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Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF PRODUCING 3-AMINOALKANOIC ACID ESTERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/062707
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method of producing 3-aminoalkanoic acid esters of the general formula (I), wherein R represents C¿1-6? alkyl, and R?1¿ represents hydrogen, C¿1-6? alkyl or phenyl, or the salts thereof, by catalytically hydrating the corresponding 3-amino-2-alkenoic acid esters in the presence of a strong acid.

Inventors:
FUCHS RUDOLF (CH)
Application Number:
PCT/EP2001/001955
Publication Date:
August 30, 2001
Filing Date:
February 21, 2001
Export Citation:
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Assignee:
LONZA AG (CH)
FUCHS RUDOLF (CH)
International Classes:
C07B61/00; C07C209/70; C07C227/14; C07C229/08; C07C309/04; (IPC1-7): C07C227/14
Foreign References:
EP0144980A21985-06-19
Other References:
BARTOLI, GIUSEPPE ET AL: "Chemo- and Diastereoselective Reduction of.beta.-Enamino Esters: A Convenient Synthesis of Both cis- and trans-.gamma.-Amino Alcohols and.beta.-Amino Esters", J. ORG. CHEM., vol. 59, no. 18, 1994, pages 5328 - 5335, XP002171633
DATABASE CHEMABS [online] CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, OHIO, US; MURZAGULOVA, K. B. ET AL: "Commercial method for production of 2,5-dimethyl-4-piperidone", XP002171634, retrieved from STN Database accession no. 130:140761
DATABASE WPI Section Ch Week 199532, Derwent World Patents Index; Class E13, AN 1995-244725, XP002171635
Attorney, Agent or Firm:
LONZA AG (Münchensteinerstrasse 38 Basel, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von 3Aminoalkansäureestern der allgemeinen Formel worin R Cl_6Alkyl und Rl Wasserstoff, Cl_6Alkyl oder Phenyl bedeuten, oder deren Salze, durch katalytische Hydrierung der entsprechenden 3Amino2alkensäureester der allgemeinen Formel worin R und Rl die oben genannten Bedeutungen haben, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung in Gegenwart einer starken Säure durchgeführt und das gebildete Salz des 3Aminoalkansäureesters (I) und der starken Säure gegebenenfalls auf an sich bekannte Weise in den freien 3Aminoalkansäureester (I) oder in ein anderes Salz übergeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als starke Säure eine Säure aus der Gruppe bestehend aus Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Sulfonsäuren und Perfluoralkansäuren eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als starke Säure Chlorwasserstoffsäure, Methansulfonsäure, pToluolsulfonsäure oder Trifluor essigsäure eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Katalysator ein Platin, Palladiumoder RhodiumTrägerkatalysator eingesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Trägerkatalysator Platin auf Aktivkohle eingesetzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass R Methyl ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrierung in einem wasserfreien Lösungsmittel durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel ein Lösungsmittel aus der Gruppe der niedrigen Alkohole, Ester, Ether oder Halogenalkane durchgeführt wird.
9. 3AmmonioalkansäureesterMethansulfonate der allgemeinen Formel worin R und Rl die in Anspruch 1 genannten Bedeutungen haben.
10. (RS)3Ammoniobuttersäuremethylestermethansulfonat.
Description:
Verfahren zur Herstellung von 3-Aminoalkansäureestern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3-Aminoalkansäureestern durch Hydrierung von 3-Amino-2-alkensäureestern.

Es sind mehrere Verfahren zur Hydrierung von 3-Amino-2-alkensäureestern bekannt.

RU-C-2 026 289 beschreibt die Hydrierung von 3-Aminocrotonsäureethylester in Gegenwart eines Nickel-Katalysators.

US-A-4 585 887 beschreibt die Herstellung von optisch aktiven 3-Aminoalkansäureestern, wobei ein ß-Ketoester mit einem chiralen Amin umgesetzt wird und das daraus resultierende Enamin in Gegenwart eines Pt/C-Katalysators hydriert wird.

Die Hydriergeschwindigkeit und die Selektivität sind bei den oben genannten, bekannten Hydrierverfahren nicht zufriedenstellend.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, ein Verfahren zur Herstellung von 3-Amino- alkansäureestern aus 3-Amino-2-alkensäureestern bereitzustellen, wobei die Hydrierung rasch und mit hoher Selektivität verläuft.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe durch das Verfahren nach Patentanspruch 1 gelöst.

Es wurde gefunden, dass die katalytische Hydrierung in Gegenwart einer starken Säure sehr schnell verläuft und 3-Aminoalkansäureester in hoher Ausbeute erhalten werden.

Das erfindungsgemässe Verfahren betrifft die Herstellung von 3-Aminoalkansäureestern der allgemeinen Formel worin R C_6-Alkyl und Rl Wasserstoff, Cl_6-Alkyl oder Phenyl bedeuten, oder deren Salzen, durch katalytische Hydrierung der entsprechenden 3-Amino-2-alkensäureester der allgemeinen Formel

worin R und Rl die oben genannten Bedeutungen haben.

Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die katalytische Hydrierung in Gegenwart einer starken Säure durchgeführt wird und das gebildete Salz des 3-Aminoalkansäureesters (I) und der starken Säure gegebenenfalls auf an sich bekannte Weise in den freien 3-Aminoalkansäureester (I) oder in ein anderes Salz übergeführt wird.

Unter C1_6-Alkyl sind hier und im folgenden alle linearen oder verzweigten Alkylgruppen mit 1-6 Kohlenstoffatomen zu verstehen, wie beispielsweise Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sec-Butyl, tert-Butyl, Pentyl, Isopentyl, tert-Pentyl, Neopentyl, Hexyl oder Isohexyl.

Der Rest R ist bevorzugt Methyl.

Unter starken Säuren sind hier und im folgenden insbesondere Halogenwasserstoffsäuren wie beispielsweise Chlorwasserstoffsäure oder Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Sulfonsäuren wie beispielsweise Methansulfonsäure, Benzolsulfonsäure oderp-Toluol- sulfonsäure und Perfluoralkansäuren zu verstehen.

Die starke Säure wird vorteilhaft in äquimolarer Menge oder im geringen Überschuss, bezogen auf den Ester, eingesetzt.

Eine bevorzugte Halogenwasserstoffsäure ist Chlorwasserstoffsäure.

Bevorzugte Sulfonsäuren sind Methansulfonsäure undp-Toluolsulfonsäure.

Eine bevorzugte Perfluoralkansäure ist Trifluoressigsäure.

Bevorzugte Katalysatoren sind Platin-, Palladium-oder Rhodium-Katalysatoren, insbesondere Trägerkatalysatoren. Besonders bevorzugt ist ein Platin-Trägerkatalysator.

Als Trägermaterialien sind alle gebräuchlichen Trägermaterialien geeignet, wie z. B.

Aktivkohle, Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Silicium-Aluminiumoxid, Siliciumcarbid, Titandioxid, Magnesiumoxid oder Zeolithe. Bevorzugt ist Aktivkohle.

Die Trägerkatalysatoren enthalten vorteilhaft etwa 1-30 Gew%, vorzugsweise etwa 5-10 Gew% an Edelmetall.

Deratige Katalysatoren sind im Handel erhältlich, z. B. bei Degussa oder Heraeus.

Die Hydrierung wird vorzugsweise in einem wasserfreien Lösungsmittel durchgeführt Geeignet sind insbesondere Lösungsmittel aus der Gruppe der niedrigen Alkohole (z. B.

Methanol, Ethanol), Ester (z. B. Essigsäuremethylester), Ether (z. B. Tetrahydrofuran, Dioxan, Diethylether) oder Halogenalkane (z. B. Dichlormethan, 1,2-Dichlorethan).

Besonders bevorzugt ist wasserfreies Methanol.

Die Hydrierung erfolgt vorteilhaft bei Temperaturen von 0-150 °C und Drücken von 1-100 bar, vorzugsweise etwa bei Raumtemperatur (20-30 °C) und Drücken von 5-10 bar Die 3-Amino-2-alkensäureester (II) können beispielsweise durch Umsetzung von Ammoniak mit 3-Oxoalkansäureestern, wie in der oben erwähnten russischen Patent- Veröffentlichung beschrieben, erhalten werden.

Eine weitere Möglichkeit zur Herstellung von 3-Amino-2-alkensäureestern (II) ist die in DE-A-2 425 705 beschriebene Ringöffnung von ß-Lactamen und anschliessende Veresterung durch Umsetzung mit Alkohol/HCI.

Die Methansulfonate der 3-Ammonioalkansäureester der allgemeinen Formel

worin R und Rl die oben genannten Bedeutungen haben, sind neu und ebenfalls Gegenstand der Erfindung.

Die Umwandlung des Salzes des 3-Aminoalkansäureesters (I) und der starken Säure in den freien 3-Aminoalkansäureester (I) kann auf an sich bekannte Weise durchgeführt werden, beispielsweise durch Zugabe einer Base wie Natronlauge.

Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens, ohne dass darin eine Einschränkung zu sehen ist.

Beispiel 1 Herstellung von (RS)-3-Aminobuttersäuremethylester-Hydrochlorid (in Gegenwart von Chlorwasserstoffsäure) In einem 160 ml Parr-Autoklaven wurden 5,0 g (43,4 mmol) 3-Aminocrotonsäuremethyl- ester, 70 ml einer 9,3% igen Lösung von 17 g (43 mmol) HCl Gas in wasserfreiem Methanol und 0,22 g Pt/C Katalysator (Heraeus K0129) vorgelegt. Die Hydrierung erfolgte während 3 Stunden bei 21-25 °C unter 5-10 bar Wasserstoffdruck. Danach wurde der Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer vollständig ab- destilliert. Man erhielt 6,34 g reines (RS)-3-Aminobuttersäuremethylester-Hydrochlorid als 01.

Beispiel 2 Herstellung von (RS)-3-Aminobuttersäuremethylester-Sulfat bzw. Hydrogensulfat (in Gegenwart von Schwefelsäure) In einem 160 ml Parr-Autoklaven wurden 5,0 g (43,4 mmol) 3-Aminocrotonsäuremethyl- ester, 70 ml wasserfreies Methanol, 1,5 Äquivalent Schwefelsäure und 0,22 g Pt/C Katalysator (Heraeus K0129) vorgelegt. Die Hydrierung erfolgte während 2 Stunden bei etwa 25 °C unter 3-10 bar Wasserstoffdruck. Danach wurde der Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer vollständig abdestilliert. Man erhielt 6,13 g reines (R@-3-Aminobuttersäuremethylester-Sulfat als Öl. Entsprechend kann das Hydrogensulfat hergestellt werden.

Beispiel 3 Herstellung von (RS)-3-Aminobuttersäuremethylester-Methansulfonat (in Gegenwart von Methansulfonsäure) In einem 160 ml Parr-Autoklaven wurden 5,0 g (43,4 mmol) 3-Aminocrotonsäuremethyl- ester, 70 ml wasserfreies Methanol, 1,0 Äquivalent Methansulfonsäure und 0,22 g Pt/C Katalysator (Heraeus K0129) vorgelegt. Die Hydrierung erfolgte während 2 Stunden bei ca. 20 °C unter 5-10 bar Wasserstoffdruck. Danach wurde der Katalysator abfiltriert und das Lösungsmittel am Rotationsverdampfer vollständig abdestilliert. Man erhielt 6,2 g reines (RS)-3-Aminobuttersäuremethylester-Methansulfonat als Öl.

Zur Charakterisierung wurde eine Probe aus Tetrahydrofuran kristallisiert.

Schmp. : 83-85 °C.