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Title:
METHOD FOR OPERATING A LIGHTING DEVICE OF A MOTOR VEHICLE, LIGHTING DEVICE AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/259583
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a lighting device (2) of a motor vehicle (1), wherein the lighting device (2) comprises at least an exterior lamp (4) and a control device (3), wherein the exterior lamp (4) has an illuminating area (14) having at least two independently controllable segments (15, 15a, 15b) each comprising at least one light source, wherein, in at least one dynamic operating mode of the control device (3), for at least one dynamic group of the segments (15, 15a, 15b) comprising at least two segments (15, 15a, 15b), the segments (15, 15a, 15b) of the dynamic group run an illumination mode which is pseudorandomizedly or randomizedly temporally variable, as described by a temporal sequence of control schemes, wherein each control scheme for each segment (15, 15a, 15b) of the dynamic group describes whether and/or at what brightness said segment is to be operated.

Inventors:
THOMAS WERNER (DE)
MAIER MARC (DE)
HÄUSSINGER CHRISTOPH (DE)
HORN MICHAEL (DE)
EHRLICHAUF DANIEL (DE)
HEIDER STEPHAN (DE)
BECKER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/064131
Publication Date:
December 30, 2021
Filing Date:
May 27, 2021
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60Q1/26
Foreign References:
DE102016101103A12016-07-28
DE202017101348U12017-04-24
JPS5744543A1982-03-13
DE102015216746A12017-03-02
EP1488447B12014-11-26
US20070183152A12007-08-09
US8378781B12013-02-19
AT512544A12013-09-15
DE102015119549A12017-05-18
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Betrieb einer Beleuchtungseinrichtung (2) für ein Kraft fahrzeug (1), wobei die Beleuchtungseinrichtung (2) wenigstens eine Au- ßenleuchte (4) und eine Steuereinrichtung (3) aufweist, wobei die Au ßenleuchte (4) eine Leuchtfläche (14) mit wenigstens zwei unabhängig ansteuerbaren, jeweils wenigstens eine Lichtquelle umfassenden Seg menten (15, 15a, 15b) aufweist, wobei in wenigstens einem Dynamikbe triebsmodus der Steuereinrichtung (3) für wenigstens eine wenigstens zwei Segmente (15, 15a, 15b) umfassende Dynamikgruppe der Seg mente (15, 15a, 15b) ein durch eine zeitliche Abfolge von Ansteuersche mata beschriebener, pseudorandom isierter oder randomisierter, zeitlich veränderlicher Leuchtbetrieb der Segmente (15, 15a, 15b) der Dynamik gruppe erfolgt, wobei jedes Ansteuerschema für jedes Segment (15, 15a, 15b) der Dynamikgruppe beschreibt, ob und/oder mit welcher Helligkeit es betrieben werden soll, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem des wenigstens einen Dynamikbetriebsmodus die Steuereinrichtung (3) die Segmente (15, 15a, 15b) in aufeinanderfol- genden Zeitschritten (17) ansteuert, wobei ein Umschaltintervall (16) als ein Mehrfaches des Zeitschritts (17) definiert wird und zur Ermittlung der jeweils einem Zeitschritt (17) zugeordneten Ansteuerschemata der zeitli chen Abfolge:

- für jedes Umschaltintervall (16) eine erste Untergruppe der Segmente (15, 15a, 15b) der Dynamikgruppe mit für das Umschaltintervall (16) statisch zu betreibenden, inaktiven Segmenten (15, 15a, 15b) und eine zweite Untergruppe mit für das Umschaltintervall (16) zeitlich veränderlich zu betreibenden, aktiven Segmenten (15, 15a, 15b) pseudorandom isiert oder randomisiert gewählt wird, - in jedem Umschaltintervall (16) für jeden Zeitschritt (17) ausschließ lich für die aktiven Segmente (15, 15a, 15b) die Helligkeit verändert wird, wobei bei einem als Randbedingung vorgegebenen festen Gesamthel ligkeitswert die Veränderung über die Zeitschritte (17) eines Umschaltin tervalls (16) derart erfolgt, dass sich die Helligkeitserhöhungen und Er niedrigungen aufheben.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerschemata gemäß wenigstens einer auf das Erschei nungsbild der Außenleuchte (4) bezogenen und/oder die Ermittlung der Ansteuerschemata beschränkenden Randbedingung ermittelt werden.

Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als wenigstens eine der wenigstens einen Randbedingung die Ein haltung wenigstens eines festen Gesamthelligkeitswerts aller leuchtend betriebenen Segmente (15, 15a, 15b) über die zeitliche Abfolge und/oder wenigstens eine vorgegebene geometrische Ausdehnung des durch die leuchtend betriebenen Segmente (15, 15a, 15b) definierten geometri schen Erscheinungsbilds der Dynamikgruppe verwendet wird.

Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der wenigstens einen Randbedingung eine mini male und/oder eine maximale und/oder eine feste Anzahl leuchtend und/oder veränderlich leuchtend zu betreibender Segmente (15, 15a, 15b) in der Dynamikgruppe und/oder eine minimale und/oder eine maxi male Helligkeit leuchtend zu betreibender Segmente (15, 15a, 15b) und/oder eine minimale und/oder maximale und/oder festgelegte Schritt weite der Helligkeit von einem Ansteuerschema zum nächsten und/oder eine Festlegung von mit konstanter Helligkeit zu betreibenden Segmen ten (15, 15a, 15b) beschreibt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere elementfremde, insbesondere räumlich zusammenhän gende Dynamikgruppen einer Außenleuchte (4) mit unterschiedlichen Randbedingungen verwendet werden, insbesondere zu unterschiedli chen Seiten des Kraftfahrzeugs (1) ausgerichtete Dynamikgruppen.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für wenigstens zwei der mehreren Dynamikgruppen einer Außen leuchte (4) auch wenigstens eine gemeinsame Randbedingung verwen det wird.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Helligkeitsveränderung innerhalb des Umschaltintervalls (16) zeitlich monoton steigend und/oder fallend und/oder gemäß einer als Randbedingung vorgegebenen festen Schrittweite erfolgt.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Helligkeitserhöhungen und Erniedrigungen für jeweils ein Paar von aktiven Segmenten (15, 15a, 15b) aufheben.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangspunkt für einen ersten Zeitschritt (17) eines nachfol genden Umschaltintervalls (16), zumindest für die nun aktiven Segmente (15, 15a, 15b), insbesondere für alle Segmente (15, 15a, 15b) der Dyna mikgruppe, die im letzten Zeitschritt (17) des vorangehenden Umschalt intervalls (16) verwendeten Helligkeiten verwendet werden oder für je des Umschaltintervall (16), insbesondere wenigstens für die aktiven Segmente (15, 15a, 15b), neue Helligkeiten pseudorandom isiert oder randomisiert als Ausgangspunkt bestimmt werden.

10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem des wenigstens einen Dynamikbetriebsmodus die Steuereinrichtung (3) die Segmente (15, 15a, 15b) in aufeinanderfol genden Zeitschriften (17) ansteuert, wobei ein Umschaltintervall (16) als ein oder mehrere Zeitschritte (17) umfassend definiert ist und für jedes

Umschaltintervall (16) ein Ansteuerschema mit einer ersten Untergruppe der Segmente (15, 15a, 15b) der Dynamikgruppe mit für das Umschalt intervall (16) nicht leuchtend betreibenden, ausgeschalteten Segmenten (15, 15a, 15b) und einer zweiten Untergruppe mit für das Umschaltinter- vall leuchtend zu betreibenden, eingeschalteten Segmenten (15, 15a,

15b) pseudorandom isiert oder randomisiert ermittelt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Helligkeiten der eingeschalteten Segmente (15, 15a, 15b) jeweils pseudorandomisiert oder randomisiert für jedes Umschaltintervall (16) gewählt werden und/oder dass das Einschalten und/oder das Aus schalten der eingeschalteten Segmente (15, 15a, 15b) auf eine maxi male Helligkeit bzw. von der maximalen Helligkeit schrittweise über meh- rere Zeitschritte (17) des Umschaltintervalls (16) erfolgt.

12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in wenigstens einem des wenigstens einen Dynamikbetriebsmodus die Steuereinrichtung (3) die Helligkeit von pseudorandomisiert und/oder randomisiert gewählten, veränderlich leuchtend zu betreibenden Seg menten (15, 15a, 15b) gemäß wenigstens zweier gegeneinander zeitlich versetzter Dreieckspulse (25, 26) steuert, insbesondere derart, dass durch den Versatz der Dreieckspulse (25, 26) ein fester Gesamthellig- keitswert für die Dynamikgruppe beibehalten wird.

13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (15, 15a, 15b) durch eine segmentierte OLED (12, 24) der Außenleuchte (4) und/oder durch wenigstens eine LED-Matrix der Außenleuchte (4) gebildet sind und/oder das wenigstens eine der wenigstens einen Außenleuchte (4) eine Rückleuchte (5) und/oder eine Tagfahrlichtleuchte (6) ist und/oder dass alle Segmente (15, 15a, 15b) eine gleiche Leuchtdichte und/oder Abstrahlcharakteristik aufweisen.

14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dynamikbetriebsmodus bei Stillstand des Kraftfahrzeugs (1) und/oder im Fährbetrieb des Kraftfahrzeugs (1 ) verwendet wird und/oder wenigstens einer des wenigstens einen Dynamikbetriebsmodus einen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs (1), insbesondere wenigstens teil weise autonomen Betrieb und/oder die Aktivität eines bestimmten Fah- rerassistenzsystems, anzeigt.

15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der wenigstens einen Dynamikgruppe wenigstens eine wenigstens ein Segment (15, 15a, 15b) umfassende, zu der wenigs tens einen Dynamikgruppe elementfremde Statikgruppe verwendet wird, deren Segmente (15, 15a, 15b) dauerhaft an oder dauerhaft aus geschal tet werden. 16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der wenigstens einen Statikgruppe immer leuch tende, am Rand der Leuchtfläche (14), insbesondere deren Ecken an zeigende, Segmente (15, 15a, 15b) umfasst.

17. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beleuchtungseinrichtung zwei, insbesondere bezüglich wenigs tens einer Symmetrieachse symmetrisch angeordnete und/oder räumlich benachbarte, einander zugeordnete Außenleuchten (4) mit korrespon dierenden Dynamikgruppen umfasst, für die gemeinsame Ansteuersche mata ermittelt werden. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei einander zugeordneten Außenleuchten (4) symmetrisch auf einer Seite des Kraftfahrzeugs (1 ) vorgesehen sind, wobei die An steuerschemata derart gespiegelt ermittelt werden, so dass die entste- henden Erscheinungsbilder symmetrisch zur Fahrzeugmitte der jeweili gen Seite sind.

19. Beleuchtungseinrichtung (2) für ein Kraftfahrzeug (1 ), wobei die Beleuch tungseinrichtung (2) wenigstens eine Außenleuchte (4) und eine Steuer- einrichtung (3) aufweist, wobei die Außenleuchte (4) eine Leuchtfläche mit wenigstens zwei unabhängig ansteuerbaren, jeweils wenigstens eine Lichtquelle umfassenden Segmenten (15, 15a, 15b) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (3) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche ausgebildet ist.

20. Kraftfahrzeug (1 ), aufweisend eine Beleuchtungseinrichtung (2) nach An spruch 19.

Description:
Verfahren zum Betrieb einer Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug,

Beleuchtungseinrichtung und Kraftfahrzeug

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Beleuchtungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei die Beleuchtungseinrichtung wenigstens eine Au ßenleuchte und eine Steuereinrichtung aufweist, wobei die Außenleuchte eine Leuchtfläche mit wenigstens zwei unabhängig ansteuerbaren, jeweils wenigs- tens eine Lichtquelle umfassenden Segmenten aufweist. Daneben betrifft die Erfindung eine Beleuchtungseinrichtung und ein Kraftfahrzeug mit einer sol chen Beleuchtungseinrichtung.

Kraftfahrzeuge weisen üblicherweise eine Mehrzahl an Außenleuchten auf, die wenigstens teilweise zur besseren Sichtbarkeit des Kraftfahrzeugs bei Tag und/oder bei Nacht, zur Sichtverbesserung eines Insassen und/oder zur Sig nalgabe an andere Verkehrsteilnehmer ausgestaltet sind. Beispiele für derar tige Außenleuchten sind Rückleuchten (auch Heckleuchten oder Schluss leuchten genannt), Tagfahrleuchten, Scheinwerfer, Bremslichter und Fahrt- richtungsanzeiger. Außenleuchten an Kraftfahrzeugen werden heute so aus gelegt, dass die gegebenenfalls lokalen bzw. länderspezifischen gesetzlichen Anforderungen an Lichtstärke, Anbauhöhe, Schaltlogiken und weitere Para meter, die zusammenfassend als Lichtwerte bezeichnet werden können, ein gehalten werden.

Allerdings werden eine Vielzahl von Außenleuchten, insbesondere jene, die der besseren Sichtbarkeit durch andere Verkehrsteilnehmer zuträglich sind, auch als differenzierendes Gestaltungsmerkmal für Fahrzeughersteller und/o- der Fahrzeugdesigner eingesetzt. Diese Entwicklung wurde insbesondere ge fördert durch neue Konzepte von Außenleuchten, die Leuchtdioden (LEDs), organische Leuchtdioden (OLED) und/oder Laser nutzen. Diese Beleuch tungstechnologien zur Realisierung der Lichtquellen der Außenleuchte ermög- liehen es, beispielsweise durch Gesetze gegebene Anforderungen an die Lichtfunktion, konkret die Lichtwerte, und Designanforderungen zu vereinen, um ein Maß geschneidertes Außenlichtdesign für Kraftfahrzeuge bereitzustel len. Das bedeutet, aktuell für Kraftfahrzeug bekannte Außenleuchten sind so aus gelegt, dass sowohl die insbesondere gesetzlichen Anforderungen an die Lichtfunktionen, beispielsweise Tagfahrlicht oder Rücklicht, als auch die Kom fort- und/oder Fahrassistenzfunktionen, beispielsweise blendfreies Fernlicht, Kurvenlicht und dynamisches Blinklicht, gemeinsam mit einer fixen optischen Gestaltung, also einem Design, umgesetzt werden können. Allerdings ist es im Zuge der steigenden Funktionsanreicherung und Digitalisierung nachteilig, dass mit bisherigen Beleuchtungseinrichtungen für Kraftfahrzeuge lediglich ein festes, vorgegebenes Lichtdesign ermöglicht wird. Das bedeutet, De signdifferenzierungen, insbesondere hinsichtlich des geometrischen Erschei- nungsbildes einer Außenleuchte, werden über verschiedene Hardwarevarian ten abgebildet, die verschieden angeordnete Lichtquellen und/oder unter schiedliche Arten von Lichtquellen nutzen. Dabei wird das optisch hochwer tigste Design meist mit der höchsten Ausstattungsvariante gekoppelt. EP 1 488447 B1 beschreibt einen elektrisch beleuchteten Flammensimulator, der dekorativ oder aber auch als Warnmittel oder Notbeleuchtung im Straßen verkehr eingesetzt werden kann. Der Flammensimulator umfasst wenigstens zwei Lichtquellen, die zufällig, sequentiell oder halb-zufällig beleuchtet werden können, um einen flackernden und sich bewegenden Lichteffekt zu erzeugen, der einer echten Flamme entspricht.

US 2007/0183152 A1 betrifft eine animierte Lichtquelle, die eine Mehrzahl von Festkörperemittern und einen Steuerschaltkreis umfasst. Die Emitter können selektiv mit Energie versorgt werden, um die Erscheinung sich bewegenden Lichts innerhalb des erzeugten Strahls zu erzeugen.

US 8378781 B1 offenbart ein System zur Steuerung einer Lichterkette, wobei jedes Licht oder jede Gruppe von Lichtern einen zugeordneten Mikrocontroller aufweist. Nachdem eindeutige Identifikationsnummern verwendet werden, können Helligkeits- und Farbinformationen gezielt Lichtern zugeordnet wer den. Ein Verfahren zum Erzeugen eines Lauflichteffekts an einer Lichtleiterstruktur wird durch AT 512 544 A1 beschrieben. Die Lichtleiterstruktur soll dabei zu mindest zwei Lichteinspeisepositionen mit jeweils zugeordneten Lichtquellen aufweisen, wobei der Lichtleiter zur Führung des eingespeisten Lichts sowie zur Abstrahlung von Licht aufgrund von an dem Lichtleiter ausgebildeten Stör- stellen eingerichtet ist. Die Helligkeit der einspeisenden Lichtquellen kann nach vorgebbaren Dimmkurven zeitabhängig gesteuert werden.

DE 102015 119549 A1 betrifft ein Fahrzeug mit Blinkleuchten sowie ein Ver fahren zur Erzeugung einer Richtungsanzeige für nachfolgenden Verkehr. Da- bei wird vorgeschlagen, dass zur Erzeugung einer Richtungsanzeige für den nachfolgenden Verkehr zur Umfahrung des Fahrzeugs ein von einer ersten Blinkleuchte erzeugter optischer Wischeffekt und ein von einer zweiten Blink leuchte erzeugter optischer Wischeffekt in dieselbe Wischrichtung erfolgen. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur verbes serten Sichtbarkeit und zur Erweckung höherer Aufmerksamkeit für Außen leuchten eines Kraftfahrzeugs anzugeben.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen.

Ein Ansteuerschema kann mithin als ein Ansteuerbild verstanden werden, das das Erscheinungsbild der Außenleuchte bestimmt, nachdem es bevorzugt an- gibt, welche Segmente der Leuchtfläche der Außenleuchte wie hell zu betrei ben sind, das bedeutet, den einzelnen Segmenten, zumindest jenen, die leuchtend zu betreiben sind, werden Sollwerte für die Helligkeit (Sollhelligkei ten) zugeordnet. Die Ansteuerschemata verändern sich über die Zeit mit ei nem pseudorandom isierten oder random isierten Anteil. Dabei kann sich die Pseudorandomisierung beziehungsweise Randomisierung besonders bevor zugt wenigstens auf Auswahl der leuchtend zu betreibenden Segmente und/o der bezüglich ihrer Helligkeit zu verändernden, also veränderlich leuchtend zu betreibenden, Segmente beziehen; in einigen Ausführungsbeispielen kann sich die Pseudorandomisierung beziehungsweise Randomisierung zusätzlich oder alternativ auf die Sollhelligkeiten beziehen. Allgemein kann gesagt wer den, dass die Segmente vorzugsweise wenigstens teilweise dimmbar sind, das bedeutet, in ihrer Helligkeit durch die Steuereinrichtung steuerbar sind, indem diese Sollhelligkeiten des Ansteuerschemas vergibt.

Durch die zeitliche Veränderung mittels der zeitlichen Abfolge von Ansteuer schemata entsteht im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine dynamische Lichtsignatur im Sinne einer zeitlichen Veränderung des Erscheinungsbilds der Außenleuchte, konkret ihrer Leuchtfläche. Während es grundsätzlich au ßerhalb der Erfindung denkbar sein mag, eine feste, vorgegebene bezie hungsweise vorgebbare Abfolge von Ansteuerschemata zu verwenden, ist für eine besonders dynamische, ansprechende und Aufmerksamkeit erregende Wirkung gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, die Ansteuersche mata zumindest teilweise pseudorandomisiert oder randomisiert zu ermitteln. Die pseudorandomisierte oder randomisierte Ansteuerung durch die Steuer einrichtung bedeutet also insbesondere, dass für wenigstens einen Teil der Zeitschritte, in denen die Steuereinrichtung die Segmente ansteuert, durch Pseudozufall oder Zufall gewählt wird, ob und/oder mit welcher Helligkeit jedes Segment der Dynamikgruppe zu betreiben ist.

Grundsätzlich ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung also die Leuchtfläche in einzeln ansteuerbare Segmente unterteilt. Die Außenleuchte weist mithin eine Leuchtfläche auf, die durch eine oder mehrere Leuchteinheiten der Au ßenleuchte gebildet sein kann, beispielsweise durch wenigstens durch eine OLED und/oder wenigstens eine LED-Matrix. Die Leuchtfläche wiederum ist in Segmente unterteilt, die jeweils aus wenigstens einer (Einzel-)Lichtquelle gebildet sind und Teilflächen der Leuchtfläche definieren. Wird, was erfin dungsgemäß besonders bevorzugt ist, eine segmentierte OLED verwendet, ergeben sich die Segmente durch die Segmentierung der segmentierten OLED, mit anderen Worten wird jedes Segment durch eine Teil-OLED als Lichtquelle gebildet. Wird eine LED-Matrix eingesetzt, können Segmente eine LED als Lichtquelle aufweisen, aber auch zusätzlich oder alternativ mehrere LEDs zu einem Segment zusammengefasst werden.

Mithin können konkret die Segmente durch eine segmentierte OLED der Au ßenleuchte und/oder wenigstens eine LED-Matrix der Außenleuchte gebildet sein. Organische Leuchtdioden (OLEDs) werden bereits seit einiger Zeit für den Einsatz in Kraftfahrzeugen vorgeschlagen. Bekannte Techniken erlauben es, insbesondere flächige OLEDs in eine bestimmte Anzahl von Segmenten aufzuteilen, die unabhängig angesteuert werden können. Matrizen herkömm licher Leuchtdioden (LEDs) wurden insbesondere schon für Scheinwerfer vor geschlagen, beispielsweise um Kurvenlichtfunktionen oder dergleichen umzu setzen.

Mit besonderem Vorteil kann dabei vorgesehen sein, dass alle Segmente eine gleiche Leuchtdichte und/oder Abstrahlcharakteristik aufweisen. Mit anderen Worten kann die Außenfläche so ausgebildet werden, dass ein sogenannter lambertscher Emitter gebildet wird, in dem die Leuchtdichte und das Abstrahl- verhalten (Winkelverteilung) jedes Segments identisch ist. Eine derartige Um setzung kann besonders vorteilhaft unter Verwendung einer OLED als homo gene Flächenlichtquelle umsetzbar sein, die beispielsweise in gleichgroße Segmente unterteilt sein kann. Zusammenfassend betrifft die Erfindung auf Basis segmentierter Außenleuch ten die Realisierung einer dynamischen, zeitlich wenigstens teilweise wenigs tens pseudozufällig veränderlichen Lichtsignatur. Mit anderen Worten er scheint die Außenleuchte in einem lebendigen Erscheinungsbild, so dass es ermöglicht wird, neue optische Effekte zu generieren und eine Fahrzeugbe leuchtung mit hochwertiger Anmutung zur Verfügung zu stellen. Der Dynamik betriebsmodus erzeugt dynamische Lichtsignaturen, die besser erkennbar sind und eine höhere Aufmerksamkeit erzeugen, insbesondere ohne mehr zu blenden. Die wenigstens pseudorandomisierte Lichtfunktion kann dabei insbe sondere auf eine spezielle Fahrzeugausstattung, einen speziellen Fahrzeug zustand oder einen speziellen Fahrmodus hinweisen, beispielsweise auf ein wenigstens teilweise autonom fahrendes Kraftfahrzeug, einen Energie-Effizi- enz-Modus oder dergleichen. Allgemein kann also gesagt werden, dass we- nigstens einer des wenigstens einen Dynamikbetriebsmodus einen Betriebs zustand des Kraftfahrzeugs, insbesondere wenigstens teilweise autonomen Betrieb und/oder die Aktivität eines bestimmten Fahrerassistenzsystems, an- zeigen kann. Der Dynamikbetriebsmodus kann bei Stillstand des Kraftfahrzeugs, beispiels weise für sogenannte Coming-Home-Funktionen und/oder Leaving-Home- Funktionen eingesetzt werden, wird mit besonderem Vorteil jedoch im Fähr betrieb des Kraftfahrzeugs verwendet. Bei der Verwendung im Fährbetrieb des Kraftfahrzeugs ist zweckmäßigerweise darauf zu achten, gewisse Vorgaben an die Lichtfunktion, die die Außenleuchte erfüllen soll, zu berücksichtigen, seien es durch die Lichtfunktion selbst definierte und/oder hersteiler- oder ge setzesseitig vorgegebene Regelungen, insbesondere auch zulassungsrele vante Regelungen (Homologation). Mit anderen Worten kann die Steuereinrichtung beim Betrieb der wenigstens einen Außenleuchte im Dynamikbetriebsmodus ausgebildet sein, wenigstens eine Anforderung eines Anforderungssatzes zu erfüllen, wobei die Anforde rung als wenigstens eine auf das Erscheinungsbild der Außenleuchte bezo gene und/oder die Ermittlung der Ansteuerschemata beschränkende Randbe- dingung umgesetzt sein kann. Mit anderen Worten kann die vorliegende Erfin dung eingesetzt werden, um unter Verwendung einer Hardware mit einer seg mentierten Leuchtfläche eine dynamische, lebendige Lichtsignatur zu erzeu gen, die jedoch weiterhin alle, insbesondere zulassungstechnischen, Anforde- rungen erfüllen kann, mithin problemlos im Fährbetrieb des Kraftfahrzeugs ein gesetzt werden kann. Insbesondere kann in diesem Zusammenhang vorgese hen sein, dass als wenigstens eine der wenigstens einen Randbedingung (und somit Anforderung) die Einhaltung wenigstens eines festen Gesamthelligkeits werts aller leuchtend betriebenen Segmente über die zeitliche Abfolge und/o der wenigstens eine vorgegebene geometrische Ausdehnung des durch die leuchtend betriebenen Segmente definierten geometrischen Erscheinungs bilds der Gruppe verwendet wird. Das bedeutet, es kann sichergestellt werden, dass in jedem Zeitschritt, also durch jedes Ansteuerschema, im Dynamikbe triebsmodus insbesondere die Gesamthelligkeit, beispielsweise Gesamtlicht stärke, gleich bleibt, wobei der wenigstens eine Gesamthelligkeitswert beson ders bevorzugt innerhalb eines durch einen Minimalwert und einen Maximal wert begrenzten Bereich liegt. Dieser Bereich kann sich beispielsweise aus rechtlichen und/oder sonstigen Vorgaben ergeben. Besonders vorteilhaft tritt dabei keine Änderung der Gesamthelligkeit in den Dynamikbetriebsmodus auf, sondern das Erscheinungsbild wird dynamisch wenigstens pseudorando- misiert derart verändert, dass die Gesamthelligkeit, die von der Leuchtfläche der Außenleuchte ausgeht, , insbesondere die Gesamtlichtstärke für wenigs tens einen Raumwinkel und/oder ein Raumwinkelintervall, gleich bleibt, so dass sich mithin eine dynamische, lebendige Lichtsignatur ergibt, ohne dass die grundsätzliche Außenwirkung der Außenleuchte verändert wird. Anders ausgedrückt wird die Aufmerksamkeit durch verbesserte Erkennbarkeit auf die Außenleuchte gelenkt, ohne dass deren Zweck, mithin die Lichtfunktion, be einträchtigt wird, wobei insbesondere gesetzliche Anforderungen eingehalten werden können. Dabei kann sich der wenigstens eine Gesamthelligkeitswert als Gesamtlichtstärkewert insbesondere auf einen bestimmten Raumwinkel o- der Raumwinkelbereich beziehen, wobei in Ausführungsbeispielen auch meh rere Gesamtlichtstärkewerte für unterschiedliche Raumwinkel und/oder Raumwinkelbereiche verwendet werden können.

Neben auf Anforderungen an die Gesamthelligkeit bezogenen Randbedingun gen kann selbstverständlich auch die Einhaltung weiterer Anforderungen sei tens der Steuereinrichtung sichergestellt werden, die entsprechend als Rand- bedingungen für die Ermittlung von Ansteuerschemata formuliert werden kön nen. Andere Anforderungen können sich auf andere Lichtwerte beziehen, ins besondere homologationsrelevante Parameter der Außenleuchte. Beispiels weise können sich Anforderungen auf geometrische Ausdehnungen der geo- metrischen Erscheinungsform der Leuchtfläche beziehen, wobei die geomet rische Erscheinungsform durch die leuchtend betriebenen Segmente und so mit deren leuchtend betriebene Lichtquellen definiert wird. Beispielsweise kann eine Anforderung sein, dass der aufgrund des Leuchtens von Segmen ten definierte zusammenhängende geometrische Bereich eine bestimmte Min- destausdehnung und/oder Maximalausdehnung nicht unter- beziehungsweise überschreitet.

Mithin können zusammenfassend durch Randbedingungen Anforderungen ei nes Anforderungssatzes an die Außenleuchte auch bei dem hier beschriebe- nen dynamischen, wenigstens pseudorandom isierten Leuchtbetrieb erfüllt werden. Dabei wird ein Einsatz der vorliegenden Erfindung insbesondere für Außenleuchten vorgeschlagen, deren Lichtfunktionen durch dynamische Ver änderungen im Erscheinungsbild nicht beeinflusst werden und die sich daher für dynamische Lichtsignaturen besonders anbieten, mithin insbesondere Au- ßenleuchten, die der besseren Sichtbarkeit des eigenen Kraftfahrzeugs als Lichtfunktion dienen. Insbesondere kann es sich bei der wenigstens einen Au ßenleuchte um eine Rückleuchte und/oder eine Tagfahrlichtleuchte handeln. Bei derartigen Außenleuchten werden meist keine weiteren Lichtfunktionen, wie beispielsweise anpassbare Ausleuchtbereiche, vorgesehen, wobei sich das hier vorgeschlagene Konzept grundsätzlich jedoch auch für andere Au ßenleuchten, beispielsweise Scheinwerfer eignet, wenn es im Rahmen einer Standardfunktion, beispielsweise normales Abblendlicht und/oder Coming- Home/Leaving-Home, eingesetzt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren sowie entsprechend auch die erfindungs gemäße Beleuchtungseinrichtung erlauben es also, sowohl die Erfüllung der insbesondere zulassungstechnischen und/oder durch Gesetze vorgegebenen Anforderungen und hochwertiges, dynamisches Design bereitzustellen, um die Erkennbarkeit und/oder Aufmerksamkeitserregung zu erhöhen und/oder ein besonders ansprechendes Äußeres des Kraftfahrzeugs auch bei Nacht, insbesondere auch im Fährbetrieb, bereitzustellen. Die hierfür notwendigen grundlegenden Lichttechnologien, wie beispielsweise segmentierte OLEDs und/oder LED-Matrizen liegen als aktueller Stand der Technik bereits einsatz- fähig vor. Auch Zufallsgeneratoren, die Hardwarekomponenten und/oder Soft warekomponenten umfassen können, existieren im Stand der Technik bereits und können im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, bei spielsweise ein deterministischer Zufallsgenerator für Pseudo-Zufallszahlen, ein nichtdeterministischer Zufallsgenerator und/oder eine Mischform.

Wie bereits erwähnt wurde, können die Ansteuerschemata seitens der Steu ereinrichtung gemäß wenigstens einer auf das Erscheinungsbild der Außen leuchte bezogenen und/oder die Ermittlung der Ansteuerschemata beschrän kenden Randbedingung ermittelt werden. Dabei müssen sich Randbedingun- gen nicht zwangsläufig auf die beschriebenen Anforderungen eines Anforde rungssatzes beziehen, sondern können zudem auch gesetzt werden, um die Dynamik des Erscheinungsbildes, mithin der dynamischen Lichtsignatur, so zu konfigurieren, dass ein gewollter Gesamteindruck entsteht. Dabei kann bei spielsweise vorgesehen sein, dass wenigstens eine der wenigstens einen Randbedingung eine minimale und/oder eine maximale und/oder eine feste Anzahl leuchtend und/oder veränderlich leuchtend zu betreibender Segmente in der Dynamikgruppe und/oder eine minimale und/oder eine maximale Hellig keit leuchtend zu betreibender Segmente und/oder eine minimale und/oder maximale und/oder festgelegte Schrittweite der Helligkeit von einem Ansteu- erschema zum nächsten und/oder eine Festlegung von mit konstanter Hellig keit zu betreibenden Segmenten beschreibt. Beispielsweise können also Randbedingungen genutzt werden, um den Rahmen zu definieren, in den die Pseudorandomisierung oder Randomisierung stattfindet. Dabei sind eine Viel zahl möglicher Ausführungsbeispiele denkbar, von denen einige im Folgenden noch beispielhaft genauer vorgestellt werden sollen.

In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass mehrere elementfremde, insbesondere räumlich zusammenhängende Dynamikgruppen einer Außenleuchte mit unterschiedli chen Randbedingungen verwendet werden, insbesondere zu unterschiedli chen Seiten des Kraftfahrzeugs ausgerichtete Dynamikgruppen. Beispiels weise können mithin an unterschiedliche Dynamikgruppen unterschiedliche Anforderungen gestellt werden, wie dies beispielsweise von Rückleuchten be kannt ist, die sich an einem Eck des Kraftfahrzeugs auch noch von der Heck seite zu einer rechten bzw. linken Seite des Kraftfahrzeugs erstrecken. Bei spielsweise existieren dann Anforderungen, dass zumindest der senkrecht zur Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtete Anteil der Leuchtfläche mit geringerer Helligkeit, insbesondere geringeren Gesamtlichtstärken, betrieben werden soll. Eine derartige, wie hier beschriebene Ausgestaltung ermöglicht es nun, für solche Fälle und ähnliche Fälle beispielsweise maximale Gesamtlichtstär ken und/oder konstant aufrecht zu erhaltende Gesamtlichtstärken, bzw. allge mein Gesamthelligkeiten, für unterschiedliche Dynamikgruppen unterschied- lieh zu definieren. Zweckmäßigerweise kann der zugrundeliegende Pseudo randomisierungsalgorithmus oder Randomisierungsalgorithmus, üblicher weise zumindest Teil eines Ermittlungsalgorithmus für die Ansteuerschemata, für die wenigstens zwei Dynamikgruppen gleich gewählt werden, gegebenen falls auch als gemeinsamer Ermittlungsalgorithmus, um ein stimmiges Ge- Samterscheinungsbild der Außenleuchte bereitstellen zu können. In diesem Kontext kann es auch besonders vorteilhaft sein, wenn für wenigstens zwei der mehreren Dynamikgruppen einer Außenleuchte auch wenigstens eine ge meinsame Randbedingung verwendet wird. Auf diese Weise wird es mit be sonderem Vorteil ermöglicht, die einzeln ansteuerbaren Segmente der Außen- leuchte in örtlich zusammenhängende Dynamikgruppen aufzuteilen, wobei der Vorteil darin besteht, dass beispielsweise der Beitrag der einzelnen Gruppen zur Gesamthelligkeit der Außenleuchte differenziert konfigurierbar ist. Dies er möglicht es, die unterschiedlichen Beiträge zur Gesamthelligkeit durch die Segmente, beispielsweise durch unterschiedliche Abstrahlwinkel, auszuglei- chen und trotz der dynamischen Ansteuerung eine insgesamt gleichbleibende Gesamthelligkeit zu erreichen. Dabei sei an dieser Stelle noch allgemein angemerkt, dass bei einer einen einzuhaltenden Gesamthelligkeitswert für die gesamte Dynamikgruppe be schreibenden Randbedingung und bei pseudorandomisierter oder randomi- sierter Ermittlung der Sollhelligkeiten für die verschiedenen Leuchten zu be- treibenden Segmente eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorlie genden Erfindung vorsehen kann, dass nach der Bestimmung der Sollhellig keiten für leuchtend zu betreibende Segmente der Dynamikgruppe eine Summe aller Sollhelligkeiten gebildet und zur Ermittlung eines Abweichungs werts mit dem vorgegebenen Gesamthelligkeitswert verglichen werden, wobei der Abweichungswert gleichmäßig für alle Sollhelligkeiten, gegebenenfalls un ter Berücksichtigung von einer minimalen und/oder einer maximalen Helligkeit als weitere Randbedingung, zur Herstellung des vorgegebenen Gesamthellig keitswerts als Summe über alle Sollhelligkeiten auf die leuchtend zu betrei benden Segmente korrigierend verteilt wird.

Die vorliegende Erfindung sieht vor, dass in wenigstens einem des wenigstens einen Dynamikbetriebsmodus die Steuereinrichtung die Segmente in aufei nanderfolgenden Zeitschritten ansteuert, wobei ein Umschaltintervall als ein Mehrfaches des Zeitschritts definiert wird und zur Ermittlung der jeweils einem Zeitschritt zugeordneten zeitlichen Ansteuerschemata der Abfolge:

- Für jedes Umschaltintervall eine erste Untergruppe der Segmente der Dynamikgruppe mit für das Umschaltintervall statisch zu betreibenden, inaktiven Segmenten und eine zweite Untergruppe mit für das Umschal tintervall zeitlich veränderlich zu betreibenden, aktiven Segmenten pseudorandom isiert oder randomisiert gewählt wird,

- in jedem Umschaltintervall für jeden Zeitschrift ausschließlich für die ak tiven Segmente die Helligkeit verändert wird, insbesondere innerhalb des Umschaltintervalls zeitlich monoton steigend und/oder fallend und/oder gemäß einer als Randbedingung vorgegebenen festen Schrittweite.

Gemäß der Erfindung findet also in dem Umschaltzeitintervall für eine zweite Untergruppe von leuchtend betriebenen Segmenten, wobei insbesondere die Segmente der ersten Untergruppe auch leuchtend betrieben werden, wobei die zweite Untergruppe pseudorandomisiert oder randomisiert bestimmt wird, eine graduelle Veränderung von deren Helligkeit statt, so dass sich insgesamt ein zwar dynamisch-lebendiges, dennoch aber ruhiges und angenehmes Bild ergibt. Die Helligkeitsveränderung, die beispielsweise durch Randbedingun- gen, wie beschrieben, eingeschränkt sein kann, was selbstverständlich auch für die absoluten Sollhelligkeiten gelten kann, kann dabei in den aufgrund der Randbedingungen verbliebenen Freiheitsgraden selbstverständlich ebenso pseudorandomisiert oder randomisiert gewählt werden, um den dynamischen, abwechslungsreichen Eindruck weiter zu fördern.

Dabei ist vorgesehen, dass bei einem als Randbedingung vorgegebenen fes ten Gesamthelligkeitswert die Veränderung über die Zeitschritte eines Um schaltintervalls derart erfolgt, dass sich die Helligkeitserhöhungen und Ernied rigungen aufheben, insbesondere für jeweils ein Paar von aktiven Segmenten. Im letzten Fall wird die Anzahl der aktiven Segmente entsprechend gerade gewählt. Ist mithin beispielsweise eine als Randbedingung vorgegebene Schrittweite vorhanden, kann vorgesehen sein, immer dann, wenn zum nächs ten Zeitschritt für ein bestimmtes aktives Segment eine Erhöhung der Hellig keit vorgenommen wird, für ein anderes, diesem zumindest temporär zugeord- netes aktives Segment die Helligkeit entsprechend der vorgegebenen festen Schrittweite zu reduzieren. So kann sichergestellt werden, dass innerhalb des Umschaltintervalls der vorgegebene, feste Gesamthelligkeitswert eingehalten wird. Eine initiale Helligkeitsverteilung zu Beginn des ersten Umschaltintervalls, ins besondere also ein erstes Ansteuerschema, kann fest vorgegeben sein, wird jedoch bevorzugt pseudorandomisiert oder randomisiert ermittelt, insbeson dere hinsichtlich Gesamthelligkeiten beschränkender Randbedingungen, wie zuvor beschrieben, durch Gleichverteilung des Abweichungswerts angepasst. Für nachfolgende Umschaltintervalle sind verschiedene Ansätze denkbar.

So kann eine weitere konkrete Weiterbildung dieser Ausführungsvariante vor sehen, dass als Ausgangspunkt für einen ersten Zeitschritt eines nachfolgen- den Umschaltintervalls, zumindest für die nun aktiven Segmente, insbeson dere für alle Segmente der Dynamikgruppe, die im letzten Zeitschritt des vo rangehenden Umschaltintervalls verwendeten Helligkeiten verwendet werden oder dass für jedes Umschaltintervall, insbesondere wenigstens für die aktiven Segmente, neue Helligkeiten pseudorandom isiert oder randomisiert als Aus gangspunkt bestimmt werden. Dabei weist eine Variante, in der die Sollhellig keiten zwischen Umschaltintervallen weiterverwendet werden, eine gewisse Kontinuität und ein etwas ruhigeres dynamisches Erscheinungsbild auf, wäh rend durch pseudorandomisierte beziehungsweise randomisierte Neu-Wahl von Helligkeiten für zumindest einen Teil der Segmente der Dynamikgruppe eine höhere Lebhaftigkeit umgesetzt werden kann.

Bevor weitere konkrete Varianten der vorliegenden Erfindung diskutiert wer den, sei noch angemerkt, dass selbstverständlich die Steuereinrichtung aus- gebildet sein kann, mehrere unterschiedliche Dynamikbetriebsmodi zu nutzen, beispielsweise, um eine benutzerseitige Auswahl zu erlauben oder aber, in bevorzugterer Ausgestaltung, durch die Nutzung mehrerer unterschiedlicher Dynamikbetriebsmodi unterschiedliche Betriebszustände des Kraftfahrzeugs, insbesondere einen wenigstens teilweise autonomen Betrieb und/oder die Ak- tivität eines bestimmten Fahrerassistenzsystems, anzuzeigen. Nichtsdestot rotz sollen letztlich gleichwirkende Verfahrensbestandteile und Parameter für die hier dargestellten konkreten Varianten von Dynamikbetriebsmodi zur bes seren Lesbarkeit gleich bezeichnet werden, auch wenn mehrere unterschied liche Varianten dieser Dynamikbetriebsmodi in einer einzigen Steuereinrich- tung realisiert sein können und somit zur Nutzung bereitstehen können.

In einer zweiten, vorteilhaften, konkreten Variante eines Dynamikbetriebsmo dus des erfindungsgemäßen Verfahrens kann vorgesehen sein, dass in we nigstens einem des wenigstens einen Dynamikbetriebsmodus die Steuerein- richtung die Segmente in aufeinanderfolgenden Zeitschriften ansteuert, wobei ein Umschaltintervall als ein oder mehrere Zeitschritte umfassend definiert ist und für jedes Umschaltintervall ein Ansteuerschema mit einer ersten Unter gruppe der Segmente der Dynamikgruppe mit für das Umschaltintervall nicht leuchtend zu betreibenden, ausgeschalteten Segmenten und einer zweiten Untergruppe mit für das Umschaltintervall leuchtend zu betreibenden, einge schalteten Segmenten pseudorandomisiert oder randomisiert ermittelt wird. Dabei kann zweckmäßigerweise vorgesehen sein, dass auch die Helligkeiten der eingeschalteten Segmente jeweils pseudorandomisiert oder randomisiert für jedes Umschaltintervall gewählt werden. In dieser einfachen konkreten Um setzungsvariante wird letztlich für jedes Umschaltintervall, das auch einem der Zeitschritte entsprechen kann, ein neues, pseudozufälliges beziehungsweise zufälliges Erscheinungsbild erzeugt. Dabei kann insbesondere für jedes der vorhandenen, leuchtend zu betreibenden Segmente eine zufällige bezie- hungsweise pseudozufällige Sollhelligkeit vorgegeben werden. Mit anderen Worten werden in jedem Umschaltintervall eine bestimmte Anzahl leuchtend zu betreibender, eingeschalteter Segmente einer zweiten Untergruppe mit ei nem zumindest pseudorandomisierten Sollwert für die Helligkeit belegt, wäh rend die restlichen, ausgeschalteten Segmente, die nicht leuchtend zu betrei- ben sind, mit der Sollhelligkeit „Null“ belegt werden. Zweckmäßigerweise kön nen auch hier Randbedingungen verwendet werden, um zumindest einen Rahmen für die Pseudorandomisierung beziehungsweise Randomisierung an zugeben, beispielsweise eine minimale und/oder eine maximale Helligkeit leuchtend zu betreibender Segmente und/oder eine feste Anzahl leuchtend zu betreibender Segmente. Zweckmäßig ist es in diesem Zusammenhang auch, wenn eine Art Animation verwendet wird, was bei einem mehrere Zeitschritte umfassenden Umschaltintervall denkbar ist. Dann kann vorgesehen sein, dass das Einschalten und/oder das Ausschalten der eingeschalteten Elemente auf eine maximale Helligkeit beziehungsweise von der maximalen Helligkeit schrittweise über mehrere Zeitschritte des Umschaltintervalls erfolgt. Bei spielsweise kann von der aktuellen Sollhelligkeit in einer linearen Rampe auf Null (oder eine neue Sollhelligkeit, falls das Segment auch Mitglied der neuen zweiten Untergruppe ist) abfallend (im Fall einer neuen Sollhelligkeit ggf. auch aufsteigend) geregelt werden.

In einer zweckmäßigen Ausgestaltung in dieser Variante kann zudem vorge sehen sein, dass mehrere zeitlich versetzte Umschaltintervalle derart verwen det werden, dass trotz eines schrittweisen Ein- und/oder Ausschaltens ein fes ter Gesamthelligkeitswert für die Dynamikgruppe beibehalten wird. Mithin kann man gegeneinander versetzte Umschaltintervalle derart verwenden, dass sich beispielsweise lineare Rampen beim Ein- und Ausschalten gegen seitig so ergänzen, dass dennoch, obwohl beispielsweise Erscheinungsbilder (Ansteuerbilder) sozusagen fließend ineinander übergehen, eine konstante, feste Gesamthelligkeit, insbesondere Gesamtlichtstärke, erhalten wird.

In einer dritten, im Rahmen der vorliegenden Erfindung denkbaren Variante zur konkreten Ermittlung von Ansteuerschemata in einem Dynamikbetriebs modus kann vorgesehen sein, dass in wenigstens einem des wenigstens ei- nen Dynamikbetriebsmodus die Steuereinrichtung die Helligkeit von pseudo random isiert und/oder random isiert gewählten, veränderlich leuchtend zu be treibenden Segmenten gemäß wenigstens zweier gegeneinander zeitlich ver setzter Dreieckspulse steuert, insbesondere derart, dass durch den Versatz der Dreieckspulse ein fester Gesamthelligkeitswert für die Dynamikgruppe bei- behalten wird. Die wenigstens zwei Dreieckspulse, gemäß denen die Helligkeit eines leuchtend zu betreibenden Segments in einem Helligkeitsintervall zu nächst erhöht, dann erniedrigt bzw. zunächst erniedrigt, dann erhöht wird, kön nen über wenige Parameter definiert werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Dreieckspulse nicht gleichzeitig beginnen, wobei es jedoch durch unterschiedliche Zeitdauern dazu kommen kann, dass wenigs tens zwei der wenigstens zwei Dreieckspulse gleichzeitig starten oder enden. Sobald ein Segment einen Dreieckspuls abschließt, kann ein anderes Seg ment pseudorandom isiert oder randomisiert gewählt und mit dem Dreiecks puls initialisiert werden, woraufhin sich der Ablauf wiederholt. In anderen denk- baren Varianten können auch andere Funktionen den Verlauf der Helligkeit bestimmten, beispielsweise Sinuspulse oder dergleichen, was jedoch die Er gänzung zu einer festen Gesamthelligkeit zu jedem Zeitpunkt komplizierter ge stalten kann. In einer zweckmäßigen, allgemeinen Weiterbildung der vorliegenden Erfin dung kann vorgesehen sein, dass zusätzlich zu der wenigstens einen Dyna mikgruppe wenigstens eine wenigstens ein Segment umfassende, zu der we nigstens einen Dynamikgruppe elementfremde Statikgruppe verwendet wird, deren Segmente dauerhaft an- oder dauerhaft ausgeschaltet werden, insbe sondere mit konstanter Sollhelligkeit. Hierdurch ist es möglich, sozusagen eine gewisse Grundstruktur fest vorzugeben, die beispielsweise als eine Art stati scher Rahmen für die zeitlich dynamische Aktivität der Dynamikgruppe wirkt. Derartige Statikgruppen können jedoch auch herangezogen werden, um bei spielsweise diverse der eingangs bereits geforderten, beispielsweise zulas sungstechnischen, Anforderungen zu erfüllen bzw. deren Erfüllung zu verein fachen. Sollen beispielsweise bestimmte geometrische Ausdehnungen des geometrischen Erscheinungsbilds umgesetzt werden, kann eine zweckmä- ßige Weiterbildung in diesem Kontext vorsehen, dass wenigstens eine der we nigstens einen Statikgruppe immer leuchtende, den Rand der Leuchtfläche, insbesondere deren Ecken anzeigende, Segmente umfasst. Auf diese Wiese sind die Begrenzungen der Leuchtfläche der Außenleuchte grundsätzlich er sichtlich. Dabei sei an dieser Stelle angemerkt, dass es selbstverständlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich ist, die Statikgruppe steue rungstechnisch in die Dynamikgruppe zu integrieren, beispielsweise als inner halb der Dynamikgruppe als mit einer festen Helligkeit bzw. fest ausgeschaltet zu betreibende Segmente, wie oben als Randbedingung erläutert. Bei mehreren Außenleuchten ist es besonders vorteilhaft, die Gesamtausge staltung des Kraftfahrzeugs, mithin insbesondere die Anordnung dieser Au ßenleuchten an dem Kraftfahrzeug und bei auf der gleichen bzw. auf benach barten Seiten angeordnete Außenleuchten dessen Gesamteindruck zu be rücksichtigen. So kann eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der vorlie- genden Erfindung vorsehen, dass die Beleuchtungseinrichtung zwei, insbe sondere bezüglich wenigstens einer Symmetrieachse symmetrisch angeord nete und/oder räumlich benachbarte, einander zugeordnete Außenleuchten mit korrespondierenden Dynamikgruppen umfasst, für die gemeinsame An steuerschemata ermittelt werden. Das bedeutet, wenigstens zwei der Außen- leuchten können aufeinander abgestimmt betrieben werden. Für die Außen leuchten können beispielsweise dieselben Randbedingungen und dergleichen gelten. In einem konkreten, vorteilhaften Beispiel kann vorgesehen sein, dass die zwei einander zugeordneten Außenleuchten symmetrisch auf einer Seite des Kraftfahrzeugs vorgesehen sind, wobei die Ansteuerschemata derart ge spiegelt ermittelt werden, dass die entstehenden Erscheinungsbilder symmet risch zur Fahrzeugmitte der jeweiligen Seite sind. Dies kann beispielsweise zwei Tagfahrleuchten und/oder zwei Rückleuchten betreffen.

Allgemein kann also gesagt werden, dass die hier beschriebene Funktionslo gik beispielsweise pro Fahrzeugseite ausgeführt werden kann, beispielsweise alle Außenleuchten und somit alle Flächenleuchteinheiten innerhalb einer Fahrzeugseite oder sogar auf angrenzenden Fahrzeugseiten in den Steuerbe- trieb einbezogen werden. Das bedeutet, ein Ermittlungsalgorithmus kann bei spielsweise die Ansteuerschemata pro Fahrzeugseite ermitteln, insbesondere leuchtend zu betreibende Segmente und deren Flelligkeitsniveau. Beispiels weise können bei sogenannten vierteiligen Leuchten jeweils die zwei Außen leuchten pro Fahrzeugseite als logische Leuchtengruppe gesehen werden. Besonders bevorzugt ist es jedoch, wenn die Funktionsausführung achsen symmetrisch zwischen der rechten und der linken Fahrzeugseite ausgeführt wird, das bedeutet, das Gesamtlichtbild, welches der Dynamikbetriebsmodus liefert, für das gesamte Kraftfahrzeug ist zu jeder Zeit achsensymmetrisch zur Fahrzeugmitte, so dass insbesondere auch Symmetrieanforderungen, wie sie beispielsweise zulassungsrelevant sein können, zu jedem Zeitpunkt, konkret also für jeden Zeitschrift, erfüllt werden können.

Allgemein, insbesondere bezüglich der dargestellten Varianten, sei nochmals angemerkt, dass der Arbeitsbereich der Pseudorandomisierung bzw. Rando- misierung, wie bereits erwähnt, durch Randbedingungen parametrisiert wer den kann, das bedeutet, es kann der Bereich der zulässigen Segmenthellig keiten definiert werden, insbesondere auch als 0 bis 100 % der nutzbaren Hel ligkeit oder jede andere beliebige Kombination von nutzbaren Helligkeitsni veaus, global oder für einzelne Segmente. Die hier beschriebene Funktionslo- gik kann pro vorhandener Flächenleuchteinheit separat ausgeführt werden, er kann, insbesondere für Leuchten mit mehreren Leuchteinheiten, pro Außen leuchte ausgeführt werden und dergleichen. Selbstverständlich können aber Dynamikgruppen auch nur Teilbereiche einer Leuchteinheit bzw. Leuchtfläche insgesamt bilden, die nicht zwangsläufig einer bestimmten Leuchteinheit ent sprechen müssen, sondern auch Unterbereiche dieser Leuchteinheit und/oder leuchteinheitsübergreifend definiert werden können. Neben dem Verfahren betrifft die vorliegende Erfindung auch eine Beleuch tungseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, wobei die Beleuchtungseinrichtung we nigstens eine Außenleuchte und eine Steuereinrichtung aufweist, wobei die Außenleuchte eine Leuchtfläche mit wenigstens zwei unabhängig ansteuerba ren, jeweils wenigstens eine Lichtquelle umfassenden Segmenten aufweist, welche sich dadurch auszeichnet, dass die Steuereinrichtung zur Durchfüh rung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist. Ein erfindungsgemä ßes Kraftfahrzeug weist eine derartige erfindungsgemäße Beleuchtungsein richtung auf. Sämtliche Ausführungen bezüglich des erfindungsgemäßen Ver fahrens gelten entsprechend für die Beleuchtungseinrichtung und das Kraft- fahrzeug fort, so dass auch mit diesen die bereits genannten Vorteile erhalten werden können.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs,

Fig. 2 eine Ausgestaltung einer Außenleuchte,

Fig. 3 ein mögliches initiales Ansteuerschema für ein erstes Ausfüh rungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 4 Ansteuerschemata für ein Umschaltintervall in der ersten Aus führungsvariante,

Fig. 5 Ansteuerschemata für ein drittes Ausführungsbeispiel des erfin dungsgemäßen Verfahrens, Fig. 6 ein initiales Ansteuerschema für ein viertes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens,

Fig. 7 verwendbare versetzt verlaufende Dreieckspulse,

Fig. 8 mögliche Definitionen von Dynamikbereichen und Statikberei chen in einer ersten Variante, und

Fig. 9 eine mögliche Definition eines Statikbereichs in einer zweiten Variante.

Fig. 1 zeigt eine Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs 1. Das Kraftfahrzeug 1 weist eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung 2 auf, welche vorliegend neben einer Steuereinrichtung 3 als Außenleuchten 4 zwei Rückleuchten 5 und zwei Tagfahrleuchten 6 aufweist. Die Steuereinrich tung 3, welche beispielsweise wenigstens ein Steuergerät umfassen kann, ist ausgebildet, mit weiteren Fahrzeugsystemen 7 zu kommunizieren.

Jede der Außenleuchten 4 umfasst eine Leuchtfläche mit mehreren Segmen- ten, wobei jedes Segment jeweils wenigstens eine Lichtquelle aufweist. Die Segmente können durch die Steuereinrichtung 3 unabhängig voneinander an gesteuert werden, beispielsweise in Zeitschritten, deren Länge beispielsweise 5 bis 30 ms betragen kann, und die durch den Takt eines Busses, der zur Kommunikation mit den Außenleuchten genutzt wird, definiert sein können. Die Leuchtfläche der Außenleuchten 4 kann sich durch eine oder mehrere Leuchteinheiten der jeweiligen Außenleuchte 4 ergeben, wobei die Leuchtein heiten beispielsweise als segmentierte OLEDs, deren Segmente unabhängig ansteuerbar sind, und/oder als LED-Matrizen, bei denen Segmente aus einer oder mehreren einzelnen Relais gebildet sein können, realisiert sein können. Bevorzugt werden vorliegend eine oder mehrere OLEDs verwendet, die als lambertscher Strahler wirken, bei denen mithin für alle Segmente die Leucht dichte und die Abstrahlcharakteristik (Winkelverteilung) übereinstimmen. Die Steuereinrichtung 3 ist zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah rens ausgebildet, das heißt insbesondere, zum Betrieb der Außenleuchten 4 in wenigstens einem Dynamikbetriebsmodus. Ob bzw., bei mehreren Dyna mikbetriebsmodi, welcher Dynamikbetriebsmodus verwendet wird, kann bei- spielsweise von einem Signal eines anderen Fahrzeugsystems 7 abhängen und beispielsweise dessen Aktivität oder allgemein einen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs anzeigen. Beispielsweise ist es denkbar, den oder einen Dy namikbetriebsmodus bei wenigstens teilweise autonomen betriebenem Kraft fahrzeug 1 zu nutzen.

In dem Dynamikbetriebsmodus verändert sich das Erscheinungsbild der Leuchte, definiert durch leuchtend betriebene Segmente und deren Helligkeit, nachdem die Segmente vorliegend dimmbar sind, über die Zeit, so dass eine dynamische Lichtsignatur entsteht. Die zeitliche Veränderung wird definiert durch eine Abfolge von Ansteuerschemata, wobei jedes Ansteuerschema für jedes Segment die Information enthält, ob das Segment leuchtend betrieben werden soll und mit welcher Helligkeit (Sollhelligkeit) dies geschehen soll. Das Ansteuerschema kann mithin als eine Art Ansteuerbild, das in einem Erschei nungsbild resultiert, verstanden werden, wobei die einzelnen Segmente Bild- punkte bzw. Pixel sind.

Die Besonderheit dabei ist, dass die Ansteuerschemata zumindest teilweise zumindest pseudorandomisiert, also pseudorandom isiert oder randomisiert, ermittelt werden. Hierfür weist die Steuereinrichtung 3 einen Zufallsgenerator 8 auf, der Pseudozufallszahlen oder Zufallszahlen bereitstellt. Für derartige

Zufallsgeneratoren 8, die beispielsweise als entsprechende Software- und/o der Hardwarekomponenten realisiert werden können, sind im Stand der Tech nik bereits eine Vielzahl von Ausgestaltungen bekannt, welche hier nicht näher dargelegt werden müssen.

In einer Ermittlungseinheit 9 der Steuereinrichtung 3 können die zur Ansteue rung zu verwendenden Ansteuerschemata ermittelt werden, wobei wenigstens teilweise die über den Zufallsgenerator 8 mögliche Pseudorandomisierung bzw. Randomisierung genutzt wird, worauf im Folgenden noch genauer ein gegangen werden wird. Bei der Ermittlung der Ansteuerschemata bzw. zur Definition des zeitlichen Rahmens können Randbedingungen berücksichtigt werden, die beispielsweise in einem Speichermittel 10 der Steuereinrichtung 5 3 abgelegt werden können. Eine Steuereinheit 11 nutzt die ermittelten Ansteu erschemata, um die Außenleuchten 4 entsprechend anzusteuern. Randbedin gungen können im Übrigen vielfältig sein und beispielsweise Anforderungen eines Anforderungssatzes umsetzen, beispielsweise, dass die Gesamthellig keit, insbesondere beschrieben durch Gesamtlichtstärken, innerhalb wenigs te) tens eines Helligkeitsintervalls, insbesondere jeweiliger Lichtstärkeintervalle, verbleibt, dass eine gewisse geometrische Erscheinungsform der Außen leuchte 4, insbesondere gewisse geometrische Ausdehnungen, vorhanden bleiben und dergleichen. Derartige Anforderungen des Anforderungssatzes stellen letztlich sicher, dass die gewünschte Lichtfunktion, im Falle der Tag- 15 fahrleuchte 6 und der Rückleuchte 5 die Wahrnehmbarkeit durch andere Ver kehrsteilnehmer, erfüllt werden kann, beispielsweise gemäß gesetzlicher und/oder zulassungstechnischer Vorgaben. Randbedingungen können aber auch den Rahmen definieren, in dem die Pseudorandomisierung oder Rando misierung stattfinden kann bzw. gewisse für alle Ansteuerschemata erhaltene 0 Erscheinungseigenschaften definieren, insbesondere wiederum im Rahmen des Anforderungssatzes. Beispielsweise können Randbedingungen eine mi nimale und/oder eine maximale und/oder eine feste Anzahl Leuchten zu be treibender Segmente in der für die dynamische Lichtsignatur genutzten Dyna mikgruppe und/oder eine minimale und/oder eine maximale Helligkeit leuch- 5 tend und/oder veränderlich leuchtend zu betreibender Segmente und/oder eine minimale und/oder maximale und/oder festgelegte Schrittweite der Soll helligkeit von einem Ansteuerschema zum nächsten und/oder eine Festlegung von mit konstanter Helligkeit zu betreibenden Segmenten beschreiben.

30 Der Dynamikbetriebsmodus kann sich räumlich bezüglich der Außenleuchten 4, ihrer Leuchteinheiten und Leuchtflächen unterschiedlich erstrecken. Bei spielsweise kann die von dem Dynamikbetriebsmodus angesprochene Dyna mikgruppe von Segmenten so definiert werden, dass die Funktionslogik pro vorhandener Leuchteinheit separat ausgeführt wird, das bedeutet, die Ermitt lungseinheit 23 ermittelt Ansteuerschemata pro vorhandener Leuchteinheit. Denkbar sind hier selbstverständlich auch nur Teilbereiche einzelner Leucht einheiten oder die Definition von Dynamikgruppen, die Leuchteinheiten über- greifend Teilbereiche der jeweiligen Leuchteinheiten beschreiben. Denkbar ist es ferner, die Ansteuerschemata pro Außenleuchte 4 zu bestimmen, mithin ein Ansteuerschema bei jeder Veränderung für jede Außenleuchte 4 zu ermitteln, wobei insbesondere alle Segmente und alle Leuchteinheiten innerhalb einer Außenleuchte 4 einbezogen werden können. Denkbar ist es ferner, die Ermitt- lung der Ansteuerschemata fahrzeugseitenbezogen auszuführen, so dass bei spielsweise alle Außenleuchten 4 einer Fahrzeugseite, beispielsweise des Hecks oder der Front, gleichzeitig betrachtet werden. Besonders bevorzugt sind jedoch konkrete Ausführungsbeispiele, in denen die Ermittlungen der An steuerschemata achsensymmetrisch zwischen linker und rechter Fahrzeug- seite ausgeführt werden, das bedeutet, das Gesamterscheinungsbild des Dy namikbetriebsmodus des gesamten Kraftfahrzeuges 1 bzw. der gesamten Be leuchtungseinrichtung 2 ist zu jeder Zeit achsensymmetrisch zur Fahrzeug mitte (Fahrzeuglängsachse), so dass auch Symmetrieanforderungen erfüllt werden können. Dies kann sich beispielsweise jeweils auf die Rückfahrleuch- ten 5 und auf die Tagfahrleuchten 6 beziehen.

Besonders bevorzugt in konkreten Ausführungsbeispielen ist es ferner, wie noch genauer dargelegt werden wird, als Randbedingung eine feste, über die Zeit konstante Gesamthelligkeit in Form eines Gesamthelligkeitswerts vorzu- geben, beispielsweise in Form von Gesamtlichtstärkewerten für verschiedene Raumwinkel bzw. Raumwinkelbereiche. Damit entsteht letztlich eine Art qua sistatische Lichtsignatur bzw. ein quasistatisches Erscheinungsbild, das eine Anforderung bzw. einen Anspruch konstanter photometrischer Werte erfüllt und dennoch eine Dynamik aufweist, die die Wahrnehmbarkeit und Erkenn- barkeit deutlich verbessert.

Fig. 2 zeigt ein konkretes, beispielhaftes Ausführungsbeispiel einer Außen leuchte 4, die eine segmentierte OLED 12 umfasst, die in einem Gehäuse 13 angeordnet ist und als einzige Leuchteinheit die Leuchtfläche 14 definiert. Hierbei bilden die Teil-OLEDs der segmentierten OLED 12 die Segmente 15.

In anderen Ausführungsbeispielen können die Segmente 15 auch durch ein- zelne LEDs oder Gruppen von LEDs einer LED-Matrix entsprechend gebildet werden. Auch, wie bereits dargelegt, können mehrere Leuchteinheiten, bei spielsweise mehrere OLEDs 12, eingesetzt werden.

Im Folgenden wird anhand eines ersten konkreten Ausführungsbeispiels ge- nauer erläutert, wie eine randomisierte Lichtsignatur mit einem konstanten, festen Gesamthelligkeitswert für die Dynamikgruppe erzeugt werden kann. Die Randbedingung eines festen, konstanten Gesamthelligkeitswerts bedeu tet mithin, dass die Summe aller Sollhelligkeiten der Ansteuerschemata über die Zeit konstant bleibt. Anders formuliert kann auch gesagt werden, dass der Mittelwert der Sollhelligkeiten für alle Segmente 15 konstant sein soll, also ei nem Zielmittelwert entsprechen soll. Dabei sei an dieser Stelle noch ange merkt, dass die Dimmbarkeit von Segmenten 15 beispielsweise über eine Pulsweitenmodulation durch die Treiber hergestellt werden kann. Im vorliegenden ersten Ausführungsbeispiel werden dabei als Randbedingun gen folgende Parameter festgelegt:

- eine minimale Helligkeit leuchtend zu betreibender Segmente 15, mit hin eine minimal zulässige Sollhelligkeit für jedes Segment 15,

- eine maximale Helligkeit leuchtend zu betreibender Segmente 15, mit- hin eine maximal zulässige Sollhelligkeit für jedes Segment 15,

- der feste Gesamthelligkeitswert,

- eine Dauer eines Umschaltintervalls in Zeitschritten, mithin die Dauer eines Intervalls, für die bestimmte Segmente 15 aktiv bleiben, hier ver änderlich leuchtend betrieben werden, - eine feste Anzahl veränderlich leuchtend zu betreibender Segmente 15, mithin die Anzahl möglicher aktiver Segmente 15,

- eine festgelegte Schrittweite der Helligkeit von einem Ansteuerschema zum nächsten, die definiert, um welchen Wert sich die Sollhelligkeiten der einzelnen aktiven Segmente 15 je Zeitschritt verändern können. In Varianten dieses ersten Ausführungsbeispiels können auch konstante Seg mente 15 festgelegt werden, also leuchtend betriebene Segmente 15, die mit einer konstanten, immer gleichen Sollhelligkeit angesteuert werden sollen.

Dabei muss der feste Gesamthelligkeitswert nicht zwangsläufig als solcher ausgedrückt werden, da es beispielsweise ausreichend sein kann, wenn die Anzahl der Segmente 15 bekannt ist, einen Zielmittelwert für die Sollhelligkei ten festzulegen, bei dessen Einhaltung selbstverständlich auch immer der selbe feste Gesamthelligkeitswert resultiert.

Dabei sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich die Randbedingungen aufeinander abgestimmt sein müssen, so dass überhaupt eine Lösung exis tiert. Beispielsweise muss selbstverständlich gelten, dass die maximale Hel ligkeit größer als der Zielmittelwert ist, welcher wiederum größer als die mini male Helligkeit sein sollte. Ferner sei an dieser Stelle angemerkt, dass das es selbstverständlich auch denkbar ist, beispielsweise Minima und Maxima der Sollhelligkeiten segmentspezifisch zu definieren, was auch für andere Para meter bzw. Randbedingungen gelten kann, beispielsweise die Schrittweite. Vorliegend sind die Randbedingungen jedoch für alle Segmente 15 der Dyna mikgruppe festgelegt.

Im Dynamikbetriebsmodus wird zu dessen Beginn mit einem initialen Ansteu erschema begonnen. Ein initiales Ansteuerschema für die in Fig. 2 gezeigte Außenleuchte 4, bei dem alle Segmente 15 als Teil der Dynamikgruppe defi niert wurden, zeigt Fig. 3. Die in dem Raster gezeigten Zahlen zeigen Hellig keitswerte, beispielsweise auf einer Skala von 0 bis 255, mit denen Segmente 15 an der entsprechenden Position anzusteuern sind. Die unterschiedlichen Schraffuren deuten das sich ergebende Erscheinungsbild der Außenleuchte 4 an. Das initiale Ansteuerschema kann entweder fest vorgegeben sein, oder aber mittels der Ermittlungseinheit 9 randomisiert oder pseudorandom isiert bestimmt werden, selbstverständlich derart, dass die Randbedingungen ein gehalten werden. Das in Fig. 3 gezeigte initiale Ansteuerschema gilt dabei bei spielhaft für eine minimale Helligkeit von 50, eine maximale Helligkeit von 250 und einen durch einen Zielmittelwert von 120 beschriebenen festen Gesamt helligkeitswert.

Mit dem initialen Ansteuerschema der Fig. 3 beginnt auch das erste Umschal- tintervall. Für dieses erste und alle folgenden Umschaltintervalle werden sta tisch zu betreibende, inaktive Segmente 15 einer ersten Untergruppe der Seg mente 15 und aktive, innerhalb des Umschaltintervalls zeitlich veränderlich zu betreibende Segmente 15 einer zweiten Untergruppe pseudorandom isiert o- der random isiert gewählt, und zwar die erwähnte feste Anzahl zeitlich verän- derlich leuchtend zu betreibender Segmente 15 gemäß Randbedingung. Mit anderen Worten werden zu Beginn jedes Umschaltintervalls eine im Parame ter „feste Anzahl (aktiver Segmente 15)“ definierte Anzahl aktive Segmente 15 pseudozufällig oder zufällig ausgewählt. Die hierfür notwendigen Zufallszahlen werden durch den Zufallsgenerator 8 erzeugt. Für die Zeitdauer des Umschal- tintervalls wird in jedem Aufruf, also für jeden Zeitschrift, die Sollhelligkeit der aktiven Segmente 15 der zweiten Untergruppe so verändert, dass der Zielmit telwert (und somit der feste Gesamthelligkeitswert) konstant bleibt. Dies ist beispielhaft durch die Abfolge von Ansteuerschemata der Fig. 4 dargestellt. Ein Umschaltintervall 16 umfasst dabei beispielhaft fünf Zeitschritte 17, wobei wiederum beispielhaft zur einfachen Darstellung die feste Anzahl aktiver Seg mente 15 als vier gewählt wurde, die feste Schrittweite als 20. In den Ansteu erschemata sind die Sollhelligkeiten 18 für die aktiven Segmente 15 hervorge hoben dargestellt. Dabei sind jeweils zwei Segmente 15 der hier aufgrund der festen Schrittweite geraden Anzahl von aktiven Segmenten 15 einander zugeordnet, was ebenso pseudozufällig oder zufällig gewählt sein kann wie die feste Veränderungsrich tung der Sollhelligkeit 18 (steigend oder fallend), so dass sich Veränderungen der Sollhelligkeiten 18 immer gegenseitig aufheben und die Gesamthelligkeit weiterhin dem festen Gesamthelligkeitswert entspricht. Innerhalb des Um schaltintervalls 16 bleiben die restlichen Sollhelligkeiten 19 (nicht hervorgeho ben) konstant, also komplett ungeändert (inaktive Segmente 15). Nach Abschluss des Umschaltintervalls 16 werden die erste Untergruppe und die zweite Untergruppe, also die inaktiven und die aktiven Segmente, neu be stimmt. In einer einen ruhigeren, dennoch dynamischen Eindruck erzeugen den ersten Variante wird dabei von den Sollhelligkeiten 18,19 im letzten Zeit- schritt 17 des vorangehenden Umschaltintervalls 16 ausgegangen, in einer le bendigeren zweiten Variante können die Sollhelligkeiten 18, 19, insbesondere wenigstens für die neuen aktiven Segmente 15 (Sollhelligkeiten 18) pseudo- randomisiert oder randomisiert neu bestimmt werden. Dabei erfolgen die Än derungen von Ansteuerschema zu Ansteuerschema selbstverständlich inner- halb der vorgegebenen Grenzen (durch die minimale und die maximale Hel ligkeit).

In einem zweiten Ausführungsbeispiel können mehrere jeweils örtlich zusam menhängende, aber elementfremde Dynamikgruppen für die Segmente 15 der Außenleuchte 4 definiert werden. Der Vorteil dieser örtlichen Dynamikgruppie rung besteht darin, dass ein Eintrag zu einer insbesondere durch einen festen Gesamthelligkeitswert fest vorgegebene Gesamthelligkeit der einzelnen Dy namikgruppen differenziert konfiguriert werden kann. Dies ermöglicht es, die unterschiedlichen Beiträge zur Gesamthelligkeit durch die unterschiedlichen Segmente 15, z. B. durch unterschiedliche Abstrahlwinkel, auszugleichen und trotz der dynamischen Ansteuerung eine insgesamt eine gleichbleibende Ge samthelligkeit zu erreichen.

Folgende Parameter können in diesem zweiten Ausführungsbeispiel zur Defi- nition von Randbedingungen und Dynamikgruppen benutzt werden:

- Gruppendefinition, also die Anzahl der Dynamikgruppen und die Zuord nung der Segmente 15 zu den Dynamikgruppen, wobei jedes Segment 15 nur einer Dynamikgruppe zugewiesen sein darf,

- konstante Segmente 15, also solche Segmente 15, die mit einer über die Zeit konstanten Sollhelligkeit angesteuert werden sollen, wobei die sen Segmenten 15 auch Dynamikgruppen zugewiesen sein können, so dass letztlich alle Segmente 15 einer Außenleuchte 4 Dynamikgruppen zugeordnet werden, - Initialwerte für veränderlich leuchtend zu betreibende Segmente 15, die die initiale Sollhelligkeit für alle nichtkonstanten Segmente 15 zu Beginn des Dynamikbetriebsmodus festlegt und für jedes veränderlich leuch tend zu betreibende Segment 15 einzeln definierbar oder global fest- legbar ist; alternativ kann selbstverständlich auch eine pseudorandom i- sierte oder randomisierte Bestimmung von Sollhelligkeiten für das initi ale Ansteuerschema, wie im ersten Ausführungsbeispiel, erfolgen,

- Aktualisierungszeit, also die Anzahl von Zeitschritten zwischen zwei Veränderungen der Sollhelligkeiten einer Dynamikgruppe, welche für jede Dynamikgruppe einzeln definierbar ist oder aber global für alle Dy namikgruppen,

- feste Gesamthelligkeitswerte, die für jede Dynamikgruppe einzeln defi nierbar sind oder aber global für alle Dynamikgruppen; idealerweise wird eine für alle Dynamikgruppen vorgegebene feste Gesamthelligkeit auf die Dynamikgruppen in für diese geltende feste Dynamikgruppen-

Gesamthelligkeitswerte aufgeteilt,

- minimale und maximale Helligkeit leuchtend betriebener Segmente 15 wie oben bereits festgelegt, wobei auch hier eine dynamikgruppenspe zifische Definition oder aber eine globale Definition möglich ist.

Zu Beginn des Dynamikbetriebsmodus wird wiederum ein initiales Ansteuer schema, das, wie oben beschrieben, vorgegeben sein kann oder aber pseu dorandom isiert oder randomisiert ermittelt wird, verwendet, in dem, falls be stimmte Segmente 15 mit einer konstanten Sollhelligkeit angesteuert werden sollen, diesen selbstverständlich diese konstante Sollhelligkeit zugeordnet wird.

In diesem zweiten Ausführungsbeispiel wird die Ermittlung neuer Sollhelligkei ten für eine jeweilige Dynamikgruppe, mithin eine Aktualisierung der Ansteu- erschemata, zyklisch nach Ablauf der parametrisierten Aktualisierungszeit der Dynamikgruppe durchgeführt. Für jedes veränderlich leuchtend zu betrei bende Segment wird als Sollhelligkeit eine neue Zufallszahl vom Zufallsgene rator 8 erzeugt. Auch hier wie allgemein gilt, dass als Zufallszahlengenerator 8 ein nicht-deterministischer Generator, ein deterministischer Generator oder ein hybrider Ansatz (beispielsweise deterministischer Generator mit Initialwert, der beispielsweise von der aktuellen Uhrzeit abhängt) verwendet werden kann. Es kann eine beliebige Verteilung der Zufallszahlen verwendet werden, beispielsweise an Gleichverteilung oder eine Normalverteilung.

Zurückkehrend zum zweiten Ausführungsbeispiel werden bei der Aktualisie rung des Ansteuerschemas für zumindest eine Dynamikgruppe die Zufallszah len, die als Sollhelligkeiten verwendet werden sollen, selbstverständlich durch die minimale und die maximale Helligkeit, gegebenenfalls spezifisch für die Dynamikgruppe, begrenzt. Wird bei der Ermittlung eines neuen Ansteuersche mas für wenigstens eine Dynamikgruppe festgestellt, dass die Summe der so bestimmten Sollhelligkeiten aller Segmente der Dynamikgruppe nicht mit dem festen Gesamthelligkeitswert für diese Dynamikgruppe übereinstimmt, ergibt sich als Abweichungswert die auszugleichende Helligkeit. Diese auszuglei- chende Helligkeit wird gleichmäßig auf alle veränderlich leuchtend zu betrei benden Segmente der Dynamikgruppe verteilt.

Es sei angemerkt, dass die neu ermittelten Sollhelligkeiten, mithin die neu er mittelten Ansteuerschemata, unmittelbar nach der Ermittlung zur Ansteuerung der Segmente der Dynamikgruppe angewendet werden können. In einer Vari ante ist es jedoch auch denkbar, insbesondere dann, wenn die Aktualisie rungszeit mehrere Zeitschritte umfasst, ein Auf- oder Abdimmen der Sollhel ligkeit von einem Sollhelligkeitswert des letzten Ansteuerschemas auf den neu ermittelten Sollhelligkeitswert innerhalb der Aktualisierungszeit erfolgt, um sanfte Übergänge herbeizuführen.

In einem dritten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auch für jedes Ansteuerschema ein neues pseudozufälliges bzw. zufälli ges Erscheinungsbild mit teilweise ausgeschalteten Segmenten 15 erzeugt werden. Hierbei können zweckmäßig folgende Randbedingungen beschrei bende Parameter verwendet werden:

- minimale und maximale Helligkeit, wie oben beschrieben, - die Dauer eines Umschaltintervalls in Zeitschritten, mithin eines Inter valls, in dem dieselben eingeschalteten Segmente 15 leuchtend zu be treiben sind,

- feste Anzahl leuchtend zu betreibender Segmente 15, also die Anzahl an Segmenten 15 pro Umschaltintervall, die leuchtend betrieben wer den sollen.

In diesem dritten Ausführungsbeispiel wird eine vorbestimmte, feste Anzahl leuchtend zu betreibender, also eingeschalteter, Segmente 15 pseudorando- misiert oder randomisiert ausgewählt und erhält eine pseudorandomisiert oder randomisiert ermittelte Sollhelligkeit zugeordnet, während die restlichen Seg mente 15, eine erste Untergruppe, der Dynamikgruppe ausgeschaltet verblei ben, insbesondere also die Sollhelligkeit 0 zugeordnet bekommen. Die Soll helligkeit für die eingeschalteten Segmente 15, die eine zweite Untergruppe bilden, liegt dabei zwischen der als Randbedingung vorgegebene minimalen und maximalen Helligkeit. Das Ein- und Ausschalten kann dabei in einer Vari ante dieses dritten Ausführungsbeispiels animiert erfolgen, beispielsweise von der letzten Sollhelligkeit bzw. vom ausgeschalteten Zustand in einer linearen Rampe auf die neue Sollhelligkeit bzw. den ausgeschalteten Zustand.

Fig. 5 erläutert dies in einer Abfolge von Ansteuerschemata für ein in diesem Fall quadratische Leuchtfläche aus 8 x 8 Segmenten 15 beispielhaft. Ein Um schaltintervall 16 umfasst dabei drei Zeitschritte 17, während denen das An steuerschema vollkommen unverändert bleibt. Einträge mit Zahlen, also Soll- helligkeiten, entsprechend dabei Sollhelligkeiten für eingeschaltete Segmente 15 der zweiten Untergruppe, während leergelassene Felder ausgeschalteten Segmenten 15 der ersten Untergruppe, mithin einer Sollhelligkeit von Null, ent sprechen. Ersichtlich verändert sich das Ansteuerschema genau wie die ein geschalteten Segmente 15 zu Beginn eines folgenden Umschaltintervalls 16.

In einem vierten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens können wenigstens zwei versetzte Dreiecksimpulse zur Erzeugung gegenläu- figer Lichtbewegungen verwendet werden, das bedeutet, während ein Seg ment 15 aufgedimmt wird, wird gleichzeitig ein anderes abgedimmt, um eine konstante, feste Gesamthelligkeit herzustellen.

Hierbei können beispielsweise folgende Parameter herangezogen werden:

- minimale und maximale Sollhelligkeiten, die die Rampen der jeweiligen Dreieckspulse verbinden,

- Rampenintervalle für die jeweiligen Dreieckspulse, mithin die Dauer ei nes Intervalls, in dem sich ein betroffenes Segment 15 von der minima len Sollhelligkeit zur maximalen Sollhelligkeit und zurück bzw. von der maximalen Sollhelligkeit zur minimalen Sollhelligkeit und zurück verän dert,

- feste Anzahl aktiver Segmente 15, mithin zu jedem Zeitpunkt aufgrund eines Dreieckspulses in ihrer Sollhelligkeit anzupassende Segmente 15.

Die Pseudorandomisierung oder Randomisierung ergibt sich in diesem vierten Ausführungsbeispiel durch die Auswahl jeweiliger Segmente 15 der Dynamik gruppe, die von einem Dreieckspuls betroffen sein sollen. Als initiales Ansteu- erschema zu Beginn des Dynamikbetriebsmodus wird die feste Anzahl als Segmenten 15 zufällig oder pseudozufällig ausgewählt und erhält jeweils ei nen der Dreieckspulse zugeordnet. Die initiale Sollhelligkeit wird zufällig oder pseudozufällig zwischen der minimalen und der maximalen Sollhelligkeit des Dreieckspulses definiert, um zu vermeiden, dass alle Dreieckspulse zum sel- ben Zeitpunkt starten. Ein beispielhaftes initiales Ansteuerschema ist in Fig. 6 gezeigt. Fig. 7 zeigt beispielhaft den Verlauf von Dreieckspulsen 25, 26, wobei die halbe Rampenintervalldauer 20 für den Dreieckspuls 24 beispielhaft ge zeigt ist. Zu einem Zeitpunkt 21 endet eine Instanz des Rampenpulses 26, so dass hier ein pseudorandom isierter bzw. random isierter Wechsel von einem vorherigen Segment im Zeitraum 22 zu einem neuen Segment im Zeitraum 23 erfolgt. Auch wenn bislang beispielhaft Ausführungsbeispiele gezeigt wurden, für die die Dynamikgruppe alle Segmente 15 der Leuchtfläche 14 einer jeweiligen Au ßenleuchte 4 umfasst, ist es auch denkbar, zumindest einige Segmente 15 von den Dynamikgruppen auszunehmen, so dass diese Statikgruppen bilden. Ein Beispiel für die OLED 12 der Fig. 2 zeigt Fig. 8, in der schraffiert darge stellte Segmente 15a wenigstens einer Statikgruppe angehören, nicht schraf fiert dargestellte Segmente 15b wenigstens einer Dynamikgruppe. Beispiels weise kann auf diese Weise eine konventionelle, statische Lichtsignatur bei behalten werden, die um eine dynamische Lichtsignatur ergänzt wird und der- gleichen. Im Beispiel der Fig. 9, die sich auf eine quadratische OLED 24 be zieht, sind die statisch zu betreibenden Segmente 15a (wiederum schraffiert dargestellt) einer Statikgruppe als Randsegmente gewählt, so dass eine be stimmte geometrische Ausdehnung der Leuchtfläche 14 immer vorhanden ist, da diese Segmente 15a immer leuchtend betrieben werden.

Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass, wie insbesondere beim ersten und zweiten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens erläutert wurde, solche „statischen Segmente“ auch über entsprechende Randbedin gungen in Dynamikgruppen enthalten sein können.