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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPTIMISED ROOF PLANNING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/114497
Kind Code:
A2
Inventors:
MOEHRLE SABINE (DE)
LOEBER RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/005288
Publication Date:
December 01, 2005
Filing Date:
May 13, 2005
Export Citation:
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Assignee:
MOEHRLE SABINE (DE)
LOEBER RAINER (DE)
International Classes:
E04B7/00; E04D1/00; E04D3/00; E04D5/00; E04D7/00; E04D9/00; G06F17/50; (IPC1-7): G06F17/50
Attorney, Agent or Firm:
Kruspig, Volkmar (Bolte & Partner Postfach 86 06 24, München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur optimierten Dachplanung, das folgende Schritte aufweist: a) Eingabe von Daten, welche ein Dach beschreiben; b) Bildung eines Modells für das Dach, falls die Daten nicht bereits ein Modell des Dachs enthalten; c) Bestimmung eines Materialbedarfs und/oder Bestim¬ mung von für die Fertigstellung oder Teilfertigstellung des Daches notwendigen Arbeitsschritten und/oder Ab¬ schätzung des hierfür benötigten Zeitbedarfs auf Basis der eingegebenen Daten und /oder des Modells; und d) Ausgabe des ermittelten Material und/oder Zeitbedarfs.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e ke n n z e i c h n e t, d a ß Schritt a) eine Übergabe von Daten aus einem auf einem Computer aus¬ führbaren Programm einschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß der Schritt a) eine Eingabe einer vorgesehenen Art der Deckung und/oder einer vorgesehenen Deckrichtung und/oder einer Gebindestei¬ gung und/oder einer Sortierung und/oder eines Kantentyps einschließt.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß in Schritt c) alle Schichten, Dachflächen, Dachkanten und Dachpunkte des Modells auf eine Zuordnung von Leistungen hin überprüft werden, und die Leistungen im Bedarfsfall entsprechend zugeordnet werden.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u rc h g e ke n n z e i c h n et, d a ß in Schritt c) sowohl auf einer Baustelle benötigte Arbeitszeiten, als auch in einer Werkstätte benötigte Arbeitszeiten, die zur Fertigstellung oder Teilfertigstellung des Daches abzuleisten sind, abgeschätzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, d a d u r c h g e ke n n z e i c h n e t, d a ß die auf der Baustelle und die in der Werkstätte benötigten Arbeitszei¬ ten, sowie bei Bedarf auch projektbezogene Zusatzzeiten getrennt von¬ einander abgeschätzt bzw. ermittelt werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß in Schritt c) Fachregeln bzw. Verlegevorschriften für die jeweilige De¬ ckung und/oder herstellerbezogene Hinweise in die Ermittlung des Ma¬ terial und/oder Zeitbedarfs einfließen.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß in Schritt c) weiterhin die Kosten der zur Ausführung benötigten Leistungen ermittelt werden, und daß die ermittelten Kosten in Schritt d) ausgegeben werden.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß Schritt d) die Ausgabe eines Leistungsverzeichnisses umfaßt.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e ke n n z e i c h n e t, d a ß Schritt c) und/oder ggf. eine/die Ermittlung der Kosten automatisch auf Basis von Daten erfolgen, die von einem Lieferanten zur Verfügung ge¬ stellt werden und/oder auf Basis von Daten, die der Benutzer des Ver¬ fahrens zur Verfügung stellt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, d a d u r c h g e ke n n ze i c h n et, d a ß die Daten, die der Lieferant zur Verfügung stellt, Daten bezüglich des Preises von Materialien und/oder Rabattdaten einschließen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß die Daten, die der Benutzer zur Verfügung stellt, einen Arbeitslohn pro Zeiteinheit und/oder eine gewünschte Gewinnspanne einschließen.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß die Daten, die der Lieferant zur Verfügung stellt, regelmäßig aktualisiert werden oder zum Bedarfszeitpunkt online abgerufen werden.
14. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, g e k e n n z e i c h n et d u rc h folgenden zusätzlichen Schritt: e) Ausgabe einer Materialbestellung und/oder einer Aufmaßliste.
15. Verfahren nach Anspruch 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n et, d a ß die Materialbestellung online an einen Lieferanten weitergeleitet wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 15, d a d u r c h g e ke n n z e i c h n et, d a ß die vom Lieferanten bereitgestellten Daten HerstellerArtikelnummern und/oder EANNummern einschließen.
17. Computerprogramm, welches Programmcode zur Ausführung des Verfah¬ rens nach einem der vorangehenden Ansprüche aufweist.
18. Vorrichtung (40) zur Optimierung einer Dachplanung, die folgendes auf¬ weist: mindestens eine Eingabeeinrichtung (41, 42) zur Eingabe von Daten und/oder mindestens einem Modell, welche ein Dach beschreiben; eine Verarbeitungseinrichtung (44), die auf Basis der eingegebenen Daten und/oder auf Basis des mindes¬ tens einen Modells einen Materialbedarf und/oder für die Fertigstellung des Daches benötigte Arbeitsschritte bestimmt und/oder einen Zeitbedarf, der für die Fer¬ tigstellung oder Teilfertigstellung des Daches oder für die jeweiligen Arbeitsschritte benötigt wird, abschätzt; und eine Ausgabeeinrichtung (45), die den ermittelten Material und/oder Zeitbedarf ausgibt.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, d a ß die mindestens eine Eingabeeinrichtung (41, 42) eine Schnittstelle für eine Übergabe von Daten aus einem auf einem Computer ausführbaren Programm einschließt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 oder 19, g e k e n n z e i c h n et d u rc h eine Speichereinrichtung (46), die von einem Lieferanten bereitgestellte Daten speichert und diese bei Bedarf der Verarbeitungseinrichtung zur Verfügung stellt und/oder eine Verbindung (49), insbesondere Netzwerkverbindung, zu einer Spei¬ chereinrichtung (48) des Lieferanten, um die vom Lieferanten bereitge¬ stellten Daten regelmäßig zu aktualisieren, oder um die vom Lieferanten bereitgestellten Daten jeweils bei Bedarf online abzurufen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, d a d u r c h g e ke n n z e i c h n e t, d a ß die Verbindung eine Verbindung mit dem Internet ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 bis 21, g e ke n n z e i c h n et d u r c h eine Weiterleitungseinrichtung (50), die den ermittelten Materialbedarf automatisch als Bestellung an einen/den Lieferanten weiterleitet.
Description:
Verfahren zur optimierten Dachplanung

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur optimierten Dachplanung sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens.

Im Laufe der Zeit hat sich vor allem in den Industrienationen das Verhältnis zwischen Materialkosten und Arbeitslöhnen in vielen Bereichen der Wirtschaft grundlegend gewandelt. Während früher meist Ersatzteile oder Materialien den Hauptteil einer Handwerkerrechnung ausgemacht haben, ist es heute sehr oft der Fall, daß der Arbeitslohn den Material- oder Ersatzteilpreis um ein Vielfaches übersteigt. Angeführt seien hier nur beispielhaft die Kosten für eine Autoreparatur. Während oftmals die benötigten Ersatzteile präsent sind, stellt der Arbeitslohn für den Einbau dieser Teile den größten Anteil des Rechnungsbetrags dar. Ähnlich ist es im Bereich des Baugewerbes bzw. im Baunebengewerbe. Während vielfach Materialien geringe Kosten verursachen, sind die Arbeitslöhne, bedingt durch Lohn- und vor allem auch Lohnneben¬ kosten, die preisbestimmenden Faktoren.

Gerade aufgrund der hohen Lohnkosten wird es deshalb insbesondere auch für Handwerksbetriebe immer wichtiger, möglichst effektiv zu arbeiten. Das heißt vor allem, daß Tätigkeiten, die einem Kunden nicht in Rechnung ge¬ stellt werden können, möglichst schnell durchgeführt werden müssen. Zu diesen Tätigkeiten gehört beispielsweise das Erstellen sowie das Ausfüllen von Leistungsverzeichnissen, das Ermitteln eines Materialbedarfs für eine Baustelle bzw. einen Auftrag, Preisanfragen bei Lieferanten und Bestellungen von Materialien.

Die vorstehend erwähnten Tätigkeiten führen zu einer teilweise erheblich eingeschränkten Produktivität eines Mitarbeiters oder aber auch des Firmen¬ inhabers, da beispielsweise beim Erhalt eines Leistungsverzeichnisses von ei¬ nem Architekten der Handwerker dieses zuerst lesen, danach meist manuell die Preise aus Katalogen heraussuchen bzw. diese bei seinen Lieferanten on¬ line oder aber auch telefonisch erfragen und danach das Leistungsverzeichnis auch noch in Reinschrift ausgefüllt werden muß. Erhält der Handwerker den Auftrag, so muß er bei seinem Lieferanten eine Bestellung auslösen. Ist kein Architekt involviert, obliegt es dem Handwerker zusätzlich, eine Art Leis¬ tungsverzeichnis bzw. zumindest eine Aufmaßliste mit einer Kalkulation des Materialbedarfs zu erstellen. Besonders zeitintensiv sind derartige Tätigkei¬ ten, die einem Kunden nicht oder nur in geringem Maße berechnet werden können, im Bereich des Dachdeckerhandwerks. Nachdem es sehr viele ver¬ schiedene Möglichkeiten für Dacheindeckungen gibt, existieren hierzu auch umfangreiche Preislisten und Kataloge, die das Erstellen eines Angebots ent¬ sprechend langwierig machen.

Die Erstellung eines Angebots bzw. auch die Ausarbeitung eines Leistungs¬ verzeichnisses erfolgen auch heute noch größtenteils in Handarbeit. Lediglich bei der Berechnung von Flächen oder bei der Abschätzung eines Holzbedarfs für eine Lattung, kann in geringem Maße auf Daten aus CAD-Programmen ei¬ nes Architekten bzw. Planers zurückgegriffen werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demnach, ein Verfahren zur opti¬ mierten Dachplanung anzugeben, welches den Zeitaufwand für die Planung eines Daches auf ein Mindestmaß reduziert, wobei der Begriff Planung insbe¬ sondere die Erstellung von Leistungsverzeichnissen und Angeboten umfaßt. Ferner ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung an¬ zugeben, mit der ein derartiges Verfahren ausgeführt werden kann.

Die Verfahrensaspekte der Aufgabe werden durch die Definition nach An¬ spruch 1 gelöst, wobei bevorzugte Weiterentwicklungen und Ausführungsfor¬ men in den Unteransprüchen beschrieben sind. Hinsichtlich der Vorrichtungs¬ aspekte sei auf Anspruch 17 und die von diesem Anspruch abhängigen An¬ sprüche verwiesen.

Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist es also, daß ein Verfahren zur opti¬ mierten Dachplanung folgende Schritte aufweist: eine Eingabe von Daten, welche ein Dach beschreiben, wobei diese Daten beispielsweise in der Form verschiedener Parameter oder aber auch in Form eines bereits fertigen, bei¬ spielsweise von einem Architekten zur Verfügung gestellten Modells, vorlie¬ gen können. Der zweite Schritt des Verfahrens ist die Bildung eines Modells für das Dach, falls die eingegebenen Daten nicht bereits ein Modell des Da- ches enthalten haben; ist bereits ein Modell des Daches eingegeben bzw. übergeben worden, so kann dieser Schritt entfallen. In einem dritten Schritt werden ein Materialbedarf und/oder für die Fertigstellung oder Teilfertig¬ stellung des Daches notwendige Arbeitsschritte bestimmt; alternativ oder zu¬ sätzlich wird der Zeitbedarf für die Fertigstellung oder die Teilfertigstellung des Daches oder aber auch für die einzelnen Arbeitsschritte abgeschätzt. Dies erfolgt auf Basis der eingegebenen Daten und/oder des eingegebenen bzw. übernommenen Modells. In einem vierten, letzten Schritt erfolgt eine Ausgabe des ermittelten Material- und/oder Zeitbedarfs. Das vorstehend be¬ schriebene Verfahren ermöglicht es einem Architekten bzw. einem Handwer¬ ker, auf einfache Art und Weise ein Leistungsverzeichnis zu erstellen. Ferner ermöglicht es einem Handwerker eine leichte Abschätzung seines Zeitbedarfs für die Fertigstellung oder Teilfertigstellung eines Daches und gibt ihm eine schnelle und sichere Basis für seine Kalkulation.

In einer bevorzugten Ausführungsform schließt der Schritt der Eingabe von den das Dach beschreibenden Daten eine Übergabe von Daten aus einem auf einem Computer ausführbaren Programm ein. Beispiele hierfür sind Daten aus CAD-Programmen, wie sie Architekten verwenden, oder aber auch Daten, die Sicherheitsvorschriften für eine Verlegung von Dachplatten beinhalten und von einem Hersteller bzw. von einem Lieferanten zur Verfügung gestellt werden. Eine Berücksichtigung wichtiger Daten ist damit gewährleistet.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform schließt der erste Schritt des Verfahrens eine Eingabe einer vorgesehen Art der Deckung und/oder einer vorgesehenen Deckrichtung, sowie zusätzlich oder alternativ einer Gebinde¬ steigung und/oder einer Sortierung ein. Ferner kann auch die Eingabe eines Kantentyps eingeschlossen sein. Durch diese Eingaben ist es dem Handwer¬ ker leicht möglich, vom Bauherrn bzw. Architekten gewünschte Daten an die weiteren Verfahrensschritte zu übergeben.

Vorzugsweise werden im dritten Schritt des Verfahrens, d.h. also im Bestim¬ mungs-Schritt, alle Schichten, Dachflächen, Dachkanten und Dachpunkte des Modells auf eine Zuordnung von Leistungen hin überprüft. Im Bedarfsfall, d.h. also in dem Fall, in dem sich die Notwendigkeit einer Leistung für die jeweilige Schicht, Dachfläche, Dachkante und/oder den jeweiligen Dachpunkt des Modells ergibt, wird die Leistung entsprechend zugeordnet. Dadurch wird eine bedarfsgenaue Zuordnung der Leistungen für ein fertigzustellendes Dach auf eine einfache Art und Weise sichergestellt.

Im Bestimmungs-Schritt wird in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zwischen den Arbeitszeiten unterschie¬ den, die auf einer Baustelle benötigt werden, und den Arbeitszeiten, die in einer Werkstätte abgeleistet werden. Dies erleichtert es dem Handwerker, die Kalkulation sowohl von Zeiten, in denen die Werkstätte belegt ist, als auch von Zeiten, in denen die Mitarbeiter außer Haus sind, abzuschätzen. Eine er¬ höhte Planungssicherheit des Unternehmers ist die Folge. Selbstverständlich können sowohl Arbeitszeiten ermittelt werden, die zur Fertigstellung eines Daches nötig sind, als auch Arbeitszeiten, die zu einer Teilfertigstellung des Daches bzw. für einzelne auswählbare Arbeitsschritte benötigt werden. Die Ermittlung der Arbeitszeiten basiert beispielsweise auf einer Abschätzung, die auf Erfahrungswerten aufbaut.

Bevorzugt werden beim Bestimmungs-Schritt Fachregeln bzw. Verlegevor¬ schriften für die jeweilige Eindeckung und/oder herstellerbezogene Hinweise bei der Ermittlung des Material- und/oder Zeitbedarfs berücksichtigt. Damit wird sichergestellt, daß sowohl bei der Ermittlung des Material- als auch der Ermittlung des Zeitbedarfs wichtige Vorschriften und Hinweise berücksichtigt werden, die ja bekanntermaßen oft den Materialbedarf, sowie auch den be¬ nötigten Zeitaufwand für das Eindecken eines Daches stark beeinflussen kön¬ nen. Es kann sich hierbei beispielsweise um Vorschriften handeln, wie weit Platten zu überlappen haben. An diesem Beispiel wird sehr leicht ersichtlich, daß sich hieraus große Auswirkungen auf den Materialbedarf ergeben kön¬ nen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden im Bestimmungs- Schritt weiterhin die Kosten der zur Ausführung benötigten Leistungen, d.h. also des benötigten Materials und/oder der benötigten Zeit ermittelt, wobei die ermittelten Kosten im abschließenden Schritt des Verfahrens ausgegeben werden. Dadurch wird dem Handwerker bzw. auch einem Architekten eine einfache Möglichkeit zur Kostenkalkulation gegeben. Vorzugsweise umfaßt der letzte Schritt des Verfahrens, d.h. der Ausgabe- Schritt, die Ausgabe eines Leistungsverzeichnisses. Mit einem erfindungsge¬ mäßen Verfahren kann ein solches auf einfache Art und Weise erstellt wer¬ den.

Der Schritt der Bestimmung eines Materialbedarfs und/oder der Bestimmung von für die Fertigstellung oder Teilfertigstellung des Daches notwendigen Ar¬ beitsschritten und/oder der Abschätzung des hierfür benötigten Zeitbedarfs auf der Basis der eingegebenen Daten und/oder des Modells sowie gegebe¬ nenfalls eine bzw. die Ermittlung der Kosten für das Material und die einzel¬ nen Arbeitsschritte oder auch die gesamte Arbeit erfolgen vorzugsweise au¬ tomatisch auf Basis von Daten, die von einem Lieferanten und/oder vom Be¬ nutzer des Verfahrens zur Verfügung gestellt werden. Eine automatische Be¬ rechnung bzw. Kalkulation auf Basis der vorgenannten Daten führt zu einer einfachen Durchführbarkeit des Verfahrens, wobei die Daten, die der Liefe¬ rant zur Verfügung stellt, vorzugsweise Daten hinsichtlich des Preises von Materialien und zusätzlich oder aber auch alternativ Daten hinsichtlich Ra¬ batten, die dem Belieferten gewährt werden, einschließen. Bevorzugt schlie¬ ßen die Daten, die der Benutzer zur Verfügung stellt, mindestens einen Ar¬ beitslohn pro Zeiteinheit, ggf. bei verschiedenen Arbeitsschritten bzw. bei Arbeitsschritten von Mitarbeitern verschiedener Ausbildung auch mehrere korrespondierende Arbeitslöhne pro Zeiteinheit und zusätzlich oder auch al¬ ternativ eine gewünschte Gewinnspanne des Unternehmers ein. Dies ermög¬ licht eine schnelle, einfache und effektive Kalkulation.

Um Fehlkalkulationen vorzubeugen, werden die Daten, die der Lieferant zur Verfügung stellt, regelmäßig aktualisiert oder aber auch zum Bedarfszeit¬ punkt online abgerufen, wobei die regelmäßige Aktualisierung beispielsweise über Datenträger oder aber auch über eine Netzwerkanbindung, insbesondere das Internet erfolgen kann.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Verfahren durch einen weiteren Schritt ergänzt, der am Ende des Verfahrens ausgeführt wird. Dieser Schritt beinhaltet die Ausgabe einer Materialbestel¬ lung und/oder einer Aufmaßliste. Damit wird es ermöglicht, Bestellungen weitestgehend zu automatisieren. Die Materialbestellung, die im vorgenannten Schritt ausgegeben wird, wird vorzugsweise online, wahlweise auch per Telefax, an einen Lieferanten wei¬ tergeleitet, was eine Bestellung ohne jegliche Zeitverzögerung sicherstellt.

Zur leichteren Bearbeitung und um ein einheitliches System zu schaffen, beinhalten die vom Lieferanten bereitgestellten Daten vorzugsweise Herstel¬ ler-Artikelnummern und/oder EAN-Nummern, wobei diese in einer bevorzug¬ ten Ausführungsform auch in der vorstehend näher beschriebenen Material¬ bestellung wieder vorgefunden werden können.

Die Erfindung schließt die grundsätzliche Idee ein, ein erfindungsgemäßes Verfahren auf einem Computer zu implementieren, so daß ein Computerpro¬ gramm, welches Programmcode zur Ausführung eines Verfahrens gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen aufweist, im Grundgedan¬ ken der Erfindung enthalten ist. Die Ausführung des Verfahrens auf einem Computer gewährleistet eine sehr schnelle Realisierung desselben. Ferner ist der Automatisierungsgrad bei der Ausführung auf einem Computer sehr hoch, wodurch das Verfahren kostengünstig implementiert werden kann.

Ebenfalls im Grundgedanken der Erfindung enthalten ist eine Vorrichtung zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens, die folgendes aufweist: mindestens eine Eingabeeinrichtung zur Eingabe von Daten und/oder min¬ destens einem Modell, welche ein Dach beschreiben. Diese Eingabeeinrich¬ tung wird vor allem für den ersten Schritt des vorstehend beschriebenen Verfahrens benötigt. Ferner weist die Vorrichtung eine Verarbeitungseinrich¬ tung zur Bestimmung eines Materialbedarfs und/oder für die Fertigstellung oder Teilfertigstellung des Daches benötigter Arbeitsschritte auf Basis der eingegebenen Daten und/oder auf Basis des mindestens einen Modells auf. Zusätzlich oder alternativ dient die Verarbeitungseinrichtung einer Abschät¬ zung eines Zeitbedarfs, der für die Fertigstellung oder Teilfertigstellung des Daches oder die jeweiligen Arbeitsschritte benötigt wird. Die Vorrichtung weist außerdem eine Ausgabeeinrichtung auf, die den ermittelten Material- und zusätzlich oder alternativ den ermittelten Zeitbedarf ausgibt. Die Vorteile ergeben sich analog zu denen des Verfahrens; eine einfache Kalkulation so- wie eine einfache Ermittlung von benötigtem Material bzw. benötigter Zeit sind mit der vorstehenden Vorrichtung möglich.

Vorzugsweise weist die mindestens eine Eingabeeinrichtung eine Schnittstelle für eine Übergabe von Daten aus einem auf einem Computer ausführbaren Programm auf. Damit ist sichergestellt, daß die Daten beispielsweise von ei¬ nem Lieferanten oder aber auch von einem Architekten, sowie ggf. auch Mo¬ delle auf einfache Art und Weise übergeben werden können.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Speicher¬ einrichtung auf. Diese speichert die von einem Lieferanten bereitgestellten Daten und/oder die vom Benutzer eingegebenen Daten und zusätzlich oder alternativ auch die übernommenen Modelle und stellt diese bei Bedarf der Verarbeitungseinrichtung zur Verfügung. Alternativ oder zusätzlich kann dies (das zur Verfügung-Stellen von Daten und/oder Modellen) auch über eine Verbindung, insbesondere eine Netzwerkverbindung, zu einer Speicherein¬ richtung des Lieferanten und/oder des Architekten/Planers vorgenommen werden. Die vom Lieferanten bereitgestellten Daten werden entweder regel¬ mäßig aktualisiert oder aber auch jeweils bei Bedarf online abgerufen. Durch die Speicherung von Daten ist ein niedriger Datenverkehr auf einem Netz¬ werk gewährleistet. In vielen Fällen reicht eine regelmäßige Aktualisierung der den Berechnungen zugrunde gelegten Daten in einem bestimmten Rhythmus aus. Bei Daten, die tagesaktuell benötigt werden, kann eine Er¬ mittlung, beispielsweise eines entsprechenden Preises, jederzeit online erfol¬ gen. Die vorstehend genannte Verbindung ist vorzugsweise eine Verbindung mit dem Internet, was einen billigen Datentransfer nahezu überall hin ge¬ währleistet.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung durch eine Einrichtung zur Weiterleitung des ermittelten Materi¬ albedarfs gekennzeichnet. Der ermittelte Materialbedarf wird dabei automa¬ tisch als Bestellung an einen bzw. den Lieferanten oder aber auch den Her¬ steller übermittelt. Dies kann wiederum über eine Netzwerkverbindung wie beispielsweise eine Internet-Verbindung erfolgen, alternativ ist aber auch ein Versand über ein Telefaxgerät denkbar. Die Erfindung wird nachfolgend in Hinsicht auf weitere Vorteile und Merkmale beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen be¬ schrieben. Die Zeichnungen zeigen in:

Fig. 1 bis Fig. 9 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemä¬ ßen Verfahrens, aufgeteilt in einzelne Schritte;

Fig. 10 ein Datenflußschema für das erfindungsgemäße Verfahren;

Fig. 11 eine graphische Illustration der Erfassung der Variantenlis¬ ten im Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Ver¬ fahrens;

Fig. 12 eine graphische Illustration bezüglich einer Bearbeitung von Exclude/Include-Listen im Ausführungsbeispiel des er¬ findungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 13 eine graphische Illustration einer Leistungserfassung und Ausführungsvarianten-Zuordnung im Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens; und

Fig. 14 eine graphische Illustration bezüglich eines Scripts zur KG- Berechnung beim erfindungsgemäßen Verfahren; und

Fig. 15 eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die in der Folge beschriebene bevorzugte Ausführungsform des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens ist in einem auf einem Computer ausführbaren Pro¬ gramm implementiert, welches - einem Grundgedanken der Erfindung ent¬ sprechend - Programmcode zur Ausführung der in der Folge näher beschrie¬ benen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens aufweist.

In einem ersten Schritt der vorliegenden Ausführungsform des erfindungs¬ gemäßen Verfahrens wird die gewünschte Art der Eindeckung des einzude- ckenden Daches ausgewählt. Dazu wird ein Auswahlbildschirm gestartet. In Fig. 1 ist ein herstellerspezifischer Auswahlbildschirm dargestellt, wobei das Programm jedoch auch die Möglichkeit bietet, einen eindeckungsspezifischen Auswahlbildschirm aufzurufen. Während, bei einem herstellerspezifischen Auswahlbildschirm, mehrere verschiedene Eindeckungen eines Herstellers zur Auswahl stehen, steht beim eindeckungsspezifischen Auswahlbildschirm eine Art der Eindeckung von verschiedenen Herstellern zur Verfügung.

Wie man in Fig. 1 erkennen kann, weist der Auswahlbildschirm in der Haupt¬ sache vier Elemente auf. Es sind dies: ein herstellerspezifisches Symbol 1, das verdeutlicht, welcher Hersteller für den Auswahlbildschirm ausgewählt wurde. Im Falle eines eindeckungsspezifischen Auswahlbildschirms wird die¬ ses Symbol durch ein eindeckungsspezifisches Symbol ersetzt. Weiterhin steht ein Auswahlblock 2 zur Verfügung, der fünf mittels einer Computermaus anklickbare Auswahl-Buttons 3 bis 7 aufweist. Durch Anklicken eines entspre¬ chenden Auswahl-Buttons mit der Maus wird die jeweilige, auf diesem darge¬ stellte Art der Deckung ausgewählt. Auf dem Auswahlbildschirm der Fig. 1 stehen beispielsweise eine altdeutsche Deckung, eine Schuppen-Deckung, eine Bogenschnitt-Deckung, eine Rechteck-Doppel-Deckung und eine Spitz¬ winkel-Deckung zur Auswahl. Die entsprechend ausgewählte Art der Deckung wird zur Illustration in einem Vorschaubereich 8 dargestellt. Dies ist insbe¬ sondere von Nutzen, wenn ein Handwerker oder auch ein Architekt bei einem Kunden vor Ort sind. Der Kunde kann sich dann aufgrund der Darstellung im Vorschaubereich 8 eine gute Vorstellung machen, wie sein zukünftiges Dach aussehen wird. Ist die Auswahl der gewünschten Deckung getroffen, so kann der Auswahlschritt mittels Anklicken des Auswahl-Buttons zum Abschluß ge¬ bracht, d.h. bestätigt werden. Ein Bestätigen eines Ende-Buttons 9 schließt die herstellerbezogene Auswahl und führt zurück in die eindeckungspezifische Auswahl.

Als weitere Eingabe von Daten, welche das einzudeckende Dach beschreiben, kommen die Abmessungen des gewünschten Daches hinzu. In der vorliegen¬ den Ausführungsform können diese sowohl von einem CAD-Programm bei¬ spielsweise eines Architekten übernommen werden, als auch mittels einer ei¬ genen im Programm implementierten Routine erzeugt werden. In der vorlie¬ genden Illustration werden die Daten mit der implementierten Routine er- zeugt. Anschließend werden die Daten auf die Einhaltung der Fachregeln für die gewünschte Art der Deckung und die Einhaltung herstellerbezogener Zu¬ satzhinweise überprüft, so daß eventuelle Planungsfehler, die nicht mit den Fachregeln für die jeweilige Deckung bzw. mit herstellerbezogenen Zusatz¬ hinweisen konform sind, ans Licht treten und dementsprechend entweder eine andere Form des Daches oder eine andere Art der Deckung gewählt werden können.

Auf Basis der eingegebenen Daten und ggf. auf Basis beispielsweise aus ei¬ nem CAD-Programm übernommener Daten wird danach das Dach wie in Fig. 2 illustriert auf dem Bildschirm dargestellt. Bei Bedarf kann das Dach auch jetzt nochmals den Wünschen des Bauherrn oder einer anderen beliebigen Person angepaßt werden. Hierzu wird im vorliegenden Beispiel aus vorhande¬ nen Typen Dächern ein Winkelbau gewählt. Die vorstehend erwähnten Typen Dächer sind zur Erleichterung der Planungs-Arbeit als bereits „vorgefertigte" Dächer im vorliegenden Programm auswählbar. Ferner ist selbstverständlich auch die Neigung der jeweiligen Dachabschnitte anpaßbar, so daß beispiels¬ weise einer oberen Dachfläche 9a eine Neigung von 35° und allen anderen eine Neigung von 45° zugewiesen werden kann. Eine Routine zur Kantenbe¬ arbeitung ermöglicht weitere Anpassungen des Daches je nach Wunsch des Bauherrn. Mittels der Kantenbearbeitung kann beispielsweise, wie in Fig. 2 illustriert, die Traufe in einem Teilstück der rechten Dachfläche trapezförmig verlängert werden (angedeutet durch Pfeil 10). Weiterhin können einde- ckungsspezifische Daten festgelegt werden, wie beispielsweise eine Eindeck¬ richtung und eine Gebindesteigung. Ferner kann ggf. die Sortierung angepaßt werden. Bei den schrägen Linien 11 bis 13 in den Dachflächen handelt es sich um eingezeichnete minimale Gebindesteigungen. Wird eine Gebindestei¬ gungslinie nicht schwarz, sondern in einer bestimmten Farbe dargestellt, so handelt es sich um eine Sortierungstrennlinie (in Fig. 2 in der oberen Dach¬ fläche 9a als gestrichelte Linie dargestellt).

Hierauf kann für die jeweilige Deckung, im vorliegenden Beispiel für die alt¬ deutsche Deckung, ein Spezialaufmaß ausgedruckt werden (vgl. Fig. 3). In diesem Aufmaß werden dann die einzelnen Dachflächen ggf. unter Berück¬ sichtigung der Deckrichtung, der vorkommenden Sortierungen und der vor¬ handenen Kantentypen direkt mit der Angabe der zugeordneten Leistungs- ausführungen der Teilkanten aufgelistet (jeder numerierten Kante wird im unteren Teil des Bildschirms die entsprechende Leistung zugeordnet). Mittels eines betätigbaren Reiters LV-Ansicht (Leistungsverzeichnis-Ansicht) kann bewerkstelligt werden, daß alle Schichten, Dachflächen, Dachkanten und Dachpunkte auf die Zuordnung von Leistungen hin überprüft werden. Gibt es mehrere mögliche Ausführungen an einem Dachort, so wird der Anwender gefragt, welche der möglichen Ausführungen er wählen möchte (vgl. hierzu Fig. 4). Anschließend wird abgefragt, welche Artikelvarianten verwendet wer¬ den sollen.

Auf Basis der (wie vorstehend näher beschrieben) eingegebenen Daten wer¬ den dynamische Stücklisten generiert, in denen die benötigten Materialien bzw. Artikel mit der jeweiligen Hersteller-Artikelnummer ausgegeben werden. Dynamische Stücklisten sind im Sinne von Stücklisten aufzufassen, die sich automatisch bei Änderung eines Parameters anpassen. Alternativ oder zu¬ sätzlich wird auch auf Wunsch die EAN-Nummer mit ausgegeben. Dies ist in Fig. 5 illustrativ erläutert. Im vorliegenden Beispiel, in dem eine Schieferein¬ deckung gewählt ist, werden ferner die Flächengewichte der Schiefereinde¬ ckung unter Berücksichtigung der Flächenanteile der einzelnen Sortierungen und deren eventuell unterschiedliche Spaltstärken ermittelt.

Wie aus Fig. 6 ersichtlich, kann daraufhin eine Zeitenliste generiert werden. In der Zeitenliste kann der Anwender des Programms schnell und übersicht¬ lich seine Zeitkalkulation vornehmen. Mittels zweier Markierungen, einer Markierung für Baustellenzeiten 14 und einer Markierung für Werkstattzeiten 15, kann markiert werden, welche der beiden Zeitarten aktuell kalkuliert werden soll. Diese getrennte Zeitkalkulation ist erforderlich, damit projekt¬ bezogene Zusatzzeiten, die nur abhängig sind von der reinen Baustellenzeit (An- und Abfahrten zur Baustelle) exakt ermittelt werden können und zum Schluß auf die Gesamtzeit aufaddiert werden können. Die Zeitkalkulation kann ferner bezogen auf eine Einheit einer zu verrichtenden Arbeit, bezogen auf eine oder mehrere beliebige Positionen der Auflistung, bezogen auf einen Titel oder bezogen auf das gesamte Projekt hin durchgeführt werden. Dies stellt sicher, daß eine möglichst hohe Flexibilität gegeben ist, so daß bei Be¬ darf auch Kalkulationen für einzelne Posten durchgeführt bzw. nach Bedarf auch geändert werden können. Wird ein Karteireiter „Artikelsummen" ausgewählt, so erfolgt eine Gesamt¬ auflistung der in den Stücklistenkalkulationen enthaltenen Artikel. Dies ist im Detail in Fig. 7 dargestellt. Die aufgelisteten Artikel können bei Bedarf um Artikel reduziert werden, die der jeweilige Handwerker bzw. Anwender auf Lager hält. Die übrigbleibenden Artikel können für eine Preisanfrage oder aber auch als Bestellung an einen Lieferanten bzw. einen Hersteller ver¬ schickt werden. Hierzu wird wie in Fig. 8 illustriert eine Internetverbindung zum gewünschten Lieferanten bzw. Hersteller aufgebaut, wonach sich der Anwender des Programms mit seinen dortigen Kundendaten anmeldet. Mit den für den Anwender hinterlegten Kundenpreisen werden hierauf, wie in Fig. 9 näher illustriert ist, die angefragten Artikel mit den entsprechenden Informationen versehen und werden im Falle einer Angebotsanfrage bzw. ei¬ ner Preisanfrage wieder zurück zum Anwender übertragen. Falls es sich be¬ reits um eine Bestellung handelt, wird eine Bestätigung der Bestellung zurück übertragen.

Es sei an dieser Stelle angemerkt, daß die Preisinformationen nicht unbedingt online abgefragt werden müssen, da das vorliegende Programm die Möglich¬ keit bietet, in regelmäßigen Abständen Preisinformationen von einem oder mehreren gewünschten Lieferanten bzw. Herstellern abzurufen und diese zu speichern. Ferner ist die Möglichkeit gegeben, diese im Rahmen des vorlie¬ genden Programms automatisch in vorbestimmten Zeitintervallen zu aktuali¬ sieren. Damit kann für Betriebe, die nicht ständig eine Verbindung zum In¬ ternet haben, ein häufiger Verbindungsaufbau entfallen.

In Fig. 10 ist ein Datenflußschema des vorliegenden Programms dargestellt. Wie man dem Datenflußschema entnehmen kann, finden bei der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform zahlreiche Informations- bzw. Datenflüsse statt, die durch die Doppelpfeile 16 bis 23 angedeutet sind. Es sei an dieser Stelle angemerkt, daß im vorliegenden Diagramm der Fig. 10 nur die wich¬ tigsten Datenflußkanäle aufgezeigt sind, um das Diagramm übersichtlich zu halten. Prinzipiell ist selbstverständlich ein Informationsfluß zwischen jegli¬ cher möglicher Paarung von Beteiligten vorgesehen. Die wichtigsten Infor¬ mationsflüsse finden zwischen Baustoff-Fachhandel 24 und Handwerker 25 (angedeutet durch Doppelpfeil 17), zwischen Handwerker 25 und Planer bzw. Architekt 27 (angedeutet durch Doppelpfeil 19), zwischen Handwerker 25 und Bauherr 26 (angedeutet durch Doppelpfeil 18), zwischen Bauherr 26 und Ar¬ chitekt 27 (angedeutet durch Doppelpfeil 21), zwischen Planer bzw. Architekt 27 und Industrie 28 sowie zwischen Industrie 28 und Baustoff-Fachhandel 24 (angedeutet durch Doppelpfeil 16) statt. Ferner gibt es Datenaustausch zwi¬ schen Industrie 28 und Handwerker 25 (angedeutet durch Doppelpfeil 23) wobei hier u.a. die herstellerspezifischen Hinweise zur Verlegung und ggf. auch fachspezifische Regeln übertragen werden; weiterhin findet eine Kom¬ munikation zwischen dem Bauherrn 26 und der Industrie 28 (wie durch Dop¬ pelpfeil 20 angedeutet) statt.

In der Folge sei die Verwaltung von Artikeldaten bzw. von Artikelstrukturen, wie sie in der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform zum Einsatz kom¬ men, näher erläutert.

Basis hierfür ist eine (zumindest nahezu) vollständige Bereitstellung aller Ar¬ tikel, die bei einer Baumaßnahme verwendet werden können, d.h. die (na¬ hezu) 100%ige Erfassung der von der Industrie produzierten Artikel für die Verarbeitung innerhalb eines Bauvorhabens. Alleine für den Dachbereich handelt es sich dabei um mehr als 25 Millionen Artikel. Es ist leicht einzuse¬ hen, daß für eine manuelle Einzelerfassung der Artikel der zeitliche und so¬ mit personelle Aufwand zu hoch ist (bei einer Veranschlagung von 5 Minuten je Artikel würde der Aufwand mehr als 300 Mann-Jahre betragen). Die vorlie¬ gende bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens ba¬ siert zur Lösung der vorstehend beschriebenen Probleme auf einer Dynami¬ sierung von Artikeldaten, einer beliebigen Skalierung der Artikelstruktur, ei¬ ner Artikelzuordnung zu Ausführungsorten an Gebäuden bzw. Bauteilen, einer regelgesteuerten Eigenschaftsüberprüfung der Gebäudeorte und deren zuge¬ ordneter Leistungen und einer Datenanbindung an ein Programm zur dreidi¬ mensionalen Ermittlung der Gebäudeorte. Ferner werden schichtübergrei¬ fende Zusammenhänge berücksichtigt.

Eines der Konzepte ist (wie bereits vorstehend) erwähnt die Dynamisierung von Artikeldaten. Ein Artikel wird dabei nur ein einziges Mal mit seinen Ba¬ sisdaten erfaßt und sämtliche unterschiedlichen Ausprägungen des Artikels werden diesem über Variantenlisten zugeordnet. In Fig. 11 ist ein Beispiel hierfür illustriert. Es handelt sich hierbei um Biberschwanzziegel, wobei die Variantenliste folgende Daten umfaßt: die Basisartikel, die insgesamt 30 Ein¬ träge darstellen und die Form wiedergeben (beispielsweise ganzer Ziegel, Ortgang links, usw.); in einer ersten Variantenliste werden die Farben fest¬ gelegt, wobei sich im vorliegenden Beispiel insgesamt 20 Möglichkeiten erge¬ ben (Rot, Braun, Grau, usw.); in einer zweiten Variantenliste werden die möglichen Formate (in ihrer Gesamtzahl 6 Stück) aufgelistet (18 x 38 cm, 15, 5 x 38 cm, usw.), während in einer dritten Variantenliste die Stärke der je¬ weiligen Artikel aufgelistet ist (beispielsweise 12 mm, 14 mm, 16 mm); die dritte Variantenliste umfaßt insgesamt 10 Einträge. In einer vierten Varian¬ tenliste, die insgesamt 9 Einträge aufweist, sind die Einträge für die ver¬ schiedenen Möglichkeiten des Schnitts gesammelt (beispielsweise Rund¬ schnitt, Segmentschnitt, usw.). Weitere 11 Einträge weist eine fünfte Vari¬ antenliste auf, die die möglichen Oberflächen des Biberschwanzziegels be¬ schreibt (beispielsweise glatt, gewellt, geriffelt, usw.). Da alle Kombinatio¬ nen vorkommen können, ergibt sich die mögliche Gesamtartikelzahl zu 3.564.000 Artikeln, wobei im vorliegenden Programm lediglich die 30 Basis¬ artikel sowie die fünf Variantenlisten erfaßt werden müssen. Der erforderli¬ che Zeitaufwand reduziert sich deshalb auf ein absolutes Minimum.

Da die Materialbestellungen im allgemeinen über eine eindeutige Artikel¬ nummer, über eine eindeutige EAN-Nummer oder über eine eindeutige Arti¬ kelbezeichnung beim Handel erfolgen müssen, können jeder Variante die ent¬ sprechende Teilartikelnummern und Teilbezeichnungen direkt zugeordnet werden. Die Gesamtartikelnummer ergibt sich aus der Aneinanderreihung der jeweiligen Basisartikelnummer und der Teilartikelnummer der einzelnen Aus¬ prägungsvariante. Dasselbe gilt auch für die Artikelbezeichnung. Die vorste¬ hend erwähnte Gesamtartikelzahl bezieht sich auf das Produktsortiment eines Herstellers. Bei anderen Herstellern können sich durch abweichende Ausprä¬ gungen und Variantenzahlen selbstverständlich geänderte Gesamtartikelzah¬ len ergeben. Dieser Tatsache bzw. der Tatsache, daß die Produktpalette ei¬ nes Herstellers häufig nicht alle möglichen Kombinationen von Ausprägungs¬ varianten oder nur einen Teil der Basisartikel für gewisse Ausprägungsvari¬ anten-Kombinationen umfaßt, trägt das Programm mit Exclude- oder Include- Listen Rechnung, die für jeden Basisartikel hinterlegt werden können. Damit ist sichergestellt, daß das Programm dem Anwender nicht zu viele Artikel zur Auswahl anbietet, sondern genau nur den tatsächlichen Lieferumfang des jeweiligen Herstellers. In Fig. 12 ist eine derartige Include-Liste am Beispiel der Definition des Lieferumfangs für einen Klosterbiber (ganzer Ziegel) dar¬ gestellt. Nachdem es sich um eine Include-Liste handelt, definiert jede dunkle Markierung (weiße Schrift auf dunklem Hintergrund) eine Eigenschaft, die für diesen Artikel möglich ist. Alle nicht markierten Ausprägungsvarianten sind für diesen Basisartikel nicht lieferbar. Wäre die gleiche Liste als Exc- lude-Liste verwendet, würde dies bedeuten, daß es keine Artikel mit den möglichen Ausprägungsvarianten-Kombinationen der dunkel unterlegten Vari¬ anten gäbe; alle anderen Kombinationen wären möglich.

Weiterhin basiert die vorstehend beschriebene Ausführungsform des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens auf einer beliebigen Skalierung der Artikelstruk¬ tur. Die Strukturierung der Artikeldaten erfolgt frei skalierbar für jeden Her¬ steller und ermöglicht somit die 100%ige Erfassung aller Artikel dieses Her¬ stellers; es fallen dadurch keine Artikel durch ein unvollständiges Definiti¬ onsraster. Die Definition dieser herstellerspezifischen Strukturen stellt ein jeweils in sich geschlossenes, vollständiges und zukunftssicheres System für diesen Hersteller dar. Aus diesem System heraus ist es möglich, die Daten in beliebigen Formaten für die Nutzung in anderen Anwendungen zu exportie¬ ren. Für vorhandene teilstrukturierte Herstellerdaten sind zusätzlich herstel¬ lerspezifische Importschnittstellen vorhanden. Beim Importvorgang werden automatisch die gefundenen Basisartikel angelegt und die dazugehörigen Exclude- und Include-Listen erzeugt. Damit ist es möglich, daß die Industrie ihre vorhandenen Systeme oder Organisationsstrukturen ohne große Anpas¬ sung in das vorliegende System integrieren kann bzw. diese an dieses anpas¬ sen kann.

Die bevorzugte Ausführungsform basiert ferner auf einer Artikelzuordnung zu Ausführungsorten an Gebäuden bzw. Bauteilen. Die Geometrie eines Gebäu¬ des und die gewünschte Erscheinungsform, insbesondere in farblicher Hin¬ sicht, bestimmen, welcher Artikel wo zur Verwendung gelangt. Weiterhin wird festgelegt, welche Zusatzmaterialien und welcher Zeiteinsatz hierfür benötigt werden. Diese Angaben erfolgen in Leistungsbeschreibungen und zugehöri¬ gen Kalkulationsstücklisten und sind, wie auch bereits vorstehend erwähnt, sehr oft durch Verlegevorschriften allgemeiner Art (Fachregeln) und ggf. durch zusätzliche herstellerspezifische Verlegehinweise bestimmt. Daher ist in der beschriebenen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens die Möglichkeit gegeben, jedem Gebäudeort Leistungen zuzuordnen und auch die Auswahl von unterschiedlichen Ausführungsvarianten an diesen Gebäude¬ orten zuzulassen. Entsprechende Gebäudeorte, denen Leistungen zugeordnet werden, sind beispielsweise Dachflächen, Dachkanten, Dachpunkte, Wand¬ flächen, Wandkanten, Wandpunkte oder aber auch anderweitige Flächenkan¬ ten und -punkte. Ferner kann auch Flächen oder Kanten, Flächen oder Punk¬ ten und/oder Kanten oder Punkten eine Leistung zugeordnet werden. Leis¬ tungen können dabei nicht nur einem Gebäudeort zu einem Zeitpunkt zuge¬ ordnet werden, sondern auch mehreren Gebäudeorten gleichzeitig. Die unter¬ schiedlichen Leistungsausführungen haben unterschiedliche Leistungstexte, die bei einer jeweils angezeigten Ausführungsvariantenliste hinterlegt sind. Je nach Auswahl des Anwenders wird dann automatisch ein Leistungstext- Platzhalter mit dem korrespondierenden Leistungstext ausgetauscht und an¬ gezeigt. Die aufgelisteten, benötigten Artikel werden dynamisch in die Stück- liste(n) eingetragen. Dies ist in Fig. 13 illustriert, wo die Leistungserfassung und Ausführungsvarianten-Zuordnung der vorliegenden Ausführungsform graphisch dargestellt sind.

Die Verwendung eines bestimmten Artikels ist häufig an einem bestimmten Gebäudeort auch von der jeweiligen projektspezifischen Eigenschaft des Ge¬ bäudeortes abhängig. Beispiele hierfür sind die Ausführung einer Kehle in ei¬ nem Schieferdach, die von der Neigung der Kehllinie im Raum abhängig ist. Beträgt beispielsweise die Neigung mehr als 30°, ist eine Eindeckung mit Kehlsteinen als eingebundene Hauptkehle möglich. Bei einer Neigung weniger als 30° muß eine Blechkehle eingebaut werden, damit eine sichere Dachent¬ wässerung möglich ist. Ist die Neigung geringer als 20°, sind weitere zusätz¬ liche Abdichtungsmaßnahmen zu ergreifen. Ein weiteres Beispiel ist die Über¬ deckung von Biberschwanzziegeln, die durch die Neigung der Dachfläche bestimmt ist. Bei unterschiedlicher Dachneigung ergeben sich somit unter¬ schiedliche Bedarfsmengen pro einzudeckender Flächeneinheit. Ein weiteres Beispiel ist die Größe einer Dachrinne, die durch eine zu entwässernde Ge¬ bäudegrundfläche und die Anzahl der Rinnenabläufe bestimmt ist. Dieser Problemstellung wird in der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausfüh¬ rungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch Rechnung getragen, daß die Gebäudeorte in ein Schichtensystem integriert werden. Der bestim¬ mende Gebäudeort für eine Schicht ist dabei fast immer die Fläche. Der Flä¬ che untergeordnet sind die begrenzenden Kanten der Fläche, und den Kanten untergeordnet sind die Punkte, die sich in den Kreuzungspunkten der Kanten ergeben. Jeder Gebäudeort in jeder Gebäudeschicht ist gemäß seinen Ortsei¬ genschaften und den jeweiligen Artikel-Eigenschaften der Schicht speziell auszuführen. Da diese speziellen Ausführungen zu einem großen Teil her¬ steiler- und/oder produktspezifisch sein können, kann je nach Bedarf jede Schicht über ein hersteller- und/oder produktspezifisches Zusatzprogramm verfügen. Die Bereitstellung dieses Zusatzprogramms bzw. dieser Zusatzpro¬ gramme fällt ebenfalls unter den Grundgedanken der vorliegenden Erfindung, wobei die Zusatzprogramme Bestandteil eines Programmpakets sind, im Rah¬ men dessen auch das erfindungsgemäße Verfahren implementiert ist. Mit Hilfe dieser Zusatzprogramme bzw. Zusatzwerkzeuge können alle Besonder¬ heiten und Regelabweichungen berücksichtigt werden, die in rein datenbank¬ basierten Systemen nicht berücksichtigt werden können. Die Erstellung der Routinen, die die Regeleinhaltung prüfen, erfolgt in enger Abstimmung mit der Industrie und führt damit zu einer optimierten Datenbereitstellung für sämtliche Planungs- und Abrechnungsprogramme (CAD, Ausschreibungssoft¬ ware, Kalkulationssoftware und Warenwirtschaftssysteme des Handels). In der vorliegenden Ausführungsform sind zwei Arten dieser spezifischen Pro¬ grammierung miteinander kombiniert implementiert. Selbstverständlich ist es auch denkbar, daß in einer anderen Ausführungsform nur eine Art der Pro¬ grammierung vorhanden ist. Einfache Prüfungen werden über ein Scriptpro¬ gramm direkt einer einzelnen Leistung bzw. einem einzelnen Artikel in der Stückliste zugeordnet; komplexere Prüfungen werden in einer hersteller- und schichtspezifischen DLL (Dynamic Link Library) hinterlegt. Ein Beispiel für ein Scriptprogramm ist in Fig. 14 dargestellt.

Zur Nutzung der erfaßten Daten ist es weiterhin erforderlich, diese an ein Programm anzubinden, das auch in der Lage ist, diese Gebäudeorte in ihrer Komplexität zu ermitteln. Deshalb ist ein zentraler Bestandteil des Pro¬ gramms zur Implementierung eines erfindungsgemäßen Verfahrens eine SD- CAD-Routine, die alle definierten Flächenarten an ihren Eigenschaften er¬ kennt und Kanten und Punkte anhand ihrer Lage im Raum und anhand einer ihnen zugeordneten Polygon-Zugehörigkeit beschreiben kann, so daß eine eindeutige Zuordnung der herstellerspezifischen Leistungen und Artikel er¬ möglicht wird.

Diese CAD-Routine dient gleichzeitig auch als Konverter für Daten, die in an¬ deren CAD-Routinen bzw. Programmen (Architektur- oder Abbund-Program- men des Zimmererhandwerks) erstellt wurden. Die importierten Polygon-Da¬ ten dieser Programme werden mit den gleichen internen Prüfroutinen zur Ermittlung der Gebäudeort-Eigenschaften überarbeitet und die gewonnenen Ergebnisse für die Ausschreibungen und Kalkulationen können anschließend wieder in diese Programme oder in andere Softwaretools exportiert werden.

In dieser Routine werden voll- oder halbautomatisch herstellergeprüfte Aus¬ schreibungen und Stücklistenkalkulationen erzeugt, die im Hinblick auf eine projektspezifische Zeitkalkulation vom Anwender angepaßt werden können.

Eine Besonderheit der vorstehend beschriebenen Routine ist es, daß eine Ausschreibungserstellung und eine räumliche Prüfung der erzeugten Aus¬ schreibung auch ohne eine direkte graphische Erzeugung der Gebäudegeo¬ metrie möglich ist. Dies geschieht durch das manuelle Eintragen von Maßen in ein tabellarisches Schema der Gebäudeorte. Dieses Schema wird anschlie¬ ßend durch die gleiche Prüfungsroutine abgearbeitet, die auch eine gra¬ phisch vorhandene Gebäudegeometrie prüfen würde.

Ferner sei angemerkt, daß die einzelnen Schichten eines Gebäudeteils nahezu immer in Abhängigkeit zueinander stehen. Diese Abhängigkeiten sind dem Planer und/oder Architekten und dem ausführenden Handwerker oft nur un¬ zureichend bekannt. Viele Planungs- und Ausführungsfehler basieren auf die¬ ser Tatsache. In der vorliegenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens werden diese Abhängigkeiten in Zusammenarbeit mit den Tech¬ nikabteilungen der Industrie ausgearbeitet und direkt in den hersteiler- und schichtspezifischen Routinen implementiert. Es wird somit eine wesentlich höhere Planungssicherheit und Ausführungsqualität erreicht und damit auch eine indirekte Kostensenkung und Wertsteigerung der ausgeführten Bauma߬ nahme. Eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Fig. 15 dargestellt. Diese weist zwei Eingabeeinrichtungen zur Eingabe von Daten und Modellen, welche ein Dach beschreiben, in Form einer Tastatur 41, in die eine Computermaus integriert ist, und in Form einer Netzwerkverbindung 42 zum Datenauschtausch mit ei¬ nem Rechner eines Architekten 43 auf. An dieser Stelle sei angemerkt, daß die Netzwerkverbindung vom Rechner 42 zum Rechner 43 des Architekten le¬ diglich stilisiert dargestellt ist. Die Vorrichtung 40 bedient sich in ihrer kon¬ kreten Ausführungsform einer Verbindung zum Internet, wodurch ein Daten¬ austausch mit vielen unterschiedlichen Rechnern ermöglicht wird. Ferner weist die Vorrichtung 40 selbstverständlich multifunktionale Laufwerke zum Lesen von DVD-Datenträgern, CD-Datenträgern und auch zum Lesen von Dis¬ ketten auf. Diese Laufwerke sind in Fig. 15 nicht dargestellt. In einer Verar¬ beitungseinrichtung in Form eines Rechners 44 können dann die mittels der Tastatur 41 und/oder mittels der Netzwerkverbindung 42 eingegebenen Da¬ ten und Modelle derart verarbeitet werden, daß der für die Fertigstellung bzw. Teilfertigstellung des Daches benötigte Materialaufwand und/oder Zeit¬ aufwand ermittelt wird. Der ermittelte Materialbedarf und/oder Zeitbedarf wird dann auf einer Ausgabeeinrichtung 45 in Form eines Bildschirms ausge¬ geben und kann bei Bedarf auf einem (nicht dargestellten) Drucker ausge¬ druckt werden.. Es sei an dieser Stelle angemerkt, daß die Netzwerkverbin¬ dung 42 eine Eingabeeinrichtung darstellt, die eine Schnittstelle für eine Übergabe von Daten aus einem auf einem anderen Computer ausführbaren Programm implementiert.

Ferner weist die Vorrichtung 40 eine Speichereinrichtung 46 auf, die sowohl die eingegebenen Daten und/oder Modelle als auch die auszugebenden Daten speichert. Ferner speichert die Speichereinrichtung 46 von einem Lieferanten bzw. Hersteller bereitgestellte Daten und stellt diese bei Bedarf der Verar¬ beitungseinrichtung 44 zur Verfügung. Dazu ist die Speichereinrichtung 46 indirekt mit einer Speichereinrichtung 48 eines Lieferanten verbunden. Die Verbindung der Speichereinrichtung 46 mit der Speichereinrichtung 48 erfolgt dabei anwenderseits über die Verarbeitungseinrichtung 44, welche über eine weitere Netzwerkverbindung 49 mit einem Rechner 47 eines Lieferanten in Verbindung steht. Auch für diese Verbindung gilt, daß es sich um eine Netz¬ werkverbindung zum Internet handelt und somit ein Zugriff auf die Spei- chereinrichtungen vieler Lieferanten bzw. Hersteller möglich ist. In der vor¬ liegenden Ausführungsform werden die am häufigsten genutzten Daten in der Speichereinrichtung 46 gehalten und zweimal wöchentlich aktualisiert, wo¬ hingegen Daten, die selten gebraucht werden, online abgerufen werden, um die benötigte Speicherkapazität gering halten zu können. Bei Erstellung eines verbindlichen Leistungsverzeichnisses können die Daten optional vor ihrer Verwendung nochmals online überprüft werden. Ferner ist in die Verarbei¬ tungseinrichtung 44 eine Weiterleitungseinrichtung 50 integriert, die im Falle der Auftragserteilung auf einen Befehl des Anwenders hin den ermittelten Materialbedarf (optional abzüglich der auf Lager gehaltenen Materialien) au¬ tomatisch als Bestellung an den entsprechenden Lieferanten weiterleitet.

Obwohl die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit fester Merk¬ malskombination beschrieben wird, umfaßt sie doch auch die denkbaren weiteren vorteilhaften Kombinationen dieser Merkmale, wie sie insbesondere, aber nicht erschöpfend, durch die Unteransprüche angegeben sind. Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungs¬ wesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

Bezugszeichenliste

1 deckungsspezifisches Symbol 2 Auswahlblock 3 - 7 Auswahl-Button 8 Vorschaubereich 9 Ende-Button 9a obere Dachfläche 10 Pfeil 11 - 13 Linie 14 Markierung für Baustellenzeiten 15 Markierung für Werkstattzeiten 16 - 23 Doppelpfeil 24 Baustoff-Fachhandel 25 Handwerker Bauherr Planer/Architekt Industrie Vorrichtung zur Optimierung einer Dachplanung Tastatur Netzwerkverbindung Rechner eines Architekten Verarbeitungseinrichtung Ausgabeeinrichtung Speichereinrichtung Rechner Speichereinrichtung Netzwerkverbindung Weiterleitungsein richtung