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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A VALVE, ASSOCIATED ELECTRONIC CONTROL UNIT AND VALVE DRIVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/088831
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a valve (100) having an electronically controlled drive unit (102), containing the steps: - determining or specifying a nonlinear characteristic curve function (230), which indicates the required relationship between a valve opening position (H) and the flow rate of a fluid through the valve; - storing the characteristic curve function (230) in an electronic control unit (104); - using the characteristic curve function to set the valve opening position of the valve in accordance with a control signal (105) for a setpoint flow rate of the valve, - wherein the characteristic curve function is automatically calculated by means of a parameter value (a), by means of an analytic function or by interpolation with specified supporting values, which are specified by a user of the valve. The method is characterized in that: - the characteristic curve function is an inverse function determined from a characteristic curve (220) for a heat exchanger (110) and from a target function (210); - said characteristic curve (220) indicates the relationship between the heating power or cooling power and the flow rate of a liquid or a gas through the heat exchanger; - the target function indicates the relationship between the heating power or cooling power of the heat exchanger and the valve opening position of the valve; - the target function is preferably linear; and - the characteristic curve for the heat exchanger can preferably be calculated by means of the same parameter value as the specified or determined characteristic curve function.

Inventors:
HUBER WOLFGANG (CH)
HUWILER ADRIAN (CH)
KUNZMANN ROLF (DE)
PETRY KARL-HEINZ (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/074828
Publication Date:
May 07, 2020
Filing Date:
September 17, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS SCHWEIZ AG (CH)
International Classes:
G05D7/06
Domestic Patent References:
WO1995006276A11995-03-02
WO2010010092A22010-01-28
Foreign References:
US20090240376A12009-09-24
EP0264032A21988-04-20
US20090240376A12009-09-24
EP0264032A21988-04-20
DE4019503A11992-01-02
Attorney, Agent or Firm:
MAIER, Daniel (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines Ventils (100), enthaltend die Schritte:

- Ermitteln oder Vorgeben einer nichtlinearen Kennlinienfunk tion (230), die einen geforderten Zusammenhang zwischen ei ner Ventilöffnungsposition und dem Durchfluss eines Fluids durch das Ventil (100) angibt,

- Hinterlegen der Kennlinienfunktion (230) in einer elektro nischen Ansteuereinheit (104),

- Nutzen der hinterlegten Kennlinienfunktion (230) zum Ein stellen der Ventilöffnungsposition (H) des Ventils (100) abhängig von einem Steuersignal (105), das einen Solldurch fluss durch das Ventil (100) angibt, wobei die Kennlinien funktion (230) mittels eines Parameterwertes (a) , einer analytischen Funktion oder durch Interpolation mit vorgege benen Stützwerten automatisch berechnet wird, der oder die von einem Verwender des Ventils (100) vorgegeben wird oder werden,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

- dass die Kennlinienfunktion (230) eine Umkehrfunktion (230) ist, die aus einer Kennlinie (220) für einen Wärmeaustau scher (110) und einer Zielfunktion (210) ermittelt wird,

- dass die Kennlinie (230) für den Wärmeaustauscher (110) den Zusammenhang zwischen der Heizleistung oder der Kühlleis tung und dem Durchfluss einer Flüssigkeit oder eines Gases durch den Wärmeaustauscher (110) angibt,

- dass die Zielfunktion (210) den Zusammenhang zwischen der Heizleistung oder der Kühlleistung des Wärmeaustauschers (110) abhängig von der Ventilöffnungsposition (H) des Ven tils (100) angibt,

- dass die Zielfunktion (210) vorzugsweise linear ist, und

- dass sich vorzugsweise die Kennlinie (220) für den Wärme austauscher (110) mit demselben Parameterwert (a) berechnen lässt, wie die vorgegebene oder ermittelte Kennlinienfunk tion (230 ) .

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei beim Festlegen der Um kehrfunktion (230) eine nichtlineare mechanische Kennlinie des Ventils (100) berücksichtigt wird, wobei das Ventil (100) insbesondere ein Kugelventil, eine Drosselklappe oder ein Drehhebeventil ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kennlinien funktion (230) vorgegeben ist durch: v = q / (q+ ( 1-q) /a) ,

- wobei q die normierte Kühlleistung oder Heizleistung des Wärmeaustauschers (110) ist, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 und vorzugsweise einheitenlos,

- wobei v der normierte Durchfluss durch das Ventil (100) und durch den Wärmeaustauscher (110) ist, vorzugsweise im Be reich von 0 bis 1 und vorzugsweise einheitenlos, und

- wobei a einen Kennwert für die Modellierung einer Kennlinie für einen bzw. für den Wärmeaustauscher (110) angibt, der insbesondere durch die Eintrittstemperatur und die Aus trittstemperatur eines Fluids festgelegt ist, das den Wär meaustauscher (110) durchströmt, wobei a vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 liegt und vorzugsweise einheitenlos ist .

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kennlinienfunktion (230) in einer elektronischen Vorrich tung (104) hinterlegt wird, vorzugsweise in einer elektroni schen Speichervorrichtung (Ml), insbesondere als Berechnungs vorschrift für ein automatisch ausgeführtes Programm (PI) o- der als Wertetabelle, in der zu Durchflusswerten gehörende Ventilöffnungspositionen (H) oder zu Ventilöffnungspositionen (H) gehörende Durchflusswerte hinterlegt sind, insbesondere normierte Ventilöffnungspositionen (H) und normierten Ventil öffnungspositionen (H) .

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei die Kennlinie (230) skaliert wird, wobei der von au ßen vorgegebene Arbeitsbereich des Ventils (100) kleiner als 100 Prozent der möglichen Ventilöffnungsposition (H) des Ventils (100) ist, insbesondere kleiner als 75 Prozent oder kleiner als 50 Prozent,

- wobei der tatsächliche Ansteuerwert aus einem von außen vorgegebenen Ansteuerwert (105) berechnet wird, indem ein Prozentsatz, der dem von außen vorgegebenen Ansteuerwert (105) bezogen auf eine mechanisch mögliche maximale Ventil öffnungsposition (S100) entspricht, mit einem Prozentsatz multipliziert wird, der dem von außen vorgegebenen Ansteu erwert (105) bezogen auf eine vorgegebene tatsächlich ge nutzte maximale Ventilöffnungsposition (S75) entspricht.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei der Parameter (a) von einem Verwender des Ventils

(100) vorgegeben wird, insbesondere unter Nutzung einer App, die mit einem Server (150) kommuniziert,

- wobei der Parameter (a) über einen Download der Firmware einer elektronischen Ansteuereinheit (104) zur Ansteuerung einer Antriebseinheit (102) des Ventils (100) von dem Ser ver (150) zu der Ansteuereinheit (104) übermittelt wird, vorzugsweise über ein Datenübertragungsnetz (160).

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Verfahren für dasselbe Ventil pro Jahr oder pro Tag min destens zwei Mal mit voneinander verschiedenen Parameterwer ten durchgeführt wird, insbesondere automatisch.

8. Elektronische Ansteuereinheit (104), enthaltend:

- mindestens eine Speichereinheit (Ml), in der ein Programm mit Befehlen zur Ansteuerung mindestens eines Ventils (100) gespeichert ist,

- mindestens einen Prozessor (PI), der ausgebildet ist, das Programm aus der Speichereinheit (Ml) zu laden und Befehle des Programms abzuarbeiten,

- wobei die Ansteuereinheit (104) ausgebildet ist, genau eine Antriebseinheit (102) eines Ventils (100) abhängig von ei nem Ansteuersignal (105) anzusteuern, oder wobei die An steuereinheit (104) ausgebildet ist, als zentrale oder übergeordnete Ansteuereinheit (104) mehrere Ventile (100) mit Hilfe mehrerer Ansteuersignale (105) anzusteuern, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass die Ansteuereinheit (104) für die Durchführung des Ver fahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7 ge eignet ist, insbesondere für das Verfahren nach Anspruch 6 oder 7.

9. Ventilantrieb (1000) zur Anbringung an einem Ventil (100) zum Einstellen eines Ventilhubs (H) , welcher aufweist

- eine Antriebseinheit (102), insbesondere eine Magnet

antriebseinheit, eine elektromechanische Antriebseinheit, eine elektrohydraulische Antriebseinheit oder eine pneuma tische Antriebseinheit, und

- eine mit der Antriebseinheit (102) signal- oder datentech nisch verbundene Ansteuereinheit (104) nach Anspruch 8.

10. Ventilantrieb (1000) nach Anspruch 9, wobei das Ventil (100) eine lineare mechanische Kennlinie hat, wobei das Ven til (100) insbesondere ein Hubventil (100) oder ein Schiebe ventil mit einem geometrisch einfach aufgebauten Ventilstößel (410, 420) ist, vorzugsweise ein Hubventil (100) mit einem Ventilstößel in Form einer zylinderförmigen Schließscheibe, eines Schließzylinders oder eines Zylinders (420) mit ange setztem kegelstumpfförmigen Schließabschnitt (410).

11. Ventilantrieb (1000) nach Anspruch 9 oder 10,

- wobei das Ventil (100) ein stetig regelndes Regelventil (100) ist, insbesondere in einem Temperaturregelkreis oder in einer Temperatursteuerstrecke, insbesondere mit einer Magnetantriebseinheit (102), einer elektromechanischen An triebseinheit (102) oder einer elektrohydraulischen An triebseinheit (102) oder einer pneumatischen Antriebsein heit (102),

- wobei vorzugsweise bei einer Magnetantriebseinheit (102) eine elektronische Ansteuervorrichtung (102) ein Stellsig nal in ein Phasenschnitt-Leistungssignal (103) umwandelt, das in einer Magnetspule der Antriebseinheit (102) ein Mag netfeld aufbaut, und - wobei vorzugsweise die Hubauflösung des Regelventils (100) größer als 1:100, größer als 1:500 oder größer als 1:900 ist .

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Betreiben eines Ventils, zugehörige elektroni sche Ansteuereinheit und Ventilantrieb

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrei ben eines Ventils mit einer elektronisch angesteuerten An triebseinheit, bei dem eine nichtlineare Kennlinienfunktion vorgegeben wird, die einen geforderten Zusammenhang zwischen einer Ventilöffnungsposition und dem Durchfluss eines Fluids durch das Ventil angibt. Weiterhin wird die Kennlinienfunkti on in einer elektronischen Ansteuereinheit des Ventils oder in einer zentralen bzw. übergeordneten Steuereinheit hinter legt. Die hinterlegte Kennlinienfunktion wird zum Einstellen der Ventilöffnungsposition des Ventils abhängig von einem Steuersignal genutzt, das einen Solldurchfluss durch das Ven til angibt. Weiterhin betrifft die Erfindung eine elektroni sche Ansteuereinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8 sowie einen Ventilantrieb gemäß Anspruch 9.

Die elektronische Ansteuereinheit kann z.B. ein Mikrocontrol ler oder Mikroprozessor sein.

Aus der US 2009/0240376 Al ist ein System zur Steuerung der Strömungseigenschaften bekannt, welches es einem Benutzer er möglicht, die inhärenten Strömungseigenschaften eines Fluid übertragungssystems, das einen Strömungsablaufregier und ei nen Stellungsregler für ein Regelventil beinhaltet, selektiv zu ändern. Das System beinhaltet eine programmierbare Durch flusssteuerung mit einem Eingang, der zum Empfangen eines Eingangssignals von der Durchflussprozesssteuerung angepasst ist. Die programmierbare Durchflussregelung modifiziert se lektiv die von der Durchflussprozesssteuerung erzeugten Ein gangssignale in Abhängigkeit von benutzerdefinierbaren Durch flussparametern. Ein Ausgang steht in Verbindung mit dem pro grammierbaren Durchflussregler, wobei der Ausgang zum Über tragen von Ausgangssignalen an den Stellungsregler des Steu erventils (und das damit verbundene Ventil) angepasst ist. Es ist eine Benutzeroberfläche zur Eingabe der benutzerdefinier- ten Strömungsparameter in den programmierbaren Durchflussreg ler vorgesehen, um das Eingangssignal an die benutzerdefi nierten Strömungsparameter anzupassen.

Aus der EP 0 264 032 A2 ist ein Verfahren zum Regeln von durchflussabhängigen Regelgrößen bekannt. Bei diesem Verfah ren erfolgt das Regeln von durchflussabhängigen Regelgrößen, wie z.B. von Druck, mittels eines Stellventils, dessen Dros selkörper von einem an einen Hydrauliksteuerkreis angeschlos senen Stellzylinder durch Zuführen oder Abführen von Hydrau likflüssigkeit in seiner Hubstellung verändert wird. Für den Hub des Drosselkörpers werden von der Regelabweichung, von dem zeitlichen Integral und dem zeitlichen Differenzial die ser Regelabweichung bestimmte Kennlinien erstellt und in Form von Punkten der Kennlinien oder als Koeffizienten analyti scher Funktionen elektronisch gespeichert.

Aus der Veröffentlichung der internationalen Patentanmeldung WO 2010/010092 A2 ist ein Verfahren für einen hydraulischen Abgleich und eine Regelung einer Heizungs- oder Kühlanlage sowie ein Abgleich- und Regelventil dafür bekannt.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 40 19 503 Al ist ei ne Einrichtung zur Steuerung des Stellventiles einer Zentral heizungsanlage bekannt, die eine elektrisch steuerbare Stel leinrichtung zur Betätigung des Stellventiles sowie eine elektrische Steuereinrichtung zur Steuerung der Stelleinrich tung aufweist. Die Steuereinrichtung weist einen Speicher auf, in dem eine Ventilhub/Durchfluss-Korrekturkennlinie ab gelegt ist. Die Steuereinrichtung steuert die Stelleinrich tung derart, dass die Stelleinrichtung den Ventilhub des Ven tils im Sinne eines vorgegebenen Durchflusses einstellt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Verfahren zum Verwenden eines Ventils mit insbesondere einfach aufgebautem Ventilstößel und mit vorzugsweise wählbarer Kennlinie anzuge ben. Insbesondere soll es möglich sein, einen Parameter mit Einfluss auf den gesamten Verlauf der Kennlinie zu berück sichtigen, wie es beispielsweise bei wärmetechnischen Lasten der Fall ist, insbesondere bei wärmetechnischen Lasten in Heizungs-/Kühlungstemperaturegelkreisen oder solchen Tempera tursteuerstrecken .

Die voranstehende Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Be treiben eines Ventils mit einer elektronisch angesteuerten Antriebseinheit mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Ferner wird die Aufgabe durch eine elektronische Ansteuereinheit mit den Merkmalen des nebengeordneten An spruchs 8 gelöst. Weitere Merkmale und Details ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnun gen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der elektronischen Ansteuereinheit und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Aspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bzw. werden kann.

Gemäß einem ersten Aspekt wird ein Verfahren zum Betreiben eines Ventils, insbesondere mit elektronisch angesteuerter Antriebseinheit, angegeben, enthaltend die Schritte:

- Vorgeben einer nichtlinearen Kennlinienfunktion, die einen geforderten Zusammenhang zwischen einer Ventilöffnungsposi tion und dem Durchfluss eines Fluids durch das Ventil an gibt,

- Hinterlegen der Kennlinienfunktion in einer elektronischen Ansteuereinheit, bspw. in einer Ansteuereinheit des Ventils oder in einer zentralen bzw. übergeordneten Steuerein heit/Regeleinheit einer solchen Ansteuereinheit,

- Nutzen der hinterlegten Kennlinienfunktion zur Einstellung der Ventilöffnungsposition des Ventils abhängig von einem Steuersignal, das einen Solldurchfluss durch das Ventil an gibt .

Die Kennlinienfunktion wird mittels eines Parameterwertes au tomatisch berechnet, der von einem Verwender des Ventils vor gegeben wird. Alternativ kann der Verwender eine analytische Funktion oder Stützwerte vorgeben, aus denen durch Interpola tion eine analytische Funktion ermittelt werden kann. Der Verwender gibt somit nur den Parameterwert vor und braucht keine Kenntnisse der mathematischen Zusammenhänge zum Ermitteln der Kennlinie zu haben. Alternativ gibt der Verwen der die analytische Funktion vor oder die Stützwerte. Hierfür sind einfache mathematische Kenntnisse ausreichend. Durch das Vorgeben des Parameters, der analytischen Funktion oder der Stützwerte ergeben sich neue Freiheitsgrade für das Festlegen von beliebig wählbaren Ventilkennlinien durch den Verwender.

Beim Vorgeben der analytischen Funktion durch den Verwender des Ventils kann dieser beispielweise einzelne Funktionsterme der analytischen Funktion vorzugsweise nacheinander eingeben bzw. vorgeben, z.B. über eine entsprechende Benutzerschnitt stelle, vorzugsweise eine mittels Software auf einer elektro nischen Anzeigeeinheit realisierte Benutzerschnittstelle. Die Funktionsterme können insbesondere eine der mathematischen Grundoperationen enthalten, d.h. Plus, Minus, Multiplikation bzw. Division. Der Verwender könnte dann mindestens eines der folgenden Zeichen eingeben: +, -, * bzw. /. Die Funktionster- me können mit Hilfe von Klammersetzung eindeutig und korrekt eingegeben werden. So können runde Klammerpaare "(" und ")" bzw. eckige Klammerpaare "[", "]" durch den Verwender einge ben bzw. vorgegeben werden.

Bei der Vorgabe von Stützwerten, können die Stützwerte durch den Benutzer einzeln eingegeben werden, bspw. der Reihe nach, wobei nur ein jeweiliger y-Wert bzw. Funktionswert eingegeben wird. Alternativ können auch Stützwertpaare vorgegeben wer den, die aus einem ersten Wert, z.B. x-Wert oder Definitions wert, und aus einem zweiten Wert bestehen, z.B. y-Wert oder Funktionswert. Zur Eingabe der Funktionswerte kann eine Be nutzerschnittstelle vorgesehen sein, vorzugsweise eine mit tels Software auf einer elektronischen Anzeigeeinheit reali sierte Benutzerschnittstelle.

Das Vorgeben einer nichtlinearen Kennlinienfunktion ermög licht es, dass das Ventil einfach aufgebaut sein kann und beispielsweise eine lineare oder annähernd lineare Kennlinie hat. Dennoch kann durch geeignete Vorgabe der nichtlinearen Kennlinienfunktion bei einer nichtlinearen Kennlinie einer Last, insbesondere einer wärmetechnischen Last, eine Gesamt kennlinie des Systems aus Last und Ventil linearisiert wer den, was unten am Beispiel eines Wärmetauschers näher erläu tert wird.

Die Kennlinienfunktion kann als Berechnungsvorschrift vorlie gen oder als Wertefolge bzw. Wertetabelle, d.h. eine soge nannte "look up - Tabelle". Der gesamte Verlauf der Kennlinie wird von dem Parameter beeinflusst, den der Verwender vor gibt. Alternativ werden alle zu speichernden Werte der Kenn linienfunktion unter Nutzung des Parameters berechnet. Zwi schenwerte lassen sich später über Splinefunktionen oder ähn liche Funktionen berechnen, im einfachsten Fall auch durch lineare Approximation.

Das Verfahren kann für einen Strang eines Regelungssystems bzw. Steuersystems durchgeführt werden, in welchem Ventil und Last in Reihe geschaltet sind. Gibt es mehrere Stränge, so kann das Verfahren für jeden relevanten Strang extra ausge führt werden.

Das Fluid ist vorzugsweise eine Flüssigkeit, wie z.B. Wasser in einem Heizungskreis. Das Fluid kann aber auch ein Gas sein .

Der Parameterwert oder ein Parameterwert der analytischen Funktion oder ein Parameterwert, der zum Berechnen der Stütz werte verwendet wird, kann ein Kennwert zur mathematischen Modellierung einer Kennlinie sein, die unter Berücksichtigung einer Kennlinie für einen Wärmeaustauscher berechnet wird, wobei sich vorzugsweise die Kennlinie des Wärmeaustauschers mit demselben Parameterwert berechnen lässt. Die Kennlinie kann für den Wärmeaustauscher den Zusammenhang zwischen der Heizleistung oder der Kühlleistung und dem Durchfluss einer Flüssigkeit oder eines Gases durch den Wärmeaustauscher ange ben . Wärmeaustauscher sind oft spezifisch auf Kenngrößen nach Kun denwunsch ausgelegt. Der Parameterwert kann beispielsweise aus den Kenngrößen des Wärmeaustauschers berechnet werden, beispielsweise aus maximaler Leistung, Einlauftemperatur und Auslauftemperatur . Beispielsweise kann der Wärmeaustauscher nach dem Gegenstromprinzip oder nach dem Parallelstromprinzip arbeiten, was zu verschiedenen Kennlinien und damit zu vonei nander verschiedenen Parameterwerten führt.

Die Berücksichtigung der Kennlinie der wärmetechnischen Last, d.h. bspw. des Wärmeaustauschers, ermöglicht es, ein sehr gu tes Regelverhalten in einem Regelkreis zur Temperaturregelung einzustellen. Insbesondere kann dies durch eine Linearisie rung der Gesamtkennlinie und/oder durch das Erzielen einer konstanten Kreisverstärkung erfolgen.

Die Kennlinienfunktion kann eine Umkehrfunktion sein, die aus einer Kennlinie für einen Wärmeaustauscher und einer Ziel funktion ermittelt wird. Die Kennlinie für den Wärmeaustau scher kann den Zusammenhang zwischen der Heizleistung oder der Kühlleistung und dem Durchfluss einer Flüssigkeit oder eines Gases durch den Wärmeaustauscher angeben. Die Zielfunk tion kann den Zusammenhang zwischen der Heizleistung oder der Kühlleistung des Wärmeaustauschers abhängig von der Ventil öffnungsposition des Ventils angeben. So kann die Zielfunkti on vorzugsweise eine lineare Funktion sein. Die Kennlinie für den Wärmeaustauscher kann mit demselben Parameterwert bere chenbar sein, wie die vorgegebene oder ermittelte Kennlinien funktion. Es kann ggf. auf die Berechnung der Kennlinie für den Wärmeaustauscher im Rahmen der Durchführung des Verfah rens verzichtet werden, weil diese Kennlinie implizit durch den Wärmeaustauscher realisiert wird und nur einmal bekannt sein muss, wenn die Umkehrfunktion festgelegt wird.

Somit ist die Umkehrfunktion eine gewünschte Ventil- Kennlinienfunktion, die durch die Abbildung von Stellgrößen werten für das Ventil mittels einer elektronischen Ansteuer einheit für ein Ventil oder mittels einer zentralen Ansteuer einheit durchgeführt wird. Die lineare Zielfunktion ermög- licht eine einfache lineare Regelung mit beispielsweise gleichbleibender konstanter Regelverstärkung.

Das Ventil kann eine lineare mechanische Kennlinie haben, wo bei das Ventil insbesondere ein Hubventil oder ein Schiebe ventil mit einem geometrisch einfach aufgebauten Ventilstößel ist. Vorzugsweise ist das Ventil ein einfach aufgebautes Hub ventil mit einem Ventilstößel in Form einer zylinderförmigen Schließscheibe, eines Schließzylinders oder eines Zylinders mit angesetztem kegelstumpfförmigen Schließabschnitt. Die me chanische Kennlinie ergibt sich bspw. dann, wenn die elektro nische Ansteuereinheit keine hinterlegte Kennlinie berück sichtigen würde, die sich von einer durch die mechanische Bauform des Ventils vorgegebenen Kennlinie unterscheidet.

Beim Festlegen der Umkehrfunktion kann eine nichtlineare me chanische Kennlinie des Ventils berücksichtigt werden, wobei das Ventil insbesondere ein Kugelventil, eine Drosselklappe oder ein Drehhebeventil ist. Damit lässt sich auch für andere Ventilarten eine Linearisierung der Regelung beziehungsweise der Steuerung erreichen.

Die Kennlinienfunktion kann durch die folgende Berechnungs vorschrift vorgegeben sein:

v = q / (q+ (1-q) /a) ,

- wobei q die normierte Kühlleistung oder Heizleistung des Wärmeaustauschers ist, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 und vorzugsweise einheitenlos,

- wobei v der normierte Durchfluss durch das Ventil und durch den Wärmeaustauscher ist, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 und vorzugsweise einheitenlos, und

- wobei a einen Kennwert für die Modellierung einer Kennlinie für einen bzw. für den Wärmeaustauscher angibt, der insbe sondere durch die Eintrittstemperaturen und die Austritts temperaturen der beiden Fluide, z.B. Wasser und Luft, ggf. auch Wasser und Wasser, festgelegt ist, das den Wärmeaus tauscher durchströmt, wobei a vorzugsweise im Bereich von

0 bis 1 liegt und vorzugsweise einheitenlos ist. Andere Kennlinienfunktionen mit abweichenden Berechnungsvor schriften können ebenfalls verwendet werden, insbesondere komplexere oder einfachere Funktionen. Anstelle des Wärmeaus tauschers kann auf andere wärmetechnische Lasten oder auf an dere technische Lasten Bezug genommen werden.

Das Ventil kann dem Wärmeaustauscher vorzugsweise vorgeschal tet oder nachgeschaltet sein.

Das Ventil kann ein stetig regelndes Regelventil sein, insbe sondere in einem Temperaturregelkreis oder in einer Tempera tursteuerstrecke. Das Ventil kann eine Magnetantriebseinheit, einen elektro-mechanische Antriebseinheit, eine elektro hydraulische bzw. hydraulische Antriebseinheit, eine elektro pneumatische bzw. pneumatische Antriebseinheit oder eine an dere Antriebseinheit enthalten. Die elektromechanische An triebseinheit kann einen Stellmotor mit Getriebeeinheit ent halten. Eine elektronische Ansteuervorrichtung, insbesondere einer Magnetantriebseinheit, kann ein Stellsignal in ein Pha senschnitt-Leistungssignal umwandeln, das in einer Magnetspu le der Magnetantriebseinheit ein Magnetfeld aufbaut, sodass sich eine zuverlässige Ansteuerung ergibt. Die Hubauflösung des Regelventils kann größer als 1:100, größer als 1:500 oder größer als 1:900 sein, was beispielsweise den Aufwand der Kennlinienanpassung durch resultierende sehr gute Regeleigen schaften rechtfertigt. Die Hubauflösung berechnet sich bei spielsweise aus dem Verhältnis der kleinsten Hubänderung zu dem Gesamthub des Ventils bei einem Hubventil. Es können aber auch andere Ventilarten verwendet werden. Die Stellzeit des Ventils kann kleiner als 2 Sekunden oder kleiner als 1 Sekun de sein.

Die Kennlinienfunktion kann in einer elektronischen Vorrich tung hinterlegt werden, vorzugsweise in einer elektronischen Speichervorrichtung, insbesondere als Berechnungsvorschrift für ein automatisch ausgeführtes Programm oder als Werteta belle, in der zu Durchflusswerten gehörende Ventilöffnungspo sitionen oder zu Ventilöffnungspositionen gehörende Durch- flusswerte hinterlegt sind, insbesondere normierte Ventilöff nungspositionen und normierten Ventilöffnungspositionen.

Die Kennlinie kann auch skaliert werden, wobei der von außen vorgegebene Arbeitsbereich des Ventils kleiner als 100 Pro zent der möglichen Ventilöffnungsposition des Ventils sein kann, insbesondere kleiner als 75 Prozent oder kleiner als 50 Prozent sein kann. Der tatsächliche Ansteuerwert kann bei spielsweise aus einem von außen vorgegebenen Ansteuerwert be rechnet werden, indem ein Prozentsatz, der dem von außen vor gegebenen Ansteuerwert bezogen auf eine mechanisch mögliche maximale Ventilöffnungsposition entspricht, mit einem Pro zentsatz multipliziert wird, der dem von außen vorgegebenen Ansteuerwert bezogen auf eine vorgegebene tatsächliche ge nutzte maximale Ventilöffnungsposition entspricht. Dies wird unten anhand der Figur 3 näher erläutert. Auf diese einfache Weise lässt sich der Dynamikbereich des Ventils und somit der Steuerung oder Regelung vergrößern.

Der Parameter kann von einem Verwender des Ventils vorgegeben werden, insbesondere unter Nutzung einer App, die mit einem Server kommuniziert. Der Parameter kann über einen Download der Firmware für eine elektronische Ansteuereinheit zur An steuerung einer Antriebseinheit des Ventils von dem Server zu der Ansteuereinheit übermittelt wird, vorzugsweise über ein Datenübertragungsnetz. Die Firmware ist dabei beispielsweise ein Programm, das für den Betrieb eines speziellen techni schen Gerätes programmiert worden ist. Die Firmware steuert Ein- und Ausgabegeräte meist direkt an, d.h. ohne Verwendung eines Betriebssystems, das zur Ansteuerung der Hardware ver schiedener Hersteller geeignet wäre. Alternativ wird eine an dere Eingabemöglichkeit für den Parameter verwendet.

Das Verfahren kann für dasselbe Ventil pro Jahr oder pro Tag mindestens zwei Mal mit voneinander verschiedenen Parameter werten durchgeführt werden, insbesondere automatisch. Bei spielsweise kann ein Kühlen des Wärmeaustauschers im Sommer mit einem Parameter al berücksichtigt werden und ein Heizen des Wärmeaustauschers im Winter mit einem Parameter a2. Eben- so könnte eine Volllastheizung im Winter mit einem Parameter al und Teillastheizung in den Übergangszeiten mit einem Para meter a2 berücksichtigt werden. Jahreszeitliche Anpassungen und sogar tageszeitliche Anpassungen der Kennlinie des Ven- tils sind somit auf einfache Art möglich. Für die Anpassungen kann eine App verwendet werden. Alternativ erfolgt die Anpas sung auf andere Art und Weise, beispielsweise durch Program mierung . Die Vorgabe der Parameter kann auch von einer zentralen bzw. übergeordneten Steuereinheit aus erfolgen, die mehrere Venti le ansteuert. Mindestens eines der von dieser Steuereinheit angesteuerten Ventile kann nach dem oben erläuterten Verfah ren mit automatischer Anpassung der Kennlinie arbeiten.

Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe durch eine elekt ronische Ansteuereinheit gelöst. Die elektronische Ansteuer einheit weist mindestens eine Speichereinheit auf, in der ein Programm mit Befehlen zur Ansteuerung mindestens eines Ven tils gespeichert. Der mindestens eine Prozessor ist ausgebil det, das Programm aus der Speichereinheit zu laden und Befeh le des Programms abzuarbeiten. Die Ansteuereinheit ist dabei ausgebildet, genau eine Antriebseinheit eines Ventils abhän gig von einem Ansteuersignal anzusteuern. Alternativ kann die Ansteuereinheit dazu ausgebildet sein, als zentrale oder übergeordnete Ansteuereinheit mehrere Ventile mit Hilfe meh rerer Ansteuersignale anzusteuern. Die Ansteuereinheit kann für die Durchführung des Verfahrens gemäß des ersten Aspektes der Erfindung, insbesondere des Verfahrens nach einem der An sprüche 1 bis 7 geeignet sein, insbesondere für das Verfahren nach Anspruch 6 oder 7. "Geeignet sein" heißt, dass Einheiten vorhanden sind, die die zugehörigen Verfahrensschritte durch führen .

Gemäß einem dritten Aspekt wird die Aufgabe durch einen Ven tilantrieb gelöst. Der Ventilantrieb weist eine Antriebsein heit, insbesondere eine Magnetantriebseinheit, eine elektro mechanische Antriebseinheit, eine elektrohydraulische An triebseinheit oder eine pneumatische Antriebseinheit auf. Zudem weist der Ventilantrieb eine mit der Antriebseinheit Signal- oder datentechnisch verbundene erfindungsgemäße An steuereinheit auf. Die Komponenten des erfindungsgemäßen Ven tilantriebs können in einem gemeinsamen Gehäuse aufgenommen sein. Im Gehäuse des Ventilantriebs kann eine Strom- oder Spannungsversorgung zumindest zur elektrischen Speisung der erfindungsgemäßen Ansteuereinheit aufgenommen sein. Je nach Ausführung der Antriebseinheit kann im Gehäuse des Ventilan triebs die Strom- oder Spannungsversorgung, eine Hydraulik pumpe oder auch eine Pneumatikpumpe aufgenommen sein.

Sämtliche technische Wirkungen, die oben ausführlich in Bezug auf ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung be schrieben worden sind, können somit auch durch die Ansteuer einheit gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung bereitgestellt werden, in dem in der Ansteuereinheit ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung bzw. dessen Weiterbildungen aus geführt wird. Selbiges trifft auf den Ventilantrieb gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung zu, der eine erfindungsgemäße Ansteuereinheit umfasst.

In anderen Worten ausgedrückt, wird eine Ventilstößel-Opti mierung mit in Firmware (FW) dynamisch festlegbarer V-Kenn- linie bzw. Durchflusskennlinie angegeben. Aktuell wird die Hubventil-Kennlinie in Form von komplexen Stößel-Gebilden be stimmt. Die Entwicklung dieser Stößel gestaltet sich schwie rig und die Herstellung ist sehr aufwändig. Da durch die As semblierung des Ventils und des Stößels die Ventil-Kennlinie fix bestimmt wird, besteht keine Möglichkeit, diese nachträg lich und ohne großen Aufwand verändern zu können. Die Ventil kennlinie wurde durch eine komplexe Form oder Bohrung im Stö ßel bestimmt.

Der Stößel kann bzw. muss nun kein komplexes Gebilde mehr sein, sondern beispielsweise ein einfach herstellbarer, fla cher Zylinder-Stößel. Dieser Stößel kann nun unabhängig von der gewünschten Ventilkennlinie in allen Ventilen verwendet werden und kann mit einer Antriebseinheit mit geeigneter Hub- Auflösung kombiniert werden. Es können nicht nur markant Kosten auf der Seite des Stößels, d.h. beispielsweise für Entwicklung und/oder Fertigung, ein gespart werden, sondern auch die Ventilkennlinie kann in der installierten Basis beliebig angepasst und dynamisch verän dert werden. Es besteht weiterhin die Möglichkeit zur Skalie rung der Kennlinie bei einem Arbeitsbereich des Ventilhubes kleiner als 100 Prozent. Die dynamische Anpassung der Kennli nie kann über einen Download der Firmware oder auf andere ge eignete Weise erfolgen.

Es kann somit ein geometrisch komplexer Schließkörper durch einen "simplen" Schließkörper ersetzt werden. Eine gewünschte Durchflusscharakteristik kann über eine Stützpunktinterpola- tion oder über mathematische Funktionen in der Ansteuerein heit als Teil eines Ventilantriebs bzw. Stellantrieb des Ven tils erzeugt werden. Eine entsprechende Auflösung des Stell gerätes kann zweckmäßig sein.

Ein zusätzliches Merkmal könnte die Eingabe eines zu kompen sierenden a-Wertes sein, d.h. beispielsweise einer Kenngröße für eine Wärmetauscher Kennlinie. Der Benutzer muss dann bei spielsweise nicht erst eine Ventilkennlinie aus der Wärmetau scher-Kennlinie oder einer anderen Lastkennlinie ableiten und diese dann eingeben. Diese Arbeit kann vom Ventilantrieb bzw. vom Stellantrieb des Ventils übernommen werden.

Die mathematische Approximation der Wärmetauscher-Kennlinie kann wie folgt lauten:

q = v/ (v+ ( 1-v) *a) ,

mit q: relative Leistung (0...1),

v: relativer Durchfluss, und

a: Wärmetauscher Kennwert (über die Auslegungstemperaturen eindeutig bestimmt) .

Die mathematische Approximation der Umkehrfunktion kann wie folgt sein:

v = q / (q+ (1-q) /a) ,

mit q: relative Leistung (0...1), v: relativer Durchfluss, und

a: Wärmetauscher Kennwert (über die Auslegungstemperaturen eindeutig bestimmt) .

Das kann dann die Basis für die Korrektur der inhärenten in ternen Charakteristik der Regelung oder Steuerung sein, die dem Benutzer gar nicht bekannt sein muss.

Die Veränderung der Charakteristik, insbesondere der Ventil- Charakteristik, kann beispielsweise unter Nutzung des BacNet (Building Automation and Control Networks) Standards erfol gen, z.B. mit einer Mobile App.

Weitere Vorteile, technische Wirkungen, Merkmale und Einzel heiten der Erfindung und von Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Ein zelnen beschrieben ist. Es zeigt schematisch:

Figur 1 eine gebäudetechnische Infrastruktur,

Figur 2 eine Lastkennlinie, eine aus der Lastkennlinie er mittelte Ventilkennlinie und eine Gesamtkennlinie,

Figur 3 den Vorgang einer Abbildung einer externen Ventil stellgröße auf eine interne Ventilstellgröße sowie ein Beispiel für eine Skalierung, und

Figur 4 einen Ventileinsatz.

Die Figur 1 zeigt eine gebäudetechnische Infrastruktur 10, die folgende Einheiten enthält:

ein Ventil 100,

eine Antriebseinheit 102 des Ventils 100, beispielsweise eine Magnetantriebseinheit, eine elektromechanische An triebseinheit, z.B. ein Motor mit Getriebeeinheit, oder eine elektrohydraulische Antriebseinheit,

eine Ansteuereinheit 104, welche die Antriebseinheit 102 ansteuert, und

einen Wärmeaustauscher 110, der mit dem Ventil 100 über Strangabschnitte 112 bis 116, beispielsweise über Hei zungsrohre, in Reihe geschaltet ist. Mit dem Bezugszeichen 1000 ist ein Ventilantrieb bezeichnet, welcher als Baueinheit zum Einstellen eines Ventilhubs am Ventil 100 anbringbar ist. Ein solcher Ventilantrieb 1000 kann auch als Stellantrieb bezeichnet werden. Ein derartiger Ventilantrieb 1000 umfasst vorzugsweise eine in einem Gehäuse aufgenommene Antriebseinheit 102 sowie eine signal- und/oder datentechnisch mit der Antriebseinheit 102 verbundene Ansteu ereinheit 104. Im Gehäuse des Ventilantriebs 1000 kann zudem eine Strom- oder Spannungsversorgung zur energetischen Spei sung der Antriebseinheit 102 aufgenommen sein.

Die Ansteuereinheit 104 erzeugt beispielsweise ein Phasen schnitt Leistungssignal 103 im Fall einer Magnetantriebs einheit 102. Alternativ kann ein anderes Ansteuersignal er zeugt werden.

Die Ansteuereinheit 104 erhält von einer übergeordneten Steu ereinheit oder Regelungseinheit ein Steuersignal 105, das ei nen Stellwert für das Ventil 100 vorgibt. Das Steuersignal 105 ist beispielsweise ein Spannungssignal im Bereich von bspw. 0 Volt bis 10 Volt oder ein Stromsignal, bspw. im Be reich von 0 Milliampere bis 20 Milliampere. Die Bereiche kön nen auch an einem anderen Wert als 0 Volt oder 0 Milliampere beginnen, bspw. bei 2 Volt oder bei 4 Milliampere. Die An steuereinheit 104 kann als reine Hardware beziehungsweise Schaltung realisiert werden. Alternativ kann die Ansteuerein heit 104 einen Datenspeicher Ml für Programmdaten und für Ar beitsdaten enthalten sowie einen Prozessor PI, der bei der Ausführung der unten erläuterten Verfahrensschritte Programm befehle abarbeitet, die in dem Speicher Ml gespeichert sind.

Im Folgenden wird eine Ausführungsform erläutert, bei der das Verfahren mit Kennlinienvorgabe hauptsächlich in der Ansteu ereinheit 104 durchgeführt wird. Alternativ kann das Verfah ren aber auch in der übergeordneten Steuereinheit oder Rege lungseinheit auf gleiche oder ähnliche Weise durchgeführt werden . Zu der gebäudetechnischen Infrastruktur 10 gehört im weiteren Sinne auch ein Server 150, d.h. eine elektronische Datenver arbeitungsanlage, auf der mindestens ein Diensterbringungs programm gespeichert ist. Der Server 150 kann einen Daten speicher M2 für Programmdaten und für Arbeitsdaten enthalten sowie einen Prozessor P2, der bei der Ausführung der unten erläuterten Verfahrensschritte Programmbefehle abarbeitet, die in dem Speicher M2 gespeichert sind. Der Server 150 kann alternativ auch nur mittels Hardware beziehungsweise Schal tungstechnik realisiert sein.

Die Ansteuereinheit 104 und der Server 150 können über ein Datenübertragungsnetz 160 in Verbindung stehen, bspw. über das Internet oder über ein Firmennetzwerk, das beispielsweise gemäß Internetprotokoll IP arbeitet.

Im Folgenden wird das Verfahren zum Betreiben des Ventils 100 näher erläutert. In der Ansteuereinheit 104 beziehungsweise alternativ in der übergeordneten Steuerung wird eine Umkehr funktion hinterlegt, siehe Figur 2, Umkehrfunktion 230.

Wie durch einen Pfeil 170 dargestellt ist, kann ein Nutzer beziehungsweise Verwender des Ventils 100 einen Parameter a vorgeben, der unten noch näher erläutert wird. Die Vorgabe kann beispielsweise über ein Dienstnutzungsprogramm erfolgen, kurz App genannt, das mit einem entsprechenden Diensterbrin gungsprogramm auf dem Server 150 zusammenarbeitet. Beispiels weise kann der Parameter a über das Datenübertragungsnetz 160 oder ein anderes Datenübertragungsnetz zum Server 150 über tragen werden. Der Nutzer kann alternativ auch mehrere Para meter al, a2 usw. vorgeben sowie ggf. auch Zeiten, zu denen diese Parameter jeweils zu nutzen sind, beispielsweise Mona te, Tage oder sogar Stunden.

Anschließend wird der Parameter a in der Umkehrfunktion 230 berücksichtigt, beispielsweise durch Hinterlegung in einer Firmware über eine Berechnungsvorschrift für die Kennlinie 230 oder über die Hinterlegung von Werten, die nach der Be rechnungsvorschrift unter Verwendung des Parameters a berech- net worden sind durch das Diensterbringungsprogramm oder durch ein anderes Programm, welchem der Parameter a von dem Diensterbringungsprogramm mit dem der Nutzer kommuniziert übermittelt worden ist.

Nach der Berücksichtigung des Parameters a in der Firmware, wird die Firmware in der Ansteuereinheit beispielsweise über einen Download aktualisiert. Alternativ kann der Parameter a auch direkt in die Ansteuereinheit 104 oder die übergeordnete Steuereinheit eingegeben werden. Die Firmware ist dann ent sprechend angepasst und kann variable Parameter a selbst be rücksichtigen. Alternativ kann die übergeordnete Steuerung die Firmware aktualisieren.

Danach werden die Infrastruktur 10 und insbesondere das Ven til 100 unter Nutzung der mit dem Parameter a berechneten Um kehrfunktion 230 betrieben, siehe Figur 2. Durch dieses Vor gehen kann ein einfach aufgebautes Ventil 100 verwendet wer den, dessen Ventilstößel unten anhand der Figur 4 noch näher erläutert wird. Außerdem kann die im Folgenden anhand der Fi gur 2 erläuterte Linearisierung der Gesamtkennlinie des Sys tems aus Ventil 100 und Wärmeaustauscher 110 auf einfache Art verwirklicht werden.

An Stelle der Vorgabe des Parameters a kann auch die gesamte Lastkennlinie bzw. die Umkehrfunktion von einem Nutzer bzw. Verwender des Ventils 100 vorgegeben werden. Weiterhin alter nativ können Stützwerte für diese Funktion bzw. für diese Funktionen von einem Nutzer bzw. Verwender des Ventils 100 vorgegeben werden, aus denen sich durch Interpolation dann die benötigte Funktion berechnen lässt bzw. die benötigten Funktionswerte berechnen lassen.

Die Figur 2 zeigt in einem Koordinatensystem 200 eine Last kennlinie 220 für den Wärmeaustauscher 110, eine aus der Lastkennlinie 220 ermittelte Ventilkennlinie beziehungsweise Umkehrkennlinie 230 für das Ventil 100 und eine Gesamtkennli- nie 210 (Zielfunktion) für das Gesamtsystem aus Ventil 100 und Wärmeaustauscher 110. Das Koordinatensystem 200 hat eine x-Achse 202, auf der für die Kennlinie 220 der Durchfluss durch den Wärmeaustauscher 110 normiert im Bereich von 0 bis 1 dargestellt ist. Für das Ventil 100 ist auf der x-Achse 202 der Hub normiert und im Bereich von 0 bis 1 dargestellt. Die Normierung kann auf Ma ximalwerte für den Hub, den Durchfluss bzw. die Leistung er folgen .

Auf einer y-Achse 204 des Koordinatensystems 200 ist für den Wärmeaustauscher 110 die Wärmeaustauschleistung, beispiels weise eine Heizleistung oder eine Kühlleistung, wieder nor miert und im Bereich von 0 bis 1 dargestellt. Für das Ventil ist auf der y-Achse 204 der Durchfluss dargestellt, insbeson dere normiert und im Bereich von 0 bis 1. Auf Grund der Rei henschaltung von Ventil 100 und Wärmeaustauscher 110 ist der Durchfluss des Fluids, insbesondere von Wasser, durch beide Einheiten gleich, was die Darstellung in einem Koordinaten system 200 sinnvoll macht.

Für die Gesamtkennlinie 210 des Gesamtsystems aus Ventil 100 und Wärmeaustauscher 110 bezeichnet die x-Achse den normier ten Durchfluss durch das Ventil 100 beziehungsweise durch den Wärmeaustauscher 110 im Bereich von 0 bis 1 und die y-Achse die normierte Leistung des Wärmeaustauschers 110 im Bereich von 0 bis 1.

Die Umkehrfunktion 230 wird ausgehend von der Kennlinie 220 so festgelegt, dass sich eine lineare bzw. annähernd lineare Gesamtkennlinie 210 ergibt. Dies kann grafisch erfolgen, un ter Verwendung von Berechnungsvorschriften bzw. Formeln, wie unten noch näher erläutert, oder auf andere geeignete Weise.

Die Kennlinie für den Wärmeaustauscher 220 wurde bspw. nach der folgenden Formel festgelegt:

q = v/ (v+ ( 1-v) *a) ) ,

wobei q die normierte Kühlleistung oder Heizleistung des Wär meaustauschers 110 ist, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 und vorzugsweise einheitenlos, wobei v der normierte Durchfluss durch das Ventil 100 und durch den Wärmeaustauscher 110 ist, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 und vorzugsweise einheitenlos, und

wobei a einen Kennwert für die Modellierung einer Kennlinie für den Wärmeaustauscher 110 angibt, der insbesondere durch die Eintrittstemperatur und die Austrittstemperatur eines Fluids festgelegt ist, das den Wärmeaustauscher 110 durch strömt, wobei a vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 liegt und vorzugsweise einheitenlos ist.

Die Umkehrfunktion 230 wird aus der Kennlinie 220 ermittelt, indem bei linearer Kennlinie des Ventils 100, d.h. Kennlinie ohne Vorgabe einer gesonderten Kennlinie für das Ventil 100, eine Spiegelung der Kennlinie 220 an der Zielkennlinie 210 bzw. Zielfunktion durchgeführt wird, bspw. auf grafische Art und Weise oder durch Berechnung mit einem Mathematikprogramm.

Im Beispiel ergibt sich der Verlauf/die Kennlinie der Umkehr funktion 230 bzw. die Kennlinienfunktion 230 durch:

v = q / (q+ (1-q) /a)

wobei q die normierte Kühlleistung oder Heizleistung des Wär meaustauschers 110 ist, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 und vorzugsweise einheitenlos,

wobei v der normierte Durchfluss durch das Ventil 100 und durch den Wärmeaustauscher 110 ist, vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 und vorzugsweise einheitenlos, und

wobei a einen Kennwert für die Modellierung einer Kennlinie für den Wärmeaustauscher 110 angibt, der insbesondere durch die Eintrittstemperatur und die Austrittstemperatur eines Fluids festgelegt ist, das den Wärmeaustauscher 110 durch strömt, wobei a vorzugsweise im Bereich von 0 bis 1 liegt und vorzugsweise einheitenlos ist.

Damit basieren beide Kennlinien 220 und 230 auf demselben Pa rameter a. Die Kennlinie 230 kann in der Firmware der Ansteu ereinheit 104 für konkrete Parameter a oder als allgemeine Berechnungsvorschrift hinterlegt bzw. gespeichert werden. Werden konkrete Werte aus den Kennlinien 230 und 220 ermit telt, so ergibt sich die Kennlinie 210. Bspw. gehört zu dem Hub 0,8 gemäß Kennlinie 230 ein Durchfluss durch das Ventil 100 von etwa 0,3 auf der y-Achse. Zu dem Durchfluss von 0,3 auf der x-Achse für den Wärmeaustauscher 110 ergibt sich mit der Kennlinie 220 eine Wärmeaustauscherleistung von etwa 0,8 auf der y-Achse. Damit gehört zu dem Hubwert 0,8 der Leis tungswert 0,8 für die Gesamtkennlinie 210.

Beim Festlegen der Kennlinie 230 wurde eine lineare Kennlinie für das Ventil 100 vorausgesetzt. Es ist jedoch auch möglich, davon abweichende leicht nichtlineare bzw. stark nichtlineare Kennlinien von Ventilen bestimmter Bauformen zu berücksichti gen .

Die Figur 3 zeigt den Vorgang einer Abbildung einer externen Ventilstellgröße des Ventils 100 auf eine interne Ventilstel lgröße sowie ein Beispiel für eine Skalierung. Ein Koordina tensystem 300 zeigt die Umkehrfunktion 230. Die x-Achse 302 des Koordinatensystems 300 bezeichnet für die Umkehrfunktion 230 den normierten Hub des Ventils 100 im Bereich von 0 bis 1. Die y-Achse 304 des Koordinatensystems 300 bezeichnet den normierten Durchfluss durch das Ventil 100 im Bereich von 0 bis 1. Die Normierung kann auf Maximalwerte für den Hub bzw. den Durchfluss erfolgen.

Links neben dem Koordinatensystem 300 ist ein Koordinatensys tem 350 dargestellt, das die lineare Ventilkennlinie 360 des Ventils 100 zeigt, welche es durch seinen Aufbau bedingt hat, wenn die Ansteuereinheit und auch nicht die übergeordnete Einheit keine Korrekturen der Kennlinie vornehmen. Die Ven tilkennlinie 360 des Ventils ist im Beispiel linear. Bei an deren Beispielen ist die Ventilkennlinie des Ventils 100 auch ohne Korrekturen nichtlinear, siehe bspw. Kennlinie 370. Die Kennlinie 370 wird dann an Stelle der Kennlinie 360 beim Festlegen der Umkehrfunktion derart berücksichtigt, dass die Zielfunktion 210, siehe Figur 2, wiederum linear ist oder ei nen anderen gewünschten oder geforderten Verlauf hat. Die x-Achse 352 des Koordinatensystems 350 bezeichnet für die Ventilkennlinie 360 bzw. 370 den normierten Hub des Ventils 100 im Bereich von 0 bis 1. Die y-Achse 354 des Koordinaten systems 350 bezeichnet den normierten Durchfluss durch das Ventil 100 im Bereich von 0 bis 1. Die Normierung kann auf Maximalwerte für den Hub bzw. den Durchfluss erfolgen.

Die Ansteuereinheit 104 führt zum Verwirklichen der Kennlinie 230, d.h. der Umkehrfunktion, eine Abbildung bzw. ein Mapping von externen Stellwerten (Steuersignal 105) auf ventilinterne Stellwerte (Ansteuersignal 104) durch, was für einen Wert im Folgenden erläutert wird. Beträgt bspw. der normierte externe Stellwert (Steuersignal 105) für den Hub des Ventils 0,8, so ermittelt die Ansteuereinheit mit Hilfe der in der Ansteuer einheit 104 hinterlegten Kennlinie 230 den Durchflusswert von ca. 0,3, siehe Pfeil 380 und 382. Mit diesem Durchflusswert 0,3 ermittelt die Ansteuereinheit 104 dann aus Kennlinie 360 einen zugehörigen Hubwert des Ventils 100. Die Kennlinie 360 kann ebenfalls in der Ansteuereinheit hinterlegt sein. Aus der Kennlinie 360 folgt für einen Durchfluss von 0,3 ein Hub von ebenfalls 0,3, der dann als am Ventil 100 einzustellender Wert verwendet wird, d.h. in dem Signal 103 verwirklicht wer den muss, siehe Pfeil 384. Bei einer linearen Kennlinie 360 kann die Ansteuereinheit den Durchflusswert auf der x-Achse 304 auch direkt als Wert für den Hub verwenden. Nur bei nicht linearer Ventilkennlinie 370 ist die Mappingfunktion mit Be zug auf das Koordinatensystem 350 auszuführen.

In der Figur 3 ist ein Beispiel für eine Skalierung einge zeichnet. Bei der Ventilkennlinie 230 beträgt in dem Strang 112 bis 116 der maximale Stellwert beispielsweise nur 75 Pro zent, wofür das Bezugszeichen S75 verwendet wird. Ein von der externen Ansteuereinheit erzeugtes Ansteuersignal von 60 Pro zent ergibt dann nicht eine Öffnung des Ventils entsprechend der Kennlinie an der Position A60/100, d.h. 60 Prozent, son dern der Durchflusswert ergibt sich an der Position A60/75, welche sich als 60 Prozent eines durch den maximalen Stell wert von 75 Prozent vorgegebenen Ansteuerbereichs ergibt, das heißt bei einem Positionssignal von 45 Prozent beziehungswei se von 60 Prozent mal 75 Prozent (0,45 = 0, 6 * 0,75) .

Das Mapping von Stellwerten und die Skalierung können auch in Kombination durchgeführt werden.

Die Figur 4 zeigt einen Ventileinsatz 400 des Ventils 100.

Der Ventileinsatz 400 enthält in der folgenden Reihenfolge von unten nach oben:

- einen kegelstumpfförmigen Stößelabschnitt 410,

- einen zylinderförmigen Stößelabschnitt 420,

- einen Schaftansatz 430, dessen Durchmesser einen Wert hat, der kleiner als der Durchmesser des Stößelabschnitts 420 ist,

- einen im Vergleich zu dem Schaftansatz 430 und auch zum

Stößelabschnitt 420 langgestreckten Schaft 440, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Schaftan satzes 430,

- einen im Vergleich zu der Länge des Schaftes 440 kurzen Be festigungsabschnitt 450, dessen Durchmesser kleiner ist als der Durchmesser des Schaftes 440 und der bspw. zur Befesti gung eines Ventilantriebs 1000 bzw. eines Stellantriebs des Ventils 100 und

- einen im Vergleich zu der Länge des Schaftes 440 kurzen

Endabschnitt 460, dessen Durchmesser größer als der Durch messer des Befestigungsabschnitts 450 ist.

Ein Ventilhub H liegt zwischen einer Öffnungsposition des Bo dens des kegelstumpfförmigen Stößelabschnitts 410 und einer nicht dargestellten Ventilöffnung des Ventils 100. Somit ist der Ventileinsatz 400 einfach aufgebaut und lässt sich kos tengünstig hersteilen. Der Ventileinsatz 400 ergibt ohne zu sätzliche Maßnahmen eine lineare Kennlinie 360. Durch die An steuereinheit 104 oder durch eine übergeordnete Steuerein heit/Regeleinheit lässt sich aber jede Kennlinie mit dem Ven til 100 unter Verwendung des Ventileinsatzes 400 realisieren, wenn so vorgegangen wird, wie es oben erläutert worden ist. Bezugszeichenliste

10 gebäudetechnische Infrastruktur

100 Ventil

102 Antriebseinheit

103 Ansteuersignal

104 Ansteuereinheit

105 Steuersignal

110 Wärmeaustauscher

112 bis 116 Strangabschnitt

150 Server

160 Datenübertragungsnetz

170 Parameterübertragung

Ml, M2 Datenspeicher

PI, P2 Prozessor

a wärmetechnischer Parameter

200, 300, 350 Koordinatensystem

202, 302, 352 x-Achse

204, 304, 354 y-Achse

210 Gesamtkennlinie

220 Kennlinie für Wärmeaustauscher

230 Verlauf/Kennlinie der Umkehrfunktion

360 lineare Ventilkennlinie

370 nichtlineare Ventilkennlinie

380 bis 384 Pfeil für Werteabbildung

S75 Stellwert

A60/100 externer Stellwert

A75/100 interner Stellwert

400 Ventileinsatz

410 kegelstumpfförmiger Stößelabschnitt

420 zylinderförmiger Stößelabschnitt

430 Schaftansatz

440 Schaft

450 Befestigungsabschnitt

460 Endabschnitt

1000 Ventilantrieb, Stellantrieb

H Ventilhub