Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRINTING A CONTAINER, AND DEVICE FOR PRINTING A CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/194148
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for printing a container (130), such as a bottle, with a printing image (150) using one inkjet print head per ink (111-114), the method comprising determining an ink quantity to be applied to the container (130) in a manner which is dependent on the printing image (150) to be applied for each ink, and applying the ink quantity to be applied by each inkjet print head (111-114), wherein at least one of the inkjet print heads applies the ink quantity to be applied to the container (130) in two printing operations, wherein an ink part quantity is applied to the container (130) in each printing operation in a manner which is dependent on the ink quantity to be applied, wherein the ink part quantity in each printing operation corresponds to up to the maximum ink quantity which can be ejected by the inkjet print head.

Inventors:
KERPE SVEN (DE)
SCHNITGER THOMAS (DE)
LYASHENKO ALEXANDRA (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/057931
Publication Date:
October 12, 2023
Filing Date:
March 28, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B41J3/407; B41J2/205; B41J2/21
Foreign References:
US20190092043A12019-03-28
US20110179959A12011-07-28
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTG MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche Verfahren zum Bedrucken eines Behälters, wie einer Flasche, mit einem Druckbild unter Verwendung von jeweils einem Inkjet- Druckkopf pro Farbe, das Verfahren umfassend ein Bestimmen einer auf den Behälter aufzubringenden Farbmenge abhängig von dem aufzubringenden Druckbild für jede Farbe und Aufbringen der aufzubringenden Farbmenge durch jeden Inkjet-Druckkopf, wobei wenigstens einer der Inkjet- Druckköpfe die aufzubringende Farbmenge in zwei Druckvorgängen auf den Behälter aufbringt, wobei in jedem Druckvorgang eine Teil-Farbmenge abhängig von der aufzubringenden Farbmenge auf den Behälter aufgebracht wird, wobei die Teil-Farbmenge in jedem Druckvorgang bis zu der maximalen von dem Inkjet-Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei wenigstens zwei Inkjet-Druckköpfe in einem Druckvorgang einen Tintentropfen aus einer Druckdüse ausbringen und die Größe des Tintentropfens abhängig von der aufzubringenden Teil-Farbmenge bestimmt wird, wobei die Größe des Tintentropfes in diskreten Teilschritten von 0 bis zu einer maximalen Tintentropfengröße abhängig von der aufzubringenden Teil-Farbmenge einstellbar ist. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verfahren weiterhin ein Angleichen der von den wenigstens zwei Inkjet-Druckköpfen ausgebrachten Farbmenge umfasst. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die wenigstens zwei Inkjet-Druckköpfe voneinander verschiedene maximale Tintentropfengrößen ausbringen können und das Angleichen basierend auf den maximalen Tintentropfengrößen erfolgt. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Angleichen ein Verändern eines Steuersignals für wenigstens einen Inkjet- Druckkopf umfasst. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Bestimmen ein Ableiten von Farbwerten aus dem aufzubringenden Druckbild umfasst, wobei die Farbwerte von 0 bis zu einem maximalen Farbwert entsprechend der maximal von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht und das Bestimmen ferner ein Verdoppeln der abgeleiteten Farbwerte umfasst, und basierend darauf die aufzubringende Farbmenge bestimmt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Bestimmen ein Ableiten von Farbwerten aus dem aufzubringenden Druckbild umfasst, wobei die Farbwerte von 0 bis zu einem Zweifachen eines maximalen Farbwertes entsprechend der maximal von dem Inkjet-Druck- kopf ausbringbaren Farbmenge entsprechen und basierend darauf die aufzubringende Farbmenge bestimmt wird. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei das Bestimmen der aufzubringenden Farbmenge weiterhin ein Bestimmen der aufzubringenden Teil-Farbmenge abhängig von der aufzubringenden Farbmenge umfasst. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die auszubringende Farbmenge wenigstens dem Zweifachen Wert einer minimal von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht und die Teil-Farbmenge für jeden Druckvorgang wenigstens der minimalen von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht; oder wobei die aufzubringende Farbmenge wenigstens dem Zweifachen Wert einer minimal von dem Inkjet-Druck- kopf ausbringbaren Farbmenge entspricht und die Teil-Farbmenge für einen Druckvorgang abhängig von der aufzubringenden Farbmenge und der maximal von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge möglichst groß gewählt wird, wobei, wenn die aufzubringende Farbmenge mehr als der maximal von dem Inkjet-Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht, in dem zweiten Druckvorgang die Differenz aus aufzubringender Farbmenge und maximal ausbringbarer Farbmenge als Teil-Farbmenge festgelegt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Verfahren weiterhin ein Aushärten der aufgebrachten Teil-Farbmenge mittels einer Härtungseinrichtung nach jedem Druckvorgang umfasst. Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern, wie Flaschen, mit einem Druckbild, die Vorrichtung umfassend jeweils einen Inkjet-Druckkopf zum Ausbringen einer Farbe und eine Steuereinheit zum Steuern des Ausbringens von Farbe durch die jeweiligen Inkjet- Druckköpfe, wobei die Vorrichtung zum Ausführen eines Verfahrens zum Bedrucken eines Behälters mit einem mehrfarbigen Druckbild ausgebildet ist, das Verfahren umfassend ein Bestimmen einer auf den Behälter aufzubringenden Farbmenge abhängig von dem aufzubringenden Druckbild für jede Farbe und Aufbringen der aufzubringenden Farbmenge durch jeden Inkjet- Druckkopf, wobei wenigstens einer der Inkjet-Druckköpfe die aufzubringende Farbmenge in zwei Druckvorgängen auf den Behälter aufbringt, wobei in jedem Druckvorgang eine Teil- Farbmenge abhängig von der aufzubringenden Farbmenge auf den Behälter aufgebracht wird, wobei die Teil-Farbmenge in jedem Druckvorgang bis zu der maximalen von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht. Vorrichtung nach Anspruch 11 , wobei die Vorrichtung eine Härtungseinrichtung umfasst, die derart angeordnet ist, dass eine ausgebrachte Teil-Farbmenge nach jedem Druckvorgang ausgehärtet werden kann.
Description:
Verfahren zum Bedrucken eines Behälters und Vorrichtung zum Bedrucken eines Behälters

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken eines Behälters, wie einer Flasche, mit einem Druckbild unter Verwendung von jeweils einem Inkjet-Druckkopf pro Farbe entsprechend Anspruch 1 sowie eine Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern, wie Flaschen, mit einem Druckbild, wobei die Vorrichtung jeweils einen Inkjet- Druckkopf zum Ausbringen einer Farbe und eine Steuereinheit zum Steuern des Ausbringens von Farbe durch die jeweiligen In- kjet-Druckköpfe umfasst, gemäß Anspruch 11 .

Stand der Technik

Vorrichtungen zum Bedrucken von Behältern, wie bspw. Flaschen sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Hierzu können bekanntermaßen auch Inkjet-Druckköpfe eingesetzt werden, die Tintentropfen passender Größe abhängig von der aufzubringenden Farbmenge pixelgenau auf der Oberfläche des Behälters verteilen. Dazu umfassen die Inkjet-Druckköpfe bekanntermaßen eine Vielzahl von separat ansteuerbaren und betätigbaren Düsen, aus denen jeweils ein Tintentropfen ausgebracht werden kann. Hiermit ist ein pixelgenaues Ausbringen von Druckfarbe möglich.

Inkjet-Druckköpfe bringen die notwendige Farbmenge durch Akkumulation kleinerer Tintentropfen zu einem größeren Tintentropfen, beispielsweise durch Betätigen der jeweiligen Druckdüse bzw. einem dieser zugeordneten piezoelektrischen Element, aus. Hierzu kann beispielsweise ein Steuersignal an das piezoelektrische Element übertragen werden, das eine mechanische Bewegung dieses Elements bewirkt, wodurch aus der Düse Tinte austritt. Abhängig von dem Steuersignal können somit große und kleine Tintentropfen erzeugt werden.

Grundsätzlich ist hiermit eine variable Einstellung der ausgebrachten Farbmenge und damit der auf dem Behälter erzeugten Farbe möglich.

Beim Mehrfarbendruck werden üblicherweise verschiedene Inkjet- Druckköpfe eingesetzt, wobei jeder Inkjet-Druckkopf genau eine Farbe ausbringt. So kann bspw. ein Inkjet-Druckkopf zum Ausbringen von Weiß oder Schwarz (im Folgenden auch als Farben verstanden) ausbringen und andere Druckköpfe können bspw. Magenta oder Gelb ausbringen. Es sind auch Inkjet-Druck- köpfe bekannt, die mehrere Farben ausbringen können, beispielsweise zwei oder 4. Da zum Erzeugen eines Tintentropfens mehrere kleine Tintentropfen kombiniert werden, ist das Erzeugen einer bestimmten Farbe nur in einem Bereich von 0 (kein Farbauftrag) bis zu der maximal von dem Druckkopf ausbringbaren Farbmenge (also von jeder Düse ausbringbaren Farbmenge) möglich. Die Einstellung der Tintentropfengröße ist dabei nicht stufenlos möglich, sondern die kleineren Tropfen, die den großen Tropfen bilden, können nur in bestimmtem diskretem Volumen erzeugt werden.

Damit ist der durch Inkjet- Druckköpfe erreichbare Farbraum (also die Abstufung von 100 % bis hin zu 0, also keine ausgebrachte Farbe) begrenzt, was nur eine geringe Flexibilität beim Erzeugen von Druckbildern, insbesondere deren farblicher Abstufung, auf Behältern zulässt. Gleichzeitig kann auf transparenten Substraten (bspw. PET-Behältern) aber auch auf farbigen oder gefärbten Substraten oder farbigem Untergrund für einen Teil dieses Farbraums die erzielbare Deckkraft oder Farbkraft der aufgedruckten Farben zu gering sein, was nachteilig auf die Qualität bzw. Erkennbarkeit der aufgebrachten Druckbilder wirken kann.

Aufgabe

Ausgehend vom bekannten Stand der Technik besteht die zu lösende technische Aufgabe somit darin, ein möglichst flexibles Verfahren zum Bedrucken eines Behälters anzugeben, das gleichzeitig eine ausreichende Qualität der aufgebrachten Druckbilder gewährleistet. Die Aufgabe kann zusätzlich darin bestehen, die Deckkraft der aufgebrachten Druckbilder zu verbessern und/oder den für das Aufbringen von Druckbildern verfügbaren Farbraum zu vergrößern.

Lösung

Diese Aufgabe wird durch das Verfahren zum Bedrucken eines Behälters, wie einer Flasche mit einem Druckbild gemäß Anspruch 1 sowie die Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern, wie Flaschen, mit einem Druckbild gemäß Anspruch 11 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfasst.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bedrucken eines Behälters, wie einer Flasche, mit einem Druckbild unter Verwendung von jeweils einem Inkjet-Druckkopf pro Farbe umfasst ein Bestimmen einer auf den Behälter aufzubringenden Farbmenge abhängig von dem aufzubringenden Druckbild für jede Farbe und Aufbringen der aufzubringenden Farbmenge durch jeden Inkjet- Druckkopf, wobei wenigstens einer der Inkjet-Druckköpfe die aufzubringende Farbmenge in zwei Druckvorgängen auf den Behälter aufbringt, wobei in jedem Druckvorgang eine Teil-Farbmenge abhängig von der aufzubringenden Farbmenge auf den Behälter aufgebracht wird, wobei die Teil- Farbmenge in jedem Druckvorgang bis zu der maximalen von dem Inkjet-Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht.

Unter einem Inkjet-Druckkopf sollen im Folgenden zum einen aus dem Stand der Technik bereits grundsätzlich bekannte Inkjet- Druckköpfe verstanden werden. Diese verfügen über eine Anzahl von Druckdüsen, die einzeln betätigt werden können, um Tintentropfen unterschiedlicher Größe auszubringen. Dem Inkjet- Druckkopf ist dabei üblicherweise genau eine Tintenversorgung zugeordnet, über der alle Düsen dieses Inkjet- Druckkopfes mit Drucktinte genau einer Farbe versorgt werden.

Zusätzlich soll unter dem Begriff des Inkjet-Druckkopfes aber auch eine Ausgestaltung verstanden werden, in der ein Druckkopf als strukturelle Einheit eine Anzahl von Inkjet-Druckdüsen umfasst, wobei aber einer Gruppen von Inkjet-Druckdüsen jeweils eine Tintenversorgung zugeordnet ist, sodass der Druckkopf eine erste Gruppe Inkjet-Druckdüsen umfasst, die Drucktinte einer ersten Farbe aus einer ersten Tintenversorgung zur Verfügung gestellt bekommen, und eine zweite Gruppe von Inkjet-Druckdüsen umfasst, die Drucktinte einer ggf. anderen zweiten Farbe aus einer zweiten Tintenversorgung zur Verfügung gestellt bekommen. Im Folgenden werden die jeweiligen Gruppen von Inkjet-Druckdüsen ebenfalls als „Inkjet-Druckköpfe“ verstanden.

Unter der aufzubringenden Farbmenge oder der aufzubringenden Teil-Farbmenge wird im Folgenden stets die von einer jeweiligen Düse eines Inkjet-Druckkopfs zum Erzeugen eines jeweiligen Farbpixels des (optional mehrfarbigen) Druckbildes auszubringende Farbmenge verstanden. Da diese von Pixel zu Pixel und damit auch von Düse zu Düse des Inkjet-Druckkopfs verschieden sein kann, muss die insgesamt aufzubringende Farbmenge keinem ganzzahligen Vielfachen der von einer bestimmten Düse des Inkjet-Druckkopfs ausgebrachten Farbmenge entsprechen. Der Einfachheit halber wird im Folgenden jedoch von der von dem Inkjet-Druckkopf aufzubringenden Farbmenge bzw. Teil-Farbmenge in jedem Druckvorgang gesprochen, wenn auch die durch eine jeweilige Düse des Inkjet-Druckkopfs aufzubringende Farbmenge bzw. Teil-Farbmenge gemeint ist.

Dass die Teil-Farbmenge in jedem Druckvorgang bis zu der maximalen von dem Inkjet- Druckkopf (bzw. einer jeweiligen Düse) aufbringbaren Farbmenge entspricht, ist hier so zu verstehen, dass in den zwei aufeinanderfolgenden Druckvorgängen jeweils von einer Düse die maximal ausbringbare Farbmenge ausgegeben werden kann. Die maximal ausbringbare Farbmenge kann dabei entweder durch strukturelle Randbedingungen der Druckdüse bzw. des Druckkopfes oder programmgesteuert (etwa abhängig von einem Steuersignal) festgelegt sein.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es nun möglich, den erzielbaren Farbraum zu vergrößern und somit vielfältigere Druckbilder aufzubringen bzw. deren Qualität hinsichtlich Kontrast und ähnlichem zu verbessern. Gleichzeitig kann durch die maximal aufbringbare Farbmenge, die dem doppelten der maximal von dem jeweiligen Inkjet- Druckkopf in einem Druckvorgang aufbringbaren Farbmenge entspricht, die Deckkraft der aufgebrachten Druckbilder verbessert werden, was beim Bedrucken von transparenten Substraten aber auch farbigen oder gefärbten Substraten vorteilhaft ist.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass wenigstens zwei Inkjet-Druckköpfe in einem Druckvorgang einen Tintentropfen aus einer Druckdüse ausbringen und die Größe des Tintentropfens abhängig von der aufzubringenden Teil-Farbmenge bestimmt wird, wobei die Größe des Tintentropfes in diskreten Teilschritten von 0 bis zu einer maximalen Tintentropfengröße abhängig von der aufzubringenden Teil-Farbmenge einstellbar ist.

Mit dieser Ausführungsform kann der erfindungsgemäße Vorteil auch für verschiedene Farben realisiert werden.

Ferner kann das Verfahren ein Angleichen der von den wenigstens zwei Inkjet-Druckköpfen ausgebrachten Farbmenge umfassen.

Dieses Angleichen kann insbesondere in einem Schritt vor dem eigentlichen Druckverfahren und lediglich einmalig erfolgen. Verschiedene Inkjet-Druckköpfe, insbesondere Inkjet-Druckköpfe verschiedener Modelle oder verschiedener Hersteller bringen nicht notwendig die gleiche maximale Farbmenge aus bzw. variieren hinsichtlich der von ihnen erzeugbaren Tropfengrößen und auch der eventuell erzielbaren Zwischengrößen der Tintentropfen. Durch eine bspw. lineare Farbskalierung bzw. lineare Angleichung und ggf. basierend darauf angepasstes Farbprofil der ausgebrachten Tintentropfenmengen kann diese Abweichung, die ansonsten zu verminderter Druckqualität führen kann, ausgeglichen werden.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die wenigstens zwei Inkjet-Druckköpfe voneinander verschiedene maximale Tintentropfengrößen ausbringen können und das Angleichen basierend auf den maximalen Tintentropfengrößen erfolgt. Mit dieser Ausführungsform kann eine Nivellierung unterschiedlich großer, von verschiedenen Inkjet-Druckköpfen ausbringbaren Tintentropfen erfolgen.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Angleichen ein Verändern eines Steuersignals (auch Waveform oder Wellenform genannt) für wenigstens einen Inkjet-Druckkopf umfasst. Steuersignale werden hier üblicherweise verwendet, um einzelnen Druckdüsen zugeordnete Piezoele- mente zu steuern, was wiederrum direkten Einfluss auf das Ausbringen von Tintentropfen hat. Durch gezielte Veränderung dieser Steuersignale kann bspw. die Größe der Tintentropfen eingestellt werden.

In einer Ausführungsform umfasst das Bestimmen ein Ableiten von Farbwerten aus dem aufzubringenden Druckbild, wobei die Farbwerte von 0 bis zu einem maximalen Farbwert entsprechend der maximal von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht und das Bestimmen ferner ein Verdoppeln der abgeleiteten Farbwerte umfasst, und basierend darauf die aufzubringende Farbmenge bestimmt wird.

Während ein aufzubringendes Druckbild selbst einen bestimmten Farbwert vorgeben kann, was auch eine bestimmte Tintentropfengröße erfordern würde, kann durch das zusätzliche (steuerungstechnische) Verdoppeln des zu erreichenden Farbwerts auch die aufzubringende Farbmenge vergrößert werden. Da in den zwei aufeinander folgenden Druckvorgängen auch insgesamt die doppelte Farbmenge aufgebracht werden kann, kann die relative Farbkraft des so erzielten Druckbildes konstant gehalten werden, wobei jedoch gleichzeitig die Deckkraft des ausgebrachten Druckbildes verbessert wird.

Ferner kann vorgesehen sein, dass das Bestimmen ein Ableiten von Farbwerten aus dem aufzubringenden Druckbild umfasst, wobei die Farbwerte von 0 bis zu einem Zweifachen eines maximalen Farbwertes entsprechend der maximal von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entsprechen und basierend darauf die aufzubringende Farbmenge bestimmt wird.

Mit dieser Ausführungsform wird der Farbraum vergrößert, da als Farbraum nicht die maximal von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbare Farbmenge festgelegt wird, sondern wenigstens das 2- fache. Dieses Verfahren kann auch vorteilhaft weitergeführt werden, indem als Farbwerte Werte zwischen 0 und dem 3-fachen oder 4-fachen oder 5-fachen oder allgemein n-fachen gewählt werden und basierend darauf die auszubringende Farbmenge bestimmt wird. Insbesondere kann das Bestimmen der aufzubringenden Farbmenge weiterhin ein Bestimmen der aufzubringenden Teil-Farbmenge abhängig von der aufzubringenden Farbmenge umfasst.

So kann für jeden Druckvorgang individuell die aufzubringende Teil-Farbmenge bestimmt werden.

In einer Ausführungsform entspricht die auszubringende Farbmenge wenigstens dem Zweifachen Wert einer minimal von dem Inkjet-Druckkopf ausbringbaren Farbmenge und die Teil-Farbmenge für jeden Druckvorgang entspricht wenigstens der minimalen von dem Inkjet-Druckkopf ausbringbaren Farbmenge. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die aufzubringende Farbmenge wenigstens dem zweifachen Wert einer minimal von dem Inkjet-Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht und die Teil-Farbmenge für einen Druckvorgang abhängig von der aufzubringenden Farbmenge und der maximal von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge möglichst groß gewählt wird, wobei, wenn die aufzubringende Farbmenge mehr als der maximal von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht, in dem zweiten Druckvorgang die Differenz aus aufzubringender Farbmenge und maximal ausbringbarer Farbmenge als Teil-Farb- menge festgelegt wird.

Mit der ersten Variante wird ein bevorzugt gleichmäßiges Aufbringen der gesamten Farbmenge erreicht. Bspw. kann bei einer aufzubringenden Farbmenge, die dem 6-fachen der minimal von dem Inkjet-Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht, in jedem Druckvorgang jeweils das 3-fache der minimalen von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge als Tintentropfen ausgebracht werden, sodass zwei Schichten gleicher Stärke entstehen. Unerwünschte Farbreflexe aufgrund unterschiedlich dicker Farbschichten können so vermieden werden. Mit der zweiten Ausführungsform kann sichergestellt werden, dass der wesentliche Teil der aufzubringenden Farbmenge in einem der Druckvorgänge ausgebracht wird. Effekte, die sich insbesondere nachteilig auf kleine ausgebrachte Tintentropfen auswirken (bspw. Fahrtwind), können so reduziert werden.

In einer Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin ein Aushärten der aufgebrachten Teil- Farbmenge mittels einer Härtungseinrichtung nach jedem Druckvorgang. Die Härtung muss nicht nach jeden der Druckvorgänge erfolgen. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass eine Härtung erst nach einem zweiten Druckvorgang oder, sofern vorgesehen, einem dritten Druckvorgang erfolgt. Das Vorsehen einer Härtung nach jedem oder auch nur nach jedem zweiten Druckvorgang kann basierend auf der verwendeten Tinte und insbesondere ihren Eigenschaften, wie Viskosität erfolgen und auch abhängig von dem Substrat, der Druckgeschwindigkeit o.ä. vorgesehen werden.

Durch ein Härten nach jedem der Druckvorgänge wird verhindert, dass die bereits aufgebrachte Drucktinte durch den nachfolgenden Druckvorgang bzw. die in diesem ausgebrachte Drucktinte verschmiert oder verspritzt oder verläuft oder sich mit anderen Farben vermischt, sodass die Qualität des insgesamt aufgebrachten Druckbildes verbessert wird.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bedrucken von Behältern, wie Flaschen, mit einem mehrfarbigen Druckbild umfasst jeweils einen Inkjet-Druckkopf zum Ausbringen einer Farbe und eine Steuereinheit zum Steuern des Ausbringens von Farbe durch die jeweiligen Inkjet-Druck- köpfe, wobei die Vorrichtung zum Ausführen eines Verfahrens zum Bedrucken eines Behälters mit einem mehrfarbigen Druckbild ausgebildet ist, das Verfahren umfassend ein Bestimmen einer auf den Behälter aufzubringenden Farbmenge abhängig von dem aufzubringenden Druckbild für jede Farbe und Aufbringen der aufzubringenden Farbmenge durch jeden Inkjet-Druckkopf, wobei wenigstens einer der Inkjet-Druckköpfe die aufzubringende Farbmenge in zwei Druckvorgängen auf den Behälter aufbringt, wobei in jedem Druckvorgang eine Teil-Farbmenge abhängig von der aufzubringenden Farbmenge auf den Behälter aufgebracht wird, wobei die Teil-Farbmenge in jedem Druckvorgang bis zu der maximalen von dem Inkjet- Druckkopf ausbringbaren Farbmenge entspricht.

Mit dieser Vorrichtung wird ein flexiblerer und qualitativ besserer Druck erreicht.

Insbesondere kann die Vorrichtung eine Härtungseinrichtung umfassen, die derart angeordnet ist, dass eine ausgebrachte Teil-Farbmenge nach jedem Druckvorgang ausgehärtet werden kann. Durch das Vorsehen einer entsprechenden Härtungseinrichtung kann ein Verspritzen von in einem ersten Druckvorgang aufgebrachter Drucktinte vermieden werden.

Kurze Beschreibung der Figuren

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Bedrucken eines Behälters gemäß einer Ausführungsform

Fig. 2 zeigt ein Fließschema eines Verfahrens zum Bedrucken eines Behälters gemäß einer Ausführungsform Fig. 3a und 3b zeigen weitere Ausführungsformen zum Bestimmen der aufzubringenden Farbmenge für jede Farbe

Fig. 4 zeigt ein Fließschema eines Verfahrens zum Angleichen der Farbmengen verschiedener Druckköpfe

Ausführliche Beschreibung

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 100 zum Aufbringen eines mehrfarbigen Druckbildes auf einem Behälter 130, etwa eine Flasche oder eine Dose. In der hier dargestellten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen Drehteller 131 , auf dem ein Behälter positioniert werden kann und um die Rotationsachse R in Drehung versetzt werden kann. Die Rotationsachse R kann insbesondere parallel zur Längsachse des Behälters vom Boden zur Mündung des Behälters 130 sein oder mit dieser Längsachse zusammenfallen. Auch andere Ausführungsformen der Positionierung und Bewegung des Behälters sind denkbar, sodass die Erfindung diesbezüglich nicht beschränkt ist.

Während im Folgenden Verfahren und Vorrichtungen zum Bedrucken dreidimensionaler Objekte, insbesondere (Getränke-) Flaschen, Tuben, Trinkgläser oder Dosen, beschrieben werden, sind die beschriebenen Ausführungsformen nicht darauf beschränkt, auf gekrümmte Oberflächen von Behältern zu drucken. Insbesondere kann ein Bedrucken flacher und gekrümmter Oberflächen mit den beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen erfolgen. Ferner können auch Substrate bedruckt werden, die keine Behälter sind, wie etwa Papier oder Folie.

Weiterhin umfasst die Vorrichtung 100 wenigstens einen oder mehrere Inkjet- Druckköpfe 111- 114 (im Folgenden auch nur Drückköpfe), die jeweils über eine Vielzahl von Druckdüsen 115 verfügen, die separat ansteuerbar sind und Tintentropfen variabler Größe ausbringen können. Jeder der Inkjet- Druckköpfe kann dabei vorgesehen sein, um genau eine Farbe des mehrfarbigen Druckbildes auszubringen. So kann beispielsweise der Inkjet-Druckkopf 111 zum Ausbringen von Schwarz ausgebildet sein, der Inkjet- Druckkopf 112 zum Ausbringen von Cyan, der Inkjet-Druck- kopf 113 zum Ausbringen von Magenta und der Inkjet- Druckkopf 114 zum Ausbringen von Gelb ausgestaltet sein. Den Inkjet-Druckköpfen können dazu in bekannter Weise Tintenreservoirs zugeordnet sein, da die Tinte den Inkjet-Druckköpfen zugeführt werden kann.

Während hier genau vier Druckköpfe 111-114 dargestellt sind, können auch mehr oder weniger Druckköpfe vorgesehen sein. So können abhängig von der Anzahl aufzubringender Farben oder abhängig von dem auf dem Behälter zu bedruckenden Bereich mehr Druckköpfe oder weniger Druckköpfe vorgesehen sein. Anstelle wie hier dargestellt in Rotationsrichtung des Behälters nacheinander können die Druckköpfe beispielsweise auch vertikal versetzt zueinander und/oder in verschiedenen Etagen angeordnet sein. Insbesondere kann auf einer vertikalen Ebene eine erste Anzahl Druckköpfe und auf einer zweiten Ebene eine zweite Anzahl Druckköpfe angeordnet sein, die unterschiedliche oder auch dieselben Farben ausbringen können.

Optional kann die Vorrichtung 100 auch wenigstens eine Härtungseinrichtung 120 umfassen, die beispielsweise durch Ausbringen von UV-Strahlung oder Infrarotstrahlung oder Wärme ein Trocknen der Drucktinten bewirken kann.

Die Vorrichtung 100 umfasst ferner eine Steuereinheit 140, die über geeignete Datenverbindungen 170 zumindest mit den Inkjet-Druckköpfen 111-114 und optional mit der Härtungseinrichtung 120 und optional mit dem Drehteller 131 verbunden ist, um diesen jeweiligen Einrichtungen Steuersignale zur Steuerung zu übertragen.

Bei den Steuersignalen für die Inkjet- Druckköpfe 111-114 kann es sich insbesondere um Steuersignale handeln, die selektiv Piezoelemente oder andere Betätigungselemente, die jeder Druckdüse 115 zugeordnet sind, ansteuern können. So ist bei üblichen Inkjet-Druckköpfen jeder Druckdüse jeweils ein Piezoelement zugeordnet, das entsprechend eines Steuersignals (beispielsweise einer Spannungskurve) betätigt wird und mechanisch und/oder akustisch das Ausbringen eines oder mehrerer kleiner Tintentropfen bewirken kann, die zusammen einen Tintentropfen entsprechend einer von dieser Druckdüse auszubringenden Farbmenge bilden. Dabei können die Inkjet-Druckköpfe üblicherweise Farbmengen (pro Druckdüse) beginnend bei einem Wert 0 (also keiner von einer Druckdüse ausgebrachten Farbmenge) bis hin zu einer maximalen Farbmenge entsprechend einer maximalen Tropfengröße, die von einer Druckdüse ausgebracht werden kann, ausbringen. Zwischen diesen Extremwerten kann die sich ergebende Tintentropfengröße, die von einer Druckdüse ausgebracht wird, üblicherweise stufenweise eingestellt werden. Beispielsweise kann das Piezoelement durch geeignete Steuersignale so betätigt werden, dass es sieben Zwischenschritte und damit sieben verschiedene T ropfengrößen ausbringen kann. Es sind aber auch Druckköpfe denkbar, die keine Abstufung realisieren, also entweder keine Farbe (Wert 0) oder die maximale Tropfengröße (in diesem Fall dann die einzige Tropfengröße) ausbringen können. Die Erfindung ist hinsichtlich der Anzahl der Zwischenstufen nicht beschränkt.

Die Steuereinheit 140 kann einen hier nicht dargestellten Datenspeicher umfassen, in dem beispielsweise das auf den Behälter aufzubringende, mehrfarbige Druckbild in Form einer Datei hinterlegt sein kann. Die Steuereinheit kann insbesondere ausgebildet sein, aus dem mehrfarbigen Druckbild bzw. der Datei 150 Farbwerte abzuleiten, um basierend auf diesen Farbwerten die von den einzelnen Inkjet- Druckköpfen und insbesondere deren Druckdüsen 115 auszubringenden Farbmengen zu bestimmen.

Basierend auf den auszubringenden bzw. auf den Behälter aufzubringenden Farbmengen (jeweils pro Druckdüse) kann die Steuereinheit dann entsprechende Steuersignale an die jeweiligen Inkjet-Druckköpfe senden, die dann ein Ausbringen der auf die Behälter aufzubringenden Farbmenge durch die jeweiligen Druckdüsen bewirken. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass jeder der Inkjet- Druckköpfe ausgebildet ist, auch bei mehrmaligem Vorbeibewegen des Behälters an den jeweiligen Druckkopf die maximal von dem Inkjet-Druckkopf (also jeder Druckdüse des Druckkopfes) ausbringbare Farbmenge auszubringen.

Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass zumindest einer der Inkjet- Druckköpfe zwei Druckvorgänge an dem Behälter ausführt, um einen Teil des mehrfarbigen Druckbildes, insbesondere die von diesem Inkjet- Druckkopf auf den Behälter aufzubringende Farbe, aufzubringen. Erfindungsgemäß kann also dieser Inkjet- Druckkopf Farbe an einen bestimmten Punkt des Behälters aufbringen, die dem bis zu Zweifachen der maximal von dem Inkjet-Druckkopf pro Druckvorgang ausbringbaren Farbmenge entspricht.

Dazu kann der Behälter beispielsweise auf dem Drehteller 131 zweimal vollständig um die Rotationsachse R gedreht werden, sodass dasselbe Flächenstück des Behälters zweimal an dem Druckkopf vorbeibewegt wird und bedruckt werden kann. Es kann dabei auch vorgesehen sein, dass die Härtungseinrichtung 120 ein Trocknen oder allgemein Härten der Drucktinte (beispielsweise aber nicht notwendig mit UV-Licht oder Infrarot-Licht oder sichtbarem Licht) auf dem Behälter 130 bewirkt, sodass die in dem nachfolgenden Druckvorgang aufgebrachte Drucktinte kein Verschmieren oder Verspritzen oder Verlaufen oder Vermischen oder Ineinanderlaufen der bereits im vorherigen Druckvorgang aufgebrachten Drucktinte bewirkt. Während hier nur eine Härtungseinrichtung gezeigt ist, kann auch zwischen jeweils zwei benachbarten Druckköpfen jeweils eine Härtungseinrichtung angeordnet sein.

Die Fig. 2 zeigt ein Verfahren zum Steuern der Inkjet- Druckköpfe zum Ausbringen von Farbmengen durch die einzelnen Druckdüsen basierend auf einem Druckbild, das auf dem Behälter aufgebracht werden soll. Das Verfahren umfasst in einem ersten Schritt 201 ein Erlangen eines Druckbildes. Dieses Erlangen kann beispielsweise durch das Abspeichern des Druckbildes 150 in der Steuereinheit 140 bzw. einem ihr zugeordneten Speicher bewirkt werden. Basierend auf dem erlangten Druckbild wird im Schritt 202 dann die Farbmenge für jede aufzubringende Farbe bestimmt. Wie bereits erwähnt, bezieht sich diese Farbmenge auf die von einer jeweiligen Druckdüse an einem bestimmten Punkt des Behälters aufzubringende Farbmenge und kann für jede Druckdüse sowie für bestimmte Punkte des Behälters für ein und dieselbe Farbe verschieden sein. Die Bestimmung der aufzubringenden Farbmenge wird üblicherweise basierend auf den Farbinformationen des Druckbildes bestimmt. Dabei werden die in dem Bild codierten Informationen, beispielsweise die Pixelwerte bezüglich Helligkeit und Farbe für einzelne Pixel ausgewertet und basierend darauf die aufzubringende Farbmenge bestimmt. Dabei entspricht ein Pixel einer bestimmten Farbe mit beispielsweise maximalem Farbwert auch einer maximal für diesen Pixel aufzubringenden Farbmenge, geringere Farbwerte entsprechen geringeren Farbmengen.

Mit den so erhaltenen Informationen wird dann jeder Inkjet-Druckkopf und auch jede Druckdüse des jeweiligen Inkjet- Druckkopfes so gesteuert 203, dass die aufzubringende Farbmenge auf die korrekte Position des Behälters aufgebracht wird. Dies kann üblicherweise geschehen, während der Behälter auf dem Drehteller 131 gedreht wird und kann als kontinuierlicher Prozess ausgestaltet sein. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass der Behälter in einer bestimmten Position fixiert wird und die jeweiligen Druckköpfe die für diese Position vorgesehenen Farbmengen an die geeigneten Stellen des Behälters ausbringen.

Dieses Vorgehen gilt ganz grundsätzlich. Für den Fall, dass einer der Inkjet- Druckköpfe jedoch zwei Druckvorgänge an dem Behälter vornimmt (beispielsweise, indem der Behälter so rotiert wird, dass dieselbe Oberfläche zweimal an dem Druckkopf vorbeigeführt wird), so werden für jeden der Druckvorgänge Teil-Farbmengen entsprechend diesem Verfahren bestimmt, wie dies auch weiter in Bezug auf Fig. 3 beschrieben wird.

Ein verglichen mit der Fig. 2 spezielleres Verfahren ist in dem Fließschema der Fig. 3a beschrieben.

Entsprechend diesem Verfahren werden im Schritt 301 zunächst die Farbwerte aus dem aufzubringenden Druckbild abgeleitet. Anstelle jedoch diese unmittelbar für das Bestimmen der aufzubringenden Farbmenge zu verwenden, werden diese Farbwerte zunächst verdoppelt (Schritt 302). Alternativ können auch die ursprünglichen Farbwerte (beispielsweise Sbit) zusammen mit einer verdoppelten Anzahl von Tintentropfen genutzt werden. Aus diesen verdoppelten Farbwerten oder den ursprünglichen Farbwerten zusammen mit den verdoppelten Tropfenzahlen werden dann die aufzubringenden Farbmengen im Schritt 303 für jede Farbe und entsprechend jeden Druckkopf bzw. die einzelnen Druckdüsen festgelegt.

Da erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass zumindest einer der Druckköpfe zwei Druckvorgänge an einem Behälter nacheinander mit bis zu der maximalen Farbmenge durchführen kann, kann mit dieser Ausgestaltung mit verdoppelten Farbwerten die Deckkraft der jeweiligen Farbe auf dem Behälter erhöht werden, ohne hierbei jedoch die relative Stärke der Farben zueinander zu verändern. Die Ausführungsform der Fig. 3a ist mit sämtlichen übrigen Ausführungsformen grundsätzlich kombinierbar.

Es sei auch angemerkt, dass anstelle einer Verdoppelung der Farbwerte auch ein Verdreifachen oder Vervierfachen der Farbwerte oder allgemein Ver-n-fachen der Farbwerte denkbar ist. Selbiges gilt für die Verdopplung der Tintentropfenanzahl. Um diese Farbwerte dann entsprechend der notwendigen Farbmenge zu realisieren, muss der Behälter mit drei Druckvorgängen oder vier Druckvorgängen oder n Druckvorgängen von dem Druckkopf bedruckt werden. Dies kann entsprechend den für die Verdopplung der Farbwerte beschriebenen Verfahren erfolgen und erfordert jeweils einen weiteren Druckvorgang, der mit bis zu der maximalen Farbmenge durchgeführt werden kann.

In der Fig. 3b ist ein weiteres Fließschema eines Verfahrens zum Bestimmen der aufzubringenden Farbmengen in den einzelnen Druckvorgängen beschrieben. Die in einzelnen Druckvorgängen aufzubringenden Farbmengen werden auch als Teil-Farbmengen bezeichnet. Wie bereits beschrieben, können digitale Druckköpfe üblicherweise Tintentropfen mit einem Tintentropfenvolumen oder einer Tintentropfengröße ausbringen, die in diskreten Teilschritten angefangen bei einer minimalen Farbmenge oder Tintentropfengröße bis zu einer maximalen Farbmenge oder Tintentropfengröße der jeweiligen Druckdüse variieren kann. Zur vereinfachten Erklärung wird angenommen, dass diese diskreten Teilschritte bzw. Teil-Farbmengen sich um eine konstante minimale Farbmenge unterscheiden, so dass eine Teil-Farbmenge, die in einem Druckvorgang durch eine Druckdüse ausgebracht werden kann, einem beliebigen ganzzahligen Vielfachen der minimalen Farbmenge entspricht, und kleiner oder höchstens gleich der maximalen Farbmenge für einen Drucktropfen ist.

Für reale Druckköpfe gilt diese Annahme im allgemeinen nicht, so dass die diskreten, unterschiedlich großen erreichbaren Tintentropfen nicht gleich große Größendifferenzen aufweisen. Dies kann jedoch, wie mit Bezug auf Fig. 4 beschrieben, durch Angleichen der Farbmengen kompensiert werden. Zur vereinfachten Erklärung wird jedoch von der idealisierten Vorstellung ausgegangen, dass die Differenz unterschiedlich großer Tintentropfen jeweils ein ganzzahliges Vielfaches der minimalen Farbmenge ist.

Das Verfahren der Fig. 3b beginnt mit dem Schritt 311 , in dem die aufzubringende Gesamt-Farb- menge für jede Farbe bestimmt wird. Diese kann beispielsweise kleiner als die maximal in einem Druckvorgang von einer Druckdüse ausbringbare Farbmenge sein, kann jedoch auch größer sein, etwa bis zu dem Doppelten der maximal ausbringbaren Farbmenge betragen.

Anschließend werden im Schritt 312 die in den einzelnen Druckvorgängen aufzubringenden Teil- Farbmengen für die entsprechende Farbe bestimmt.

Hier sind nun mehrere Varianten denkbar. In einem ersten Fall 313 beträgt die aufzubringende Farbmenge einem n-fachen der minimalen Farbmenge (ist jedoch in diesen Ausführungsformen kleiner als die doppelte maximal ausbringbare Farbmenge des Druckkopfes).

Beträgt die Farbmenge ein geradzahliges Vielfaches n=2m der minimalen Farbmenge (Fall 331), so kann die Teil-Farbmenge für jeden der Druckvorgänge auf den Wert m gesetzt werden 332. Dies bedeutet, dass die Teil-Farbmenge dem m-fachen der minimalen Farbmenge entspricht. Diese ist kleiner oder höchstens gleich der maximal in einem Druckvorgang ausbringbaren Farbmenge. In diesem Fall werden in den jeweiligen Druckvorgängen von der jeweiligen Druckdüse gleich große Tintentropfen ausgebracht.

In einem anderen Fall 333 ist die Farbmenge ein ungeradzahliges Vielfaches der minimalen Farbmenge n, n=2m+1.

In diesem Fall wird die in einem der Druckvorgänge aufzubringende Teil-Farbmenge auf den Wert m gesetzt und die in dem anderen Druckvorgang aufzubringende Farbmenge auf den Wert m+1 , so dass in Summe 2m+1=n als Farbmenge (gemessen in minimalen Farbmengen) nach Abschluss der zwei Druckvorgänge auf dem Behälter aufgebracht wurden (Schritt 334).

Mit dieser Ausführungsform wird gewährleistet, dass in den jeweiligen Druckvorgängen möglichst gleich große oder annähernd gleich große Tintentropfen von der Druckdüse ausgebracht werden. Dies führt dazu, dass in jedem der Druckvorgänge annähernd gleichgroße Tintentropfen erzeugt werden, sodass eventuell für die Druckqualität nachteilige Effekte, wie nicht ausreichende Sprei- tung der Tinte auf dem Substrat, vermieden oder reduziert werden können. Insbesondere in Ausführungsformen, in denen der Behälter kontinuierlich gedreht wird, kann so ein unbeabsichtigtes Verlaufen eines bestimmten Bildpunktes des Druckbildes auch dann vermieden werden, wenn zwei Druckvorgänge zum Erzeugen der nötigen Farbmenge notwendig sind.

In einer alternativen Ausführungsform ist die bestimmte gesamte Farbmenge, die auf einen Bildpunkt aufzubringen ist, erneut ein n-faches Vielfaches der minimalen Farbmenge 314.

In diesem Fall werden die Teil-Farbmengen ki und k2 für die jeweiligen Druckvorgänge jedoch nicht so bestimmt, dass die in jedem Druckvorgang von der Druckdüse des Druckkopfes ausgebrachte Farbmenge gleich oder möglichst gleich ist, sondern die Teilmengen werden so bestimmt, dass in einem der Druckvorgänge möglichst die gesamte oder ein möglichst großer Teil der insgesamt aufzubringenden Farbmenge aufgebracht wird.

Die Teil-Farbmenge ki wird daher in dieser Ausführungsform auf den Wert n gesetzt (Schritt 315), sofern die gesamte aufzubringende Farbmenge kleiner oder gleich der maximal von dem Druckkopf in einem Druckvorgang ausbringbaren Farbmenge ist. Andernfalls, wenn die aufzubringende Farbmenge mehr als die maximale in einem Druckvorgang ausbringbare Farbmenge ist, wird die Teil-Farbmenge ki auf die maximale Farbmenge gesetzt.

Die Teil-Farbmenge k2 wird dementsprechend auf den Wert 0 gesetzt (Schritt 315), wenn die Teil- Farbmenge ki bereits die gesamte Farbmenge n darstellt (erster Fall bei der Diskussion von ki). Andernfalls wird die Teil-Farbmenge k2 als Differenz aus der aufzubringenden Farbmenge n minus der Teil-Farbmenge ki gesetzt.

Dabei bedeuten die Indizes 1 und 2 keine zeitliche Reihenfolge der jeweiligen Druckvorgänge, so dass die Teil-Farbmenge ki entweder in dem ersten Druckvorgang oder in dem zweiten Druckvorgang aufgebracht werden kann. Die Teil-Farbmenge k2 wird dementsprechend entweder in dem zweiten oder dem ersten Druckvorgang aufgebracht. Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, dass der wesentliche Teil der aufzubringenden Farbmenge (außer in dem Fall, in dem die aufzubringende Farbmenge der doppelten maximalen Farbmenge entspricht) in einem der Druckvorgänge aufgebracht wird. Damit wird in diesem Druckvorgang ein möglichst großer Tintentropfen erzeugt und auf die Oberfläche des Behälters ausgebracht, was negative Einflüsse auf das Druckbild, etwa durch Fahrtwinde, reduziert. Die demgegenüber kleinere Teil-Farbmenge k2 mag dann zwar solchen Effekten unterworfen sein, führt jedoch aufgrund ihres vergleichsweise geringen Beitrags zur gesamten aufzubringenden Farbmenge zu weniger Beeinträchtigungen des Resultats.

Wie bereits oben erwähnt, kann die Variation der Tropfengröße eines Druckkopfes, aber auch unterschiedlicher Druckköpfe, von dem in Bezug auf Fig. 3b diskutierten Falle abweichen, so dass die Differenz der Größe zweier unterschiedlicher Tintentropfen nicht einem ganzzahligen Vielfachen der minimalen Tintentropfengröße entspricht. Während beispielsweise im Idealfall die Druckdüse eines Inkjet- Druckkopfes Tintentropfen mit einer Größe von 0 (kein Tintentropfen) bis 35 pl ausbringen kann und dies mit diskreten Teilschritten von 5 pl, kann in der Realität eine Abweichung von diesem exakt linearen Fall ohne Kompensation der Steuersignale vorliegen. Beispielsweise können die Tintentropfen eine Größe von 6 pl, 13 pl, 16 pl, 21 pl, 23 pl, 31 pl und 37 pl betragen.

Entsprechende Abweichungen von der idealen linearen Verteilung der Größe der Tintentropfen können sich auch für andere Druckköpfe ergeben, was letztlich dazu führt, dass unterschiedlich große Tintentropfen trotz prinzipiell gleich großer aufzubringender Farbmenge ausgebracht werden oder sich unterschiedlich große Tintentropfen einer Farbe nicht um die gewünschte Farbmenge unterscheiden. Dies führt insbesondere bei Ausführungsformen, in denen zwei Druckvorgänge (oder sogar mehr) durchgeführt werden, um eine möglichst hohe Farbsättigung oder einen möglichst großen Farbraum zu realisieren, zu unerwünschten Farbabweichungen, da die sich ergebenden Differenzen mit der Anzahl der Druckvorgänge wachsen können bzw. nicht groß genug sind.

Fig. 4 zeigt ein Verfahren, mit dem diese Abweichungen entweder als Teil des Verfahrens eines der bisherigen Ausführungsformen oder separat beispielsweise beim Inbetriebnehmen der Vorrichtung entsprechend Fig. 1 korrigiert werden können.

Zunächst wird in einem ersten Schritt 401 die maximale Tintentropfengröße eines Druckkopfes und/oder jedes Druckkopfes bestimmt. Anschließend erfolgt ein Angleichen der von den Inkjet- Druckköpfen ausbringbaren (maximalen) Farbmengen 402.

Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Ist beispielsweise bei dem Bestimmen der maximalen Tintentropfengrößen festgestellt worden, dass diese sich für unterschiedliche Druckköpfe unterscheiden, so kann ein Angleichen der maximalen Tintentropfengröße im Schritt 403 erfol- gen. Wird beispielsweise festgestellt, dass ein erster Druckkopf Tintentropfen mit einer maximalen Größe von 30 pl ausbringt, ein zweiter Druckkopf aber Tintentropfen mit einer Größe von 32 pl ausbringt, so kann ein Reduzieren der maximalen Farbmenge des Druckkopfes, der 32 pl große Tintentropfen ausbringen kann, oderein Erhöhen der Tintentropfengröße des Druckkopfes, der 30 pl große Tintentropfen ausbringen kann, erfolgen. Dies kann erreicht werden, indem die den Inkjet- Druckköpfen zugeführten Steuersignale verändert werden, so dass beispielsweise die Piezoelemente anders betrieben werden, etwa andere Aktivierungszeiten aufweisen, um die von ihnen bewirkte Ausbringung von Tintentropfen der einzelnen Druckdüsen zu beeinflussen.

Es kann auch vorkommen, dass unterschiedliche Druckköpfe eine unterschiedliche Anzahl von Teilschritten bzw. unterschiedliche diskrete Tintentropfengrößen bereitstellen. So können zwei Druckköpfe, die gleich große maximale Tintentropfengrößen erzeugen können, hinsichtlich der Zwischengrößen der Tintentropfen verschieden sein. So kann ein erster Druckkopf beispielsweise fünf Zwischengrößen erlauben, ein zweiter Druckkopf jedoch bis zu sieben. Dies führt bei dem Bestimmen der Farbwerte jedoch dazu, dass der zweite Druckkopf detaillierter Farbunterschiede darstellen kann, die der erste Druckkopf nicht darstellen kann, so dass der erste Druckkopf einem größeren Bereich von Pixelfarbwerten eines digitalen Druckbildes dieselbe Tintentropfengröße zuordnet, während der andere Druckkopf hier unterschiedliche Tintentropfengrößen und damit Farbmengen verwenden kann.

Dies kann sich nachteilig auf die Qualität der erzeugten Druckbilder auswirken und kann durch ein Abschalten von Teilschritten 404 des Druckkopfes, der eine größere Anzahl unterschiedlich großer Tintentropfen ausbringen kann, bewirkt werden. So können beispielsweise anstelle von sieben nur noch fünf unterschiedliche Größen von Tintentropfen durch geeignete Einstellungen der Steuersignale realisiert werden.

Unterscheiden sich stattdessen oder zusätzlich die Größen der Tintentropfen in den einzelnen Teilschritten, so kann auch hier ein Angleichen durch Verändern der Steuersignale erfolgen. Dies gilt nicht nur für verschiedene Druckköpfe, sondern auch für einen einzelnen Druckkopf. Bewirkt beispielsweise die Werkseinstellung eines einzelnen Druckkopfes, dass die Änderungen der Tintentropfengröße nicht in ganzzahligen Vielfachen von 5 pl erfolgt (siehe obiges Beispiel), so kann ein Verändern der Steuersignale dazu führen, dass diese Unterschiede ausgeglichen oder zumindest minimiert werden 405.

Eine solche Linearisierung kann auch zwischen verschiedenen Druckköpfen erfolgen, so dass die Tintentropfen der verschiedenen Druckköpfe möglichst in gleichmäßigen Untergrößen, die die jeweils für die Druckköpfe identisch groß sind, ausbringen können. Mit den so angeglichenen Farbmengen kann dann eine Anpassung der Steuersignale für die einzelnen Druckköpfe im Schritt 406 erfolgen.

Mit so angepassten Steuersignalen kann dann beispielsweise basierend auf erlangten Druckbil- dern im Schritt 201 (siehe Figur 2) eine auszubringende Farbmenge bestimmt und letztlich ein Steuern der Inkjet- Druckköpfe bewirkt werden.