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Title:
METHOD FOR OPERATING A TRANSVERSE-SEAM-SEALING ARRANGEMENT IN A TUBULAR-BAG MACHINE, AND TRANSVERSE-SEAM-SEALING ARRANGEMENT IN A TUBULAR-BAG MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/152528
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a transverse-seam-sealing arrangement (20) in a tubular-bag machine (10), having two transverse-seam-sealing jaws (23; 23b, 24; 24b), which can be moved in relation to one another via a drive (30), having a servomotor (31) in order for a flexible packaging-material tube (7) arranged between the transverse-seam-sealing jaws (23; 23b, 24; 24b) to be welded by the action of, in particular, heat and pressure in the region of transverse-sealing seams (3, 4), wherein at least one of the two transverse-seam sealing jaws (23; 23b, 24; 24b) has, at least indirectly, a pressure sensor (38, 39; 43, 44; 45) for measuring the sealing pressure (Factual) of the relevant transverse-seam-sealing jaws (23; 23b, 24; 24b) wherein the position (Pactual) of the transverse-seam-sealing jaws (23; 23b, 24; 24b) is sensed, and wherein the signal for the sealing pressure (Factual) and the position (Pactual) of the transverse-seam-sealing jaws (23; 23b, 24; 24b) are fed to a control arrangement (35). According to the invention, it is provided that the control arrangement (35) regulates the movement of the transverse-seam-sealing jaws (23; 23b, 24; 24b), and thus the sealing force (F) thereof, at least in dependence on the sensed sealing pressure (Factual) and the position (Pactual) of the transverse-seam-sealing jaws (23; 23b, 24; 24b).

Inventors:
LEIJSEN ARJAN-VAN (NL)
KLEIN STEPHAN (DE)
HENDRIKX MAURICE (NL)
HAAK JUERGEN (NL)
Application Number:
PCT/EP2012/056773
Publication Date:
November 15, 2012
Filing Date:
April 13, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
LEIJSEN ARJAN-VAN (NL)
KLEIN STEPHAN (DE)
HENDRIKX MAURICE (NL)
HAAK JUERGEN (NL)
International Classes:
B65B51/30; B65B51/14; B29C65/08; B29C65/18
Foreign References:
EP0368016A21990-05-16
EP0865989A21998-09-23
EP0950608A11999-10-20
DE19803838C22000-05-25
DE102004049376A12006-04-13
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Quernahtsiegeleinrichtung (20) in einer

Schlauchbeutelmaschine (10), mit zwei Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b), die über einen einen Servomotor (31) aufweisenden Antrieb (30) gegeneinander bewegbar angeordnet sind, um einen zwischen den Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) angeordneten Packstoffschlauch (7) insbesondere durch Einwirkung von Wärme und Druck im Bereich von Quersiegelnähten (3, 4) zu verschweißen, wobei wenigstens eine der beiden Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) zumindest mittelbar einen Drucksensor (38, 39; 43, 44; 45) zur Messung des Siegeldrucks (Fist) der betreffenden Quernahtsiegelbacke (23; 23b, 24; 24b) aufweist, wobei die Position (Pist) der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) erfasst wird, und wobei das Signal des Siegeldrucks (Fist) und die Position (Pist) der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) einer Steuereinrichtung (35) zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (35) die Bewegung der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) und somit deren Siegelkraft (F) zumindest in Abhängigkeit von dem erfassten Siegeldruck (Fist) und der Position (Pist) der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) regelt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bewegung der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) durch eine Ansteuerung des Antriebs (30) geregelt wird. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Bewegung der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) durch eine Ansteuerung einer mit den Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) wirkverbundenen Kraftverstellungseinrichtung (50) erfolgt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass zusätzliche, die Schweißqualität beeinflussende Parameter, wie beispielsweise die geometrische Parallelität der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) oder der Strom (list) des Antriebs (30) erfasst und der Steuereinrichtung (35) als Eingangsgrößen zugeführt werden, dass in der Steuereinrichtung (35) für jeden erfassten Parameter Grenzwerte (53 bis 56) abgespeichert sind, und dass die Steuereinrichtung (35) einen Algorithmus zur Regelung der Bewegung der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) bzw. zur Ansteuerung der Kraftverstellungseinrichtung (50) in Abhängigkeit der erfassten Parameter aufweist.

Verfahren nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Parameter für jeden Schweißvorgang erfasst und ggf. mit ihren Grenzwerten (53 bis 56) optisch in zeitlicher Entwicklung auf einer Anzeigeeinheit (36), insbesondere einem Bildschirm, dargestellt werden.

Quernahtsiegeleinrichtung (20) in einer Schlauchbeutelmaschine (10), mit zwei Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b), die über einen einen Servomotor (31) aufweisenden Antrieb (30) gegeneinander bewegbar angeordnet sind, um einen zwischen den Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) angeordneten Packstoffschlauch (7) durch Einwirkung insbesondere von Wärme und Druck im Bereich von Quersiegelnähten (3, 4) zu verschweißen, wobei wenigstens eine der beiden Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) zumindest mittelbar einen Drucksensor (38, 39; 43, 44; 45) zur Messung des Siegeldrucks (Fist) der betreffenden Quernahtsiegelbacke (23; 23b, 24; 24b) aufweist, wobei die Position (Pist) der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) erfasst wird, und wobei das Signal des Siegeldrucks (Fist) und die Posi- tion (Pist) der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) einer Steuereinrichtung (35) zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (35) einen Algorithmus zur Ansteuerung des Antriebs (30) der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) oder einer Kraftverstellungseinrichtung (50) für die Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) in Abhängigkeit von dem erfassten Siegeldruck (Fist) und der Position (Pist) der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) aufweist.

Quernahtsiegeleinrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Kraftverstellungseinrichtung (50) einen pneumatisch, hydraulisch, mechanisch, oder elektrisch wirkenden Aktuator aufweist, der mit wenigstens einer der beiden Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) wirkverbunden angeordnet ist.

Quernahtsiegeleinrichtung nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Drucksensor mit wenigstens einer der Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) oder dem mit den Quernahtsiegelbacken (23; 23b, 24; 24b) verbundenen Antriebsmechanismus (32) gekoppelt ist und als

Kraftaufnehmer (38; 38b, 39; 39b), Dehnmessstreifen (43, 44) oder Kraftbolzen (45) ausgebildet ist.

Quernahtsiegeleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass zusätzliche Sensorelemente (, 47, 48, 49) zur Erfassung der

Durchbiegung wenigstens einer Quernahtsiegelbacke (24b) und/oder der Position und Lage wenigstens einer Quernahtsiegelbacke (23b) und/oder der Stromaufnahme (list) und/oder der Position (Pist) des Antriebs (30) vorgesehen sind.

10. Quernahtsiegeleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass wenigstens eine der Quernahtsiegelbacken (23) mit wenigstens einer Druckfeder (33) gekoppelt ist.

Description:
Beschreibung Titel

Verfahren zum Betreiben einer Quernahtsiegeleinrichtung in einer Schlauchbeutelmaschine und Quernahtsiegeleinrichtung in einer Schlauchbeutelmaschine

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Quernahtsiegeleinrichtung in einer Schlauchbeutelmaschine sowie eine Quernahtsiegeleinrichtung in einer Schlauchbeutelmaschine nach den Oberbegriffen der beiden unabhängigen Ansprüche.

Ein derartiges Verfahren zum Betreiben einer Quernahtsiegeleinrichtung sowie eine derartige Quernahtsiegeleinrichtung sind aus der DE 198 03 838 C2 bekannt. Bei der bekannten Quernahtsiegeleinrichtung weist eine der beiden Quernahtsiegelbacken einen Drucksensor auf, dessen Signal der Steuereinrichtung der Schlauchbeutelmaschine als Eingangssignal zugeführt wird. Darüber hinaus ist die Stellung der Quernahtsiegelbacken über die Position des Antriebs der Quernahtsiegelbacken bekannt, und dieses wird ebenfalls der Steuereinrichtung als Eingangssignal zugeführt. Der Drucksensor dient dazu, im Bereich der Quersiegelnaht angeordnetes Füllgut, welches zu einer schlechten Qualität der Quersiegelnaht beim Verschweißen führt, zu erkennen. Es wird sich dabei die Erkenntnis zunutze gemacht, dass bei einem im Bereich der Quersiegelnaht befindlichen Füllgut der von dem Drucksensor erfasste Siegeldruck erhöht ist, wobei der erhöhte Druck im Zusammenhang mit der erfassten Position bzw. Stellung der Quernahtsiegelbacken zur Plausibilitätsprüfung auf im Bereich der Quersiegelnaht befindliches Füllgut herangezogen wird.

Aus der DE 10 2004 049 376 A1 ist darüber hinaus eine vertikal arbeitende Schlauchbeutelmaschine bekannt, bei der die Siegelkraft der Quernahtsiegelbacken über der Siegelzeit veränderbar ist. Grundsätzlich ist es bekannt, dass eine nicht optimal eingestellte Siegelkraft bei einer Quernahtsiegeleinrichtung entweder zu einer reduzierten Maschinenleistung führt, wenn beispielsweise die Siegelkraft zu gering gewählt ist und daher eine verlängerte Siegelzeit benötigt wird, oder aber zu qualitativ schlechten Quernähten führen kann (beschädigte Siegelnähte oder zu geringe Haftkraft). Darüber hinaus ist es problematisch, dass über die Lebensdauer einer

Schlauchbeutelmaschine sich die Siegelkraft infolge des Verschleißes der Maschine, sich während der Produktion ändernder Umstände (z. B: einer Verschmutzung der Siegelbacken) usw. sich ändern kann, ohne dass dies vom Be- diener der Schlauchbeutelmaschine bemerkt wird. Darüber hinaus sind weitere Kriterien wichtig, um eine optimale Siegelqualität an einer Quersiegelnaht zu erzielen. Zu diesen gehören beispielsweise die Parallelität der beiden Quernahtsiegelbacken, die Erzeugung eines gleich großen Siegeldruckes von beiden Quernahtsiegelbacken usw.

Offenbarung der Erfindung

Ausgehend von dem dargestellten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Quernahtsiegeleinrichtung sowie eine Quernahtsiegeleinrichtung in einer Schlauchbeutelmaschine nach den Oberbegriffen der beiden unabhängigen Ansprüche derart weiterzubilden, dass eine möglichst hohe Qualität der Quernähte bei gleichzeitig möglichst hoher Leistung erzielbar ist. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zum Betreiben einer Quernahtsiegeleinrichtung in einer Schlauchbeutelmaschine bzw. bei einer Quernahtsiegeleinrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Der Erfindung liegt dabei die Idee zugrunde, die Ansteuerung bzw. die Bewegung der Quernahtsiegelbacken in Abhängigkeit von dem von einem Drucksensor erfassten Siegeldruck zu regeln. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass die Steuereinrichtung, die die Bewegung der Quernahtsiegelbacken steuert, einen Algorithmus aufweist, der entweder den Antrieb der Quernahtsiegelbacken, oder aber eine Kraftverstellungseinrichtung für die Quernahtsiegelbacken derart ansteuert, dass stets der zur Erzeugung optimaler Quersiegelnähte erforderliche Siegeldruck erreicht wird. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben einer Quernahtsiegeleinrichtung in einer Schlauchbeutelmaschine sowie einer Quernahtsiegeleinrichtung in einer Schlauchbeutelmaschine sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben. In den Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.

Wie bereits erwähnt, kann es erfindungsgemäß entweder vorgesehen sein, den Antrieb der Quernahtsiegelbacken in Abhängigkeit des von dem Kraftsensor er- fassten Signals direkt anzusteuern, um beispielsweise den Verstellweg der

Quernahtsiegelbacken unmittelbar zu beeinflussen. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, die Quernahtsiegelbacken bzw. deren Antrieb stets mit demselben Weg ausführen zu lassen, und den Siegeldruck durch eine Ansteuerung einer mit wenigstens einer Quernahtsiegelbacke wirkverbundenen Kraftverstellungseinrich- tung zu beeinflussen.

Besonders bevorzugt ist es, dass zusätzliche, die Schweißqualität beeinflussende Parameter, wie beispielsweise die geometrische Parallelität der Quernahtsiegelbacken oder der Strom des Antriebs erfasst und der Steuereinrichtung als Eingangsgrößen zugeführt werden, dass in der Steuereinrichtung für jeden er- fassten Parameter Grenzwerte abgespeichert sind, und dass die Steuereinrichtung einen Algorithmus zur Regelung der Bewegung der Quernahtsigelbacken bzw. zur Ansteuerung der Kraftverstellungseinrichtung in Abhängigkeit der er- fassten Parameter aufweist. Ein derartiges Verfahren ermöglicht eine umfassen- de Einbeziehung aller, die Qualität der Quersiegelnähte beeinflussender Parameter und ist daher besonders geeignet, über die gesamte Produktionsdauer stets gleich gute Quersiegelnähte zu erzielen.

Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Parameter für jeden Schweißvor- gang erfasst und gegebenenfalls mit ihren Grenzwerten optisch in zeitlicher Entwicklung auf einer Anzeigeeinheit, insbesondere einem Bildschirm, dargestellt werden. Ein derartiges Verfahren ist besonders dazu geeignet, einem Bediener rechtzeitig zu signalisieren, ob bestimmte Parameter sich beispielsweise einem bestimmten Grenzwert annähern, so dass es dem Bediener ermöglicht wird, durch entsprechende Einstellungen an der Quernahtsiegeleinrichtung bzw. der

Schlauchbeutelmaschine dem entgegen zu wirken. Die Kraftverstellungseinrichtung weist bevorzugt einen pneumatisch, hydraulisch, mechanisch oder elektrisch wirkenden Aktuator auf, der mit wenigstens einer der beiden Quernahtsiegelbacken wirkverbunden angeordnet ist. Die jeweilige konstruktive Ausführung der Kraftverstellungseinrichtung kann dabei insbesondere von der vorgesehenen Leistung der Schlauchbeutelmaschine und somit insbesondere von der benötigten Reaktionszeit zur Verstellung der Siegelkraft an den Quernahtsiegelbacken abhängig gemacht werden.

Optional kann es vorgesehen sein, dass wenigstens eine der Quernahtsiegelbacken mit einer Druckfeder verbunden ist. Eine derartige Druckfeder kann dabei zu einer Voreinstellung der Siegelkraft dienen.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.

Diese zeigt in:

Fig. 1 eine vereinfachte Darstellung einer erfindungsgemäßen Schlauchbeutelmaschine zum Herstellen von Schlauchbeutelpackungen,

Fig. 2

bis 5 jeweils perspektivische Ansichten auf einen Teil der Quernahtsiegeleinrichtung, wie sie bei einer Schlauchbeutelmaschine gemäß der Fig. 1 verwendet wird,

Fig. 6

und 7 Diagramme zur Darstellung unterschiedlicher Funktionsweisen zum Betreiben einer erfindungsgemäßen Quernahtsiegeleinrichtung und

Fig. 8 die Darstellung eines Prozessparameters, wie er sich während der Produktion einzelner Schlauchbeutelmaschinen auf einer Schlauchbeutelmaschine gemäß der Fig. 1 ergibt.

Gleiche Bauteile bzw. Bauteile mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen. In der Fig. 1 ist eine Schlauchbeutelmaschine 10 zum Herstellen von Schlauchbeutelpackungen 1 stark vereinfacht dargestellt. Die aus einer ebenen Packstoffbahn 2 aus heißsiegelfähigem Material hergestellte Schlauchbeutelpackung 1 weist dabei eine obere Quersiegelnaht 3, eine untere Quersiegelnaht 4 sowie wenigstens eine Längssiegelnaht 5 auf. Innerhalb der Schlauchbeutelpackung 1 ist Füllgut 6, z. B. in Form von stückigen Lebensmitteln wie Chips, Bonbons, oder aber eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Ketchup, Milch oder ähnliches verpackt.

Die Schlauchbeutelmaschine 10 weist eine Schlauchformeinrichtung 11 auf, die im Wesentlichen aus einer Formschulter 12 und einem mit der Formschulter 12 in Wirkverbindung angeordneten Füll- und Formrohr 13 besteht, durch das auch das Füllgut 6 in die zunächst lediglich mit der unteren Quersiegelnaht 4 versehene Schlauchbeutelpackung 1 abgegeben wird. Mittels der Schlauchformeinrichtung 1 1 wird die ebene Packstoffbahn 2 zu einem Packstoffschlauch 7 geformt, wobei die beiden einander überdeckenden Längskanten der Packstoffbahn 2 bzw. des Packstoffschlauchs 7 mittels einer in der Fig. 1 nicht erkennbaren Längsnahtsiegeleinrichtung zur Erzeugung der wenigstens einen Längssiegelnaht 5 gegeneinander verschweißt werden. An gegenüberliegenden Seiten des Füll- und Formrohrs 13 ist eine Abzugseinrichtung 15 für den Packstoffschlauch 7 angeordnet, die insbesondere aus zwei vakuumunterstützten, intermittierend angetriebenen Abzugsbändern 16, 17 besteht. Mittels der Abzugsbänder 16, 17 wird die in Form einer Vorratsrolle 8 bevorratete Packstoffbahn 2, die mittels einer Reihe von Umlenkrollen 18 sowie ge- gebenenfalls weiterer Einrichtungen, wie beispielsweise einer Puffereinrichtung zur Speicherung einer Teillänge der Packstoffbahn 2 zum Ausgleich des intermittierenden Betriebs der Schlauchbeutelmaschine 10 in Richtung der Schlauchformeinrichtung 11 geführt wird, abgezogen. Zur Ausbildung der oberen Quersiegelnaht 3 und der unteren Quersiegelnaht 4 weist die Schlauchbeutelmaschine 10 eine Quernahtsiegeleinrichtung 20 auf. Die Quernahtsiegeleinrichtung 20 umfasst insbesondere zwei, in Richtung der Doppelpfeile 21 , 22 gegeneinander bewegbare und in einer gemeinsamen Ebene angeordnete Quernahtsiegelbacken 23, 24, die, wie an sich aus dem Stand der Technik bekannt und daher nicht näher dargestellt bzw. erläutert, als beheizbare

Quernahtsiegelbacken 23, 24 ausgebildet sind und innerhalb der Quernahtsie- gelbacken 23, 24 eine ebenfalls nicht dargestellte Trenneinrichtung in Form eines Trennmessers zum Abtrennen einzelner Schlauchbeutelpackungen 1 von dem Packstoffschlauch 7 aufweist. Wie insbesondere anhand der Fig. 1 sowie 2 bis 4 erkennbar ist, sind die beiden

Quernahtsiegelbacken 23, 24 beispielhaft in einem, zwei Führungsstangen 26, 27 aufweisenden Gestell 28 zur Realisierung der Beweglichkeit in Richtung der Doppelpfeile 21 , 22 zumindest mittelbar geführt. Die beiden Quernahtsiegelbacken 23, 24 sind mittels eines insbesondere gemeinsamen Antriebs 30, vor- zugsweise in Form eines Servomotors 31 , über einen mechanischen Antriebsstrang 32 bewegbar. Der Antriebsstrang 32 kann, wie lediglich in der Fig. 1 erkennbar ist, für zumindest eine der beiden Quernahtsiegelbacken 23, 24 eine Druckfeder 33 aufweisen, die in Bewegungsrichtung der Quernahtsiegelbacken 23, 24 ausgerichtet ist. Die Ansteuerung des Antriebs 30 der Quernahtsiegelba- cken 23, 24 erfolgt mittels einer Leitung 34 über die Steuereinrichtung 35 der

Schlauchbeutelmaschine 1 bzw. der Quernahtsiegeleinrichtung 20. Die Steuereinrichtung 35 weist vorzugsweise eine von ihr angesteuerte Anzeigeeinheit 36 in Form eines Bildschirms auf, über den während des Betriebs der Schlauchbeutelmaschine 10 ermittelte Betriebsparameter optisch dargestellt werden können, wie dies später noch näher erläutert wird.

Zum Erzeugen der Quersiegelnähte 3 und 4 werden die beiden Quernahtsiegelbacken 23, 24 gegeneinander gedrückt, so dass der zwischen den Quernahtsiegelbacken 23, 24 befindliche Packstoffschlauch 7 an seiner Innenseite unter Einwirkung von Wärme und Druck verschweißt und dadurch die Quersiegelnähte

3, 4 ausbildet. Wesentlich für eine bestimmte Qualität der Quersiegelnähte 3, 4 ist dabei die Erzielung einer bestimmten Siegelkraft F so n, die während der Siegelzeit erreicht werden muss, um die gewünschte Siegelqualität zu erzielen. Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Quernahtsiegeleinrichtung 20 bzw. die Schlauchbeutelmaschine 10 zur Einhaltung der erforderlichen bzw. gewünschten Siegelkraft F so n besonders eingerichtet ist. Hierzu wird zunächst beispielhaft auf die Fig. 2 verwiesen. Hierbei erkennt man, dass die eine Quernahtsiegelbacke 23 an ihren beiden gegenüberliegenden Endabschnitten in deren Längsrichtung jeweils einen Drucksensor in Form von Kraftaufnehmer 38, 39 aufweist, über den die tatsächliche Siegelkraft F ist im Bereich der beiden Enden der Quernahtsiegelbacke 23 ermittelt werden kann. Die beiden Kraftaufnehmer 38, 39 sind mit der Steuereinrichtung 35 verbunden, so dass das erfasste Signal Fjst der Steuereinrichtung 35 als Eingangssignal zugeführt wird. Ebenfalls ist die tatsächliche Position der beiden Quernahtsiegelbacken 23, 24 durch eine ent- sprechende Position des Antriebs 30 bzw. des Servomotors 31 bekannt, und wird der Steuereinrichtung 35 ebenfalls als Eingangssignal zugeführt.

Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind im Bereich zweier Betätigungsstangen 41 , 42, die Bestandteil des Antriebsstrangs 32 sind, und die über den Antriebsstrang 32 mit dem Servomotor 31 verbunden sind, zwei Dehnmessstreifen 43, 44 angeordnet, die ebenfalls die tatsächliche Siegelkraft F ist der einen Quernahtsiegelbacke 23 an deren jeweiligen seitlichen Bereich erfasst. In Analogie zu den Kraftaufnehmern 38, 39 wird auch das Signal der Dehnmessstreifen 43, 44 der Steuereinrichtung 35 als Eingangssignal zuge- führt.

In der Fig. 4 ist eine weitere Ausgestaltung der Erfindung dargestellt, bei der, in Abänderung zur Fig. 3 die beiden Betätigungsstangen 41a, 42a über je einen Kraftbolzen 45 mit der einen Quernahtsiegelbacke 23 gekoppelt sind. Auch die Signale der beiden Kraftbolzen 45 werden der Steuereinrichtung 35 als Eingangssignale zugeführt.

In der Fig. 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der die eine Quernahtsiegelbacke 23b in Analogie zur Quernahtsiegelbacke 23 der Fig. 3 zwei Dehn- messstreifen 43, 44 aufweist. Darüber hinaus wird die Position der beiden Endbereiche der Quernahtsiegelbacke 23b mittels zweier Positionssensoren 47, 48 ermittelt, so dass nicht nur die jeweilige Siegelkraft F ist an den beiden Endbereichen der Quernahtsiegelbacke 23b, sondern auch die exakte Position, insbesondere die parallele Ausrichtung der Quernahtsiegelbacke 23b zur Quernahtsiegel- backe 24b ermittelt werden kann. Auch das Signal der Positionssensoren 47, 48 wird der Steuereinrichtung 35 als Eingangssignal zugeführt. Bei der anderen Quernahtsiegelbacke 24b der Fig. 5 weist diese auf ihrer Oberseite zusätzlich ein Sensorelement 49 zur Erfassung der Durchbiegung der Quernahtsiegelbacke 24b in deren Längsrichtung, sowie zwei Kraftaufnehmer 38b, 39b auf, die die Siegelkraft F ist an den beiden Endbereichen der Quernahtsiegelbacke 24b erfassen. Zusätzlich erkennt man, dass auch der von dem Servomotor 31 aufgenom- mene Motorstrom l ist erfasst und der Steuereinrichtung 35 das Eingangssignal zugeführt wird.

Zur Funktionsweise der Quernahtsiegeleinrichtung 20 bzw. der Schlauchbeutelmaschine 10 wird nunmehr bei einer ersten Ausführungsform auf die Fig. 6 verwiesen. Darin erkennt man, dass die mittels der Kraftaufnehmer 38, 39, der Dehnmessstreifen 43, 44 oder des Kraftbolzens 45 ermittelte Siegelkraft F ist der Steuereinrichtung 35, ebenso wie die Position P ist der Quernahtsiegelbacken 23, 24 der Steuereinrichtung 35 als Eingangssignal zugeführt werden. Zusätzlich kann entsprechend der Fig. 5 das Signal der Positionssensoren 47, 48 sowie des Sensorelements 49 der Steuereinrichtung 35 als Eingangssignal zugeführt werden. In der Steuereinrichtung 35 ist ein Algorithmus vorhanden, der aufgrund der erfassten Parameter und in Kenntnis der optimalen Siegelkraft F so n daraufhin den Antrieb 30 bzw. den Servomotor 31 derart ansteuert, dass dessen Bewegung die erforderliche Siegelkraft F so n erzeugt.

In der Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform der Erfindung dargestellt, bei der im Antriebsstrang 32, die den Antrieb 30 mit den Quernahtsiegelbacken 23, 24 verbindet, eine Kraftverstellungseinrichtung 50 angeordnet ist. Die Kraftverstellungseinrichtung 50 weist pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder sonstige Mittel in Form wenigstens eines Aktuators auf, die dazu geeignet sind, bei im Wesentlichen stets derselben Bewegung des Antriebs 30 bzw. Servomotors 31 die Siegelkraft F ist der Quernahtsiegelbacken 23, 24 zu beeinflussen. Bei dem in der Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel wird somit zur Erzeugung der Siegelkraft Fsoii nicht der Servomotor 31 angesteuert, so dass dieser beispielsweise einen geringeren Weg zur Erzeugung einer geringeren Siegelkraft F erzeugt, sondern die Kraftverstellungseinrichtung 50, die beispielsweise verstellbare Federmittel oder sonstiges aufweist, um die Siegelkraft F in gewünschter Weise zu reduzieren bzw. zu erhöhen, so dass diese die gewünschte Siegelkraft F so n aufweist.

In der Fig. 8 ist ein Bildausschnitt dargestellt, wie er auf der als Bildschirm ausgebildeten Anzeigeeinheit 36 erkennbar ist. Hierbei erkennt man bezüglich eines Parameters, beispielsweise der erfassten Parallelität der beiden Quernahtsiegelbacken 23, 24 einen Sollwert 52, zwei obere Schwellwerte 53, 54 sowie zwei untere Schwellwerte 55, 56. Ferner erkennt man für jede produzierte Schlauchbeu- telpackung 1 , symbolisiert durch einen Punkt 58, die erfasste Parallelität der Quernahtsiegelbacken 23, 24, die beispielsweise mittels der Positionssensoren 47, 48 erfasst wird. Solange die Punkte 58 bzw. die Ist-Werte der Parallelität der Quernahtsiegelbacken 23, 24 sich zwischen den Schwellwerten 53 und 55 befindet, hat der erfasste Wert der Parallelität beispielsweise keinen Einfluss auf die Einstellung der Siegelkraft F der Quernahtsiegelbacken 23, 24. Sind die erfass- ten Werte demgegenüber beispielsweise im Bereich zwischen den beiden oberen Schwellwerten 53 und 54, so wird ein entsprechender Warnhinweis an einen Bediener, z. B. in optischer oder akustischer Form, ausgegeben. Daraus schließt der Bediener, dass in diesem Bereich zwar die Parallelität der Quernahtsiegelbacken 23, 24 noch für eine hinreichende Qualität der Quersiegelnähte 3, 4 ausreichend ist, jedoch eine Überprüfung bzw. Korrektur sinnvoll ist. Alternativ zu einem Warnhinweis kann dieser Wertebereich dazu führen, dass die Siegelkraft F zur Sicherstellung der Siegelqualität beispielsweise automatisch durch die Steuereinrichtung 35 erhöht oder erniedrigt wird. Überschreitet demgegenüber die Parallelität der Quernahtsiegelbacken 23, 24 den oberen Schwellwert 54, so führt dies beispielsweise zu einem Stopp der Produktion der Schlauchbeutelmaschine 10.

Selbstverständlich sind entsprechende Darstellungen nicht nur für die angesprochene Parallelität der Quernahtsiegelbacken 23, 24, sondern zum Beispiel auch für den Unterschied zwischen der auf der rechten und der linken Seite der Quernahtsiegelbacken 23 erfassten Siegelkräfte F denkbar, so dass bei einem zu großen Unterschied der Siegelkräfte F beispielsweise ein Hinweis zur Kontrolle der Quernahtsiegelbacken 23, 24 oder zum Reinigen bzw. zur Neueinstellung erfolgt. Auch sine alle vorab im Rahmen der Erfindung erläuterten Parameter, sowie gegebenenfalls weitere Parameter, die für die Qualität der Quersiegelnähte 3, 4 erforderlich sind, darstellbar und entsprechend durch den Algorithmus der Steuereinrichtung 35 verarbeitbar. Insbesondere kann der Algorithmus in der Steuereinrichtung 35 auch die einzelnen erfassten Parameter miteinander verknüpfen und daraus beispielsweise eine Gesamtabweichung berechnen oder gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einleiten.

Die soweit beschriebene Quernahtsiegeleinrichtung 20 bzw. die Schlauchbeutelmaschine 10 können in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. Dieser besteht in einer gezielten Ansteuerung des Antriebs 30 bzw. des Servomotors 31 der Quernahtsiegeleinrichtung 20, alternativ in einer gezielten Ansteuerung der Kraftverstellungseinrichtung 50 zur Sicherstellung einer bestimmten Siegelkraft F SO M der Quernahtsiegelbacken 23, 24, wobei verschiedenste Parameter zur Erfassung des Ist-Zustandes dienen. So ist es insbesondere auch im Rahmen der Erfindung die Quersiegelnähte 3, 4 durch eine Ultraschallsiegelung herzustellen, wozu die Quernahtsiegelbacken 23, 23b, 24, 24b, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt, ausgebildet sind.