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Title:
METHOD FOR PROCESSING SURROUNDINGS INFORMATION OF A MOTOR VEHICLE, COMPUTER PROGRAM PRODUCT AND ELECTRONIC INFORMATION PROCESSING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/114716
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for electronically processing surroundings information of a motor vehicle (2), in which method the surroundings information is captured by at least one detection unit (9) of the motor vehicle (2). Personal information included in the surroundings information is anonymised and/or deleted, depending upon whether the person (4) to whom the personal information relates has made an electronic request. Personal information in the surroundings information can be extrapolated by an identifier (8) of the motor vehicle (2) and/or location information. The invention also relates to a computer program product and an electronic information processing system (1).

Inventors:
GEYER JAKOB (DE)
GUTTENBERGER MANUEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/080793
Publication Date:
June 11, 2020
Filing Date:
November 11, 2019
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G07C5/00; G06F16/50; G07C5/08; G08G1/017; H04N1/00
Foreign References:
US20090015684A12009-01-15
US9436180B12016-09-06
US20170084065A12017-03-23
DE102015217492A12017-03-16
US20080180459A12008-07-31
US9436180B12016-09-06
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum elektronischen Verarbeiten von Umgebungsinformatio nen eines Kraftfahrzeugs (2), bei welchem die Umgebungsinformatio nen von zumindest einer Erfassungseinheit (9) des Kraftfahrzeugs (2) erfasst werden, wobei personenbezogene Informationen, die in den Umgebungsinformationen enthalten sind, abhängig davon, ob die Per son (4), welche die personenbezogenen Informationen betreffen, einen elektronische Antrag gestellt hat, anonymisiert und/oder gelöscht wer den,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Kraftfahrzeug (2) mit einer wahrnehmbaren Kennung (8) versehen wird, mit welcher das Kraftfahrzeug (2) als die Umgebung (5) mit der Erfassungseinheit (9) erfassendes Kraftfahrzeug (2) gekennzeichnet wird, wobei die Person (4) mit einer Kommunikationseinheit (6) mit die ser Kennung (8) eine elektronische Auswerteeinheit (3) dahingehend kontaktieren kann, welche Handlungsmöglichkeiten es gibt, um zu er fahren, ob seine Person (3) betreffend personenbezogene Informatio nen in den Umgebungsinformationen enthalten sind,

und/oder

die Person (4) spezifizierende Personen-Lokalisierungsinformationen von der Person (4) durch eine Kommunikationseinheit (6) an eine elekt ronische Auswerteeinheit (3) übertragen werden, wobei diese Perso- nen-Lokalisierungsinformationen mit Kraftfahrzeug-

Lokalisierungsinformationen, die bei einer Fahrt des Kraftfahrzeugs (2) zur Erfassung von Umgebungsinformationen erfasst wurden, verglichen werden, und bei einer Übereinstimmung der Personen- Lokalisierungsinformationen mit den Kraftfahrzeug-

Lokalisierungsinformationen die Person (4) durch eine elektronische Nachricht der elektronischen Auswerteeinheit (3) zumindest darüber in formiert wird, dass personenbezogene Informationen erfasst sein kön nen.

Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass

die Kennung (8) des Kraftfahrzeugs (2) als optische Kennung erzeugt wird und als Internetlink oder als Software-Applikations-Link oder als QR-Code am Kraftfahrzeug (2) selbst, insbesondere einer Außenseite des Kraftfahrzeugs (2), bereitgestellt wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

nach der durch die Person (4) initiierten Kontaktaufnahme mit der Aus werteeinheit (3) oder durch die von der Auswerteeinheit (3) automatisch an die Person (4) übersandte Nachricht durch die Auswerteeinheit (3) zunächst Informationen über weitere Handlungsmöglichkeiten für die Person (4) angeboten werden.

Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Handlungsmöglichkeit ein Überprüfungsantrag angeboten wird, mit welchem die Person (4) überprüfen lassen kann, ob personenbezogene Informationen erfasst wurden, und/oder ein Anonymisierungsantrag an geboten wird, mit welchem die Person (4) erfasste personenbezogene Informationen anonymisieren lassen kann und/oder ein Löschungsan trag angeboten wird, mit welchem erfasste personenbezogene Informa tionen gelöscht werden.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kennung (8) bei der Fortbewegung des Kraftfahrzeugs (2) dyna misch verändert wird, so das ein Zusammenhang zwischen einem Zeit punkt, zu dem sich das Kraftfahrzeug (2) an einem spezifischen Ort be findet, und dem Zeitpunkt, zu dem die Kennung (8) durch ihre dynami sche Änderung eine zeitspezifische Kennungserscheinung aufweist, er zeugt wird, wobei abhängig von dem Zusammenhang erkannt wird, das sich eine Person (4) zu diesem Zeitpunkt an dem Ort des Kraftfahr zeugs (2) befunden hat, wenn die Person (4) mit dieser spezifischen Kennungserscheinung der Kennung (8) in Kommunikation mit der Aus werteeinheit (3) tritt, insbesondere dadurch erkannt wird, dass perso nenbezogene Informationen dieser Person (4) erfasst wurden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

von der Person (4) zumindest eine personenbezogene Identifikationsin formation an die Auswerteeinheit (3) elektronisch übermittelt und be reitgestellt wird, und ein Erkennungsverfahren zum Erkennen der Per son (4) mit dieser personenbezogenen Identifikationsinformation trai niert wird, wobei die erfassten Umgebungsinformationen mit dem trai nierten Erkennungsverfahren dahingehend untersucht werden, ob die Person (4) erfasst wurde, insbesondere das Suchergebnis an die Per son (4) durch ein Übersenden einer elektronischen Nachricht mitgeteilt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Umgebungsinformationen bei einer Trainingsfahrt des Kraftfahr zeugs (2) erfasst werden, bei welcher Trainingsinformationen von der Erfassungseinheit (9) aufgezeichnet werden, die nach der Trainings fahrt bezüglich ihrer Genauigkeit ausgewertet werden.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Umgebungsinformationen mit zumindest einer Kamera als Erfas sungseinheit (9) erfasst werden.

9. Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausfüh rung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen.

10. Elektronisches Informationsverarbeitungssystem (1 ), mit einem Kraft fahrzeug (2) und einer Auswerteeinheit (3), wobei das Informationsver- arbeitungssystem (1 ) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.

Description:
Verfahren zum Verarbeiten von Umgebungsinformationen eines Kraftfahr zeugs, Computerprogrammprodukt sowie elektronisches Informationsverar beitungssystem

BESCHREIBUNG:

Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektronischen Verarbei ten von Umgebungsinformationen eines Kraftfahrzeugs. Die Umgebungsin formationen werden von zumindest einer Erfassungseinheit des Kraftfahr- zeugs erfasst. Personenbezogene Informationen, die in den Umgebungsin formationen enthalten sind, werden abhängig davon, ob die Person, welche die personenbezogenen Informationen betreffen, einen elektronischen An trag gestellt hat, anonymisiert und/oder gelöscht. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt. Darüber hinaus betrifft ein Aspekt der Erfindung ein elektronisches Informationsverarbeitungssystem.

Aus der DE 10 2015 217 492 A1 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Erstellen oder Aktualisieren einer Umfeldkarte eines Kraftfahrzeugs bekannt. Eine Bildbearbeitungseinrichtung ist dort derart ausgebildet, dass personenbezogenen Daten, die in den erfassten Abbildungen enthalten sind, erkannt werden und die personenbezogenen Merkmale in den erfassten Abbildungen analysiert werden. Diese Analysierung erfolgt unabhängig von der Person, die tatsächlich erkannt wurde. Ein Analysieren oder Löschen erfolgt pauschal dahingehend, dass dann, wenn eine Person als Objekt in der Abbildung erkannt wird und sich dahingehend von anderen Arten von Objekten unterscheidet, eine Anonymisierung und/oder Löschung erfolgt. Es ist dort nicht vorgesehen, zu erkennen, um welche Person es sich konkret handelt. Erst dann, wenn die Anonymisierung und/oder Löschung vorge nommen wird, wird die Abbildung in einem Speicher abgespeichert. Ein Nachteil dieser Vorgehensweise ist dahingehend zu sehen, dass ein hoher Aufwand betrieben werden muss, um in den jeweiligen Abbildungen grundsätzlich und stets zu erkennen, ob sich darin Personen befinden, die dann allesamt vollständig gelöscht oder anonymisiert werden müssen.

Darüber hinaus ist aus der US 2008/0180459 A1 bekannt, dass durch eine Anonymisierungseinheit personenbezogene Informationen in einer Abbildung anonymisiert werden können. Auch dort wird im Wesentlichen eine pauscha le Anonymisierung vorgenommen. Es kann jedoch vorgesehen sein, dass eine konkrete Person sich bei dem entsprechenden System quasi identifi ziert. Bezüglich der Anonymisierung kann vorgesehen sein, dass mehrere Anonymisierungsstrategien angeboten werden und durch eine Person selbst eine dieser Anonymisierungsstrategien ausgewählt wird. Auch bei dieser Ausgestaltung ist ein relativ pauschales Anonymisieren oder Löschen vorge sehen, welches sehr aufwendig ist.

Darüber hinaus ist aus der US 9 436 180 B1 ein Fahrzeug bekannt, welches explizit zur Erfassung von Umgebungsinformationen ausgebildet ist, wobei diese Umgebungsinformationen dann für andere Zwecke verwendet werden. Beispielsweise können diese für die allgemein öffentliche Zugänglichkeit von Landkarten oder dergleichen zur Verfügung gestellt werden. Bei diesem Stand der Technik ist es möglich, dass Nutzer an eine zentrale Einheit den Nutzer eindeutig identifizierende Informationen, insbesondere auch konkrete Möglichkeiten angeben können, um die Privatsphäre schützen zu können. Dies bedeutet, dass diese Information dann an das aufnehmende Fahrzeug übermittelt werden und dann, wenn sich das Fahrzeug in diesem örtlichen Bereich befindet oder sich in Zukunft dorthin bewegt, dann eine Anonymisie rung oder Löschung erfolgt, wenn dieser örtliche Privatbereich von der Er fassungseinheit des Fahrzeugs erfasst wird. Es wird bei dieser Ausgestal tung daher vor einem Erfassen der Umgebung quasi eine vorbeugende Ano nymisierungsinformation durch eine konkrete Person abgelegt, die dann dem Fahrzeug zur Verfügung gestellt wird, wenn das Fahrzeug auf Erfassungs fahrt geht. Auch dadurch ist ein relativ aufwendiges Procedere erforderlich, da das Fahrzeug gegebenenfalls eine Vielzahl derartiger konkreter und ab gespeicherter Privatbereiche bei der Erfassungsfahrt berücksichtigen muss.

Da die Datenschutzbestimmungen zu berücksichtigen sind, ist es gerade auch dann, wenn mit Erfassungseinheiten eines Fahrzeugs die Umgebung erfasst wird, von großer Bedeutung. Gerade dann, wenn erfasste Informatio nen über längere Zeit gespeichert werden sollen oder müssen und/oder die erfassten Daten für anderweitige Zwecke verwendet werden sollen, tritt dies im besonderen Maße in den Vordergrund.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur elektronischen Verarbeitung von Umgebungsinformationen eines Kraftfahrzeugs zu schaf fen, bei welchem die Verarbeitung relativ einfach erfolgen kann, dennoch den Anforderungen an den Datenschutz Genüge getan werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt als auch ein elektronisches Informationsverarbeitungssystem gemäß den Merk malen der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum elektronischen Verarbei ten von Umgebungsinformationen eines Kraftfahrzeugs. Die Umgebungsin formationen werden von zumindest einer Erfassungseinheit des Kraftfahr zeugs erfasst. Personenbezogene Informationen, die in den Umgebungsin formationen enthalten sind, werden abhängig davon, ob die Person, welche die personenbezogenen Informationen betreffen, einen elektronischen An trag gestellt hat, anonymisiert und/oder gelöscht. Das Kraftfahrzeug wird mit einer wahrnehmbaren Kennung versehen, mit welcher das Kraftfahrzeug als die Umgebung mit der Erfassungseinheit erfasstes Kraftfahrzeug gekenn zeichnet wird. Die Person kann mit einer Kommunikationseinheit mit dieser Kennung eine elektronische Auswerteeinheit kontaktieren dahingehend, ob seine Person betreffende personenbezogenen Informationen in den Umge bungsinformationen enthalten sind. Zusätzlich oder anstatt dazu kann vorge sehen sein, dass die Person spezifizierende Personen- Lokalisierungsinformationen von der Person durch eine Kommunikationsein- heit an eine elektronische Auswerteeinheit übertragen werden. Diese Perso- nen-Lokalisierungsinformationen werden mit Kraftfahrzeug- Lokalisierungsinformationen, die bei einer Fahrt des Kraftfahrzeugs zur Er fassung von Umgebungsinformationen erfasst wurden, verglichen. Bei einer Übereinstimmung der Personen-Lokalisierungsinformationen mit den Kraft fahrzeug-Lokalisierungsinformationen wird die Person automatisch durch eine elektronische Nachricht der Auswerteeinheit zumindest informiert. Ins besondere dahingehend, dass personenbezogene Informationen dieser Person erfasst sein können.

Durch das Verfahren ist es nunmehr ermöglicht, dass nicht bereits vor der Fahrt Informationen über eine spezifische Person vorhanden sein müssen, die in Umgebungsinformationen anonymisiert und/oder gelöscht werden sollen, sondern dass Umgebungsinformationen zunächst ungehindert durch die Erfassungseinheit aufgenommen werden können, auch wenn dann per sonenbezogene Informationen mit erfasst werden. Durch das vorgeschlage ne Verfahren wird daher der Aufwand bei der Erfassung der Umgebungsin formationen reduziert. Da dann gegebenenfalls Umgebungsinformationen mit personenbezogenen Informationen erfasst wurden, kann durch die geschil derten, individuell möglichen Abläufe nachträglich einer Person die Möglich keit gegeben werden, sich insbesondere zunächst darüber informieren zu können, ob von dieser Person konkret personenbezogene Informationen in den Umgebungsinformationen enthalten sind. Es wird also in dem Zusam menhang in einem ersten Verfahrensschritt dann erst eine Information über die Auswerteeinheit bereitgestellt, die eine Person anfordern kann und in der sie insbesondere Möglichkeiten erfährt, ob überhaupt personenbezogene Informationen aufgenommen wurden und wenn ja, welche Möglichkeiten es dann gibt, um entsprechend handeln zu können. Es kann also durch diesen Verfahrensablauf der Person im Nachgang eines Erfassens von Umge bungsinformationen, auch mit gegebenenfalls personenbezogenen Informa tionen, nach dem Erhalt der primären Auskunft über die Auswerteeinheit überlassen werden, wie dann, wenn personenbezogene Informationen auf genommen wurden, mit diesen verfahren wird. Insbesondere kann die Per son dann nach Erhalt der Information von der Auswerteeinheit entscheiden, ob eine Anonymisierung und/oder Löschung erwünscht ist. Durch das vorge schlagene Verfahren wird es durch ganz spezifische Vorgehensweisen er möglicht, der Person im Nachgang zur Erfassung von Umgebungsinformati onen somit quasi nachträglich die Möglichkeit zu bieten, sich über die erfass ten Umgebungsinformationen informieren zu können. Durch die geschilderte vorteilhafte Ausführung kann eine Person, die sich in der Umgebung befin det, sehr einfach dann dahingehend informieren, da sie das Kraftfahrzeug mit der für die Person wahrnehmbaren Kennung selbst wahrnimmt und auf grund dieser spezifischen Kennung erkennt, dass sich hier ein ganz spezifi sches Kraftfahrzeug bewegt beziehungsweise in der Nähe der Person ist und dieses durch die Kennung dahingehend gekennzeichnet wird, dass Umge bungsinformationen ganz gezielt aufgenommen werden. Erkennt also eine Person ein derartiges Kraftfahrzeug mit einer wahrnehmbaren Kennung, kann die Person darauf schließen, dass Umgebungsinformationen erfasst werden und gegebenenfalls dann auch diese Person selbst betreffende per sonenbezogene Informationen aufgenommen werden oder wurden.

Gemäß dieser spezifischen Vorgehensweise kann eine Person daher auch einfach erkennen, dass gegebenenfalls personenbezogene Informationen aufgenommen wurden und kann dann durch die geschilderte spezifische Vorgehensweise mit dieser Kennung eine primäre Kontaktaufnahme mit der elektronischen Auswerteeinheit durchführen. Durch diesen ganz spezifischen geschilderten Weg, nämlich die Wirkkette über die Wahrnehmung der Ken nung, das Aufgreifen der Kennung, um einen Kontakt zu der elektronischen Auswerteeinheit herzustellen und dann wiederum über diese elektronische Auswerteeinheit Primärinformationen zu erhalten, wie gegebenenfalls weiter vorgegangen werden kann, insbesondere im Hinblick auf die Möglichkeit zu erfahren, ob personenbezogene Informationen vorhanden sind und wenn ja, ob anonymisiert und/oder gelöscht werden soll, wird ein sehr effizientes mehrstufiges Verfahren geschaffen. Denn damit ist gegebenenfalls hoher Aufwand, die Umgebungsinformationen zu durchsuchen und dann gezielt die personenbezogenen Informationen zu anonymisieren und/oder zu löschen, an das Ende der Verarbeitungskette von Umgebungsinformationen gescho ben. Insbesondere dann, wenn eine Person sich daran nicht stört, dass per- sonenbezogene Informationen in den Umgebungsinformationen aufgezeich net wurden, kann dann dieser finale Schritt der Anonymisierung und/oder Löschung unterbleiben, was insbesondere durch die betreffende Person selbst entschieden werden kann. Insbesondere auch dadurch kann gegebe nenfalls Aufwand bei der Verarbeitung von Umgebungsinformationen und insbesondere bei der Berücksichtigung des Datenschutzes vermieden wer den. Wie auch durch die weitere Möglichkeit angegeben, kann zusätzlich oder anstatt dazu, dass über die spezifische Kennung die Person selbst wahrnimmt, dass sie im Erfassungsbereich einer Erfassungseinheit des spezifischen Kraftfahrzeugs sein kann, andererseits über die genannten Lokalisierungsinformationen auch festgestellt werden, ob eine Person zu einem spezifischen Zeitpunkt an einem spezifischen Ort war und ob dann auch zu diesem Zeitpunkt an diesem Ort das Kraftfahrzeug war. Auch daraus kann dann darauf geschlossen werden, dass gegebenenfalls personenbezo gene Informationen in den erfassten Umgebungsinformationen enthalten sind. Bei dieser zweiten Möglichkeit wird vorteilhafterweise automatisch dieser Vergleichsprozess der Lokalisierungsinformationen durchgeführt und dann automatisch durch eine elektronische Nachricht die Person informiert. Insbesondere erfolgt dies nur dann, wenn bei diesem Vergleich auch perso nenbezogene Informationen in den Umgebungsinformationen tatsächlich festgestellt wurden. Auch hier kann in der Nachricht der Auswerteeinheit, die an die Person versandt wird, zunächst eine allgemeine Information enthalten sein, die darüber informiert, dass bestimmte Handlungsmöglichkeiten für die Person gegeben sind. Erst dann, wenn die Person sich infolge dieser Nach richt meldet, insbesondere durch eine elektronische Kontaktaufnahme mit der elektronischen Auswerteeinheit, können dann weitere Handlungsmög lichkeiten angeboten und durchgeführt werden, insbesondere wenn die Per son diese Handlungsmöglichkeiten dann auch wünscht beziehungsweise freigibt. Insbesondere kann dies dann auch ein Anonymisieren oder Löschen sein.

Durch das vorgeschlagene Verfahren werden sehr spezifische Möglichkeiten dargeboten, um eine Person grundsätzlich darauf aufmerksam zu machen oder die Möglichkeit zu geben, sich zu informieren, ob personenbezogene Informationen in erfassten Umgebungsinformationen enthalten sind oder enthalten sein könnten. Mit dem vorgeschlagenen mehrstufigen Verfahren wird erst am Ende der Ablaufkette tatsächlich ein Anonymisieren und/oder Löschen gestellt, wenn dies explizit von einer Person im Nachgang zu einem Erfassungsvorgang dann so gewünscht und beantragt wird. Damit kann unter anderem auch erheblicher Verarbeitungsaufwand der Umgebungsin formationen gespart werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die wahrnehmbare Kennung des Kraft fahrzeugs als optische Kennung erzeugt wird und an dem Fahrzeug wahr nehmbar angezeigt wird. Beispielsweise kann die Kennung an einer Außen seite des Kraftfahrzeugs erzeugt werden, sodass sie in der Umgebung, ins besondere von einer Person in der Umgebung, einfach und sicher wahrge nommen werden kann. Insbesondere ist es dann auch möglich, diese Ken nung mit einem elektronischen Gerät, beispielsweise einer elektronischen Erfassungseinheit, erfassen zu können. Beispielsweise ist es in dem Zu sammenhang dann möglich, dass eine Person mit einem Kommunikations endgerät, welches auch eine Kamera aufweist, diese Kennung aufnehmen kann, insbesondere als Bild. Beispielsweise kann diese wahrnehmbare Ken nung ein Internetlink oder ein Link zu einer Software-Applikation oder aber auch ein QR (Quick Response)-Code sein. Diese Beispiele sind einfach verständlich und leicht aufnehmbar, sodass hier auch dann eine einfache und schnelle Möglichkeit geschaffen wird, mit der elektronischen Auswer teeinheit in Kontakt treten zu können.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass nach der durch die Person initiierten Kontaktaufnahme mit der elektronischen Auswerteeinheit oder durch die von der elektronischen Auswerteeinheit automatisch an die Person übersandte Nachricht durch diese elektronische Auswerteeinheit zunächst Informationen über weitere Handlungsmöglichkeiten für die Person angeboten werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass als Handlungsmöglichkeit ein Überprü fungsantrag beziehungsweise ein Auskunftsantrag an die Person angeboten wird, mit welchem die Person überprüfen lassen kann, ob personenbezoge- ne Informationen erfasst wurden. Zusätzlich oder anstatt dazu kann als Handlungsmöglichkeit ein Anonymisierungsantrag angeboten werden, mit welchem die Person erfasste personenbezogene Informationen anonymisie ren lassen kann. Zusätzlich oder anstatt dazu kann auch ein Löschungsan trag als Handlungsmöglichkeit angeboten werden, mit welchem erfasste personenbezogene Informationen gelöscht werden. Es sind somit spezifi sche unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten gegeben, die die bereits oben genannten Vorteile mit sich bringen.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Kennung bei der Fortbewegung des Kraftfahrzeugs definiert dynamisch verändert wird, sodass ein Zusammen hang zwischen einem Zeitpunkt, zu dem sich das Kraftfahrzeug an einem spezifischen Ort befindet, und dem Zeitpunkt, zu dem die Kennung durch dynamische Änderung eine zeitspezifische Kennungserscheinung aufweist, erzeugt wird. Abhängig von diesem Zusammenhang wird erkannt, dass sich eine Person zu diesem Zeitpunkt an dem Ort des Kraftfahrzeugs befunden hat, wenn die Person mit dieser spezifischen Kennungserscheinung der Kennung in Kommunikation mit der elektronischen Auswerteeinheit tritt. Insbesondere kann dadurch auch darauf geschlossen werden, dass perso nenbezogene Informationen dieser Person erfasst wurden. In dem Zusam menhang kann ein relativ eindeutiger Zusammenhang gegeben werden, denn nur dann, wenn sich die Person in der nahen Umgebung des Kraftfahr zeugs zu dem Zeitpunkt befindet, zu dem die spezifische Kennungserschei nung am Kraftfahrzeug aufgetreten beziehungsweise angezeigt wurde, ist diese zeitlich begrenzte Anzeige der Kennungserscheinung das entspre chende Indiz.

Wenn die Wahrnehmbarkeit durch die Person direkt, nämlich mit den eige nen Augen, gegeben ist, und somit die Möglichkeit gegeben ist, zu dem Zeitpunkt dann auch diese Kennung gegebenenfalls auch elektronisch zu erfassen, nämlich mit einer eigenen Erfassungseinheit, bestätigt dies, dass diese Person zu diesem Zeitpunkt an dem entsprechenden Ort gewesen sein muss. Ebenso kann die Wahrnehmung in diesem Fall auch dadurch erfolgen, dass mit der Erfassungseinheit aus der Perspektive der Person die Kennung als Bild aufzunehmen und als Identifikation zu nutzen. Es kann dann durch Bildauswertung die Kennung und/oder aber auch die Umgehung des Fahr zeugs, welches die Kennung aufweist, genutzt werden, um ein Ortsidentifika tion zu diesem spezifischen Zeitpunkt vorzunehmen.

In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass von der Person zu mindest eine personenbezogene Identifikationsinformation an die elektroni sche Auswerteeinheit übermittelt und bereitgestellt wird, und ein Erken nungsverfahren zum Erkennen der Person mit dieser personenbezogenen Information trainiert wird. Das Übermitteln von personenbezogenen Identifi kationsinformationen an die Auswerteeinheit erfolgt insbesondere nach dem Erfassen der Umgebungsinformationen, insbesondere auch nach Aufmerk samwerden der Person auf das erfassende Kraftfahrzeug, insbesondere dessen Kennung, und/oder durch die von der Auswerteeinheit erhaltene elektronische Nachricht. Die erfassten Umgebungsinformationen werden mit den trainierten beziehungsweise parametrisierten Erkennungsverfahren dahingehend untersucht, ob die Person erfasst wurde. Das Suchergebnis wird an die Person durch ein Übersenden einer Nachricht mitgeteilt. Insbe sondere erfolgt das Übersenden einer Nachricht elektronisch, das heißt es wird von der elektronischen Auswerteeinheit eine elektronische Nachricht an ein Kommunikationsgerät der Person übertragen.

Insbesondere ist es nicht nur in dem Zusammenhang vorteilhaft, wenn die Person durch dieses Kommunikationsgerät identifiziert ist. Beispielsweise kann dies durch eine eindeutige Kennung des Kommunikationsendgeräts erfolgen, die dann der Person zugeordnet wird. Die Person kann sich mittels dieses Kommunikationsgeräts, welches insbesondere ein Kommunikations endgerät sein kann, bei der elektronischen Auswerteeinheit registrieren be ziehungsweise identifizieren. Dadurch kann unter anderem auch die Über sendung einer elektronischen Nachricht von der elektronischen Auswer teeinheit an dieses Kommunikationsgerät schnell und einfach erfolgen.

Die Umgebungsinformationen werden vorzugsweise bei einer Trainingsfahrt des Kraftfahrzeugs erfasst, bei welcher Trainingsinformationen von der Er- fassungseinheit aufgezeichnet werden. Diese Trainingsinformationen werden nach der Trainingsfahrt bezüglich ihrer Genauigkeit ausgewertet. Dies be deutet, dass eine Trainingsfahrt insbesondere dahingehend zu verstehen ist, dass mit dem Kraftfahrzeug die Funktionsweise der Erfassungseinheit beo bachtet und ausgewertet wird. Die bei dieser Trainingsfahrt von der Erfas sungseinheit erfassten Informationen, insbesondere auch die Umgebungsin formationen, werden vorzugsweise nach der Trainingsfahrt ausgewertet, um eine Analyse dahingehend durchführen zu können, wie genau und funktions sicher die Erfassungseinheit arbeitet. Da gerade bei derartigen Trainingsfahr ten eine umfängliche Nutzung der enthaltenen Daten, nämlich der Umge bungsinformationen, erfolgt, insbesondere auch gegebenenfalls über einen längeren Zeitraum ein Speichern dieser Informationen erfolgt und ein mehr faches umfängliches Nutzen dieser Umgebungsinformationen erforderlich ist und benötigt wird, ist gerade bei derartigen Szenarien das oben geschilderte Verfahren besonders vorteilhaft. Gerade, da es vorzugsweise vorgesehen ist, derartige Informationen einer Trainingsfahrt auch länger zu speichern, um auch zu späteren Zeitpunkten weitere Analysen mit diesen Informationen durchführen zu können, ist hier auch der Datenschutz besonders zu beach ten.

Vorzugsweise werden die Umgebungsinformationen mit zumindest einer Kamera als Erfassungseinheit erfasst. Gerade dann, wenn mit der Kamera Bilder oder Videos aufgezeichnet werden, sind personenbezogene Informati onen besonders kritisch. Denn diese Informationen können in den Bildern einfach und schnell erkannt und wahrgenommen werden, sodass gerade hier der Datenschutz von besonderer Bedeutung ist.

Personenbezogene Informationen können konkrete Körperinformationen, insbesondere Körperteile, sein. Beispielsweise kann das das Gesicht sein oder die gesamte Person sein. Zusätzlich oder anstatt dazu können perso nenbezogene Daten auch der Name oder der Wohnort oder dergleichen sein. Personenbezogene Daten können neben diesen, als direkte personen bezogene Informationen, bezeichnete Daten auch indirekte personenbezo gene Informationen sein. Dies kann beispielsweise ein Nummernschild eines Fahrzeugs sein, über welches indirekt auf den Halter etc. geschlossen wer den kann.

Insbesondere werden die erfassten Umgebungsinformationen in einer Spei chereinheit gespeichert. Dies erfolgt insbesondere vor einem gegebenenfalls beantragten Anonymisieren und/oder Löschen von personenbezogenen Informationen.

Indem durch das oben geschilderte Verfahren sowohl von Seiten des Kraft fahrzeugs und somit des die Erfassung durchführenden Systems eine Mög lichkeit geschaffen wird, eine Person automatisch über ein mögliches Er fasstwordensein zu informieren, andererseits passiv eine für die Person erkennbare Möglichkeit geschaffen wird, unabhängig von der Kontaktauf nahme durch eine elektronische Auswerteeinheit mit der Person durch die Person selbst von sich aus Kontakt mit der elektronischen Auswerteeinheit aufzunehmen, wird ein umfassendes Verfahren bereitgestellt, um insbeson dere auch wahlweise von beiden betroffenen Seiten, nämlich des Erfassen den einerseits und einer gegebenenfalls von der Erfassung betroffenen Per son andererseits in Kontakt miteinander zu treten, um gegebenenfalls abzu stimmen, was mit gegebenenfalls vorhandenen personenbezogenen Infor mationen getan werden soll. Dadurch ist quasi eine bidirektionale Möglichkeit der Kontaktaufnahme geschaffen, um den Anforderungen des Datenschut zes bei derartig komplexen Situationen, wie sie bei einer Umgebungserfas sung eines Kraftfahrzeugs auftritt, bestmöglich Rechnung zu tragen.

Dadurch wird nicht nur eine vorgegebene einzige pauschale Handlungsweise bereitgestellt, sondern ein dynamisches und vielfältiges Entscheidungssze nario ermöglicht, welches eben der Person nach einem erfolgten Erfas sungsszenario final die Möglichkeit selbst überlässt, ob Interesse besteht, gegebenenfalls vorhandene personenbezogene Informationen anonymisie ren und/oder löschen zu lassen. Bei der bereits oben geschilderten Möglich keit, welche personenbezogene Informationen an die Auswerteeinheit von der Person selbst zur Verfügung gestellt werden, kann auch die Genauigkeit der Analyse verbessert werden. Um generell eine erhöhte Sicherheit über die Aussage von personenbezogenen Informationen bereitstellen zu können, kann die Person selbst personenbezogene Identifikationsinformationen an die elektronische Auswerteeinheit übermitteln. Dies kann grundsätzlich auch erst dann erfolgen, wenn die Person von sich aus über die wahrnehmbare Kennung Kontakt mit der elektronischen Auswerteeinheit aufgenommen hat oder wenn sie von der elektronischen Auswerteeinheit als primäre Kontakt aufnahme eine entsprechende elektronische Nachricht erhalten hat. So kann es dann in einer vorteilhaften Ausführung auch vorgesehen sein, dass durch die Übermittlung der personenbezogenen Identifikationsinformationen an diese Auswerteeinheit ein noch besseres Analyseverfahren dahingehend erfolgen kann, ob tatsächlich über die betreffende Person personenbezoge ne Informationen in den Umgebungsinformationen enthalten sind. Dadurch kann eine genauere und vollständige Auskunft an die Person erteilt werden und ein Entscheidungsprozess, ob ein Anonymisieren und/oder Löschen notwendig ist beziehungsweise durchgeführt werden soll, präzisiert werden. Beispielsweise kann in dem Zusammenhang dann die anfragende Person eine gewisse Anzahl von Daten über sich selbst bereitstellen, womit eine Erkennung mit möglichst hoher Wahrscheinlichkeit gewährleistet werden kann. Beispielsweise können hierzu spezifische Personenmerkmale wie Gesichtsmerkmale oder betreffend den gesamten Körper der Person über tragen werden. Es können auch von einem Körpermerkmal, beispielsweise dem Gesicht, verschiedene Informationen, beispielsweise verschiedene Perspektiven des Gesichts, als personenbezogene Identifikationsinformatio nen an die elektronische Auswerteeinheit übermittelt werden. Auch können anderweitige Identifikationsinformationen, wie beispielsweise eine getragene Kleidung oder dergleichen, übermittelt werden. Auch spezifische Farbkombi- nationen dieser Kleidung können als personenbezogene Identifikationsinfor mationen von der Person an die elektronische Auswerteeinheit übermittelt werden.

Mittels dieser bereitgestellten Daten der Person wird, wie bereits oben darge legt, ein Erkennungsverfahren trainiert beziehungsweise parametrisiert und die erfassten Umgebungsinformationen dahingehend untersucht. Insbeson dere ist es dann vorgesehen, dass als finaler Schritt auch die dann von der Person übergebenen Daten im Nachgang wieder gelöscht werden. Insbe sondere kann hier dann auch vereinbart werden, dass für eine Bereitstellung der Auskunft ein gewisses Zeitintervall, welches auch mehrere Wochen und gegebenenfalls bis zu einem Monat sein kann, als Bearbeitungszeit in An spruch genommen werden darf. Dies kann auch beispielsweise in Form eines skalierbaren und verteilten Systems, welches die eingehenden Anfra gen mit entsprechender Priorisierung abarbeitet, ermöglicht werden.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren gemäß dem oben genannten Aspekt oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon, auszuführen.

Ein weiterer Aspekt betrifft ein computerlesbares Medium, umfassend Befeh le, die bei der Ausführung durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren gemäß dem oben genannten Aspekt oder einer vorteilhaften Aus gestaltung davon auszuführen. Insbesondere ist somit auch ein computer lesbarer Datenträger vorgesehen, auf dem das oben genannte Computer programmprodukt gespeichert ist.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein elektronisches Informationsver arbeitungssystem, mit einem Kraftfahrzeug und einer Auswerteeinheit, wobei das Informationsverarbeitungssystem zum Durchführen eines Verfahrens gemäß dem oben genannten Aspekt oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon ausgebildet ist. Insbesondere wird dieses Verfahren durch das elekt ronische Informationsverarbeitungssystem durchgeführt.

Das Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personen kraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad aus gestaltet.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschrie benen Ausführungsformen. Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines elektronischen Informationsverarbeitungssystems; und

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Umgebung, in welcher sich das Kraftfahrzeug entlang einer Trajektorie bewegt und Umgebungsinformationen erfasst.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispie len stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschrie benen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.

In Fig. 1 ist in einer schematischen Darstellung ein elektronisches Informati onsverarbeitungssystem 1 gezeigt. Dieses Informationsverarbeitungssystem 1 weist zumindest ein Kraftfahrzeug 2 auf. Das Kraftfahrzeug 2 ist hier ein Personenkraftwagen. Darüber hinaus weist das Informationsverarbeitungs system 1 eine elektronische Auswerteeinheit 3 auf. Die elektronische Aus werteeinheit 3 kann beispielsweise ein Server sein.

Insbesondere ist vorgesehen, dass eine Person 4 in einer Umgebung 5 sich befindet. Die Person 4 kann ein tragbares elektronisches Kommunikations gerät 6 mit sich führen. Dieses Kommunikationsgerät 6 kann ein Kommuni kationsendgerät, wie beispielsweise ein Mobilfunkgerät, sein. Insbesondere weist dieses Kommunikationsgerät 6 auch eine optische Erfassungseinheit 7, insbesondere eine Kamera, auf.

Es ist insbesondere vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug 2 eine definierte Kennung 8 aufweist. Die Kennung 8 ist insbesondere eine optische Ken nung. Sie kann jedoch auch beispielsweise eine akustische Kennung sein. Die optische Kennung 8 ist vorzugsweise an einer Außenseite des Kraftfahr zeugs 2 angeordnet beziehungsweise so angeordnet, dass sie von außer halb des Kraftfahrzeugs 2 optisch wahrgenommen werden kann, insbeson dere durch die Person 4 optisch wahrgenommen werden kann, wenn sich das Kraftfahrzeug 2 in der Umgebung der Person 4 befindet. Diese Kennung 8 kann erfasst werden, beispielsweise durch die Erfassungseinheit 7 erfasst werden. Die optische Kennung 8 kann eine statische Kennung sein, die orts fest an dem Kraftfahrzeug 2 angeordnet ist und unveränderlich ist. Bei spielsweise kann diese aufgeklebt oder aufgedruckt sein. Die optische Ken nung 8 kann jedoch auch eine elektronische Kennung sein. Sie kann insbe sondere bei dieser Ausgestaltung dynamisch veränderbar sein, sodass sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten definierte unterschiedliche zeitspezifische Kennungserscheinungen aufweist.

In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass das Kraftfahrzeug 2 zum Durch führen von Trainingsfahrten ausgebildet ist. Das Kraftfahrzeug 2 weist zu mindest eine Erfassungseinheit 9 auf. Diese Erfassungseinheit 9 ist so an geordnet, dass sie die Umgebung 5 des Kraftfahrzeugs 2 erfassen kann. Insbesondere ist die Erfassungseinheit 9 eine optische Erfassungseinheit, wie beispielsweise eine Kamera. Es kann auch eine Infrarotkamera vorgese hen sein. Ebenso kann jedoch auch ein Lidar-System vorgesehen sein. Auch andere Sensoren können vorgesehen sein. Mit dieser Erfassungseinheit 9 kann somit das Erfassen von Umgebungsinformationen erfolgen. Gerade bei einer Trainingsfahrt ist es vorgesehen, dass zu einer Beurteilung über die Funktionsfähigkeit der Erfassungseinheit 9 Umgebungsinformationen aufge zeichnet werden und abgespeichert werden, um sie im Nachgang analysie ren zu können. Abhängig von dieser Analyse kann dann die Funktionalität der Erfassungseinheit 9 beurteilt werden. Insbesondere ist es in dem Zu- sammenhang dann auch vorgesehen, dass die bei dieser Trainingsfahrt aufgezeichneten Umgebungsinformationen für einen längeren Zeitraum gespeichert werden, um sie gegebenenfalls auch bei mehreren Analysen verwenden zu können.

Gerade bei derartigen Szenarien, jedoch nicht nur bei derartigen, kann es dann der Fall sein, dass auch personenbezogene Informationen, insbeson dere der Person 4, mit erfasst werden. Um insbesondere den Anforderungen des Datenschutzes Genüge zu tun, wird eine ganz spezifische elektronische Verarbeitung von diesen Umgebungsinformationen durchgeführt.

In Fig. 2 ist in einer sehr vereinfachten schematischen Darstellung eine Draufsicht auf ein Verkehrswegenetz 10 gezeigt. In diesem Verkehrswege netz 10 bewegt sich das Fahrzeug 2 entlang einer Fahrtrajektorie 11. Wäh rend dieser Fahrt werden mit der zumindest einen Erfassungseinheit 9 Um gebungsinformationen erfasst. An den in Fig. 2 gezeigten beispielhaften verschiedenen Positionen 12 und 13 sind beispielhaft jeweils eine Person 14 einerseits und die Person 4 andererseits befindlich. Wie in der Darstellung in Fig. 2 zu erkennen ist, befindet sich die Person 14 weiter beabstandet zum Kraftfahrzeug 2 und nicht im Erfassungsbereich der Erfassungseinheit 9, wenn sich das Kraftfahrzeug 2 zu dem Zeitpunkt t und zum Zeitpunkt t+1 entlang der Fahrtrajektorie bewegt. Die Person 14 wird somit nicht von der Erfassungseinheit 9 erfasst und in den Umgebungsinformationen, die zum Zeitpunkt t und zum Zeitpunkt t+1 sowie zu den dazwischenliegenden Zeit punkten aufgenommen werden, sind keine personenbezogenen Informatio nen der Person 14 enthalten. Bewegt sich das Kraftfahrzeug 2 nun weiter und gelangt zum Zeitpunkt t+2 in die Nähe der Person 4, so ist es im Beispiel vorgesehen, dass durch die Erfassungseinheit 9 Umgebungsinformationen und personenbezogene Informationen der Person 4 erfasst werden. Das Kraftfahrzeug 2 fährt diesbezüglich bei der Fahrt, insbesondere der Trai ningsfahrt, weiter und fährt an der Person 4 vorbei. Es setzt seine Fahrt insbesondere fort und gelangt zu den beispielhaften Zeitpunkten t+3 und t+4 in spezifische Bereiche des Verkehrswegenetzes 10. In vorteilhafter Weise ist nun ermöglicht, dass dann, wenn die Person 4 bei der Vorbeifahrt des Kraftfahrzeugs 2 das Kraftfahrzeug 2 wahrnimmt insbe sondere auch die außen erkennbare und wahrnehmbare Kennung 8 wahr nimmt, sodass die Person 4 erkennt, dass dieses Kraftfahrzeug 2 Umge bungsinformationen erfasst.

Die Person 4 kann nun initiativ auf Basis dieses Wissens von sich aus Kon takt mit der elektronischen Auswerteeinheit 3 aufnehmen. Beispielsweise kann in dem Zusammenhang diese wahrnehmbare Kennung 8, wenn sie beispielsweise von der Person 4 selbst bemerkt wurde, in eine elektronische Einheit, insbesondere das Kommunikationsgerät 6, eingegeben werden und so Kontakt mit der elektronischen Auswerteeinheit 3 aufgenommen werden. Die Kennung 8 kann beispielsweise ein Internetlink oder ein Software- Applikations-Link oder ein QR-Code sein. Die Kennung 8 kann auch ein alphanumerischer Wert beziehungsweise eine alphanumerische ID-Kennung sein. Durch die Eingabe dieser Kennung 8 in das Kommunikationsgerät 6 wird dann eine Kommunikation mit der elektronischen Auswerteeinheit 3 dahingehend aufgenommen, dass als dann erhaltene primäre Information weitergehende Handlungsmöglichkeiten für die Person angezeigt und ange- boten werden können. Dies kann beispielsweise eine Information darüber sein, wie die Person 4 Vorgehen kann, um zu erfahren, ob bei der Erfassung der Umgebungsinformationen auch die Person 4 betreffende personenbezo gene Informationen erfasst wurden. Zusätzlich oder anstatt dazu kann als Handlungsmöglichkeit ein Überprüfungsantrag beziehungsweise Auskunfts antrag elektronisch angeboten werden, mit welchem die Person 4 überprüfen lassen kann, ob personenbezogene Informationen bei der Vorbeifahrt des Kraftfahrzeugs 2 erfasst wurden. Zusätzlich oder anstatt dazu kann dann auch ein Anonymisierungsantrag angeboten werden. Mit diesem kann die Person 4 beantragen, dass personenbezogene Informationen anonymisiert werden. Zusätzlich oder anstatt dazu kann auch ein Löschungsantrag ange boten werden, mit welchem die Person 4 erfasste personenbezogene Infor mationen löschen lassen kann. Insbesondere ist es in dem Zusammenhang dann auch möglich, dass die optische Kennung 8 durch die Erfassungsein heit 7 des Kommunikationsgeräts 6 optisch erfasst wird und auf Basis dieser Erfassung dann eine Kommunikation mit der elektronischen Auswerteeinheit 3 durchgeführt werden kann.

Es kann vorgesehen sein, dass gemäß diesem ersten Schritt, bei welchem die Person 4 über das Kommunikationsgerät 6 in einen Primärkontakt mit der elektronischen Auswerteeinheit 3 tritt, dies noch personenidentifiziert erfol gen muss. Wird dann jedoch in weiterer Kommunikation mit der elektroni schen Auswerteeinheit 3 ein Überprüfungsantrag und/oder ein Anonymisie rungsantrag und/oder ein Löschungsantrag von der Person 4 gestellt, ist es erforderlich, dass sich die Person 4 auch diesbezüglich eindeutig identifiziert. Beispielsweise kann dies über spezifische Identifikationsinformationen, die personenbezogen sind, erfolgen. Dies kann anhand von persönlichen Daten wie Name, Anschrift, Nummer eines Personalausweises oder dergleichen erfolgen. Zusätzlich oder anstatt dazu kann dies mit anderweitigen bildhaften Identifikationsinformationen erfolgen. Beispielsweise können die identifizie renden Körpermerkmale beispielsweise ein oder mehrere Bilder des Ge sichts der Person 4 sein. Diese können dann von der Person 4 aufgenom men werden und beispielsweise über die Kommunikationsgerät 6 an die elektronische Auswerteeinheit 3 übersandt werden. Dadurch ist einerseits eine eindeutige Identifizierung für die genannten nachfolgenden Schritte, insbesondere der angebotenen Handlungsmöglichkeiten, ermöglicht. Ande rerseits kann in dem Zusammenhang dann auch noch eine schnellere und genauere Analyse der Umgebungsinformationen im Hinblick auf personen bezogene Informationen zur Person 4 ermöglicht werden. Eine schnellere und präzisere Suche nach personenbezogenen Informationen der Person 4 in den erfassten Umgebungsinformationen ist dadurch ermöglicht.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Person 4 spezifizierende Personen- Lokalisierungsinformationen von der Person 4 selbst mit dem Kommunikati onsgerät 6 an die elektronische Auswerteeinheit 3 überträgt. Diese Perso- nen-Lokalisierungsinformationen werden von der elektronischen Auswer teeinheit 3 mit Kraftfahrzeug-Lokalisierungsinformationen, die bei einer Fahrt des Kraftfahrzeugs 2 entlang der Trajektorie 11 , insbesondere kontinuierlich, erfasst wurden, verglichen. Derartige Lokalisierungsinformationen können ein Standort und ein Zeitpunkt sein, zu dem das Kraftfahrzeug 2 an einem bestimmten Standort ist. Entsprechendes kann auch für die Person 4 erfol gen, die dann einen Standort angibt, zu dem sie zu einem spezifischen Zeit punkt war. Diese Lokalisierungsinformationen betreffend das Kraftfahrzeug 2 werden bei der Fahrt automatisch und kontinuierlich erzeugt und abgespei chert. Bezüglich der Person 4 kann dies beispielsweise anhand eines mitge führten Kommunikationsgeräts 6 erfolgen. Anhand dieses Kommunikations geräts 6 kann bestimmt werden, zu welchem Zeitpunkt dieses Kommunikati onsgerät 6 an welchem Ort war. Kann dies automatisch festgestellt werden, kann das elektronische Informationsverarbeitungssystem 1 automatisch überprüfen, ob die Person 4 zu einem spezifischen Zeitpunkt, beispielsweise in Fig. 2 zum Zeitpunkt t+2, am gleichen Ort beziehungsweise im nahen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs 2 war. Ist dies der Fall, kann in einem ersten Schritt automatisch eine elektronische Nachricht von der Auswer teeinheit 3 an das Kommunikationsgerät 6 übermittelt werden. Dies kann eine erste primäre Informationsnachricht sein. Insbesondere kann in dem Zusammenhang eine Nachricht übertragen werden, die es der Person 4 ermöglicht, auf eine mögliche Erfassung aufmerksam gemacht zu werden. Die Person 4 kann dann im Weiteren selbst entscheiden, ob sie in eine wei tere Kommunikation mit der elektronischen Auswerteeinheit 3 tritt, um gege benenfalls weitere Informationen zu erhalten, insbesondere Informationen darüber zu erhalten und zu beantragen, ob personenbezogene Informationen erfasst wurden.

Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass bei diesem genannten Vergleich der Lokalisierungsinformationen die elektronische Auswerteeinheit 3 bereits feststellt, dass personenbezogene Informationen erfasst wurden und in der Nachricht an die Person 4, die dieses Kommunikationsgerät 6 mitführt, be reits die Information enthalten ist, dass personenbezogene Informationen erfasst wurden. In dem Zusammenhang kann dann in einem weiteren Schritt die Person 4 in Kommunikation mit der elektronischen Auswerteeinheit 3 treten und in dem Zusammenhang dann einen Anonymisierungsantrag und/oder einen Löschungsantrag stellen. Ebenso ist es möglich, dass die elektronische Nachricht von der elektroni schen Auswerteeinheit 3 erst dann an das Kommunikationsgerät 6 übertra gen wird, wenn vorher die Person 4 derartiges initiiert. Dies kann beispiels weise durch explizite Eingabe des Orts und des Zeitpunkts durch die Person 4 in das Kommunikationsgerät 6 erfolgen, wobei diese Informationen dann durch die Person 4 initiiert an die elektronische Auswerteeinheit 3 übermittelt werden. Bei dieser personeninitiierenden Übertragung dieser Lokalisierungs informationen an die elektronische Auswerteeinheit 3 wird dann erst auf grund dieses auslösenden Ereignisses in der elektronischen Auswerteeinheit 3 dieses Vergleichen der Lokalisierungsinformationen durchgeführt.

Es kann auch vorgesehen sein, dass sowohl auf Basis der wahrgenomme nen Kennung 8 als auch auf Basis der Lokalisierungsinformationen eine Kommunikation zwischen der Person 4, insbesondere dem Kommunikati- onsgerät 6, und der elektronischen Auswerteeinheit 3 durchgeführt wird.

Insbesondere ist es bei den oben genannten Ausführungen auch möglich, dass die wahrnehmbare Kennung dynamisch veränderlich ist. Die Verände rung ist in dem Zusammenhang dahingehend definiert, dass zu spezifischen Zeitpunkten eine spezifische Kennungserscheinung der Kennung 8 ange zeigt wird. Es ist somit zu jedem Zeitpunkt bekannt, welche Kennungser scheinung die Kennung 8 dann hatte. Damit ist eine eindeutige Zuordnung möglich, ob zu einem bestimmten Zeitpunkt die Person 4 an einem Ort war, an dem sich auch das Kraftfahrzeug 2 befunden hat. Denn nur dann kann die Person 4 die zu diesem Zeitpunkt spezifische Kennungserscheinung der Kennung 8 wahrgenommen haben und zur Kommunikation mit der elektroni schen Auswerteeinheit 3 nutzen.