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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A PRESS SYSTEM, AND PRESS SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/120112
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a press system which comprises a press device and a cartridge device. The press device has at least one receiving chamber for receiving the cartridge device, at least one press unit, a controller, a drive device, and an energy supply. The method has the following steps: - introducing the cartridge device into the at least one receiving chamber (S1); - transmitting at least one first signal from a signal transmitter of the cartridge device (S2); - receiving the at least one signal of the cartridge device by means of at least one sensor of the press device (S3); - transmitting a second signal from the sensor to the controller (S4); - converting the drive device from a first operating mode to a second operating mode (S8) if the second signal corresponds to a value stored in the controller or if an algorithm stored in the controller verifies the second signal (S6), or - otherwise converting the drive device to a third operating mode (S9). The invention additionally relates to a press system for carrying out such a method.

Inventors:
KUHN MARTIN (DE)
HEFELE CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/082355
Publication Date:
June 18, 2020
Filing Date:
November 25, 2019
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B05C17/01; B05C17/005
Foreign References:
US20140209630A12014-07-31
US20130075427A12013-03-28
DE102011075873A12012-11-22
US20180185117A12018-07-05
DE102016213882A12018-02-01
Attorney, Agent or Firm:
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT (LI)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines ein Auspressgerät (10) und eine Kartuscheneinrichtung (40) umfassenden Auspresssystems (1 ), wobei das Auspressgerät (10) wenigstens ei nen Aufnahmeraum (11 ) zur Aufnahme der Kartuscheneinrichtung (40), wenigstens ei ne Auspresseinrichtung (24), eine Steuerungseinrichtung (33), eine Antriebseinrichtung (30) und eine Energieversorgung (31 ) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:

- Einführen der Kartuscheneinrichtung in den wenigstens einen Aufnahmeraum (S1 );

- Aussenden wenigstens eines ersten Signals von einem Signalgeber (62) der Kartu scheneinrichtung (40) (S2);

- Empfangen des wenigstens einen Signals der Kartuscheneinrichtung (40) mittels wenigstens eines Sensors (61 ) des Auspressgeräts (10) (S3);

- Senden eines zweiten Signals von dem Sensor (61 ) an die Steuerungseinrichtung (33) (S4);

- Überführen der Antriebseinrichtung (30) von einem ersten Betriebsmodus in einen zweiten Betriebsmodus (S8), wenn das zweite Signal einem in der Steuerungsein richtung (33) hinterlegten Wert entspricht oder wenn ein in der Steuerungseinrich tung (33) hinterlegter Algorithmus das zweite Signal verifiziert (S6), oder

- Ansonsten Überführung der Antriebseinrichtung in einen dritten Betriebsmodus (S9).

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste Betriebsmodus der Antriebseinrichtung (30) ein Deaktivierungsmodus ist, bei dem kein Strom von der Energieversorgung (31 ) zu der Antriebseinrichtung (30) geführt wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Betriebsmodus der Antriebseinrichtung (30) dem ersten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung (30) entspricht.

4. Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass das Verbleiben der Antriebseinrichtung (30) in dem ers ten Betriebsmodus durch eine Unterbrechung des Energiepfades zwischen der Ener gieversorgung (31 ) und der Antriebseinrichtung (30) erreicht wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass in dem dritten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung (30) die Auspresseinrichtung (24) mit einem Vorschub in einer ersten Richtung (V) mit einer ersten Geschwindigkeit beaufschlagt wird, die kleiner als eine Geschwindigkeit des Vorschubs der Auspresseinrichtung (24) in der ersten Richtung (V) in dem zweiten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung (30) ist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

gekennzeichnet, durch das Aussenden wenigstens eines dritten Signals von dem Sig nalgeber (62) der Kartuscheneinrichtung (40), welches die Antriebseinrichtung (30) in den ersten Betriebsmodus einstellt (S7), wenn das dritte Signal größer als ein in der Steuereinrichtung (33) hinterlegter Schwellwert ist (S5).

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

gekennzeichnet, durch Aussenden eines Warnsignals durch einen Warnsignalgeber (70) in dem dritten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung (30).

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

gekennzeichnet, durch Aussenden eines Warnsignals durch einen Warnsignalgeber (70), wenn das dritte Signal einen in der Steuereinrichtung (33) hinterlegten Schwell wert überschreitet.

9. Auspresssystem (1 ) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 mit einem Auspressgerät (10) und einer Kartuscheneinrichtung (40), wobei das Auspressgerät (10) wenigstens einen Aufnahmeraum (1 1 ) zur Aufnahme der Kartu scheneinrichtung (40), wenigstens eine Auspresseinrichtung (24), eine Steuerungsein richtung (33), eine Antriebseinrichtung (30) und eine Energieversorgung (31 ) aufweist.

10. Auspresssystem nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass eine drahtlose Übertragungseinrichtung (60) mit einem der Kartuscheneinrichtung (40) zugeordneten Signalgeber (62) und wenigstens einem dem Auspressgerät (10) zugeordneten Sensor 61 ) vorgesehen ist.

1 1. Auspresssystem nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die drahtlose Übertragungseinrichtung (60) eine opti sche Übertragungseinrichtung oder eine Funkübertragungseinrichtung ist und insbe sondere als RFID-Übertragungseinrichtung, als Bluetooth-Übertragungseinrichtung, als

NFC-Übertragungseinrichtung, als WiFi-Übertragungseinrichtung, als QR- Übertragungseinrichtung, als DMC-Übertragungseinrichtung, als WLAN- Übertragungseinrichtung, als ZigBee-Übertragungseinrichtung, als Wibree- Übertragungseinrichtung, WiMAX-Übertragungseinrichtung, als IrDA- Übertragungseinrichtung oder als nach optischem Richtfunk arbeitende Übertragungs einrichtung ausgeführt ist.

12. Auspresssystem nach einem der Ansprüche 10 oder 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Sensor (61 ) mittels einer weiteren Übertragungseinrichtung (65) mit der Steuerungseinrichtung (33) verbunden ist, wobei die weitere Übertragungseinrichtung (65) drahtgebunden oder drahtlos ausgeführt ist.

13. Auspresssystem nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Übertragungseinrichtung (65) als RFID- Übertragungseinrichtung, als Bluetooth-Übertragungseinrichtung, als NFC- Übertragungseinrichtung, als WiFi-Übertragungseinrichtung, als QR- Übertragungseinrichtung, als DMC-Übertragungseinrichtung, als WLAN- Übertragungseinrichtung, als ZigBee-Übertragungseinrichtung, als Wibree- Übertragungseinrichtung, WiMAX-Übertragungseinrichtung, als IrDA- Übertragungseinrichtung oder als nach optischem Richtfunk arbeitende Übertragungs einrichtung ausgeführt ist.

14. Auspresssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausgabeeinrichtung (70) an einem Gehäuse (12) des Auspressgeräts (10) vorgesehen ist.

15. Auspresssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 14,

dadurch gekennzeichnet, dass das Auspressgerät (10) wenigstens eine zum wenigs tens temporären Speichern des ersten Signals, des zweiten Signals und/oder des drit ten Signals ausgeführte auslesbare Speichereinrichtung (72) aufweist.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Auspresssystems und Auspresssystem

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines ein Auspressgerät und eine Kartu scheneinrichtung umfassenden Auspresssystems gemäß dem Oberbegriff des Patentan spruches 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Auspresssystem zur Durchführung eines der artigen Verfahrens gemäß dem Gegenstand des Patentanspruches 9.

Auspressgeräte werden beispielsweise im Baubereich zum Auspressen von Silikon oder anderen flüssigen bzw. zähflüssigen Baustoffen aus Kartuscheneinrichtungen verwendet. Dabei sind auch Auspressgeräte bekannt, die zum Aufnehmen von Kartuscheneinrichtungen ausgeführt sind, die zwei oder mehr Kammern aufweisen. Derartige Kartuscheneinrichtun gen können dabei beispielsweise eine Zweikomponenten-Mörtelmasse beinhalten, wobei in einer Kammer bzw. Kartusche der Kartuscheneinrichtung eine härtbare Harzkomponente und in einer weiteren davon reaktionsinhibierend getrennt angeordneten Kammer bzw. Kar tusche der Kartuscheneinrichtung eine Härterkomponente angeordnet ist. Kartuscheneinrich tungen mit derartigen Zweikomponenten-Mörtelmassen werden beispielsweise als Injekti onsmörtel für die chemische Verankerung beispielsweise von Metallelementen in minerali schen Untergründen, wie insbesondere Bauwerken aus Ziegelwerk, Beton oder Naturstein, eingesetzt. Dabei werden zunächst die entsprechend an die zur Befestigung der Veranke rungsmittel erforderlichen Bohrlöcher in den mineralischen Untergrund eingebracht, wonach die härtbare Harzkomponente mit der Härterkomponente der Zweikomponenten- Mörtelmasse vermischt und in das Bohrloch eingebracht wird, worauf das zu befestigende Verankerungsmittel eingeführt und justiert wird, wonach die Mörtelmasse aushärtet.

Der typische Aufbau eines solchen Auspressgeräts sieht an Schubstangen angeordnete Auspresskolben vor, die in Richtung der Ausgabeöffnung der Kartusche bewegen. Die Schubstangen werden über einen Vorschubmechanismus angetrieben.

Um einen fehlerfreien Betrieb zu gewährleisten ist es erforderlich, dass die jeweils verwende te Kartuscheneinrichtung auf das Auspressgerät abgestimmt ist. Bei Verwendung von nicht aufeinander abgestimmten Kombinationen aus Kartuscheneinrichtung und Auspressgerät kann es sowohl zur Beschädigung der Kartuscheneinrichtung als auch zur Beschädigung des Auspressgeräts kommen. Außerdem ist es bei nicht abgestimmten Kombinationen mög lich, dass eine ausgebrachte ausgehärtete Masse nach der Aushärtung zu erzielende me chanische Eigenschaften nicht in gewünschtem Umfang aufweist. Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Auspresssystems und ein Auspresssystem zur Durchführung eines derartigen Verfahrens bereitzustellen, mit denen auf konstruktiv einfache und sichere Weise eine Beschädigung und/oder Fehlfunktion der eingesetzten Kartuscheneinrichtung und/oder des verwendeten Auspressgeräts zuverlässig verhinderbar ist.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Betreiben eines ein Auspressgerät und eine Kartuscheneinrichtung umfassenden Auspresssystems, wobei das Auspressgerät wenigs tens einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der Kartuscheneinrichtung, wenigstens eine Aus presseinrichtung, eine Steuerungseinrichtung, eine Antriebseinrichtung und eine Energiever sorgung aufweist, dadurch gelöst, dass das Verfahren folgende Schritte umfasst:

Einführen der Kartuscheneinrichtung in den wenigstens einen Aufnahmeraum;

Aussenden wenigstens eines ersten Signals von einem Signalgeber der Kartuschen einrichtung;

Empfangen des wenigstens einen Signals der Kartusche mittels wenigstens eines Sensors des Auspressgeräts;

Senden eines zweiten Signals von dem Sensor an die Steuerungseinrichtung;

Überführen der Antriebseinrichtung von einem ersten Betriebsmodus in einen zweiten Betriebsmodus, wenn das zweite Signal einem in der Steuerungseinrichtung hinter legten Wert entspricht oder wenn ein in der Steuerungseinrichtung hinterlegter Algo rithmus das zweite Signal verifiziert, oder

Ansonsten Überführung der Antriebseinrichtung in einen dritten Betriebsmodus.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auf einfache Weise erkannt werden, ob ein kompatibles Auspresssystem vorliegt und die eingesetzte Kartuscheneinrichtung zur Ver wendung in dem Auspressgerät geeignet ist. Bei einer kompatiblen Kombination wird die Antriebseinrichtung in ein normaler bzw. regulärer Betrieb im zweiten Betriebsmodus über führt, wobei die Antriebseinrichtung bei einer nichtkompatiblen Kombination in den dritten Betriebsmodus überführt wird. Eine Beschädigungsgefahr sowohl für die Kartuscheneinrich tung als auch für das Auspressgerät kann hierdurch auf einfache, zuverlässige und sichere Weise reduziert bzw. verhindert werden. Weiterhin können gegebenenfalls die Auswirkungen eines nutzerseitigen Fehlverhaltens auf die Funktionsfähigkeit der Kartuscheneinrichtung und/oder des Auspressgeräts reduziert oder unterbunden werden, wenn beispielsweise ein fehlerhaftes Einsetzen der Kartuscheneinrichtung in den Aufnahmeraum erkannt wird. Zu dem ist es durch den Informationsaustausch zwischen der Kartuscheneinrichtung und dem Auspressgerät möglich einen Auspressvorgang hinsichtlich der jeweils verwendeten Kartu scheneinrichtung zu optimieren.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist der erste Betriebsmodus der Antriebseinrichtung ein Deaktivierungsmodus, bei dem kein Strom von der Energieversorgung zu der Antriebs- einrichtung geführt wird oder eine Kupplung des Antriebsmechanismus gelöst wird. Auf diese Weise ist in einem Grundzustand des Auspresssystems eine gegebenenfalls ungewünschte Betätigung der Antriebseinrichtung durch die Entkopplung von der Antriebseinrichtung sicher verhindert.

Eine Beschädigung des Auspresssystems kann besonders sicher verhindert werden, wenn der dritte Betriebsmodus der Antriebseinrichtung dem ersten Betriebsmodus der Antriebsein richtung entspricht und sich die Antriebseinrichtung in dem dritten Betriebsmodus insbeson dere in einem Deaktivierungsmodus befindet, in dem die Antriebseinrichtung vorzugsweise von der Energieversorgung entkoppelt ist.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verbleiben der Antriebseinrichtung in dem ersten Betriebsmodus auf einfache Weise durch eine Unterbrechung des Energiepfades zwi schen der Energieversorgung und der Antriebseinrichtung erreicht.

Um eine Beschädigungsgefahr sowohl der Kartuscheneinrichtung als auch des Auspressge räts möglichst gering zu halten, kann es vorgesehen sein, dass in dem dritten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung die Auspresseinrichtung mit einem Vorschub in einer ersten Richtung mit einer ersten Geschwindigkeit beaufschlagt wird, die kleiner als eine Geschwindigkeit des Vorschubs der Auspresseinrichtung in der ersten Richtung in dem zweiten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung ist.

Es kann vorgesehen sein, dass von dem Signalgeber der Kartuscheneinrichtung wenigstens ein drittes Signal ausgesendet wird, welches die Antriebseinrichtung in den ersten Betriebs modus einstellt, d. h., dass die Antriebseinrichtung in dem ersten Betriebsmodus verbleibt oder in diesen hineinversetzt wird, wenn das dritte Signal einen in der Steuereinrichtung hin terlegten Schwellwert überschreitet oder außerhalb eines festgelegten Bereichs liegt. Hier durch kann beispielsweise auf einfache Weise eine Verlagerung des Auspresskolbens bei anwenderseitiger Anforderung verhindert werden, wenn ein Ablaufdatum der Kartuschenein richtung bzw. ein Haltbarkeitsdatum einer in der Kartuscheneinrichtung gelagerten verderbli chen Chemikalie überschritten ist oder ein auf der Kartuscheneinrichtung hinterlegter zuläs siger Temperaturbereich nicht vorliegt. Auf diese Weise kann beispielsweise sichergestellt werden, dass in der Kartuscheneinrichtung befindliches Material nach der Ausbringung und Aushärtung gewünschte mechanische Eigenschaften in vollem Umfang aufweist.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird durch einen Warnsignalgeber in dem dritten Betriebsmodus der Antriebseinrichtung ein Warnsignal ausgegeben. Dem Anwender kann hierdurch beispielsweise auf akustische, visuelle oder haptische Weise mitgeteilt werden, wenn beispielsweise eine nicht mit dem Auspressgerät kompatible Kartuscheneinrichtung vorliegt. Ein derartiges Warnsignal durch einen Warnsignalgeber kann auch oder zusätzlich hierzu ausgesendet werden, wenn das dritte Signal einen in der Steuereinrichtung hinterlegten Schwellwert überschreitet.

Es wird weiterhin ein Auspresssystem zur Durchführung eines oben näher spezifizierten Ver fahrens mit einem Auspressgerät und einer Kartuscheneinrichtung vorgeschlagen, wobei das Auspressgerät wenigstens einen Aufnahmeraum zur Aufnahme der Kartuscheneinrichtung, wenigstens eine Auspresseinrichtung zum Ausüben einer Kraft auf die Kartuscheneinrich tung, eine Steuerungseinrichtung, eine Antriebseinrichtung und eine Energieversorgung auf weist.

Mit dem erfindungsgemäß ausgeführten Auspresssystem kann auf einfache Weise erkannt werden, ob eine Kartuscheneinrichtung zur Verwendung in dem Auspressgerät geeignet ist. Eine Beschädigungsgefahr sowohl für die Kartuscheneinrichtung als auch für das Auspress gerät kann hierdurch auf einfache, zuverlässige und sichere Weise reduziert bzw. verhindert werden. Weiterhin können gegebenenfalls die Auswirkungen eines nutzerseitiges Fehlver halten auf die Funktionsfähigkeit der Kartuscheneinrichtung und/oder des Auspressgeräts reduziert oder unterbunden werden.

Die Kartuscheneinrichtung kann sowohl mit einer Kammer bzw. Kartusche oder mit zwei o- der mehreren Kammern bzw. Kartuschen ausgeführt sein, wobei bei einer mehrere Kartu schen aufweisenden Kartuscheneinrichtung in jeder Kartusche insbesondere unterschiedli che Werkstoffe angeordnet sind. Der Aufnahmeraum des Auspressgeräts ist dabei zur Auf nahme der insbesondere jeweils zylinderförmig ausgeführten Kartusche der Kartuschenein richtung ausgeführt. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Kartuscheneinrich tung eine Zwei- oder Mehrkomponenten-Mörtelmasse aufweist, wobei in einer Kartusche der Kartuscheneinrichtung eine härtbare Harzkomponente und in einer weiteren davon reakti onsinhibierend getrennt angeordneten Kammer derselben Kartuscheneinrichtung eine Här terkomponente angeordnet ist.

Um eine Signalübertragung zwischen der Kartuscheneinrichtung und dem Auspressgerät auf konstruktiv einfache Weise umzusetzen, kann eine drahtlose Übertragungseinrichtung mit einem der Kartuscheneinrichtung zugeordneten Signalgeber und wenigstens einem dem Auspressgerät zugeordneten Sensor vorgesehen sein. Mittels der Übertragungseinrichtung ist eine Signalübertragung von der Kartuscheneinrichtung auf das Auspressgerät möglich und ein Auspressvorgang hierdurch hinsichtlich der jeweils verwendeten Kartuscheneinrich tung optimierbar.

Bei einer vorteilhaften Ausführung ist die drahtlose Übertragungseinrichtung eine optische Übertragungseinrichtung oder eine Funkübertragungseinrichtung. Die Übertragungseinrich tung kann dabei auf verschiedenen Funktionsprinzipien und/oder Standards basieren. Die Funktionsweise der Übertragungseinrichtung kann auf einer Signalübertragung im Radiofre quenzbereich beispielsweise mittels Ultrakurzwelle, Kurzwelle oder Mittelwelle oder auf einer Signalübertragung im infraroten oder optischen Frequenzbereich basieren. Insbesondere ist die Übertragungseinrichtung als RFID-Übertragungseinrichtung, als Bluetooth- Übertragungseinrichtung, als NFC-Übertragungseinrichtung, als WiFi- Übertragungseinrichtung, als QR-Übertragungseinrichtung oder als DMC- Übertragungseinrichtung ausgeführt. Weiterhin kann die Übertragungseinrichtung als WLAN- Übertragungseinrichtung, als ZigBee-Übertragungseinrichtung, als Wibree- Übertragungseinrichtung, WiMAX-Übertragungseinrichtung, als IrDA-

Übertragungseinrichtung oder als nach optischem Richtfunk arbeitende Übertragungseinrich tung ausgeführt sein.

Eine Übertragung des von der Kartuscheneinrichtung ausgesendeten und von dem wenigs tens einen Sensor empfangenen Signals an die Steuerungseinrichtung wird bei einer einfach umzusetzenden Weiterbildung der Erfindung dadurch erreicht, dass der wenigstens eine Sensor über eine weitere Übertragungseinrichtung mit der Steuerungseinrichtung verbunden ist, wobei die weitere Übertragungseinrichtung drahtgebunden oder drahtlos ausgeführt ist.

Die weitere Übertragungseinrichtung kann prinzipiell vergleichbar zur der Übertragungsein richtung ausgeführt sein und beispielsweise als RFID-Übertragungseinrichtung, als Blue- tooth-Übertragungseinrichtung, als NFC-Übertragungseinrichtung, als WiFi- Übertragungseinrichtung, als QR-Übertragungseinrichtung oder als DMC- Übertragungseinrichtung ausgeführt sein. Weiterhin kann die Übertragungseinrichtung als WLAN-Übertragungseinrichtung, als ZigBee-Übertragungseinrichtung, als Wibree- Übertragungseinrichtung, WiMAX-Übertragungseinrichtung, als IrDA-

Übertragungseinrichtung oder als nach optischem Richtfunk arbeitende Übertragungseinrich tung ausgeführt sein.

Um eine Interaktion mit einem Anwender auf konstruktiv einfache Weise erzielen zu können, ist bei einer bevorzugten Ausführung eine Ausgabeeinrichtung an einem Gehäuse des Aus pressgeräts vorgesehen bzw. angeordnet. Die Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise als Warneinrichtung ausgeführt sein, die zur Ausgabe von optischen, akustischen und/oder hap tischen Signalen ausgeführt ist. Die Ausgabeeinrichtung kann hierbei beispielsweise eine an dem Auspressgerät angeordnete Anzeigeeinrichtung vorzugsweise in Form eines Displays umfassen. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann es vorgesehen sein, dass die Ausgabeein richtung Teil einer Übertragungseinrichtung ist, die beispielsweise zur drahtlosen Verbindung mit einer separaten Anzeigeeinrichtung, beispielsweise einem Mobilfunkgerät bzw. einem Smartphone, ausgeführt ist. Bei einer vorteilhaften Ausführung weist das Auspressgerät wenigstens eine zum wenigstens temporären Speichern des ersten Signals, des zweiten Signals und/oder des dritten Signals ausgeführte auslesbare Speichereinrichtung auf. Die Speichereinrichtung ist vorzugsweise über eine Ausgabeeinrichtung auslesbar, so dass auf der Speichereinrichtung hinterlegte Daten auswertbar sind.

Das Auspressgerät des Auspresssystems kann je nach Anwendungsfall insbesondere netz betrieben oder akkubetrieben ausgeführt sein.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und sinnvollen weiteren Kombinatio nen zusammenfassen.

In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen be ziffert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine vereinfachte dreidimensionale Darstellung eines Auspressgerätes eines

Auspresssystems;

Fig. 2 eine vereinfachte Seitenansicht des Auspressgerätes des Auspresssystems gemäß Fig. 1

Fig. 3 eine dreidimensionale Darstellung einer zum Zusammenwirken mit dem Aus pressgerät gemäß Fig. 1 und Fig. 2 ausgeführten Kartuscheneinrichtung des Auspresssystems; und

Fig. 4 eine vereinfachte Darstellung eines Ablaufdiagramms einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben des Auspresssystems gemäß Fig. 1 bis Fig. 3.

Ausführunqsbeispiel :

Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Auspresssystems 1 ist in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt, wobei in Fig. 1 ein Auspressgerät 10 des Auspresssystems 1 und in Fig. 2 eine Kartuscheneinrichtung 40 des Auspresssystems 1 gezeigt ist.

Das Auspressgerät 10 kann grundsätzlich zum Auspressen von einkomponentigen und vor liegend insbesondere mehrkomponentigen Massen ausgeführt sein, wobei die Massen bei spielsweise zum Verfüllen, Kleben oder Abdichten oder dergleichen Anwendungen im Bau bereich vorgesehen sein können. Solche und andere Massen sind in einer oder mehrere Kartuschen einer Kartuscheneinrichtung angeordnet.

Vorliegend ist das Auspressgerät 10 zum Zusammenwirken mit einer in Fig. 3 gezeigten Kar tuscheneinrichtung 40 ausgeführt, die zwei als Kartuschen 41 und 42 ausgeführte Behältnis sen aufweist. Die Kartuscheneinrichtung 40 ist in einem Aufnahmeraum 1 1 eines Gehäuses 12 des Auspressgeräts 10 anordenbar und kann beispielsweise eine Zweikomponenten- Mörtelmasse beinhalten. In einer Kammer bzw. Kartusche 41 der Kartuscheneinrichtung 40 kann dabei eine härtbare Harzkomponente und in der weiteren, davon reaktionsinhibierend getrennt angeordneten Kammer bzw. Kartusche 42 der Kartuscheneinrichtung 40 eine Här terkomponente angeordnet sein. Die nach einer Vermischung der härtbaren Harzkomponen te und der Härterkomponente entstehende Masse wird beispielsweise als Injektionsmörtel für die chemische Verankerung beispielsweise von Metallelementen in mineralischen Unter gründen, wie insbesondere Bauwerken aus Ziegelwerk, Beton oder Naturstein, eingesetzt. Dabei werden zunächst die entsprechend an die zur Befestigung der Verankerungsmittel erforderlichen Bohrlöcher in den mineralischen Untergrund eingebracht, wonach die härtbare Harzkomponente mit der Härterkomponente der Zweikomponenten-Mörtelmasse vermischt und in das Bohrloch eingebracht wird, worauf das zu befestigende Verankerungsmittel einge führt und justiert wird und die Mörtelmasse anschließend aushärtet.

Das Gehäuse 12 des Auspressgeräts 10 erstreckt sich vorliegend im Wesentlichen entlang einer axialen Richtung A und hat einen Funktionsabschnitt 14 und einen Handhabungsab schnitt 16. Der Funktionsabschnitt 14 weist im Wesentlichen den Aufnahmeraum 1 1 und an einem bearbeitungsseitigen distalen Ende 18 des Funktionsabschnitts 14 einen Bearbei tungskopf 19 auf, in den hinein sich eine Auspressöffnung der Kartuschen 41 , 42 erstreckt. Aus den Kartuschen 41 , 42 abgegebene Massen werden insbesondere in einem Mischbe reich 49 der Kartuscheneinrichtung 40 gemischt und am bearbeitungsseitigen distalen Ende 18 des Funktionsabschnitts 14 an eine zu bearbeitende Stelle abgegeben.

Der Handhabungsabschnitt 16 des Gehäuses 12 weist neben einem Haltegriff 21 einen im Bereich des Haltegriffs 21 angeordneten Betätigungsschalter 22 auf, der beispielsweise als sogenannter MOSFET-Schalter ausgeführt sein kann. Zum Auspressen der Kartuschen 41 , 42 ist eine Auspresseinrichtung 24 vorgesehen, die vorliegend mit zwei Auspresskolben 25, 26 ausgeführt ist, die vorliegend über eine Schubstange 29 fest miteinander verbunden sind. Jeder Auspresskolben 25, 26 weist an seinem der jeweiligen Kartusche 41 bzw. 42 zuge wandten Ende einen Stempel 27 bzw. 28 auf.

Es ist weiterhin eine hier nur schematisch gezeigte, insbesondere als Elektromotor 30 aus geführte Antriebseinrichtung vorgesehen, mittels welcher die Auspresskolben 25, 26 in axia ler Richtung A verlagerbar sind. Alternativ hierzu können die Auspresskolben 25, 26 auch mittels Druckluft oder mittels hydraulischem Antrieb betrieben werden.

Um in den Kartuschen 41 , 42 befindliche Massen über die Auspressöffnungen aus den Kar tuschen 41 , 42 auszuführen, sind die Auspresskolben 25, 26 über die von dem Elektromotor 30 in einer Vorschubrichtung V antreibbare Schubstange 29 gemeinsam in Richtung des distalen Endes 18 bewegbar.

Der Elektromotor 30 wird vorliegend von einer lediglich in Fig. 2 schematisch gezeigten und als Akkumulator 31 ausgeführten Energieversorgung mit Energie versorgt. Alternativ hierzu kann das Auspressgerät 10 auch netzbetrieben sein, wobei ein mit einem Stromnetz koppel barer Stecker vorgesehen sein kann. Das Auspressgerät 10 weist weiterhin eine Steue rungseinrichtung 33 auf, welche zur Betätigung des Elektromotors 30 nach einer anwender seitigen Anforderung mittels des Betätigungsschalters 22 ausgeführt ist.

Der Elektromotor 30 kann von der Steuerungseinrichtung 33 in verschiedene Betriebsmodi versetzt werden, wobei ein erster Betriebsmodus einem Deaktivierungsmodus entspricht, in dem kein Strom von dem Akkumulator 31 zu dem Elektromotor 30 geführt wird und eine Be tätigung des Betätigungsschalters 22 nicht zu einer Verlagerung der Schubstange 29 führt. Ein zweiter Betriebsmodus entspricht einem normalen bzw. regulären Betrieb des Elektromo tors 30, in dem eine anwenderseitige Betätigung des Betätigungsschalters 22 zu einer Ver lagerung der Auspresskolben 25 und 26 in Vorschubrichtung V mit einer ersten Geschwin digkeit führt. Der Elektromotor 30 ist insbesondere weiterhin von der Steuerungseinrichtung 33 in einen dritten Betriebsmodus versetzbar, in der eine anwenderseitige Betätigung des Betätigungsschalters 22 zu einer Verlagerung der Auspresskolben 25 und 26 in Vorschub richtung V mit einer gegenüber der ersten Geschwindigkeit reduzierten zweiten Geschwin digkeit führt.

Die Kartuschen 41 , 42 der Kartuscheneinrichtung 40 weisen vorliegend jeweils einen im We sentlichen zylindrischen Grundkörper 43 bzw. 44 mit einer ersten Stirnwand 45 bzw. 46 und einer gegenüberliegenden zweiten Stirnwand 47 bzw. 48 auf. An der ersten Stirnwand 45 bzw. 46 ist jeweils eine Ausgabeöffnung vorgesehen, die über den Mischbereich 49 mitei nander verbunden sind. An den Mischbereich 49 ist beispielsweise eine Ausgabeeinrichtung in Form einer Tülle anbindbar. Die zweite Stirnwand 47 bzw. 48 ist zum Zusammenwirken mit dem Stempel 27 bzw. 28 des jeweiligen Auspresskolbens 25 bzw. 26 ausgeführt, wobei bei einer Verlagerung des Auspresskolbens 25 bzw. 26 in Vorschubrichtung V in Richtung der ersten Stirnwand 45 bzw. 46 ein Volumen des Grundkörpers 43 bzw. 44 der jeweiligen Kartusche 41 bzw. 42 verringert wird, sodass die jeweilige Masse in den Kartuschen 41 und 42 durch die Ausgabeöffnung ausgeführt, in dem Mischbereich 49 miteinander vermischt und über die Ausgabeeinrichtung herausgepresst wird.

Das Auspresssystem 1 weist weiterhin eine Übertragungseinrichtung 60 auf, die wenigstens einen an dem Auspressgerät 10 angeordneten Sensor 61 und einen an der Kartuschenein richtung 40 angeordneten Signalgeber 62 aufweist. Die Übertragungseinrichtung 60 ist draht los ausgeführt und kann mittels vielfältiger Übertragungsprinzipien arbeiten. Insbesondere handelt es sich um eine RFID-Übertragungseinrichtung, allerdings kann es sich alternativ hierzu beispielsweise auch um eine Bluetooth-Übertragungseinrichtung, eine NFC- Übertragungseinrichtung, eine WiFi-Übertragungseinrichtung, eine QR- Übertragungseinrichtung, eine DMC-Übertragungseinrichtung, eine WLAN- Übertragungseinrichtung, eine ZigBee-Übertragungseinrichtung, eine Wibree- Übertragungseinrichtung, eine WiMAX-Übertragungseinrichtung, eine IrDA- Übertragungseinrichtung oder eine nach optischem Richtfunk arbeitende Übertragungsein richtung handeln.

Der Signalgeber 62 ist vorliegend an einer Stirnseite 50 des Mischbereichs 49 der Kartu scheneinrichtung 40 angeordnet, wohingegen der Sensor 61 derart an dem Gehäuse 12 des Auspressgeräts 10 angeordnet ist, dass der Signalgeber 62 der Kartuscheneinrichtung 40 bei in vorgeschriebener Weise in dem Aufnahmeraum 1 1 angeordneter Kartuscheneinrich tung 40 in Wechselwirkung mit dem Sensor 61 tritt und Signale von dem Signalgeber 62 an den Sensor 61 übertragbar sind. Der Sensor 61 ist hierzu beispielsweise im Bereich einer einen distalen Endbereich des Aufnahmebereichs 1 1 begrenzenden Wand des Gehäuses 12 angeordnet.

Der Sensor 61 ist mittels einer weiteren Übertragungseinrichtung 65 mit der Steuerungsein richtung 33 gekoppelt, wobei die weitere Übertragungseinrichtung 65 drahtlos oder drahtge bunden ausgeführt sein kann. Die weitere Übertragungseinrichtung 65 kann auf Basis der gleichen Übertragungsmechanismen wie die Übertragungseinrichtung 60 ausgeführt sein.

In Fig. 4 ist eine Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung zum Betreiben des Auspresssystems 1 gezeigt, wobei mittels des Verfahrens beispielsweise ermittelbar ist, ob ein kompatibles System aus einem Auspressgerät 10 und einer Kartuscheneinrichtung 40 vorliegt. Hierdurch kann eine Beschädigung sowohl des Auspressgeräts 10 als auch der Kar tuscheneinrichtung 40 sicher verhindert werden. Weiterhin kann beispielsweise die Gefahr einer Beschädigung in Folge einer Fehlbedienung reduziert bzw. unterbunden werden. Das Verfahren beginnt mit dem Start S. Im Schritt S1 wird die Kartuscheneinrichtung 40 in den Aufnahmeraum 1 1 eingelegt. In Schritt S2 sendet der Signalgeber 62 der Kartuschen einrichtung 40 ein erstes Signal aus, welches insbesondere die Kartuscheneinrichtung 40 hinsichtlich Art, Größe, Form und dergleichen identifiziert. Weiterhin sendet die Kartuschen einrichtung 40 vorliegend zusätzlich ein drittes Signal aus, welches beispielsweise ein Halt barkeitsdatum der Kartuscheneinrichtung 40, einen zulässigen Temperaturbereich an Um gebungsbereich für die Verarbeitung oder dergleichen beinhaltet. Die von der Kartuschenein richtung 40 ausgesendeten Signale werden von dem Sensor 61 des Auspressgeräts 10 in Schritt S3 bei in vorgeschriebener Weise in dem Aufnahmeraum 1 1 angeordneter Kartu scheneinrichtung 40 empfangen.

Daraufhin werden in Schritt S4 dem ersten Signal und dem dritten Signal entsprechende bzw. aus dem ersten Signal und dem dritten Signal generierte zweite Signale von dem Sen sor 61 an die Steuerungseinrichtung 33 gesendet. Im Abfrageschritt S5 wird das mit dem dritten Signal korrelierende zweite Signal beispielsweise mit einer durch einen Temperatur sensor ermittelten, aktuell vorliegenden Umgebungstemperatur verglichen und für den Fall, dass die aktuell vorliegende Umgebungstemperatur innerhalb eines zulässigen Temperatur bereichs für die Kartuscheneinrichtung 40 liegt, mit Abfrageschritt S6 fortgefahren. Alternativ oder zusätzlich hierzu kann im Abfrageschritt S5 verglichen werden, ob das aktuelle Datum vor dem zulässigen Haltbarkeitsdatum der Kartuscheneinrichtung 40 liegt. Bei positivem Er gebnis wird mit Abfrageschritt S6 fortgefahren.

Bei negativem Abfrageergebnis im Abfrageschritt S5 wird der Elektromotor 30 von der Steu erungseinrichtung 33 in Schritt S7 in den ersten Betriebsmodus eingestellt, d. h., der Elekt romotor 30 verbleibt in dem ersten Betriebsmodus, wenn er sich davor bereits in diesem be fand, oder der Elektromotor 30 wird in den ersten Betriebsmodus überführt, wenn er sich zuvor in einem anderen Betriebsmodus befunden hat. Im ersten Betriebsmodus des Elekt romotors 30 führt eine Betätigung des Betätigungsschalters 22 nicht zu einer Verlagerung der Schubstange 29 und somit der Auspresskolben 25 und 26.

Nach positivem Abfrageergebnis im Abfrageschritt S5 wird im Abfrageschritt S6 das mit dem ersten Signal korrelierende zweite Signal mit in der Steuerungseinrichtung 33 hinterlegten Werten, beispielsweise in Form einer Look-up-Tabelle, verglichen oder mittels eines in der Steuerungseinrichtung 33 hinterlegten Algorithmus verifiziert. Bei positivem Abfrageergebnis des Vergleichs bzw. der Verifizierung wird der Elektromotor 30 von der Steuerungseinrich tung 33 in Schritt S8 in den zweiten Betriebsmodus überführt, wohingegen der Elektromotor 30 bei negativem Abfrageergebnis im Abfrageschritt S6 in Schritt S9 in den dritten Betriebs modus überführt wird. Alternativ hierzu kann es auch vorgesehen sein, dass der Elektromo tor 30 in Schritt S9 in den ersten Betriebsmodus überführt wird. Im zweiten Betriebsmodus des Elektromotors 30 führt eine anwenderseitige Anforderung durch Betätigung des Betäti- gungsschalters 22 zu einer Verlagerung der Schubstange 29 und somit zur Verlagerung der Auspresskolben 25, 26.

Im an die Schritte S7, S8 und S9 anschließenden Abfrageschritt S10 wird abgefragt, ob sich zu definierende relevante Rahmenbedingungen in vorgegebenem Umfang geändert haben. Bei positivem Abfrageergebnis wird das Verfahren bei Schritt S1 fortgesetzt. Bei negativem Abfrageergebnis wird das Verfahren bei Schritt E beendet.

Mittels des Verfahrens zum Betreiben des Auspresssystems 1 ist auf einfache Weise eine Beschädigung sowohl des Auspressgeräts 10 als auch der Kartuscheneinrichtung 40 verhin derbar, die beispielsweise durch die Verwendung einer mit dem Auspressgerät 10 inkompa tiblen Kartuscheneinrichtung 40 auftreten könnte. Weiterhin ist durch die Übermittlung ent sprechender Daten von der Kartuscheneinrichtung 40 auf das Auspressgerät 10 auf einfache Weise verhinderbar, dass die Kartuscheneinrichtung 40 bei entsprechend definierbaren un zulässigen Rahmenbedingungen verwendet wird, die zu unerwünschten Bearbeitungsergeb nissen führen können. Es kann zudem verhindert werden, dass durch eine fehlerhaft in dem Aufnahmeraum angeordnete Kartuscheneinrichtung 40 eine Beschädigung an der Kartu scheneinrichtung 40 und/oder dem Auspressgerät 10 auftritt, wenn der Signalgeber 62 und der Sensor 61 derart ausgeführt und angeordnet sind, dass eine Signalübertragung zwi schen dem Signalgeber 62 und dem Sensor 61 nur stattfindet, wenn die Kartuscheneinrich tung 40 in vorgeschriebenem Umfang in dem Aufnahmeraum 11 angeordnet ist.

Das Auspressgerät 10 weist insbesondere eine Ausgabeeinrichtung 70 auf, die beispielswei se zur Ausgabe eines Warnsignals in optischer, akustischer und/oder haptischer Weise aus geführt ist, wenn der Elektromotor 30 von der Steuerungseinrichtung 33 in Schritt S7 in den ersten Betriebsmodus eingestellt und/oder in Schritt S9 in den dritten Betriebsmodus über führt wird. Die Steuerungseinrichtung 33 kann auch eine Speichereinrichtung 72 aufweisen, welche zum wenigstens temporären Speichern des ersten Signals, des zweiten Signals und/oder des dritten Signals ausgeführt ist, und welche über eine Ausgabeeinrichtung aus lesbar ist. Hierdurch können auf einfache Weise Nutzungsinformationen des Auspresssys tems 1 ausgewertet werden. Bezuqszeichenliste

1 Auspresssystem

10 Auspressgerät

1 1 Aufnahmeraum

12 Gehäuse

14 Funktionsabschnitt

16 Handhabungsabschnitt

18 distales Ende

19 Bearbeitungskopf

21 Haltegriff

22 Betätigungsschalter

24 Auspresseinrichtung

25 Auspresskolben

26 Auspresskolben

27 Stempel

28 Stempel

29 Schubstange

30 Antriebseinrichtung; Elektromotor

31 Energieversorgung; Akkumulator

33 Steuerungseinrichtung

40 Kartuscheneinrichtung

41 erste Kartusche

42 zweite Kartusche

43 Grundkörper

44 Grundkörper

45 erste Stirnwand

46 erste Stirnwand

47 zweite Stirnwand

48 zweite Stirnwand

49 Mischbereich

50 Stirnseite

60 Übertragungseinrichtung

61 Sensor

62 Signalgeber 65 weitere Übertragungseinrichtung 70 Ausgabeeinrichtung

72 Speichereinrichtung

A axiale Richtung

V Vorschubrichtung