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Title:
METHOD FOR OPERATING A VEHICLE ELECTRICAL SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/036529
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a vehicle electrical system (2) comprising a DC voltage section (6) and an AC and/or three-phase current section (8a, 8b, 8c, ... 8n), as well as a power converter (10), wherein the power converter (10) inverts the electrical input voltage (U_) of the DC voltage section (4) and feeds an inverted electrical voltage (UL1L2, UL2L3, UL1L3; UL1N, UL2N, UL3N) into the AC and/or three-phase current section (8a, 8b, 8c, ... 8n), wherein the DC voltage section (6) and the AC and/or three-phase current section (8a, 8b, 8c, ... 8n) each have the same network form, and a grounding conductor (E) directly connects the DC voltage section (4) to the AC and/or three-phase current section (8a, 8b, 8c, ... 8n) in an electrically conductive manner.

Inventors:
REIMANN OLIVER (DE)
VOSS WOLFGANG (DE)
WIETOSKA JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/072229
Publication Date:
March 16, 2023
Filing Date:
August 08, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS ENERGY GLOBAL GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H02J5/00; H02M7/487
Foreign References:
US20170207717A12017-07-20
DE102014205877A12015-10-01
DE102017108099A12018-10-18
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Claims:
Patentansprüche 1. Verfahren zum Betrieb eines Bordnetzes (2) mit einem Gleichspannungsabschnitt (6) und einem Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) sowie einem Strom- richter (10), wobei der Stromrichter (10) eine elektrische Eingangsspannung (U_) des Gleichspannungsabschnitts (6) wech- selrichtet und eine wechselgerichtete elektrische Spannung (UL1L2, UL2L3, UL1L3; UL1N, UL2N, UL3N) in den Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) einspeist, wobei der Gleichspannungsabschnitt (6) und der Wechsel- und/oder Dreh- stromabschnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) jeweils eine gleiche Netzform aufweisen und ein Erdungsleiter (E) den Gleichspan- nungsabschnitt (6) und den Wechsel- und/oder Drehstromab- schnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) direkt elektrisch leitend ver- bindet. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei der Gleichspannungsab- schnitt (6) und der Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) jeweils als TN-Netz oder TN-S-Netz ausgebil- det sind. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Erdungsleiter (E) auf der Seite des Gleichspannungsabschnitts (6) mit Null- potential verbunden ist. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Stromrichter (10) als Wechselrichter oder Umrichter ausgebil- det ist. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Bordnetz (4) einen Gleichspannungsabschnitt (6) und eine Mehrzahl von Wechsel- und/oder Drehstromabschnitten (8a, 8b, 8c, … 8n) sowie eine der Mehrzahl der Wechsel- und/oder Dreh- stromabschnitten (8a, 8b, 8c, .. 8n) entsprechende Mehrzahl von Stromrichtern (10) zum Wechselrichten der elektrischen Eingangsspannung (U_) des Gleichspannungsabschnitts (6) und zum Einspeisen einer jeweiligen wechselgerichteten elektri- schen Spannung (UL1L2, UL2L3, UL1L3; UL1N, UL2N, UL3N) in den jewei- ligen Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) aufweisen. 6. Bordnetz (4) mit einem Gleichspannungsabschnitt (6) und einem Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) sowie einem Stromrichter (10), wobei der Stromrichter (10) dazu ausgebildet ist eine die elektrische Eingangsspan- nung (U_) des Gleichspannungsabschnitts (6) wechselzurichten und eine wechselgerichtete elektrische Spannung (UL1L2, UL2L3, UL1L3; UL1N, UL2N, UL3N) in den Wechsel- und/oder Drehstromab- schnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) einzuspeisen, wobei der Gleich- spannungsabschnitt (6) und der Wechsel- und/oder Drehstromab- schnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) jeweils eine gleiche Netzform aufweisen und ein Erdungsleiter (E) den Gleichspannungsab- schnitt (6) und den Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) direkt elektrisch leitend verbindet. 7. Bordnetz (4) nach Anspruch 6, wobei der Gleichspannungsab- schnitt (6) und der Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) jeweils als TN-Netz oder TN-S-Netz ausgebil- det sind. 8. Bordnetz (4) nach Anspruch 6 oder 7, wobei der Erdungslei- ter (10) auf der Seite des Gleichspannungsabschnitts (6) mit Nullpotential verbunden ist. 9. Bordnetz (4) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei der Stromrichter (10) als Wechselrichter oder Umrichter ausgebil- det ist. 10. Bordnetz (4) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei das Bordnetz (4) einen Gleichspannungsabschnitt (6) und eine Mehrzahl von Wechsel- und/oder Drehstromabschnitten (8a, 8b, 8c, .. 8n) sowie eine der Mehrzahl der Wechsel- und/oder Drehstromabschnitten (8a, 8b, 8c, … 8n) entsprechende Mehr- zahl von Stromrichtern (10) zum Wechselrichten der elektri- schen Eingangsspannung (U_) des Gleichspannungsabschnitts (4) und zum Einspeisen einer jeweiligen wechselgerichteten elektrischen Spannung (UL1L2, UL2L3, UL1L3; UL1N, UL2N, UL3N) in den jeweiligen Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt (8a, 8b, 8c, ... 8n) aufweisen. 11. Fahrzeug (12) mit einem Bordnetz (4) nach einem der An- sprüche 6 bis 10.
Description:
Beschreibung Verfahren zum Betrieb eines Bordnetzes Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Bord- netzes. Dabei wird unter einem Bordnetz die Gesamtheit aller elektri- schen Komponenten in Fahrzeugen, wie Automobilen, Flugzeugen, Schiffen oder Schienenfahrzeugen, verstanden. Z.B. auf Schiffen wird zur Versorgung der Hotellast mehrheit- lich Wechselspannung/Drehstrom mit 400V 3AC alternativ also AC 230V als Versorgungs- und Verteilspannung verwendet. Diese elektrische Spannung soll im Zuge einer Effizienzsteigerung, Verkleinerung von Komponenten und Gewichtsverringerung durch ein elektrisches Gleichspannungsnetz abgelöst werden. Viele elektrische Verbraucher an Bord eines Schiffes lassen sich direkt mit elektrischer Gleichspannung betreiben, andere elektrische Verbraucher jedoch nicht. Dies betrifft insbeson- dere klassische Haushaltsgeräte wie z.B. Fön, Staubsauger und Elektroherd. Es soll also ein elektrisches Gleichspannungsnetz zur Ener- gieversorgung auf einem Schiffen dienen. Gleichzeitig gibt es noch viele elektrische Verbraucher, die eine Wechsel- oder Drehstromversorgung benötigen. Bei Schiffen, die bereits über ein DC Verteilnetz für die Fahranlage verfügen, wird dieses Problem gelöst, indem in ei- nem elektrischen Gleichspanungsnetz ein Wechselrichter mit einem nachgeschalteten Trafo und einem Filter verwendet wird. Jedoch nimmt insbesondere der Trafo sehr viel Bauraum in An- spruch. Zusätzlich entstehen während des Betriebs im Trafo noch Verluste. Es besteht also Bedarf daran, Wege aufzuzeigen, wie hier eine kostengünstigere, kleinere und effizientere Lösung bereitge- stellt werden kann. Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Bordnetzes mit einem Gleichspannungsabschnitt und einem Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt sowie einem Stromrichter, wobei der Stromrichter eine elektrische Ein- gangsspannung des Gleichspannungsabschnitts wechselrichtet und eine wechselgerichtete elektrische Spannung in den Wech- sel- und/oder Drehstromabschnitt einspeist, wobei der Gleich- spannungsabschnitt und der Wechsel- und/oder Drehstromab- schnitt jeweils eine gleiche Netzform aufweisen und ein Er- dungsleiter den Gleichspannungsabschnitt und den Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt direkt elektrisch leitend verbin- det. Dabei wird unter einem Stromrichter (engl. power converter) eine ruhende elektrische Baugruppe ohne bewegliche Teile zur Umwandlung einer eingespeisten elektrischen Stromart (Gleich- strom, Wechselstrom, Drehstrom) in die jeweils andere, oder zur Änderung charakteristischer Parameter, wie z.B. der elektrischen Spannung und/oder Frequenz, verstanden. Unter der Netzform hingegen werden in der Elektrotechnik ver- schiedene Arten der Erdung in einem Niederspannungsnetz ver- standen, wobei hier unter einem Niederspannungsnetz ein Vier- leitersystem verstanden wird, um den Anschluss einphasiger elektrischer Verbraucher zu ermöglichen. Sie werden üblicher- weise mit einer Netzspannung von 230 V / 400 V (einphasig / dreiphasig) bis 1000 V betrieben. Bekannte Netzformen sind das TN-Netz (frz. Terre Neutre), das TT-Netz (frz. Terre Terre) und das IT-Netz (frz. Isolé Terre). Das TN-Netz besitzt einen starr geerdeten Sternpunkt, und in verschiedenen Teilausführungen wird der Schutzleiter bzw. ge- meinsam der Neutral- und Schutzleiter als sogenannter PEN- Leiter von der Transformatorenstation bis zu den einzelnen Unterverteilungen geführt. Damit sind fünf bzw. vier paralle- le Leiter notwendig. Bei einem TT-Netz ist ein Punkt der Stromquelle, meist der Sternpunkt des Transformators, direkt über einen Betriebser- der mit Erde verbunden. Die Körper der elektrischen Betriebs- mittel in der Verbraucheranlage sind direkt über einen Anla- generder mit Erde verbunden. Zwischen beiden Erdern gibt es im Gegensatz zum TN-Netz keine direkte Verbindung über einen PEN- bzw. PE-Leiter. Ein IT-Netz ist ein sogenanntes isoliertes Netz und findet sich z.B. in kleinräumigen Industrienetzen und in Krankenhäu- sern. Als Besonderheit ist in diesem Netz der Sternpunkt nicht geerdet. IT-Netze haben den Vorteil, dass ein einfacher Erdschluss nicht sofort zu einem Ausfall führt. Der Fehler wird von einem Isolationsüberwachungsgerät angezeigt und kann dann unter Umständen ohne Unterbrechung behoben werden. An der Fehlerstelle fließt ein geringer Blindstrom. Die Höhe des elektrischen Stromes ist von der Kapazität der in dem Netzbe- reich zusammengeschalteten Netzkabel abhängig. Der Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern ist in diesem Netz nur bei Zwei- oder Mehrfachfehlern zur sofortigen Abschaltung mög- lich. Dadurch, dass der Gleichspannungsabschnitt und der Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt jeweils eine gleiche Netzform aufweisen können der Gleichspannungsabschnitt und der Wech- sel- und/oder Drehstromabschnitt aneinander angepasst bzw. aufeinander abgestimmt werden und es ist dann möglich, dass ein Erdungsleiter den Gleichspannungsabschnitt und den Wech- sel- und/oder Drehstromabschnitt direkt elektrisch leitend verbindet. Somit ist z.B. keine galvanische Trennung mittels eines Tra- fos erforderlich, sondern es kann eine direkte, trafolose An- bindung erfolgen. Ein derartiger trafoloser Betrieb aller Drehstrom- und/oder Wechselstromverbraucher erhöht den Wir- kungsgrad auf bis zu 99%. Außerdem werden das Gewicht und der Bauraumbedarf mehr als halbiert. Gemäß einer Ausführungsform sind der Gleichspannungsab- schnitt und der Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt jeweils als TN-Netz ausgebildet. Die Ausbildung als TN-Netz erlaubt es, dass bei Einsatz von Fehlerstromschutzschaltern auch nur ein Einfachfehler zur sofortigen Abschaltung führt, während bei einem IT-Netz dies nur bei Zwei- oder Mehrfachfehlern möglich ist. Ferner ist bei einem IT-Netz im elektrischen Strom die doppelte Schaltfrequenzharmonische als erste starke Harmonische zu sehen. Somit ist durch den Null-Bezug des Stromrichters die erste Schaltfrequenz im elektrischen Strom sichtbar. Daher ist diese Lösung nur für Stromrichter mit ho- her Schaltfrequenz geeignet. Der Stromrichter wird hierbei mit einer sinusförmigen Ansteuerung betrieben. Die Ausgangs- spannung des Stromrichters sollte keinen Nullspannungsanteil haben. In diesem Fall bildet das Gleichspannungsnetz eine +/- Gleichspannung mit einem Mittelpunkts-Leiter / Neutralleiter der mit Erdpotential verbunden ist. Die elektrische Gleich- spannung wird als eine Ausprägung bei etwa +/- 350 V liegen und ist so gewählt, dass hieraus direkt die erforderliche 3AC Spannung 400V generiert wird. Die elektrische Gleichspannung liegt in einem Bereich von +/- 320V bis +/- 420V. Dieses ermöglicht die Verwendung von Halbleiterelemente mit elektrischen Sperrspannungen von 1200V. Alternative kann das Gleichspannungsnetz auch als TN-S Netzt ausgebildet sein. In diesem Fall ist das Netz mit einem Plus- leiter und einem Minusleiter sowie einem Neutralleiter / Mit- telpunkts-Leiter und einem Erdleiter aufgebaut. Der Neutral- leiter / Mittelpunkts-Leiter und der Erdleiter werden mit der Erde verbunden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Erdungsleiter auf der Seite des Gleichspannungsabschnitts mit Nullpotential verbunden. So liegt an dem Erdungsleiter auf der Seite des Gleichspannungsabschnitts eine elektrische Spannung von Null V an. So kann besonders einfach mit dem Erdungsleiter eine Mittelpunktserdung realisiert werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Stromrichter als Wechselrichter oder Umrichter ausgebildet. Dabei wird unter einem Wechselrichter (auch als DC/AC-Konverter, Inverter oder Drehrichter bezeichnet) eine elektrische Baugruppe verstan- den, die dazu ausgebildet ist, elektrische Gleichspannung in elektrische Wechselspannung oder Drehstrom umzuwandeln, wäh- rend unter einem Umrichter (auch als AC/AC-Konverter bezeich- net) eine elektrische Baugruppe verstanden wird, die dazu ausgebildet ist aus einer elektrischen Wechselspannung oder einem Drehstrom eine in Frequenz und Amplitude verschiedene neue Wechselspannung oder Drehstrom zu generieren und hierzu einen internen Gleichrichter aufweist um die eingangsseitige elektrische Wechselspannung oder Drehstrom vorübergehend in eine elektrische Gleichspannung gleichzurichten. So können insbesondere besonders günstige Umrichter verwendet werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Bordnetz einen Gleichspannungsabschnitt und eine Mehrzahl von Wechsel- und/oder Drehstromabschnitten sowie eine der Mehrzahl der Wechsel- und/oder Drehstromabschnitten entsprechende Mehrzahl von Stromrichtern zum Wechselrichten der elektrische Ein- gangsspannung des Gleichspannungsabschnitts und zum Einspei- sen einer jeweiligen wechselgerichteten elektrischen Spannung in den jeweiligen Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt auf. So kann das Bordnetz eine dezentrale Architektur aufweisen, ohne einen zentralen Stromrichter aufzuweisen, sondern es kann z.B. jeder Kabine eines Schiffes oder eines Abteiles ei- nes anderen Verkehrsmittels mit einem Bordnetz ein eigener Stromrichter bzw. auch einzelnen elektrischen Verbrauchern oder Anschlussmöglichkeiten für elektrische Verbraucher, wie z.B. Steckdosen, ein eigener Stromrichter zugeordnet werden. So kann sich der Gleichspannungsabschnitt bis unmittelbar vor einem elektrischen Verbraucher erstrecken. Ferner gehört zur Erfindung ein derartiges Bordnetz und ein Fahrzeug mit einem derartigen Bordnetz. Es wird nun die Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Es zeigen: Figur 1 in schematischer Darstellung Komponenten eines Bordnetzes. Figur 2 in schematischer Darstellung Komponenten eines wei- teren Bordnetzes. Figur 3 in schematischer Darstellung ein weiteres Bordnetz. Es wird zunächst auf Figur 1 Bezug genommen. Dargestellt ist ein Bordnetz 4 eines Fahrzeugs 2. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Fahrzeug 2 als Wasserfahrzeug, wie z.B. als Schiff, ausgebildet. Abweichend vom vorliegenden Ausführungsbeispiel kann das Fahrzeug 2 aber auch als Landfahrzeug, z.B. als Schienenfahrzeug, oder als Luftfahrzeug, z.B. als Flugzeug, ausgebildet sein. Das Fahrzeug 2 weist einen Gleichspannungsabschnitt 6 und ei- nen Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n auf, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel als dreiphasiger Drehstromabschnitt ausgebildet ist. Abweichend vom vorliegen- den Ausführungsbeispiel kann der Wechsel- und/oder Drehstrom- abschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n auch als zweiphasiger Wechsel- stromabschnitt ausgebildet sein. Zwischen dem Gleichspannungsabschnitt 6 und dem Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n ist ein Strom- richter 10 angeordnet, der den Gleichspannungsabschnitt 6 und den Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n elektrisch verbindet. Hierzu ist der Stromrichter 10 dazu ausgebildet eine elektrische Gleichspannung, im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine elektrische Eingangsspannung U_ des Gleichspannungsabschnitts 6 wechselzurichten und eine wech- selgerichtete elektrische Spannung U L1L2 , U L2L3 , U L1L3 ; U L1N , U L2N , U L3N in den Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n einzuspeisen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Stromrichter 10 als Wechselrichter ausgebildet und weist je drei in zwei Halbbrücken angeordnete ansteuerbare Halbleiterschaltelemente 12a, 12b, 12c, 12d, 12e, 12f mit parallelen Dioden 14a, 14b, 14c, 14d, 14e, 14f und einem eingangsseitigen Kondensator 16 sowie Sicherungen 18a, 18b auf. Die ansteuerbaren Halbleiterschaltelemente 12a, 12b, 12c, 12d, 12e, 12f sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Bipolartransistoren mit isolierter Gate-Elektrode (IGBT) oder auch als Leistungs-Metall-Isolator-Halbleiter- Feldeffekttransistoren (Leistungs-MISFET) z.B. auf der Basis von Siliziumcarbid (SiC) oder Galliumnitrid (GaN). Der Stromrichter 10 stellt auf den drei Phasen L1, L2, L3 ei- nen Drehstrom bereit, der von einem Filter (z.B. mit einem Sinusfilter und EMV-Filter) 20 des Wechsel- und/oder Dreh- stromabschnitts 8a, 8b, 8c, ... 8n gefiltert wird. Es folgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Fehlerschutz- Schalterbaugruppe 22 mit einem Masseanschluss 24a, der mit einem Neutralleiter N verbunden ist. Ferner verbindet ein Erdungsleiter E direkt ohne Zwischen- schaltung eines Trafos den Gleichspannungsabschnitt 4 und den Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n. Im Gleichspannungsabschnitt 4 ist im vorliegenden Ausfüh- rungsbeispiel der Erdungsleiter E mit einem weiteren Massean- schluss 24b verbunden und liegt so auf Nullpotential. Als Verbraucher sind in dem Wechsel- und/oder Drehstromab- schnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n drei zweiphasige Verbraucher 26a, 26b, 26c, im vorliegenden Ausführungsbeispiel Steckdosen, und ein dreiphasiger Verbraucher 26d, im vorliegenden Ausfüh- rungsbeispiel ein Herd, an das Bordnetz 4 angeschlossen, die jeweils ebenfalls mit Sicherungen 16c abgesichert sind Der Gleichspannungsabschnitt 6 und der Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n jeweils eine gleiche Netzform auf und sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel als TN-Netz ausgebildet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n zumindest abschnittweise fünf parallele Leiter, näm- lich die drei Phase L1, l2, L3, den Neutralleiter N und den Erdungsleiter E auf. Es wird nun zusätzlich auf Figur 2 Bezug genommen. Abweichend vom in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist hier der Stromrichter 10 als AC/AC Umrichter ausgebildet und weist eingangsseitig eine Gleichrichterbaugruppe mit sechs Dioden 28a, 28b, 28c, 28d, 28e, 28f auf, die den in den bei- den Halbbrücken angeordneten ansteuerbaren Halbleiterschalt- elemente 12a, 12b, 12c, 12d, 12e, 12f mit den parallelen Dio- den 14a, 14b, 14c, 14d, 14e, 14f vorgeschaltet sind. Im Betrieb werden jedoch nur zwei der sechs Dioden 28a, 28b, 28c, 28d, 28e, 28f von elektrischem Strom durchflossen, wäh- rend die anderen vier der sechs Dioden 28a, 28b, 28c, 28d, 28e, 28f in Sperrrichtung gepolt sind. Es wird nun zusätzlich auf Fig. 3 Bezug genommen. Dargestellt ist, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Gleichspannungsabschnitt 6 einen Mittelspannungsabschnitt 32, z.B. für ein 6kV-Netz, aufweist, der über zwei parallele Gleichspannungswandler 34a, 34b (DC/DC-Wandler) mit einem Niederspannungsabschnitt 30 des Gleichspannungsabschnitts 6 verbunden ist, wobei der Niederspannungsabschnitt 30 im vor- liegenden Ausführungsbeispiel eine elektrische Betriebsspan- nung von +350V / -350V aufweist. Ferner können im vorliegenden Ausführungsbeispiel Abschnitte des Niederspannungsabschnitts des Gleichspannungsabschnitts 6 mit drei Trennschaltern 36a, 36b, 36c einer Überstromschutz- einrichtung, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als SSCB (solid state circuit breaker) ausgebildet sind, voneinander elektrisch getrennt werden. Der Gleichspannungsabschnitt 6 ist mit einer Mehrzahl von Wechsel- und/oder Drehstromabschnitten 8a, 8b, 8c, ... 8n so- wie eine der Mehrzahl der Wechsel- und/oder Drehstromab- schnitten 8a, 8b, 8c, ... 8n entsprechende Mehrzahl von Stromrichter 10 verbunden. Mit anderen Worten, jedem Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n ist ein eige- ner Stromrichter 10 zugeordnet. So weist das Bordnetz 2 eine dezentrale Architektur ohne ei- nen zentralen Stromrichter auf. Wenn – wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel - das Fahrzeug 2 als Schiff ausgebildet ist kann z.B. jeder Kabine und/oder eines Funktionsbereichs, wie z.B. einer Kombüse, des Schiffes ein eigener Stromrichter 10 für einen eigenen Wechsel- und/oder Drehstromabschnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n zugeordnet werden. Zusätzlich oder auch alter- nativ kann auch einzelnen elektrischen Verbrauchern 26a, 26b, 26c, 26d oder Anschlussmöglichkeiten für elektrische Verbrau- cher 26a, 26b, 26c, 26d, wie z.B. Steckdosen, ein eigener Stromrichter 10 mit einem Wechsel- und/oder Drehstromab- schnitt 8a, 8b, 8c, ... 8n zugeordnet werden. Im Betrieb liegt die elektrische Eingangsspannung U_ mit ei- ner Spannung im Bereich von 320 V bis 420 V, im vorliegenden Ausführungsbeispiel 380 V zwischen den Plusleiter + bzw. Mi- nusleiter – und dem Erdungsleiter E an. Die gewählte elektri- sche Gleichspannung von 2 x 320V bis 2 x 420V passt dabei auf die Spannungsanforderungen einen Drehstrom 400V 3 Phasen- Netzes. Der eine oder mehrere Stromrichter 10 wechselrichtet die elektrische Eingangsspannung U_ des Gleichspannungsabschnitts 6 und die wechselgerichtete elektrische Spannung U L1L2 , U L2L3 , U L1L3 ; U L1N , U L2N , U L3N wird dann in den oder die Wechsel- und/oder Drehstromabschnitte 8 eingespeist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist die verkette elektrische Spannung U L1L2 , U L2L3 , U L1L3 zwischen zwei der Phasen L1, L2, L3400 V auf, während die elektrische Sternspannung U L1N , U L2N , U L3N zwi- schen einer der Phasen L1, L2, L3 und dem Neutralleiter N 230 V beträgt (jeweils Effektivwerte). Dadurch, dass der Gleichspannungsabschnitt 6 und der oder die Wechsel- und/oder Drehstromabschnitte 8 jeweils eine gleiche Netzform (z.B. TN-Netz) aufweisen sind der Gleichspannungsab- schnitt 6 und der oder die Wechsel- und/oder Drehstromab- schnitte 8 aneinander angepasst bzw. aufeinander abgestimmt und der Erdungsleiter E verbindet direkt den Gleichspannungs- abschnitt 6 mit dem oder den Wechsel- und/oder Drehstromab- schnitten 8a, 8b, 8c, ... 8n direkt, also ohne eine galvani- sche Trennung mittels eines Trafos. So kann der Wirkungsgrad gesteigert und das Gewicht sowie der Bauraumbedarf reduziert werden.



 
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