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Title:
METHOD AND PACKAGING FOR CONSERVING A FOODSTUFF IN A HYDROGEN ATMOSPHERE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/229583
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method (100) for conserving a foodstuff in a hydrogen atmosphere in packaging (200) comprising an interior (220) encapsulated by a hydrogen-permeable, hermetically-sealable covering (210), said interior (220) comprising a foodstuff volume (221) for receiving the foodstuff and a hydrogen volume (222) for receiving hydrogen gas, said foodstuff volume (221) and hydrogen volume (222) being at least gas-conductively interconnected, and the covering (210), or a sleeve (230) surrounding the hydrogen volume (222), is dimensionally stable under vacuum conditions of at least 100 mbar in the hydrogen volume (222) in relation to the surroundings outside the packaging (200). The method comprises at least the following steps: filling (110) at least the foodstuff volume (221) with the foodstuff, introducing (120) hydrogen gas at least into the hydrogen volume (222), hermetically sealing (130) the covering (210) after the filling step (110) and introduction step (120), and generating (140) a vacuum at least in the hydrogen volume (222) in relation to the surroundings outside the packaging (200). The invention further relates to packaging for use in the method according to the invention and to a use of this type.

Inventors:
POHLHAUSEN MARKUS (DE)
SUTER DAVID (CH)
Application Number:
PCT/EP2020/063418
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
May 14, 2020
Export Citation:
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Assignee:
VIAWA GBR (DE)
International Classes:
A23L3/00; A23L2/44; A23L2/54; A23L3/3409; B65B3/00; B65B7/28; B65B25/00; B65B31/00; B65B31/04; B65D1/00; C02F1/461
Foreign References:
US20180213825A12018-08-02
Attorney, Agent or Firm:
MACLIING, Trixia (DE)
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Claims:
Ansprüche

[Anspruch 1] Verfahren (100) zum Konservieren eines Lebensmittels in einer

Wasserstoffatmosphäre in einer Verpackung (200) mit

a) einem von einer für Wasserstoff durchlässigen und luftdicht verschließbaren Hülle (210) umschlossenen Innenraum (220), b) wobei der Innenraum (220) einen Lebensmittelraum (221) zur Aufnahme des Lebensmittels und einen Wasserstoffraum (222) zur Aufnahme von Wasserstoffgas umfasst,

c) wobei der Lebensmittelraum (221) und der Wasserstoffraum (222) zumindest gasleitend miteinander verbunden sind, und

d) wobei die Hülle (210) oder eine den Wasserstoffraum (222) umgebende Hülse (230) bei einem Unterdrück in dem Wasserstoffraum (222) gegenüber einer Umgebung der Verpackung (200) von zumindest 100 mbar formstabil ist,

gekennzeichnet durch folgende Schritte: e) Einfüllen (110) des Lebensmittels zumindest in den Lebensmittelraum

(221),

f) Einleiten (120) von Wasserstoffgas zumindest in den Wasserstoffraum

(222),

g) luftdichtes Verschließen (130) der Hülle (210) nach dem Einfüllen (110) und Einleiten (120), und

h) Erzeugen (140) eines Unterdrucks zumindest in dem Wasserstoffraum (222) gegenüber einer Umgebung der Verpackung (200),

i) wobei das Erzeugen (140) des Unterdrucks ein Diffundieren von Wasserstoffgas durch die Hülle (210) in die Umgebung der Verpackung (200) nach dem luftdichten Verschließen (130) der Hülle (210) umfasst.

[Anspruch 2] Verfahren (100) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Unterdrück von 50 mbar bis 500 mbar, bevorzugt 100 mbar bis 300 mbar, beträgt.

[Anspruch 3] Verfahren (100) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Unterdrück zumindest 100 mbar, bevorzugt zumindest 200 mbar, besonders bevorzugt zumindest 400 mbar, beträgt.

[Anspruch 4] Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Erzeugen (140) des Unterdrucks ein Abpumpen von Gas, bevorzugt Luft, aus dem Innenraum (220) vor dem luftdichten Verschließen (130) der Hülle (210) und bevorzugt vor dem Einleiten (120) des Wasserstoffgases umfasst, wobei der Unterdrück zum Zeitpunkt des Verschließens (130) bevorzugt 50 mbar bis 500 mbar, besonders bevorzugt 100 mbar bis 300 mbar, beträgt.

[Anspruch 5] Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Hülle (210) bei einem Unterdrück in dem Innenraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung (200) von zumindest 100 mbar formstabil ist,

b) der Lebensmittelraum (221) und der Wasserstoffraum (222) für das Lebensmittel leitend miteinander verbunden sind

c) das Einfüllen (110) des Lebensmittels ein vollständiges Füllen des Innenraums (220) mit dem Lebensmittel umfasst, und

d) das Einleiten (120) des Wasserstoffgases nach dem Einfüllen (110) erfolgt und ein Verdrängen des Lebensmittels aus dem Wasserstoffraum (222) umfasst.

[Anspruch 6] Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

a) die den Wasserstoffraum (222) umschließende Hülse (230) bei einem Unterdrück in dem Innenraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung (200) von zumindest 100 mbar formstabil ist,

b) die Hülse (230) den Wasserstoffraum (222) gegenüber dem

Lebensmittelraum (221) für das Lebensmittel dicht abschließt, c) das Einleiten (120) des Wasserstoffgases ein vollständiges Füllen des Innenraums (220) mit dem Wasserstoffgas umfasst, und

d) das Einfüllen (110) des Lebensmittels nach dem Einleiten (120) erfolgt und ein Verdrängen des Wasserstoffgases aus dem Lebensmittelraum (221) umfasst,

e) wobei bevorzugt vor dem Einleiten (120) ein Abpumpen von Luft aus dem Innenraum (220) erfolgt, wobei die Hülse formstabil ist.

[Anspruch 7] Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

a) die den Wasserstoffraum (222) umschließende Hülse (230) bei einem Unterdrück in dem Innenraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung (200) von zumindest 100 mbar formstabil ist,

b) die Hülse (230) den Wasserstoffraum (222) gegenüber dem

Lebensmittelraum (221) für das Lebensmittel dicht abschließt, c) das Einleiten (120) des Wasserstoffgases in den Wasserstoffraum (222) nach dem Einfüllen (110) des Lebensmittels in den Lebensmittelraum (221) erfolgt,

d) wobei bevorzugt vor dem Einleiten (120), insbesondere vor dem Einfüllen (110), ein Abpumpen von Luft aus dem Innenraum (220) erfolgt.

[Anspruch 8] Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

a) das Einleiten (120) des Wasserstoffgases ein Einfüllen (110) eines mit Wasserstoff angereicherten Lebensmittels umfasst,

b) wobei das Lebensmittel bevorzugt mit Wasserstoff gesättigt ist und/oder keine anderen Gase enthält.

[Anspruch 9] Verpackung (200) zum Konservieren eines Lebensmittels in einer

Wasserstoffatmosphäre mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis

8,

a) wobei die Verpackung (200) einen von einer für Wasserstoff durchlässigen und luftdicht verschließbaren Hülle (210) umschlossenen Innenraum (220) umfasst,

b) wobei der Innenraum (220) einen Lebensmittelraum (221) zur Aufnahme des Lebensmittels und einen Wasserstoffraum (222) zur Aufnahme von Wasserstoffgas umfasst, und

c) wobei der Lebensmittelraum (221) und der Wasserstoffraum (222) zumindest gasleitend miteinander verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

d) die Hülle (210) bei einem Unterdrück in dem Wasserstoffraum (222) gegenüber einer Umgebung der Verpackung (200) von zumindest 100 mbar formstabil ist und eine Medienaustauschvorrichtung (240) zum gleichzeitigen Einleiten von Wasserstoffgas durch eine Einlassleitung (241) in den

Wasserstoffraum (222) und Ausleiten von Lebensmittel durch eine

Auslassleitung (242) aus dem Innenraum (220) umfasst, oder e) die Hülle (210) zumindest abschnittsweise flexibel ist, und eine den Wasserstoffraum (222) umgebende Hülse (230) bei einem Unterdrück in dem Wasserstoffraum (222) gegenüber einer Umgebung der Verpackung (200) von zumindest 100 mbar formstabil ist.

[Anspruch 10] Verpackung (200) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Hülle (210) und/oder die Hülse (230) bei einem Unterdrück in dem Wasserstoffraum (222) von zumindest 0,2 bar, bevorzugt zumindest 0,3 bar, meist bevorzugt 1 bar, formstabil ist; und/oder

b) die Hülle (210) gegenüber einem Überdruck in dem Innenraum (220) gegenüber einer Umgebung der Verpackung (200) von zumindest 0,5 bar, bevorzugt zumindest 2 bar, besonders bevorzugt zumindest 8 bar, beständig ist; und/oder

c) die Hülse (230) den Wasserstoffraum (222) gegenüber dem

Lebensmittelraum (221) für das Lebensmittel dicht abschließt, bevorzugt flüssigkeitsdicht abschließt.

[Anspruch 11] Verpackung (200) nach einem der Ansprüche 9 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Hülle (210)

a) zumindest abschnittsweise transparent ist und/oder

b) im Wesentlichen aus Glas und/oder einem Kunststoff, bevorzugt aus einer Kunststofffolie besteht.

[Anspruch 12] Verpackung (200) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Hülle (210) eine durch ein Verschlussmittel (251) luftdicht verschließbare Einfüllöffnung (250) zum Einfüllen des Lebensmittels in den Innenraum umfasst, wobei die Medienaustauschvorrichtung (240) zur Anordnung in der Einfüllöffnung (250) in einem durch das Verschlussmittel (251) verschlossenen Zustand der Einfüllöffnung (250) ausgelegt ist.

[Anspruch 13] Verpackung (200) nach Anspruch 12,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Medienaustauschvorrichtung (240) einen Stopfen (243) zum dichtenden Einsetzen in die Einfüllöffnung (250) umfasst, wobei der Stopfen (243) eine Einlassöffnung (244) zur Aufnahme der Einlassleitung (241) und eine Auslassöffnung (245) zur Aufnahme der Auslassleitung (242) umfasst, wobei der Stopfen (243) bevorzugt zumindest ein Dichtmittel (246) zur Abdichtung zwischen dem Stopfen (243) und der Einlassleitung (241) und/oder der Auslassleitung (242) umfasst.

[Anspruch 14] Verpackung (200) nach einem der Ansprüche 9 bis 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Medienaustauschvorrichtung (240) zumindest ein Ventil (247) zur Regulierung eines Medienflusses und/oder zur Festlegung einer Medienflussrichtung durch die Einlassleitung (241) und/oder Auslassleitung (242) umfasst.

[Anspruch 15] Verwendung einer Verpackung (200) nach einem der Ansprüche 9 bis 14 in einem Verfahren (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

Description:
Beschreibung

Bezeichnung der Erfindung: Verfahren und Verpackung zum Konservieren eines Lebensmittels in einer Wasserstoffatmosphäre

Technisches Gebiet

[1 ] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konservieren eines Lebensmittels in einer Wasserstoffatmosphäre in einer Verpackung mit einem von einer

wasserstoffdurchlässigen und luftdicht verschließbaren Hülle umschlossenen

Innenraum, wobei der Innenraum einen Lebensmittelraum zur Aufnahme des

Lebensmittels und einen Wasserstoffraum zur Aufnahme von Wasserstoffgas umfasst, wobei der Lebensmittelraum und der Wasserstoffraum zumindest gasleitend miteinander verbunden sind, und wobei die Hülle oder eine den Wasserstoffraum umgebende Hülse bei einem Unterdrück in dem Wasserstoffraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung von zumindest 100 mbar formstabil ist.

[2] Die Erfindung betrifft ferner eine Verpackung der vorgenannten Art.

Stand der Technik

[3] Wasserstoff hat eine antioxidative Wirkung und kann für eine längere Haltbarkeit und länger frisch aussehende Lebensmittel sorgen. Durch seine antioxidative Wirkung kann Wasserstoff das Redoxpotential des Lebensmittels; dies kann z.B. bei

Babynahrung dafür verwendet werden, um die Eigenschaften natürlicher Muttermilch, die ein Redoxpotential von bis zu -70mV aufweist, besser in Ersatzprodukten nachzubilden. Durch die antioxidative Wirkung von Wasserstoff können andere Konservierungsmittel oder Antioxidationsmittel reduziert oder vollständig verzichtbar werden.

[4] Es gibt bereits kommerzielle Anbieter, die in Dosen und Beuteln mit Wasserstoff angereichertes Wasser verkaufen. Bisher sind jedoch keine Lösungen bekannt, die Wasserstoff in Lebensmittelverpackungen dauerhaft halten können, da Wasserstoff durch die Materialien üblicher Verpackungen hindurch diffundieren kann und somit entweicht, was im Laufe der Zeit zu einem vollständigen Austritt von in dem

Lebensmittel gelöstem und/oder zusätzlich zu dem Lebensmittel in der Verpackung befindlichem Wasserstoff führt.

[5] Mit Wasserstoff angereichertes Wasser wird üblicherweise in flexiblen Beuteln oder Metalldosen aus einem die Wasserstoffdiffusion hemmenden Material unter

Umgebungsdruck abgefüllt. Bei flexiblen Beuteln werden meist eine oder mehrere dünne Metallfolien zur Hemmung der Wasserstoffdiffusion verwendet. Um die Haltbarkeit zu erhöhen, erfolgt die Abfüllung entweder gasfrei, sodass die

Verpackung vollständig mit Wasserstoff angereichertem Wasser gefüllt ist, (meist bei Getränkedosen) oder mit einem geringen Volumen Wasserstoffgas zusätzlich zu dem mit Wasserstoff angereicherten Wasser (bei Folien-Verpackungen).

[6] Die Patentanmeldung US20180213825A1 beschreibt eine Abfüllung von mit

Wasserstoff angereichertem Wasser in Dosen bei Atmosphärendruck oder über Atmosphärendruck, wobei die Dosen vollständig mit dem angereicherten Wasser gefüllt werden.

[7] Mit Wasserstoff angereichertes Wasser kann zusätzlich für eine längere Haltbarkeit mit Wasserstoff-Gasblasen versetzt werden. Dazu werden meist Nano- oder Mikroblasen verwendet, da diese im Wasser länger stabil bleiben als

makroskopische Blasen.

[8] Die vorgenannten Möglichkeiten zur Abfüllung von mit Wasserstoff angereichertem Wasser verzögern den Austritt von Wasserstoffgas aus der Verpackung nur unzureichend und sind daher nicht in der Lage eine dauerhafte

Wasserstoffanreicherung des Wassers zu gewährleisten. In bisherigen

Verpackungen sinkt der Wasserstoffgehalt im Wasser gemäß US20180213825A1 innerhalb von 6 Monaten um ca. 14% bis zu 75%, je nach Verpackungsart.

[9] Aus Umwelt- und Nachhaltigkeitsgründen sollte auf Einwegverpackungen verzichtet werden. Da bisher alle im Markt befindlichen Verpackungen für mit Wasserstoff angereichertes Wasser Einwegverpackungen sind, besteht hier ein Bedarf an alternativen Verpackungsmethoden.

[10] Mit Wasserstoff angereichertes Wasser ist ein Gesundheitsprodukt und daher ist es wichtig, dieses Wasser so rein zu belassen wie möglich. Daher ist bei der

Entwicklung für Verpackungen für mit Wasserstoff angereichertes Wasser der weitestgehenden Verzicht auf Plastik- und Harzmaterialien wichtig, aus denen beispielsweise Weichmacher in das Wasser übergehen können und die sich in Folienverpackungen und den meisten Dosen im Inneren mit Kontakt zu dem verpackten Lebensmittel befinden. Glasflaschen haben keine Innenbeschichtung mit Plastik und scheinen daher zur Reinhaltung des Wassers vorteilhaft.

[1 1 ] Bei einer vollständigen oder nahezu vollständigen Befüllung von Glasflaschen mit z.B. Wasser ergibt sich jedoch das Problem, dass die Flaschen bei Erwärmung durch die Wärmeausdehnung des Wassers platzen können, was insbesondere bei Glasflaschen wegen der entstehenden Splitter ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Dazu kommt, dass so abgefülltes und mit Wasserstoff angereichertes Wasser nicht lange haltbar ist. Gemäß eigenen Versuchen ist bereits nach ca. einem Monat fast kein Wasserstoff mehr im Wasser nachweisbar (verbleibender

Wasserstoffgehalt ca. 0,3 ppm).

Technische Aufgabe

[12] Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein kostengünstiges, einfaches und sicheres

Verfahren zur langfristigen, sicheren und umweltgerechten Konservierung eines Lebensmittels in einer Wasserstoffatmosphäre und eine kostengünstige Verpackung dafür zu schaffen.

Technische Lösung

[13] Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung stellt ein Verfahren gemäß Anspruch 1 bereit, das die technische Aufgabe löst. Ebenso wird die Aufgabe durch eine

Verpackung gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Beschreibung der Ausführungsarten

[14] Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Konservieren eines Lebensmittels, beispielsweise mit Wasserstoff angereicherten Wassers, in einer

Wasserstoffatmosphäre in einer Verpackung.

[15] Die Verpackung umfasst eine von einer wasserstoffdurchlässigen und luftdicht

verschließbaren Hülle umschlossenen Innenraum, wobei der Innenraum einen Lebensmittelraum zur Aufnahme des Lebensmittels und einen Wasserstoffraum zur Aufnahme von Wasserstoffgas umfasst, wobei der Lebensmittelraum und der Wasserstoffraum zumindest gasleitend miteinander verbunden sind. Der

Lebensmittelraum und der Wasserstoffraum können flüssigkeitsleitend, insbesondere für das Lebensmittel leitend, miteinander verbunden sein. Insbesondere können der Wasserstoffraum und der Lebensmittelraum an zumindest einer Kontaktfläche direkt, also ohne physische Barriere zwischen dem Wasserstoffraum und dem

Lebensmittelraum, aneinander angrenzen.

[16] Die Hülle und/oder eine den Wasserstoffraum umgebende Hülse ist bei einem

Unterdrück in dem Wasserstoffraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung von zumindest 100 mbar, vorzugsweise zumindest 200 mbar, insbesondere zumindest 400 mbar, beispielsweise zumindest 600 mbar, formstabil. Die

Formstabilität kann beispielsweise durch ein ausreichend steifes Material der Hülle und/oder Hülse, eine ausreichend hohe Materialstärke, eine geeignete Form der Hülle und/oder Hülse, beispielsweise mit Sicken, Falzen, Wellen und/oder Rippen zur Aussteifung, und/oder eine in der Hülle und/oder Hülse angeordnete Stützstruktur, beispielsweise durch einen Gitterkäfig, bewirkt sein.

[17] Wenn das Lebensmittel granulär, beispielsweise als loses Pulver, vorliegt, kann das Lebensmittel die Hülle so unterstützen, dass sie in einem mit dem Lebensmittel befüllten Zustand formstabil ist, wobei die Zwischenräume zwischen den

Lebensmittelkörnern den Wasserstoffraum bilden können.

[18] Da der Lebensmittelraum und der Wasserstoffraum zumindest gasleitend

miteinander verbunden sind, herrscht in beiden derselbe Druck, sodass im Sinne der Erfindung der Ausdruck„ein Unterdrück in dem Wasserstoffraum“ gleichbedeutend ist mit dem Ausdruck„ein Unterdrück in dem Wasserstoffraum und dem

Lebensmittelraum“.

[19] Die Hülse kann einen Hohlkörper, umfassend beispielsweise einen Kunststoff, ein Metall und/oder ein Glas, zur Aufnahme des Wasserstoffgases umfassen. Ein Hohlkörper kann bei gegebenem Gewicht und Materialaufwand ein besonders großes Volumen von Wasserstoffgas aufnehmen.

[20] Die Hülse kann einen, insbesondere zumindest in seinem Inneren offenporigen, festen Schaum, umfassend beispielsweise einen Schaumstoff, einen Hartschaum, ein Aerogel und/oder einen Metallschaum, zur Aufnahme des Wasserstoffgases umfassen. Ein Schaum bietet den Vorteil, dass er gegenüber einem Hohlkörper eine verbesserte mechanische Stabilität, insbesondere gegen einen von außen auf den Schaum einwirkenden Druck, bietet.

[21 ] Das Verfahren umfasst ein Einfüllen des Lebensmittels zumindest in den

Lebensmittelraum, ein Einleiten von Wasserstoffgas zumindest in den

Wasserstoffraum, ein luftdichtes Verschließen der Hülle, vorzugsweise nach dem Einfüllen und Einleiten, und ein Erzeugen eines Unterdrucks zumindest in dem Wasserstoffraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung.

[22] Das in den Wasserstoffraum eingeleitete Wasserstoffgas steht in gasleitendem

Kontakt mit dem in den Lebensmittelraum eingefüllten Lebensmittel, sodass das Lebensmittel durch das Wasserstoffgas konserviert wird, wobei insbesondere ein Wasserstoffgehalt eines mit wasserstoffangereicherten Lebensmittels durch den Kontakt mit dem Wasserstoffgas aufrechterhalten wird.

[23] Die erfindergemäße Lösung der Abfüllung mit einem Unterdrück in einer zumindest abschnittsweise formstabilen Verpackung löst das Problem bisheriger Verpackungen und eröffnet neue Anwendungsmöglichkeiten der antioxidativen Eigenschaften von Wasserstoff zur Lebensmittelkonservierung. [24] Überraschenderweise zeigt mit dem erfindergemäßen Verfahren abgefülltes mit Wasserstoff angereicherte Wasser trotz einer für Wasserstoff durchlässigen Hülle nur eine geringfügige Reduktion im Wasserstoffgehalt des Wassers. Diese Reduktion ist bereits im ersten Monat nach der Abfüllung zu beobachten, wonach der

Wasserstoffgehalt im Gegensatz zu üblichen Abfüllmethoden über mehrere Monate konstant bleibt. Im Vergleich zu bisherigen Verpackungen, die kontinuierlich

Wasserstoff verlieren, findet in dem erfindungsgemäßen Verfahren zwar anfangs ein schneller Wasserstoffverlust bis zu einem bestimmten Unterdrück in dem

Wasserstoffraum statt, danach verlangsamt sich der Wasserstoffverlust jedoch deutlich und ein Wasserstoffgehalt des Lebensmittels kann über einen längeren Zeitraum erhalten werden als in bekannten Verfahren. Je nach eingesetzten

Materialien kann sich ein unterschiedlicher Zeitverlauf des Wasserstoffverlustes und/oder des Unterdrucks ergeben.

[25] Dadurch, dass Wasserstoff sehr leicht durch die meisten Materialien hindurch

diffundiert, sind Lebensmittel in üblichen Lebensmittelverpackungen, beispielsweise Getränkeflaschen, Konservendosen oder Konservengläsern, in der Regel von einer für Wasserstoff durchlässigen Hülle umgeben. Überraschenderweise hat sich eine für Wasserstoff durchlässige Hülle im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens als vorteilhaft herausgestellt. Durch eine solche Hülle kann nämlich ein Teil des eingefüllten Wasserstoffgases aus der luftdicht verschlossenen Verpackung entweichen, sodass sich darin ein Unterdrück einstellt, oder ein eingestellter

Unterdrück aufrechterhalten wird.

[26] Damit der Wasserstoffraum bei einem Unterdrück darin nicht komprimiert wird,

wodurch der Unterdrück verringert oder vollständig ausgeglichen würde, ist die Hülle der Verpackung und/oder die Hülse formstabil ausgestaltet. Wird beispielsweise mit Wasserstoff angereichertes Wasser zusammen mit Wasserstoffgas in einer bisher üblichen Verpackung, beispielsweise einem Folienbeutel oder einer Getränkedose, abgefüllt, so hält die Verpackung dem entstehenden Unterdrück nicht stand und verformt sich. Dies führt zu einem vollständigen Entweichen des Wasserstoffgases aus der Verpackung.

[27] Um bei einem Unterdrück zu verhindern, dass andere Gase als Wasserstoff in die Verpackung eindringen, ist die Hülle luftdicht verschließbar ausgestaltet.

Insbesondere kann ein Material der Hülle luftdicht, also insbesondere für Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid und/oder Argon, dicht sein.„Luftdicht“ im Sinne der

Erfindung bedeutet, dass innerhalb einer typischen Lagerdauer von beispielsweise 0,5 Jahren bis 2 Jahren ein Unterdrück von beispielsweise 100 mbar bis 600 mbar in der Verpackung nicht wesentlich durch eindringende Bestandteile der Umgebungsluft verringert wird.

[28] Viele fachübliche Verpackungen für Lebensmittel, beispielsweise Getränkeflaschen, Konservendosen oder Konservengläser, weisen eine luftdicht verschließbare Hülle auf. So werden beispielsweise Lebensmittel in Konservengläsern häufig unter Unterdrück von z.B. 600 mbar gegenüber der Umgebungsluft abgefüllt, wobei dieser Unterdrück über die vorgesehene Lagerdauer der Konserven von beispielsweise zwei Jahren erhalten bleibt.

[29] Auch mit Folien als Verpackungsmaterial ist eine luftdicht verschließbare Hülle

realisierbar, wie kommerziell erhältliche und in Folien unter Unterdrück abgepackte Nahrungsmittel wie Getreidekörner oder Kaffeebohnen zeigen, über die vorgesehene Lagerdauer ihren Unterdrück beibehalten

[30] Der erzeugte Unterdrück beträgt vorzugsweise von 50 mbar bis 500 mbar, besonders bevorzugt 100 mbar bis 300 mbar. Der erzeugte Unterdrück beträgt vorzugsweise von 100 mbar bis 900 mbar, insbesondere von 200 mbar bis 800 mbar,

beispielsweise von 400 mbar bis 600 mbar. Der erzeugte Unterdrück beträgt vorzugsweise zumindest 100 mbar, insbesondere zumindest 200 mbar,

beispielsweise zumindest 400 mbar.

[31] Die angegebenen Werte des Unterdrucks beziehen sich vorzugsweise auf einen Gleichgewichtswert, dem sich der Unterdrück während der Lagerung des

Lebensmittels in der Verpackung annähert oder bei dem der Unterdrück sich stabilisiert. Dieser Gleichgewichtswert kann beispielsweise nach einer Lagerdauer von 30 Tagen bis 600 Tagen, insbesondere von 60 Tagen bis 500 Tagen, beispielsweise von 100 Tagen bis 400 Tagen, nach dem Verschließen zumindest näherungsweise erreicht werden.

[32] Die Hülle der Verpackung oder die Hülse des Wasserstoffraums ist vorzugsweise bei dem jeweiligen Unterdrück formstabil. Versuche haben gezeigt, dass sich durch einen Unterdrück in den genannten Wertebereichen eine Verringerung des

Wasserstoffgehalts in dem Lebensmittel erheblich verlangsamen oder sogar verhindern lässt. Außerdem lässt sich ein Unterdrück in den genannten

Wertebereichen mit einer Verpackung aus fachüblichen Materialien über eine typische Lagerdauer von beispielsweise 0,5 Jahren bis zwei Jahren aufrechterhalten.

[33] Das Erzeugen des Unterdrucks umfasst vorzugsweise ein Diffundieren von

Wasserstoffgas durch die Hülle in die Umgebung der Verpackung nach dem luftdichten Verschließen der Hülle. Insbesondere kann das Erzeugen des

Unterdrucks ausschließlich durch ein Diffundieren von Wasserstoffgas durch die Hülle in die Umgebung der Verpackung erfolgen. Dadurch ist das Verfahren besonders einfach, weil insbesondere kein Abpumpen von Gas aus der Verpackung notwendig ist, um den Unterdrück zu erzeugen. Dies ist insbesondere für eine Heimanwendung des Verfahrens von Vorteil, da hier in der Regel keine geeigneten Vorrichtungen für ein Abpumpen zur Verfügung stehen.

[34] Das Erzeugen des Unterdrucks umfasst vorzugsweise ein Abkühlen des

Lebensmittels und/oder des Wasserstoffgases nach dem luftdichten Verschließen der Hülle. Durch ein Abkühlen des Lebensmittels, des Wasserstoffgases und/oder in der Verpackung enthaltener Luft und die damit verbundene Volumenverringerung kann der Unterdrück wie bei der Heißabfüllung von Konserven auf technisch besonders einfache Weise erzeugt werden.

[35] Das Erzeugen des Unterdrucks umfasst vorzugsweise ein Abpumpen von Gas, bevorzugt Luft, aus dem Innenraum vor dem luftdichten Verschließen der Hülle und bevorzugt vor dem Einleiten des Wasserstoffgases, wobei der Unterdrück zum Zeitpunkt des Verschließens bevorzugt 50 mbar bis 500 mbar, besonders bevorzugt 100 mbar bis 300 mbar, beträgt. Durch das Abpumpen von Gas kann eine mögliche Kontamination des Lebensmittels durch in dem Gas enthaltene Bestandteile verhindert werden. Vorzugsweise erfolgt das Abpumpen dafür vor dem Einfüllen des Lebensmittels. Das Abpumpen erfolgt vorteilhafterweise vor dem Einleiten des Wasserstoffgases, damit dadurch kein Wasserstoffgas verloren geht.

[36] In einer ersten Ausgestaltung des Verfahrens ist die Hülle bei einem Unterdrück in dem Innenraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung von zumindest 100 mbar formstabil, und der Lebensmittelraum und der Wasserstoffraum sind für das Lebensmittel leitend miteinander verbunden. In dieser Ausgestaltung umfasst das Einfüllen des Lebensmittels ein vollständiges Füllen des Innenraums mit dem

Lebensmittel, und das Einleiten des Wasserstoffgases erfolgt nach dem Einfüllen und umfasst ein Verdrängen des Lebensmittels aus dem Wasserstoffraum.

[37] Diese erste Ausgestaltung eignet sich besonders gut für flüssige Lebensmittel,

beispielsweise mit Wasserstoff angereichertes Wasser. In dem der Innenraum zunächst vollständig mit dem Lebensmittel gefüllt wird, werden zuvor in dem

Innenraum enthaltene Gase, die die Lagerfähigkeit des Lebensmittels

beeinträchtigen könnten, ausgetrieben. Bei dem Einleiten des Wasserstoffgases wird ein Teil des Lebensmittels aus dem Innenraum verdrängt, sodass der

Wasserstoffraum mit Wasserstoffgas gefüllt wird.

[38] In dieser ersten Ausgestaltung grenzen der Lebensmittelraum und der

Wasserstoffraum vorzugsweise über eine Kontaktfläche ohne physische Barriere aneinander an. Die Aufteilung des Innenraums in Lebensmittelraum und Wasserstoffraum kann zeitlich variabel sein, beispielsweise abhängig von einem Füllstand des Innenraums mit dem Lebensmittel. Dadurch kann die Verpackung besonders einfach aufgebaut sein, beispielsweise eine fachübliche Getränkeflasche umfassen.

[39] In einer zweiten Ausgestaltung des Verfahrens ist die den Wasserstoffraum

umschließende Hülse bei einem Unterdrück in dem Innenraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung von zumindest 100 mbar formstabil, und die Hülse schließt den Wasserstoffraum gegenüber dem Lebensmittelraum für das

Lebensmittel dicht ab. Beispielsweise kann der Wasserstoffraum über eine flüssigkeitsdichte Membran oder durch eine Anzahl von ausreichend kleinen

Verbindungsöffnungen mit dem Lebensmittelraum gasleitend verbunden sein, ohne dass das Lebensmittel aus dem Lebensmittelraub in den Wasserstoffraum eindringen kann.

[40] In dieser zweiten Ausgestaltung kann die Hülle der Verpackung zumindest

abschnittsweise flexibel sein, beispielsweise aus einer Folie bestehen. Dadurch eignet sich diese Ausgestaltung besonders für formstabile Lebensmittel, an deren Form sich eine zumindest abschnittsweise flexible Hülle anpassen kann, und die relativ einfach, beispielsweise durch ein Gitter, am Eindringen in den

Wasserstoffraum gehindert werden können.

[41 ] Durch eine zumindest abschnittsweise flexible Hülle kann eine größere Menge

Wasserstoffgas in die Verpackung eingeleitet werden, wobei sich die Hülle ausdehnt, damit sich das Lebensmittel, welches z.B. vorher nicht mit Wasserstoff angereichert wurde, mit Wasserstoff anreichern kann. Wenn nach dem Verschließen der Hülle Wasserstoffgas daraus entweicht, wird die Hülle wieder komprimiert beispielsweise bis sie an einer Stützstruktur und/oder an dem Lebensmittel anliegt. Aufgrund der formstabilen Hülse verbleibt weiterhin Wasserstoffgas in dem Wasserstoffraum in zumindest gasleitendem Kontakt mit dem Lebensmittel, wodurch eine vorbestimmte Konzentration von Wasserstoff in dem Lebensmittel über eine vorgesehene

Lagerdauer aufrechterhalten werden kann.

[42] In dieser zweiten Ausgestaltung umfasst das Einleiten des Wasserstoffgases ein vollständiges Füllen des Innenraums mit dem Wasserstoffgas, und das Einfüllen des Lebensmittels erfolgt nach dem Einleiten und umfasst ein Verdrängen des

Wasserstoffgases aus dem Lebensmittelraum, wobei bevorzugt vor dem Einleiten ein Abpumpen von Luft aus dem Innenraum erfolgt, wobei die Hülse formstabil ist. [43] Durch das vollständige Füllen des Innenraums mit Wasserstoffgas wird, insbesondere wenn zuvor Luft daraus abgepumpt wurde, sichergestellt, dass keine Fremdstoffe, die die Lagerfähigkeit des Lebensmittels beeinträchtigen könnten, in dem Innenraum verbleiben.

[44] In einer dritten Ausgestaltung des Verfahrens ist die den Wasserstoffraum

umschließende Hülse bei einem Unterdrück in dem Innenraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung von zumindest 100 mbar formstabil, und die Hülse schließt den Wasserstoffraum gegenüber dem Lebensmittelraum für das

Lebensmittel dicht ab.

[45] In dieser dritten Ausgestaltung kann die Hülle der Verpackung zumindest

abschnittsweise flexibel sein, beispielsweise aus einer Folie bestehen. Dadurch eignet sich diese Ausgestaltung besonders für formstabile Lebensmittel, an deren Form sich eine zumindest abschnittsweise flexible Hülle anpassen kann, und die relativ einfach, beispielsweise durch ein Gitter, am Eindringen in den

Wasserstoffraum gehindert werden können.

[46] In dieser dritten Ausgestaltung erfolgt das Einleiten des Wasserstoffgases in den Wasserstoffraum nach dem Einfüllen des Lebensmittels in den Lebensmittelraum, wobei bevorzugt vor dem Einleiten, insbesondere vor dem Einfüllen, ein Abpumpen von Luft aus dem Innenraum erfolgt.

[47] Dadurch, dass das Einleiten nach dem Einfüllen erfolgt, wird nur eine geringe Menge Wasserstoffgas benötigt, sodass das Verfahren besonders kostengünstig ist. Durch das Abpumpen wird auch hier sichergestellt, dass keine Fremdstoffe, die die

Lagerfähigkeit des Lebensmittels beeinträchtigen könnten, in dem Innenraum verbleiben. Ein Abpumpen nach dem Einfüllen ist bei Lebensmitteln, die schon vor dem Einfüllen in die Verpackung mit Wasserstoff angereichert sind, nachteilig, da das Abpumpen dafür sorgen kann, dass große Teile des angereicherten Wasserstoffs entweichen.

[48] In einer beliebigen Ausgestaltung des Verfahrens umfasst das Einleiten des

Wasserstoffgases vorzugsweise ein Einfüllen eines mit Wasserstoff angereicherten Lebensmittels. Dadurch, dass das Lebensmittel, zum Beispiel Wasser, mit

Wasserstoff angereichert ist, wird die Lagerfähigkeit des Lebensmittels verbessert und bei einem Verzehr des Lebensmittels können sich durch den Wasserstoff verursachte positive Wirkungen auf den Konsumenten zeigen.

[49] Nach dem Einfüllen des angereicherten Lebensmittels kann zumindest ein Teil des Wasserstoffs daraus in den Wasserstoffraum übergehen, sodass sich die

vorgenannten Vorteile eines mit Wasserstoffgas gefüllten Wasserstoffraumes ergeben, auch wenn eine geringere Menge Wasserstoffgas separat eingeleitet wird. Insbesondere kann mit einer geringeren Menge separat eingeleiteten

Wasserstoffgases eine vorbestimmte Wasserstoffkonzentration in dem Lebensmittel erreicht und während einer Lagerdauer erhalten werden.

[50] Der in dem Lebensmittel angereicherte Wasserstoff kann darin gelöst und/oder, beispielsweise in Form von Wasserstoffblasen, darin eingeschlossen sein. Bei den Blasen kann es sich insbesondere um Nano- oder Mikro-Blasen handeln, die den Gesamtgehalt an Wasserstoff in dem Lebensmittel über eine Löslichkeitsgrenze des Wasserstoffs in dem Lebensmittel hinaus erhöhen können. Blasen unterhalb einer gewissen Größe, von beispielsweise 20 pm in Wasser, bevorzugt unter 20 pm, steigen nicht auf und können daher über eine Lagerdauer des Lebensmittels darin stabil bleiben.

[51 ] Beim Einfüllen eines mit Wasserstoff angereicherten Lebensmittels ist das

Lebensmittel vorzugsweise mit Wasserstoff gesättigt und/oder enthält keine anderen Gase. Wenn das Lebensmittel mit Wasserstoff gesättigt ist, tritt die positive Wirkung des Wasserstoffs besonders stark hervor.

[52] Wenn das Lebensmittel keine anderen Gase enthält, werden für die Konservierung des Lebensmittels möglicherweise nachteilige Wechselwirkungen anderer Gase mit dem Lebensmittel ausgeschlossen, und es muss eine geringere Menge

Wasserstoffgas eingeleitet werden, um eine vorbestimmte Wasserstoffkonzentration in dem Lebensmittel zu erreichen und während seiner Lagerdauer zu erhalten.

[53] Das Lebensmittel ist vorzugsweise mit Wasserstoff angereichert und enthält keine anderen Gase als Wasserstoff. Vorteilhafterweise sollte das Lebensmittel dazu vor der Anreicherung mit Wasserstoff entgast werden, beispielsweise durch ein Erhitzen des Lebensmittels.

[54] Das Einleiten von Wasserstoffgas ist auch auf die Art und Weise möglich, dass in der, vorzugsweise mit einem Unterdrück in dem Wasserstoffraum, verschlossenen Hülle eine Quelle oder ein Speicher für Wasserstoffgas befindet, die/der dann im Inneren der verschlossenen Hülle Wasserstoffgas erzeugt oder freisetzt.

[55] Die Erzeugung kann z.B. durch ein geeignetes Metall in Kontakt mit Wasser

vorzugsweise mit einem Katalysator, erfolgen. Durch eine chemische Reaktion können ein Metall-Oxid und/oder Hydroxid und Wasserstoffgas entstehen.

[56] Der Speicher kann beispielsweise unter Druck komprimiertes und/oder verflüssigtes Wasserstoffgas enthalten, das nach dem Verschließen der Hülle aus dem Speicher freigesetzt wird. [57] Eine erfindungsgemäße Verpackung ist zum Konservieren eines Lebensmittels in einer Wasserstoffatmosphäre mit einem erfindungsgemäßen Verfahren ausgelegt.

[58] Die Verpackung umfasst einen von einer wasserstoffdurchlässigen und luftdicht verschließbaren Hülle umschlossenen Innenraum, wobei der Innenraum einen Lebensmittelraum zur Aufnahme des Lebensmittels und einen Wasserstoffraum zur Aufnahme von Wasserstoffgas umfasst, und wobei der Lebensmittelraum und der Wasserstoffraum zumindest gasleitend miteinander verbunden sind.

[59] In einer Befüllposition der Verpackung befindet sich der Wasserstoffraum

vorzugsweise oberhalb des Lebensmittelraums, sodass sich Wasserstoffgas, das in den Innenraum eingeleitet wird, durch einen Dichteunterschied zwischen dem Wasserstoffgas und dem Lebensmittel von der Gravitation angetrieben in dem Wasserstoffraum sammelt.

[60] Merkmale der Verpackung können insbesondere so ausgestaltet sein, wie sie im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben wurden, woraus sich die dort genannten Wirkungen ergeben.

[61 ] Die Hülle kann bei einem Unterdrück in dem Wasserstoffraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung von zumindest 100 mbar, vorzugsweise zumindest 200 mbar, insbesondere zumindest 400 mbar, beispielsweise zumindest 600 mbar, formstabil sein und eine Medienaustauschvorrichtung zum gleichzeitigen Einleiten von Wasserstoffgas durch eine Einlassleitung in den Wasserstoffraum und Ausleiten von Lebensmittel durch eine Auslassleitung aus dem Innenraum umfassen.

[62] Eine bei Unterdrück stabile Hülle mit einer Medienaustauschvorrichtung eignet sich besonders zur Durchführung des Verfahrens in der oben beschriebenen ersten Ausgestaltung. Dadurch, dass gleichzeitig das Wasserstoffgas eingeleitet und das, vorzugsweise flüssige, Lebensmittel ausgeleitet, beispielsweise von dem

Wasserstoffgas verdrängt, werden kann, ist ein besonders einfache

Verfahrensführung möglich und eine Kontamination des Innenraums mit Fremdgasen wird vermieden. Das ist insbesondere bei einer Heimanwendung des Verfahrens von Bedeutung, bei der in der Regel keine Möglichkeit besteht, die Verpackung bei dem Einleiten des Lebensmittels mit einer Wasserstoffatmosphäre zu umgeben.

[63] Insbesondere ist es durch die Medienaustauschvorrichtung nicht wie bisher bei Heimanwendungen üblich notwendig, eine mit Wasser gefüllte Flasche mit ihrer Einfüllöffnung nach unten in ein größeres mit Wasser gefülltes Gefäß zu tauchen, um dort Wasserstoff in die Flasche einzuleiten und die Flasche unter Wasser zu verschließen, damit keine Fremdgase in die Flasche gelangen. [64] Die Hülle kann zumindest abschnittsweise flexibel sein, und eine den Wasserstoffraum umgebende Hülse kann bei einem Unterdrück in dem

Wasserstoffraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung von zumindest 100 mbar, vorzugsweise zumindest 200 mbar, insbesondere zumindest 400 mbar, beispielsweise zumindest 600 mbar, formstabil sein. Die Hülse kann einen

Hohlkörper und/oder einen festen Schaum umfassen, und insbesondere so ausgestaltet sein wie im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben.

[65] Eine zumindest abschnittsweise flexible Hülle mit einer formstabilen Hülse eignet sich besonders für ein Verfahren in der oben beschriebenen zweiten oder dritten Ausgestaltung, insbesondere für ein im Wesentlichen formstabiles Lebensmittel. Bei einem formstabilen Lebensmittel ist eine zumindest abschnittsweise flexible Hülle, beispielsweise eine Hülle, die zumindest abschnittsweise aus einer Folie besteht, vorteilhaft, da sie sich an die Form des Lebensmittels anpassen kann.

[66] Weiterhin kann die Verpackung mit einem geringeren Materialaufwand hergestellt werden, wenn nur die Hülse anstelle der gesamten Hülle formstabil ist. Dadurch, dass die Hülse formstabil ist, wird der Wasserstoffraum bei einem Unterdrück darin nicht durch den Umgebungsdruck komprimiert. Somit bleibt der Unterdrück erhalten und durch den Unterdrück wird ein Verlust von Wasserstoffgas aus dem

Wasserstoffraum verlangsamt, sodass das Lebensmittel über eine Lagerdauer von beispielsweise 0,5 bis zwei Jahren durch das in dem Wasserstoffraum verbleibende Wasserstoffgas konserviert wird. Insbesondere wird ein Wasserstoffgehalt eines mit Wasserstoff angereicherten Lebensmittels, zum Beispiel Wasser, über die

Lagerdauer erhalten.

[67] Die Hülle und/oder die Hülse ist vorzugsweise bei einem Unterdrück in dem

Wasserstoffraum von zumindest 0,1 bar, bevorzugt zumindest 0,2 bar, besonders bevorzugt zumindest 0,3 bar, meist bevorzugt 1 bar, formstabil. Je höher der Betrag des Unterdrucks ist, bei dem die Hülle oder Hülse formstabil ist, desto höher ist der Betrag des Unterdrucks, der in dem Wasserstoffraum dauerhaft erzeugt werden kann. Durch einen betraglich hohen Unterdrück kann ein Verlust von Wasserstoffgas aus dem Wasserstoffraum während einer Lagerung des Lebensmittels in der Verpackung besonders stark verlangsamt werden, wodurch die maximale

Lagerdauer des Lebensmittels steigt. Die Formstabilität bei einem Unterdrück von 1 bar ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn vor einer Befüllung der Verpackung mit einem Lebensmittel und/oder Wasserstoff Luft aus der Hülle und/oder der Hülse gepumpt wird mittels einer Vakuumpumpe. [68] Die Hülle ist vorzugsweise gegenüber einem Überdruck in dem Innenraum

gegenüber einer Umgebung der Verpackung von zumindest 0,5 bar, bevorzugt zumindest 2 bar, besonders bevorzugt zumindest 8 bar, beständig. Beispielsweise zur Sterilisierung kann es erforderlich sein, die Verpackung nach dem Einfüllen des Lebensmittels und luftdichten Verschließen der Hülle zu erhitzen, wodurch vorübergehend ein Überdruck in dem Innenraum entsteht. Damit die Hülle bei einem Überdruck nicht beschädigt wird, ist sie vorzugsweise überdruckbeständig ausgelegt, das heißt, die Hülle ist bei einem Überdruck luftdicht und formstabil oder verformt sich nur elastisch, sodass sie bei abnehmendem Überdruck wieder in ihre

Ausgangsform zurückkehrt.

[69] Die Hülse schließt den Wasserstoffraum vorzugsweise gegenüber dem

Lebensmittelraum für das Lebensmittel dicht, bevorzugt flüssigkeitsdicht, ab.

Dadurch wird verhindert, dass das Lebensmittel in den Wasserstoffraum eindringt, sodass dieser vollständig zur Aufnahme von Wasserstoffgas zur Verfügung steht.

[70] Die Hülse kann beispielsweise durch eine gasdurchlässige und flüssigkeitsdichte Membran abgeschlossen sein. Alternativ oder ergänzend können der

Wasserstoffraum und der Lebensmittelraum durch eine Anzahl von Öffnungen, insbesondere Poren, die so klein sind, dass das Lebensmittel sie nicht passieren kann, miteinander verbunden sein.

[71 ] Die Hülle ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise transparent. Durch einen

transparenten Abschnitt kann vorteilhafterweise ein Zustand des Lebensmittels in der verschlossenen Hülle optisch, insbesondere visuell, kontrolliert werden. Dies stellt einen wesentlichen Vorteil gegenüber üblichen Verpackungen für Lebensmittel mit Wasserstoff dar, da üblichen Verpackungen in der Regel zur Verringerung einer Diffusion von Wasserstoff aus der Verpackung heraus aus Metallblech oder mit Metall beschichtetem Kunststoff bestehen und daher vollständig undurchsichtig sind.

[72] Die Hülle besteht vorzugsweise im Wesentlichen aus Glas und/oder einem

Kunststoff, bevorzugt aus einer Kunststofffolie. Eine Hülle aus Glas hat den Vorteil, dass Glas keine Fremdstoffe, beispielsweise Kunststoffpartikel und/oder

Weichmacher, an das Lebensmittel abgibt, die dessen Qualität und/oder

Lagerfähigkeit beeinträchtigen könnten. Weiterhin kann eine Hülle aus Glas einfach, beispielsweise über existierende Pfand-Systeme für Glasflaschen, wiederverwendet oder wiederverwertet werden, wodurch eine von der Verpackung verursachte Umweltbelastung reduziert wird. [73] Eine Hülle aus Kunststoff, insbesondere aus einer Kunststofffolie, hat die Vorteile geringer Herstellungskosten und einer geringen Masse, wodurch sich Kosten und Energieverbrauch bei einem Transport der Verpackung reduzieren.

[74] Die Hülle umfasst vorzugsweise eine durch ein Verschlussmittel luftdicht

verschließbare Einfüllöffnung zum Einfüllen des Lebensmittels in den Innenraum. Die Hülle kann beispielsweise eine fachübliche Getränkeflasche mit einer Einfüllöffnung zum Einfüllen des Getränks umfassen, wobei das Verschlussmittel den Deckel der Getränkeflasche umfasst. Wenn die Hülle eine Kunststofffolie umfasst, kann das Verschlussmittel beispielsweise eine Schweißnaht umfassen, mit der eine

Einfüllöffnung in der Kunststofffolie oder zwischen der Kunststofffolie und einem weiteren Bestandteil der Hülle verschlossen wird.

[75] Die Einfüllöffnung kann beispielsweise die Einlassleitung der

Medienaustauschvorrichtung bilden. Die Auslassleitung kann von der Einfüllöffnung getrennt an einem anderen Bereich der Hülle angeordnet sein.

[76] Die Auslassleitung mündet vorzugsweise an eine Kontaktfläche zwischen dem

Wasserstoffraum und dem Lebensmittelraum angrenzend in den Wasserstoffraum. Dabei ist die Kontaktfläche vorzugsweise in einer Befüllposition der Verpackung im Wesentlichen horizontal, wobei sich der Wasserstoffraum oberhalb und der

Lebensmittelraum unterhalb der Kontaktfläche befindet. Dadurch kann bei einem Einleiten des Wasserstoffgases in dem Wasserstoffraum vorhandenes Lebensmittel durch die Auslassleitung entweichen, während in dem Lebensmittelraum

vorhandenes Lebensmittel dort verbleibt.

[77] Die Medienaustauschvorrichtung ist vorzugsweise zur Anordnung in der

Einfüllöffnung in einem durch das Verschlussmittel verschlossenen Zustand der Einfüllöffnung ausgelegt. Dadurch kann die Hülle mit dem Verschlussmittel verschlossen werden, während die Medienaustauschvorrichtung in der Einfüllöffnung angeordnet ist, und die Medienaustauschvorrichtung kann zur Lagerung des Lebensmittels in der Verpackung in der Einfüllöffnung verbleiben. Wenn die

Medienaustauschvorrichtung nicht entfernt werden muss, verringert sich die Gefahr einer Kontamination des Innenraums mit Fremdgasen, die die Lagerfähigkeit des Lebensmittels beeinträchtigen könnten. Außerdem wird die Verfahrensführung zur Abfüllung des Lebensmittels vereinfacht.

[78] Die Medienaustauschvorrichtung ist beispielsweise so ausgestaltet, dass sie

teilweise in die Einfüllöffnung eingesteckt werden kann und dabei teilweise auf einem Rand der Einfüllöffnung aufliegt. Der Auflageabschnitt der

Medienaustauschvorrichtung, der auf dem Flaschenhals aufliegt, ist vorzugsweise so dünn, dass das eine Anbringung des Verschlussmittels darüber zum Verschluss der Einfüllöffnung nicht behindert wird.

[79] Indem die Medienaustauschvorrichtung in der Einfüllöffnung angeordnet werden kann, kann eine fachübliche Verpackung, beispielsweise eine Getränkeflasche, mit der Medienaustauschvorrichtung zu einer erfindungsgemäßen Verpackung nachgerüstet werden.

[80] Die Medienaustauschvorrichtung umfasst vorzugsweise einen Stopfen zum

dichtenden Einsetzen in die Einfüllöffnung, wobei der Stopfen eine Einlassöffnung zur Aufnahme der Einlassleitung und eine Auslassöffnung zur Aufnahme der Auslassleitung umfasst, wobei der Stopfen bevorzugt zumindest ein Dichtmittel zur, vorzugsweise gasdichten, zur Abdichtung zwischen dem Stopfen und der

Einlassleitung und/oder der Auslassleitung umfasst.

[81 ] Zum dichtenden, insbesondere für Luft dichtenden, Einsetzen kann der Stopfen ein elastisches Material, beispielsweise einen Weichkunststoff oder ein Gummi, zum dichtenden Kontakt mit einem Rand der Einfüllöffnung umfassen. Insbesondere kann der Stopfen aus dem elastischen Material bestehen. Dadurch wird verhindert, dass während des Einleitens des Wasserstoffgases Wasserstoffgas oder Lebensmittel unkontrolliert zwischen einem Rand der Einfüllöffnung und dem Stopfen aus dem Innenraum austritt oder Fremdgase in den Innenraum eintreten.

[82] Das Dichtmittel umfasst vorzugsweise ein elastisches Material, beispielsweise einen Weichkunststoff oder ein Gummi, zum dichtenden Kontakt mit der Einlassleitung und/oder Auslassleitung. Das Dichtmittel kann einstückig mit dem Stopfen ausgebildet sein, beispielsweise indem der Stopfen aus dem elastischen Material besteht, oder ein separates Bauteil, beispielsweise einen Dichtring oder einen Dichteinsatz, umfassen.

[83] Die Einlassleitung und/oder Auslassleitung kann fest oder entnehmbar in der

Einlassöffnung beziehungsweise Auslassöffnung angeordnet sein. Insbesondere kann es vorgesehen sein, die Einlassleitung und/oder Auslassleitung vor dem Verschließen der Einfüllöffnung mit dem Verschlussmittel aus dem Stopfen zu entfernen. Wenn die Einlassleitung und/oder Auslassleitung entnehmbar ist, ist das Dichtmittel vorzugsweise zur Abdichtung zwischen der jeweiligen Leitung und dem Stopfen ausgelegt. Dadurch wird verhindert, dass während des Einleitens des Wasserstoffgases Wasserstoffgas oder Lebensmittel unkontrolliert zwischen der jeweiligen Leitung und dem Stopfen aus dem Innenraum austritt oder Fremdgase in den Innenraum eintreten. [84] Vorzugsweise ist das Dichtmittel zum, vorzugsweise luftdichten, Verschließen der Einlassöffnung und/oder Auslassöffnung, wenn die entsprechende Leitung entfernt ist, ausgelegt. Dadurch wird verhindert, dass nach einem Entfernen der

Einlassleitung und/oder Auslassleitung und vor dem Verschließen der Einfüllöffnung mit dem Verschlussmittel Wasserstoffgas oder Lebensmittel unkontrolliert durch die Einfüllöffnung aus dem Innenraum austritt oder Fremdgase in den Innenraum eintreten.

[85] Eine entnehmbare Einlassleitung und/oder Auslassleitung kann einen, insbesondere verstellbaren, Anschlag umfassen, der sicherstellt, dass die jeweilige Leitung genau bis zu einer vorbestimmten Tiefe in den Stopfen eingesetzt wird.

[86] Die Auslassleitung ist vorzugsweise so in den Stopfen eingesetzt oder ersetzbar, dass sie an eine Kontaktfläche zwischen dem Wasserstoffraum und dem

Lebensmittelraum angrenzend in den Wasserstoffraum mündet. Dabei ist die Kontaktfläche in einer Befüllposition der Verpackung im Wesentlichen horizontal, wobei sich der Wasserstoffraum oberhalb und der Lebensmittelraum unterhalb der Kontaktfläche befindet. Dadurch kann bei einem Einleiten des Wasserstoffgases in dem Wasserstoffraum vorhandenes Lebensmittel durch die Auslassleitung entweichen, während in dem Lebensmittelraum vorhandenes Lebensmittel dort verbleibt.

[87] Je nachdem, wie weit von dem Stopfen entfernt die Auslassleitung in den Innenraum mündet, wird bei einer gegebenen Geometrie der Hülle durch eine von der Mündung definierte Position der Kontaktfläche innerhalb des Innenraums ein

Volumenverhältnis zwischen dem Wasserstoffraum und dem Lebensmittelraum festgelegt. Dieses Volumenverhältnis kann abhängig von einer Art oder

Vorbehandlung des Lebensmittels so gewählt werden, dass in den Wasserstoffraum eine für die vorgesehene Lagerdauer des Lebensmittels ausreichende Menge Wasserstoffgas eingeleitet werden kann.

[88] Durch eine, beispielsweise mithilfe des Anschlags einstellbare, Entfernung der

Mündung der Auslassleitung von dem Stopfen kann die Medienaustauschvorrichtung mit unterschiedlich geformten Hüllen oder zur Abfüllung unterschiedlicher

Lebensmittel mit einem jeweils angepassten Volumenverhältnis zwischen

Wasserstoffraum und Lebensmittelraum und somit einer angepassten Menge von Wasserstoffgas eingesetzt werden.

[89] Die Medienaustauschvorrichtung umfasst vorzugsweise zumindest ein Ventil zur Regulierung eines Medienflusses und/oder zur Festlegung einer Medienflussrichtung durch die Einlassleitung und/oder Auslassleitung. Vorzugsweise umfasst die Einlassleitung ein Rückschlagventil, um ein Austreten von Lebensmittel oder Wasserstoffgas aus dem Innenraum durch die Einlassleitung zu verhindern.

[90] Vorzugsweise umfasst die Auslassleitung ein verschließbares Auslassventil, sodass bei verschlossenem Auslassventil durch das durch die Einlassleitung eingeleitete Wasserstoffgas ein Überdruck in dem Innenraum aufgebaut werden kann, wodurch beispielsweise das Lebensmittel mit einer höheren Konzentration von Wasserstoff angereichert werden kann. Das Auslassventil kann insbesondere als Überdruckventil ausgestaltet sein, das sich bei Erreichen eines vorbestimmten Überdrucks in dem Innenraum selbsttätig öffnet, beispielsweise um eine Beschädigung der Hülle durch einen zu hohen Überdruck zu verhindern.

[91 ] Die Medienaustauschvorrichtung umfasst vorzugsweise ein Sicherungsmittel zur lösbaren Befestigung der Medienaustauschvorrichtung an der Hülle. Das

Sicherungsmittel kann beispielsweise ein Gewinde zum Aufschrauben auf oder zum Einschrauben in ein dazu passendes Gegen-Gewinde an der Einfüllöffnung der Hülle umfassen.

[92] Wenn die Hülle beispielsweise eine übliche Getränkeflasche umfasst, kann die

Medienaustauschvorrichtung ein Gewinde umfassen, das zum Aufschrauben auf das üblicherweise für den Deckel der Getränkeflasche vorgesehene Gegen-Gewinde ausgelegt ist. Insbesondere kann die Medienaustauschvorrichtung ein weiteres Gegen-Gewinde umfassen, auf das der Deckel aufgeschraubt werden kann. Somit kann der Deckel auf die auf der Getränkeflasche aufgeschraubten

Medienaustauschvorrichtung aufgeschraubt werden, um die Einfüllöffnung der Getränkeflasche zu verschließen, während die Medienaustauschvorrichtung in der Einfüllöffnung verbleibt.

[93] Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung einer erfindungsgemäßen Verpackung in einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Konservieren eines mit Wasserstoff angereicherten Lebensmittels in der Verpackung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[94] Weitere Vorteile, Ziele und Eigenschaften der Erfindung werden anhand

nachfolgender Beschreibung und anliegender Zeichnungen erläutert, in welchen beispielhaft erfindungsgemäße Gegenstände dargestellt sind. Merkmale, welche in den Figuren wenigstens im Wesentlichen hinsichtlich ihrer Funktion übereinstimmen, können hierbei mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sein, wobei diese Merkmale nicht in allen Figuren beziffert und erläutert sein müssen. [95] Figur 1 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem

erfindungsgemäßen Verfahren in einer Verpackung konservierten Lebensmittels.

[96] Figur 2 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem

erfindungsgemäßen Verfahren in einer weiteren Verpackung konservierten

Lebensmittels.

[97] Figur 3 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem fachüblichen

Verfahren in einer fachüblichen Verpackung 200 konservierten Lebensmittels.

[98] Figur 4 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem fachüblichen

Verfahren in einer fachüblichen Verpackung 200 konservierten Lebensmittels.

[99] Figur 5 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem

erfindungsgemäßen Verfahren in einer weiteren Verpackung konservierten

Lebensmittels.

[100] Figur 6 zeigt eine schematische Ansicht eines mit einem erfindungsgemäßen

Verfahren in einer weiteren Verpackung konservierten Lebensmittels.

[101 ] Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackung.

[102] Figur 8 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen

Verpackung.

[103] Figur 9 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen

Verpackung.

[104] Figur 10 zeigt schematische Seitansichten von Ausgestaltungen eines Stopfens einer erfindungsgemäßen Verpackung.

[105] Figur 11 zeigt schematische Darstellungen eines Stopfens einer erfindungsgemäßen Verpackung.

[106] Figur 12 zeigt schematische Darstellungen eines weiteren Stopfens einer

erfindungsgemäßen Verpackung.

[107] Figur 13 zeigt schematische Darstellungen eines weiteren Stopfens einer

erfindungsgemäßen Verpackung.

[108] Figur 14 zeigt eine schematische Schnittzeichnung einer erfindungsgemäßen

Verpackung.

[109] Figur 15 zeigt eine schematische Schnittzeichnung einer weiteren

erfindungsgemäßen Verpackung.

[1 10] Figur 16 zeigt weitere schematische Schnittzeichnung der Verpackung aus Figur 13.

[1 1 1 ] Figur 17 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.

[1 12] Figur 18 zeigt einen Wasserstoffgehalt von mit einem erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einer Lagerdauer. [1 13] Figur 19 zeigt einen Druck in einer Verpackung von mit einem erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einer Lagerdauer.

[1 14] Figur 20 zeigt einen Wasserstoffgehalt von mit einem erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einem eingefüllten Wasserstoffvolumen.

[1 15] Figur 21 zeigt einen Wasserstoffgehalt von mit einem erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einer Lagerdauer.

[1 16] Figur 22 zeigt einen Druck in einer Verpackung von mit einem erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einer Lagerdauer.

Fig.1

[1 17] Figur 1 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem

erfindungsgemäßen Verfahren 100 in einer Verpackung 200 konservierten

Lebensmittels, zum Beispiel mit Wasserstoff H 2 angereicherten Wassers H 2 0.

[1 18] Die Verpackung 200 umfasst eine luftdicht verschließbare Hülle 210, beispielsweise eine bekannte und bei Unterdrück formstabile Getränkeflasche aus Glas, mit einer Einfüllöffnung 250 für das Lebensmittel. Die Hülle 210 umschließt einen Innenraum, der einen Wasserstoffraum 222 zur Aufnahme von Wasserstoffgas und einen Lebensmittelraum 221 zur Aufnahme des Lebensmittels umfasst. Im dargestellten Beispiel Grenzen der Wasserstoffraum 222 und der Lebensmittelraum 221 einer Kontaktfläche 223 ohne physische Barriere direkt aneinander an.

[1 19] Im dargestellten Zustand wurden das Einfüllen 110 des Lebensmittels in den

Lebensmittelraum 221 und das Einleiten 120 von Wasserstoffgas in den

Wasserstoffraum 222 sowie das luftdichte Verschließen 130 der Hülle 210 mit einem Verschlussmittel 251 , beispielsweise einem zu der Getränkeflasche passenden Deckel, bereits ausgeführt.

[120] Figur 1A zeigt einen Zustand vor dem Erzeugen 140 eines Unterdrucks in dem

Wasserstoffraum 222, und Figur 1 B zeigt einen Zustand nach dem Erzeugen 140.

[121 ] Die dargestellte Hülle 210 ist bei dem erzeugten Unterdrück formstabil,

beispielsweise weil sie aus Glas besteht. Daher wird der Wasserstoffraum 222 durch den Unterdrück nicht komprimiert. Da die Hülle 210 luftdicht verschlossen ist, kann auch keine Luft von außen in den Wasserstoffraum 222 einströmen, sodass der Unterdrück erhalten bleibt.

Fig.2 [122] Figur 2 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem

erfindungsgemäßen Verfahren 100 in einer weiteren Verpackung 200 konservierten Lebensmittels.

[123] Figur 2 unterscheidet sich von Figur 1 darin, dass die Hülle 210 nicht als

Getränkeflasche, sondern als Dose ausgestaltet ist. Die Hülle 210 kann durch eine gewellte Form ihrer Außenwand, beispielsweise wie bei bekannten Konservendosen, bei einem Unterdrück in dem Wasserstoffraum 222 formstabil ausgestaltet sein. Dadurch kann die Hülle 210 aus einem weniger festen und dadurch dünneren, leichteren und/oder kostengünstigeren Material, beispielsweise einem Metallblech oder einem Kunststoff, bestehen.

[124] Analog zu Figur 1A und 1 B zeigt Figur 2A einen Zustand vor dem Erzeugen 140 eines Unterdrucks in dem Wasserstoffraum 222, und Figur 2B zeigt einen Zustand nach dem Erzeugen 140.

Fig.3

[125] Figur 3 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem fachüblichen

Verfahren in einer fachüblichen Verpackung 200 konservierten Lebensmittels.

[126] Die Verpackung 200 unterscheidet sich von der in Figur 1 dargestellten Verpackung darin, dass die Hülle 210 der Verpackung 200 bei einem Unterdrück in dem

Wasserstoffraum 222 der Verpackung 200 nicht formstabil ist, beispielsweise weil es sich bei der Verpackung 200 um eine fachübliche Kunststoff-Getränkeflasche handelt.

[127] Wenn in eine solche Verpackung mit Wasserstoff H 2 angereichertes Wasser H 2 0 in den Lebensmittelraum 221 und Wasserstoffgas H 2 in den Wasserstoffraum 222 eingefüllt ist (Figur 3A) kann das Wasserstoffgas H 2 durch die Hülle 210 der

Verpackung 200 und/oder durch die mit dem Verschlussmittel 251 verschlossene Einfüllöffnung 250 aus dem Wasserstoffraum 222 entweichen.

[128] Da die Hülle 210 nicht formstabil ist, wird sie durch den von dem entweichenden Wasserstoffgas H 2 in dem Wasserstoffraum 222 erzeugten Unterdrück komprimiert, sodass das Wasserstoffgas H 2 und der in dem Wasser H 2 0 enthaltene Wasserstoff H 2 nach und nach vollständig entweichen, bis die Hülle 210 auf das Volumen des darin enthaltenen Wassers H 2 0 komprimiert ist (Figur 3B).

Fig.4

[129] Figur 4 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem fachüblichen

Verfahren in einer fachüblichen Verpackung 200 konservierten Lebensmittels. [130] Die Verpackung 200 unterscheidet sich von der in Figur 2 dargestellten Verpackung darin, dass die Hülle 210 der Verpackung 200 bei einem Unterdrück in dem

Wasserstoffraum 222 der Verpackung 200 nicht formstabil ist, beispielsweise weil es sich bei der Verpackung 200 um eine fachübliche Blech-Getränkedose handelt.

[131 ] Wenn in eine solche Verpackung mit Wasserstoff angereichertes Wasser in den

Lebensmittelraum 221 und Wasserstoffgas H 2 in den Wasserstoffraum 222 eingefüllt ist (Figur 4A) kann das Wasserstoffgas H 2 durch die Hülle 210 der Verpackung 200 aus dem Wasserstoffraum 222 entweichen.

[132] Da die Hülle 210 nicht formstabil ist, wird sie durch den von dem entweichenden Wasserstoffgas H 2 in dem Wasserstoffraum 222 erzeugten Unterdrück komprimiert, sodass das Wasserstoffgas H 2 und der in dem Wasser enthaltene Wasserstoff nach und nach vollständig entweichen, bis die Hülle 210 auf das Volumen des darin enthaltenen Wassers komprimiert ist (Figur 4B).

Fig.5

[133] Figur 5 zeigt eine schematische Schnittzeichnung eines mit einem

erfindungsgemäßen Verfahren 100 in einer weiteren Verpackung 200 konservierten Lebensmittels LM.

[134] Im Gegensatz zu Figur 1 und Figur 2 handelt es sich bei dem Lebensmittel LM in Figur 3 um ein granuläres Lebensmittel LM, beispielsweise Getreidekörner. Ferner ist die Hülle 210 der Verpackung 200 im Fall von Figur 3 nicht formstabil, sondern besteht beispielsweise aus einer flexiblen Kunststofffolie.

[135] Daher wird die Hülle 210 beim Erzeugen 140 des Unterdrucks in dem Innenraum 220 komprimiert. Die Kompression kommt zum Stillstand, sobald die Hülle 210 an dem Lebensmittel LM anliegt. Durch die granuläre Struktur des Lebensmittels LM verbleiben innerhalb des Lebensmittels LM formstabile Zwischenräume, die als Wasserstoffraum 222 im Sinne der Erfindung dienen können.

[136] Analog zu Figur 1 A und 1 B zeigt Figur 5A einen Zustand vor dem Erzeugen 140 eines Unterdrucks in dem Innenraum 220, und Figur 5B zeigt einen Zustand nach dem Erzeugen 140.

Fig.6

[137] Figur 6 zeigt eine schematische Ansicht eines mit einem erfindungsgemäßen

Verfahren 100 in einer weiteren Verpackung 200 konservierten Lebensmittels LM.

Das Lebensmittel LM kann ein formstabiles Lebensmittel LM, beispielsweise ein Stück Fleisch, sein. [138] Im in Figur 6 dargestellten Beispiel umfasst die Hülle 210 der Verpackung 200 ein flexibles Material, beispielsweise eine Kunststofffolie, das von einer darin

angeordneten Stützstruktur 211 , beispielsweise einem Käfig, so unterstützt wird, dass die Hülle 210 bei einem Unterdrück in dem Innenraum 220 der Verpackung 200 formstabil ist.

Fig.7

[139] Figur 7 zeigt eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackung 200.

Die dargestellte Verpackung 200 umfasst eine flexible Hülle 210, beispielsweise aus einer Kunststofffolie, und eignet sich insbesondere zur Aufnahme eines formstabilen Lebensmittels LM, beispielsweise eines Stücks Fleisch. Die Verpackung 200 enthält eine Anzahl von, beispielsweise zwei, Hülsen 230. In den Hülsen 230 befindet sich ein Wasserstoffraum 222 zur Aufnahme von Wasserstoffgas. Die Hülsen 230 können beispielsweise als Hohlzylinder ausgestaltet sein.

[140] Die Hülsen 230 sind so ausgestaltet, dass sie bei einem Unterdrück in dem

Wasserstoffraum 222 formstabil sind. Der Wasserstoffraum 222 ist mit einem Lebensmittelraum 221 zur Aufnahme des Lebensmittels LM gasleitend verbunden. Dazu können die Hülsen 230 eine Anzahl von Öffnungen 231 aufweisen, die vorzugsweise so ausgestaltet sind, dass das Lebensmittel LM nicht durch die Öffnungen 231 in den Wasserstoffraum 222 eindringen kann, beispielsweise weil die Öffnungen 231 dafür zu klein oder von einem Gitter oder einer gasdurchlässigen Membran verschlossen sind.

Fig.8

[141 ] Figur 8 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen

Verpackung 200. Die dargestellte Verpackung 200 unterscheidet sich von der in Figur 5 dargestellten Verpackung dadurch, dass die darin enthaltene Hülse 230 eine schwammartige Struktur oder eine Wabenstruktur aufweist und insbesondere als fester Schaum ausgestaltet sein kann.

Fig.9

[142] Figur 9 zeigt eine schematische Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen

Verpackung 200. Die dargestellte Verpackung 200 umfasst eine einen Innenraum 220 umschließenden Hülle 210. In diesem Beispiel ist die Hülle 210 bei einem Unterdrück in dem Innenraum 220 formstabil ausgestaltet. Die Hülle 210 kann beispielsweise zylindrisch geformt sein, wobei sich an zumindest einer Stirnseite, insbesondere an beiden Stirnseiten, eine Einfüllöffnung 250 zum Einfüllen eines Lebensmittels in den Innenraum 220 befindet. Die zumindest eine Einfüllöffnung 250 kann durch ein Verschlussmittel 251 , beispielsweise einen Schraubverschluss, luftdicht verschlossen werden.

[143] Die Verpackung 200 umfasst eine Medienaustauschvorrichtung, die beispielsweise eine Einlassleitung 241 zum Einleiten von Wasserstoffgas in den Innenraum 220 und eine Auslassleitung 242 zum Auslassen von flüssigem Lebensmittel aus dem

Innenraum 220 umfassen kann.

[144] Im dargestellten Beispiel ist die Einlassleitung 241 in einem ersten Verschlussmittel 251 angeordnet und umfasst ein Ventil 247. Das Ventil 247 ist beispielsweise als Rückschlagventil ausgestaltet, dass einen Rückfluss von Wasserstoffgas oder Lebensmittel aus dem Innenraum 220 in die Einlassleitung 241 verhindert.

[145] Die Auslassleitung 242 ist in dem dargestellten Beispiel in einem zweiten

Verschlussmittel 251 angeordnet und umfasst ebenfalls ein Ventil 247. Das Ventil 247 kann zur Regulierung eines Flusses des Lebensmittels aus dem Innenraum 220 in die Auslassleitung 242 ausgelegt sein.

Fig.10

[146] Figur 10 zeigt schematische Seitansichten von Ausgestaltungen eines Stopfens 243 einer erfindungsgemäßen Verpackung. Der Stopfen 243 kann beispielsweise im Wesentlichen zylindrisch (Figur 10A, Figur 10C) oder sich konisch verjüngend (Figur 10B) geformt sein. Um in einer Einfüllöffnung der Verpackung 200 sicher angeordnet werden zu können, kann der Stopfen 243 einen Auflageabschnitt 249 zur Auflage auf einem Rand der Einfüllöffnung umfassen. Der Auflageabschnitt 249 ist vorzugsweise so dünn, dass die Einfüllöffnung mit einem zugehörigen Verschlussmittel

verschlossen werden kann, während sich der Stopfen 243 in der Einfüllöffnung befindet.

[147] Um dichtend in der Einfüllöffnung angeordnet werden zu können, kann der Stopfen 243 beispielsweise aus einem elastischen Material bestehen und/oder einen

Dichtring 248 zum dichtenden Kontakt mit einem Rand der Einfüllöffnung umfassen.

Fig.11

[148] Figur 11 zeigt schematische Darstellungen eines Stopfens 243 einer

erfindungsgemäßen Verpackung als Längsschnitt (Figur 11A) und als Aufsicht (Figur 11 B). Der Stopfen 243 umfasst eine Einlassöffnung 244 und eine Auslassöffnung 245 zur Aufnahme einer Einlassleitung und einer Auslassleitung einer Medienaustauschvorrichtung der Verpackung.

Fig.12

[149] Figur 12 zeigt schematische Darstellungen eines Stopfens 243 einer

erfindungsgemäßen Verpackung als Längsschnitt (Figur 12A) und als Aufsicht (Figur 12B). Der Stopfen 243 umfasst eine Einlassöffnung 244 und eine Auslassöffnung 245 zur Aufnahme einer Einlassleitung und einer Auslassleitung einer

Medienaustauschvorrichtung der Verpackung.

[150] Die Einlassöffnung 244 und/oder die Auslassöffnung 245 kann ein Dichtmittel 246 zum dichtenden Anliegen an der Einlassleitung und/oder der Auslandsleitung umfassen. Das Dichtmittel 246 kann beispielsweise einen in der jeweiligen Öffnung 244, 245 angeordneten elastischen Schaumstoff umfassen.

Fig.13

[151 ] Figur 13 zeigt schematische Darstellungen eines Stopfens 243 einer

erfindungsgemäßen Verpackung als Längsschnitt (Figur 12A) und als Aufsicht (Figur 13B). Der Stopfen 243 umfasst eine Einlassöffnung 244 und eine Auslassöffnung

245 zur Aufnahme einer Einlassleitung und einer Auslassleitung einer

Medienaustauschvorrichtung der Verpackung.

[152] Die Öffnungen 244, 245 können beispielsweise als Schlitze in dem Stopfen 243

ausgestaltet sein. Der Stopfen 243 besteht beispielsweise aus einem elastischen Material, sodass die Schlitze zur Aufnahme der Einlassleitung und der

Auslandsleitung aufgeweitet werden können, und der Stopfen 243 sich als Dichtmittel

246 dichtend an die Einlassleitung und die Auslandsleitung anlegen kann.

Fig.14

[153] Figur 14 zeigt eine schematische Schnittzeichnung einer erfindungsgemäßen

Verpackung 200. Die dargestellte Verpackung 200 umfasst eine luftdicht

verschließbare Hülle 210, beispielsweise eine Getränkeflasche, insbesondere aus Glas. In einer Einfüllöffnung 250 zum Einfüllen eines Lebensmittels, beispielsweise Wasser, in einen Innenraum der Hülle 210 ist ein Stopfen 243 als Teil einer

Medienaustauschvorrichtung 240 angeordnet. Der Stopfen 243 umfasst

beispielsweise einen Dichtring 248, wodurch der Stopfen 243 die Einfüllöffnung 250 dichtend verschließt. [154] Die Medienaustauschvorrichtung 240 umfasst eine Einlassleitung 241 zum Einleiten von Wasserstoffgas in einen Wasserstoffraum 222 in dem Innenraum und eine Auslassleitung 242 zum Ausleiten von Lebensmittel aus dem Wasserstoffraum 222. Die Leitungen 241 , 242 können beispielsweise in eine Einlassöffnung 244 und eine Auslassöffnung 245 des Stopfens 243 eingesteckt sein, wobei jeweils ein Anschlag 260 eine Einstecktiefe in den Stopfen 243 festlegt.

[155] Die Auslassleitung 242 kann einen äußeren Abschnitt 242A außerhalb der Hülle 210 und einen inneren Abschnitt 242B in dem Innenraum umfassen. Eine Mündung 239 der Auslassleitung 242 in dem Innenraum definiert eine in der Darstellung horizontale Kontaktfläche 223 zwischen dem Wasserstoffraum 222 und einem Lebensmittelraum 221 zur Aufnahme des Lebensmittels in dem Innenraum. Im dargestellten Beispiel grenzen der Wasserstoffraum 222 und der Lebensmittelraum 221 an der

Kontaktfläche 223 ohne physische Barriere direkt aneinander.

[156] Vorzugsweise sind zumindest die Einlassleitung 241 und der äußere Abschnitt 242A der Auslassleitung 242 lösbar mit dem Stopfen 243 verbunden, beispielsweise verklemmt. Dadurch können die Einlassleitung 241 und der äußere Abschnitt 242A entfernt werden, ohne den Stopfen 243 aus der Einfüllöffnung 250 zu entfernen. Danach kann ein die Einfüllöffnung 250 mit einem Verschlussmittel, beispielsweise einem für Getränkeflasche üblichen Schraubverschluss, luftdicht verschlossen werden.

[157] Die Einlassleitung 241 kann ein Ventil 247, insbesondere ein Rückschlagventil, das einen Rückfluss von Wasserstoffgas oder Lebensmittel aus dem Innenraum in die Einlassleitung 241 verhindert, umfassen.

Fig.15

[158] Figur 15 zeigt eine schematische Schnittzeichnung einer weiteren

erfindungsgemäßen Verpackung 200. Die in Figur 15 dargestellte Verpackung 200 unterscheidet sich von der in Figur 12 dargestellten Verpackung 200 in folgenden Punkten:

[159] Die Einlassleitung 241 und die Auslassleitung 242 sind in diesem Beispiel durch die Einlassöffnung 244 und die Auslassöffnung 245 des Stopfens 243 hindurch geführt, wobei der Stopfen 243 Dichtmittel 246, beispielsweise Dichtlippen, aufweist, um die Leitungen 241 , 242 dichtend mit dem Stopfen 243 zu verbinden.

[160] Insbesondere die Auslassleitung 242 kann einen Anschlag 260, beispielsweise einen Sprengring, umfassen, durch den die Auslassleitung 242 nur bis zu einer

vordefinierten Tiefe durch die Auslassöffnung 245 hindurch geführt werden kann. Vorzugsweise ist der Anschlag 260 so an der Auslassleitung 242 angebracht, dass unterschiedliche vordefinierte Tiefen eingestellt werden können. Dazu kann die Auslassleitung 242 beispielsweise eine Mehrzahl von entlang der Auslassleitung 242 voneinander beanstandeten Nuten 261 zur Anbringung des Anschlags 260 umfassen.

Fig.16

[161 ] Figur 16 zeigt eine weitere schematische Schnittzeichnung der Verpackung 200 aus Figur 13. Im Gegensatz zur Darstellung in Figur 13 sind hier die Einlassleitung 241 und die Auslassleitung 242 aus dem Stopfen 243 entfernt. Dadurch kann ein Verschlussmittel 251 , beispielsweise ein für Getränkeflaschen üblicher

Schraubverschluss, die Einfüllöffnung 250 luftdicht verschließen, während der Stopfen 243 in der Einfüllöffnung 250 verbleibt.

[162] In Figur 15 ist weiterhin sichtbar, dass die in der Einlassöffnung 244 und in der

Auslassöffnung 245 angeordneten Dichtmittel 246 die jeweilige Öffnung 244, 245 verschließen können, sobald die Einlassleitung und die Auslassleitung entfernt sind. Dadurch kann zumindest vorübergehend, bis das Verschlussmittel 251 an der Einfüllöffnung 250 angebracht ist, ein Austreten von Wasserstoffgas aus dem Innenraum 220 verhindert werden.

Fig.17

[163] Figur 17 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100. Das dargestellte Verfahren 100 umfasst ein Einfüllen 110 eines Lebensmittels in einen Lebensmittelraum in einem von einer Hülle luftdicht verschließbaren

Innenraum einer Verpackung. Das Verfahren 100 umfasst, beispielsweise nach dem Einfüllen 110, ein Einleiten 120 von Wasserstoffgas in einen Wasserstoffraum in dem Innenraum, der mit dem Lebensmittelraum zumindest gasleitend verbunden ist. Das Verfahren 100 umfasst ein luftdichtes Verschließen 130 der Hülle nach dem Einfüllen 110 und Einleiten 120. Das Verfahren 100 umfasst, beispielsweise nach dem Verschließen 130, ein Erzeugen 140 eines Unterdrucks zumindest in dem

Wasserstoffraum gegenüber einer Umgebung der Verpackung, wobei die Hülle oder eine den Wasserstoffraum umgebende Hülse bei dem Unterdrück formstabil ist.

Fig.18

[164] Figur 18 zeigt einen Wasserstoffgehalt c in ppm von mit einem erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einer Lagerdauer t in Tagen (d). [165] Das Diagramm zeigt Messergebnisse aus zwei voneinander unabhängigen

Versuchen (Kreise mit gepunkteter Linie, Dreiecke mit gestrichelter Linie). Die Linien dienen jeweils nur zur besseren Erkennbarkeit. Der Wasserstoffgehalt wird durch Titration mit Methylenblau in Lösung mit Platinnanopartikeln (H2 Sciences Inc., USA) bestimmt. Dabei kann Wasserstoff über die Platinpartikel, die als Katalysator dienen, an das Methylenblau andocken und verändert damit dessen Farbe von blau zu transparent.

[166] Für die Versuche wird in jeweils eine mit Wasser gefüllten Glasflasche mit einem Gesamtvolumen von 1 L ein Volumen von ca. 50 mL Wasserstoffgas eingeleitet. Vor dem Einfüllen in die Flasche hat das Wasser einen Wasserstoffanteil von 1 ,6 ppm.

Bei den Glasflaschen handelt es sich um fachübliche Getränkeflaschen, die nach dem Einleiten des Wasserstoffgases mit ihren zugehörigen Schraubverschlüssen aus Plastik luftdicht verschlossen werden.

[167] Die Herstellung des mit Wasserstoff angereicherten Wassers erfolgt zuvor in einem ausreichend großen Wasserspender, sodass das Wasser für alle Flaschen einer Testreihe denselben anfänglichen Wasserstoffgehalt aufweist. Es wird destilliertes, nicht entgastes Wasser verwendet. Für jeden Messpunkt wird jeweils eine eigene Flasche verwendet. Die Flaschen werden bei mindestens 16°C und dunkel gelagert.

[168] Zum Vergleich sind in dem Diagramm auch Daten zur Lagerung von mit Wasserstoff angereichertem Wasser mit einer Methode aus dem Stand der Technik

(US20180213825A1 , Figur 8) mit einer zugehörigen Regressionsgeraden dargestellt (Rauten mit durchgezogener Linie).

[169] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ergibt sich anfänglich, insbesondere

innerhalb der ersten 30 Tage, ein ähnlich starker Rückgang des Wasserstoffgehalts wie bei der Methode aus dem Stand der Technik. Danach verlangsamt sich der Rückgang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren jedoch deutlich und scheint sich bei einem Wert von etwa 1 ,3 ppm bis 1 ,4 ppm zu stabilisieren, während er sich bei der Methode aus dem Stand der Technik unvermindert fortsetzt. Dadurch wird bei einer längeren Lagerdauer, von beispielsweise zumindest 180 Tagen, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein höherer Wasserstoffgehalt erreicht als mit der Methode aus dem Stand der Technik.

Fig.19

[170] Figur 19 zeigt einen Druck p in mbar in einer Verpackung von mit einem

erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einer

Lagerdauer t in Tagen (d). [171 ] Das Diagramm zeigt Messergebnisse aus zwei voneinander unabhängigen

Versuchen (Kreise, Dreiecke). Der Druck p im Inneren der Verpackung bezogen auf einen Umgebungsdruck der Verpackung wird durch Flaschendruckmesser, die auf die Flaschen aufgeschraubt oder mit Bügelverschluss befestigt werden, gemessen.

[172] Die Abfüllung und Lagerung des Wassers erfolgen wie zu Figur 18 beschrieben.

[173] Ebenso wie der in Figur 18 dargestellte Wasserstoffgehalt sinkt auch der Druck in der Verpackung anfänglich, insbesondere innerhalb der ersten 30 Tage, relativ schnell. Danach verlangsamt sich die Abnahme des Drucks ebenso wie die Abnahme des Wasserstoffgehalts deutlich und scheint sich bei einem Gleichgewichtswert von etwa -150 mbar bis -250 mbar gegenüber dem Umgebungsdruck zu stabilisieren.

Fig.20

[174] Figur 20 zeigt einen Wasserstoffgehalt c in ppm von mit einem erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einem eingefüllten

Wasserstoffvolumen V in mL nach einer Lagerdauer von 44 Tagen.

[175] Der Wasserstoffgehalt wird wie zu Figur 18 beschrieben bestimmt. Das angegebene Wasserstoffvolumen V von Wasserstoffgas wird zu Wasser mit einem anfänglichen Wasserstoffgehalt c von 1 ,6 ppm in eine Flasche mit einem Gesamtvolumen von 1 L eingeleitet, wobei die Flasche vor dem Einleiten vollständig mit Wasser gefüllt ist.

[176] Die weiteren Abfüll- und Lagerbedingungen entsprechen den zu Figur 18

beschriebenen.

[177] Das Diagramm zeigt, dass ein gewisses Mindestvolumen an Wasserstoffgas von im dargestellten Beispiel etwa 50 mL bis 60 mL notwendig ist, um bei der Lagerung einen maximalen Wasserstoffgehalt des Wassers zu erhalten. Eine weitere Erhöhung des Wasserstoffvolumens führt zu keiner Erhöhung des Wasserstoffgehalts und ist daher aus ökonomischen Gründen und aus Gründen der Sicherheit zu vermeiden.

Fig.21

[178] Figur 21 zeigt einen Wasserstoffgehalt c in ppm von mit einem erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einer Lagerdauer t in Tagen (d) in über einen längeren Zeitraum fortgeführten Versuchen aus der schon in Figur 18 gezeigten Versuchsreihe.

[179] Der Wasserstoffgehalt wird wie zu Figur 18 beschrieben bestimmt.

[180] Für die Versuche wird in jeweils eine mit Wasser gefüllten Glasflasche mit einem Gesamtvolumen von 1 L ein Volumen von ca. 60 mL Wasserstoffgas eingeleitet. Vor dem Einfüllen in die Flasche hat das Wasser einen Wasserstoffanteil von 1 ,6 ppm. Bei den Glasflaschen handelt es sich um fachübliche Getränkeflaschen, die nach dem Einleiten des Wasserstoffgases mit ihren zugehörigen Schraubverschlüssen aus Plastik luftdicht verschlossen werden.

[181] Die Herstellung des mit Wasserstoff angereicherten Wassers erfolgt zuvor in einem ausreichend großen Wasserspender, sodass das Wasser für alle Flaschen einer Testreihe denselben anfänglichen Wasserstoffgehalt aufweist. Es wird destilliertes, nicht entgastes Wasser verwendet. Für jeden Messpunkt wird jeweils eine eigene Flasche verwendet. Die Flaschen werden bei einer Temperatur zwischen 16 °C und 26 °C sowie einem Umgebungsdruck von 992 mbar bis 1034 mbar dunkel gelagert.

[182] In Figur 21 ist erkennbar, dass sich der Wasserstoffgehalt wie schon in Figur 18 nach einem anfänglichen Rückgang stabilisiert. Der Rückgang erfolgt hier etwa innerhalb des ersten halben Jahres der Lagerung bis auf einen Wert von etwa 1 ,1 ppm, der dann zumindest bis zu einer Lagerdauer von etwa 1 ,5 Jahren beibehalten wird. Somit ist das mit Wasserstoff angereicherte Wasser wesentlich länger haltbar als mit Lagermethoden aus dem Stand der Technik.

Fig.22

[183] Figur 22 zeigt einen Druck p in mbar in einer Verpackung von mit einem

erfindungsgemäßen Verfahren konserviertem Wasser abhängig von einer

Lagerdauer t in Tagen (d) in über einen längeren Zeitraum fortgeführten Versuchen aus der schon in Figur 19 gezeigten Versuchsreihe.

[184] Die Abfüllung und Lagerung des Wassers erfolgen wie zu Figur 21 beschrieben. Der Druck p im Inneren der Verpackung bezogen auf einen Umgebungsdruck der Verpackung wird durch Flaschendruckmesser, die anstelle des zugehörigen Deckels auf die Flaschen aufgeschraubt oder mit Bügelverschluss befestigt werden, gemessen.

[185] Der Druck in der Verpackung sinkt wie in Figur 19 anfänglich, insbesondere während des ersten halben Jahres der Lagerung, relativ schnell. Danach verlangsamt sich die Abnahme des Drucks deutlich und scheint einem Gleichgewichtswert von etwa -500 mbar zuzustreben.

Liste der Bezugszeichen

100 Verfahren 245 Auslassöffnung

110 Einfüllen 246 Dichtmittel

120 Einleiten 247 Ventil Verschließen 248 Dichtring

Erzeugen 249 Auflageabschnitt Verpackung 250 Einfüllöffnung Hülle 251 Verschlussmittel Stützstruktur 252 Gewinde

Innenraum 260 Anschlag

Lebensmittelraum 261 Nut

Wasserstoffraum c Wasserstoffgehalt Kontaktfläche H2 Wasserstoff Hülse H20 Wasser

Öffnung LM Lebensmittel Mündung P Druck

Medienaustauschvorrichtung t Lagerdauer Einlassleitung V Wasserstoffvolumen Auslassleitung

A äußerer Abschnitt

B innerer Abschnitt

Stopfen

Einlassöffnung