergrad der Brenn- kraftmaschine (1 ) entspricht.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Umgebungsbedingungen der maximale Liefergrad ermittelt wird, wobei der Maximalliefergrad durch Subtraktion eines Differenzwerts von dem maximalen Liefergrad bestimmt wird, wobei der Differenzwert ausgehend von einem bei dem Start der Brennkraftmaschine (1 ) vorliegenden ersten Differenzwert in Richtung eines zweiten Differenzwerts verkleinert wird.

10. Brennkraftmaschine (1 ), insbesondere zur Durchführung des Verfah- rens nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Brennkraftmaschine (1 ) wenigstens einen Zylinder (2) aufweist, in den während eines Arbeitsspiels der Brennkraftmaschine (1 ) Frischluft zum Erzielen eines bestimmten Sollliefergrads eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Brenn kraftmasch ine (1 ) dazu aus- gebildet ist, den Sollliefergrad auf einen Maximalliefergrad zu begren- zen, der bei einem Start der Brennkraftmaschine auf einen ersten Vor- gabewert gesetzt und nach dem Start der Brennkraftmaschine (1 ) in Richtung eines zweiten Vorgabewerts vergrößert wird.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine

sowie entsprechende Brennkraftmaschine

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, die wenigstens einen Zylinder aufweist, indem während eines Arbeitsspiels der Brennkraftmaschine Frischluft zum Erzielen eines bestimmten Sollliefer- grads eingebracht wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Brennkraftma- schine.

Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift DE 10 2012 024 318 A1 bekannt. Diese beschreibt ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine weist wenigstens einen Brenn- raum, ein Saugrohr, einen Verdichter zum Erzeugen einer Ladung mit einer Ladungsdichte im Saugrohr und eine Vorrichtung zur Veränderung eines Lie- fergrades der Ladung vom Saugrohr in den wenigstens einen Brennraum auf. Gemäß dem Verfahren wird ein Teil der Ladung vom Saugrohr in den wenigstens einen Brennraum mit einem Liefergrad übertragen, wobei der Liefergrad in Funktion der Ladungsdichte eingestellt ist. Der Liefergrad wird dabei in Abhängigkeit des in einer Umgebung der Brennkraftmaschine herr- schenden Luftdrucks bestimmt und eingestellt.

Weiterhin zeigt die Druckschrift WO 2009/065541 A1 ein Verfahren zur Re- gelung eines stationären Gasmotors, bei dem eine Drehzahl- Regelabweichung aus einer Soll-Drehzahl sowie einer Ist-Drehzahl berech- net wird, aus der Drehzahl-Regelabweichung über einen Drehzahlregler als Stellgröße ein Soll-Moment bestimmt wird, welches über eine Momentbe- grenzung auf ein Luftverhältnis-Begrenzungsmoment begrenzt wird, und bei dem aus dem begrenzten Soll-Moment ein Soll-Volumenstrom zur Festle- gung eines Gemisch-Drosselklappenwinkels sowie eines Gas- Drosselklappenwinkel bestimmt wird.

Weiterhin zeigen die Druckschriften DE 10 2005 044 399 A1 , DE 10 2017 112 690 A1 , DE 10 2013 202 720 A1 und DE 197 58 641 B4 weitere Brenn- kraftmaschinen sowie Verfahren zu ihrem Betreiben.

Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraft- maschine vorzuschlagen, welches gegenüber bekannten Verfahren Vorteile aufweist, insbesondere einen Betrieb der Brennkraftmaschine mit geringen Emissionen ermöglicht, vorzugsweise während eines Aufwärmbetriebs der Brennkraftmaschine.

Dies wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren zum Betreiben einer Brenn- kraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht. Dabei ist vorge- sehen, dass der Sollliefergrad auf einen Maximalliefergrad begrenzt wird, der bei einem Start der Brennkraftmaschine auf einen ersten Vorgabewert ge- setzt und nach dem Start der Brennkraftmaschine in Richtung eines zweiten Vorgabewerts vergrößert wird.

Das beschriebene Verfahren dient dem Betreiben der Brennkraftmaschine. Die Brennkraftmaschine dient vorzugsweise dem Antreiben eines Kraftfahr- zeugs, also dem Bereitstellen eines auf das Antreiben des Kraftfahrzeugs gerichteten Drehmoments. Die Brennkraftmaschine verfügt über den wenigs- tens einen Zylinder, vorzugsweise jedoch über mehrere Zylinder. Im Rahmen dieser Beschreibung wird lediglich auf den wenigstens einen Zylinder bezie- hungsweise das diesen betreffende Vorgehen eingegangen. Die Ausführun- gen sind jedoch stets auf die mehreren Zylinder der Brennkraftmaschine - sofern vorhanden - übertragbar, nämlich auf jeden der mehreren Zylinder. Falls mehrere Zylinder vorliegen, kann das beschriebene Verfahren also für jeden der mehreren Zylinder umgesetzt sein. Während jedes Arbeitsspiels der Brennkraftmaschine wird in den Zylinder Frischgas eingebracht, welches vollständig aus Frischluft besteht oder Frischluft zumindest aufweist. Beispielsweise setzt sich das Frischgas aus der Frischluft und Abgas zusammen, nämlich sofern eine Abgasrückführung durchgeführt wird. Das Arbeitsspiel setzt sich aus einem Ansaugtakt, einem Verdichtungstakt, einem Arbeitstakt und einem Ausstoßtakt zusammen. Das Einbringen des Frischgases beziehungsweise der Frischluft erfolgt üblicher weise während des Ansaugtakts. Das Einbringen der Frischluft erfolgt derart, dass nach dem Einbringen in dem Zylinder eine Frischluftmasse vorliegt, welche dem Sollliefergrad entspricht.

Unter einem Liefergrad ist das Verhältnis der in den Zylinder eingebrachten Frischluftmasse dividiert durch eine theoretisch mögliche Frischluftmasse zu verstehen, wobei letztere bei sehr langsamem Ansaugen, also ohne Unter- druck in dem Zylinder, erzielbar ist. Die theoretisch mögliche Frischluftmasse wird anhand eines Umgebungsdrucks und einer Umgebungstemperatur er- mittelt, welche außerhalb der Brennkraftmaschine vorliegen. Der Umge- bungsdruck und die Umgebungstemperatur sind insoweit unabhängig von dem Betrieb der Brennkraftmaschine und ihrer Temperatur.

Die Brennkraftmaschine wird mit dem Sollliefergrad betrieben beziehungs- weise der Sollliefergrad an der Brennkraftmaschine eingestellt. Der Solllie fergrad wird beispielsweise zunächst auf einen Vorgabeliefergrad gesetzt, der aus einer Vorgabe eines Fahrers des Kraftfahrzeugs und/oder einer Fah- rerassistenzeinrichtung des Kraftfahrzeugs resultiert. Beispielsweise wird der Vorgabeliefergrad aus einem Vorgabedrehmoment und/oder anhand einer Fahrpedalstellung ermittelt. Bei oder nach dem Setzen des Sollliefergrads auf den Vorgabeliefergrad wird der Sollliefergrad auf den Maximalliefergrad begrenzt, insbesondere nach oben, also in Richtung größerer Werte. Der Sollliefergrad entspricht also dem Maximalliefergrad oder ist kleiner als die- ser.

Weist die Brennkraftmaschine eine Temperatur auf, welche kleiner ist als ihre Betriebstemperatur, und soll gleichzeitig ein hoher Sollliefergrad vorlie- gen, so erhöhen sich die Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine drastisch. Aus diesem Grund ist es vorgesehen, dass bei dem Start der Brennkraftmaschine der Maximalliefergrad zunächst auf den ersten Vorga- bewert gesetzt und nach dem Start der Brennkraftmaschine in Richtung des zweiten Vorgabewerts vergrößert wird. Hierbei ist der zweite Vorgabewert größer als der erste Vorgabewert, sodass bei dem Start der Brennkraftma- schine zunächst ein kleinerer Maximalliefergrad vorliegt.

Nach dem Start der Brennkraftmaschine wird der Maximalliefergrad vergrö- ßert, nämlich in Richtung des zweiten Vorgabewerts. Beispielsweise erfolgt das Erhöhen des Maximalliefergrad derart, dass der Maximalliefergrad mit dem Erreichen der Betriebstemperatur durch die Temperatur der Brenn- kraftmaschine den zweiten Vorgabewert erreicht. Das Erhöhen des Maximal- liefergrad ausgehend von dem ersten Vorgabewert in Richtung des zweiten Vorgabewerts, insbesondere bis auf den zweiten Vorgabewert, kann grund- sätzlich gemäß einem beliebigen Verlauf erfolgen. Beispielsweise ist der Ver- lauf linear, sodass das Erhöhen des Maximalliefergrad in Abhängigkeit von einer Bezugsgröße linear erfolgt. Als Bezugsgröße wird beispielsweise eine Temperatur oder die Zeit herangezogen.

Weil der Sollliefergrad ein Maß für das mittels der Brennkraftmaschine er- zeugte Drehmoment beziehungsweise die von der Brennkraftmaschine ab- gegebene Leistung ist, ist es grundsätzlich auch möglich, das von der Brennkraftmaschine maximal erzeugbare Drehmoment bei dem Start der Brennkraftmaschine auf ein erstes Vorgabedrehmoment zu setzen und nach dem Start der Brennkraftmaschine in Richtung eines zweiten Vorgabedreh- moments zu vergrößern, wobei das zweite Vorgabedrehmoment größer ist als das erste Vorgabedrehmoment.

Für das Betreiben der Brennkraftmaschine wird vorzugsweise zunächst ein Vorgabedrehmoment ermittelt, beispielsweise aus einer Vorgabe eines Fah- rers eines Kraftfahrzeugs, zu dessen Antrieb die Brennkraftmaschine dient, oder anhand der Vorgabe einer Fahrerassistenzeinrichtung. Das Vorga- bedrehmoment entspricht dem von dem Fahrer beziehungsweise der Fah- rerassistenzeinrichtung gewünschten Drehmoment. Anschließend wird aus dem Vorgabedrehmoment ein Solldrehmoment ermittelt und an der Brenn- kraftmaschine eingestellt.

Anschließend wird die Brennkraftmaschine derart betrieben, dass sie das Solldrehmoment bereitstellt. Bei dem Ermitteln des Solldrehmoments aus dem Vorgabedrehmoment erfolgt nun eine Begrenzung auf das vorstehend erläuterte maximal bereitstellbare Drehmoment. In anderen Worten ist es vorgesehen, bei dem Start der Brennkraftmaschine das Solldrehmoment auf ein kleineres Drehmoment zu begrenzen als zeitlich gesehen nach dem Star- ten.

Mit der beschriebenen Vorgehensweise können die Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine, die bei dem Start beziehungsweise nach dem Start der Brennkraftmaschine anfallen, deutlich reduziert werden, nämlich durch die Reduzierung des Maximalliefergrads beziehungsweise des maximal er- zeugbaren Drehmoments bei dem Start der Brennkraftmaschine. Als Brenn- kraftmaschine kommt vorzugsweise eine fremdgezündete Brenn kraftmaschi- ne, also insbesondere eine Otto-Brennkraftmaschine zum Einsatz.

Zusätzlich zu dem Setzen des Maximalliefergrads auf den ersten Vorgabe- wert bei dem Start der Brennkraftmaschine und seinem nachfolgenden Ver- größern in Richtung des zweiten Vorgabewerts kann es vorgesehen sein, die Drehzahl der Brennkraftmaschine auf eine Maximaldrehzahl zu begrenzen, wobei die Maximaldrehzahl bei dem Start der Brennkraftmaschine auf einen ersten Drehzahlwert gesetzt und nach dem Start der Brennkraftmaschine in Richtung eines zweiten Drehzahlwerts vergrößert wird. Der zweite Dreh- zahlwert entspricht vorzugsweise einer maximal zulässigen Drehzahl der Brennkraftmaschine, welche bei bestimmungsgemäßen Betrieb der Brenn- kraftmaschine nach Erreichen der Betriebstemperatur vorliegen darf, ohne dass Beschädigungen der Brennkraftmaschine auftreten beziehungsweise zu erwarten sind. Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Maximal liefer- grad in Abhängigkeit von einer Temperatur der Brennkraftmaschine bestimmt wird, wobei der Maximalliefergrad bei einer niedrigeren Temperatur kleiner gewählt wird als bei einer höheren Temperatur. Der Maximalliefergrad liegt insoweit als Funktion der Temperatur der Brennkraftmaschine vor, wobei die Funktion die Temperatur als Eingangsgröße und den Maximalliefergrad als Ausgangsgröße aufweist. Die Funktion ist derart gewählt, dass der Maximal- liefergrad bei der niedrigeren Temperatur kleiner ist als bei der höheren Temperatur. Das Bestimmen des Maximalliefergrads in Abhängigkeit von der Temperatur hat den Vorteil, dass eine besonders wirksame Anpassung des Maximalliefergrads an die Betriebsbedingungen und/oder die Umgebungs- bedingungen der Brennkraftmaschine erfolgt, sodass eine besonders deutli- che Reduzierung der Schadstoffemissionen erzielt wird.

Eine bevorzugte weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass als Temperatur der Brennkraftmaschine eine Brennraumtemperatur eines Brennraums des Zylinders verwendet wird. Unter der Brennraumtemperatur ist die Temperatur innerhalb des Brennraums zu verstehen, also die Tempe- ratur eines in dem Brennraum vorliegenden Fluids. Das Ermitteln der Brenn- raumtemperatur kann beispielsweise durch Messen mittels eines Sensors, insbesondere eines in dem Brennraum angeordneten Sensors, oder durch Abschätzen erfolgen. Für das Abschätzen kommt beispielsweise ein Tempe- raturmodell zum Einsatz, welches die Brennraumtemperatur aus wenigstens einer anderen Größe, insbesondere einer gemessenen Temperatur, be- stimmt.

Die Brennraumtemperatur ist maßgeblich für die Menge der Schadstoffemis- sionen, die bei dem Betrieb der Brennkraftmaschine anfallen. So sind die Schadstoffemissionen umso höher, je geringer die Brennraumtemperatur ist. Aus diesem Grund ist es besonders vorteilhaft, die Brennraumtemperatur zum Bestimmen des Maximalliefergrads heranzuziehen, weil somit eine be- sonders deutliche Reduzierung der Schadstoffemissionen erzielt wird. Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass als Temperatur der Brenn- kraftmaschine eine Betriebsmitteltemperatur eines Betriebsmittels der Brennkraftmaschine verwendet wird. Das Bestimmen der Brennraumtempe- ratur ist unter Umständen aufwendig. Aus diesem Grund kann es vorgese- hen sein, anstelle der Brennraumtemperatur die Betriebsmitteltemperatur heranzuziehen. Unter der Betriebsmitteltemperatur ist die Temperatur des Betriebsmittels der Brennkraftmaschine zu verstehen. Üblicherweise läuft die Betriebsmitteltemperatur der Brennraumtemperatur hinterher, sodass auch anhand der Betriebsmitteltemperatur eine Anpassung des Maximall iefer- grads beziehungsweise des Sollliefergrads derart erfolgen kann, dass eine deutliche Reduzierung der Schadstoffemissionen vorliegt.

Im Rahmen einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass als Betriebsmittel ein einer Kühlung der Brennkraftmaschine die nendes Kühlmittel oder ein einer Schmierung der Brennkraftmaschine die nendes Schmiermittel verwendet wird. Das Betriebsmittel liegt insoweit als Kühlmittel oder als Schmiermittel vor. Die Temperaturen sowohl des Kühlmit- tels als auch des Schmiermittels sind vergleichsweise einfach bestimmbar und werden üblicherweise jeweils gemessen.

Sowohl die Temperatur des Kühlmittels als auch die Temperatur des Schmiermittels laufen üblicherweise der Brennraumtemperatur hinterher be- ziehungsweise stehen mit dieser in einem Zusammenhang. Aus einer Erhö- hung der Brennraumtemperatur über eine gewisse Zeitspanne hinweg folgt üblicherweise auch eine Erhöhung der Betriebsmitteltemperatur, also der Temperatur des Kühlmittels oder des Schmiermittels. Entsprechend kann die Temperatur des Kühlmittels beziehungsweise die Temperatur des Schmier- mittels auf vorteilhafte Art und Weise zur Ermittlung des Maximalliefergrads derart herangezogen werden, dass sich eine deutliche Reduzierung der Schadstoffemissionen ergibt.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Maximalliefergrad ausgehend von dem ersten Vorgabewert in Abhängigkeit von der seit dem Start der Brennkraftmaschine verstrichenen Zeit in Richtung des zweiten Vorgabewerts vergrößert wird. Anstelle oder zusätzlich in Ab- hängigkeit der Temperatur soll also der Solliefergrad in Abhängigkeit von der Zeit bestimmt werden, nämlich von der seit dem Start der Brenn kraftmaschi- ne verstrichenen Zeit. Wird der Maximalliefergrad ausschließlich in Abhän- gigkeit von der Zeit ermittelt, so ist dies mit besonders geringem Aufwand möglich. Beispielsweise ist der Verlauf des Maximalliefergrads über der Zeit derart gewählt, dass der Maximalliefergrad den zweiten Vorgabewert genau dann oder erst dann erreicht, wenn die Temperatur der Brennkraftmaschine ihrer Betriebstemperatur bei ordnungsgemäßem Betrieb der Brenn kraftma- schine entspricht.

Selbstverständlich ist es auch möglich, den Maximalliefergrad in Abhängig- keit sowohl von der Temperatur als auch von der Zeit zu bestimmen, sodass also der Maximalliefergrad als Funktion von der Temperatur und der Zeit vor- liegt. In anderen Worten weist die Funktion als Eingangsgrößen die Tempe- ratur und die Zeit und als Ausgangsgröße den Maximalliefergrad auf. Dies stellt eine besonders vorteilhafte Vorgehensweise bei dem Ermitteln des Ma- ximalliefergrads dar.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Maximal liefer- grad mit Erreichen einer Betriebstemperatur durch die Temperatur auf den zweiten Vorgabewert gesetzt wird. Unter der Betriebstemperatur ist diejenige Temperatur der Brennkraftmaschine zu verstehen, welche diese im Rahmen eines quasistationären Betriebs aufweist. Die Brennkraftmaschine wird also derart betrieben, dass die Betriebstemperatur vorliegt. Insbesondere erfolgt eine Kühlung der Brennkraftmaschine derart, dass die Temperatur der Brennkraftmaschine der Betriebstemperatur entspricht. Durch das Setzen des Maximalliefergrads auf den zweiten Vorgabewert, sobald die Temperatur die Betriebstemperatur erreicht, wird sichergestellt, dass bei betriebswarmer Brennkraftmaschine das maximale Drehmoment beziehungsweise die maxi- male Leistung der Brennkraftmaschine abrufbar ist.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der zweite Vor- gabewert einem bei aktuell vorliegenden Umgebungsbedingungen maxima- len Liefergrad der Brennkraftmaschine entspricht. Der maximale Liefergrad entspricht demjenigen Liefergrad, welcher bei maximaler Leistung bezie- hungsweise bei Nennleistung der Brennkraftmaschine unter den momenta- nen Umgebungsbedingungen vorläge. Der maximale Liefergrad liegt bei- spielsweise als Funktion von den Umgebungsbedingungen, insbesondere als Funktion von dem Umgebungsdruck und/oder der Umgebungstemperatur, vor. Eine derartige Vorgehensweise stellt sicher, dass bei betriebswarmer Brennkraftmaschine das maximale Drehmoment beziehungsweise die maxi- male Leistung abrufbar ist.

Schließlich kann im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass aus den Umgebungsbedingungen der maximale Lie fergrad ermittelt wird, wobei der Maximalliefergrad durch Subtraktion eines Differenzwerts von dem maximalen Liefergrad bestimmt wird, wobei der Dif- ferenzwert ausgehend von einem bei dem Start der Brennkraftmaschine vor- I legenden ersten Differenzwert in Richtung eines zweiten Differenzwerts ver- kleinert wird. Zunächst wird also der maximale Liefergrad aus den Umge- bungsbedingungen bestimmt. Anschließend wird der Maximalliefergrad fest- gelegt, wobei er sich aus dem maximalen Liefergrad abzüglich des Diffe- renzwerts ergibt. Der Maximalliefergrad ist also höchstens so groß wie der maximale Liefergrad, nämlich wenn der Differenzwert gleich Null ist. Ist der Differenzwert von Null verschieden, so ist der Maximalliefergrad von dem maximalen Liefergrad verschieden, insbesondere ist er kleiner als dieser.

Der Differenzwert, der bei dem Bestimmen des Maximalliefergrads herange- zogen wird, wird bei dem Start der Brennkraftmaschine zunächst auf den ersten Differenzwert gesetzt. Nach dem Start der Brennkraftmaschine wird der Differenzwert ausgehend von dem ersten Differenzwert in Richtung des zweiten Differenzwerts verkleinert. Der zweite Differenzwert ist vorzugsweise gleich Null, sodass nach dem Erreichen des zweiten Differenzwerts durch den Differenzwert der Maximalliefergrad dem maximalen Liefergrad ent- spricht. Die beschriebene Vorgehensweise unter Heranziehung des Diffe- renzwerts ist eine spezielle Ausgestaltung der beschriebenen Vorgehens- weise, gemäß welcher der Sollliefergrad auf den Maximalliefergrad begrenzt wird, der bei dem Start der Brennkraftmaschine auf den ersten Vorgabewert gesetzt und nach dem Start der Brennkraftmaschine in Richtung des zweiten Vorgabewerts vergrößert wird. Sie kann jedoch auch alternativ herangezo- gen werden.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Brennkraftmaschine, insbesondere eine Brennkraftmaschine zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ausfüh- rungen im Rahmen dieser Beschreibung, wobei die Brennkraftmaschine we- nigstens einen Zylinder aufweist, in den während eines Arbeitsspiels der Brennkraftmaschine Frischluft zum Erzielen eines bestimmten Sollliefergrads eingebracht wird. Dabei ist vorgesehen, dass die Brennkraftmaschine dazu ausgebildet ist, den Sollliefergrad auf einen Maximalliefergrad zu begrenzen, der bei einem Start der Brennkraftmaschine auf einen ersten Vorgabewert gesetzt und nach dem Start der Brennkraftmaschine in Richtung eines zwei- ten Vorgabewerts vergrößert wird.

Auf die Vorteile einer derartigen Vorgehensweise beziehungsweise einer derartigen Ausgestaltung der Brennkraftmaschine wurde bereits hingewie- sen. Sowohl die Brennkraftmaschine als auch das Verfahren zu ihrem Be- treiben können gemäß den Ausführungen im Rahmen dieser Beschreibung weitergebildet sein, sodass insoweit auf diese verwiesen wird.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Er- findung erfolgt. Dabei zeigt die einzige

Figur eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine.

Die Figur zeigt eine schematische Darstellung einer Brennkraftmaschine 1 , die in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mehrere Zylinder 2 auf- weist. Jeder der Zylinder 2 verfügt über wenigstens ein Einlassventil 3 und wenigstens ein Auslassventil 4. Über jedes der Einlassventile 3 kann dem jeweiligen Zylinder 2 Frischgas aus einem Frischgastrakt 5 zugeführt wer- den, wohingegen durch jedes der Auslassventile 4 Abgas aus dem entspre- chenden Zylinder 2 entweichen kann, nämlich in Richtung eines Abgastrakts 6. Das Frischgas wird an den Einlassventilen 3 mittels eines Verdichters 7 bereitgestellt, welcher Teil eines Abgasturboladers 8 ist. Zusätzlich zu dem Verdichter 7 weist der Abgasturbolader 8 eine Turbine 9 auf, welche über eine Abgasleitung 10, die Bestandteil des Abgastrakts 6 ist, an die Auslass- ventile 4 strömungstechnisch angeschlossen ist. Stromabwärts der Turbine 9 kann eine Abgasreinigungseinrichtung 11 vorliegen, welche beispielsweise über wenigstens einen Katalysator verfügt. Die Brennkraftmaschine 1 wird mittels eines Verfahrens betrieben, gemäß welchem während eines Arbeitsspiels der Brennkraftmaschine Frischluft in wenigstens einen der Zylinder 2, vorzugsweise in jeden der Zylinder 2, ein- gebracht wird. Das Einbringen der Frischluft in den Zylinder 2 beziehungs- weise die Zylinder 2 erfolgt derart, dass ein bestimmter Sollliefergrad in dem jeweiligen Zylinder erzielt ist. Vor dem Einbringen des Frischgases bezie- hungsweise der Frischluft in dem jeweiligen Zylinder 2 wird der Sollliefergrad auf einen Maximalliefergrad begrenzt, nämlich nach oben. Das bedeutet, dass der Sollliefergrad stets kleiner oder gleich dem Maximalliefergrad ist. Der Maximalliefergrad wird bei einem Start der Brennkraftmaschine 1 auf einen ersten Vorgabewert gesetzt und nach dem Start der Brenn kraftma- schine 1 in Richtung eines zweiten Vorgabewerts vergrößert. Auf diese Art und Weise wird der Sollliefergrad bei dem Start der Brennkraftmaschine, ins- besondere während eines Aufwärmbetriebs der Brennkraftmaschine 1 , auf kleinere Werte begrenzt als nach dem Erreichen einer Betriebstemperatur der Brennkraftmaschine durch eine Temperatur der Brennkraftmaschine. Entsprechend werden die Schadstoffemissionen der Brennkraftmaschine während des Warmlaufbetriebs deutlich reduziert.