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Title:
METHOD FOR POWDER PRESSING AT LEAST TWO PRESS PARTS AND POWDER PRESSING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/169403
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for powder pressing at least two press parts, in particular ceramic powder press parts and/or metal powder press parts, wherein a first powder (17) for pressing a first press part is filled into a first cavity (13) of a matrix (12) with a first filling height and a second powder (18) for pressing a second press part is filled into a second cavity (14) of the matrix (12) with a second filling height, wherein the first and second filling heights are individually adjusted. Preferably, the first powder (17) is filled via a first filling shoe (10) and the second powder (18) is filled via a second filling shoe (11), wherein the two filling shoes (10, 11) are, at least partially, not moved simultaneously. The invention also relates to a powder pressing device which is suitable for carrying out said method.

Inventors:
SILBERMANN MICHAEL (DE)
MÜLLER CHRISTIAN (DE)
BADER JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/053415
Publication Date:
August 27, 2020
Filing Date:
February 11, 2020
Export Citation:
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Assignee:
DORST TECH GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B30B11/02; B22F3/00; B22F3/03; B30B15/30
Foreign References:
JP2012071323A2012-04-12
KR101058154B12011-08-24
US20050238749A12005-10-27
US3720738A1973-03-13
JP2872286B21999-03-17
JP2007196244A2007-08-09
JP2000024799A2000-01-25
JP2003181695A2003-07-02
JP2012245562A2012-12-13
Attorney, Agent or Firm:
TILMAN, Pfrang (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Pulverpressen mindestens zweier Pressteile, insbesondere Keramikpulver-Pressteile und/oder Metallpulver-Pressteile, wobei ein erstes Pulver (17) zum Pressen eines ersten Pressteiles in eine erste Kavität (13) einer Matrize (12) mit einer ersten Füllhöhe gefüllt wird und ein zweites Pulver (18) zum Pressen eines zweiten Pressteiles in eine zweite Kavität (14) der Matrize (12) mit einer zweiten Füllhöhe gefüllt wird, wobei erste und zweite Füllhöhe individuell eingestellt werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

das erste Pulver (17) über eine erste Fülleinrichtung, insbesondere einen ersten Füllschuh (10), und das zweite Pulver (18) über eine zweite Fülleinrichtung, insbesondere einen zweiten Füllschuh (11), eingefüllt wird, wobei erster (10) und zweiter (11) Füllschuh vorzugsweise zumindest zeitweise nicht-gleichzeitig bewegt werden, insbesondere der erste Füllschuh (10) bereits von der ersten Kavität (13) entfernt wird, während der zweite Füllschuh (11) noch oberhalb der zweiten Kavität (14) verbleibt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u rch g e ken n zeich n et, dass

beim Einfüllen in mindestens eine, vorzugsweise die zweite, Kavität (14), mindestens zwei Einfüllvorgänge durchgeführt werden, wobei ein erster Einfüllvorgang zum Einfüllen des zweiten Pulvers (18) in die zweite Kavität (14) vorzugsweise erfolgt bevor und/oder während ein

Einfüllvorgang zum Einfüllen des ersten Pulvers (17) in die erste Kavität (13) erfolgt und ein zweiter Einfüllvorgang zum Einfüllen des zweiten Pulvers (18) in die zweite Kavität (14) vorzugsweise erfolgt, während kein Einfüllvorgang zum Einfüllen des ersten Pulvers (17) in die erste Kavität (13) erfolgt, insbesondere nachdem der erste Füllschuh (10) bereits von der ersten Kavität (13) wegbewegt worden ist.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n nze i c h n et, dass

eine vollständige Füllung der ersten Kavität (13) beendet wird, bevor eine vollständige Füllung der zweiten Kavität (14) beendet ist.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

d a d u rch g e ken n zei c h n et, dass

mindestens ein der ersten Kavität (13) zugeordneter erster Unterstempel (15) und/oder mindestens ein der zweiten Kavität (14) zugeordneter zweiter Unterstempel (16) nicht-schwimmend abgestützt sind.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

da d u rc h ge ke n nze i c h n et, dass

das erste und zweite Pressteil nach dem Pressen, insbesondere

individuell, vermessen, vorzugsweise gewogen werden, wobei auf

Grundlage der Vermessung, insbesondere des Wiegens, vorzugsweise eine neue erste und/oder zweite Füllhöhe bestimmt, vorzugsweise berechnet werden, und weiter vorzugsweise anschließend eine

vollständige Füllung derjenigen Kavität erfolgt, der eine geringere

Füllhöhe zugeordnet worden ist, bevor die andere Kavität vollständig gefüllt ist.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d ad u rc h g e ke n nze ic h n et, dass

die erste (13) und/oder zweite (14) Kavität nach dem jeweiligen Befüllen und/oder unmittelbar vor einer Unterbrechung der jeweiligen Befüllung und/oder unmittelbar vor einem Pressvorgang bis zu ihrem jeweiligen oberen Rand gefüllt ist oder nicht bis zu Ihrem jeweiligen oberen Rand gefüllt ist/sind, insbesondere die zweite Kavität (14) nach dem Befüllen bis zu Ihrem oberen Rand gefüllt ist und die erste Kavität (13) nicht, und/oder

nach dem jeweiligen Befüllen der ersten (13) und zweiten (14) Kavität und/oder unmittelbar vor einem Pressvorgang,

ein oberes Ende einer ersten Füllung in der ersten Kavität (13) und ein oberes Ende einer zweiten Füllung in der zweiten Kavität (14) auf gleicher

Höhe oder auf unterschiedlicher Höhe sind und/oder

ein unteres Ende der ersten Füllung in der ersten Kavität (13) und ein unteres Ende der zweiten Füllung in der zweiten Kavität (14) auf gleicher oder unterschiedlicher Höhe sind.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

d a d u rc h g e ke n nze i c h n et, dass

mindestens ein der ersten Kavität (13) zugeordneter erster Unterstempel (15) und mindestens ein der zweiten Kavität (14) zugeordneter zweiter Unterstempel (16), insbesondere sämtliche der ersten (13) und zweiten (14) Kavität zugeordnete Unterstempel (15, 16), vor und/oder während des Befüllens der entsprechenden Kavität (13, 14) unabhängig

voneinander bewegt werden und/oder mit verschiedenen Platten gekoppelt sind.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

d ad u rc h g eken n zei ch n et, dass

mindestens ein der ersten Kavität (13) zugeordneter erster Unterstempel (15) und mindestens ein der zweiten Kavität (14) zugeordneter zweiter Unterstempel (16) vor und/oder während des Befüllens der

entsprechenden Kavität (13, 14) nur gemeinsam bewegt werden bzw. bewegbar sind und/oder mit derselben Platte gekoppelt sind. 10. Pulver-Presseinrichtung zum Pulverpressen mindestens zweier Pressteile, insbesondere Keramikpulver-Pressteile und/oder Metallpulver-Pressteile, insbesondere zum Durchführen des Verfahrenes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend

mindestens eine erste Kavität (13) einer Matrize (12) zum Pressen eines ersten Pressteiles aus einem ersten Pulver (17) und eine zweite Kavität (14) der Matrize (12) zum Pressen eines zweiten Pressteiles aus einem zweiten Pulver (18),

mindestens eine Fülleinrichtung, insbesondere mindestens einen, vorzugsweise mindestens einen ersten und einen zweiten, Füllschuh (10, 11), zum Einfüllen des ersten (17) bzw. zweiten (18) Pulvers In die erste bzw. zweite Kavität und

mindestens eine Steuereinrichtung, die konfiguriert ist, die

Presseinrichtung derart zu steuern, dass das erste Pulver (17) mit einer ersten Füllhöhe eingefüllt wird und das zweite Pulver (18) mit einer zweiten Füllhöhe eingefüllt wird, wobei erste und zweite Füllhöhe unabhängig voneinander einstellbar sind.

11. Presseinrichtung nach Anspruch 10,

d a d u rch g e ke n nzei ch n et, dass

erste und zweite Fülleinrichtung, insbesondere erster und zweiter Füllschuh (10, 11) zumindest zeitweise nicht-gleichzeitig bewegbar sind, insbesondere der erste Füllschuh (10) von der ersten Kavität (13) entfernbar ist, wenn der zweite Füllschuh (11) oberhalb der zweiten Kavität (14) angeordnet ist.

12. Presseinrichtung nach Anspruch 10 oder 11,

d a d u rc h g e ken nze i c h n et, dass

mindestens ein der ersten Kavität (13) zugeordneter erster Unterstempel (15) und/oder mindestens ein der zweiten Kavität (14) zugeordneter zweiter Unterstempel (16) nicht-schwimmend abgestützt sind.

13. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,

d a d u rch g e ken n ze i ch n et, dass

mindestens eine Messeinrichtung, insbesondere Wiegeeinrichtung, vorgesehen ist, um das erste und zweite Pressteil nach dem Pressen, insbesondere individuell, zu vermessen, vorzugsweise zu wiegen, wobei vorzugsweise weiterhin eine Bestimmungs-, insbesondere

Berechnungseinheit vorgesehen ist, um auf Grundlage der Vermessung, insbesondere des Wiegens, vorzugsweise eine neue erste und/oder zweite Füllhöhe zu bestimmen, vorzugsweise zu berechnen, so dass weiter vorzugsweise anschließend eine vollständige Füllung derjenigen Kavität erfolgen kann, der eine geringere Füllhöhe zugeordnet worden ist, bevor die andere Kavität vollständig gefüllt ist.

14. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,

d a d u rc h ge ke n n zei ch n et, dass

mindestens ein der ersten Kavität (13) zugeordneter erster Unterstempel (15) und mindestens ein der zweiten Kavität (14) zugeordneter zweiter Unterstempel (16), Insbesondere sämtliche der ersten (13) und zweiten (14) Kavität zugeordnete Unterstempel (15, 16), vor und/oder während des Befüllens der entsprechenden Kavität (13, 14) unabhängig

voneinander bewegbar sind und/oder mit verschiedenen Platten gekoppelt sind.

15. Presseinrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,

da d u rc h g e ken n ze i c h n et, dass

mindestens ein der ersten Kavität (13) zugeordneter erster Unterstempel (15) und mindestens ein der zweiten Kavität (14) zugeordneter zweiter Unterstempel (16) vor und/oder während des Befüllens der

entsprechenden Kavität (13, 14) nur gemeinsam bewegbar sind und/oder mit derselben Platte gekoppelt sind.

Description:
VERFAHREN ZUM PULVERPRESSEN MINDESTENS ZWEIER PRESSTEILE

UND PULVER-PRESSEINRICHTUNG

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Pulverpressen mindestens zweier Pressteile, insbesondere Keramikpulver-Presstelle und/oder Metallpulver- Pressteile sowie eine entsprechende Presseinrichtung.

Um mehrere Pressteile aus einem (pulverförmigen) Ausgangsmaterial pressen zu können (und zwar in einem Pressvorgang), müssen mehrere Kavitäten

bereitgestellt werden. Dazu wird vor dem eigentlichen Pressen das

Ausgangsmaterial (Pulver) für beide Kavitäten gemeinsam bereitgestellt und entsprechend eingefüllt. Die Qualität der dadurch hergestellten Pressteile wird als verbesserungswürdig angesehen.

Es Ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum

Pulverpressen mindestens zweier Pressteile sowie eine entsprechende

Presseinrichtung vorzuschlagen, wobei die Qualität (insbesondere hinsichtlich der Ausmessungen und/oder des Gewichts der Pressteile) verbessert sein soll.

Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Pulverpressen mindestens zweier Pressteile, Insbesondere Keramikpulver-Presstelle und/oder Metallpulver-Presstelle, wobei ein erstes Pulver (Insbesondere umfassend Metall und/oder Keramik) zum Pressen eines ersten Pressteils In eine erste Kavität einer Matrize mit einer ersten Füllhöhe gefüllt wird und ein zweites Pulver (umfassend ein Metall- und/oder Keramikmaterial) zum Pressen eines zweiten Pressteiles in eine zweite Kavität der Matrize mit einer zweiten Füllhöhe gefüllt wird, wobei erste und zweite Füllhöhe unabhängig voneinander eingestellt werden. Nach dem Einfüllen schließt sich dann vorzugsweise ein Pressvorgang an, bei dem die mindestens zwei Pressteile vorzugsweise gleichzeitig oder zumindest zeitlich überlappend gepresst werden.

Ein Kerngedanke der Erfindung liegt darin, erste und zweite Füllhöhe unabhängig voneinander einzustellen. Dabei wurde erfindungsgemäß erkannt, dass sich eine Füllung In mehreren (beispielsweise zwei) Kavitäten unterschiedlich verhalten kann (auch bei sorgfältiger Einstellung beispielsweise von Füllern und/oder Füllrohren). Dadurch, dass die Füllhöhe für beide (oder mehrere) Kavitäten nun nicht nur gemeinsam (sondern individuell bzw. unabhängig voneinander) verändert wird bzw. werden kann, kann eine deutliche Qualitätssteigerung erzielt werden.

Die Matrize ist vorzugsweise einteilig, insbesondere einstückig (ggf. monolithisch) gefertigt, kann aber auch aus mehreren Teilen bestehen. Eine bei dem Verfahren zum Einsatz kommende Presse (Presseinrichtung) kann pro Kavität mindestens oder genau einen oder mindestens oder genau zwei Oberstempel und ggf.

mindestens oder genau einen oder mindestens oder genau zwei Unterstempel aufweisen. Während des Fressens ist der (jeweilige) Unterstempel vorzugsweise fest gelagert, also nicht schwimmend bzw. hydraulisch.

Die Füllhöhe kann Insbesondere durch den Abstand des tiefsten Punktes einer entsprechenden Füllung gegenüber einem höchsten Punkt einer entsprechenden Füllung verstanden werden (nach Beendigung des Einfüllvorganges und vor dem anschließenden Pressen) und/oder durch die Höhe (vertikalen Abstand) der entsprechenden Füllungen gegenüber einem (gemeinsamen) Bezugspunkt (nach Beendigung des Einfüllvorganges und vor dem anschließenden Pressen), z. B. gegenüber einem oberen Ende der jeweiligen Kavität und/oder einer oberen Fläche der ggf. gemeinsamen Matrize und/oder einem (festen) Fundament der Presseinrichtung, angegeben werden. Unter einem individuellen Einstellen der (jeweiligen) Füllhöhe Ist Insbesondere zu verstehen, dass die Füllhöhe

(beispielsweise die erste Füllhöhe) unabhängig von der Jeweils anderen Füllhöhe (beispielsweise von einer zweiten Füllhöhe) eingestellt werden kann bzw.

(Insbesondere gegenüber einem vorherigen Füllvorgang) variiert werden kann. Beispielsweise ist es möglich, dass die eine (z. B. erste) Füllhöhe verändert wird bzw. veränderbar ist (gegenüber einer vorherigen Füllhöhe bei einem vorherigen Pressvorgang), während die zweite Füllhöhe nicht verändert wird (gegenüber einer vorherigen Füllhöhe bei dem vorherigen Pressvorgang)

In Ausführungsformen kann die Größe (bzw. das Volumen) mindestens einer (oder beider bzw. sämtlicher) Kavltät(en) zwischen einem Zeitpunkt, zu dem das Einfüllen der Kavität beginnt und einem Zeitpunkt, zu dem das Einfüllen der Kavität beendet Ist, variiert, Insbesondere vergrößert werden. Dadurch kann auf besonders einfache Art und Weise eine Einstellung der Füllhöhe erzielt werden, beispielsweise wenn die Kavität (in einem bestimmten Füllschritt) bis zu einem oberen Rand befüllt wird. Es ist jedoch auch möglich, die (jeweilige) Kavität bereits vor Beginn des Einfüllvorganges entsprechend anzupassen und danach (hinsichtlich ihres Volumens, bis zur Beendigung des Einfüllvorgangs) nicht mehr zu ändern. Im Allgemeinen umfasst jedoch der Schritt der Einstellung der Füllhöhe mindestens eine Volumenänderung mindestens einer Kavität, insbesondere eine Volumenvergrößerung derselben.

Vorzugsweise wird das erste Pulver über einen ersten Füllschuh und das zweite Pulver über einen zweiten Füllschuh eingefüllt. Die Füllschuhe sind vorzugsweise voneinander beabstandet oder zumindest strukturell abgegrenzt bzw. weisen Pulvermaterlal-Aufnahmen auf, die voneinander abgegrenzt sind. Weiter vorzugsweise sind erster und zweiter Füllschuh zumindest zeitweise nichtgleichzeitig bewegbar bzw. werden entsprechend nicht-gleichzeitig bewegt. In konkreten Ausführungsformen kann der eine (insbesondere erste) Füllschuh von der einen (ersten) Kavität entfernt werden, während der andere (zweite) Füllschuh oberhalb der anderen (zweiten) Kavität verbleibt. Damit kann auf besonders einfache Art und Weise eine Individuelle Einstellung ermöglicht werden. Insbesondere wird es dadurch ermöglicht, dass die beiden Füllschuhe nicht immer gleichzeitig über ihrer jeweilige Kavität angeordnet sind (bzw.

gleichzeitig entfernt von dieser angeordnet sind), so dass beispielsweise nur die eine Kavität befüllt wird, die andere Jedoch nicht. Hierdurch kann auf einfache Art und Weise die Bauteilqualität verbessert werden.

Beim Einfüllen in mindestens eine, vorzugsweise die zweite, Kavität, können mindestens zwei Einfüllvorgänge durchgeführt werden. Mindestens zwei

Einfüllvorgänge sollen insbesondere dann vorliegen, wenn die Befüllung

unterbrochen wird und/oder während des Einfüllens eine Unterbrechung der Befüllung bei einer anderen Kavität (insbesondere der ersten Kavität) erfolgt. Ein erster Einfüllvorgang zum Einfüllen des zweiten Pulvers In die zweite Kavität erfolgt vorzugsweise bevor und/oder während ein Einfüllvorgang zum Einfüllen des ersten Pulvers In die erste Kavität erfolgt. Ein zweiter Einfüllvorgang zum Einfüllen des zweiten Pulvers in die zweite Kavität erfolgt vorzugsweise während kein Einfüllvorgang zum Einfüllen des ersten Pulvers in die erste Kavität erfolgt, insbesondere nachdem der erste Füllschuh bereits von der ersten Kavität wegbewegt worden ist. Wenn in diesem Zusammenhang von zwei (oder mehr) Einfüllvorgängen die Rede ist, sind damit zwei verschiedene Zeitabschnitte eines gemeinsamen Gesamt-Füllvorgangs zu verstehen, wobei unter einem Gesamt- Füllvorgang wiederum ein Vorgang zu verstehen ist, bei dem das zu pressende Material vollständig in die entsprechende Kavität eingefüllt ist, so dass es nachfolgend gepresst werden kann. Zwei Einfüllvorgänge beziehen sich also Insbesondere nicht auf ein wiederholtes Befüllungen der Kavität zum Pressen mehrerer Pressteile, sondern um ein mehrstufiges (mehrere Schritte

umfassendes) Befüllen derselben Kavität. Insgesamt kann auf einfache Art und Weise eine Individuelle Einstellung ermöglicht werden.

Vorzugsweise wird eine vollständige Füllung der ersten Kavität beendet, bevor eine vollständige Füllung der zweiten Kavität beendet ist. Auch dadurch kann auf einfache Art und Weise eine individuelle Einstellung der Füllhöhe erzielt werden.

Ausführungsgemäß ist/sind mindestens ein der ersten Kavität zugeordneter erster Unterstempel und/oder mindestens ein der zweiten Kavität zugeordneter zweiter Unterstempel nicht-schwimmend (bzw. über einen Festanschlag) abgestützt.

Insbesondere sollen sich also erster und/oder zweiter Unterstempel während des Fressens (abgesehen von Stauchungsbewegungen) nicht bewegen, sondern ortsfest bleiben. Insbesondere sollen erster und/oder zweiter Unterstempel nicht hydraulisch gelagert sein (während des Fressens). Vorzugsweise werden das erste und/oder zweite Pressteil nach dem Pressen, insbesondere individuell, vermessen, vorzugsweise gewogen. Auf Grundlage der Vermessung (insbesondere des Wiegens) wird vorzugsweise eine neue erste und/oder zweite Füllhöhe bestimmt, insbesondere berechnet. Weiter

vorzugsweise kann anschließend eine vollständige Füllung derjenigen Kavität erfolgen, der eine geringere Füllhöhe zugeordnet worden ist, bevor die andere Kavität vollständig gefüllt ist. Wenn die Füllhöhe nur für beide Kavitäten gemeinsam verändert werden kann, erfolgt eine (vorzugsweise automatische) Füllhöhenverstellung Insbesondere basierend auf dem Mittelwert des Gewichts beider Pressteile. Durch Individuelle Einstellung der Füllhöhe und individuelle Vermessung des Pressteils kann insgesamt eine deutliche Qualitätssteigerung erzielt werden.

Im Allgemeinen kann die Einstellung der Füllhöhe automatisch (Insbesondere mittels einer elektronischen Steuereinrichtung) erfolgen, wobei dazu eine entsprechende Vermessung der Pressteile herangezogen wird. In Abhängigkeit von dieser Vermessung kann dann eine entsprechende Füllhöhe variiert bzw. angepasst werden. Insgesamt wird dadurch auf einfache Art und Weise eine Qualitätssteigerung erzielt.

Erste und/oder zweite Kavität sind vorzugsweise nach dem jeweiligen

(vollständigen) Befüllen und/oder unmittelbar vor einer Unterbrechung der jeweiligen (vollständigen) Befüllung und/oder zwischen einem ersten und einem zweiten Befüllvorgang und/oder unmittelbar vor einem Pressvorgang bis zu ihrem jeweiligen oberen Rand gefüllt. Erste und/oder zweite Kavität können auch nach dem jeweiligen (vollständigen) Befüllen und/oder unmittelbar vor einer

Unterbrechung der jeweiligen (vollständigen) Befüllung und/oder zwischen zwei Befüllvorgängen und/oder unmittelbar vor einem Pressvorgang nicht bis zu ihrem jeweiligen oberen Rand gefüllt sein. Insbesondere ist die zweite Kavität nach dem (vollständigen) Befüllen bis zu ihrem oberen Rand gefüllt und die erste Kavität nicht (oder umgekehrt).

Nach dem jeweiligen (vollständigen) Befüllen der ersten und zweiten Kavität und/oder unmittelbar vor einem Pressvorgang kann ein oberes Ende einer ersten Füllung in der ersten Kavität und ein oberes Ende einer zweiten Füllung in der zweiten Kavität auf gleicher Höhe sein oder auf unterschiedlicher Höhe sein. Weiterhin kann nach dem jeweiligen (vollständigen) Befüllen der ersten und zweiten Kavität und/oder unmittelbar vor einem Pressvorgang ein unteres Ende einer ersten Füllung in der ersten Kavität und ein unteres Ende einer zweiten Füllung in der zweiten Kavität auf gleicher Höhe sein oder auf unterschiedlichen Höhen sein.

Mittels der mindestens zwei Kavitäten können zwei (hinsichtlich Gewicht und/oder Geometrie) gleiche oder zumindest gleichartige Pressteile hergestellt werden oder verschiedene Pressteile hergestellt werden.

In einem Pressvorgang können auch mehre als zwei, beispielsweise mindestens drei oder mindestens fünf Pressteile gepresst werden

Mindestens ein der ersten Kavität zugeordneter erster Unterstempel und mindestens ein der zweiten Kavität zugeordneter zweiter Unterstempel, insbesondere sämtliche der ersten (einerseits) und der zweiten (andererseits) Kavität zugeordnete Unterstempel, können vor und/oder während des Befüllens der entsprechenden Kavität unabhängig voneinander bewegt werden bzw. sind unabhängig voneinander bewegbar und/oder mit verschiedenen Platten

(Adapterplatten) gekoppelt. Dadurch kann über die Individuelle Positionierung des jeweiligen Unterstempels eine Höhe der Kavität bzw. eine Füllhöhe ebenfalls individuell eingestellt werden. Eine derartige Einstellung Ist vergleichsweise einfach (beispielsweise über eine entsprechende Konfiguration einer

Steuereinrichtung) möglich, ist jedoch aufgrund der dann außermittigen Kräfte auf entsprechende Platten (Adapterplatten bzw. Adaptorplatten) nicht

unproblematisch.

Entsprechend kann alternativ mindestens ein der ersten Kavität zugeordneter erster Unterstempel und mindestens ein der zweiten Kavität zugeordneter zweiter Unterstempel vor und/oder während des Befüllens der entsprechenden Kavität nur gemeinsam bewegt werden bzw. sind nur entsprechend gemeinsam bewegbar und/oder mit derselben Platte (Adapterplatte) gekoppelt. Durch eine derartige Kopplung entfällt die Möglichkeit einer individuellen Anpassung der Füllhöhe über eine Einstellung des entsprechenden Unterstempels. Die Einstellung der Füllhöhe kann jedoch dann besonders bevorzugt durch individuell bewegbare einzelnen Füllschuhe ermöglicht werden. Das Ausgangsmaterial (Pulver) kann für die erste und zweite und ggf. weitere Kavitäte(n) gemeinsam (insbesondere im Falle von unabhängig voneinander bewegbaren Unterstempeln; z. B. über eine gemeinsame Fülleinrichtung, insbesondere einen gemeinsamen Füllschuh, mit ggf. nur einer Kammer für das Material) oder separat (insbesondere über separate, vorzugswiese getrennt voneinander bewegbare, Fülleinrichtungen, insbesondere Füllschuhe)

bereitgestellt und entsprechend eingefüllt werden.

Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Pulver- Presseinrichtung zum Pulverpressen mindestens zweier Pressteile, Insbesondere Keramikpulver-Pressteile und/oder Metallpulver-Pressteile, insbesondere zum Durchführen des obigen Verfahrens, umfassend mindestens eine erste Kavität einer Matrize zum Pressen eines ersten Pressteils aus einem ersten Pulver und eine zweite Kavität der Matrize zum Pressen eines zweiten Pressteils aus einem zweiten Pulver, mindestens eine Fülleinrichtung, Insbesondere mindestens einen, vorzugsweise mindestens einen ersten und einen zweiten, Füllschuh, zum

Einfüllen des ersten bzw. zweiten Pulvers in die erste bzw. zweite Kavität und mindestens eine Steuereinrichtung, die konfiguriert ist, die Presseinrichtung derart zu steuern, dass das erste Pulver mit einer ersten Füllhöhe eingefüllt wird und das zweite Pulver mit einer zweiten Füllhöhe eingefüllt wird, wobei erste und zweite Füllhöhe unabhängig voneinander einstellbar sind. Hinsichtlich der Vorteile wird auf die Ausführung zum obigen Verfahren verwiesen. Die Pulver- Presselnrlchtung (Pulverpresse) kann pro Kavität mindestens einen oder genau einen, oder mindestens zwei oder genau zwei, Oberstempel und ggf. mindestens einen oder genau einen, oder mindestens zwei oder genau zwei, Unterstempel aufweisen.

Das erste Pulver kann dem zweiten Pulver hinsichtlich seiner Zusammensetzung gleichen oder sich vom zweiten Pulver unterscheiden. Eine Quelle für das erste und zweite Pulver kann identisch sein. Alternativ können erstes und zweites Pulver über verschiedene Quellen bereitgestellt werden.

Mindestens eine, mehrere oder alle Stempel (Unterstempel und/oder

Oberstempel) können elektromotorisch und/oder hydraulisch bewegt werden. Vorzugsweise sind erste und zweite Fülleinrichtung, insbesondere erster und zweiter Füllschuh zumindest zeitweise (über eine entsprechende erste und/oder zweite Antriebseinrichtung) nicht-gleichzeitig bewegbar (bzw. individuell bewegbar). Weiter vorzugsweise ist die erste Fülleinrichtung (der erste Füllschuh) von der ersten Kavität entfernbar, wenn die zweite Fülleinrichtung (der zweite Füllschuh) oberhalb der zweiten Kavität angeordnet ist.

Mindestens ein der ersten Kavität zugeordneter erster Unterstempel und/oder mindestens ein der zweiten Kavität zugeordneter zweiter Unterstempel

kann/können nicht-schwimmend (über einen Festanschlag) abgestützt sein (zumindest während des Fressens).

Mindestens eine Messeinrichtung, Insbesondere Wiegeeinrichtung, ist

vorzugsweise vorgesehen, um das erste und zweite Pressteil nach dem Pressen, insbesondere individuell, zu vermessen, vorzugsweise zu wiegen. Vorzugsweise kann weiterhin eine Bestimmungs-, insbesondere Berechnungseinheit vorgesehen sein, um auf Grundlage der Vermessung, insbesondere des Wiegens,

vorzugsweise eine neue erste und/oder zweite Füllhöhe zu bestimmen,

vorzugsweise zu berechnen, so dass weiter vorzugsweise anschließend eine vollständige Füllung derjenigen Kavität erfolgen kann, der eine geringere Füllhöhe zugeordnet worden ist, bevor die andere Kavität vollständig gefüllt ist.

Mindestens ein der ersten Kavität zugeordneter erster Unterstempel und mindestens ein der zweiten Kavität zugeordneter zweiter Unterstempel,

Insbesondere sämtliche der ersten (einerseits) und zweiten (andererseits) Kavität zugeordnete Unterstempel, können vor und/oder während des Befüllens der entsprechenden Kavität unabhängig voneinander bewegbar sein und/oder mit verschiedenen Platten (Adapterplatten bzw. Adaptorplatten) gekoppelt sein.

Mindestens ein der ersten Kavität zugeordneter erster Unterstempel und mindestens ein der zweiten Kavität zugeordneter zweiter Stempel können vor und/oder während des Befüllens der entsprechenden Kavität (nur) gemeinsam bewegbar sein und/oder mit derselben Platte (Adapterplatte) gekoppelt sein.

Die obige Aufgabe wird weiterhin gelöst durch die Verwendung der

Presseinrichtung, wie oben und nachfolgend beschrieben, zum Pulverpressen mindestens zweier Pressteile, insbesondere Keramikpulver-Pressteile und/oder Metallpulver-Pressteile. Insofern vor oder während des Befüllens eine Höhe und/oder ein Volumen der entsprechenden Kavität verändert wird, kann dies dadurch erfolgen, dass die Matrize gegenüber mindestens einem zugeordneten Unterstempel relativ-bewegt wird, also beispielsweise die Matrize bewegt wird und der zugeordnete

Unterstempel auf seiner Position verharrt oder umgekehrt, oder sowohl Matrize als auch Unterstempel bewegt werden.

In einer konkreten Ausgestaltung des Verfahrens können an der Presseinrichtung zwei (individuelle) Füllschuhe nebeneinander angeordnet werden. Diese werden vorzugsweise von zwei unabhängigen Füllachsen angetrieben.

Eine erste Füllstellung kann sich nach der Kavität mit einer (geringfügig) geringeren Füllhöhe richten (beispielsweise auch als erste Kavität mit

zugeordnetem ersten Füllschuh bezeichnet). Beide Füllschuhe können dann (Insbesondere synchron) über den Kavitäten positioniert werden (fahren).

Der erste Füllschuh kann eine (grundsätzlich übliche) Füllbewegung ausführen und anschließend wieder zurück (Insbesondere in die Ausgangsstellung) fahren. Der zweite Füllschuh führt ebenfalls zunächst eine (grundsätzlich übliche) Füllbewegung aus, bleibt aber dann vorzugsweise vor der endgültigen

Rückwärtsbewegung über der zweiten Kavität stehen.

Sobald der erste Füllschuh nicht mehr über der ersten Kavität steht, fahren die Matrize und/oder die entsprechenden Unterstempel (bzw. den Unterstempeln zugeordnete Platten), eine gewünschte Füllposition für die zweite Kavität an.

Nachdem der zweite Füllschuh die Füllung beendet hat, kann ein üblicher Presszyklus durchgeführt werden.

Beide Teile können nach dem Pressen individuell gewogen werden. Auf Basis des jeweiligen Teilegewichtes können neue Füllhöhen berechnet und bei Bedarf eine Füllhöhenverstellung bzw. Füllhöhenanpassung (automatisch) durchgeführt werden.

Als erstes kann dann wiederum die Kavität mit der (geringfügig) geringeren Füllhöhe gefüllt werden. In einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens kann jeder (Unter-) Stempel mit einer eigenen Platte (Adaptorplatte) gekoppelt werden. Die Füll- und Pressstellung (sämtlicher) Stempel kann dann vorzugsweise Individuell eingestellt werden.

Eine Pressensteuerung Ist vorzugsweise so konfiguriert, dass eine (individuelle) Füllhöhenverstellung beider Kavitäten (bzw. der mehreren Kavitäten) angepasst werden kann.

Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die anhand der Abbildungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Presseinrichtung in einer

schematischen Ansicht von oben;

Flg. 2 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in einer schematischen

Schnittdarstellung;

Fig. 3 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in einem abweichenden Zustand;

Fig. 4 eine schematische Schnittdarstellung des Zustands gemäß Fig. 3;

Fig. 5 eine schematische Darstellung der Ausführungsform gemäß Flg. 1 in einer Ansicht von oben in einem weiteren Zustand;

Fig. 6 den Zustand gemäß Fig. 5 in einem schematischen Schnitt;

Fig. 7 die Ausführungsform gemäß Fig. 1 in einer schematischen Ansicht von oben in einem weiteren Zustand;

Fig. 8 den Zustand gemäß Flg. 7 in einer schematischen

Schnittdarstellung; Fig. 9 eine weitere Ausführungsform der Presseinrichtung in einer schematischen Darstellung von oben;

Fig. 10 eine schematische Schnittdarstellung der Ausführungsform gemäß

Fig. 9;

Fig. 11 die Ausführungsform gemäß Fig. 9 in einer Ansicht von oben In

einem weiteren Zustand;

Fig. 12 eine schematische Schnittdarstellung des Zustands gemäß Fig. 11;

Fig. 13 die Ausführungsform gemäß Fig. 9 in einer schematischen Ansicht von oben in einem weiteren Zustand;

Fig. 14 den Zustand gemäß Fig. 13 in einer schematischen

Schnittdarstellung.

In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.

Fig. 1 zeigt eine (hoch-) schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen

Presseinrichtung von oben. Die Presseinrichtung umfasst einen ersten

Füllschuh 10, einen zweiten Füllschuh 11, eine Matrize 12 sowie eine erste Kavität 13 und eine zweite Kavität 14. In der ersten Kavität 13 kann ein (nicht gezeigtes) erstes Pressteil gepresst werden; in der zweiten Kavität 14 ein

(ebenfalls nicht gezeigtes) zweites Pressteil gepresst werden. In dem Zustand der Presseinrichtung gemäß Fig. 1 sind die Füllschuhe 10, 11 nicht oberhalb der Kavitäten 13, 14 angeordnet. Es wird als in diesem Zustand kein

Ausgangsmaterial (Pulver) in die Kavitäten 13, 14 eingefüllt.

Gemäß Fig. 2 werden die Kavitäten 13, 14 durch einen ersten Unterstempel 15 und einen zweiten Unterstempel 16 begrenzt. Es können auch pro Kavitäten mehrere, beispielsweise zwei, Unterstempel vorgesehen werden.

Die Füllschuhe 10, 11 sind nebeneinander bzw. auf gleicher Höhe angeordnet und werden ausführungsgemäß von zwei unabhängigen Füllachsen angetrieben. In Fig. 3 sind die Füllschuhe 10, 11 gemäß Flg. 1 nun oberhalb der Kavitäten 13, 14 angeordnet. Damit kann ein erstes Pulver 17 (siehe Fig. 4) sowie ein zweites Pulver 18 in die Kavitäten 13, 14 eingefüllt werden. In Fig. 4 sind die Kavitäten (in ihrer Ausdehnung gemäß Fig. 4) bis zu einem oberen Rand derselben mit dem jeweiligen Pulver 17, 18 aufgefüllt. Ein oberes Ende der entsprechenden Füllung In der ersten Kavität 13 ist also auf Höhe eines oberen Endes der Füllung der zweiten Kavität 14. Genauso Ist hier (was nicht zwingend ist) ein unteres Ende der Füllung In der ersten Kavität 13 auf Höhe eines unteren Endes der Füllung in der ersten Kavität 14.

In Fig. 4 ist somit eine erste Füllstellung (der hier vorzugsweise gemeinsam bewegbaren Unterstempel 15, 16) gezeigt. Diese erste Füllstellung richtet sich vorzugsweise nach der Kavität mit der geringeren (benötigten bzw.

erforderlichen) Füllhöhe. Ausführungsgemäß können beide Füllschuhe synchron über die Kavitäten 13, 14 verfahren werden.

Der erste Füllschuh 10 führt einen Füllvorgang aus und fährt anschließend wieder zurück in seine Ausgangsstellung (siehe Fig. 5). Der zweite Füllschuh 11 bleibt dabei über der zugeordneten Kavität 14 stehen (nachdem er ebenfalls einen Füllvorgang durchgeführt hat).

Zu einem Zeitpunkt, zu dem der erste Füllschuh 10 nicht mehr über der zugeordneten Kavität 13 steht, wird die Matrize 12 und/oder wird mindestens eine den Unterstempeln 15, 16 zugeordnete Platte (nicht gezeigt) verfahren, im Ergebnis also eine Relativbewegung zwischen Matrize und Stempeln 15, 16 durchgeführt (siehe Fig. 8). Dadurch kann weiteres Material des zweiten

Pulvers 18 in die zweite Kavität 14 eingefüllt werden. Insgesamt Ist damit die Füllhöhe In der zweiten Kavität 14 größer als in der ersten Kavität 13.

Nachdem der zweite Füllschuh 11 die (vollständige) Füllung beendet hat, wird in bekannter Weise ein Presszyklus durchgeführt.

Nach dem Pressen werden die aus den beiden Kavitäten stammenden Pressteile (individuell) gewogen. Auf Basis des jeweiligen Teilgewichts werden neue

Füllhöhen berechnet und bei Bedarf eine Füllhöhenverstellung (automatisch) durchgeführt. Als erstes wird dann wieder die Kavität mit der im Vergleich geringeren

(benötigten bzw. erforderlichen) Füllhöhe gefüllt.

In den Fig. 9-14 ist eine alternative Ausführungsform dargestellt. Hier sind der erste Unterstempel 15 und der zweite Unterstempel 16 über eine erste

Unterstempelplatte 20 bzw. über eine zweite Unterstempelplatte 21 bewegbar. In der Ausgangsstellung gemäß den Fig. 9 und 10 sind die Füllschuhe 10, 11 nicht über den zugeordneten Kavitäten 13, 14 und obere Enden 22, 23 der Unterstempel 15, 16 auf der gleichen Höhe. In dem Zustand sind also die

Kavitäten 13, 14 gleich hoch.

Nun wird gemäß den Fig. 11, 12 die zweite Unterstempelplatte 21 nach unten verfahren, wobei die erste Unterstempelplatte 20 in diesem Fall am selben Ort bleibt (obwohl diese ggf. auch verfahren werden kann). Die Füllschuhe 10, 11 (siehe Fig. 11) sind noch in ihrer Ausgangsposition (können jedoch auch bereits zumindest teilweise verlagert sein).

Nun werden die Füllschuhe 10, 11 (siehe Fig. 13) oberhalb der Kavitäten 13, 14 platziert (in einer gemeinsamen oder individuellen Bewegung). Nachdem die Kavität 14 gemäß Fig. 12 vergrößert wurde, ist nun auch die entsprechend in Fig. 14 dargestellte Füllhöhe des zweiten Pulvermaterlals 18 vergrößert. Bei dieser Ausführungsform kann die Füll- und Pressstellung mehrere, ggf. sämtlicher Stempel, individuell eingestellt werden. Für die Individuelle Füllhöhenverstellung kann eine entsprechende Programmierung vorgesehen sein.

An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in den

Zeichnungen dargestellten Details, als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem Fachmann geläufig.

Bezugszeichen

10 Erster Füllschuh

11 Zweiter Füllschuh

12 Matrize

13 Erste Kavität 14 Zweite Kavität

15 Erster Unterstempel

16 Zweiter Unterstempel

17 Erstes Pulver

18 Zweites Pulver

20 Erste Unterstempelplatte

21 Zweite Unterstempelplatte

22 Oberes Ende des ersten Unterstempels 15

23 Oberes Ende des zweiten Unterstempels 16