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Title:
METHOD FOR POWER PLANT USAGE PLANNING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/097336
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for power plant usage planning (18) of a power plant fleet having a plurality of power plants, wherein current control technology values are supplied to models for lifespan calculations (20), maintenance information (21) is derived from the lifespan calculations (20) and the maintenance information (21) is taken into consideration in a calculation for power plant usage planning (18).

Inventors:
DUERR THOMAS (DE)
HERRMANN PAUL (DE)
SICKING WILFRIED (DE)
UNKELBACH MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/052085
Publication Date:
September 02, 2010
Filing Date:
February 19, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
DUERR THOMAS (DE)
HERRMANN PAUL (DE)
SICKING WILFRIED (DE)
UNKELBACH MICHAEL (DE)
International Classes:
G06Q10/00
Other References:
EPO: "Mitteilung des Europäischen Patentamts vom 1. Oktober 2007 über Geschäftsmethoden = Notice from the European Patent Office dated 1 October 2007 concerning business methods = Communiqué de l'Office européen des brevets,en date du 1er octobre 2007, concernant les méthodes dans le domaine des activités", JOURNAL OFFICIEL DE L'OFFICE EUROPEEN DES BREVETS.OFFICIAL JOURNAL OF THE EUROPEAN PATENT OFFICE.AMTSBLATTT DES EUROPAEISCHEN PATENTAMTS, OEB, MUNCHEN, DE, vol. 30, no. 11, 1 November 2007 (2007-11-01), pages 592 - 593, XP007905525, ISSN: 0170-9291
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Em Verfahren zur Kraftwerkseinsatzplanung (18) einer Kraftwerksflotte mit mehreren Kraftwerksanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass aktuelle Werte einer Leittechnik

(19) in Modelle für Lebensdauerberechnungen (20) eingespeist werden, aus den Lebensdauerberechnungen (20) Wartungsinformationen (21) abgeleitet werden und die Wartungsinformationen (21) m einer Berechnung einer Kraft- werksemsatzplanung (18) berücksichtigt werden.

2. Das Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine bei einem üblichen Betrieb der Kraftwerksflotte in ein ungunstiges Zeitintervall der Kraftwerkseinsatzplanung (18) fallende Wartung (22) einer Anlage vorgezogen (26) wird.

3. Das Verfahren nach Anspruch 1, wobei eine bei einem üblichen Betrieb der Kraftwerksflotte in ein ungunstiges Zeitintervall der Kraftwerkseinsatzplanung (18) fallende Wartung einer Anlage dadurch aufgeschoben (27) wird, dass die Anlage weniger belastet wird.

4. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zur Lebensdauerberechnung (20) Auslegungs- und Aus- lieferungsdaten berücksichtigt werden.

5. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zur Lebensdauerberechnung (20) historische Daten berücksichtigt werden.

6. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zur Lebensdauerberechung (20) Modelle verwendet werden .

7. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zur Lebensdauerberechung (20) sensorische Daten verwendet werden.

8. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Erfahrungswerte in die Lebensdauerberechung (20) einfließen .

9. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei für die Kraftwerkseinsatzplanung (18) Betriebsstun¬ den einer Komponente berücksichtigt werden.

10. Das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Betriebsmittel bei der Festlegung eines Wartungsin¬ tervalls berücksichtigt werden.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Kraftwerkseinsatzplanung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Simulation eines Kraftwerksparks hinsichtlich optimaler Fahrweise unter Be ¬ rücksichtigung leittechnischer Informationen.

Im Rahmen der Kraftwerksplanung werden Kraftwerke auf Grund ökonomischer und technischer Randbedingungen eingesetzt. FIG 1 zeigt eine schematische Darstellung einer solchen Kraftwerkseinsatzplanung 1 aus dem Stand der Technik.

Am Beginn der Planung stehen das Umfeld bzw. die Randbedin- gungen 2 unter denen Strom produziert werden soll. Zu berücksichtigen sind neben Liefervereinbarungen 3 und der aus der Erfahrung zu erwartenden Energienachfrage 4 unter anderem auch darüber hinausgehende spezielle Wunsche der Kunden 5, mit denen beispielsweise Lastgange vereinbart werden, die in der Regel starken tageszeitlichen Schwankungen unterliegen, sowie wochentagsabhangig und saisonal unterschiedlich sein können. Da elektrischer Strom nur in geringem Umfang und unter Verlusten gespeichert werden kann, müssen der Stromhandel und die Stromerzeugung den zeitlichen Schwankungen des Strom- Verbrauchs nachfolgen.

Neben diesen Vorgaben sind die Gegebenheiten 6 zu prüfen, wie z.B. die zu den jeweiligen Zeiten pro erzeugter MWh anfallenden Betriebskosten 7, insbesondere der Brennstoffverbrauch 8, aber auch Anfahrkosten 9. Des Weiteren wird die Verfügbarkeit 10 der einzelnen Anlagen der Flotte geprüft. Notwendige War ¬ tungsarbeiten sorgen beispielsweise dafür, dass nicht die gesamte Flotte zu jeder Zeit eingesetzt werden kann. Ebenso ist ein einsetzbarer Lastbereich 11 zu berücksichtigen, das heißt, dass ein Kraftwerk nicht beliebig wenig Energie, son ¬ dern nur zwischen einem von Null verschiedenen Minimal- und einem Maximalwert liefern kann. Zu den zu prüfenden Gegebenheiten zahlen auch Wettervorhersagen 12, insbesondere Wind- Prognosen für einen evtl. vorhandenen Windpark, und die Verfügbarkeit beispielsweise eines Kohlekraftwerks als Sekundar- reserve 13 oder zur Frequenzstutze 14 für Windkraftanlagen (bzw. auch Fail-Over, falls kein Wind geht) .

Mit diesen Vorgaben wird eine Aufteilung der Anlagen der Flotte in einem Einsatzfahrplan 15 mit Reserve 16 festgelegt.

Die tatsachliche Benutzung der Anlage 17 kann hiervon natur- lieh abweichen.

Durch die veränderte Zusammenstellung des neuen Energiemixes sind die Kraftwerksbetreiber einer neuen Herausforderung gegenübergestellt. Beispielsweise hat der Einsatz erneuerbarer Energien Vorrang, das heißt dass die bisherigen Standard- Kraftwerke sich an die erneuerbaren Energien anpassen müssen. Aus einem Basiskraftwerk wird ein Peaker (das heißt, statt eines kontinuierlichen Betriebes sind häufige Lastanderungen zu verkraften) . Nachteilig hieran ist, dass dadurch die Be- lastung der betroffenen Anlagen der Flotte steigt und somit auch deren Instandhaltungsaufwand.

Aufgabe der Erfindung ist es, das genannte Verfahren zur Kraftwerkseinsatzplanung weiterzuentwickeln, so dass eine verbesserte Einsatzplanung mit höherer Lebensdauer der Anlagen erzielt wird.

Erfmdungsgemaß wird diese Aufgabe gelost durch das Verfahren gemäß Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhangigen Ansprüchen definiert. Indem bei einem Verfahren zur Kraftwerkseinsatzplanung einer Kraftwerksflotte mit mehreren Kraftwerksanlagen aktuelle Leittechnikwerte in Modelle für Lebensdauerberechnungen eingespeist werden, aus den Lebensdauerberechnungen Wartungsinformationen abgeleitet werden und die Wartungsinformationen in einer Berechnung einer Kraftwerksemsatzplanung berücksichtigt werden, kann der Lebenszyklus der Hauptkomponenten in der Einsatzplanung be- rucksichtigt und die Nutzung der Anlagen über ihre Lebensdau ¬ er verbessert werden.

Vorteilhafter Weise wird eine bei einem üblichen Betrieb der Kraftwerksflotte in ein ungunstiges Zeitintervall der Kraft- werksemsatzplanung fallende Wartung einer Anlage vorgezogen. Damit wird sichergestellt, dass einerseits zu erfolgende Wartungsarbeiten rechtzeitig und beispielsweise zu Zeiten geringer Energienachfrage und niedriger Strompreise durchgeführt werden und andererseits zu Zeiten hoher Energienachfrage die entsprechende Anlage verfugbar ist.

Es ist ebenfalls vorteilhaft, wenn eine bei einem üblichen Betrieb der Kraftwerksflotte in ein ungunstiges Zeitmtervall der Kraftwerkseinsatzplanung fallende Wartung einer Anlage dadurch aufgeschoben wird, dass die Anlage weniger belastet wird. Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass von einer anderen Anlage der Flotte mehr Energie geliefert wird.

Zweckmaßigerweise werden zur Lebensdauerberechnung Ausle- gungs- und Auslieferungsdaten berücksichtigt. Möglicherweise wurde eine Anlage oder Komponenten einer Anlage für einen An ¬ deren Zweck (Temperatur, Druck, Feuchte, Lasten) konzipiert, als dies im tatsächlichen Betrieb der Fall ist. Bei Belastungen, die über die Spezifikationen der Komponenten oder Anlagen hinausgehen, ist mit höherem Verschleiß und früherem Ausfall zu rechnen, so dass der Wartungsaufwand angepasst werden muss .

Es ist ebenfalls zweckmäßig, wenn zur Lebensdauerberechnung historische Daten berücksichtigt werden, da für eine umfassende Planung der Wartung die Gesamtschau der Belastung der jeweiligen Komponente oder Anlage wesentlich ist.

Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn zur Lebensdauerberechung Modelle verwendet werden. Vorteilhafter Weise werden zur Lebensdauerberechung sensorische Daten verwendet.

Es kann ebenfalls vorteilhaft sein, wenn Erfahrungswerte in die Lebensdauerberechung einfließen.

Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn für die Kraftwerkseinsatzplanung Betriebsstunden einer Komponente berücksichtigt werden .

Außerdem ist es zweckmäßig, wenn Betriebsmittel, wie Ersatzteile, bei der Festlegung eines Wartungsintervalls berücksichtigt werden.

Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnungen naher erläutert. Es zeigen schematisch und nicht maßstäblich:

FIG 1 eine schematische Darstellung der Kraftwerksemsatz- planung nach dem Stand der Technik und FIG 2 eine Kraftwerkseinsatzplanung unter Berücksichtigung leittechnischer Informationen.

FIG 2 zeigt schematisch die erfinderische Kraftwerkseinsatz ¬ planung 18. Informationen der Leittechnik 19 und einer vor- laufigen Kraftwerksemsatzplanung 15 werden in Modelle für

Lebensdauerberechnungen 20 eingespeist. Bei diesen Lebensdauerberechnungen 20 werden wartungsrelevante Daten wie zum Beispiel die aufgelaufene Anzahl der Betriebsstunden einer Turbine beziehungsweise eines Kessels in der Anlage sowie die Anzahl der Stunden gemäß geplantem Kraftwerkseinsatzplan 15, die eine Komponente in der Anlage noch vor sich hat, berück ¬ sichtigt. Aus den Lebensdauerberechnungen 20 lassen sich für die jeweiligen Anlagen Wartungsinformationen 21 ableiten. Unter Berücksichtigung der vorhandenen Betriebsmittel kann nun rechtzeitig eine Planung 23 der Wartung 22 erfolgen. Da der voraussichtliche Fälligkeitstermin der Wartung 21 bekannt ist, kann mit Hilfe des vorläufigen Einsatzplans 15 der rechnerisch ermittelte Zeitpunkt für die Wartung, für die die An- läge voraussichtlich stillgelegt 24 und anschließend wieder hochgefahren 25 werden muss, beispielsweise auf eine Zeit ge ¬ ringer Energienachfrage vorgezogen 26 werden oder durch entsprechend angepasste Fahrweise auf einen spateren Zeitpunkt verschoben 27 werden. Im letzten Fall kann dies eine Änderung der vorläufigen Kraftwerkseinsatzplanung 15 bedeuten, da die geringere Belastung der zu wartenden Anlage oder deren Komponenten durch andere Anlagen der Flotte kompensiert werden muss .