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Title:
METHOD FOR PRINTING ON A CYLINDRICAL PRINTING SURFACE OF A BEVERAGE CAN, AND BEVERAGE CAN THAT HAS BEEN PRINTED ON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/182454
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for printing a printed image on a cylindrical printing surface of a beverage can, and a beverage can. The method comprises a first and a second printing process, wherein in the first printing process a first section (212) of the printing surface is printed on in a first printing machine by means of a first printing method, in the second printing process a second section (222) of the printing surface is printed on in a second printing machine by means of a second printing method that is preferably different from the first printing method, wherein before or during the second printing process, the beverage can is positioned in such a way that the second section (222) of the printing surface is oriented in a predetermined position in relation to the first section (212) of the printing surface. The beverage can is printed on by means of said method, wherein the first section (212) and the second section (222) of the printing surface are arranged in a predetermined position in relation to each other.

Inventors:
NOLL WERNER (DE)
KRUPP JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/060979
Publication Date:
December 12, 2013
Filing Date:
May 28, 2013
Export Citation:
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Assignee:
BALL EUROP GMBH (CH)
International Classes:
B41J3/407; B41F17/22; B41F19/00; B41J3/54
Domestic Patent References:
WO2009112160A12009-09-17
WO2004109581A22004-12-16
Foreign References:
DE102009033810A12011-01-27
US7905174B22011-03-15
EP2100733B12010-07-14
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER & PARTNER (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

Verfahren zum Bedrucken einer zylindrischen Druckoberfläche einer Getränkedose, insbesondere aus Weißblech oder Aluminium, mit einem Druckbild, umfassend einen ersten und einen zweiten Druckvorgang, wobei

im ersten Druckvorgang (7, 107) ein erster Ausschnitt der Druckoberfläche mit einem ersten Druckverfahren in einer ersten Druckmaschine bedruckt wird,

im zweiten Druckvorgang (21 , 1 16a,b,c,d) ein zweiter Ausschnitt der Druckoberfläche mit einem zweiten Druckverfahren in einer zweiten Druckmaschine bedruckt wird,

- wobei die Getränkedose vor oder in dem zweiten Druckvorgang (21 ,

1 16a,b,c,d) derart positioniert wird, dass ein auf den zweiten Ausschnitt der Druckoberfläche aufgebrachtes Druckbild relativ zu einem auf den ersten Ausschnitt der Druckoberfläche aufgebrachten Druckbild ausgerichtet ist.

Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass

- eines der beiden Druckverfahren, vorzugsweise das erste Druckverfahren, ein Hochdruckverfahren ist und/oder

- eines der beiden Druckverfahren, vorzugsweise das zweite Druckverfahren, ein Digitaldruckerfahren ist und

- wobei vorzugsweise das zweite Druckverfahren Getränkedosen mit verschiedenen Durchmessern, vorzugsweise zwischen 40 und 90 mm, und/oder mit verschiedenen Höhen, vorzugeweise zwischen 40 und 250 mm, verarbeiten kann.

Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass ein auf den zweiten Ausschnitts der Druckoberfläche aufgebrachtes Druckbild relativ zu einem auf den ersten Ausschnitt der Druckoberfläche aufgebrachten Druckbild mit einer Genauigkeit von etwa 50 Mikrometer ausgerichtet ist.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ausschnitt rechteckig ausgebildet ist und der zweite Ausschnitt rechteckig, quadratisch, kreisförmig oder oval ausgebildet ist, wobei der erste Ausschnitt eine Ausnehmung aufweist, die im Wesentlichen dem ersten Ausschnitt entspricht.

Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ausschnitt in einer Ecke des ersten Ausschnitts, an einem Rand des ersten Ausschnitts oder in einem zentralen Bereich des ersten Ausschnitts angeordnet ist.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-3,

dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Ausschnitt rechteckig ausgebildet ist und der erste Ausschnitt rechteckig, quadratisch, kreisförmig oder oval ausgebildet ist, wobei der zweite Ausschnitt eine Ausnehmung aufweist, die im Wesentlichen dem ersten Ausschnitt entspricht.

Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste Ausschnitt in einer Ecke des zweiten Ausschnitts, an einem Rand des zweiten Ausschnitts oder in einem zentralen Bereich des zweiten Ausschnitts angeordnet ist.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der erste und zweite Ausschnitt im Wesentlichen gleich groß sind.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-7,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausschnitt größer ist als der andere Ausschnitt, wobei vorzugsweise der kleiner Ausschnitt bis zu 10% des größeren Ausschnitts beträgt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkedose aus Aluminium oder Weißblech ohne Basislackierung oder einem Klarlack hergestellt ist und der zweite Ausschnitt der Druckoberfläche mit dem ersten Druckverfahren in der ersten Druckmaschine mit einer einheitlichen Farbe, vorzugsweise mit einer weißen Farbe, bedruckt wird.

1 1. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkedose nach dem ersten Druckvorgang (7, 107) und/oder nach dem zweiten Druckvorgang (21 , 1 16a,b,c,d) weitere Schritte eines Herstellungsprozesses durchläuft und paletiert wird.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkedose vor dem zweiten Druckvorgang (21 , 1 16a,b,c,d) aus einer Palette entnommen und vorzugweise nach dem zweiten Druckvorgang (21 , 1 16a, b,c,d) wieder paletiert wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkedose vor dem zweiten Druckvorgang (21 , 1 16a,b,c,d) einen Einziehvorgang durchläuft. 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-12,

dadurch gekennzeichnet, dass die Getränkedose erst nach dem zweiten Druckvorgang (21 , 1 16a,b,c,d) einen Einziehvorgang durchläuft.

15. Getränkedose, insbesondere aus Weißblech oder Aluminium, mit einer zylindrischen Druckoberfläche mit einem Druckbild,

wobei

- ein erster Ausschnitt der Druckoberfläche in einem ersten Druckvorgang (7, 107) mit einem ersten Druckverfahren in einer ersten Druckmaschine bedruckt ist,

- ein zweiter Ausschnitt der Druckoberfläche in einem zweiten Druckvorgang (21 , 1 16a,b,c,d) mit einem zweiten Druckverfahren in einer zweiten Druckmaschine bedruckt ist,

- wobei der erste Ausschnitt und der zweite Ausschnitt der Druckoberfläche in einer vorbestimmten Position zueinander angeordnet sind.

Description:
Verfahren zum Bedrucken einer zylindrischen Druckoberfläche einer Getränkedose und bedruckte Getränkedose

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken einer zylindrischen Druckoberfläche einer Getränkedose, insbesondere aus Weißblech oder Aluminium, mit einem Druckbild.

Die Erfindung betrifft ferner eine Getränkedose, insbesondere aus Weißblech oder Aluminium, mit einer zylindrischen Druckoberfläche mit einem Druckbild. Der Anwendungsbereich der Erfindung bezieht sich auf das Bedrucken von Getränkedosen. Unter einer Getränkedose wird hier ein Getränkedosenkörper mit einem Boden, einem zylinderförmigen Mantel und einem offenen Ende, das dem Boden gegenüberliegt, verstanden. Solche Getränkedosen werden üblicherweise in Paletten zusammengestellt und an Abfüllbetriebe geliefert, die die Getränkedosen durch das offene Ende mit einem Getränk befüllen und nach dem Befüllen das offene Ende mit einem Getränkedosendeckel verschließen, sodass dann ein befüllter, verschlossener Getränkebehälter vorliegt. Das offene Ende einer Getränkedose ist vorzugsweise eingezogen und mit einem nach außen gebogenen Bördelrand versehen, sodass ein Getränkedosendeckel durch Bördeln mit dem nach außen gebogenen Bördelrand des offenen Endes der Getränkedose ver- bunden werden kann. Getränkedosen werden vorzugsweise aus Weißblech bzw. Stahl oder Aluminium hergestellt. Das Bedrucken einer Getränkedose gehört üblicherweise zum Gesamtherstellungspro- zess einer Getränkedose. Der Gesamtherstellungsprozess einer Getränkedose umfasst neben dem Drucken üblicherweise das Ausschneiden eines Rohlings und das Tiefziehen eines Napfes, der anschließend zu einem Dosenkörper abgestreckt wird, das Beschnei- den oder Trimmen des offenen Endes, das Waschen der Getränkedosen, um überschüssiges Abstreckmittel zu entfernen, das Aufbringen verschiedener Beschichtungen, wie beispielsweise UV-Beschichtungen sowie Innen-, Außen- und Bodenlackierungen, das - gegebenenfalls mehrfache - Trocknen nach einem oder mehreren Prozessschritten, das Einziehen des offenen Endes sowie eine Inspektion, beispielsweise zum Testen auf Löcher und Bördelrisse, und das Palettieren.

Auf die äußere Oberfläche des zylinderförmigen Mantels einer Getränkedose, also auf eine zylindrische Druckoberfläche, wird vorzugsweise ein Druckbild aufgebracht, das eine grafische Gestaltung aufweist, die einen Benutzer ansprechen soll. Alternativ oder zusätzlich können in dem Druckbild grafische Elemente mit Informationscharakter, bei- spielsweise Angaben über Inhaltsstoffe, Pfandmarken, Haltbarkeits- oder Produktionsdaten, Identifikationsnummern oder Ähnliches angeordnet sein.

Ein solches Druckbild wird auf die zylindrische Druckoberfläche einer Getränkedose üblicherweise durch einen Druckvorgang aufgebracht. Bekannt ist beispielsweise, Getränkedosen im Hochdruckverfahren zu bedrucken. Ferner ist es beispielsweise aus der WO 2004/109581 A2 bekannt, Getränkedosen digital zu bedrucken. Aus der EP 2 100 733 B1 ist eine Druckmaschine zum Bedrucken von Hohlkörpern bekannt, bei der mehrere Druckmaschinen vorgesehen sind, die die Hohlkörper mit unterschiedlichen Druckverfahren bedrucken können.

Während mit existierenden Druckverfahren bereits gute Ergebnisse erzielt werden kön- nen hinsichtlich der Abbildung mit bestimmten firmenindividuellen Farben, steigen allerdings die Anforderungen, beispielsweise hinsichtlich der Abbildbarkeit von Farbkombinationen, sowie hinsichtlich der Höhe der Auflösung. Mit existierenden Druckverfahren sind diese Anforderungen jedoch entweder gar nicht oder nur in Verbindung mit hohen Kosten zu erfüllen. Ferner ist die Erstellung von Kleinserien eines bestimmten Druckbilds mit hohen Kosten verbunden, da eine Kleinserie üblicherweise nur etwa zwischen 3.000 und 100.000 Exemplare umfasst.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bedrucken einer zylindrischen Druckoberfläche einer Getränkedose, insbesondere aus Weißblech oder Aluminium, mit einem Druckbild bereitzustellen, das einen oder mehrere der genannten Nachteile vermeidet oder reduziert. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Bedrucken einer zylindrischen Druckoberfläche einer Getränkedose, insbesondere aus Weißblech oder Aluminium, mit einem Druckbild bereitzustellen, das die Anforderungen an kundenspezifische Farbgestaltungen und eine hohe Auflösung erfüllt und gleichzeitig Kosten einspart und die Flexibilität, beispielsweise zur Bedruckung von Kleinserien, erhöht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zum Bedrucken einer zylindrischen Druckoberfläche einer Getränkedose, insbesondere aus Weißblech oder Aluminium, mit einem Druckbild, umfassend einen ersten und einen zweiten Druckvorgang, wobei im ersten Druckvorgang ein erster Ausschnitt der Druckoberfläche mit einem ersten Druckverfahren in einer ersten Druckmaschine bedruckt wird, im zweiten Druckvorgang ein zweiter Ausschnitt der Druckoberfläche mit einem vom ersten Druckverfahren vorzugsweise verschiedenen zweiten Druckverfahren in einer zweiten Druckmaschi- ne bedruckt wird, wobei die Getränkedose vor oder in dem zweiten Druckvorgang derart positioniert wird, dass der zweite Ausschnitt der Druckoberfläche in einer vorbestimmten Position zum ersten Ausschnitt der Druckoberfläche ausgerichtet ist.

Im erfindungsgemäßen Verfahren werden Getränkedosen in zwei verschiedenen Druckvorgängen auf zwei verschiedenen Druckmaschinen bedruckt, wobei die beiden Druck- maschinen vorzugsweise unterschiedliche Druckverfahren anwenden. Dabei wird das zu erzeugende Druckbild in wenigstens zwei Ausschnitte aufgeteilt, von denen ein Ausschnitt mit einer Druckmaschine und der andere Ausschnitt mit der anderen Druckmaschine bedruckt wird. Die eine (erste) Druckmaschine kann dabei beispielsweise ein Druckverfahren durchführen, mit denen sich größere Druckauflagen in hoher Qualität wirtschaftlich erzeugen lassen, während das andere (zweite) Druckverfahren beispielsweise schnelle Wechsel des Druckbildes mit relativ geringen Aufwand erlaubt..

Die zylindrische Druckoberfläche der Getränkedose, auf die das Druckbild aufgebracht wird, entspricht in der Abwicklung einem Rechteck, wie es bei einer Abwicklung der Mantelfläche der Getränkedose entsteht. Vorzugsweise ergeben die Flächen des ersten und zweiten Ausschnitts zusammen die Fläche dieses Rechtecks der abgewickelten zylindrischen Druckoberfläche. Insbesondere ist es bevorzugt, dass der erste und zweite Ausschnitt derart angeordnet sind, dass ein entsprechender rechteckiger Außenumfang entsteht. Die beiden Ausschnitte der Druckoberfläche ergeben vorzugsweise zusammen das gesamte Druckbild, das heißt die beiden Ausschnitte der Druckoberfläche ergänzen sich vorzugsweise gegenseitig. Dazu sind der erste und zweite Ausschnitt vorzugsweise aneinander angrenzend angeordnet, wobei sie sich gegebenenfalls geringfügig überlappen können. Daher ist es bevorzugt, dass der zweite Ausschnitt eine Ausnehmung aufweist, die in Form und Größe dem ersten Ausschnitt entspricht, sodass nach den beiden Druckvorgängen ein Druckbild entsteht, das die Fläche der zylindrischen Druckoberfläche ausfüllt.

Insbesondere ist es bevorzugt, dass die beiden Ausschnitte ohne Abstand aneinander- grenzen, um ein gemeinsames Druckbild ohne unbedruckte Flächen zwischen den beiden Ausschnitten zu erzeugen. An den aneinandergrenzenden Rändern kann einer der beiden Ausschnitte in einen angrenzenden Bereich des anderen Ausschnitts hineinreichen. Bevorzugt kann auch sein, dass die Druckbilder beider Ausschnitte an ihren aneinandergrenzenden Rändern jeweils in einen angrenzenden Bereich des anderen Ausschnitts hineinreichen. Eine solche Überlappung der Druckbilder der beiden Ausschnitte in einem Übergangsbereich führt zu einer besseren Verzahnung bzw. Integration der Druckbilder der beiden Ausschnitte und ist daher insbesondere bei komplexen Druckbildern bevorzugt. Ferner kann durch diese Überlappung erreicht werden, dass der Übergang von einem zum anderen Ausschnitt für einen Betrachter nicht oder nur schwer zu erkennen ist.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine zu bedruckende Getränkedose nacheinan- der zwei verschiedenen Druckmaschinen zugeführt wird und dort jeweils einem Druckvorgang unterzogen wird. Das erste Druckverfahren ist dabei vorzugsweise ein anderes als das zweite Druckverfahren, das heißt die beiden in den beiden Druckmaschinen angewendeten Druckverfahren unterscheiden sich vorzugsweise voneinander.

Da die beiden Druckvorgänge auf unterschiedlichen Druckmaschinen erfolgen, ist vor- zugsweise vorgesehen, dass die mittels des ersten Druckverfahrens in der ersten Druckmaschine bedruckte Getränkedose vor dem Bedrucken mittels des zweiten Druckverfahrens derart ausgerichtet wird, dass nach dem zweiten Druckvorgang der erste und zweite Ausschnitt der Druckoberfläche derart bedruckt sind, dass ein gewolltes Gesamtdruckbild entsteht. Dies bedeutet, dass die Getränkedose vor oder während des zweiten Druckvorgangs exakt positioniert wird, sodass die Bedruckung des zweiten Ausschnitts im zweiten Druckverfahren derart erfolgt, dass der Druck im zweiten Ausschnitt zum Druck im ersten Ausschnitt mit hoher Genauigkeit passt. In jedem Fall sollen das mit der ersten Druckmaschine erzeugte Druckbild und das mit der zweiten Druckmaschine erzeugte Druckbild relativ zueinander genau ausgerichtet sein. Dies kann auch dadurch geschehen, dass die zweite Druckmaschine so konfiguriert ist, dass sie Bildmerkmale des von der ersten Druckmaschine erzeugten Druckbildes automatisch erkennt und eine Relativpositionierung zur Dose (z.B. durch Ausrichten der Dose) so vornimmt oder veranlasst, dass im Ergebnis die genaue Ausrichtung der beiden Druckbilder bzw. der beiden Abschnitte des Gesamtdruckbildes gewährleistet ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass eine Aufteilung des Druckbilds auf verschiedene Ausschnitte der Druckoberfläche vorgenommen werden kann, die dann mit unterschiedlichen Druckverfahren bedruckt werden können. Auf diese Weise entsteht ein gesamtes, vorzugsweise zusammenhängendes, Druckbild, welches jedoch mit unterschiedlichen Druckverfahren hergestellt werden kann. Auf diese Weise können für unterschiedliche Teile des Druckbilds, die gegebenenfalls unterschiedlichen Anforderungen, beispielsweise bezüglich der Farbgebung oder Auflösung, genügen müssen, die jeweils passenden Druckverfahren eingesetzt werden. Ferner ist es möglich, zwischen dem ersten und zweiten Druckvorgang die Getränkedosen zwischenzulagern, um beispielsweise die mit dem ersten Druckverfahren bedruckten ersten Ausschnitte in einer großen Stückzahl kostengünstig herzustellen und später kleinere Stückzahlen mit dem zweiten Druckverfahren zu bedrucken, sodass beispielsweise unterschiedliche Serien, Editionen, Ausgaben bzw. Sammlerstücke erstellt werden können. Das Druckbild der unterschiedlichen (Klein-)Serien unterscheidet sich dabei vorzugsweise nur im zweiten Ausschnitt, sodass der erste Druckvorgang kostengünstig mit hoher Stückzahl durchgeführt werden kann.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Trennung der beiden Druckvorgänge auch ein Transport der Getränkedosen zwischen dem ersten und zweiten Druckvorgang möglich ist, beispielsweise auch über eine größere Entfernung hinweg, falls die beiden Druckmaschinen beispielsweise an unterschiedlichen Standorten oder an einem Standort in unterschiedlichen Linien angeordnet sind. Auch ein größerer zeitlicher Versatz zwischen dem ersten und zweiten Druckvorgang ist möglich, sodass beispielsweise im ersten Druckvorgang die ersten Ausschnitte bedruckt werden können und erst mit einer zeitlichen Verzögerung zu entscheiden ist, wie genau das Druckbild mit der Bedruckung des zweiten Ausschnitts im zweiten Druckvorgang vervollständigt werden soll. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn auf bestimmte Ereignisse kurzfristig mit einer Anpassung des Druckbilds reagiert werden soll. Ferner ist es möglich, eine Vielzahl verschiedener Bilder oder Motive in eine größere Serie einzubinden. Beispielsweise können innerhalb einer Serie, die durch ein einheitliches Druckbild in einem der beiden Ausschnitte gekennzeichnet ist, für jede Getränkedose oder Gruppen von Getränkedosen ein anderes Druckbild auf den anderen der beiden Ausschnitte aufgebracht werden, so dass eine Individualisierung einzelner Getränkedosen oder von Gruppen von Getränkedosen erfolgen kann. Bevorzugt ist beispielsweise, dass das individualisierte Druckbild (Bild-)Elemente aufweist, die vorzugsweise über ein Mobiltelefon oder ein anderes mobiles Endgerät ausgelesen und dort ggf. weiter verarbeitet oder zur Weiterleitung an andere Informationsangebote, beispielsweise per Verlinkung ins Internet, genutzt werden können. Insbesondere sind (Bild-)Elemente bevorzugt, die eine Erkennung mittels sogenannter„Augmented-Reality' -Technologien erlauben. Das individualisierte Druckbild kann vorzugsweise einen Code aufweisen, beispielsweise einen Barcode oder einen QR-Code, der auch vorzugsweise über ein Mobiltelefon oder ein anderes mobiles Endgerät ausgelesen und dort ggf. weiter verarbeitet oder zur Wei- terleitung an andere Informationsangebote, beispielsweise per Verlinkung ins Internet, genutzt werden kann. Diese Individualisierungsmöglichkeit hat den Vorteil, dass pro Getränkedose oder Gruppe von Getränkedosen individuelle (Zusatz-)lnformationen bereitgestellt werden können, die über die reine optische Wahrnehmung des Gesamtdruckbildes durch den Konsumenten hinausgehen und eine Einbeziehung weiterer Medi- en und Kommunikationsmittel ermöglichen. Ferner können Klein- und Kleinstserien bis hin zur individuellen Getränkedose für den Konsumenten unterscheidbar gestaltet und vorzugsweise mit unterschiedlichen, ggf. aufeinander aufbauenden oder/oder miteinander in Verbindung stehenden Zusatzinformationen verknüpft werden.

Im erfindungsgemäßen Verfahren sind ein erster Druckvorgang zum Bedrucken eines ersten Ausschnitts der Druckoberfläche in einem ersten Druckverfahren und ein zweiter Druckvorgang zum Bedrucken eines zweiten Ausschnitts der Druckoberfläche mit einem zweiten Druckverfahren vorgesehen. Gleichermaßen können jedoch ein dritter oder weitere Ausschnitte der Druckoberfläche in einem dritten bzw. weiteren Druckvorgängen in einer dritten bzw. weiteren Druckmaschinen mit einem dritten bzw. weiteren Druckver- fahren bedruckt werden. Die hier für zwei Ausschnitte beschriebenen Ausführungsdetails und Vorteile gelten dementsprechend auch für drei oder mehrere Ausschnitte sowie Druckmaschinen mit entsprechenden Druckverfahren.

Besonders bevorzugt ist es, dass eines der beiden Druckverfahren, vorzugsweise das erste Druckverfahren, ein Hochdruckverfahren ist. Der Einsatz eines Hochdruckverfah- rens ist insbesondere bevorzugt, da mit diesem Verfahren hohe Stückzahlen kostengüns- tig bedruckt werden können und gleichzeitig eine große Vielfalt bei der Farbgestaltung realisiert werden kann. Beispielsweise existieren viele kundenseitig vorgegebene Farben bzw. Farbkombinationen und -Schattierungen, die mit anderen Druckverfahren als dem Hochdruckverfahren nicht oder nur schwierig bzw. unter hohen Kosten realisiert werden können.

Ferner ist bevorzugt, dass eines der beiden Druckverfahren, vorzugsweise das zweite Druckverfahren, ein Digitaldruckverfahren ist. und wobei vorzugsweise das zweite Druckverfahren Getränkedosen mit verschiedenen Durchmessern, vorzugsweise zwischen 40 und 90 mm, und/oder mit verschiedenen Höhen, vorzugeweise zwischen 40 und 250 mm, verarbeiten kann.

Das Digitaldruckverfahren hat den Vorteil einer besonders hohen Auflösung, beispielsweise von 600 dpi. Damit können realitätsnahe, hochauflösende Bilder auf Getränkedosen aufgebracht werden. Ferner ist das Digitaldruckverfahren geeignet, ohne große Rüstzeiten auf Abruf unterschiedliche Kleinserien kurzfristig zu bedrucken. Besonders bevorzugt ist es, dass im Digitaldruckverfahren alle gängigen Getränkedosendurchmesser, vorzugsweise zwischen 40 und 90 mm, und Getränkedosenhöhen, vorzugeweise zwischen 40 und 250 mm, verarbeitet werden können.

Insbesondere in der Kombination mit einer Bedruckung des ersten Ausschnitts im Hochdruckverfahren und des zweiten Ausschnitts im Digitaldruckverfahren lassen sich so Druckbilder erzeugen, die auf der einen Seite kundenindividuelle Farbgestaltungen mit auf der anderen Seite hochauflösenden Bildelementen, die gegebenenfalls kurzfristig aufgrund aktueller Ereignisse angepasst werden, kombiniert werden können.

Die Kombination dieser Verfahren ist ferner von Vorteil, wenn bestimmte Pflichtbestandteile, beispielsweise gesetzlich, durch Normung oder freiwillige Verpflichtungen etwa von Branchenverbänden vorgegebene Angaben, nur in einem der beiden Druckverfahren herzustellen ist, wie beispielsweise das DPG-Pfandlogo. Diese Pfandmarke wird vorzugsweise im Hochdruckverfahren aufgedruckt, sodass bei ansonsten für den Digitaldruck vorgesehenen Druckbildern der Teil der Pfandmarke im Hochdruckverfahren bedruckt werden kann. Ein auf den zweiten Ausschnitt der Druckoberfläche aufgebrachtes Druckbild wird relativ zu einem auf den ersten Ausschnitt der Druckoberfläche aufgebrachten Druckbild vorzugsweise mit einer Genauigkeit von ± 50 Mikrometer (μητι) ausgerichtet. Dies ist bevor- zugt, um ein aus den auf den ersten und zweiten Ausschnitt der Druckoberfläche aufgebrachten Druckbildern resultierendes Gesamtdruckbild zu erhalten, das keinen oder einen nur sehr geringen Versatz an den angrenzenden Rändern den Druckbildern aufweist. Besonders bevorzugt ist es, dass mit dem ersten Druckverfahren eine Passermarke gedruckt wird, die in der zweiten Druckmaschine von einem Sensor erfasst wird, und das erste Druckbild relativ zum zweiten Druckbild registriert wird. Dies geschieht vorzugsweise über die Registrierung eines Aufnahmedorns, an dem eine Getränkedose in einer Druckmaschine gehalten wird.

Bezüglich der Ausgestaltung der Ausschnitte ist bevorzugt, dass der erste Ausschnitt rechteckig ausgebildet ist und der zweite Ausschnitt rechteckig, quadratisch, kreisförmig oder oval ausgebildet ist, wobei der erste Ausschnitt eine Ausnehmung aufweist, die im Wesentlichen dem ersten Ausschnitt entspricht. Auch eine Freiform des zweiten Ausschnitts kann je nach gewünschtem Druckbild bevorzugt sein. Besonders bevorzugt ist es, dass der zweite Ausschnitt in einer Ecke des ersten Ausschnitts, an einem Rand des ersten Ausschnitts oder in einem zentralen Bereich des ersten Ausschnitts angeordnet ist.

Der zweite Ausschnitt kann innerhalb des ersten Ausschnitts angeordnet sein, sodass der erste Ausschnitt einen Rahmen bzw. Rand um den Außenumfang des zweiten Ausschnitts herum ausbildet. In diesem Fall wird der Außenumfang des Druckbilds durch den ersten Ausschnitt gebildet. Alternativ kann der zweite Ausschnitt auch an einem Rand oder einer Ecke des ersten Ausschnitts angeordnet sein, sodass der Außenumfang des Druckbilds teilweise durch den ersten und teilweise durch den zweiten Ausschnitt gebildet wird.

Unter einem zentralen Bereich ist hier ein mittlerer Bereich im Rechteck der Druckober- fläche zu verstehen, das heißt ein Bereich, der in etwa gleiche Abstände zu den jeweils gegenüberliegenden Kanten der Druckoberfläche aufweist.

Diese Varianten können auch bezogen auf die Ausschnitte umgekehrt ausgebildet sein, das heißt dass vorzugsweise der zweite Ausschnitt rechteckig ausgebildet sein kann und der erste Ausschnitt rechteckig, quadratisch, kreisförmig oder oval ausgebildet sein kann, wobei der zweite Ausschnitt eine Ausnehmung aufweist, die im Wesentlichen dem ersten Ausschnitt entspricht. Auch in dieser Variante ist bevorzugt, dass der erste Ausschnitt in einer Ecke des zweiten Ausschnitts, an einem Rand des zweiten Ausschnitts oder in einem zentralen Bereich des zweiten Ausschnitts angeordnet ist. Die Wahl der Ausgestaltung der ersten und zweiten Ausschnitte ist abhängig von den Anforderungen der in den Ausschnitten aufzubringenden Druckbilder.

Der erste und zweite Ausschnitt der Druckoberfläche können im Wesentlichen gleich groß sein. Eine gleich große Ausbildung des ersten und zweiten Ausschnitts kann bei- spielsweise dadurch erfolgen, dass die beiden Ausschnitte als zwei Hälften des Rechtecks der abgewickelten zylindrischen Druckoberfläche ausgebildet sind. In dieser Gestaltung entsprechen sich sowohl die Größe der Flächen als auch deren Form.

Bei einer mittigen Anordnung eines der Ausschnitte in einer mittigen Ausnehmung des anderen Ausschnitts sind die beiden Ausschnitte in dieser Ausführungsform vorzugswei- se so ausgebildet, dass die Größe der Flächen beider Ausschnitte einander im Wesentlichen entsprechen, wobei die Form der beiden Ausschnitte unterschiedlich ist.

Alternativ kann ein Ausschnitt größer ausgebildet sein als der andere Ausschnitt, beispielsweise kann der erste Ausschnitt größer sein als der zweite Ausschnitt oder der zweite Ausschnitt kann größer sein als der erste Ausschnitt. Das Verhältnis der Ausschnitte zueinander ist vorzugsweise aus den folgenden Verhältnissen ausgewählt: 50:50, 60:40, 70:30, 80:20, 90: 10, 95:5, 97,5:2,5, 98:2, 98,5:1 ,5, 99:1 , 99,5:0,5.

Ein weiterer Vorteil ergibt sich in einer bevorzugten Ausführungsform dadurch, dass die Getränkedose aus Aluminium oder Weißblech ohne Basislackierung oder einem Klarlack hergestellt ist und der zweite Ausschnitt der Druckoberfläche mit dem ersten Druckverfahren in der ersten Druckmaschine mit einer einheitlichen Farbe, vorzugsweise mit einer weißen Farbe, bedruckt wird.

Bei Getränkedosen aus Weißblech erfolgt die Bedruckung üblicherweise auf einer weißen Druckoberfläche. Bei Aluminiumdosen hat die unbedruckte Druckoberfläche übli- cherweise die Farbe des Aluminiums. Insbesondere beim Digitaldruckverfahren ist es jedoch bevorzugt, eine weiße Druckoberfläche zu bedrucken. Daher kann vorzugsweise im ersten Druckverfahren auch bereits der zweite Ausschnitt bedruckt werden, und zwar vorzugsweise in einer einheitlichen Farbe, beispielsweise mit Weiß. Auf diese Weise steht dann für den zweiten Druckvorgang eine weiß grundierte Druckoberfläche im zwei- ten Ausschnitt zur Verfügung, die dann vorteilhafterweise im Digitaldruckverfahren bedruckt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens durchläuft die Getränkedose nach dem ersten Druckvorgang und/oder nach dem zweiten Druckvorgang weitere Schritte eines Herstellungsprozesses. Ferner ist es bevorzugt, dass die Getränkedose anschließend, vorzugsweise mit einer Mehrzahl weiterer Getränkedosen, palettiert wird. Solche Paletten von Getränkedosen, die den ersten Druckvorgang durchlaufen haben, können beispielsweise für einen vorbestimmten Zeitraum oder auf Abruf gelagert werden. Die weiteren Schritte des Herstellungsprozesses können eine oder mehrere der eingangs genannten Schritte sein.

In einer weiteren Ausführungsform kann eine Getränkedose vor dem zweiten Druckvor- gang aus einer Palette entnommen werden. Dies ist insbesondere dann bevorzugt, wenn die Getränkedosen nach dem ersten Druckvorgang palettiert wurden. Ferner ist bevorzugt, dass auch nach dem zweiten Druckvorgang die Getränkedosen wieder paletiert werden. Die Angabe nach dem zweiten Druckvorgang bedeutet entweder direkt nach dem zweiten Druckvorgang oder nach dem Durchlaufen eines oder mehrerer weiterer Schritte eines Herstellungsprozesses nach dem zweiten Druckvorgang.

Insbesondere ist bevorzugt, dass die Getränkedose vor dem zweiten Druckvorgang einen Einziehvorgang durchläuft. Alternativ kann die Getränkedose auch erst nach dem zweiten Druckvorgang einen Einziehvorgang durchlaufen. Dies ist insbesondere bevorzugt, falls die erste oder zweite Druckmaschine nur Getränkedosen ohne eingezogenes offenes Ende bedrucken können.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist eine Getränkedose, insbesondere aus Weißblech oder Aluminium, mit einer zylindrischen Druckoberfläche mit einem Druckbild, wobei ein erster Ausschnitt der Druckoberfläche in einem ersten Druckvorgang mit einem ersten Druckverfahren in einer ersten Druckmaschine bedruckt ist, ein zweiter Ausschnitt der Druckoberfläche in einem zweiten Druckvorgang mit einem zweiten Druckverfahren in einer zweiten Druckmaschine bedruckt ist, wobei der erste Ausschnitt und der zweite Ausschnitt der Druckoberfläche in einer vorbestimmten Position zueinander angeordnet sind.

Zu den Vorteilen, Ausführungsvarianten und Ausführungsdetails dieses weiteren Aspekts der Erfindung und seiner Fortbildungen wird auf die vorangegangene Beschreibung zu den entsprechenden Verfahrensmerkmalen verwiesen. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden beispielhaft anhand der beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 : ein schematisches Ablaufdiagramm eines Herstellungsprozesses für Getränkedosen mit einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 2: ein schematisches Ablaufdiagramm eines Herstellungsprozesses für Getränkedosen mit einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens;

Fig. 3: ein erstes Beispiel für ein aus zwei Ausschnitten zusammengesetztes

Druckbild;

Fig. 4: ein zweites Beispiel für ein aus zwei Ausschnitten zusammengesetztes

Druckbild;

Fig. 5: ein drittes Beispiel für ein aus zwei Ausschnitten zusammengesetztes

Druckbild; und

Fig. 6: ein viertes Beispiel für ein aus zwei Ausschnitten zusammengesetztes

Druckbild.

Fig. 1 zeigt in den Schritten 1 bis 19 einen Prozess zur Herstellung von Getränkedosen. In Schritt 1 wird ein Rohling ausgestanzt und zu einem Napf tiefgezogen, der in Schritt 2 abgestreckt und dessen offenes Ende in Schritt 3 beschnitten bzw. getrimmt wird. In Schritt 4 wird überschüssiges Abstreckmittel von den Getränkedosen abgewaschen und die Dosen werden in einem Ofen getrocknet, bevor diese mit einer ersten Außenlackie- rung (Schritt 5) versehen werden, beispielsweise mit einer Weißlackierung. Anschließend werden die Getränkedosen in Schritt 6 einem Ofen zur Trocknung zugeführt. In einer Druckmaschine werden die Getränkedosen dann im Hochdruckverfahren in Schritt 7 bedruckt und anschließend in einem Ofen in Schritt 8 getrocknet. Nach einer ersten Innenlackierung mittels einer Lackspritzmaschine in Schritt 9 und der anschließenden Trocknung in einem Ofen in Schritt 10 werden die offenen Enden der Getränkedosen in Schritt 1 1 eingezogen und mit einem Bördelrand versehen, bevor in Schritt 12 die Böden der Getränkedosen in einer Bodenlackiermaschine lackiert werden. Die Bodenlackierung ist insbesondere erforderlich bei Getränkedosen aus Weißblech. Nach einer zweiten Innenlackierung, insbesondere bei Getränkedosen aus Weißblech, in einer Lackierspritzmaschine in Schritt 13 werden die Getränkedosen nochmals in einem Ofen in Schritt 14 getrocknet, bevor sie in Schritt 15 inspiziert und in Schritt 16 mit einer weiteren Bodenbeschichtung, beispielsweise einer UV-Beschichtung, versehen werden. In Schritt 17 kann eine Sortierung der Getränkedosen anhand von bestimmten Sortierungsmarkierungen erfolgen, bevor die Getränkedosen in Schritt 18, gegebenenfalls sortenrein, palettiert und in Schritt 19 einem Lager zugeführt werden.

Nach einer unbestimmten oder vorbestimmten Lagerzeit oder einer Lagerzeit auf Abruf können die Getränkedosen im Schritt 20 wieder von der Palette entnommen werden und in einem Schritt 21 digital bedruckt und anschließend im Schritt 22 in einem Ofen getrocknet werden. Die Durchführung nur der Schritte 1 bis 19 entspricht dem Standardhochdruckverfahren, sofern in Schritt 7 das gesamte Druckbild im Hochdruckverfahren gedruckt wird. Die Durchführung der Schritte 1 bis 6, 21 , 22 und 9 bis 19 gemäß der Pfeile B entspricht dem herkömmlichen Verfahren einer vollen Digitalbedruckung, das heißt einer Herstellung des gesamten Druckbilds im Digitaldruckverfahren.

Die Durchführung der Schritte 1 bis 8, 18 bis 22 und anschließend der Schritte 9 bis 20 gemäß der Pfeile A entspricht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem im Schritt 7 im Hochdruckverfahren nur ein erster Ausschnitt des Druckbilds in einer ersten Druckmaschine mittels eines ersten Druckverfahrens gedruckt wird. Diese teilbedruckten Getränkedosen werden nach der Trocknung in Schritt 8 einem Bypass an den Bearbeitungsschritten 9 bis 17 vorbeigeführt und im Schritt 18 wieder in den Herstellungsprozess integriert. Nach einer Palettierung in Schritt 18 sowie einer Lagerung im palettierten Zustand in Schritt 19 werden die Getränkedosen anschließend in Schritt 20 depalettiert, einer Digitaldruckmaschine zur Bedruckung des zweiten Aus- Schnitts im Digitaldruckverfahren in Schritt 21 zugeführt und nach dem Trocknen in Schritt 22 dem üblichen Herstellungsprozess nach Schritt 8 wieder zugeführt und mit den im Hochdruckverfahren bedruckten Getränkedosen gemischt. Diese nun auch im zweiten Druckvorgang bedruckten Getränkedosen durchlaufen dann die zuvor nicht durchlaufenen Schritte 9 bis 16 vom Innenlackieren bis zur UV Bodenlackierung. Nach der Dekorerkennung und einer entsprechenden Separierung im Schritt 17 werden die Getränkedosen jeweils separat palettiert. Im Schritt 17 werden vorzugsweise die digital bedruckten Getränkedosen von den im Hochdruckverfahren bedruckten Getränkedosen separiert und im Schritt 20 palettiert. Die im Hochdruckverfahren bedruckten Getränkedosen laufen weiter auf den Linienpalettierer und werden dort in Schritt 18 palletiert. Dieses Verfahren gemäß Fig. 1 hat den Vorteil, sowohl reines Hochdruckverfahren, reines Digitaldruckverfahren sowie eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Kombination von Hochdruck und Digitaldruck zu realisieren. Ferner ist in einer existierenden Anlage zur Herstellung von Getränkedosen lediglich eine Digi- taldruckstation für den Schritt 21 sowie ein Ofen für den Schritt 22 zusätzlich vorzusehen, sowie gegebenenfalls eine Depalettierungseinrichtung für den Schritt 20. Auf diese Weise kann eine bestehende Anlage zur Herstellung von Getränkedosen einfach für die Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens umgerüstet werden.

Fig. 2 zeigt in den Schritten 101 bis 1 14 ebenfalls einen üblichen Herstellungsprozess einer Getränkedose mit dem Ausstanzen eines Rohlings und Tiefziehen eines Napfes im Schritt 101 , dem Abstrecken in Schritt 102 und dem anschließenden Beschneiden des offenen Endes in Schritt 103. Nach dem Abwaschen von überflüssigem Abstreckmittel in Schritt 104 werden die Getränkedosen im Schritt 105 getrocknet und anschließend mit einer UV-Beschichtung in Schritt 106 versehen, bevor eine Bedruckung im Hochdruckver- fahren im Schritt 107 erfolgt mit anschließender Trocknung im Schritt 108. Mit einer Lackierspritzmaschine wird anschließend im Schritt 109 eine Lackierung aufgebracht, die anschließend im Schritt 1 10 getrocknet wird. In Schritt 1 1 1 wird das offene Ende der Getränkedosen eingezogen und mit einem Bördelrand versehen. Nach der Inspektion der Getränkedosen im Schritt 1 12 werden diese in einer Palettiereinrichtung in Schritt 1 13 palettiert und anschließend gemäß Schritt 1 14 gelagert. Nach einer unbestimmten oder vorbestimmten Lagerzeit oder einer Lagerung auf Abruf werden die Getränkedosen depalettiert und einer oder mehreren parallelen Digitaldruckmaschinen zugeführt. Im in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier Digitaldruckmaschinen vorgesehen, sodass in den Schritten 1 16a,b,c,d parallel Getränkedosen digital bedruckt werden können. Anschließend werden die Getränkedosen im Schritt 1 17 gemeinsam getrocknet und im Schritt 1 18 wieder palettiert. Das Vorsehen von mehreren digitalen Druckmaschinen im Schritt 1 16a,b,c,d hat den Vorteil, dass ein höherer Durchsatz, beispielsweise von jährlich 200 Mio. Getränkedosen, erzielt werden kann.

Die in Fig. 2 dargestellte Variante hat den Vorteil, dass die Getränkedosen nach dem zweiten Druckvorgang nicht nochmals in den Herstellungsprozess eingeschleust werden müssen, sondern der zweite Druckvorgang unabhängig vom ersten Druckvorgang und weiteren Schritten des Herstellungsprozesses erfolgen kann. Damit kann der zweite Druckvorgang in vorteilhafter Weise auch unabhängig vom Material der Getränkedose, das heißt Weißblech oder Aluminium, erfolgen. Ferner können im zweiten Druckvorgang vorzugsweise unterschiedliche Dosendurchmesser, unterschiedliche Dosenhöhen und bereits am offenen Ende eingezogene Getränkedosen digital bedruckt werden.

Darüber hinaus lassen sich auch mit dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel die grundsätzlichen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der Trennung der Be- druckung des ersten und zweiten Ausschnitts durch erste und zweite Druckmaschinen realisieren.

Die Figuren 3 bis 6 zeigen Beispiele für aus zwei Ausschnitten zusammengesetzte Druckbilder. Die Druckbilder sind als Rechtecke der abgewickelten zylindrischen Druckoberfläche dargestellt. In den Beispielen bilden die Flächen der beiden Ausschnitte zusammen jeweils das Rechteck der abgewickelten zylindrischen Druckoberfläche, das heißt es entstehen insgesamt Druckbilder, die das Rechteck der abgewickelten zylindrischen Druckoberfläche ausfüllen.

In Figur 3 sind der erste Ausschnitt 210 und der zweite Ausschnitt 220 gleich groß und bilden zwei Hälften des Rechtecks der abgewickelten zylindrischen Druckoberfläche. In Figur 4 ist der zweite Ausschnitt 221 quadratisch ausgebildet und in einer entsprechend quadratischen Ausnehmung in einer Ecke des ersten Ausschnitts 21 1 angeordnet. Figur 5 zeigt die Ausbildung des zweiten Ausschnitts 222 als Oval, das in einer entsprechenden Ausnehmung in einem zentralen Bereich des ersten Ausschnitts 212 angeordnet ist. In Figur 6 ist der zweite Ausschnitt 223 rechteckförmig ausgebildet und einer entspre- chenden Ausnehmung am unteren Rand des ersten Ausschnitts 213 angeordnet.

Die Darstellungen der Figuren 3 bis 6 können auch mit umgekehrter Ausbildung der Ausschnitte realisiert werden, das heißt die Formen der dargestellten zweiten Ausschnitte können auch von den ersten Ausschnitten gebildet sein und umgekehrt.

Ferner ist den gezeigten Beispielen der Figuren 3 bis 6 jeweils eine Ausgestaltung ge- zeigt, in der die beiden Ausschnitte ohne Überlappung aneinandergrenzen. Es kann jedoch bevorzugt sein, dass das Druckbild eines Ausschnitts in einen angrenzenden Überlappungsbereich des anderen Ausschnitts hineinreicht. Besonders bevorzugt ist es insbesondere bei komplexen Druckbildern, dass beide Ausschnitte jeweils in einen angrenzenden Überlappungsbereich des jeweils anderen Ausschnitts hineinreichen.