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Title:
METHOD FOR OPERATING AN ORDER-PICKING APPARATUS FOR MEDICAMENTS, AND ORDER-PICKING APPARATUS FOR CARRYING OUT THE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/139966
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an order-picking apparatus for medicaments and to an order-picking apparatus which can be operated in accordance with the method according to the invention. Known methods for operating order-picking apparatuses are disadvantageous in that significant damage may arise in the case of collisions with objects possibly arranged in the interior. To prevent this, provision is made for an optical detection device (34, 70) to be used to create an image of a movement space in the interior of the order-picking apparatus (1) detectable by the optical detection device following a specified event, for specified regions of the image of the movement space (20) to be compared to corresponding regions of a reference image, for whether an obstacle is present in the captured section of the movement space (20) to be ascertained on the basis of the comparison of specified regions of the image and the reference image, and for appropriate signals to be provided on the basis of the ascertainment of the presence of an obstacle, which signals, for example, prevent action by the operating device and request a removal of the obstacle by the user.

Inventors:
HOLZHÄUSER DENNIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/085968
Publication Date:
July 15, 2021
Filing Date:
December 14, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BECTON DICKINSON ROWA GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B65G1/04; B65G1/137; G16H20/13
Domestic Patent References:
WO2019183141A12019-09-26
Foreign References:
DE10225332A12004-01-08
EP3530601A12019-08-28
DE102015118832B32017-01-26
DE102004001198A12005-08-04
US9466046B12016-10-11
DE102014111394A12016-02-11
Attorney, Agent or Firm:
ZENZ PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel, aufweisend eine Mehrzahl von Lagerplätzen für Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6), ein vor den Lagerplätzen horizontal in einer X-Richtung (X- Achse) und vertikal in einer Z-Richtung (Z-Achse) in einem Bewegungsraum (20) verfahrbares, einen Greifer (31) aufweisendes Bediengerät (30), zumindest eine Einlagerungseinrichtung (41, 42), mit welcher Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6) in die Kommissioniervorrichtung (1) bewegt werden können und von welcher der Greifer (31) Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6) entnehmen kann, zumindest eine Identifiziereinrichtung (51, 52) zum Identifizieren von Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6), eine Entladeeinrichtung (60), an welche Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6) von dem Bediengerät zum Auslagern aus der Kommissioniervorrichtung (1) übergeben werden können, zumindest eine optische Erfassungseinrichtung (34, 70), die derart in der Kommissioniervorrichtung (1) angeordnet ist, dass diese ein Bild des Bewegungsraums (20) erstellen kann, und eine mit dem Bediengerät (30), der Identifiziereinrichtung (51, 52) und der optischen Erfassungseinrichtung (34, 70) gekoppelte Steuereinrichtung (80), wobei a) nach einem vorgegebenen Ereignis mit der zumindest einen optischen Erfassungseinrichtung (34, 70) ein Bild des von der optischen Erfassungseinrichtung erfassbaren Bewegungsraums (20) erstellt wird, b) vorgegebene Bereiche des Bildes des Bewegungsraums (20) mit entsprechenden Bereichen eines Referenz-Bildes verglichen werden, c) anhand des Vergleichs von vorgegebenen Bereichen des Bilds und des Referenz-Bilds ermittelt wird, ob ein Hindernis in dem erfassten Abschnitt des Bewegungsraums (20) vorhanden ist, und d) basierend auf dem Ermitteln des Vorhandenseins eines Hindernisses entsprechende Signale bereitgestellt werden.

2. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in Schritt d) die Position und die Größe eines Hindernisses ermittelt werden.

3. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der ermittelten Position und Größe des Hindernisses bestimmt wird, ob das Hindernis von dem Bediengerät umfahren werden kann.

4. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei Umfahrbarkeit des Hindernisses der von einem Hindernis blockierte Lagerplatzbereich als nicht erreichbar bzw. nicht zu befahren markiert wird.

5. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der ermittelten Position und Größe des Hindernisses bestimmt wird, ob das Hindernis mit dem Bediengerät bewegbar ist.

6. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (31) des Bediengerätes (30) vor dem Erstellen des Gesamtbilds entlang der Z-Achse in eine maximale Z-Position verfahren wird.

7. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gesamtbild und das Referenz-Gesamtbild aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzt werden.

8. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Vergleichen des Gesamtbildes und des Referenz-Gesamtbildes auf der Basis von Teilbildern durchgeführt wird.

9. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bereitgestellten Signale ein Verfahren des Bediengerätes (30) temporär verhindern.

10. Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorhandensein eines Hindernisses einem Benutzer angezeigt wird.

11. Kommissioniervorrichtung (1) für Arzneimittel, aufweisend eine Mehrzahl von Lagerplätzen für Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6), ein vor den Lagerplätzen horizontal in einer X-Richtung (X- Achse) und vertikal in einer Z-Richtung (Z-Achse) in einem Bewegungsraum (20) verfahrbares, einen Greifer (31) aufweisendes Bediengerät (30), zumindest eine Einlagerungseinrichtung (41, 42), mit welcher Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6) in die Kommissioniervorrichtung (1) bewegt werden können und von welcher der Greifer (31) Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6) entnehmen kann, zumindest eine Identifiziereinrichtung (51, 52) zum Identifizieren von Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6), eine Entladeeinrichtung (60), an welche Arzneimittelflaschen und/oder -packungen (6) von dem Bediengerät zum Auslagern aus der Kommissioniervorrichtung (1) übergeben werden können, zumindest eine optische Erfassungseinrichtung (34, 70), die derart in der Kommissioniervorrichtung (1) angeordnet ist, dass diese ein Gesamtbild des Bewegungsraums (20) erstellen kann, und eine mit dem Bediengerät (30), der Identifiziereinrichtung (51, 52) und der optischen Erfassungseinrichtung (34, 70) gekoppelte Steuereinrichtung (80), die ausgebildet ist, die Verfahrensschritte entsprechend der Ansprüche 1 - 10 auszuführen .

12. Kommissioniervorrichtung (1) für Arzneimittel nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Erfassungseinrichtung (34) ein Bauteil des Greifers (31) des Bediengeräts (30) ist.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Ko missioniervorrichtung für Arzneimittel sowie Kommissioniervorrichtung zum Durchführen des

Verfahrens

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel sowie eine Kommissioniervorrichtung, die entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben werden kann.

Bei bekannten Kommissioniervorrichtungen für Arzneimittel ist regelmäßig mindestens ein Bediengerät verbaut, dessen Greifer an entsprechenden Führungen in der Längsachse (X- Richtung bzw. X-Achse) und der Höhe (Z-Richtung bzw. Z-Achse) verfahrbar ist, um unterschiedliche Regalfächer in der Kommissioniervorrichtung sowie eine Einlagerungseinrichtung und eine Entladeeinrichtung erreichen zu können. Moderne Kommissioniervorrichtungen für Arzneimittel arbeiten weitgehend automatisch, das heißt ein Betreten des Innenraumes der Kommissioniervorrichtung ist nur dann notwendig, wenn beispielsweise eine Reinigung von Teilen innerhalb der Kommissioniervorrichtung notwendig ist oder eine Fehlfunktion das Eingreifen eines Bedieners erfordert, beispielsweise wenn eine Lagerung oder Entnahme einer Arzneimittelpackung nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden konnte. Bei jedem Eingriff durch einen Bediener ist es möglich, dass dieser einen Gegenstand, beispielsweise eine Leiter zum Erreichen von höher gelegenen Abschnitten der Kommissioniervorrichtung, unbeabsichtigt in der Kommissioniervorrichtung zurücklässt. In Abhängigkeit von der Größe und der Positionierung dieses unbeabsichtigt zurückgelassenen Gegenstandes kann dieser ein Hindernis für das Bediengerät darstellen. Im Extremfall kann eine übliche Bewegung des Bediengerätes zu einer Kollision mit dem zurückgelassenen Gegenstand führen, was zu einer Beschädigung des Bediengerätes führen kann. Eine Kollision kann auch dazu führen, dass Arzneimittelpackungen auf einer oder mehreren Lagerflächen derart durcheinandergebracht werden, dass eine manuelle Auslagerung notwendig ist. In Abhängigkeit von dem Hindernis und der Kollision ist es auch möglich, dass ein aufgrund der Kollision umkippendes Hindernis mehrere Regalflächen vollständig zerstört. In jedem Fall bedingt eine Kollision zwischen dem Bediengerät und einem in der Kommissioniervorrichtung zurückgelassenen Hindernis einen Eingriff durch einen Bediener, was wiederum zu Stillstandszeiten der Kommissioniervorrichtung führt.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung bereitzustellen, bei welchem Stillstandszeiten bedingt durch Kollisionen des Bediengerätes mit Hindernissen vermieden werden. Es ist ferner Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine

Kommissioniervorrichtung bereitzustellen, mit welcher ein entsprechendes Verfahren durchführbar ist.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel gemäß Patentanspruch 1. Die zur Durchführung des Verfahrens verwendete Kommissioniervorrichtung umfasst eine Mehrzahl von Lagerplätzen für Arzneimittelflaschen und/oder -packungen, ein vor den Lagerplätzen horizontal in einer X-Richtung bzw. X-Achse und vertikal in einer Z-Richtung bzw. Z-Achse in einem Bewegungsraum verfahrbares, einen Greifer aufweisendes Bediengerät, zumindest eine Einlagerungseinrichtung, mit welcher Arzneimittelflaschen und/oder -packungen in die Kommissioniervorrichtung bewegt werden können und von welcher der Greifer Arzneimittelflaschen und/oder -packungen entnehmen kann, zumindest eine Identifiziereinrichtung zum Identifizieren von Arzneimittelflaschen und/oder -packungen, eine Entladeeinrichtung, an welche Arzneimittelflaschen und/oder -packungen von dem Bediengerät zum Auslagern aus der Kommissioniervorrichtung übergeben werden können, und eine mit dem Bediengerät und der Identifiziereinrichtung gekoppelte Steuereinrichtung. Darüber hinaus umfasst die Kommissioniervorrichtung eine mit der Steuereinrichtung gekoppelte optische Erfassungseinrichtung, die derart in der Kommissioniervorrichtung angeordnet ist, dass diese ein Bild des Bewegungsraumes erstellen kann.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in einem Schritt a) nach einem vorgegebenen Ereignis, bei welchem es sich beispielsweise um eine routinemäßige Reinigung des Innenraumes der Kommissioniervorrichtung handeln kann, mit der zumindest einen optischen Erfassungseinrichtung ein Bild des von der optischen Erfassungseinrichtung erfassbaren Abschnitts des Bewegungsraumes erstellt. Ob dieses Bild den gesamten Bewegungsraum umfasst hängt u. a. von der genauen Platzierung der optischen Erfassungseinrichtung sowie der Größe des Bewegungsraums ab. Wenn die optische Erfassungseinrichtung beispielsweise an einer Stirnseite der Kommissioniervorrichtung angeordnet ist und die Erstreckung entlang der X-Achse nicht zu groß ist, ist es denkbar, dass mit einer optischen Erfassungseinrichtung der gesamte Bewegungsraum in einem Bild erfasst werden kann. Es ist aber auch denkbar, dass die optische Erfassungseinrichtung in bzw. an beispielsweise dem Greifer des Bediengeräts angeordnet ist. In einem solchen Fall ist es u. a. von der Positionierung des Bediengeräts innerhalb der Kommissioniervorrichtung abhängig, ob ein Bild ausreicht. Wenn das Bediengerät beispielsweise im Hinblick auf die X-Achse in der Mitte der Kommissioniervorrichtung angeordnet ist, kann es notwendig sein, dass ein Bild „links" und ein Bild „rechts" von dem Bediengerät erfasst werden muss. In einem solchen Fall ist es bei sehr langen Kommissioniervorrichtungen auch denkbar, dass mehrere Bilder erstellt werden müssen bis der gesamte Bewegungsbereich überprüft ist. Dazu wird dann das Bediengerät immer nur so weit in X-Richtung verfahren wie der Bewegungsraum erfasst und als frei erkannt wurde.

In einem nachfolgenden Verfahrensschritt b) werden vorgegebene Bereiche des Bildes des Bewegungsraumes mit entsprechenden Bereichen eines Referenz-Bildes verglichen. Bei den „vorgegebenen Bereichen" kann es sich um das vollständige aufgenommene Bild handeln. Da das Bild des Bewegungsraumes jedoch zwangsläufig auch Bereiche umfasst, die für eine nachfolgende Auswertung irrelevant sind (Bereiche der Lagerplätze für Arzneimittelflaschen und/oder -packungen), ist es auch denkbar, dass lediglich Teilbereiche des Bildes des Bewegungsraumes mit entsprechenden Teilbereichen des Referenz- Bildes verglichen werden. In einem Verfahrensschritt c) wird anhand des Vergleiches der vorgegebenen Bereiche des Bildes und des Referenz-Bildes ermittelt, ob ein Hindernis in dem erfassten Abschnitt des Bewegungsraums vorhanden ist. Wie genau die Ermittlung eines Hindernisses durchgeführt wird, ist für die vorliegende Erfindung nicht relevant; wesentlich ist lediglich, dass anhand des Vergleiches ermittelt wird, ob ein Hindernis vorhanden ist, das ggf. einer Bewegung des Bediengerätes entgegenstehen könnte. Dazu gibt es verschiedene, dem Fachmann bekannte Methoden, von denen eine bei der detaillierten Beschreibung der Erfindung dargelegt wird. In einem abschließenden Verfahrensschritt d) werden basierend auf dem Ermitteln des Vorhandenseins eines Hindernisses in dem erfassten Abschnitt des Bewegungsraums entsprechende Signale bereitgestellt. In einem einfachsten Fall bedingen diese Signale, dass ein Verfahren des Bediengerätes unterbunden wird, und zwar unabhängig von der Positionierung und Größe des Hindernisses. Darüber hinaus ist es denkbar, dass in einem solchen Fall ein Bediener auf die Anwesenheit eines Hindernisses hingewiesen wird, was beispielsweise optisch mittels einer Anzeigeeinrichtung oder akustisch durchgeführt werden kann.

In der einfachsten Form des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei Detektion eines Hindernisses das Verfahren des Bediengerätes schlichtweg blockiert. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in dem Verfahrensschritt d) des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Durchführen des Vergleiches von vorgegebenen Bereichen des Bildes und des Referenz-Bildes die Position und die Größe eines Hindernisses in dem erfassten Abschnitt des Bewegungsraums ermittelt. Die Kenntnis dieser Informationen ermöglicht es, abschätzen zu können, ob ein Blockieren des Verfahrens des Bediengerätes überhaupt notwendig ist. In Abhängigkeit von den verwendeten Verarbeitungsalgorithmen der Bildanalysesoftware kann es dazu notwendig sein, in der Kommissioniervorrichtung einige Referenzpunkte anzubringen, anhand welcher Größe und Position bestimmbar sind.

Basierend auf den vorgenannten Informationen ist es bevorzugt, dass anhand der ermittelten Position und Größe des Hindernisses bestimmt wird, ob das Hindernis von dem Bediengerät umfahren werden kann. Sofern dies der Fall ist, kann der Benutzer vor die Wahl gestellt werden, ein Hindernis umgehend zu entfernen oder dies erst zu einem späteren Zeitpunkt zu tun und die Kommissioniervorrichtung solange trotz des Hindernisses weiter zu betreiben. Das Bediengerät wird dann selbstverständlich derart angesteuert, dass das vorhandene Hindernis umfahren und eine Kollision vermieden wird.

Das Hindernis kann derart positioniert und/oder ausgebildet sein, dass keine Lagerfläche der Kommissioniervorrichtung betroffen ist, das heißt trotz des vorhandenen Hindernisses auf sämtliche Arzneimittelflaschen und/oder -packungen zugegriffen werden kann. Beispielsweise ist es denkbar, dass das Hindernis lediglich einen Teilbereich der Entladeeinrichtung blockiert, was ggf. ein Einlagern von Arzneimittelflaschen und/oder -packungen verhindert, nicht jedoch ein Auslagern. In einem solchen Fall ist es durchaus denkbar, dass die Kommissioniervorrichtung in der Öffnungszeit einer Apotheke weiter betrieben wird und gleich im Anschluss an die reguläre Öffnungszeit das Hindernis entfernt wird. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass bei Umfahrbarkeit eines Hindernisses der von einem Hindernis blockierte Bereich als nicht erreichbar bzw. nicht zu befahren markiert wird. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn in diesem Bereich Arzneimittelpackungen gelagert sind. Bei Kenntnis, welche Lagerbereiche in der Kommissioniervorrichtung aufgrund des Hindernisses nicht erreicht werden können, lässt sich bei Vorliegen eines Auslagerungswunsches sofort feststellen, ob ggf. aufgrund des Hindernisses eine ansonsten auslagerbare Arzneimittelpackung nicht ausgelagert werden kann.

Sofern ein Hindernis detektiert ist, muss dieses unmittelbar oder ggf. zu einem späteren Zeitpunkt von einem Benutzer entfernt werden. Dies gilt jedoch nur für den Fall, dass das Hindernis nicht beispielsweise durch das Bediengerät selbst aus dem Weg geschafft werden kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher vorgesehen, dass anhand der ermittelten Position und Größe des Hindernisses bestimmt wird, ob ein Hindernis mit dem Bediengerät bewegbar ist. Ist dies der Fall, kann versucht werden das Hindernis mit dem Greifer des Bediengerätes zu greifen und an einem vorgegebenen Ort abzustellen, wobei es sich beispielsweise um die Entladungseinrichtung handeln kann. So ist es beispielsweise denkbar, dass wenn lediglich ein Hindernis von geringer Größe auf beispielsweise der X-Führung des Bediengerätes positioniert ist, dieses mit dem Greifer und ohne ein Zutun eines Bedieners entfernt wird.

Um zu ermitteln, ob ein Hindernis in dem Bewegungsraum innerhalb der Kommissioniervorrichtung vorhanden ist, wird ein Vergleich von vorgegebenen Bereichen des Bildes und des Referenz-Bildes durchgeführt. Um zu vermeiden, dass der Greifer des Bediengerätes bei der Aufnahme des Bildes ein ggf. vorhandenes Hindernis verdeckt, ist es bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen, dass der Greifer des Bediengerätes vor dem Erstellen des Bildes entlang der Z-Achse in eine maximale Z-Position verfahren wird.

In Abhängigkeit von der Ausdehnung der Kommissioniervorrichtung in Längsrichtung, also entlang der X- Achse, kann es ausreichend sein, dass lediglich eine optische Erfassungseinrichtung verwendet wird. Bei

Kommissioniervorrichtungen die eine bestimmte Ausdehnung in X- Richtung überschreiten, kann es jedoch notwendig sein, dass mehrere optische Erfassungseinrichtungen verwendet werden. In einem solchen Fall ist es bevorzugt, dass das Bild und das Referenz-Bild aus mehreren Einzelbildern zusammengesetzt werden und die Ermittlung des Hindernisses dann auf der Basis der zusammengesetzten Bilder erfolgt. Alternativ ist es denkbar, dass ein Vergleichen des Bildes und des Referenz-Bildes auf der Basis von Teilbildern durchgeführt wird. Sofern die optische Erfassungseinrichtung in bzw. an dem Greifer angeordnet bzw. realisiert ist, beispielsweise durch eine 2D- oder 3D-Kamera, kann es notwendig sein, das Verfahren mehrfach zu wiederholen, wobei bei jeder Wiederholung ein Abschnitt des Bewegungsraums erfasst und untersucht wird, das erfindungsgemäße Verfahren also pro Abschnitt durchgeführt wird.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Kommissioniervorrichtung für Arzneimittel nach Anspruch 11. Die erfindungsgemäße Kommissioniervorrichtung umfasst eine Mehrzahl von Lagerplätzen für Arzneimittelflaschen und/oder -packungen, wobei die Lagerplätze in Abhängigkeit von den einzulagernden Arzneimitteln (Packung oder Flasche) durch horizontale Regalflächen mit ggf. Aufnahmen für Flaschen bereitgestellt sein können. Die Kommissioniervorrichtung umfasst ferner ein vor den Lagerplätzen horizontal in einer X-Richtung (X-Achse) und vertikal in einer Z-Richtung (Z-Achse) in einem Bewegungsraum verfahrbares, einen Greifer aufweisendes Bediengerät, zumindest eine Einlagerungseinrichtung, mit welcher Arzneimittelflaschen und/oder -packungen in die Kommissioniervorrichtung bewegt werden können und von welcher der Greifer Arzneimittelflaschen und/oder -packungen entnehmen kann, zumindest eine Identifiziereinrichtung zum Identifizieren von Arzneimittelflaschen und/oder -packungen, eine Entladeeinrichtung, an welche Arzneimittelflaschen und/oder -packungen von dem Bediengerät zum Auslagern aus der Kommissioniervorrichtung übergeben werden können und zumindest eine optische Erfassungseinrichtung, die derart in der Kommissioniervorrichtung angeordnet ist, dass diese ein Gesamtbild des Bewegungsraums erstellen kann, sowie eine mit dem Bediengerät, der Identifiziereinrichtung und der optischen Erfassungseinrichtung gekoppelte Steuereinrichtung, die ausgebildet ist, die Verfahrensschritte des oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Kommissioniervorrichtung ist es vorgesehen, dass die optische Erfassungseinrichtung ein Bauteil des Greifers des Bediengeräts ist. Bei dieser Ausführungsform wird also ein Bauteil genutzt, das üblicherweise jeder Greifer aufweist, um das erfindungsgemäße Verfahren zu realisieren. Die zusätzlichen Kosten für die Umsetzung des Verfahrens sind in diesem Fall auf notwendige Anpassungen der Software beschränkt, da keine neuen Bauteile in eine bereits vorhandene Kommissioniervorrichtung zu integrieren sind.

Im Nachfolgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, in welcher

Figuren la und lb Schrägansichten einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung zeigen,

Figur 2 eine Draufsicht auf die Kommissioniervorrichtung zeigt,

Figur 3 eine seitliche Schnittansicht zeigt, bei welcher eine Regalreihe fortgelassen ist,

Figuren 4 und 5 den Figuren 2 und 3 entsprechende Ansichten zeigen, wobei jeweils ein Hindernis in dem Bewegungsraum der Kommissioniervorrichtung angeordnet ist,

Figuren 6a und 6b Gesamtbilder des Bewegungsraumes mit an verschiedenen Positionen angeordneten Hindernissen zeigen, und Figuren 7a - 7d schematisch den Vergleich zwischen Gesamtbild und Referenz-Gesamtbild veranschaulichen, und

Figur 8 ein Ablaufschema einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht.

Die Figuren la und lb zeigen Schrägansichten einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung 1 für Arzneimittelpackungen, wobei bei der gezeigten Ausführungsform die Außenverkleidung fortgelassen ist. Bei der gezeigten Ausführungsform umfasst die Kommissioniervorrichtung eine Mehrzahl von Regalböden 10, die zwei parallele Regalreihen bilden, zwischen denen ein Bewegungsraum 20 ausgebildet ist, in welchem ein einen Greifer 31 aufweisendes Bediengerät 30 horizontal in einer X-Richtung und vertikal in einer Z-Richtung verfahrbar ist. Die Kommissioniervorrichtung umfasst dazu eine Horizontal- bzw. X-Führung 32 sowie eine Vertikal- bzw. Z- Führung 33. Die Kommissioniervorrichtung umfasst ferner zwei Einlagerungseinrichtungen 41, 42, die bei der gezeigten Ausführungsform als Förderbänder ausgebildet sind. Bei der in Figur la dargestellten Einlagerungsstirnseite reichen diese Einlagerungseinrichtungen mit einem Abschnitt über die eigentliche Einlagerungsstirnseite der Kommissioniervorrichtung hinaus, und in diesen Abschnitten kann ein Bediener einzulagernde Arzneimittelpackungen auflegen. Oberhalb jeder Einlagerungseinrichtung ist im Einlagerungsstirnbereich der Kommissioniervorrichtung eine Identifiziereinrichtung 51, 52 angeordnet, mit welcher die einzulagernden Arzneimittelpackungen identifiziert und ggf. vermessen werden. Die

Kommissioniervorrichtung umfasst ferner eine Entladeeinrichtung 60, an welche der Greifer 31 des Bediengerätes 30 Arzneimittelpackungen übergeben kann. Das Bediengerät 30 sowie die Identifiziereinrichtungen 51, 52 sind mit einer Steuereinrichtung 80 gekoppelt, die bei der gezeigten Ausführungsform ebenfalls im Einlagerungsstirnbereich (siehe Figur la) angeordnet ist. Die Kommissioniervorrichtung weist erfindungsgemäß eine optische Erfassungseinrichtung 70 auf, die derart in der Kommissioniervorrichtung angeordnet ist, dass diese ein Gesamtbild des Bewegungsraumes 20 erstellen kann. Bei der gezeigten Ausführungsform ist die optische

Erfassungseinrichtung ebenfalls bei der Einlagerungsstirnseite angeordnet. Alternativ kann die optische Erfassungseinrichtung auch bei der in Figur lb gezeigten rückseitigen Stirnseite oder mittig über dem Bewegungsraum angeordnet sein, wobei die ideale Anordnung der optischen Erfassungseinrichtung von der Art der verwendeten Erfassungseinrichtung und der Gestaltung des Bewegungsraums abhängig ist.

Die Figur 2 zeigt eine Draufsicht auf die bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kommissioniervorrichtung, wobei bei dieser Draufsicht insbesondere der zwischen den Regalreihen ausgebildete Bewegungsraum 20 für das Bediengerät 30 erkennbar ist. Der Bewegungsraum 20 ist in Figur 2 mittels einer gestrichelten Linie in einen linken Bewegungsraumabschnitt 21 und einen rechten Bewegungsraumabschnitt 22 unterteilt. Aufgrund der Anordnung der horizontalen X-Führung 32 handelt es sich bei dem Bewegungsraumabschnitt 21 um einen „kritischen" Bewegungsraumabschnitt, in welchem ein Hindernis in jedem Fall zu einer Kollision mit einem in X-Richtung verfahrenen Bediengerät führt, und zwar aufgrund der Tatsache, dass bei einer Bewegung in X-Richtung stets die Z-Führung 33 in X- Richtung verfahren wird. Bei dem Bewegungsraumabschnitt 22 handelt es sich um einen „nicht kritischen"

Bewegungsraumabschnitt, da in diesem Bewegungsraumabschnitt des Bewegungsraumes 20 angeordnete Hindernisse ggf. durch eine entsprechende Bewegung des Greifers des Bediengerätes umfahren werden können.

Figur 3 zeigt eine Schnittansicht, bei der insbesondere die untere X-Führung 32 des Bediengerätes 30 erkennbar ist. Ferner ist erkennbar, warum der Bewegungsraumabschnitt 21 als „kritischer" Bewegungsbereich definiert ist. Selbst wenn der Greifer 31 zum Bewegen eines Hindernisses in Z-Richtung nach oben verfahren wird, bedingt ein Hindernis in dem kritischen Bewegungsraumabschnitt 21 aufgrund des Verfahrens der Z-Führung in X-Richtung eine Kollision zwischen dem Hindernis und dem Bediengerät. Bei dem Greifer 31 des Bediengeräts ist ebenfalls eine optische Erfassungseinrichtung 34 vorgesehen, beispielsweise eine 2D- oder 3D-Kamera, die zum üblichen Betrieb des Greifers regelmäßig notwendig ist. Darüber hinaus kann diese optische Erfassungseinrichtung bei einer alternativen Ausführungsform zum Erfassen eines Bildes des Bewegungsraums genutzt werden, wie dies weiter oben bereits beschrieben ist.

Figuren 4 und 5 zeigen die Ansichten der Figuren 2 und 3, wobei bei Figuren 4 und 5 ein Hindernis 5 in dem nicht kritischen Bewegungsraumabschnitt 22 angeordnet ist. Aufgrund der Ausgestaltung des Bediengerätes mit Anordnung der X-Führung bei einer Seite des Bewegungsraumes ist theoretisch ein Umfahren des Hindernisses mit dem Bediengerät möglich. Ob bei Ermittlung eines Hindernisses dieses umfahren wird oder gleich ein Verfahren des Bediengerätes grundsätzlich untersagt wird, hängt zum einen davon ab, ob die Position und die Größe des Hindernisses ermittelt werden kann, und zum anderen von den Vorgaben des Bedieners. Figuren 6a und 6b zeigen schematisch zwei Bilder des Bewegungsraumes 20 mit unterschiedlich angeordneten Hindernissen 5, wobei die dargestellten Bilder jeweils den gesamten Bewegungsraum darstellen sollen. Bei der in Figur 6a gezeigten Situation ist ein Hindernis 5 in dem „unkritischen" Bewegungsraumabschnitt 22 angeordnet. Wie dies anhand der schematisch dargestellten X- und Z-Führung erkennbar ist, ist es bei der in Figur 6a gezeigten Situation möglich, dass das Bediengerät bei entsprechender Ausrichtung des Greifers 31 das Hindernis 5 ohne Kollision umfährt. Eine entsprechende Verfahrensführung ist jedoch nur dann möglich, wenn die genaue Position und Größe des Hindernisses 5 ermittelbar sind, was unter anderem von der Größe selbst und dem Kontrast Hindernis/Hintergrund abhängig ist. Bei der in Figur 6b gezeigten Situation, bei welcher das Hindernis 5 die X-Führung 32 behindert, also in dem kritischen Bewegungsraumabschnitt 21 angeordnet ist, ist ein Weiterbetrieb der

Kommissioniervorrichtung zumindest dann unmöglich, wenn die gesamte sich in X-Richtung erstreckende Länge der Kommissioniervorrichtung genutzt werden soll. Wird ein solcher Fall detektiert, ist das Eingreifen bei oben genannten Voraussetzungen durch einen Bediener unumgänglich.

Im nachfolgenden wird unter Bezugnahme auf die Figuren 7a - 7d und Figur 8 eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben, wobei die Figuren 7a - 7d schematisch das Ermitteln eines Hindernisses auf der Basis von Bild und Referenz-Bild veranschaulichen. Auch in diesem Fall ist der gesamte Bewegungsraum von dem Bild und dem Referenz-Bild erfasst, die optische Erfassungseinrichtung ist bei der dem Bediengerät gegenüberliegenden Stirnseite der Kommissioniervorrichtung angeordnet. Zunächst wird in einem Schritt 100 bei Vorliegen eines vorgegebenen Ereignisses, beispielsweise einer routinemäßigen Reinigung des Innenraums der Kommissioniervorrichtung, und bei dieser Ausführungsform vor dem Verfahren des Bediengerätes 30 entlang der X-Achse, mit der (nicht dargestellten) optischen Erfassungseinrichtung 70 ein Bild des Bewegungsraums 20 erstellt. Zwei schematische Ansichten eines solchen Bildes sind in den Figuren 6a und 6b gezeigt, wobei bei Figur 6a das Hindernis in dem unkritischen Bewegungsraumabschnitt 22 und bei Figur 6b in dem kritischen Bewegungsraumabschnitt 21 angeordnet ist. Anschließend werden in einem Schritt 110 vorgegebene Bereiche des Bildes des Bewegungsraums mit entsprechenden Bereichen eines Referenz- Bildes verglichen. In Figur 7a sind zur Erläuterung des Ermittelns eines Hindernisses im oberen Abschnitt ein Referenz- Bild und im unteren Abschnitt ein von der optischen Erfassungseinrichtung aufgenommenes Bild schematisch veranschaulicht. Aufgrund der Geometrie des Innenraumes der Kommissioniervorrichtung umfasst das Bild des Bewegungsraumes stets nicht nur den Bewegungsraum selbst, sondern auch Abschnitte der beiden gegenüberliegenden Regalreihen, die in Figur 7a schematisch angedeutet sind.

Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform wird zur Ermittlung eines Hindernisses wie folgt vorgegangen. Zunächst werden das Referenz-Bild und das aktuelle Bild voneinander abgezogen, so dass lediglich die Objekte verbleiben, die in dem Bild, nicht aber in dem Referenz-Bild vorhanden sind. Bei dem in Figur 7a gezeigten Beispiel sind das eine Arzneimittelpackung 6 sowie ein Hindernis 5; das Ergebnis der Differenzbildung ist in Figur 7b schematisch veranschaulicht.

Basierend auf dem Vergleich des Bildes und des Referenz- Bildes wird nun ermittelt, ob ein Hindernis in dem Bewegungsraum vorhanden ist (Schritt 120). Da das Bild (sowie das Referenz- Bild) stets auch Bereiche umfasst, die nicht den Bewegungsraum selbst betreffen, sondern Teile der seitlichen Regallager, wird dazu das Ergebnis der Subtraktion zwischen Bild und Referenz- Bild mit einer in Figur 7c dargestellten Maske 25 kombiniert, die solche Bereiche des Ergebnisses der Differenzbildung ausblendet, die nicht den Bewegungsraum selbst betreffen. Das Ergebnis dieser Kombination des Differenzbildes mit der Maske ist in Figur 7d dargestellt; es verbleibt lediglich das Hindernis 5, welches nun mit üblichen bekannten Bearbeitungsverfahren weiterbearbeitet wird. Dazu wird das in Figur 7d angedeutete Bild üblicherweise in ein Schwarzweißbild überführt (binarisiert) und einer anschließenden Blobanalyse unterzogen. All jene Bereiche, die von ihrer Größe her eine bestimmte vorgegebene Größe überschreiten, werden dann als Hindernis klassifiziert und, falls möglich und gewünscht, deren Position und Größe an die Steuereinrichtung weitergegeben. In Abhängigkeit von der genauen Verfahrensführung kann bei Anwesenheit eines Hindernisses jegliche Bewegung des Bediengerätes untersagt werden, alternativ ist es möglich, ein Umfahren des Hindernisses vorzugeben oder, bei optimal positionierten kleinen Hindernissen, ein Verräumen der Hindernisse mit dem Greifer des Bediengerätes zu initiieren.

Bei der in Figur 8 dargestellten Ausführungsform wird in einem Schritt 130 die Größe und die Position des Hindernisses ermittelt. Dazu kann es notwendig sein, in der

Kommissioniervorrichtung Referenzpunkte vorzugeben und/oder die Steuereinrichtung anhand einer Mehrzahl von Referenz- Gesamtbildern in Bezug auf die Ermittlung der Größe und der Position anzulernen. Alternativ oder zusätzlich kann es auch vorgesehen sein, den Boden des Bewegungsbereichs und/oder die beiden Bewegungsraumabschnitte mit speziellen Mustern und/oder Kennzahlen zu versehen. In Kenntnis des Befestigungsortes der optischen Erfassungseinrichtung kann dann in einem günstigen Fall Größe und Position ermittelt werden.

Basierend auf der Kenntnis der Größe und der Position des Hindernisses wird in einem Schritt 140 anhand der baulichen Gestaltung des Bewegungsraums ermittelt, ob das Hindernis umfahren werden kann. Ist dies nicht der Fall, beispielsweise weil das Hindernis zumindest zum Teil in dem kritischen Bewegungsraumabschnitt angeordnet ist, wird das Bediengerät gesperrt, ein weiteres Verfahren also so lange unterbunden (Schritt 200), bis ein Bediener das Entfernen des Hindernisses anzeigt .

Sofern das Umfahren möglich (und gewollt) ist, werden diejenigen Lagerplätze, die aufgrund des Hindernisses nicht erreicht werden können, entsprechend markiert. Für den dann möglichen weiteren Betrieb der Kommissioniervorrichtung heißt das, dass die bei diesen Lagerplätzen lagernden Arzneimittelpackungen nicht ausgelagert werden können.

Bei alternativen Ausführungsformen kann es erforderlich sein, das oben beschriebene Verfahren für mehrere Abschnitte der Kommissioniervorrichtung zu wiederholen (wenn die optische Erfassungseinrichtung bei bzw. an dem Greifer angeordnet bzw. genutzt wird und nicht der gesamte Bewegungsraum mit einem Bild erfasst werden kann) oder das Bild aus mehreren Teilbildern zusammenzusetzen (wenn mehrere optische Erfassungseinrichtungen verwendet werden).