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Title:
METHOD OF PRODUCING ALKYL SULPHATES WITH IMPROVED PROPERTIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/001959
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns alkyl sulphates with improved solubility, increased foaming power and a higher degree of sulphonation, the alkyl sulphates being obtained by sulphating, using per se prior art techniques, a mixture of fatty alcohols comprising: 0 to 1 % by wt. of C10 alcohols; 4 to 23 % by wt. of C12 alcohols; 1 to 13 % by wt. of C14 alcohols; 19 to 52 % by wt. of C16 alcohols; 34 to 62 % by wt. of C18 alcohols; 0 to 3 % by wt. of C20+ alcohols with sulphur trioxide or chlorosulphonic acid and subsequently neutralizing with bases. The alkyl sulphates thus obtained are suitable in particular for use in the production of extruded washing agents.

Inventors:
BREUCKER CHRISTOPH (DE)
KOMP HORST DIETER (DE)
SALZ RAINER (DE)
SCHAMBIL FRED (DE)
SCHMID KARL (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/002145
Publication Date:
January 19, 1995
Filing Date:
June 30, 1994
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
BREUCKER CHRISTOPH (DE)
KOMP HORST DIETER (DE)
SALZ RAINER (DE)
SCHAMBIL FRED (DE)
SCHMID KARL (DE)
International Classes:
C07C303/24; C07C305/04; C07C305/06; C11D1/14; (IPC1-7): C07C303/24; C07C305/06; C11D1/14
Foreign References:
EP0401642A11990-12-12
GB1066505A1967-04-26
GB863179A1961-03-15
GB852968A1960-11-02
US1968797A1934-07-31
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zr Herstellung von Alkylsulfaten mit verbes¬ serten Produkteigenschaften, bei dem man Fettalkohole ("A") der Zusammensetzung 4 bis 23 Gew.% C12 1 bis 13 Gew.% C14 19 bis 52 Gew.% Cig 34 bis 62 Gew.% Cig 0 bis 3 Gew.% C20+ in an sich bekannter Weise mit gasförmigem Schwefeltri¬ oxid oder Chlorsulfonsäure sulfatiert und anschließend mit Basen neutralisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus 70 bis 90 Gew.% eines Fettalkohols ("B") der Zusammensetzung 48 bis 58 Gew.% C12 19 bis 24 Gew.% C14 9 bis 12 Gew.% Cig 11 bis 15 Gew.% Cig 0 bis 1 Gew.% C20 einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus 70 bis 90 Gew.% eines Fettalkohols ("D") der Zusammensetzung 0 bis 3 Gew.% C14 45 bis 55 Gew.% Cig 45 bis 55 Gew.% Cig 0 bis 3 Gew.% C20 und 10 bis 30 Gew.% eines Fettalkohols ("C") der Zu¬ sammensetzung 48 bis 58 Gew.% C12 19 bis 24 Gew.% C14 9 bis 12 Gew.% Cig 11 bis 15 Gew.% Cig 0 bis 1 Gew.% C20 einsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus 70 bis 95 Gew.% eines Fettalkohols ("B") der Zusammensetzung 0 bis 2 Gew.% C12 1 bis 7 Gew.% C14 25 bis 35 Gew.% Cig 60 bis 67 Gew.% Cig 0 bis 3 Gew.% C20 0 bis 1 Gew.% C22 und.
5. bis 30 Gew.% eines Fettalkohols ("E") der Zusam¬ mensetzung 0 bis 2 Gew.% CIQ 65 bis 75 Gew.% C12 22 bis 30 Gew.% C14 0 bis 8 Gew.% Cig 0 bis 1 Gew.% Cig einsetzt.
6. 5 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Gemische aus 70 bis 95 Gew.% eines Fettalkohols ( "D") der Zusammensetzung 0 bis 3 Gew.% C14 45 bis 55 Gew.% Cig 45 bis 55 Gew.% Cig 0 bis 3 Gew.% C20 und 5 bis 30 Gew.% eines Fettalkohols ("E") der Zusam¬ mensetzung 0 bis 2 Gew.% CIQ 65 bis 75 Gew.% C12 22 bis 30 Gew.% C14 0 bis 8 Gew.% Cig 0 bis 1 Gew.% Cig einsetzt.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man als Produkt "B" ein Fettalkoholgemisch auf Basis tierischem Talg einsetzt.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man als Produkt "B" ein Fettalkoholgemisch auf Basis einer l:lMischung aus Palmstearin und Rapsöl einsetzt.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man als Produkt "B" ein Fettalkoholgemisch auf Basis einer l:lMischung aus Palmstearin und des Cιg/ιgAnteils aus Kokos bzw. Palmkernöl einsetzt.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man als Produkte "C" und "E" Fettalkohol¬ gemische auf Basis Kokosöl einsetzt.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man als Produkt "D" ein Fettalkoholgemisch auf Basis Palmstearin einsetzt.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß man die Fettalkoholgemische zusammen mit 0,1 bis 10 Gew.% bezogen auf Fettalkohol Polyethy lenglycol (durchschnittliches Molekulargewicht 2000 bis 20.000) sulfatiert.
13. Verwendung von Alkylsulfaten nach dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11 zur Herstellung von Waschmitteln.
14. Verwendung von Alkylsulfaten nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß man die Waschmittel durch Extru sionsverfahren herstellt.
15. Verwendung von Fettalkoholen ("A") der Zusammensetzung 4 bis 23 Gew.% C12 1 bis 13 Gew.% C14 19 bis 52 Gew.% Cig 34 bis 62 Gew.% Ci 0 bis 3 Gew.% C20+ zur Herstellung von Alkylsulfaten.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Alkylsulfaten

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Al¬ kylsulfaten mit verbesserten Produkteigenschaften, bei dem man ausgewählte Fettalkoholgemische in an sich bekannter Wei¬ se sulfatiert und neutralisiert, die Verwendung der nach dem Verfahren erhältlichen Alkylsulfate zur Herstellung von Waschmitteln sowie die Verwendung der ausgewählten Fettalko¬ holgemische zur Herstellung von Alkylsulfaten.

Stand der Technik

Alkylsulfate mit 16 bis 18 Kohlenstoffatomen, sogenannte "Talgalkoholsulfate", stellen anionische Tenside mit ausge¬ zeichneten Detergenseigenschaften dar. Im Gegensatz bei¬ spielsweise zu den petrochemischen Alkylbenzolsulfonaten, basieren Alkylsulfate auf tierischen oder pflanzlichen Roh¬ stoffen - beispielsweise Talg- oder Palmstearylalkohol - und genügen somit dem wachsenden Marktbedürfnis nach möglichst naturnahen Verbrauchsprodukten.

Obschon Alkylsulfate schon seit mehr als 50 Jahren bekannt sind und zu den ersten synthetischen Tensiden überhaupt zäh¬ len, finden sie erst jetzt allmählich Eingang in Markenpro¬ dukte. Mit ihrer großtechnischen Herstellung und Vermarktung werden jedoch auch zahlreiche Probleme bei ihrer Herstellung und Konfektionierung sichtbar, die Gegenstand einer Vielzahl von Publikationen und Patentanmeldungen sind. Zu den wichtig¬ sten Problemen zählen dabei die Erniedrigung der Viskosität wäßriger Pasten und die Sicherstellung einer akzeptablen Farbqualität.

In der Deutschen Patentschrift DE-C3 25 01 622 (Albright & Wilson) wird beispielsweise berichtet, daß man hochkonzen¬ triert flüssige Alkylsulfatlösungen ohne Durchlaufen einer für Aniontenside typischen Gelphase erhalten kann, indem man die Neutralisation innerhalb eines bestimmten pH- und Kon¬ zentrationsbereiches durchführt. In den Deutschen Offenle- gungsschriften DE-Al 40 32 909 und DE-Al 40 32 910 (Henkel) wird vorgeschlagen, Alkylsulfatp sten zur Senkung der Vis¬ kosität sulfonierte Triglyceride beizugeben bzw. die Sul- fatierung der Fettalkohole in Gegenwart von ungesättigten Triglyceriden durchzuführen. Aus der DE-Al 40 38 476 (Henkel) sind feste Waschmittel enthaltend Alkylsulfate, Natriumsulfat und Alumosilicate bekannt, die nach Extrusion trotz eines Wassergehaltes von ca. 40 Gew.-% fest und rieselfähig sind. Zur Verbesserung der Fließfähigkeit von Alkylsulfatpasten beispielsweise auf Basis von Kokos- oder Talgalkohol wird in der DE-Al 41 05 581 (Henkel) der Einsatz von ausgesuchten Polyglycolethern, Alkylpolyglucosiden und Mischethern als Viskositätsreglern empfohlen. Für den gleichen Zweck werden in der EP-AI 0 436 296 (ICI) Polyglycole, Polyglycolester und

Triglyceride und in der EP-A2 0 504 986 (Shell) Fettalkohol- ethoxylate, Alkylethersulfate und Polyethylenglycolsulfate vorgeschlagen. Gemäß der Lehre der DE-Al 41 09 250 (Henkel) lassen sich hochkonzentriert-' -Lkylsulfat-Pasten er>-ilten, indem man Gemische von gesätti .„ , an und ungesättigten Fettal¬ koholen sulfatiert.

Die Zusammenstellung, iie freilich keinen Anspruch auf Voll¬ ständigkeit erhebt, -ht deut :h, daß der Stand der Technik bereits eine Vielzahl von Verfaaren enthält, mit deren Hilfe spezifische Probleme bei der Herstellung von Alkylsulfaten durch Optimierung der Reaktion oder Eingri.ff in die Proze߬ führung mehr oder weniger zufriedenstellend gelöst werden können.

Bislang offen ist jedoch beispielsweise das Problem der man¬ gelnden Wasserlöslichkei , das insbesondere bei Waschmit- telextrudaten, die mechanisch verfestigt wurden, besteht. Dementsprechend besteht ein Bedarf nach alkylsulfathaltigen festen Waschmitteln, die im Einspülgang der Waschmaschine oder bei der Hand- wasche leicht und vollständig gelöst wer¬ den. Obschon weiterhin in der Waschmaschine eine starke Schaumentwicklung unerwünscht ist, sollen die Alkylsulfate bei Einsatz in Hand- waschmitteln sehr wohl einen stabilen Schaum entwickeln. Ein drittes ungelöstes Problem besteht schließlich darin, daß der Sulfiergrad marktüblicher Alkyl¬ sulfate typischerweise unter 95 % liegt. In diesem Zusammen¬ hang besteht ein Bedarf an Alkylsulfaten mit vermindertem Anteil unsulfatierten Fettalkohols.

Die komplexe Aufgabe der Erfindung hat somit darin bestanden, ein Verfahren zur Herstellung von Alkylsulfaten zu entwik- keln, die sich durch eine verbesserte Wasserlöslichkeit, ins¬ besondere auch nach Kompaktierung, ein optimales Schaumver¬ mögen und einen verbesserten Sulfiergrad auszeichnen.

Beschreibung der Erfindung

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Alkylsulfaten mit verbesserten Produkteigenschaften, bei dem man Fettalkohole ("A" ) der Zusammensetzung

0 bis 1 Gew.-% CI Q 4 bis 23 Gew.-% C12

1 bis 13 Gew.-% C14 19 bis 52 Gew.-% C ] ^ 34 bis 62 Gew.-% Cig

0 bis 3 Gew.-% C20+

in an sich bekannter Weise mit gasförmigem Schwefeltrioxid oder Chlorsulfonsäure sulfatiert und anschließend mit Basen neutralisiert.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß sich Alkylsulfate mit dem geschilderten komplexen Eigenschaftsprofil erhalten las¬ sen, wenn man zu ihrer Herstellung Fettalkohole einer sehr speziellen Zusammensetzung einsetzt.

Fettalkoholgemische

Die im Sinne der Erfindung einzusetzenden Fettalkohole können durch Abmischung bekannter, pflanzlicher und/oder tierischer Alkohole hergestellt werden.

Hierzu kommen beispielweise Gemische aus 70 bis 90, vorzugs¬ weise 70 bis 75 Gew.-% eines Fettalkohols ("B") der Zusammen¬ setzung

0 bis 2 Gew.-% C^2

1 bis 7 Gew.-% C14 25 bis 35 Gew.-% C 6 60 bis 67 Gew.-% C^g

0 bis 3 Gew.-% C20 0 bis 1 Gew.-% C22

und 10 bis 30, vorzugsweise 25 bis 30 Gew.-% eines Fettalko¬ hols ("C") der Zusammensetzung

48 bis 58 Gew.-% C12

19 bis 24 Gew.-% C14

9 bis 12 Gew.-% CJS

11 bis 15 Gew.-% Cig

0 bis 1 Gew.-% C20

in Betracht.

Ein anderes Beispiel zur Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Fettalkohole stellen Gemische aus 70 bis 90,

vorzugsweise 70 bis 75 Gew.-% eines Fettalkohols ("D") der Zusammensetzung

0 bis 3 Gew.-% C14 45 bis 55 Gew.-% Cig

0 bis 3 Gew.-% C20

und 10 bis 30, vorzugsweise 25 bis 30 Gew.-% eines Fettalko¬ hols ("C") der Zusammensetzung

0 bis 3 Gew.-% CIQ 48 bis 58 Gew.-% C12 19 bis 24 Gew.-% C14

9 bis 12 Gew.-% Cig 11 bis 15 Gew.-% Cig

0 bis 1 Gew.-% C20

dar.

Ein weiteres Beispiel zur Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Fettalkohole stellen Gemische aus 70 bis 95, vorzugsweise 85 bis 90 Gew.-% eines Fettalkohols ("B") der Zusammensetzung

0 bis 2 Gew.-% C3.2

1 bis 7 Gew.-% C14 25 bis 35 Gew.-% Ci6 60 bis 67 Gew.-% Ci

0 bis 3 Gew.-% C20 0 bis 1 Gew.-% C22

und 5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 15 Gew.-% eines Fettalko¬ hols ("E") der Zusammensetzung

0 bis 2 Gew.-% CIQ 65 bis 75 Gew.-% C12 22 bis 30 Gew.-% C14

0 bis 8 Gew.-% Cig

0 bis 1 Gew.-% Ci

dar.

Ein viertes Beispiel zur Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Fettalkohole stellen schließlich Gemische aus 70 bis 95, vorzugsweise 85 bis 90 Gew.-% eines Fettalkohols ("D") der Zusammensetzung

0 bis 3 Gew.-% C14 45 bis 55 Gew.-% C16 45 bis 55 Gew.-% Cig

0 bis 3 Gew.-% C20

und 5 bis 30, vorzugsweise 10 bis 15 Gew.-% eines Fettalko¬ hols ("E") der Zusammensetzung

0 bis 2 Gew.-% CIQ 65 bis 75 Gew.-% C12 22 bis 30 Gew.-% C14

0 bis 8 Gew.-% Ciß

0 bis 1 Gew.-% Cig

dar. Bei dem Produkt "B" handelt es sich beispielsweise um ein Fettalkoholgemisch auf Basis tierischem Talg, einer 1:1- Mischung aus Palmstearin und Rapsöl bzw. einer l:l-Mischung aus Palmstearin und des Ci6/i8~ Ante il s aus Kokos- bzw. Palm- kernöl, bei den Produkten "C" und "E" um Fettalkoholgemische auf Basis Kokosöl, bei Produkt "D" um ein Fettalkoholgemisch auf Basis Palmstearin.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Fettalkoholgemische zusammen mit 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,5 bis 3 Gew.-% - bezogen auf Fettalkohol - Polyethylenglycol (durchschnittliches Molekulargewicht 2000 bis 20.000) sulfa¬ tiert. Diese Maßnahme führt zu einer Verbesserung der Lager¬ stabilität der resultierenden Alkylsulfate.

Sulfatierung und Neutralisation

Die Sulfatierung der Fettalkoholgemische kann in der für Fettsäureniedrigalkylester bekannten Weise [J.Falbe (ed.), "Surfactants in consumer products", Springer Verlag, Berlin- Heidelberg, 1987, S. 61] erfolgen, wobei Reaktoren, die nach dem Fallfilmprinzip arbeiten, bevorzugt sind. Als Sulfiermit- tel kommen Chlorsulfonsäure und insbesondere gasförmiges Schwefeltrioxid in Betracht. Letzteres wird üblicherweise mit einem inerten Gas, vorzugsweise Luft oder Stickstoff verdünnt und in Form eines Gasgemisches, welches das Sulfieragens in einer Konzentration von 1 bis 8, insbesondere 2 bis 5 Vol.-% enthält, eingesetzt.

Das molare Einsatzverhältnis von Fettalkohol zu Sulfatie- rungsmittel kan 1 : 0,9 bis 1 : 1,2 und vorzugsweise 1 : 0,95 bis 1 : 1,1 betragen. Üblicherweise wird die Sulfatierung bei Temperaturen von 30 bis 70 durchgeführt. Im Hinblick auf die Viskosität der Einsatzstoffe einerseits und die Farbqualität der resultierenden Sulfatierungsprodukte andererseits, hat es sich als optimal erwiesen, die Reaktion in einem Temperatur¬ bereich von 40 bis 60°C durchzuführen.

Die bei der Sulfatierung anfallenden sauren Sulfierprodukte werden in wäßrige Basen eingerührt, neutralisiert und auf ei¬ nen pH- Wert von 6.5 bis 8.5 eingestellt. Als Basen für die Neutralisation kommen Alkalimetallhydroxide wie Natrium-, Ka¬ lium- und Lithiumhydroxid, Erdalkalimetalloxide und -hydroxi- de wie Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid, Calciumoxid und Cal- ciumhydroxid, Ammoniak, Mono-, Di- und Tri-C2_4-Alkanolamine, beispielsweise Mono-, Di- und Triethanolamin sowie primäre, sekundäre oder tertiäre Cι_4-Alkylamine sowie Glucamine in Betracht. Die Neutralisationsbasen gelangen dabei vorzugswei¬ se in Form 5 bis 55 gew.- %iger wäßriger Lösungen zum Ein¬ satz, wobei 5 bis 25 gew.-%ige wäßrige Natriumhydroxidlö¬ sungen bevorzugt sind. Gleichfalls geeignet sind in diesem Zusammenhang Verfahren zur Trocken- bzw. Sprühneutralisation.

Die Sulfatierungsprodukte können nach Neutralisation in an sich bekannter Weise durch Zusatz von Wasserstoffperoxid¬ oder Natriumhypochloritlösung gebleicht werden. Dabei werden, bezogen auf den Feststoffgehalt in der Lösung der Sulfatie¬ rungsprodukte, 0,2 bis 2 Gew.-% Wasserstoffperoxid, berechnet als 100 %ige Substanz, oder entsprechende Mengen Natriumhypo¬ chlorit eingesetzt. Der pH-Wert der Lösungen kann unter Ver-

wendung geeigneter Puffermittel, z. B. mit Natriumphosphat oder Citronensäure konstant gehalten werden. Zur Stabilisie¬ rung gegen Bakterienbefall empfiehlt sich ferner eine Kon¬ servierung, z. B. mit Formaldehydlösung, p-Hydroxybenzoat, Sorbinsäure oder anderen bekannten Konservierungsstoffen.

Gewerbliche Anwendbarkeit

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen Alkyl¬ sulfate weisen einen hohen Sulfiergrad auf, sind leicht was¬ serlöslich, zeigen ein insbesondere für die Handwäsche opti¬ males Schaumvermögen und sind auch in kaltem Wasser leicht löslich. Diese vorteilhaften Eigenschaften lassen sich auch auf die auf Basis von Alkylsulfaten durch Verfestigung her¬ stellbaren Waschmittel übertragen.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft daher die Verwendung dieser Alkylsulfate zur Herstellung von Waschmit¬ teln, insbesondere solchen, die ihrerseits nach dem Extru- sionsverfahren hergestellt werden.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft schließlich die Verwendung von Fettalkoholen ("A") der Zusammensetzung

4 bis 23 Gew.-% C12

1 bis 13 Gew.-% C14 19 bis 52 Gew.-% Cig 34 bis 62 Gew.-% Ci

0 bis 3 Gew.-% C20+

zur Herstellung von Alkylsulfaten mit verbesserten Produktei¬ genschaften.

Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.

Beispiele

I. Eingesetzte Fettalkoholgemische

Tab.1; Zusammensetzung der Fettalkoholgemische

FA Prod.A Prod.B Prod.C Prod.D Prod.E Prod.Z

Gew.-% Gew.-% Gew.-% Gew.-% Gew.-% Gew.-%

CIO 0- 1 0- 3 0- 2

C12 4-23 0- 2 48-58 65-75

C14 1-13 1- 7 19-24 0- 3 22-30

C16 19-52 25-35 9-12 45-55 0- 8 50

C18 34-62 60-67 11-15 45-55 0- 1 50

C20 0- 3 0- 3 0- 1 0- 3

C22 0- 1

Legende; FA : Kettenlänge des Fettalkohols

II. Herstellungsbeispiele

Beispiel 1;

In einem kontinuierlich arbeitenden Fallfilmreaktor (Länge 120 cm, Querschnitt 1 cm, Eduktdurchsatz 600 g/h) mit Mantel¬ kühlung und seitlicher Sθ3~Begasung wurden 5,0 mol einer Fettalkoholmischung gemäß Prc .αikt A mit einem Schmelzpunkt von 43°C bei 55°C mit 5,35 mol gasförmigem Schwefeltrioxid (Alkohol : SO3 = 1 : 1,07) zur Reaktion gebracht. Das saure Reaktionsgemisch wurde kontinuierlich in 25 gew.-%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung eingetragen, dabei neutralisiert und auf einen pH-Wert von 10,9 eingestellt. Der Sulfiergrad des resultierenden Alkylsulfats betrug 97 %.

Kenndaten des Produktes;

Aniontensidgehalt 64,4 Gew.-% Unsulfierte Anteile 1,8 Gew.-% Natriumsulfat 1,2 Gew.-% Wasser 32,6 Gew.-% Klettfarbe 42

Der Aniontensidgehalt (WAS) sowie die Unsulfierten Anteile (US) wurden nach den DGF-Einheitsmethoden, Stuttgart 1950- 1984, H-III-10 und G-II-6b ermittelt. Die Bestimmung der Klett-Farbzahl erfolgte nach 30 minütiger Bleiche mit 1 Gew.-% einer 35 gew.-%igen wäßrigen Wasserstoffperoxidlösung. Die Messung wurde bei einer Konzentration von 5 Gew.-% An- iontensid, pH = 7 und unter Verwendung einer 5 cm-Rundküvette sowie eines Blaufilters (400 bis 465 nm) durchgeführt.

Beispiel 2 ;

Beispiel 1 wurde unter Einsatz einer einer Mischung aus 30 Gew.-% technischem Kokosfettalkohol (Lorol( R ) T, Fa.Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG = Prod.C) aus 70 Gew.-% eines Talgfett- alkoholschnitts (Hydrenol( R ) DV, Fa.Henkel KGaA, Düsseldorf/ FRG = Prod.B) mit einem Schmelzpunkt von 43°C wiederholt. Der Sulfiergrad des resultierenden Alkylsulfats betrug 97 %.

Beispiel 3;

Beispiel 1 wurde unter Einsatz einer Mischung aus 30 Gew.-% technischem Kokosfettalkohol (Lorol( R ) T, Fa.Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG = Prod.C) und 70 Gew.-% Palmstearinalkohol (Produkt D) mit einem Schmelzpunkt von 43°C wiederholt. Der Sulfiergrad des resultierenden Alkylsulfats betrug 97 %.

Beispiel 4t

Beispiel 1 wurde unter Einsatz einer Mischung aus 17 Gew.-% technischem Kokosfettalkohol (Lorol( R ) Spezial, Fa.Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG = Prod.E) und 83 Gew.-% eines Talgfett- alkoholschnitts (Hydrenol( R ) DV, Fa.Henkel KGaA, Düsseldorf/ FRG = Prod.B) mit einem Schmelzpunkt von 43°C wiederholt. Der Sulfiergrad des resultierenden Alkylsulfats betrug 97 %.

Vergleichsbeispiel Hl:

Beispiel 1 wurde unter Einsatz eines technischen Taigfett¬ alkohols (Prod.Z) mit einem Schmelzpunkt von 53°C wiederholt. Der Sulfiergrad des resultierenden Alkylsulfats betrug 94 %.

III. .Anwendungstechnische Untersuchungen

Schaummessung. In einem doppelwandigen 2-1-Meßzylinder werden 500 ml entionisiertes Wasser mit 1,2 g Alkylsulfat (berechnet als Aktivsubstanz) versetzt und auf 30°C temperiert. Mit Hil¬ fe einer Schlauchpumpe wird die Flüssigkeit mit einer Umlauf¬ geschwindigkeit von 41/min umgepumpt. Dabei wird die Prüf- flotte ca. 5 mm über dem Boden des Meßzylinders mittels eines Glasrohres, das über einen Schlauch mit einer Pumpe verbunden ist, angesaugt und über ein zweites Glasrohr, das an der 2000-ml-Marke des Meßzylinders angebracht ist, im freien Fall zurückgeführt. Die Ergebnisse sind in Tab.2 zusammengefaßt.

Tab.2: Schaumvermögen

Bsp. Tensid Schaum (ml) nach x min

0,5 1 2 10 20 30

4 AI 1200 1700 2000

5 A2 1200 1700 2000

6 A3 1200 1700 2000

V2 X 1500 2000

V3 Hl 540 600 650 800 1200 2000

Legende: AI Alkylsulfat gemäß Herstellbeispiel 1

A2 Alkylsulfat gemäß Herstellbeispiel 2

A3 Alkylsulfat gemäß Herstellbeispiel 3

X Dodecylbenzolsύlfonat

Hl Alkylsulfat gemäß Vergleichsbeispiel VI

IV. Löslichkeitsuntersuchungen

Rezepturen. Die Löslichkeit der Alkylsulfate wurde in einer handelsüblichen Universalwaschmittel-Rezeptur untersucht:

20 Gew.-% Alkylsulfat gemäß Bsp.l bis 4 bzw. VI

2 Gew.-% Ci2/i4~Fettalkohol mit 0,06 Gew.-% Polyethylengly- col (Molgewicht ca. 20.000)

5 Gew.-% Talgalkohol-40 EO-Addukt

35 Gew.-% Zeolith A

16 Gew.-% Natriumperborat

7 Gew.-% Wasserglas

15 Gew.-% Hilfsstoffe

Die Rezepturen wurden zunächst durch eine Schneckenpresse und anschließend durch eine Lochscheibe (Durchmesser der Löcher 1,1 mm) extrudiert und die resultierenden Stränge schließlich zu einem körnigen Granulat verarbeitet. Die Rezepturen I bis IV (mit den Alkylsulfaten gemäß den Herstellbeispielen 1 bis 4) sind erfindungsgemäß, die Rezeptur V (mit dem Alkylsulfat gemäß Herstellbeispiel VI) dient dem Vergleich.

Testmethode. 10 g der alkylsulfathaltigen Rezepturen I bis V wurden in jeweils 100 ml Wasser (30°C, 16°d) gelöst bzw. dis- „ pergiert. Nach 30, 120 und 300 s wurden die Lösungen bzw. Dispersionen abfiltriert, der Rückstand getrocknet und aus¬ gewogen.

Die Ergebnisse der Löslichkeitsuntersuchungen in Tab.3 wie¬ dergegeben:

Tab.3: Löslichkeitsversuche

Prozentangaben in Gew.-%

Bsp. Rezept. Rückstand (%) nach

30 s 120 s 360 s

7 I 44,7 29,3 16,0

8 II 45,0 29,9 15,7

9 III 45,1 29,5 15,5

10 IV 44,3 28,9 15,2

V4 V 75,4 61,5 45,7