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Title:
METHOD FOR PREHEATING FEED WATER IN STEAM POWER PLANTS, WITH PROCESS STEAM OUTCOUPLING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/000536
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a system for supplying feed water for an evaporator in a water-steam circuit. A condenser (101) for condensing steam to obtain water can be supplied with steam from a turbine installation (105). A degasification device (109) for degasing condensate is coupled to the condenser (101) such that a first portion of the condensate of the condenser (101) can be fed to the degasification device (109). The heat exchanger (102) is coupled to the condenser (101) such that a second portion of the condensate of the condenser (101) can be fed to the heat exchanger (102), said heat exchanger (102) being coupled to a supply line (103) such that feed water can be fed to said heat exchanger (102). The heat exchanger (102) is configured such that the feed water can be heated using the second portion of the condensate. The heat exchanger (102) is coupled to the degasification device (109) such that the heated feed water can be fed to said degasification device (109).

Inventors:
ASSMANN INGO (DE)
NEUBERG TIM (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/071814
Publication Date:
January 08, 2015
Filing Date:
October 18, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
F22D1/50; B01D5/00; B01D19/00; F01K7/40; F01K7/44; F01K9/00
Foreign References:
DE102005040380B32006-07-27
EP1093836A12001-04-25
EP0158629A21985-10-16
US4089304A1978-05-16
US2774731A1956-12-18
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. System zum Zuführen von Zusatzwasser für einen Verdampfer (107) eines Wasser-Dampf -Kreislaufs , das System aufwei- send

einen Kondensator (101) zum Kondensieren von Wasserdampf zu Kondensat,

wobei der Kondensator (101) mit Wasserdampf aus einer Turbinenanlage (105) speisbar ist,

eine Entgasungsvorrichtung (109) zum Entgasen von Kondensat ,

wobei die Entgasungsvorrichtung (109) mit dem Kondensator

(101) derart gekoppelt ist, dass ein erster Anteil des Kondensats (101) der Entgasungsvorrichtung (109) zuführbar ist, eine Zuführleitung (103) zum Zuführen des Zusatzwassers, und

einen Wärmetauscher (102),

wobei der Wärmetauscher (102) mit dem Kondensator (101) derart gekoppelt ist, dass ein zweiter Anteil des Kondensats des Kondensators (101) dem Wärmetauscher (102) zuführbar ist, wobei der Wärmetauscher (102) mit der Zuführleitung (103) derart gekoppelt ist, dass das Zusatzwasser dem Wärmetauscher

(102) zuführbar ist,

wobei der Wärmetauscher (102) derart eingerichtet ist, dass mittels des zweiten Anteils des Kondensats des Kondensators (101) das Zusatzwasser erwärmbar ist, und

wobei der Wärmetauscher (102) mit der Entgasungsvorrichtung (109) derart gekoppelt ist, dass das erwärmte Zusatzwasser der Entgasungsvorrichtung (109) zuführbar ist.

2. System gemäß Anspruch 1,

wobei der Wärmetauscher (102) derart mit der EntgasungsVorrichtung (109) gekoppelt ist, dass der zweite Anteil des Kondensats des Kondensators (101) nach Durchströmen des Wärme - tauschers (102) der Entgasungsvorrichtung (109) zuführbar ist .

3. System gemäß Anspruch 1,

wobei der Wärmetauscher (102) derart mit dem Kondensator (101) gekoppelt ist, dass der zweite Anteil des Kondensats des Kondensators (101) nach Durchströmen des Wärmetauschers (102) dem Kondensator (101) zuführbar ist.

4. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner aufweisend

eine Erwärmungsvorrichtung (106) zum Erwärmen des Kon- densats des Kondensators (101),

wobei die Erwärmungsvorrichtung (106) derart an den Kondensator (101) gekoppelt ist, dass das Kondensat des Kondensators (101) der Erwärmungsvorrichtung (106) zuführbar ist,

wobei die Erwärmungsvorrichtung (106) mit der Entgasungsvor- richtung (109) derart gekoppelt ist, dass das erwärmte Kondensat der Entgasungsvorrichtung (109) zuführbar ist.

5. System gemäß Anspruch 4 ,

wobei die Erwärmungsvorrichtung (106) derart eingerichtet ist, dass die Erwärmungsvorrichtung (106) zum Erwärmen des Kondensats des Kondensators (101) mit Wasserdampf aus der Turbinenanlage (105), insbesondere aus einem Mitteldruckbereich und/oder Niederdruckbereich der Turbinenanlage (105), speisbar ist.

6. System gemäß Anspruch 4 oder 5,

wobei die Erwärmungsvorrichtung (106) zwischen dem Kondensator (101) und dem Wärmetauscher (102) derart gekoppelt ist, dass der zweite Anteil des Kondensats nach dem Erwärmen des Wassers des Kondensators in der Erwärmungsvorrichtung (106) abzapfbar ist und dem Wärmetauscher (102) zuführbar ist.

7 . System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6,

wobei die Entgasungsvorrichtung (109) derart eingerichtet ist, dass die Entgasungsvorrichtung (109) zum Entgasen des

Wassers mit Wasserdampf aus der Turbinenanlage (105) , insbesondere aus einem Mitteldruckbereich und/oder Niederdruckbereich der Turbinenanlage (105), speisbar ist.

8. System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, ferner aufweisend

eine Kondensatpumpe (104) ,

wobei die Kondensatpumpe (104) zur Druckerhöhung des Konden- sats des Kondensators (101) zwischen dem Kondensator (101) und der Entgasungsvorrichtung (109) angeordnet ist.

9. Verfahren zum Entgasen von Zusatzwasser für einen Verdampfer eines Wasser-Dampf -Kreislaufs , das Verfahren aufwei- send

Kondensieren eines Wasserdampfs zu Wasser mittels eines Kondensators (101) ,

wobei der Kondensator (101) mit Wasserdampf aus einer Turbinenanlage (105) gespeist wird,

Entgasen von Wasser mittels einer Entgasungsvorrichtung

(109) ,

wobei die Entgasungsvorrichtung (109) mit dem Kondensator

(101) derart gekoppelt ist, dass ein erster Anteil des Wassers des Kondensators (101) der Entgasungsvorrichtung (109) zuführbar ist,

Zuführen eines zweiten Anteils des Kondensats des Kondensators (101) zu einem Wärmetauscher (102),

Zuführen eines Zusatzwassers aus einer Zuführleitung (103) dem Wärmetauscher (102),

Erwärmen des Zusatzwassers mittels des zweiten Anteils des Kondensats des Kondensators (101) in dem Wärmetauscher

(102) , und

Zuführen des erwärmten Zusatzwassers von dem Wärmetauscher (102) zu der Entgasungsvorrichtung (109) .

Description:
Beschreibung

Prozess zur Vorwärmung von Zusatzwasser in Dampfkraftwerken mit Prozessdampfauskopplung

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Zuführen von Zusatzwasser und dessen Vorwärmung in einen Wasser-Dampf - Kreislauf in einem Dampfkraftwerk. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Entgasen von Zusatzwasser in einem Wasser-Dampf -Kreislauf in einem Dampfkraftwerk.

Hintergrund der Erfindung

Bei der Auskopplung von Prozessdampf -/wärme in Dampfkraftwerken muss aufgrund von Leckagen und Verlusten von Prozessdampf/ -kondensat der Wasser-Dampf -Kreislauf mittels der kontinuierlichen Zuführung von Zusatzwasser nachgefüllt werden. Das Zusatzwasser ist in der Regel aufbereitet, aber nicht entgast. Beispielsweise enthält das Zusatzwasser gelöste Fremdgase, die in einem Entgaser des Dampfkraftprozesses wieder ausgetrieben werden müssen. Um den Prozesswirkungsgrad zu steigern muss das Zusatzwasser vor dem Eintritt in den

Entgaser vorgewärmt werden.

Derzeit wird das Zusatzwasser (auch Make -Up-Water genannt) , beispielsweise einer herkömmlichen Entgasungsvorrichtung, direkt in den Entgaser eingespeist. Dies ist technisch einfach und weniger aufwändig, jedoch energetisch die ungünstigste Variante .

Ferner kann das Zusatzwasser direkt in einen Turbinenkondensator oder in einen Niederdruckvorwärmer eingespeist werden. Diese Variante kann allerdings nur für kleinere Mengen Zusatzwasser angewendet werden. In Fig . 2 ist ein weiteres herkömmliches System zur Zuführung von Zusatzwasser in einen Wasser-Dampf -Kreislauf dargestellt. Das Kondensat aus einem herkömmlichen Kondensator 201 wird durch eine herkömmliche Kondensatpumpe 202 in einen Behälter 204 gepumpt. Zusätzlich wird dort ein Massenstrom m z des Zusatzwassers über eine herkömmliche Zuführleitung 203 eingemischt. Das Wassergemisch wird anschließend von einer weiteren Kondensatpumpe 205 durch herkömmliche Erwärmungsvorrichtungen 206, 208 des Wasser-Dampf -Kreislaufs hindurch in die herkömmliche Entgasungsvorrichtung 209 gepumpt. Da das Wassergemisch aufgrund des Zusatzwasseranteils nicht entgast ist und somit gelöste und korrosive Medien (z. B. Sauerstoff) enthält, müssen alle Behälter, Leitungen und Armaturen einschließlich dem Behälter 204 bis zur herkömmlichen Entga- sungsvorrichtung aus korrosionsfreiem Edelstahl ausgeführt werden. Nach der herkömmlichen Entgasungsvorrichtung 209 wird das Wasser einem herkömmlichen Verdampfer 207 zugeführt.

Darstellung der Erfindung

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, energie- und kosteneffizient Zusatzwasser für einem Wasser-Dampf -Kreislauf eines Dampfkraftwerks zu entgasen. Diese Aufgabe wird mit einem System zum Zuführen von Zusatzwasser über einen extra Kondensat-Zusatzwasser-Vorwärmer eines Wasser-Dampf -Kreislaufs in einem Dampfkraftwerk und mit einem Verfahren zum Entgasen von Zusatzwasser in einem nachgeschalteten Entgaser eines Wasser-Dampf -Kreislaufs in einem Dampfkraftwerk gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein System zum Zuführen von Zusatzwasser für einen Vorwärmer und/oder Versampfer eines Wasser-Dampf -Kreislaufs in einem Dampfkraftwerk beschrieben. Das System weist einen Kondensator zum Kondensieren von Wasserdampf zu Wasser, eine Entgasungsvorrichtung zum Entgasen von Wasser, eine Zuführleitung zum Zuführen von Zusatzwasser und einen Wärmetauscher auf. Der Kondensator zum Kondensieren von Wasserdampf zu Wasser (zur besseren Unterscheidbarkeit im Folgenden als „Kondensat" bezeichnet) ist mit Wasserdampf aus einer Turbinenanlage des Dampfkraftwerks speisbar. Die Entgasungsvorrichtung zum Ent- gasen von Wasser ist mit dem Kondensator derart gekoppelt, dass ein erster Anteil des Kondensats der Entgasungsvorrichtung zuführbar ist . Der Wärmetauscher ist mit dem Kondensator derart gekoppelt, dass ein zweiter Anteil des Kondensats dem Wärmetauscher zuführbar ist, wobei der Wärmetauscher mit ei- ner Zuführleitung derart gekoppelt ist, dass Zusatzwasser dem Wärmetauscher zuführbar ist. Der Wärmetauscher ist derart eingerichtet, dass mittels des zweiten Anteils des Kondensats das Zusatzwasser erwärmbar ist. Der Wärmetauscher ist mit der Entgasungsvorrichtung derart gekoppelt, dass das erwärmte Zu- satzwasser der Entgasungsvorrichtung zuführbar ist.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Entgasen von Zusatzwasser für einen Verdampfer eines Wasser-Dampf -Kreislaufs in einem Dampfkraftwerk beschrieben.

Dampfkraftwerke werden heutzutage häufig zur Erzeugung von elektrischer Energie eingesetzt. Der zum Betrieb der Dampfturbine notwendige Wasserdampf wird in einem Dampfkessel aus zuvor gereinigtem und aufbereitetem Wasser erzeugt. Durch weiteres Erwärmen des Dampfes im Überhitzer nimmt die Temperatur und das spezifische Volumen des Dampfes zu . Vom Dampfkessel aus strömt der Dampf über Rohrleitungen in eine Dampf - turbinenanlage , wo er einen Anteil seiner zuvor aufgenommenen Energie als Bewegungsenergie an die Turbinenanlage abgibt . An die Turbine ist ein Generator angekoppelt , der die mechani - sehe Leistung in elektrische Leistung umwandelt. Danach strömt der entspannte und abgekühlte Dampf in den Kondensator , wo er durch Wärmeübertragung an die Umgebung (z.B.

Frischwasser aus einem Fluß) kondensiert und sich als flüssiges Wasser an der tiefsten Stelle des Kondensators sammelt. Dieses Wasser wird als Kondensat bezeichnet. Über die

Kondensatpumpen und Vorwärmer bzw. Erwärmungsvorrichtungen hindurch wird das Wasser z.B. in einen Speisewasserbehälter zwischengespeichert und dann über eine weitere Kondensat umpe erneut dem Dampfkessel bzw. dem Verdampfer zugeführt. Bevor das Wasser in dem Speisewasserbehälter zwischengespeichert wird und entsprechend dem Verdampfer zugeführt wird, wird das Wasser der Entgasungsvorrichtung zugeführt, um schädliche Gase, wie z.B. korrosiven Sauerstoff oder Kohlendioxid weitgehend zu entfernen.

Die Entgasungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung kann mittels einer thermischen Entgasungsmethode oder mittels einer chemischen Entgasungsmethode arbeiten. Bei der thermischen Entgasungsmethode wird der Entgasungsvorrichtung ther- mische Energie, zum Beispiel aus Anzapfdampf (aus dem Mitteldruckbereich) der Turbinenanlage, zugeführt, sodass das Wasser in der Entgasungsvorrichtung „aufgekocht" und somit erwärmt wird. Hierdurch werden die schädlichen Gase, wie Sauerstoff und Kohlendioxid, weitgehend entfernt. Für die Entga- sung wird der physikalische Umstand genutzt, dass mit zunehmender Temperatur die Löslichkeit von Gasen in Flüssigkeiten sinkt .

Der Entgasungsvorrichtung wird gemäß der vorliegenden Erfin- dung Kondensat aus dem Kondensator einerseits und Zusatzwasser, welches zuvor in dem Wärmetauscher erwärmt wurde, zugeführt. Das Zusatzwasser ist notwendig, da im Wasser-Dampf - Kreislauf Wasser, bzw. Wasserdampf, aufgrund von Leckagen aus dem Wasser-Dampf -Kreislauf entweicht. Die betrifft insbeson- dere Anlagen mit externen Wärmeverbrauchern, also Anlagen mit einer Prozessdampfauskopplung .

Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Wärmetauscher bereitgestellt, welcher einerseits den zweiten Anteil des Kon- densats erhält. Ferner wird dem Wärmetauscher über eine Zuführleitung eine gewünschte Menge an Zusatzwasser hinzugefügt. Der Wärmetauscher ist eingerichtet, mittels der Wärme des zweiten Anteils des Kondensates das Zusatzwasser auf eine gewünschte Temperatur zu erwärmen. Das erwärmte Zusatzwasser wird anschließend (insbesondere direkt) der Entgasungsvorrichtung zugeführt. Der Wärmetauscher gemäß der vorliegenden Erfindung ist insbesondere ein Kondensat/Zusatzwasser-Wärmetauscher. Dies bedeutet, dass das wärmeabgebende Fluid (hier der zweite Anteil des Wassers bzw. des Kondensats) seinen Aggregatzustand nicht ändert und flüssig bleibt, und auch das wärmeaufnehmende Fluid (hier das Zusatzwasser) flüssig bleibt und seinen Aggregatzustand nicht ändert. Daraus ergibt sich eine, im Vergleich zu kondensierenden Wärmetauschern, sehr kompakte Bauform des Wärmetauschers. Da das Zusatzwasser in einem separaten Wärmetauscher mittels der Wärme eines zweiten Anteils des Kondensates aus dem Kondensator erwärmt wird und anschließend in dem erwärmten Zustand direkt der Entgasungsvorrichtung zugeführt wird, ist das erfindungsgemäßen System energetisch sehr effizient.

Ferner wird das Zusatzwasser, welches schädliche Gase enthalten kann, erst in der Entgasungsvorrichtung mit dem ersten Anteil des Kondensats gemischt. Dadurch ist es möglich, dass die Vorrichtungen (zum Beispiel Erwärmungsvorrichtungen und Kondensatpumpen) sowie die Rohrleitungen, welche zwischen dem Kondensator und der Entgasungsvorrichtung vorliegen können, nicht zwangsläufig aus korrosionsbeständigem Edelstahl ausgeführt werden müssen, da diese Vorrichtungen und Rohrleitungen nicht mit dem korrosiven Zusatzwasser in Kontakt kommen. So- mit können mit dem System gemäß der vorliegenden Erfindung neben der äußerst energieeffizienten Ausbildung zudem günstigere Materialien für die Vorrichtungen und Rohrleitungen zwischen dem Kondensator und der Entgasungsvorrichtung eingesetzt werden.

Der zweite Anteil des Kondensats kann mindestens um die Hälfte kleiner sein als der erste Anteil des Wassers. Der zweite Anteil des Kondensats wird von dem Gesamtanteil des Konden- sats insbesondere erst nach dem Kondensator und nach zumindest einer ErwärmungsVorrichtung abgezweigt, so dass der zweite Anteil von Wasser bereits mittels einer ErwärmungsVorrichtung erwärmt wurde, bevor der zweite Anteil des Wassers dem Wärmetauscher zugeführt wird.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist der Wärmetauscher derart mit der Entgasungsvorrichtung gekoppelt, dass der zweite Anteil des Kondensats nach Durchströmen des Wärmetauschers der Entgasungsvorrichtung Kondensats ist. Somit wird beispielsweise der zweite Anteil des Wassers mit dem Zusatzwasser vermischt und somit eine mittlere Temperatur zwischen dem zweiten Anteil des Wassers und dem Zusatzwasser eingestellt. Das Zusatzwasser wird somit ebenfalls erwärmt. Das Gemisch aus dem zweiten Anteil des Kondensats und dem Zusatzwasser wird anschließend in der Entgasungsvorrichtung mit dem ersten Anteil des Wassers gemischt.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform kann der Wärmetauscher auch derart mit dem Kondensator gekoppelt sein, dass der zweite Anteil des Kondensats nach Durchströmen des Wärmetauschers erneut dem Kondensator zuführbar ist. Dadurch kann der zweite Anteil des Kondensats erneut mit dem Wasser in dem Kondensator gemischt werden und anschließend erneut dem Wasser-Dampf -Prozess zugeführt werden. Insbesondere wird der zweite Anteil des Kondensats nach Durchströmen des Wärmetauschers in einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der Erfindung nach dem Kondensator und vor der ErwärmungsVorrichtung eingespeist und mit dem Gesamtanteil des Wassers aus dem Kondensator gemischt.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist das System die ErwärmungsVorrichtung zum Erwärmen des Wassers auf. Die Erwärmungsvorrichtung ist derart an den Kondensator gekoppelt, dass das Kondensat der ErwärmungsVorrichtung zuführbar ist. Die Erwärmungsvorrichtung ist mit der Entgasungsvorrichtung derart gekoppelt, dass das erwärmte Wasser, bzw. zumindest der erste Anteil des Kondensats, der Entgasungsvorrichtung zuführbar ist.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist die Erwärmungsvorrichtung derart eingerichtet, dass die Erwärmungsvorrichtung zum Erwärmen des Wassers mit Wasserdampf aus der Turbinenanlage, insbesondere aus einem Niederdruckbereich der Turbinenanlage, des Dampfkraftwerks speisbar ist. Mit anderen Worten wird Anzapfdampf aus der Turbinenanlage entnom- men, um die thermische Energie des Anzapfdampfs für die Erwärmung des Wassers nach dem Kondensator zu nutzen. Der Mitteldruckbereich der Turbinenanlage ist insbesondere ein Bereich, welcher nahe der letzten Turbinenstufe der Turbinenanlage vorliegt, indem der Wasserdampf noch eine relativ hohe thermische Energie jedoch einen niedrigeren Druck aufweist.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist die Erwärmungsvorrichtung zwischen dem Kondensator und dem Wärmetauscher derart gekoppelt, dass der zweite Anteil des Konden- sats nach dem Erwärmen des Zusatzwassers in der Erwärmungs- vorrichtung abzweigbar ist und dem Wärmetauscher zuführbar ist .

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist die Entgasungsvorrichtung derart eingerichtet, dass die Entgasungsvorrichtung zum Entgasen des Wassers (das heißt dem ersten Anteil des Kondensats und dem im Wärmetauscher erwärmten Zusatzwasser) mit Wasserdampf aus der Turbinenanlage, insbesondere aus dem Niederdruckbereich und/oder dem Mitteldruck- bereich der Turbinenanlage, des Dampfkraftwerks speisbar ist.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführungsform weist das System ferner eine Kondensatpumpe auf, welche zur Druckerhöhung des Wassers zwischen dem Kondensator und der Entgasungs- Vorrichtung angeordnet ist.

Mit der vorliegenden Erfindung wird das Zusatzwasser erst in der Entgasungsvorrichtung mit dem Kondensat gemischt. Um kei- ne Wirkungsgradeinbußen durch fehlende Vorwärmung hinnehmen zu müssen, wird das Zusatzwasser in dem Kondensat/Zusatzwasser-Wärmetauscher durch einen Teilstrom (den zweiten Anteil) des in den Niederdruckvorwärmern (Erwärmungs- Vorrichtungen) bereits vorgewärmten zweiten Anteils des Kondensats erhitzt. Der zur Erhitzung genutzte zweite Anteil des Kondensats kann einer beliebigen Vielzahl an vorgeschalteten Niederdruckvorwärmern entnommen werden und dann in einem oder mehreren Kondensat/Zusatzwasser-Wärmetauschern zur Vorwärmung des Zusatzwassers verwendet werden. Energetisch sinnvoll ist die Entnahme des zweiten Anteils des Wassers (d.h. des Vorwärmkondensates) zwischen der letzten ErwärmungsVorrichtung (Niederdruckvorwärmer) und der Entgasungsvorrichtung. Der zur Vorwärmung genutzte zweite Anteil des Wassers (Kondensats) wird nach der Abkühlung im Kondensat/Zusatzwasser- Wärmetauscher in einer beispielhaften Ausführungsform wieder dem Turbinenkondensator zugeleitet.

Der zur Vorwärmung des Zusatzwassers abgezweigte zweite An- teil des Kondensatmassenstroms wird durch energetisch nieder- wertigen Anzapfdampf z.B. aus dem Entspannungsverlauf der Dampfturbinenanlage vorgewärmt. Mit der vorliegenden Erfindung kann ein höherer Gesamtwirkungsgrad durch Nutzung von energetisch niederwertigem Niederdruck-Anzapf - /Entnahmedampf aus dem Entspannungsverlauf der Dampfturbinenanlage erzielt werden .

Ferner entfällt die Ausführung der mit dem unentgasten Zusatzwasser in Kontakt kommenden genutzten

Niederdruckvorwämers aus korrosionsfreiem Stahl (z.B. Edelstahl) .

Zudem entfällt z.B. die Notwendigkeit einer Mischung des Zusatzwassers mit dem Wasser/Kondensat in einem separaten Kondensattank. Die Kondensatpumpe nach dem Kondensator pumpt somit ausschließlich den Gesamtanteil des Wassers (Kondensat) , welches bereits entgast und somit weniger korrosiv wirkt . Durch das oben beschriebene System wird es auch wirtschaftlich sinnvoll, die Vorwärmung des Zusatzwassers über Abgas - Wärmetauscher in Verbindung mit dem zusätzlichen Konden- sat/Zusatzwasserwärmetauscher zu kombinieren. Dies wird ermöglicht, weil die Abgasheizflächen (in diesem Fall z.B. als Economizer im Abgaskanal von Müllverbrennungsanlagen oder kombinierten Gas- und Dampfkraftwerken installiert) nicht von unentgastem Wasser durchströmt werden. Zudem kann durch die nachgeschaltete Vorwärmung des Zusatzwassers mittels des

Teilstromes des Kondensates die komplizierte Ausführung der Heizflächen der Economizer in Sonderstählen (hitze- und korrosionsbeständig) entfallen. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen kann der Anlagenaufwand reduziert werden und z.B. ein Maschinenhaus in seiner Grundfläche kleiner ausgeführt werden, weil die zusätzlich installierten Vorwärmer für die Erwärmung des Zusatzwassers entfallen können (diese werden besonders bei großen Zusatz - wassermengen notwendig) . In der Folge sinken die Kosten für die Kraftwerkskomponenten erheblich. Weiterhin kann ein sehr großer Zusatzwasser-Massenstrom verarbeitet werden. Dieser Zusatzwasser-Massenstrom kann die Kondensatmenge um mehr als das Doppelte übersteigen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen. So ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen in geeigne- ter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier expliziten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich offenbart anzusehen sind. Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Im Folgenden werden zur weiteren Erläuterung und zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben .

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Systems zum Zuführen von Zusatzwasser in einem Wasser-Dampf -Kreislauf eines Dampfkraftwerks gemäß einer beispielhaften Ausführungs- form der vorliegenden Erfindung, und

Fig. 2 zeigt ein herkömmliches System zum Zuführen von Zusatzwasser in einem Wasser-Dampf -Kreislauf eines Dampfkraft- werks.

Detaillierte Beschreibung von exemplarischen Ausführungsfor- men Gleiche oder ähnliche Komponenten sind in den Figuren mit gleichen Bezugsziffern versehen. Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstäblich.

Fig. 1 zeigt ein System zum Zuführen von Zusatzwasser in ei- nem Wasser-Dampf -Kreislauf eines Dampfkraftwerks. Ein Kondensator 101 zum Kondensieren von Wasserdampf zu Wasser (dieses Wasser wird im Folgenden als Kondensat bezeichnet) ist mit Wasserdampf aus einer Turbinenanlage 105 des Dampfkraftwerks speisbar. Eine Entgasungsvorrichtung 109 zum Entgasen von Kondensats ist mit dem Kondensator 101 derart gekoppelt, dass ein erster Anteil des Kondensats des Kondensators 101 der Entgasungsvorrichtung 109 zuführbar ist. Der Wärmetauscher 102 ist mit dem Kondensator 101 derart gekoppelt, dass ein zweiter Anteil des Kondensats des Kondensators 101 dem Kon- densat/Zusatzwasser-Wärmetauscher 102 zuführbar ist, wobei der Wärmetauscher 102 mit einer Zuführleitung 103 derart gekoppelt ist, dass Zusatzwasser dem Wärmetauscher 102

zuführbar ist. Der Wärmetauscher 102 ist derart eingerichtet, dass mittels des zweiten Anteils des Kondensats das Zusatzwasser erwärmbar ist. Der Wärmetauscher 102 ist mit der Entgasungsvorrichtung 109 derart gekoppelt, dass das erwärmte Zusatzwasser der Entgasungsvorrichtung 109 zuführbar ist. Nach der Entgasungsvorrichtung 109 wird das Wasser z.B. einem Verdampfer 107 zugeführt.

Insbesondere wird das erwärmte Zusatzwasser direkt nach dem Wärmetauscher 102 in die ErwärmungsVorrichtung 109 einge- speist und erst in der Erwärmungsvorrichtung 109 mit dem ersten Anteil bzw. ersten Massenstroms rrii des Kondensats des Kondensators 101 vermischt.

Der Wärmetauscher 102 kann derart mit der Entgasungsvorrich- tung 109 gekoppelt sein, dass der zweite Anteil (bzw. ein zweiter Massenstrom m 2 ) des Kondensats nach Durchströmen des Wärmetauschers 102 der Entgasungsvorrichtung 109 zuführbar ist. Alternativ kann, wie in Fig. 1 dargestellt, der Wärmetauscher 102 derart mit dem Kondensator 101 gekoppelt sein, dass der zweite Anteil des Kondensats nach Durchströmen des Wärmetauschers 102 dem Kondensator 101 zuführbar ist.

Zwischen dem Kondensator 101 und der Entgasungsvorrichtung 109 kann zumindest eine Erwärmungsvorrichtung 106 oder bei- spielsweise eine weitere Vielzahl von weiteren ErwärmungsVorrichtungen 108 gekoppelt werden. Die Erwärmungsvorrichtungen 106, 108 erwärmen den gesamten Massenstrom des Wassers, welches aus dem Kondensator 101 in Richtung Entgasungsvorrichtung 109 strömt. Wie in Fig. 1 beispielsweise dargestellt, kann der zweite Anteil (der zweite Massenstrom m 2 ) des Kondensats nach Durchlaufen aller Erwärmungsvorrichtungen 108 abgezweigt werden und dem Wärmetauscher 102 zugeführt werden. Der erste Anteil (erste Massenstrom mi ) des Kondensats fließt nach der Abzapfung des zweiten Anteils direkt in die Entga- sungsvorrichtung 109, in welcher der erste Anteil des Kondensats mit dem im Wärmetauscher 102 erwärmten Zusatzwasser m z gemischt wird. Die Erwärmungsvorrichtungen 106, 108 können derart eingerichtet sein, dass die Erwärmungsvorrichtungen 106, 108 zum Erwärmen des Kondensats mit Wasserdampf (Abzapfdampf ) aus der Turbinenanlage 105, insbesondere aus einem Niederdruckbereich der Turbinenanlage 105, des Dampfkraftwerks speisbar sind.

Die Entgasungsvorrichtung 109 ist derart eingerichtet, dass die Entgasungsvorrichtung 109 zum Entgasen des Wassers mit Wasserdampf aus der Turbinenanlage 105, insbesondere aus ei- nem Niederdruckbereich der Turbinenanlage 105, des Dampfkraftwerks speisbar ist.

Ferner kann stromaufwärts oder stromabwärts der Erwärmungs- vorrichtungen 106, 108 eine Kondensatpumpe 104 gekoppelt wer- den, um den Druck des Gesamtmassenstroms des Wassers nach dem Kondensator 101 zu erhöhen.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass "umfassend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und "eine" oder "ein" keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale oder Schritte, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, auch in Kombination mit anderen Merkmalen oder Schritten anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden kön- nen. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.