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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING TWO DEGASIFIERS FLUIDLY CONNECTED IN PARALLEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/239508
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for degasifying a fluid circuit, the fluid circuit having a first vacuum degasifier (10), the first vacuum degasifier (10) having a first inlet valve (12), a first degasifying space (14), a first outlet valve and a first pump (16), wherein the first pump (16) of the first vacuum degasifier (10) is operated continuously, wherein the first vacuum degasifier (10) is operated in two cycle steps, wherein, in a first cycle step, the first inlet valve (12) is open for a first time period (110), wherein, in a second cycle step, the first inlet valve (12) is closed for a second time period (120), the duration of the cycle of the first vacuum degasifier (10) being formed by the sum of the first time period (110) and the second time period (120), characterized in that the fluid circuit has a second vacuum degasifier (20), the second vacuum degasifier (20) having a second inlet valve (22), a second degasifying space (24), a second outlet valve and a second pump (26), wherein the second vacuum degasifier (20) is operated in two cycle steps, wherein, in a first cycle step, the second inlet valve (22) is open for a third time period (130), wherein, in a second cycle step, the second inlet valve (22) is closed for a fourth time period (140), the duration of the cycle of the second vacuum degasifier (20) being formed by the sum of the third time period (130) and the fourth time period (140), wherein, at least in some cycles, the first time period (110) is substituted by a modified first time period (112) or the third time period (130) is substituted by a modified third time period.

Inventors:
BRODERSEN MALTE (DE)
HERZOG MARKUS (DE)
ZITZMANN JÖRG (DE)
KIELMANN TORBEN (DE)
VOGLER MALTE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/063126
Publication Date:
December 02, 2021
Filing Date:
May 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP MARINE SYS GMBH (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B01D19/00
Foreign References:
JP2002239303A2002-08-27
EP2884190A12015-06-17
DE202011108135U12012-02-06
DE69104367T21995-02-16
DE102020202024A2020-02-18
JP2002239303A2002-08-27
DE102011083988A12013-04-04
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Entgasen eines Fluidkreislaufs, wobei der Fluidkreislauf einen ersten Vakuumentgaser (10) aufweist, wobei der erste Vakuumentgaser (10) ein erstes Einlassventil (12), einen ersten Entgasungsraum (14), ein erstes Auslassventil und eine erste Pumpe (16) aufweist, wobei die erste Pumpe (16) des ersten Vakuumentgasers (10) kontinuierlich betrieben wird, sodass die erste Pumpe kontinuierlich Fluid aus dem ersten Entgasungsraum zurück in den Fluidkreislauf fördert, wobei der erste Vakuumentgaser (10) in zwei Zyklusschritten betrieben wird, wobei in einem ersten Zyklusschritt für eine erste Zeit (110) das erste Einlassventil (12) geöffnet ist, wobei in einem zweiten Zyklusschritt für eine zweite Zeit (120) das erste Einlassventil (12) geschlossen ist, wobei die Dauer des Zyklus des ersten Vakuumentgasers (10) aus der Summe der ersten Zeit (110) und der zweiten Zeit (120) gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidkreislauf einen zweiten Vakuumentgaser (20) aufweist, wobei der zweite Vakuumentgaser (20) ein zweites Einlassventil (22), einen zweiten Entgasungsraum (24), ein zweites Auslassventil und eine zweite Pumpe (26) aufweist, wobei der zweite Vakuumentgaser (20) in zwei Zyklusschritten betrieben wird, wobei in einem ersten Zyklusschritt für eine dritte Zeit (130) das zweite Einlassventil (22) geöffnet ist, wobei in einem zweiten Zyklusschritt für eine vierte Zeit (140) das zweite Einlassventil (22) geschlossen ist, wobei die Dauer des Zyklus des zweiten Vakuumentgasers (20) aus der Summe der dritten Zeit (130) und der vierten Zeit (140) gebildet wird, wobei wenigstens in einzelnen Zyklen die erste Zeit (110) durch eine modifizierte erste Zeit (112) oder die dritte Zeit (130) durch eine modifizierte dritte Zeit ersetzt wird, sodass ein zeitgleiches Parallellaufen der Zyklen des ersten Vakuumentgasers (10) und des zweiten Vakuumentgasers (20) vermieden und somit Druckschwankungen im Fluidkreislauf minimiert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zeit (110) durch eine modifizierte erste Zeit (112) ersetzt wird, sofern die Dauer des Zyklus des ersten Vakuumentgasers (10) kleiner ist als die die Dauer des Zyklus des zweiten Vakuumentgasers (20), oder die dritte Zeit (130) durch eine modifizierte dritte Zeit ersetzt wird, sofern die Dauer des Zyklus des ersten Vakuumentgasers (10) größer ist als die Dauer des Zyklus des zweiten Vakuumentgasers (20) ist.

3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die modifizierte erste Zeit (112) durch Addition eines Zeitintervalls At zu der ersten Zeit (110) erhalten wird oder die modifizierte dritte Zeit (130) durch Addition eines Zeitintervalls At zu der dritten Zeit erhalten wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Zeitintervall At ausgewählt wird in dem Bereich von (Summe der ersten Zeit (110), der zweiten Zeit (120), der dritten Zeit (130) und der vierten Zeit (140)) dividiert durch 40 bis (Summe der ersten Zeit (110), der zweiten Zeit (120), der dritten Zeit (130) und der vierten Zeit (140)) dividiert durch 8.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein fester Zykluspunkt definiert wird, wobei die Zeitdifferenz gemessen wird, die zwischen dem festen Zykluspunkt des ersten Vakuumentgasers (10) und dem festen Zykluspunkt des zweiten Vakuumentgasers (20) liegt.

6. Verfahren nach einer Kombination von Anspruch 4 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zeit (110) durch eine modifizierte erste Zeit (112) oder die dritte Zeit (130) durch eine modifizierte dritte Zeit ersetzt wird, sofern die gemessene Zeitdifferenz von dem Wert Summe der ersten Zeit (110), der zweiten Zeit (120), der dritten Zeit (130) und der vierten Zeit (140)) dividiert durch 4 um mehr als das Zeitintervall At abweicht.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Vakuumentgaser (10) mit einer fluidtechnisch vor dem ersten Entgasungsraum (14) angeordneten ersten Durchflussmengenregelvorrichtung und/oder ein zweiter Vakuumentgaser (20) mit einer fluidtechnisch vor dem zweiten Entgasungsraum (24) angeordneten zweiten

Durchflussmengenregelvorrichtung ausgewählt wird, wobei mittels der ersten Durchflussmengenregelvorrichtung die erste Zeit (110) verändert wird und/oder mittels der zweiten Durchflussmengenregelvorrichtung die dritte Zeit (130) verändert wird, sodass die Summe aus der ersten Zeit (110) und der zweiten Zeit (120) mit einer Toleranz von ± 15 % gleich der Summe aus der dritten Zeit (130) und der vierten Zeit (140) ist. 8. Verwendung in einem Unterseeboot mit einem Fluidkreislauf, wobei das Verfahren zum Entgasen eines Fluidkreislaufs nach einem der vorstehenden Ansprüche durchgeführt wird.

Description:
Verfahren zum Betreiben zweier fluidtechnisch parallel geschalteten Entgaser

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben von zwei parallel geschalteten Vakuumentgasern.

In Anwendungsbereichen, in denen Redundanz sehr wichtig ist, kann die Verwendung von zwei parallel geschalteten Vakuumentgasern wichtig sein. Beispiel hier ist zum Beispiel die Entgasung des Kühlwassers einer Brennstoffzelle an Bord eines militärischen Unterseebootes. Um die Unabhängigkeit dieser Systeme und somit den Totalausfall weiter zu reduzieren, kann es zielführend sein, die beiden parallel geschalteten Vakuumentgaser leicht unterschiedlich auszugeben, beispielsweise unterschiedliche Pumpen zu verwenden. Der Gedanke dahinter ist, dass ein Problem, welches einen Pumpentyp zum Ausfall bringt gegebenenfalls keinen Einfluss auf den anderen Pumpentyp hat und so wenigstens 50 % der Kapazität noch zur Verfügung stehen.

Lässt man jedoch zwei Vakuumentgaser parallel laufen, so gibt es zwei unterschiedliche Extrema. Laufen beide zeitgleich parallel im Zyklus, so ist die Auswirkung auf den Fluidkreislauf, beispielsweise den Kühlkreislauf maximal, Druckminima und Druckmaxima addieren sich. Laufen beide Vakuumentgaser um die halbe Zyklusdauer versetzt, so ist der Effekt minimiert, die Druckmaxima und Druckminima im Gesamtsystem sind minimiert.

Zwei Vakuumentgaser laufen jedoch nie immer ganz synchron. Selbst Baugleich können Unterschiede auftreten, welche selbstverständlich noch stärker ausfallen, wenn unterschiedliche Komponenten verwendet werden. Auch unterschiedliche Alterung oder Ablagerungen können dazu führen, dass die Zykluszeiten sich gegeben falls auch nur leicht, unterscheiden. Somit kann es immer passieren, dass zu einem gewissen Zeitpunkt beide Vakuumentgaser synchron laufen und somit muss das System auf die maximalen Druckbelastungen ausgelegt werden, beispielsweise durch einen entsprechend großen Druckausgleichsbehälter. Gerade aber im Bereich der Anwendung in einem Unterseeboot sind Platz und Gewicht kritisch, sodass es wünschenswert wäre, solche Schwankungen zu minimieren, um Platz und Gewicht zu sparen. Zusätzlich kann durch die Verringerungen der Schwankungen auch eine Geräuschminimierung durch Verminderung der Druckimpulse erfolgen, was die akustische Signatur reduziert. Analoge Überlegungen gelten für alle mobilen Anwendungen, beispielsweise im Automobilbereich, in der Luft- und Raumfahrt.

Aus der nachveröffentlichten DE 10 2020202 024 ist ein Vakuumentgaser bekannt.

Aus der JP 2002 / 239 303 A ist eine Vorrichtung zur Entgasung von Flüssigkeit bekannt.

Aus der DE 10 2011 083 988 A1 ist eine Kühlvorrichtung für eine Brennstoffzellenanlage eines Unterseebootes bekannt.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Redundanz durch das Parallelschalten von zwei Vakuumentgasern zu erhöhen und ein Verfahren zum Betrieb der beiden Vakuumentgaser zur Verfügung zu stellen.

Gelöst wird diese Aufgabe durch das Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.

Das erfindungsgemäße dient Verfahren zum Entgasen eines Fluidkreislaufs. Beispielsweise ist der Fluidkreislauf ein Kühlkreislauf. Der Fluidkreislauf weist einen ersten Vakuumentgaser auf, wobei der erste Vakuumentgaser ein erstes Einlassventil, einen ersten Entgasungsraum, ein erstes Auslassventil und eine erste Pumpe aufweist. Der Vakuumentgaser kann auch komplexer aufgebaut sein, beispielsweise wie aus der DE 10 2020 202 024 bekannt. Die erste Pumpe des ersten Vakuumentgasers wird kontinuierlich betrieben. Somit fördert die erste Pumpe kontinuierlich Fluid aus dem ersten Entgasungsraum zurück in den Fluidkreislauf. Die Pumpe wird somit nicht zeitweise vom Entgasungsraum getrennt, beispielsweise durch das Schließen eines Ventils, sondern ist kontinuierlich mit dem ersten Entgasungsraum fluidtechnisch verbunden. Der erste Vakuumentgaser wird in zwei Zyklusschritten betrieben: in einem ersten Zyklusschritt ist für eine erste Zeit das erste Einlassventil geöffnet, in einem zweiten Zyklusschritt ist für eine zweite Zeit das erste Einlassventil geschlossen. Während des ersten Zyklusschrittes strömt somit Fluid aus dem Fluidkreislauf durch das erste Einlassventil in den ersten Entgasungsraum und wird gleichzeitig durch die erste Pumpe aus dem ersten Entgasungsraum zurück in den Fluidkreislauf gefördert. Während des zweiten Zyklusschrittes kann kein Fluid einströmen, da das erste Einlassventil geschlossen ist. Die erste Pumpe fördert jedoch weiter Fluid aus dem ersten Entgasungsraum und erzeugt so zum Ende des zweiten Zyklusschrittes einen Unterdrück im ersten Entgasungsraum, sodass Fluid, welches dann im nächsten ersten Zyklusschritt in den Unterdrück des ersten Entgasungsraum einströmt entgast wird. Die Dauer des Zyklus des ersten Vakuumentgasers wird aus der Summe der ersten Zeit und der zweiten Zeit gebildet, da der Zyklus aus diesen beiden Zyklusschritten besteht.

Erfindungsgemäß weißt der Fluidkreislauf einen zweiten Vakuumentgaser auf. Der zweite Vakuumentgaser weist ein zweites Einlassventil, einen zweiten Entgasungsraum, ein zweites Auslassventil und eine zweite Pumpe auf. Ebenso wie der erste Vakuumentgaser wird der zweite Vakuumentgaser in zwei Zyklusschritten betrieben. In dem ersten Zyklusschritt ist für eine dritte Zeit das zweite Einlassventil geöffnet, während in dem zweiten Zyklusschritt für eine vierte Zeit das zweite Einlassventil geschlossen ist. Der prinzipielle Ablauf ist der gleiche. Beispielsweise kann jedoch die zweite Pumpe von anderer Art als die erste Pumpe sein, um so den gleichzeitigen Ausfall beider Pumpen unwahrscheinlicher zu machen. Die Dauer des Zyklus des zweiten Vakuumentgasers wird somit analog aus der Summe der dritten Zeit und der vierten Zeit gebildet.

Erfindungsgemäß wird wenigstens in einzelnen Zyklen die erste Zeit durch eine modifizierte erste Zeit oder die dritte Zeit durch eine modifizierte dritte Zeit ersetzt. Flierdurch ist es möglich, die Phasenlage des ersten Vakuumentgasers relativ zum zweiten Vakuumentgaser zu verändern

Ziel des Verfahrens ist es, ein zeitgleiches Parallellaufen der Zyklen des ersten Vakuumentgasers und des zweiten Vakuumentgasers zu vermeiden und somit Druckschwankungen im Fluidkreislauf zu minimieren. Durch das kontinuierliche Fördern wird zum einen ein kontinuierlicher Betrieb der Pumpe ermöglichst, was für die Lebensdauer der Pumpe vorteilhaft ist. Zum anderen wird hierdurch auch eine kleinere und damit leisere Pumpe möglich.

Ein weiterer großer Vorteil ist, dass die beiden Vakuumentgaser praktisch in beliebigem zeitlichen Abstand eingeschaltet werden können. Nach nur wenigen Zyklen ist durch das erfindungsgemäße Verfahren sichergestellt, dass diese beiden zueinander eine optimale Phasenbeziehung haben.

Das erste Auslassventil ist notwendig, um das aus dem Fluid im ersten Entgasungsraum entwichene Gas aus dem Fluidkreislauf entfernen zu können. Ebenso ist das zweite Auslassventil ist notwendig, um das aus dem Fluid im zweiten Entgasungsraum entwichene Gas aus dem Fluidkreislauf entfernen zu können. Mögliche Arbeitsweisen innerhalb der Zyklusschritte können beispielsweise der DE 10 2020 202 024 entnommen werden.

Besonders bevorzugt wird zur Durchführung des Verfahrens eine Steuereinheit eingesetzt, welche das erste Einlassventil und das zweite Einlassventil steuert. In einer Ausführungsform ist in der Steuereinheit die erste Zeit, die zweite Zeit, die dritte Zeit und die vierte Zeit gespeichert. Weiter weist diese Steuervorrichtung vorzugsweise eine Uhr auf. Die Steuereinheit kann weiter beispielsweise mit einer ersten Druckmessvorrichtung, welche mit dem ersten Entgasungsraum verbunden ist, und einer zweiten Druckmessvorrichtung, welche mit dem zweiten Entgasungsraum verbunden ist, verbunden sein. In der Steuereinheit kann eine modifizierte erste Zeit und/oder eine modifizierte dritte Zeit gespeichert sein. Alternativ kann in der Steuereinheit eine Vorschrift zur Erzeugung einer modifizierten ersten Zeit und/oder einer modifizierten dritten Zeit gespeichert sein. In einer weiteren Ausführungsform sind auch die erste Pumpe und die zweite Pumpe für die Steuereinheit regelbar. Somit sind der erste Vakuumentgaser und der zweite Vakuumentgaser in dieser Ausführungsform über die Steuereinheit nicht nur regelbar, sondern können über die Steuereinheit auch ein- und ausgeschaltet werden. In einer alternativen Ausführungsform ist in der Steuereinheit die zweite und die vierte Zeit gespeichert. Weiter ist eine modifizierte erste Zeit und eine modifizierte dritte Zeit in der Steuereinheit gespeichert. Weiter weist diese Steuervorrichtung vorzugsweise eine Uhr auf. Die Steuereinheit ist mit einer ersten Druckmessvorrichtung, welche mit dem ersten Entgasungsraum verbunden ist, und einer zweiten Druckmessvorrichtung, welche mit dem zweiten Entgasungsraum verbunden ist, verbunden. Weiter ist in der Steuereinheit ein erster Grenzwert für den Druck, der im jeweiligen Entgasungsraum während der ersten und dritten Zeit überschritten werden muss, gespeichert. Es kann auch ein zweiter Grenzwert für den Druck, der im jeweiligen Entgasungsraum während der zweiten und vierten Zeit unterschritten werden muss, gespeichert sein. Es kann zusätzlich ein Temperatursensor am Entgasungsraum angebracht sein, so dass der erste Grenzwert oder zweite Grenzwert dabei zusätzlich temperaturabhängig gespeichert sein können.

Die Steuereinheit öffnet zu einem ersten Zeitpunkt das erste Einlassventil und zu einem zweiten Zeitpunkt das zweite Einlassventil und hält es jeweils solange geöffnet bis der erste Grenzwert für den Druck überschritten ist. Gleichzeitig misst die Steuereinheit die Dauer des Füllvorgangs und speichert diese Zeit als erste Zeit oder dritte Zeit ab. Nach Überschreiten des ersten Drucks, schließt die Steuereinheit das erste Einlassventil für die Dauer der zweiten Zeit und das zweite Einlassventil für die Dauer der vierten Zeit.

Die Steuereinheit in dieser alternativen Ausführungsform ist dazu eingerichtet mit Hilfe der Uhr die erste Zeit und die dritte Zeit, die die Entgasungsräume benötigen, um einen bestimmten Druck zu erreichen, zu messen. Alternativ ist die Steuereinheit dazu eingerichtet auch die zweite Zeit und vierte Zeit oder die gesamte Zyklusdauer der jeweiligen Vakuumentgaser zu bestimmen. Aus den gemessenen Zeiten bestimmt die Steuereinheit den Laufzeitunterschied der jeweiligen Durchlaufzeiten und/oder den zeitlichen Versatz der jeweiligen Schaltpunkte. Die Steuereinheit ist ferner dazu eingerichtet bei Überschreitung vorgegebener Grenzwerte für den Laufzeitunterschied und/oder den zeitlichen Versatz die erste und die dritte Zeit durch die modifizierte erste Zeit oder die modifizierte dritte Zeit zu ersetzen. Die modifizierte erste Zeit und die modifizierte dritte Zeit ist dabei so gewählt, dass nach Ablauf der Zeit die vorgegebenen Grenzwerte für den Laufzeitunterschied und/oder den zeitlichen Versatz wieder unterschritten werden. Dieses bedeutet insbesondere, dass das erste Einlassventil oder zweite Einlassventil nach Erreichen des bestimmten Drucks noch eine weitere Zeit geöffnet bleibt. Die modifizierte dritte Zeit kann also aus der dritten Zeit und einem zusätzlichen Zeitintervall At bestehen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die erste Zeit durch eine modifizierte erste Zeit ersetzt, sofern die Dauer des Zyklus des ersten Vakuumentgasers kleiner ist als die Dauer des Zyklus des zweiten Vakuumentgasers, oder die dritte Zeit wird durch eine modifizierte dritte Zeit ersetzt, sofern die Dauer des Zyklus des ersten Vakuumentgasers größer ist als die Dauer des Zyklus des zweiten Vakuumentgasers ist. Somit wird der schnellere Zyklus modifiziert, besonders bevorzugt verlangsamt. Wäre beispielsweise der Zyklus des ersten Vakuumentgasers normal etwa 1 Sekunde schneller als der Zyklus des zweiten Vakuumentgasers, so könnte man alle 10 Zyklen die erste Zeit um 10 Sekunden verlängern. Hierdurch ist es möglich, sowohl kleine als auch große Unterschiede in einfacher Weise ausgleichen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die modifizierte erste Zeit durch Addition eines Zeitintervalls At zu der ersten Zeit erhalten oder die modifizierte dritte Zeit durch Addition eines Zeitintervalls At zu der dritten Zeit erhalten. Bevorzugt wird hierbei das Zeitintervall At ausgewählt in dem Bereich von (Summe der ersten Zeit, der zweiten Zeit, der dritten Zeit und der vierten Zeit) dividiert durch 40 bis (Summe der ersten Zeit, der zweiten Zeit, der dritten Zeit und der vierten Zeit) dividiert durch 8. In anderen Worten liegt das Zeitintervall im Bereich von 25 % der gemittelten Zyklusdauer bis zu 5 % der gemittelten Zyklusdauer. Würde man eine durchschnittliche Zyklusdauer von 5 Minuten annehmen, so ergäbe sich ein Bereich von 10 / 8 Minuten = 75 Sekunden bis 10 / 40 Minuten = 15 Sekunden. Um dieses Intervall würde man entsprechend die erste Zeit verlängern, wenn der erste Vakuumentgaser schneller ist, oder die dritte Zeit, wenn der zweite Vakuumentgaser schneller ist.

Beispielsweise sind in dieser Ausführungsform die erste Zeit, die zweite Zeit, die dritte Zeit und die vierte Zeit sowie zusätzlich das Zeitintervall At in der Steuereinheit gespeichert. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein fester Zykluspunkt definiert, der gemeinsam für beide Vakuumentgaser verwendet wird. Es wird die Zeitdifferenz gemessen, die zwischen dem festen Zykluspunkt des ersten Vakuumentgasers und dem festen Zykluspunkt des zweiten Vakuumentgasers liegt. Hierdurch wird die Phasenbeziehung zwischen dem ersten Vakuumentgaser und dem zweiten Vakuumentgaser leicht erfassbar. Besonders eignet sich als fester Zykluspunkt das Öffnen oder das Schließen des Einlassventils. Bei perfekter Phasenverschiebung würde ideal die Zeitdifferenz der Hälfte der gemittelten Zyklusdauer entsprechen. Ist die Abweichung hiervon beispielsweise größer als At/2, so kann im nächsten Zyklus die erste Zeit oder die dritte Zeit modifiziert werden. Ebenso ist es möglich, die genaue Differenz zwischen der gemessenen Zeitdifferenz und der Hälfte der gemittelten Zyklusdauer zu berechnen und diesen Wert für At zu verwenden und damit im nächsten Zyklus die erste Zeit oder die dritte Zeit zu modifizieren. Aufgrund der wesentlich einfacheren Steuerung ist eine konstante Wahl von At jedoch oftmals einfacher, auch wenn die dynamische Methode einen Betrieb näher am Optimum ermöglicht.

Die Erfassung der Zeitdifferenz kann in einer Steuereinheit vergleichsweise einfach erfolgen. Insbesondere mit einer in der Steuereinheit integrierten Uhr kann beispielsweise einfach die Zeitdifferenz gemessen werden, die beispielsweise zwischen dem Öffnen des ersten Einlassventils und dem Öffnen des zweiten Einlassventils liegt oder die Zeitdifferenz, die beispielsweise zwischen dem Schließen des ersten Einlassventils und dem Schließen des zweiten Einlassventils liegt.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die erste Zeit durch eine modifizierte erste Zeit oder die dritte Zeit durch eine modifizierte dritte Zeit ersetzt, sofern die gemessene Zeitdifferenz von dem Wert Summe der ersten Zeit, der zweiten Zeit, der dritten Zeit und der vierten Zeit) dividiert durch 4 um mehr als das Zeitintervall At abweicht.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein erster Vakuumentgaser mit einer fluidtechnisch vor dem ersten Entgasungsraum angeordneten ersten Durchflussmengenregelvorrichtung und/oder ein zweiter Vakuumentgaser mit einer fluidtechnisch vor dem zweiten Entgasungsraum angeordneten zweiten Durchflussmengenregelvorrichtung ausgewählt. Man kann beispielsweise eine Durchflussmengenregelvorrichtung nur vor den schnelleren Vakuumentgaser einfügen. Ebenso ist es möglich, bei der Herstellung und gegebenenfalls in Unkenntnis, welcher schneller sein wird, vor beide Vakuumentgaser jeweils eine Durchflussmengenregelvorrichtung anordnen. Als Durchflussmengenregelvorrichtung im Sinne der Erfindung zählt jede Vorrichtung, welche den Fluidfluss gezielt mengenmäßig ändern kann. Beispielsweise handelt es sich um ein Drosselventil oder eine Blende. Es kann aber auch ein einfacher 2-Wege-Hahn sein, bei dem über den Winkel die Durchflussmenge wenigstens in grober Weise geregelt werden kann. Eine absolut genaue Regelung der Durchflussmenge ist zwar möglich, aber nicht unbedingt zielführend. Durch Zeit oder auch durch Temperaturschwankungen kann sich das Verhältnis zwischen den Vakuumentgasern ändern. Um dieses zu kompensieren wird erfindungsgemäß die erste Zeit oder die dritte Zeit modifiziert. Die Durchflussmengenregelvorrichtung dient lediglich dazu, den ersten Vakuumentgaser und den zweiten Vakuumentgaser grob auf eine ähnliche Zyklusdauer einzustellen. Mittels der ersten Durchflussmengenregelvorrichtung wird der Durchfluss durch den ersten Vakuumentgaser und damit die erste Zeit verändert und/oder mittels der zweiten Durchflussmengenregelvorrichtung wird der Durchfluss durch den zweiten Vakuumentgaser und damit die dritte Zeit verändert, sodass die Summe aus der ersten Zeit und der zweiten Zeit mit einer Toleranz von ± 15 % gleich der Summe aus der dritten Zeit und der vierten Zeit ist.

Theoretisch könnte man anstelle der modifizierten ersten Zeit und der modifizierten dritten Zeit, die erste Zeit und die dritte Zeit unmodifiziert lassen und stattdessen eine modifizierte zweite Zeit und eine modifizierte vierte Zeit analog verwenden. In dieser alternativen Variante würde jedoch länger Fluid aus dem Entgasungsraum abgepumpt werden, was im Extremfall dazu führen könnte, dass Gas in die Pumpe gelangen könnte, was wiederrum nachteilig wäre. Es könnte daher vorgesehen sein, dass in dieser Variante jeweils ein Füllstandsensor für einen minimalen Füllstand der Entgasungsräume vorgesehen ist. Dieses ist aber etwas aufwändiger. Daher ist diese Alternative nicht bevorzugt. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein erster Druck in dem ersten Entgasungsraum gemessen und ein zweiter Druck in dem zweiten Entgasungsraum gemessen. Hierbei wird die Zeitdifferenz zwischen dem Druckmaximum im ersten Entgasungsraum und dem Druckmaximum im zweiten Entgasungsraum gemessen, Die Zeitspanne zwischen den Druckmaxima wird mit (Summe der ersten Zeit, der zweiten Zeit, der dritten Zeit und der vierten Zeit) dividiert durch 4 verglichen, ist die Abweichung beispielsweise größer als At/2, so kann im nächsten Zyklus die erste Zeit oder die dritte Zeit modifiziert werden.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung des erfindungsgemäßem Verfahrens in einem Unterseeboot mit einem Fluidkreislauf, wobei das erfindungsgemäße Verfahren zum Entgasen eines Fluidkreislaufs durchgeführt wird. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Unterseeboot um ein militärisches Unterseeboot mit einer Brennstoffzellenvorrichtung, bei der somit Ausfallsicherheit eine hohe Priorität hat.

Das Verfahren ist auf drei, vier oder mehr parallel geschaltete Vakuumentgaser entsprechend anpassbar, wobei der Zeitunterschied zwischen den einzelnen Vakuumentgasern dann auf Zykluszeit geteilt durch Anzahl der Entgaser eingestellt wird.

Nachfolgend ist das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Fig. 1 Fluidkreislauf mit zwei Vakuumentgasern Fig. 2 Zeitachse ohne Modifikation Fig. 3 Zeitachse mit Modifikation

In Fig. 1 ist ein Fluidkreislauf mit zwei Vakuumentgasern 10, 20 gezeigt. Der Fluidkreislauf dient im gezeigten Beispiel als Kühlmittelkreislauf für eine Brennstoffzellenvorrichtung 40, in welchem eine Kühlmittelpumpe 50 das Kühlmittel über einen Wärmetauscher 70 transportiert. An den Kreislauf ist ein Druckausgleichsbehälter 30 angeschlossen, um beispielsweise Volumenänderungen durch Temperaturänderungen des Kühlmittels kompensieren zu können. Die gezeigten Pfeile dienen zur Veranschaulichung des io

Kühlmittelflusses und der Kühlmittelflussrichtung. Hierbei teilt sich der Kühlmittelfluss vor der Brennstoffzellenvorrichtung 40, beispielsweise und bevorzugt fließen 80 % bis 95 % des Kühlmittels über die Brennstoffzellenvorrichtung 40. Lediglich 5% bis 20 % des Kühlmittels fließen durch den ersten Vakuumentgaser 10 oder den zweiten Vakuumentgaser 20. Theoretisch kann der Kühlmittelkreislauf wenigstens kurzfristig auch ohne die zwei Vakuumentgaser 10, 20 betrieben werden, beispielsweise um die akustische Signatur durch deren Abschaltung kurzfristig zu reduzieren.

Fluidtechnisch parallel zur Brennstoffzellenvorrichtung 40 sind der erste Vakuumentgaser 10 und der zweite Vakuumentgaser 20 geschaltet. Der erste Vakuumentgaser 10 weist ein erstes Einlassventil 12, einen ersten Entgasungsraum 14 und eine erste Pumpe 16 auf. Der zweite Vakuumentgaser 20 weist ein zweites Einlassventil 22, einen zweiten Entgasungsraum 24 und eine zweite Pumpe 26 auf. Über eine Steuereinheit 60 werden das erste Einlassventil 12 und das zweite Einlassventils 22 entsprechend dem erfindungsgemäße Verfahren gesteuert. Dieses ist anhand der zeitlichen Verläufe in den Fig. 2 und Fig. 3 gezeigt.

Fig. 2 zeigt zunächst den Verlauf der ersten Zeit 110, der zweiten Zeit 120, der dritten Zeit 130 und der vierten Zeit 140. Der obere Graph soll den Zustand des ersten Einlassventils 12 zeigen. Ist der Graph hoch, so ist das erste Einlassventil 12 offen, ist der Graph unten, so ist das erste Einlassventil 12 geschlossen. Der untere Graph soll den Zustand des zweiten Einlassventils 22 zeigen. Ist der Graph hoch, so ist das zweite Einlassventil offen, ist der Graph unten, so ist das zweite Einlassventil 22 geschlossen.

Im gezeigten Beispiel sei die erste Zeit 110 35 s, die zweite Zeit 120 35 s, die dritte Zeit 40 S und die vierte Zeit 40 s. Hierbei sind zur Vereinfachung die erste Zeit 110 und die zweite Zeit 120 sowie die dritte Zeit 130 und die vierte Zeitl 40 jeweils gleichlang gewählt, was lediglich zur Vereinfachung und bessern Anschaulichkeit dient. In Realität werden sich alle vier Zeiten voneinander unterscheiden.

Zum Zeitbeginn ganz links laufen der erste Vakuumentgaser 10 und der zweite Vakuumentgaser 20 perfekt gegenläufig, die Druckschwankungen im Fluidkreislauf sind minimal. Durch den Unterschied in der Zyklusdauer von hier 10 s verschieben sich die Zyklen relativ zueinander, sodass nach einer gewissen Zeit diese parallel laufen würden und somit die Druckschwankungen maximal wären. Um dieses zu verhindern, wird in manchen Zyklen im gezeigten Beispiel die erste Zeit 110 modifiziert zu einer modifizierten ersten Zeit 112, da die Zyklusdauer des ersten Vakuumentgasers 10 kürzer ist als die Zyklusdauer des zweiten Vakuumentgasers 20. Dieses ist in Fig. 3 gezeigt. Hierzu wird ein Zeitintervall At von 20 s ergänzt, sodass sich eine modifizierte erste Zeit 120 von 55 s ergibt.

Bezugszeichen 10 erster Vakuumentgaser 12 erstes Einlassventil 14 erster Entgasungsraum 16 erste Pumpe 20 zweiter Vakuumentgaser

22 zweites Einlassventil

24 zweiter Entgasungsraum

26 zweite Pumpe

30 Druckausgleichsbehälter

40 Brennstoffzellenvorrichtung 50 Kühlmittelpumpe

60 Steuereinheit

70 Wärmetauscher

110 erste Zeit

112 modifizierte erste Zeit

120 zweite Zeit

130 dritte Zeit 140 vierte Zeit