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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A TURNSTILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/109511
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a turnstile for the cyclical release of a passageway, wherein the turnstile comprises a control unit having a data memory and a data processing unit and comprising at least one blocking element that moves between a blocking position that blocks the passageway at a blocking point and a pass-through position that releases the passageway, wherein the at least one blocking element is connected to a moving support (10) in at least one direction of motion, said support comprising a first active surface (16a) or a plurality of first active surfaces (16a), wherein the turnstile comprises a locking device with at least one locking bar (18, 20) that can move between a first and a second end position and is intended to sit against the first active surface (16a) or one of the first active surfaces (16a) in one of its end positions. According to the invention, in a test run of the turnstile, in particular after it is started up, the control unit moves the locking bar (18, 20) to at least one of its end positions and moves the support (10) until the motion thereof is inhibited by the locking bar (18, 20), that the motion of the support (10) after a pre-determined distance is stopped if it is not inhibited by the locking bar (18, 20), that data characterizing the motion of the support (10) are collected by the control unit and that the data processing unit determines from the data characterizing the motion of the support (10) the parameters characterizing the turnstile, said data being stored in the data memory.

Inventors:
GALLENSCHUETZ THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/052277
Publication Date:
September 11, 2009
Filing Date:
February 26, 2009
Export Citation:
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Assignee:
GALLENSCHUETZ THOMAS (DE)
International Classes:
E06B11/08; E05F15/10
Domestic Patent References:
WO1997038203A11997-10-16
Foreign References:
DE4007303C11991-07-11
DE4403565A11995-08-10
US20080028682A12008-02-07
Attorney, Agent or Firm:
REULE, Hanspeter et al. (DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Betrieb einer Personenschleuse für die zyklische Freigabe eines Durchgangs, wobei die Personenschleuse eine einen Da- tenspeicher und eine Datenverarbeitungseinheit aufweisende Steuereinrichtung und mindestens ein Sperrelement aufweist, das zwischen einer den Durchgang an einer Sperrstelle versperrenden Sperrstellung und einer den Durchgang freigebenden Durchgangsstellung beweglich ist, wobei das mindestens eine Sperrelement mit einem in mindestens einer Bewegungsrichtung beweglichen Träger (10) verbunden ist, der eine erste Wirkfläche (16a) oder mehrere erste Wirkflächen (16a) aufweist, wobei die Personenschleuse eine Verriegelungseinrichtung mit mindestens einem Riegel (18) aufweist, der zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung beweglich ist und in einer seiner Endstellun- gen zur Anlage an der ersten Wirkfläche (16a) oder einer der ersten

Wirkflächen (16a) bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung in einem Testlauf der Personenschleuse, insbesondere nach ihrer Inbetriebnahme, den Riegel (18) in mindestens eine seiner Endstellungen bewegt und den Träger (10) so weit bewegt, bis seine Bewegung durch den Riegel (18) gehemmt wird, dass die Bewegung des Trägers (10) nach einer vorbestimmten Wegstrecke angehalten wird, wenn sie nicht durch den Riegel (18) gehemmt wird, dass die Bewegung des Trägers (10) charakterisierende Daten von der Steuereinrichtung ermittelt werden und dass die Datenverarbeitungseinheit aus den die Bewegung des Trägers (10) charakterisierenden Daten die

Personenschleuse charakterisierende Parameter ermittelt, welche im Datenspeicher gespeichert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Trä- ger (10) in zwei einander entgegengesetzte Bewegungsrichtungen beweglich ist und in beiden Bewegungsrichtungen so weit bewegt wird,

bis seine Bewegung durch den mindestens einen Riegel (18) gehemmt wird, und dass die Bewegung des Trägers (10) nach einer vorbestimmten Wegstrecke angehalten wird, wenn sie nicht durch den mindestens einen Riegel (18) gehemmt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) eine zweite Wirkfläche (16b) oder mehrere zweite Wirkflächen (16b) aufweist, welche in eine zur ersten Wirkfläche (16a) oder zu den ersten Wirkflächen (16a) entgegengesetzte Richtung weist bzw. weisen und dass die Verriegelungseinrichtung einen weiteren Riegel (20) aufweist, der zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung beweglich ist und in einer seiner Endstellungen zur Anlage an der zweiten Wirkfläche (16b) oder einer der zweiten Wirkflächen (16b) bestimmt ist und dass zur Ermittlung der die Bewegung des Trägers (10) charakteri- sierenden Daten beide Riegel (18, 20) nacheinander in mindestens eine ihrer Endstellungen bewegt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) bei allen möglichen Kombinationen der Riegelendstellungen in beiden Bewegungsrichtungen bis zur Hemmung durch einen der Riegel

(18, 20) bzw. bis zum Erreichen der vorbestimmten Wegstrecke bewegt wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass beim Testlauf nach Hemmung der Bewegung des

Trägers (10) der betreffende Riegel (18, 20) zur Freigabe der Bewegung in seine andere Endstellung gebracht wird, dass anschließend der Träger (10) weiterbewegt wird, dass der Riegel (18, 20) wieder in seine die Hemmung bewirkende Endstellung gebracht wird und dass der Träger (10) weiterbewegt wird, bis seine Bewegung durch den Riegel (18, 20) gehemmt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Pro- zess des Aufhebens und Wiederherstellens der Hemmung eine vorgegebene Anzahl von Malen wiederholt wird, insbesondere bis der betref- fende Riegel (18, 20) an jeder der zugehörigen Wirkflächen (16a, 16b) zur Anlage gekommen ist

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Testlauf der Träger (10) so lange bewegt wird, bis der Riegel (18) oder einer der Riegel (18, 20) an einer von den weiteren Wirkflächen (16a, 16b) unterscheidbaren Referenzwirkfläche oder an einer Referenzwirkfläche aus einer Gruppe von von den weiteren Wirkflächen (16a, 16b) unterscheidbaren Referenzwirkflächen anliegt.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) ortsfest drehbeweglich gelagert ist und dass die von ihm während des Testlaufs überstrichenen Drehwinkel oder die Drehwinkel charakterisierende Daten von der Steuerein- richtung ermittelt und im Datenspeicher gespeichert werden.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (10) vor der Ermittlung der seine Bewegung charakterisierenden Daten in eine Referenzstellung gebracht wird.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzstellung durch die Anlage des Riegels (18, 20) oder eines der Riegel (18, 20) an der Wirkfläche (16a, 16b) oder einer der Wirkflächen (16a, 16b) definiert ist.

11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzstellung durch eine Schaltposition eines bei Bewegung des Trägers (10) schaltbaren Schalters definiert ist.

Description:

Verfahren zum Betrieb einer Personenschleuse

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Personenschleuse gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.

Personenschleusen für die zyklische Freigabe eines Durchgangs weisen mindestens ein Sperrelement, wie beispielsweise einen Sperrholm, auf, der zwischen einer den Durchgang versperrenden Sperrstellung und einer den Durchgang freigebenden Durchgangsstellung beweglich ist. Der Sperrholm ist mit einem Träger verbunden, beispielsweise auf einer ortsfest drehbar gelagerten Schreibe montiert, durch deren Bewegung der Sperrholm bewegt wird. Um den Durchgang zu sperren, beispielsweise bis eine gültige Ein- trittskarte in ein Auslesegerät eingegeben wird, ist ein Sperriegel vorgesehen, der die Bewegung des Trägers durch Anlage an einer Wirkfläche hemmt. Der Riegel ist zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung beweglich, wobei in letzterer der Träger frei beweglich ist. Soll der Durchgang in beiden Richtungen gesperrt und freigegeben werden können, so ist ein zweiter Riegel vorhanden, der in seiner Sperrstellung ebenfalls an einer oder mehreren Wirkflächen des Trägers zur Anlage kommt. Der Träger weist zu diesem Zweck zu jeder Wirkfläche eine in eine entgegengesetzte Richtung weisende zweite Wirkfläche auf.

Beim Aufbau und der Inbetriebnahme einer Personenschleuse muß die Steuereinrichtung programmiert werden. Die Steuereinrichtung muß mit Informationen versorgt werden, welche Art von Personenschleuse vorliegt. Die Informationen beinhalten beispielsweise Angaben darüber, ob die Personenschleuse eine oder zwei sperrbare Durchgangsrichtungen aufweist, wie viele Riegel vorhanden sind, wie viele Wirkflächen zum Sperren vorhanden sind und ob die Riegel im stromlosen Zustand in der Sperrstellung oder in

der Freigabestellung sind. Eine solche Parametrierung erfolgt üblicherweise durch Eingabe entsprechender Parameterwerte an der Steuereinrichtung selbst oder an einem mit der Steuereinrichtung verbundenen Eingabegerät durch dafür geschultes Personal. Hierzu ist entweder eine Eingabemöglich- keit oder eine Schnittstelle an der Steuereinrichtung notwendig. Zudem wird entsprechend ausgerüstetes und geschultes Personal benötigt, was insbesondere bei dezentraler Herstellung der fertigen Anlagen, beispielsweise beim Zusammenbau der Anlagen vor Ort, sehr aufwendig ist.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, dass es weniger aufwendig ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen den Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, eine automatische Konfigurierung der Steuereinrichtung einer Personenschleuse bereit zu stellen. Dabei wird von der Tatsache Gebrauch gemacht, dass sich relevante Eigenschaf- ten der Personenschleuse aus ihrem Verhalten im Betrieb ableiten lassen. Somit müssen nur die Bewegung des Trägers charakterisierende Daten in einem Testlauf ermittelt werden, um die Steuereinrichtung mit den relevanten Informationen betreffend Zahl und Art der Riegel und der Wirkflächen zu versorgen. Eine automatische Konfigurierung erspart schon beim Zusam- menbau der Personenschleuse und bei der Inbetriebnahme erheblichen Aufwand. Dies ist um so mehr relevant, als Personenschleusen nach dem Baukastenprinzip gefertigt werden können, wodurch auch bei bestehenden Personenschleusen durch Nachrüstung bauliche Veränderungen vorgenommen werden können. Schließlich ist es auch möglich, während des Be- triebs einen Testlauf durchzuführen, bei dem änderungen an der Personen-

schleuse, seien sie durch Eingriff einer Bedienperson oder durch Verschleiß bewirkt, erkannt werden können.

Das Verfahren eignet sich gleichermaßen für Personenschleusen mit einem Riegel, der zur Anlage an einer oder mehreren ersten Wirkflächen des Trägers bestimmt ist, wie für in zwei Richtungen sperrbare Personenschleusen, die zwei Riegel und in entgegengesetzte Bewegungsrichtungen weisende Wirkflächen am Träger aufweisen. Dabei wird der Träger zweckmäßig bei allen möglichen Kombinationen der Riegelendstellungen in beiden Bewe- gungshchtungen bis zur Hemmung durch einen der Riegel bzw. bis zum Erreichen der vorbestimmten Wegstrecke bewegt. Insbesondere wird bevorzugt, dass beim Testlauf die Bewegung des Trägers bis zur Anlage einer Wirkfläche an einen der Riegel mehrfach wiederholt wird, insbesondere eine vorgegebene Anzahl von Malen, beispielsweise so lange, bis der betreffen- de Riegel an jeder der zugehörigen Wirkflächen zur Anlage gekommen ist. Der Testlauf wird vorteilhaft so oft wiederholt, bis die Steuereinrichtung die relevanten Parameter der Personenschleuse ermitteln kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch dazu genutzt werden, die Per- sonenschleuse, beispielsweise nach einem Stromausfall, in eine vorbestimmte Stellung, die sogenannte Nullposition, zu bringen. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass entweder eine der Wirkflächen von den weiteren Wirkflächen unterscheidbar ist oder aber dass eine Gruppe von Wirkflächen von den übrigen Wirkflächen unterscheidbar ist. Der Träger weist dann eine Referenzwirkfläche oder eine Gruppe von Referenzwirkflächen auf, wobei die Anlage eines der Riegel an einer der Referenzwirkflächen die Nullposition oder eine der Nullpositionen definiert. Zur Einstellung der Nullposition bzw. einer der Nullpositionen wird bei dem Testlauf der Träger so lange bewegt, bis der Riegel oder einer der Riegel an der Referenzwirkfläche oder einer der Referenzwirkflächen anliegt.

Vorzugsweise ist der Träger ortsfest dreh beweg I ich gelagert. Die Steuereinrichtung ermittelt dann die von ihm während des Testlaufs überstrichenen Drehwinkel bzw. die Drehwinkel indirekt charakterisierende Daten und speichert sie im Datenspeicher. Es ist möglich, den Träger vor der Ermittlung der seine Bewegung charakterisierenden Daten in eine Referenzstellung zu bringen. Die Referenzstellung kann durch Anlage des Riegels oder eines der Riegel an der Wirkfläche oder einer der Wirkflächen definiert sein. Es ist jedoch auch möglich, die Referenzstellung durch eine Schaltposition eines bei Bewegung des Trägers schaltbaren Schalters zu definieren, insbesonde- re durch den Anfang und/oder das Ende eines Bereichs, in dem der Schalter vom Träger betätigt wird.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen als Sperrscheibe ausgebildeten Träger mit einer Sperreinrichtung in schematischer Darstellung.

In der Zeichnung ist ein Verriegelungsmechanismus für ein Drehkreuz dar- gestellt. Dieser weist eine Sperrscheibe 10 auf, die um eine Drehachse 12 drehbar ist. Die Sperrscheibe 10 ist fest mit den Sperrholmen des Drehkreuzes verbunden, so dass bei einer Blockierung ihrer Drehbewegung der in einen Durchgang der Personenschleuse ragende Sperrholm nicht bewegt werden kann und den Durchgang sperrt. Am Umfang der in der Draufsicht im wesentlichen kreisrunden Sperrscheibe 10 stehen in radialer Richtung in konstanten Winkelabständen angeordnete Nocken 14 ab, die seitliche erste und zweite Wirkflächen 16a, 16b aufweisen. Um die Drehbewegung der Sperrscheibe 10 blockieren zu können, sind zwei Riegel 18, 20 um Schwenkachsen 22 schwenkbar nahe der Sperrscheibe 10 gelagert. Durch Verschwenken um die Schwenkachsen 22 können die Riegel 18, 20 zwischen einer Freigabestellung und einer Sperrstellung verschwenkt werden.

Im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der linke Riegel 18, mit dem die Drehbewegung der Sperrscheibe 10 entgegen dem Uhrzeigersinn blockierbar ist, in der Freigabestellung. Die Sperrscheibe 10 kann somit gegen den Uhrzeigersinn um die Drehachse 12 gedreht werden. Der rechte Riegel 20 befindet sich dagegen in der Sperrstellung. Dabei liegt eine Anlagefläche 24 an einer der zweiten Wirkflächen 16b an und hemmt die Drehung der Sperrscheibe 10. Das Verschwenken der Riegel 18, 20 zwischen der Freigabestellung und der Sperrstellung erfolgt mittels einer eine Rückstell kraft F bewirkenden Feder, die permanent auf den jeweiligen Riegel 18, 20 wirkt, und beim Fehlen anderer Kräfte den Riegel 18, 20 in die Freigabestellung drückt. Um die Riegel 18,20 in die Blockadestellung zu bewegen, sind Hubmagnete vorgesehen, die bei Betätigung der Rückstell kraft F entgegenwirken.

Das Drehkreuz wird zur Freigabe und zum Sperren des Durchgangs mittels einer Steuereinrichtung angesteuert. Die Steuereinrichtung muß nach dem Zusammenbau und vor der Inbetriebnahme des Drehkreuzes mit den das Drehkreuz charakterisierenden Parametern versehen werden. Die Paramet- rierung erfolgt automatisch in einem Testlauf. Dabei wird gemäß dem bevor- zugten Ausführungsbeispiel wie folgt vorgegangen:

Der Testlauf wird durch Betätigung einer Reset-Taste gestartet. Zunächst wird die Sperrscheibe 10 gedreht, wobei die Hubmagnete der Riegel 18, 20 stromlos sind, so dass die Rückstell kraft F der Feder beide Riegel 18, 20 in der Freigabestellung hält. Eine Drehung der Sperrscheibe 10 entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgt ungehemmt, woraus die Information gewonnen wird, dass der erste Riegel 18 stromlos öffnet. Nach überstreichen eines Drehwinkels von 360° wird die Bewegung der Sperrscheibe 10 angehalten und umgekehrt, wobei die Information gewonnen wird, dass auch der zweite Rie- gel 20 stromlos öffnet. Auch diese Bewegung wird nach überstreichen eines Drehwinkels von 360° angehalten.

Anschließend wird der Hubmagnet des ersten Riegels 18 mit Strom beaufschlagt, so dass der erste Riegel 18 in seine Sperrstellung bewegt wird. Daraufhin wird die Sperrscheibe 10 wieder entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt, bis die Bewegung durch Anlage einer der ersten Wirkflächen 16a an der Anlagefläche 24 des ersten Riegels 18 gehemmt wird. Diese Stellung dient als Referenzstellung. Dann wird der erste Riegel 18 in seine Freigabestellung bewegt, die Drehung der Sperrscheibe 10 wird fortgesetzt und der Hubmagnet des ersten Riegel 18 wieder mit Strom beaufschlagt. Durch An- läge an die folgende der ersten Wirkflächen 16a wird die Bewegung der Sperrscheibe 10 wieder gehemmt. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die Sperrscheibe 10 einen Drehwinkel von 360° überstrichen hat. Die Personenschleuse weist einen Impulsgeber auf, welcher die Zahl der Impulse misst, die zwischen der Anlage des ersten Riegels 18 an einer der ersten Wirkflächen 16a und der Anlage des ersten Riegels 18 an der darauf folgenden ersten Wirkfläche 16a erfolgen. Durch Umrechnung der Impulszahl in einen Drehwinkel wird die Information gewonnen, dass die gegen den Uhrzeigersinn weisenden ersten Wirkflächen 16a in einem Winkelabstand von 60° zueinander angeordnet sind. Das Verfahren wird durch Drehen im Uhrzeigersinn und Betätigung des zweiten Riegels 20 wiederholt, woraus die Information gewonnen wird, dass auch die in den Uhrzeigersinn weisenden zweiten Wirkflächen 16b im Winkelabstand von 60° zueinander angeordnet sind.

Die gewonnenen Informationen werden in einem Datenspeicher der Steuereinrichtung gespeichert, so dass durch den automatischen Parametrie- rungsprozeß die Steuereinrichtung mit der Information versehen wird, dass es sich bei der Personenschleuse um ein beidseitig sperrbares Drehkreuz handelt, dessen Steuerscheiben 10 in beiden Drehrichtungen in Winkelab- ständen von 60° sperrbar ist, und dass die Riegel 18, 20 in stromlosem Zustand in der Freigabestellung sind.

Wenn eine oder mehrere der in Fig. 1 gezeigten Wirkflächen 16a, 16b von den übrigen Wirkflächen unterscheidbar sind, kann der Testlauf auch zur Einstellung einer Nullposition des Drehkreuzes, beispielsweise nach einem Stromausfall, verwendet werden. Die Unterscheidbarkeit kann beispielsweise dadurch gegeben sein, dass einer der Nocken 14 breiter oder schmaler ausgebildet ist als die übrigen Nocken. Die Unterscheidbarkeit der betreffenden Wirkfläche ergibt sich dann aus ihrem Abstand zu den benachbarten Wirkflächen, der sich von den übrigen Abständen der Wirkflächen zueinan- der unterscheidet. Es ist jedoch auch möglich, dass auf der Sperrscheibe 10 eine Steuerscheibe montiert ist, wie sie in der Patentanmeldung DE 10 2007 036 360 beschrieben ist. Die Sperrscheibe weist dann drei Steuernocken auf, die drei der Nocken 14 überdecken.

Im ersteren Fall wird die Nullposition durch Anlage eines der Riegel 18, 20 an eine Wirkfläche des breiter oder schmaler ausgeführten Nockens definiert. Die Nullposition wird in einem Testlauf dadurch eingestellt, dass der betreffende Riegel nach und nach an aufeinanderfolgenden Wirkflächen zur Anlage gebracht wird und die Steuereinrichtung anhand des Drehwinkels der Sperrscheibe 10 zwischen zwei Positionen, in denen ihre Bewegung gehemmt ist, die Nullposition erkennt. Im letzteren Fall sind drei Nullpositionen durch die Anlage eines der Riegel 18, 20 an eine der Wirkflächen 16a, 16b gegeben, die nicht von einem Steuernocken überdeckt werden. Beginnend von einer Position, in der einer der Riegel 18, 20 an einer der Wirkflächen 16a, 16b anliegt, wird der betreffende Riegel in die Freigabestellung bewegt, und die Sperrscheibe 10 wird um 60° gedreht. Wenn der Riegel dann in seine Sperrstellung einfallen kann, befindet sich die Personenschleuse in ihrer Nullposition.

Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Personenschleuse für die zyklische Freigabe eines Durchgangs, wobei die Personenschleuse eine einen Datenspeicher und eine Datenverarbeitungseinheit aufweisende Steuereinrichtung und mindestens ein Sperrelement aufweist, das zwischen einer den Durchgang an einer Sperrstelle versperrenden Sperrstellung und einer den Durchgang freigebenden Durchgangsstellung beweglich ist, wobei das mindestens eine Sperrelement mit einem in mindestens einer Bewegungsrichtung beweglichen Träger 10 verbunden ist, der eine erste Wirkfläche 16a oder mehrere erste Wirkflächen 16a aufweist, wobei die Personen- schleuse eine Verriegelungseinrichtung mit mindestens einem Riegel 18, 20 aufweist, der zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung beweglich ist und in einer seiner Endstellungen zur Anlage an der ersten Wirkfläche 16a oder einer der ersten Wirkflächen 16a bestimmt ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Steuereinrichtung in einem Testlauf der Personen- schleuse, insbesondere nach ihrer Inbetriebnahme, den Riegel 18, 20 in mindestens eine seiner Endstellungen bewegt und den Träger 10 so weit bewegt, bis seine Bewegung durch den Riegel 18, 20 gehemmt wird, dass die Bewegung des Trägers 10 nach einer vorbestimmten Wegstrecke angehalten wird, wenn sie nicht durch den Riegel 18, 20 gehemmt wird, dass die Bewegung des Trägers 10 charakterisierende Daten von der Steuereinrichtung ermittelt werden und dass die Datenverarbeitungseinheit aus den die Bewegung des Trägers 10 charakterisierenden Daten die Personenschleuse charakterisierende Parameter ermittelt, welche im Datenspeicher gespeichert werden.