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Title:
METHOD FOR PRESENTING A DISPLAY CONTENT ON A DISPLAY PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/174614
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for presenting a display content (4) on a display field (2) of a vehicle, wherein the display content (4) is dynamically adapted depending on a respectively determined driving situation, which is dependent on a respective automation of the vehicle, wherein a plurality of different levels for automating a journey of the vehicle is provided for the vehicle, wherein the display content (4) is dynamically adapted depending on a currently set level for the automation of the vehicle.

Inventors:
AMBROSETTI SEBASTIEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/052484
Publication Date:
September 21, 2023
Filing Date:
February 01, 2023
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/06
Domestic Patent References:
WO2015047205A12015-04-02
Foreign References:
DE102018008045A12020-04-16
DE102015214685B42017-04-27
EP3164311B12020-12-30
US20170075701A12017-03-16
EP2714456B12017-08-02
US20020085043A12002-07-04
DE102018212046A12020-01-23
DE102015115865A12016-03-31
DE102017112068A12018-12-06
Attorney, Agent or Firm:
RDL PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1 . Verfahren zur Darstellung eines Anzeigeinhalts (4) auf einem Anzeigefeld (2) eines Fahrzeugs, wobei der Anzeigeinhalt (4) abhängig von einer jeweils ermittelten Fahrtsituation, die von einer jeweiligen Automatisierung des Fahrzeugs abhängig ist, dynamisch angepasst wird, wobei für das Fahrzeug mehrere unterschiedliche Levels zur Automatisierung einer Fahrt des Fahrzeugs vorgesehen werden, wobei der Anzeigeinhalt (4) abhängig von einem jeweils eingestellten Level für die Automatisierung des Fahrzeugs dynamisch angepasst wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem für ein Level eine komplett manuelle und somit fahrerkontrollierte Fahrt des Fahrzeugs vorgesehen ist, wobei für ein weiteres Level eine komplett autonome und somit maschinenkontrollierte Fahrt vorgesehen ist, und wobei für mindestens ein dazwischen befindliches Level eine zum Teil fahrerkontrollierte und zum Teil maschinenkontrollierte Fahrt des Fahrzeugs vorgesehen ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine Liste als darzustellendes Element an die Fahrsituation angepasst wird.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem eine Größe des Anzeigeinhalts (4) angepasst wird.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem eine Darstellung einer Schrift in dem Anzeigeinhalt (4) angepasst wird.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem ein Kontrast und/oder eine Informationsdichte des Anzeigeinhalts (4) angepasst wird.

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem eine Darstellung von Elementen einer Nutzerschnittstelle in dem Anzeigeinhalt (4) angepasst wird. System zur Darstellung eines Anzeigeinhalts (4) auf einem Anzeigefeld (2) eines Fahrzeugs, wobei das System mindestens einen Sensor (10) und ein Steuergerät (12) aufweist, wobei der mindestens eine Sensor (10) dazu ausgebildet ist, eine Fahrsituation, die von einer jeweiligen Automatisierung des Fahrzeugs abhängig ist, zu ermitteln, wobei das Steuergerät (12) dazu ausgebildet ist, den Anzeigeinhalt (4) abhängig von der Fahrsituation dynamisch anzupassen, wobei für das Fahrzeug mehrere unterschiedliche Levels zur Automatisierung einer Fahrt des Fahrzeugs vorgesehen werden, wobei der Anzeigeinhalt (4) abhängig von einem jeweils eingestellten Level für die Automatisierung des Fahrzeugs dynamisch angepasst wird. System nach Anspruch 8, das mindestens einen Sensor (10) aufweist, der dazu ausgebildet ist, eine Bedienung des Anzeigefelds (2) zu erfassen, wobei das Steuergerät (12) dazu ausgebildet ist, den Anzeigeinhalt (4) abhängig von der Bedienung anzupassen. System nach Anspruch 8 oder 9, das mindestens einen Sensor (10) aufweist, der dazu ausgebildet ist, mindestens eine Person zu erfassen, die das Anzeigefeld (2) betrachtet, wobei das Steuergerät (12) dazu ausgebildet ist, den Anzeigeinhalt (4) abhängig davon anzupassen, welche mindestens eine Person das Anzeigefeld (2) betrachtet.

Description:
Verfahren zur Darstellung eines Anzeigeinhalts auf einem Anzeigefeld

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Darstellung eines Anzeigeinhalts auf einem Anzeigefeld und ein System zur Darstellung eines Anzeigeinhalts auf einem Anzeigefeld.

Eine Darstellung auf einem Display in einem Fahrzeug kann bedarfsgerecht variiert werden.

Die Druckschrift US 2017/075701 A1 beschreibt eine Konfiguration eines haptischen Feedbacks für eine Nutzerschnittstelle in einem Fahrzeug.

Ein Verfahren zum selektiven Ändern einer Schnittstelle ist aus der Druckschrift EP 2 714456 B1 bekannt.

Die Druckschrift US 2002/085043 A1 beschreibt ein Displaysystem, das auf einen Kontext reagiert.

Ein Verfahren zum Anpassen einer Schriftgröße ist aus der Druckschrift WO 2015/047205 A1 bekannt.

Die Druckschrift DE 10 2018 212 046 A1 beschreibt ein Verfahren zum Bereitstellen einer Anzeige in einem Kraftfahrzeug

Ein mechanisch rekonfigurierbares Kombiinstrument ist aus der Druckschrift

DE 10 2015 115 865 A1 bekannt. Aus der Druckschrift DE 10 2017 1 12 068 A1 sind ein Verfahren und eine Anzeigevorrichtung zur Signalisierung einer Aufforderung zur Übernahme einer Fahrfunktion eines Kraftfahrzeugs bekannt.

Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, einen Anzeigeinhalt eines Anzeigefelds in geeigneter Weise bedarfsgerecht anzupassen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein System mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Ausführungsformen des Verfahrens und des Systems gehen aus den abhängigen Patentansprüchen und der Beschreibung hervor.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Darstellung bzw. zum Darstellen eines Anzeigeinhalts auf und/oder mit einem Anzeigefeld bzw. Display eines Fahrzeugs, bspw. eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen. Dabei wird eine Fahrsituation bzw. Betriebssituation, in der sich das Fahrzeug jeweils aktuell befindet, identifiziert und berücksichtigt, wobei sich eine jeweilige, bspw. jeweils aktuell ergebende, Fahrsituation zumindest von einer jeweils aktuell eingestellten Automatisierung für das Fahrzeug während seinem Betrieb ergibt, wobei diese Fahrsituation in Ausgestaltung bspw. von einem Steuergerät und/oder von mindestens einem Sensor des Fahrzeugs ermittelt, bspw. erfasst und/oder bestimmt, und/oder, in der Regel durch Steuerung, vorgegeben wird. Dabei wird der Anzeigeinhalt abhängig von der jeweils identifizierten Fahrsituation des Fahrzeugs dynamisch und/oder automatisch angepasst und weiterhin auf und/oder von dem Anzeigefeld dargestellt.

In Ausgestaltung können für das Fahrzeug mehrere unterschiedliche Levels und/oder Modi zur Automatisierung einer Fahrt des Fahrzeugs zur Auswahl als Parameter für eine Bedingung vorgesehen und/oder bereitgestellt werden. Dabei wird der Anzeigeinhalt abhängig von einem jeweils eingestellten Level als Parameter für die Automatisierung des Fahrzeugs als Bedingung dynamisch und/oder automatisch angepasst und weiterhin auf und/oder von dem Anzeigefeld dargestellt. Dabei ist es auch möglich, dass die Fahrsituati- on des Fahrzeugs durch das jeweilige Level und/oder einen jeweiligen Modus für die Automatisierung beeinflusst wird.

Dabei ist es möglich, dass eine, bspw. formatierte, Liste und/oder Tabelle als dargestellte, darstellbare bzw. darzustellende Elemente des Anzeigeinhalts sowie weitere Elemente der Liste und/oder Tabelle, wobei die Liste in eine Tabelle integriert sein kann, an das jeweils eingestellte und/oder aktivierte Level für die Automatisierung dynamisch angepasst und dargestellt werden. Dabei ist es möglich, dass eine Liste bereits anhand von zwei Elementen und somit für weniger als fünf Elemente benutzerfreundlich erkannt wird, wobei es möglich ist, die Liste auch bei geringer Höhe des Anzeigefelds, bspw. durch Anpassung ihrer jeweiligen Elementengröße, komplett darzustellen.

Es ist möglich, dass ein Nutzer, der den Anzeigeinhalt eines üblicherweise berührungsempfindlichen Anzeigefelds manuell bedient, einen Bildverlauf des Anzeigeinhalts und somit bspw. auch der Liste verschieben kann, wobei er durch die Liste scrollen bzw. rollen kann.

In Ausgestaltung wird eine Elementengröße mindestens eines dargestellten bzw. angezeigten Elements und/oder Abschnitts des Anzeigeinhalts dynamisch an die Fahr- bzw. Betriebssituation des Fahrzeugs angepasst, bspw. verändert.

Weiterhin wird eine Darstellung von Zeichen und/oder Symbolen als darzustellende Elemente, bspw. einer Schrift, die Buchstaben und Ziffern umfasst, in dem Anzeigeinhalt angepasst. Dabei wird bzw. werden bspw. eine Schriftart (Fonts-Typ) und/oder eine Schriftgröße als eine exemplarische Elementengröße abhängig von der Fahrsituation, bspw. abhängig von dem Level für die Automatisierung, dynamisch ausgewählt.

Alternativ oder ergänzend wird ein Kontrast und/oder eine Informationsdichte, bspw. eine Dichte darzustellender Elemente, des Anzeigeinhalts abhängig von der Fahrsituation, bspw. abhängig von dem Level für die Automatisierung, dynamisch ausgewählt und/oder angepasst. In weiterer Ausgestaltung wird eine Darstellung von Elementen einer Nutzerschnittstelle in dem Anzeigeinhalt an die jeweils, üblicherweise sensorisch, identifizierte Fahrsituation bzw. Betriebssituation, bspw. an das Level für die Automatisierung, angepasst. Dabei wird im Fall des berührungsempfindlichen Anzeigefelds bzw. eines Touch-Displays eine von einem Nutzer üblicherweise manuell bedienbare Berührfläche und/oder Antippfläche bzw. Touchfläche und/oder Hitarea als darstellbares Element, bspw. Bedienelement, des Anzeigeinhalts an die jeweilige Fahrsituation, bspw. das Level, u. a. bezüglich seiner Elementengröße, dynamisch angepasst.

Es ist auch möglich, dass zusätzlich zu einer statischen Einstellung von Elementen, u. a. von Touchflächen und Zeichen, bspw. hinsichtlich ihrer Elementengröße, eine Anpassung dieser Elemente von dem Nutzer oberhalb von minimalen ergonomischen Vorgaben, bspw. analog zu einem Smartphone, dynamisch vorgenommen werden kann, wenn er ein jeweils dargestelltes Element berührt.

Das erfindungsgemäße System ist zur Darstellung bzw. zum Darstellen eines Anzeigeinhalts auf einem Anzeigefeld bzw. Display eines Fahrzeugs, bspw. eines Kraftfahrzeugs, ausgebildet. Das System weist ein Steuergerät und mindestens einen Sensor des Fahrzeugs auf, wobei der mindestens eine Sensor dazu ausgebildet ist, eine, in der Regel jeweils aktuelle, Fahrsituation des Fahrzeugs, die zumindest von einer jeweils aktuellen Automatisierung des Fahrzeugs abhängig ist, zu ermitteln, bspw. zu identifizieren, zu erkennen und/oder zu erfassen. Auf Grundlage einer derartigen Ermittlung der Fahrtsituation ist das Steuergerät dazu ausgebildet, den Anzeigeinhalt, in der Regel zumindest ein Element des Anzeigeinhalts, abhängig von der, üblicherweise aktuell, ermittelten, bspw. identifizierten, Fahrsituation des Fahrzeugs dynamisch und/oder automatisch anzupassen und üblicherweise durch Ansteuerung des Anzeigefelds dynamisch angepasst und/oder eingestellt darzustellen. Es ist möglich, dass für das Fahrzeug mehrere Levels zur Automatisierung einer Fahrt des Fahrzeugs vorgesehen sind. Unter Berücksichtigung des jeweils eingestellten und/oder vorgesehenen Levels ist das Steuergerät dazu ausgebildet, den Anzeigeinhalt abhängig von diesem Level dynamisch angepasst darzustellen.

Das System weist in Ausgestaltung mindestens einen, üblicherweise weiteren, Sensor auf, der dazu ausgebildet ist, eine bspw. manuelle Bedienung des Anzeigefelds durch einen Nutzer bzw. eine Person zu erfassen, wobei das Steuergerät dazu ausgebildet ist, den Anzeigeinhalt abhängig von der Bedienung anzupassen. Dies wird für ein berührungsempfindliches Anzeigefeld durchgeführt, wobei berücksichtigt wird, welcher Teil des Anzeigeinhalts berührt wird. Hierbei kann ein Berührungs- bzw. Touchsensor zum Erkennen von Fingern des Nutzers verwendet werden. Ein hierbei dynamisch anzupassendes dargestelltes Element kann als Berührungs- bzw. Touchfläche einer Nutzerschnittstelle bzw. eines User Interface ausgebildet sein, das als Anzeigeinhalt dargestellt wird.

Das System kann alternativ oder ergänzend mindestens einen, üblicherweise zusätzlichen, Sensor aufweisen, der dazu ausgebildet ist, mindestens eine Person als Nutzer zu erfassen, die bzw. der das Anzeigefeld betrachtet, wobei das Steuergerät dazu ausgebildet ist, den Anzeigeinhalt abhängig davon anzupassen, welche mindestens eine Person das Anzeigefeld betrachtet, die sensorisch erfasst wird bzw. worden ist. Dabei wird eine Unterscheidung zwischen einem Fahrer und einem Beifahrer als Personen als Insassen des Fahrzeugs durchgeführt. Mit jedem Sensor kann eine Bedingung überprüft werden, wobei für jede Bedingung mehrere unterschiedliche Parameter sensorisch ermittelt werden können.

Es ist möglich, dass eine Ausführungsform des vorgestellten Verfahrens mit einer Ausführungsform des Systems durchgeführt wird. Dabei ist es im Kraftfahrzeug- bzw. Automobilbereich möglich, den Anzeigeinhalt bzw. dessen angezeigte Elemente an eine jeweilige Fahraufgabe des Fahrers anzupassen, die auch von der jeweiligen Fahrsituation, u. a. auch von dem Level für die Automatisierung, abhängig ist. Es ist ebenfalls möglich, den Anzeigeinhalt und damit angezeigte Informationen in einer gut sichtbaren bzw. erkennbaren Form darzustellen und hierbei u. a. Zeichen gut lesbar darzustellen. Dabei können ergonomische Vorgaben mit ästhetischen Anforderungen aufeinander abgestimmt werden.

Als eine Bedingung für eine Dynamisierung der Darstellung des Anzeigeinhalts wird die jeweils aktuelle Fahrsituation abhängig von dem jeweils aktuellen Level für die Automatisierung des Fahrzeugs berücksichtigt. Ein jeweiliges Level als Parameter für die Automatisierung kann definiert und/oder klassifiziert werden, wobei für ein mögliches Level eine komplett manuell und/oder fahrerkontrollierte, bspw. fahrergesteuerte, Fahrt des Fahrzeugs vorgesehen ist. Ein weiteres Level ist für eine komplett autonome bzw. automatisierte und somit maschinenkontrollierte, bspw. maschinengesteuerte und/oder maschinengeregelte, Fahrt vorgesehen. Mindestens ein dazwischen befindliches Level ist für eine zum Teil fahrerkontrollierte und/oder zum Teil autonome bzw. halbautonome Fahrt und somit eine entsprechende Automatisierung des Fahrzeugs vorgesehen. Dabei werden Fahraufgaben zum Durchführen der Fahrt von mindestens einem Assistenzsystem des Fahrzeugs zumindest zum Teil maschinenkontrolliert. Die Level können durch Behörden und/oder Ämter, in Deutschland etwa von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und/oder von dem Verband der Automobilindustrie (VDA), länderspezifisch, vorgegeben und normiert sein. So kann hierfür bspw. die SAE-Norm J3016 der SAE (Society of Automotive Engineers) International verwendet werden.

Im Fall von einem Level 3 für die Automatisierung wird das Fahrzeug in einigen definierten bzw. definierbaren Fahrsituationen von dem Assistenzsystem maschinenkontrolliert und der Fahrer von seinen ansonsten durchzuführenden Fahraufgaben, bspw. Lenken, Bremsen oder Beschleunigen, entlastet, da diese Fahraufgaben von dem Assistenzsystem übernommen werden. In diesem Fall wird die Elementengröße reduziert. Außerdem kann der Fahrer seinen Fahrersitz verstellen und hierbei bspw. für eine Neigung einer Rückenlehne des Fahrersitzes einen Winkel von bspw. 40° einstellen. In einem Level 4 für die Automatisierung wird das Fahrzeug, üblicherweise für eine Fahrt auf einer definierbaren, noch zurückzulegenden Strecke des Fahrzeugs komplett von dem Assistenzsystem maschinenkontrolliert und der Fahrer komplett entlastet, wobei die Elementengröße zusätzlich reduziert wird. Außerdem kann er für den Fahrersitz eine Komfortposition einstellen. Allerdings wird eine Schriftgröße, unter Berücksichtigung der Sehkraft des Fahrers, an den Abstand des Fahrersitzes zu dem Anzeigefeld angepasst. Falls der Fahrer das Anzeigefeld abhängig vom Abstand manuell nicht erreichen kann, kann eine Elementengröße eines Bedienelements auf einen Wert 0 reduziert und dieses entsprechend komplett ausgeblendet werden.

Bei weiteren geringeren Levels, also Level 1 , Level 2 oder Level 2+, ist für die Automatisierung eine Maschinenkontrolle durch das Assistenzsystem für bestimmte Fahraufgaben vorgesehen. Im Level 2 und Level 2+ werden u. a. Fahraufgaben für eine Führung, bspw. Längs- und/oder Querführung, des Fahrzeugs von dem Assistenzsystem maschinenkontrolliert. Allerdings muss der Fahrer in einem solchen Level die Fahrt zu jedem Zeitpunkt beaufsichtigen, wobei die Elementengröße an die Fahraufgabe angepasst, bspw. deren Wert reduziert wird, wenn er von einer jeweiligen Fahraufgabe von dem Assistenzsystem entlastet wird.

In einem Level 0 für die Automatisierung wird das Fahrzeug komplett von dem Fahrer fahrerkontrolliert. In einem Level 5 für die Automatisierung wird das Fahrzeug komplett von dem Assistenzsystem maschinenkontrolliert.

Für manuell bedienbare Elemente und die Schrift bzw. für deren Elementengröße können bei der dynamischen Anpassung Normen, bspw. ISO, bzw. üblicherweise länderspezifische Richtlinien, bspw. von dem Verband der Automobilindustrie (VDA) in Deutschland, von der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) in den USA, von der Nihon Jidösha Kögyökai (JAMA) in Japan, Android Automotive OS Design Guidelines, die ergonomische Mindestanforderungen für eine Darstellung definieren, berücksichtigt werden. Weiterhin ist die Informationsdichte des Anzeigeinhalts zumindest von den bedienbaren Elementen und der Schrift abhängig.

In einer möglichen Fahrsituation steht das Fahrzeug still, was durch den mindestens einen Sensor, der einem Antrieb und/oder Getriebe, des Fahrzeugs zugeordnet ist, anhand eines Zustands des Antriebs und/oder Getriebes erkannt wird, wenn für das Getriebe ein entsprechender Gang, bspw. Gang P für eine Parkstellung als Fahrsituation, eingestellt ist bzw. wird. In dieser Fahrsituation (Stillstand und/oder Parken) ist vorgesehen, dass für darzustellende Elemente, also Bedienelemente, Symbole, Zeichen und/oder Schrift, eine Elementengröße mit einem ersten geringen Wert dynamisch eingestellt wird.

Weitere Fahrsituationen bzw. Fahrzustände ergeben sich während einer jeweiligen Fahrt des Fahrzeugs, wobei es möglich ist, dass zwischen unterschiedlichen Fahrsituationen unterschieden wird, die von unterschiedlichen, nachfolgend beschriebenen Bedingungen und hierfür in der Regel sensorisch ermittelten Parametern, die sich während einer Fahrt u. a. auch dynamisch ergeben und/oder ändern, abhängig sind, wobei für jeweils eine im Rahmen des Verfahrens überprüfte Bedingung mehrere mögliche, zueinander alternative Parameter ermittelt werden können. Aus einer Kombination der ermittelten Parameter für mehrere Bedingungen wird jeweils ein Ergebnis ermittelt und eine entsprechende Fahrsituation identifiziert, das bzw. die gemäß der Kombination der Parameter klassifiziert wird, wobei der Anzeigeinhalt abhängig von dem sich jeweils aktuell ergebenden Ergebnis bzw. der entsprechend identifizierten Fahrsituation der Anzeigeinhalt dynamisch angepasst und/oder eingestellt wird.

Hierbei zu berücksichtigende Bedingungen ergeben sich durch ein jeweils vorgesehenes und/oder eingestelltes Level als Parameter für die Automatisierung, durch mindestens eine aktuelle und auch veränderliche kinematische Betriebsgröße des Fahrzeugs, d. h. seinen Ort, seine Geschwindigkeit und/oder seine Beschleunigung, und/oder durch mindestens eine Umwelt- bzw. Umgebungsbedingung, der das Fahrzeug während der Fahrt ausge- setzt ist, bspw. durch eine Beschaffenheit eines von dem Fahrzeug befahrenen Untergrunds, also einer Fahrbahn, insbesondere einer Straße, durch ein Verkehrsaufkommen bzw. einer Verkehrssituation am aktuellen und/oder einem zukünftigen Ort des Fahrzeugs und/oder durch mindestens eine meteorologische Umweltbedingung, wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und/oder Luftdruck, des Wetters bzw. der Witterung in der Umwelt bzw. Umgebung bzw. am Ort, wo sich das Fahrzeug aktuell befindet und/oder befinden wird. Mit einer jeweiligen Elementengröße wird bzw. werden u. a. ein Erscheinungsbild und/oder eine Ästhetik bzw. Luftigkeit des Anzeigeinhalts, für den Nutzer, der ihn betrachtet, beeinflusst und/oder geprägt. Weiterhin wird dadurch auch die Informationsdichte beeinflusst, bspw. auch im Fall einer Liste als Element, für die eine Anzahl an Einträgen, etwa pro dargestellter Seite, als Anzeigeinhalt quantitativ beeinflusst wird. Als weitere Bedingung kann auch ein Verhalten des Fahrers des Fahrzeugs berücksichtigt werden. Das Verhalten wird bspw. durch eine Kamera, die ihn und seine Gesten beobachtet, und/oder anhand seiner Bedienung des Fahrzeugs, also einer Bedienung des Lenkrads und/oder mindestens eines Pedals, für Gas, Bremse und/oder Kupplung, oder eines anderen Eingabegeräts, bspw. des berührungsempfindlichen Anzeigefelds, sensorisch erfasst.

Während einer jeweiligen Fahrsituation während der Fahrt ist bzw. wird vorgesehen, dass bezüglich einer jeweiligen Elementengröße mindestens eine ergonomische Mindestanforderung, bspw. eine minimale Elementengröße, eingehalten wird, die in Ausgestaltung auch durch den Fahrer des Fahrzeugs abhängig von seiner individuellen Sehkraft und/oder Größe seiner Fingerkuppen eingestellt werden kann.

In Level 3 oder Level 4, aber auch in bzw. ab Level 2 oder Level 2+, können für die Automatisierung für jeweilige Elementengrößen kleinere Werte dynamisch angeboten, eingestellt und/oder angepasst werden. In Level 2 oder Level 2+ ist dies ggf. nach Evaluation und Prüfung einer hierfür vorgesehenen Zulassung und/oder Gesetzeslage möglich. Weiterhin wird in Level 1 bis 3, also auch für Level 2 oder 2+, eine auf eine jeweilige Fahraufgabe angepasste Elementengröße, bspw. für die Schrift oder eine Hitarea, mit einem höheren bzw. größeren Wert eingestellt, wobei hierdurch eine Ablenkung des Fahrers durch den Anzeigeinhalt reduziert werden kann.

Alternativ oder ergänzend wird als Bedingung eine Möglichkeit einer Bedienung eines Bedienelements durch den Fahrer berücksichtigt, wobei ein solches umso besser zu bedienen ist, wenn dafür eine größere Elementengröße eingestellt wird, wodurch sich eine höhere Treffsicherheit ergeben kann, zumal es ist schwieriger ist, ein Bedienelement manuell zu treffen, wenn hierfür eine Elementengröße mit einem kleinen Wert eingestellt ist. In Ausgestaltung ist es möglich, dass für den minimalen Wert der Elementengröße für ein Bedienelement, aber auch für einen Abstand zwischen zwei Bedienelementen, eine Größe einer Fingerkuppe eines größten oder kleinsten Fingers eines jeweiligen Nutzers berücksichtigt wird. Unter Berücksichtigung des Verhaltes des Fahrers kann auch seine Aufmerksamkeit für bestimmte Aspekte, die das Fahrzeug und/oder die Fahrt betreffen, ermittelt werden. Derartige Aspekte umfassen eine jeweilige Bedienung eines Eingabegeräts durch den Fahrer und/oder seine Blickrichtung, wobei ermittelt und/oder überprüft wird, wohin bzw. worauf, also auf welches Objekt, er innerhalb oder außerhalb des Fahrzeugs blickt. So kann der Wert der Elementengröße reduziert werden, wenn er nach draußen, bspw. auf die Straße, jedoch nicht auf das Anzeigefeld blickt. Aufgrund eines ermittelten Verhaltens des Fahrers und/oder seiner Bedienung von Eingabegeräten kann als weitere Bedingung ein Workload und somit eine Belastung bzw. Auslastung des Fahrers während der Fahrt analysiert und berücksichtigt werden. Wenn der Fahrer mit einer kognitiv anspruchsvollen Fahrsituation konfrontiert und somit entsprechend belastet sein sollte, werden die ergonomischen Mindestanforderungen eingehalten bzw. zur Unterstützung der Fahraufgabe zumindest erfüllt, bspw. übertroffen. In anderen, weniger anspruchsvollen bzw. belastenden Fahrsituationen kann ein Wert für eine jeweilige Elementengröße reduziert werden.

Weiterhin ist in Level 4 die Ablenkung irrelevant und wird in der Regel nicht weiter berücksichtigt. In weiterer Ausgestaltung wird als Bedingung eine Einstellung eines Sitzes, also eines Fahrersitzes, auf dem der Fahrer sitzt, als Bedingung berücksichtigt. Dies umfasst bspw. eine Position des Sitzes rela- tiv zu einer Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs und/oder eine winkelabhängige Stellung der Rückenlehne des Sitzes. Aus der Position ergibt sich auch ein Abstand des Fahrers zu dem Anzeigefeld. Abhängig von der Entfernung und/oder Stellung der Rückenlehne, bspw. im Fall einer Liegestellung, wird für die Elementengröße ein Wert eingestellt, der umso höher ist, je größer der Abstand des Sitzes, bspw. seiner Kopfstütze, zu dem Anzeigefeld ist. Weiterhin wird abhängig von dem Abstand auch eine Möglichkeit zur manuellen Bedienung eines jeweiligen Bedienelements beeinflusst, so wird der Wert für seine Elementengröße reduziert, wenn es nicht mehr erreicht und somit berührt werden kann.

In Ausgestaltung ist es möglich, dass für jede Bedingung, die bspw. sensorisch überprüft wird, abhängig von einer jeweils herrschenden und/oder vorliegenden Fahrsituation, mindestens ein Parameter ermittelt wird, wobei ein derartiger Parameter eine Aussage über die jeweilige Bedingung macht und bspw. besagt, ob die Bedingung erfüllt ist oder nicht, wobei es auch möglich ist, dass ein derartiger Parameter, bspw. im Fall der kinematischen Betriebsgröße des Fahrzeugs oder einer Umweltbedingung als Bedingung, einen bestimmten Wert, bspw. Istwert, aufweisen kann, der mit mindestens einem hierfür vorgesehenen Sollwert, bspw. einem Kennfeld für Sollwerte, verglichen wird, wobei die dynamische Anpassung des Anzeigeinhalts abhängig von einer Abweichung jeweils eines aktuellen Istwerts des Parameters mit dem mindestens einen Sollwert durchgeführt wird.

Falls für eine jeweilige Bedingung mehrere Parameter möglich sind, ist es möglich, dass sich in einer Fahrsituation in der Regel immer nur einer dieser mehreren Parameter für eine bestimmte Bedingung ergibt. Es ist jedoch auch denkbar, dass sich für eine Bedingung, je nach Fahrsituation, auch mehrere Parameter ergeben können. In weiterer Ausgestaltung ist es möglich, mehrere Bedingungen zu berücksichtigen, wobei für jede der Bedingungen, abhängig von der jeweiligen Fahrsituation, mindestens ein Parameter, in der Regel nur ein Parameter pro Bedingung ergibt. Dabei wird aus einer Kombination von Parametern für die berücksichtigenden Bedingungen für die jeweilige Fahrsituation ein entsprechendes Ergebnis ermittelt, wobei auf Grundlage dieses Ergebnisses der Anzeigeinhalt dynamisch angepasst und/oder eingestellt wird. Da es möglich ist, dass sich bei einer dynamischen Änderung der Fahrsituation für mindestens eine Bedingung der Parameter dynamisch ändert, wird für eine neue Kombination der Parameter für die Bedingungen und ein entsprechendes neues Ergebnis ermittelt, aufgrund dessen der Anzeigeinhalt aktualisiert dynamisch angepasst und/oder eingestellt wird.

Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsformen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung schematisch und ausführlich beschrieben.

Figur 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel für ein Anzeigefeld und eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zum Durchführen einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Figur 2 zeigt ein Flussdiagramm zu einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die Figuren werden zusammenhängend und übergreifend beschrieben. Gleichen Bezugszeichen sind dieselben Komponenten zugeordnet.

Die Figuren 1 a, 1 b, 1c, 1 d und 1 e zeigen jeweils das Beispiel des hier berührungsempfindlichen Anzeigefelds 2 als Nutzerschnittstelle (User Interface, Ul), das im Innenraum eines als Kraftfahrzeug ausgebildeten Fahrzeugs angeordnet ist, in unterschiedlichen Fahrsituationen des Fahrzeugs, auf dem bei der ersten Ausführungsform des Verfahrens ein Anzeigeinhalt 4 abhängig von der jeweiligen Fahrsituation bzw. einem jeweiligen Fahrzustand dyna- misch zur Darstellung angepasst und/oder eingestellt wird. Dabei umfasst der Anzeigeinhalt eine Liste als dargestelltes Element, die bzw. das mehrere übereinander angeordnete Linien, hier jeweils "Linie 1" als weitere dargestellte Elemente umfasst. Wie die Figuren 1d und 1 e zeigen, umfasst der Anzeigeinhalt 4 auch eine Leiste 6 als Bedienelement sowie als hier dargestelltes Element, die bzw. das von einer Hand 8 eines Nutzers, also einem Insassen, bspw. Fahrer, im Innenraum des Fahrzeugs manuell bedient wird.

Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems weist hier als Komponenten mindestens einen Sensor 10 und ein Steuergerät 12 auf, mit denen es möglich ist, die jeweilige Fahrsituation anhand unterschiedlicher Bedingungen zu ermitteln, wobei jeweils eine Fahrsituation von einem Parameter, bspw. einem Wert, von mindestens einer derartigen Bedingung abhängig ist. Derartige Bedingungen ergeben sich u. a. durch eine jeweils sensorisch erfasste Verkehrssituation und/oder durch eine bspw. meteorologische Umweltbedingung, in der sich das Fahrzeug befindet, durch ein Level für eine Automatisierung für eine zumindest zum Teil oder vollständig assistierte bzw. automatisierte Fahrt des Fahrzeugs, die von ihm ausgeführt wird, wobei das Level durch das Steuergerät 12 eingestellt wird, durch mindestens eine kinematische Betriebsgröße des fahrenden Fahrzeugs, und/oder durch ein Verhalten des Fahrers, inklusive einer manuellen Bedienung des Anzeigefelds 2 durch ihn, und/oder durch eine Blickrichtung von mindestens einer Person auf das Anzeigefeld 2 und der Perspektive dieser Person relativ zu dem Anzeigefeld 2, was ebenfalls durch den mindestens einen Sensor 10 erfasst wird, wobei die mindestens eine Person der Fahrer selbst und/oder ein Beifahrer ist. In Ausgestaltung wird berücksichtigt, ob auch der Beifahrer das Anzeigefeld 2 betrachtet und ggf. auch manuell bedient. Dabei ist es möglich, dass ein Wert für die Elementengröße auf einen Minimalwert eingestellt wird, der noch eine Bedienung durch den Beifahrer zulässt. Bei einer alleinigen Nutzung des Anzeigefelds durch den Fahrer wird hinsichtlich der Elementengröße die ergonomische Mindestanforderung eingehalten.

Bei dem Verfahren wird der Anzeigeinhalt 4, u. a. eine Elementengröße von mindestens einem Element, das mit dem Anzeigeinhalt 4 dargestellt wird, abhängig von der jeweiligen Fahrtsituation des Fahrzeugs dynamisch angepasst und/oder eingestellt.

Ein erster Wert für die Elementengröße, wie sie aus Figur 1 a ersichtlich ist, ergibt sich aufgrund einer ergonomischen Vorgabe und/oder Mindestanforderung, wobei der Wert für eine derartige Elementengröße auch als Standardwert definiert werden kann, der unabhängig von einer jeweiligen Fahrsituation, bspw. auch von dem Nutzer eingestellt und/oder definiert werden kann. Ein zweiter und dritter Wert für die Elementengröße sind aus Figur 1 b und 1c ersichtlich, wobei der dritte Wert gegenüber dem zweiten Wert reduziert ist, der wiederum gegenüber dem ersten Wert reduziert ist. Eine Reduzierung eines Werts gegenüber dem ersten Wert bzw. Standardparameter wird bspw. bei einem Stillstand als Fahrsituation des Fahrzeugs eingestellt, wenn es etwa zum Parken abgestellt und ein entsprechender Gang eingelegt ist, der sensorisch erfasst wird.

Zum Ermitteln einer weiteren Bedingung, von der die Fahrsituation abhängig ist, wird auf die Figuren 1d und 1 e verwiesen. Dabei ist vorgesehen, dass ein als Touch- bzw. Berührungssensor ausgebildeter Sensor 10 benutzt wird, mit dem ermittelt und/oder überprüft wird, ob durch den Nutzer aufgrund einer manuellen Bedienung eine Listen-Scrollen-Anforderung besteht und/oder vorgesehen wird. Abhängig von einer sensorisch erfassten Beschleunigung (gestrichelter Pfeil) eines Fingers seiner Hand 8 am Anzeigefeld 2 und/oder relativ zu dem Anzeigefeld 2 wird erkannt, ob der Nutzer nur ein Element oder mehrere Elemente, d. h. Linien, der Liste rollen bzw. scrollen will. Dabei kann bei einer hohen Beschleunigung davon ausgegangen werden, dass der Nutzer die als Anzeigeinhalt 4 auf dem Anzeigefeld 2 bestehenden Elemente der Liste nicht lesen oder bedienen will. Falls der Finger ein bestimmtes, vom Nutzer ausgewähltes Element, hier eine oberste Linie der Liste, zumindest während einer definierbaren minimalen Zeitspanne berührt, ist es möglich, dass der Wert seiner Elementengröße gegenüber einem Wert für die Elementengröße der anderen Linien als Elemente erhöht wird. Des Weiteren können auch weitere Einstellungen wie eine Informationsdichte für Elemente, ein Kontrast und/oder Layout des Anzeigeinhalts 4 ermittelt werden, abhängig davon kann eine jeweilige Fahrsituation bestimmt und weiterhin der Wert für die Elementengröße dynamisch angepasst und/oder eingestellt werden.

Mit den im Rahmen des Verfahrens vorgenommenen dynamischen Anpassungen wird u. a. ermöglicht, dass die ergonomischen Mindestanforderungen für Elementengrößen eingehalten werden können und das Anzeigefeld 2, hinsichtlich seiner Bedienung, treffsicher und ablenkungsarm benutzt werden kann. Gleichzeitig können in weniger anspruchsvollen Fahrsituationen Werte für die Elementengröße reduziert werden.

Das Diagramm aus Figur 2 zur Erläuterung der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei Durchführung mit dem System aus Figur 1 , berücksichtigt mehrere links übereinander angeordnete Bedingungen B1 , B2, B3, B4, B5. Dabei ergeben sich pro Bedingung B1 , B2, B3, B4, B5 mehrere mögliche Parameter P1 a, P1 b, P2a, P2b, P3a, P3b, P4a, P4b, P4c, P4d, P5a, P5b, wobei anhand jeweils mindestens eines derartigen Parameters P1 a, P1 b, P2a, P2b, P3a, P3b, P4a, P4b, P4c, P4d, P5a, P5b ein Ergebnis Ea, Eb, Ec ermittelt wird, von dem jeweils eine Fahrsituation abhängig ist, aufgrund der die Darstellung des Anzeigeinhalts 4 des Anzeigefelds 2 dynamisch angepasst und/oder ausgewählt wird.

Dabei wird als erste Bedingung B1 ein jeweils eingestelltes Level für eine Automatisierung einer Fahrt des Fahrzeugs berücksichtigt, wobei hier überprüft wird, ob Level 3 oder 4 aktiviert bzw. eingestellt ist, wobei hierfür ein Parameter P1 a für "nein" oder P1 b für "ja" ermittelt wird.

Außerdem wird eine Kamera zum Beobachten des Fahrers als Sensor 10 verwendet, die bzw. der dazu ausgebildet ist, Augen und eine Blickrichtung und/oder Perspektive der Augen relativ zu dem Anzeigefeld 2 als eine zweite Bedingung B2 zu erfassen. Hierbei wird u. a. überprüft, wohin er blickt und, falls er auf das Anzeigefeld 2 blickt, wird gemessen, wie lange er darauf blickt. Für die zweite Bedingung B2 ist als ein erster Parameter P2a vorgesehen, dass der Fahrer zumindest für eine definierte Zeitspanne von einigen Sekunden, bspw. 3 Sekunden, auf das Anzeigefeld 2 geblickt hat. Als alternativer zweiter Parameter P2b für die zweite Bedingung B2 ist vorgesehen, dass er mit seinen Augen nach draußen, auf die Straße blickt.

Weiterhin ist jedem Sitz, also dem Fahrersitz und dem Beifahrersitz, mindestens ein als Sitzbelegungssensor und/oder Gurtschlosssensor ausgebildeter Sensor 10 zugeordnet. Mit diesem wird als dritte Bedingung B3 ein erster Parameter P3a ermittelt, der besagt, dass der Fahrer, ggf. nur der Fahrer allein, im Fahrzeug sitzt. Ein alternativer zweiter Parameter P3b besagt, dass der Beifahrer, ggf. auch der Beifahrer, im Fahrzeug sitzt.

Einem Lenkrad des Fahrzeugs ist ein üblicherweise kapazitiver Sensor 10 zugeordnet, der ermittelt, ob, bspw. wie lange, und wie der Fahrer das Lenkrad bedient. Mögliche Parameter P4a, P4b, P4c, P4d für eine vierte Bedingung B4 hängen auch von den Parametern P3a, P3b für die dritte Bedingung B3 ab. Falls hierfür der erste Parameter P3a ermittelt worden ist, ergibt sich für die vierte Bedingung B4 ein erster Parameter P4a "anders", der besagt, dass der Sensor 10 nicht eindeutig erkennt, ob der Fahrer das Lenkrad mit mindestens einer Hand 8 berührt. Alternativ kann sich ein zweiter Parameter P4b "Hand >= 1 " ergeben, der besagt, dass mindestens eine Hand 8 das Lenkrad zum Durchführen einer Lenkung als Fahraufgabe betätigt. Falls für die dritte Bedingung B3 der zweite Parameter P3b ermittelt wird, ergibt sich für die vierte Bedingung B4 ein dritter Parameter P4c "Hand = 1", der besagt, dass dem Lenkrad nur eine Hand 8 eindeutig zugeordnet werden kann. In diesem, bspw. unterdeterminierten, Fall kann nicht sichergestellt werden, dass der Fahrer mit seiner zweiten Hand eine manuelle Bedienung des Anzeigefelds vorbereitet, wobei das Anzeigefeld ablenkungsarm gestaltet wird, wobei Mindestanforderungen für die Schriftgröße und die Elementengröße eines Bedienelements eingehalten werden. Alternativ ergibt sich ein vierter Parameter P4d "Hand > 1", der besagt, dass beide Hände 8 des Fahrers dem Lenkrad zugeordnet werden können, da sie es üblicherweise betätigen. Falls parallel auch ermittelt worden ist, dass der Fahrer die Straße betrachtet bzw. anschaut (Parameter P2b), kann sicher davon ausgegangen werden, dass nur der Beifahrer das Anzeigefeld anschaut und/oder bedienen möchte, wobei Mindestanforderungen für Schriftgröße und die Elementengröße eines Bedienelements leicht unterschritten werden können.

Durch Erfüllung der Mindestanforderungen für die jeweilige Elementengröße, u. a. Schriftgröße, wird eine ablenkungsarme Bedienung des Anzeigefelds ermöglicht, während der Fahrer in einer jeweiligen Fahrsituation mit mindestens einer Fahraufgabe beschäftigt ist. Weiterhin kann vorzeitig bestimmt werden, welche Person gerade das Anzeigefeld betrachtet und/oder bedienen will. Sollte eindeutig identifiziert werden können, dass der Fahrer das Anzeigefeld weder betrachtet noch bedient, können die ergonomischen Mindestanforderungen ggf. leicht unterschritten werden.

Außerdem wird ein Bildsensor und/oder CID- bzw. Charge Injection Device- Sensor 10 verwendet, der dazu ausgebildet ist, zu ermitteln, welche Personen sich im Fahrzeug befinden. Für eine fünfte Bedingung B5 kann sich als erster Parameter P5a ergeben, dass der Fahrer im Fahrzeug sitzt, und/oder als zweiter Parameter P5b, dass der Beifahrer im Fahrzeug sitzt.

Abhängig von einer Kombination der Parameter P1 a, P1 b, P2a, P2b, P3a, P3b, P4a, P4b, P4c, P4d, P5a, P5b für die Bedingungen B1 , B2, B3, B4, B5 werden hier von dem Steuergerät 12 drei Ergebnisse Ea, Eb, Ec ermittelt, die unterschiedliche Fahrsituationen des Fahrzeugs beschreiben, wobei der Anzeigeinhalt 4 des Anzeigefelds 2 abhängig von dem Ergebnis Ea, Eb, Ec und der entsprechenden Fahrsituation dynamisch angepasst und/oder eingestellt wird. Ein erstes Ergebnis Ea ergibt sich, wenn gemäß einer ersten Kombination die Parameter P1 a und P2a, oder gemäß einer zweiten Kombination die Parameter P1 b, P2b, P3b und P4a ermittelt werden, wobei bei diesem ersten Ergebnis Ea der Fahrer über das Anzeigefeld 4 optisch gewarnt wird. Falls gemäß einer dritten Kombination die Parameter P1 a, P2b, P3a, P4b oder gemäß einer vierten Kombination die Parameter P1 a, P2b, P3b, P4c, P5a ermittelt werden, ergibt sich ein zweites Ergebnis Eb, wobei für das Anzeigefeld 2 als Nutzerschnittstelle ein ablenkungsarmer Anzeigeinhalt 4 dyna- misch eingestellt und dargestellt wird. Falls gemäß einer fünften Kombination die Parameter P1 a, P2b, P3b, P4c, P5b, gemäß einer sechsten Kombination die Parameter P1 a, P2b, P3b, P4d oder gemäß einer sechsten Kombination der Parameter P1 b ermittelt werden bzw. wird, ergibt sich ein drittes Ergeb- nis Ec, wobei für das Anzeigefeld 2 als Nutzerschnittstelle ein vollumfänglicher Anzeigeinhalt 4 dynamisch eingestellt und dargestellt wird.

BEZUGSZEICHEN:

B1 , B2, Bedingung B3, B4, B5

P1 a, P1 b, Parameter P2a, P2b, P3a, P3b, P4a, P4b, P4c, P4d, P5a, P5b Ea, Eb, Ergebnis Ec 2 Anzeigefeld 4 Anzeigeinhalt 6 Leiste 8 Hand 10 Sensor 12 Steuergerät