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Title:
METHOD FOR PRODUCING ALKYLARYL COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/061447
Kind Code:
A2
Abstract:
The production of alkylaryl compounds comprises the following stages: a) reaction of a C4/C5 olefin mixture on a metathesis catalyst to produce a C4-8 olefin mixture containing 2-pentene and the optional isolation of the C4-8 olefin mixture; b) isolation of between 5 and 100 % of the 2-pentene obtained in step a) and subsequent reaction on an isomerisation catalyst to form a mixture of 2-pentene and 1-pentene, which is returned to stage a); c) dimerisation of the C4-8 olefin mixture obtained in stage b) after the isolation process, to form a mixture containing C8-16 olefins, isolation of the C8-16 olefins and optional isolation of a partial stream of the latter; d) reaction of the C8-16 olefin mixtures obtained in stage c) or the partial stream with an aromatic hydrocarbon in the presence of an alkylation catalyst, to form alkyl aromatic compounds, whereby prior to the reaction an additional 0 to 60 wt. % linear olefins, in relation to the C8-16 olefin mixtures obtained in stage c), can be added; e) optional sulphonation of the alkyl aromatic compounds obtained in stage d) and neutralisation to form alkylaryl sulphonates, whereby prior to the sulphonation an additional 0 to 60 wt. % linear alkyl benzols, in relation to the alkyl aromatic compounds obtained in stage d), can be added, provided that there were no admixtures in stage d); f) optional mixing of the alkylaryl sulphonates obtained in stage e) with between 0 and 60 wt. %, linear alkylaryl sulphonates, in relation to the alkylaryl sulphonates obtained in stage e), provided that there were no admixtures in stages d) and e).

Inventors:
BOTTKE NILS (DE)
TROPSCH JUERGEN (DE)
NARBESHUBER THOMAS (DE)
STEPHAN JUERGEN (DE)
ROEPER MICHAEL (DE)
HEIDEMANN THOMAS (DE)
STEINBRENNER ULRICH (DE)
BENFER REGINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/014444
Publication Date:
July 07, 2005
Filing Date:
December 17, 2004
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
BOTTKE NILS (DE)
TROPSCH JUERGEN (DE)
NARBESHUBER THOMAS (DE)
STEPHAN JUERGEN (DE)
ROEPER MICHAEL (DE)
HEIDEMANN THOMAS (DE)
STEINBRENNER ULRICH (DE)
BENFER REGINA (DE)
International Classes:
C07C2/66; C07C303/06; C11D1/22; C11D11/04; C07C309/31; (IPC1-7): C07C303/00
Domestic Patent References:
WO2002014266A12002-02-21
WO1999007656A21999-02-18
WO1999005241A11999-02-04
WO2002044114A12002-06-06
Attorney, Agent or Firm:
HÖRSCHLER, Wolfram (Theodor-Heuss-Anlage 12, Mannheim, DE)
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Claims:

Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Alkylaryl-Verbindungen durch a) Umsetzung eines C4/C5-Olefin-Gemisches an einem Metathesekatalysa- tor zur Herstellung eines 2-Penten enthaltenden C48-Olefingemisches und gegebenenfalls Abtrennung des C4 8-Olefingemisches, b) Abtrennung von 5 bis 100% des in Stufe a) erhaltenen 2-Pentens und nachfolgende Umsetzung an einem Isomerisierungskatalysator zu ei- nem Gemisch aus 2-Penten und 1-Penten, das in Stufe a) zurückgeführt wird, c) Dimerisierung des in Stufe b) nach der Abtrennung erhaltenen C4-8- Olefingemisches in Gegenwart eines Dimerisierungskatalysators zu ei- nem C816-Olefine enthaltenden Gemisch, Abtrennung der C8-16-Olefine und gegebenenfalls Abtrennung eines Teilstroms davon, d) Umsetzung der in Stufe c) erhaltenen C8-16-Olefingemische beziehungs- weise des Teilstroms mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Ge- genwart eines Alkylierungskatalysators zur Bildung von alkylaromati- schen Verbindungen, wobei vor der Umsetzung zusätzlich 0 bis 60 Gew. -%, bezogen auf die in Stufe c) erhaltenen C8-16-Olefingemische, an linearen Olefinen zugesetzt werden können, e) gegebenenfalls Sulfonierung der in Stufe d) erhaltenen alkylaromati- schen Verbindungen und Neutralisation zu Alkylarylsulfonaten, wobei vor der Sulfonierung zusätzlich 0 bis 60 Gew. -%, bezogen auf die in Stu- fe d) erhaltenen alkylaromatischen Verbindungen, an linearen Alkylen- zolen zugesetzt werden können, sofern keine Zumischung in Stufe d) er- folgt ist, f) gegebenenfalls Abmischen der in Stufe e) erhaltenen Alkylarylsulfonate mit 0 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die in Stufe e) erhaltenen Alkylarylsul- fonate, an linearen Alkylarylsulfonaten, sofern keine Zumischungen in Stufen d) und e) erfolgt sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens einer der Stufen d), e) und f) 5 bis 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf die in der vorheri- gen Stufe erhaltenen Gemische, der linearen Verbindungen zugesetzt werden und die Summe der Züsetzuhgen nicht mehr als 80 Gew. -% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Meta- thesekatalysator in Stufe a) ausgewählt ist aus Verbindungen eines Metalls der Gruppe Vlb, Vllb der VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente, und/oder dass man in Stufe b) einen Dimerisierungskatalysator einsetzt, der wenigstens ein Element der VIII. Nebengruppe des Periodensystems der Ele- mente enthält.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die in Stufe b) erhaltenen Dimer-Olefingemische einen mittleren Verzweigungs- grad im Bereich von 1 bis 2,5 aufweisen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Stufe c) geleitete C4-8-Olefingemisch 0 bis 10 Mol-% Butene, 10 bis 40 Mol-% Pentene, 60 bis 80 Mol-% Hexene, 5 bis 30 Mol-% Heptene und 0 bis 15 Mol-% Octene enthält, deren Gesamtmenge 100 Mol-% ergibt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das in die Stufe d) geleitete C1 18-Olefingemisch beziehungsweise der Teilstrom weniger als 5 Mol-% C<1o-Olefine, 5 bis 15 Mol-% C10-Olefine, 35 bis 55 Mol-% C11-Olefine, 25 bis 45 Mol-% C12-Olefine, 5 bis 15 Mol-% C3-Olefine und weni- ger als 5 Mol-% C&gt;13-Olefine enthält, deren Gesamtmenge 100 Mol-% ergibt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in Stufe c) ein Alkylierungskatalysator eingesetzt wird, der zu alkylaromatischen Verbindungen führt, die im Alkylrest 1 bis 3 Kohlenstoffatome mit einem H/C- Index von 1 aufweisen.
8. Alkylaryle und Alkylarylsulfonate, erhältlich nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.

9. Verwendung von Alkylarylsulfonaten gemäß Anspruch 8 als Tenside.
10. Wasch-und Reinigungsmittel, enthaltend neben üblichen Inhaltsstoffen Alkyl- arylsulfonate gemäß Anspruch 8.
Description:

Verfahren zur Herstellung von Alkylaryl-Verbindungen Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Alkylaryl- Verbindungen, insbesondere Alkylarylsulfonaten, nach dem Verfahren erhältliche Alkyl- aryle und Alkylarylsulfonate, die Verwendung der Alkylarylsulfonate als-Tenside, vor- zugsweise in Wasch-und Reinigungsmitteln, und diese enthaltende Wasch-und Rei- nigungsmittel.

Alkylbenzolsulfonate (ABS) werden seit langer Zeit als Tenside in Wasch-und Reini- gungsmitteln eingesetzt. Nachdem zunächst derartige Tenside auf Basis von Tetrapro- pylen eingesetzt wurden, die jedoch schlecht biologisch abbaubar waren, wurden in der Folgezeit möglichst lineare Alkylbenzolsulfonate (LAS) hergestellt und verwendet.

Lineare Alkylbenzolsulfonate weisen jedoch nicht in allen Anwendungsbereichen aus- reichende Eigenschaftsprofile auf.

So wäre es zum Beispiel vorteilhaft, ihre Kaltwascheigenschaften oder ihre Eigenschaf- ten in hartem Wasser zu verbessern. Ebenso wünschenswert ist die leichte Formuler- barkeit, die sich aus der Viskosität der Sulfonate und deren Löslichkeit ergibt. Diese verbesserten Eigenschaften werden durch geringfügig verzweigte Verbindungen bzw.

Mischungen von geringfügig verzweigten Verbindungen mit linearen Verbindungen erreicht, wobei man jedoch das richtige Maß an Verzweigung und/oder das richtige Maß an Mischung erzielen muß. Zu starke Verzweigungen benachteiligen die biologi- sche Abbaubarkeit der Produkte. Zu lineare Produkte beeinflussen die Viskosität und die Löslichkeit der Sulfonate negativ.

Darüber hinaus spielt der Anteil an terminalen Phenylalkanen (2-Phenylalkane und 3- Phenylalkane) zu internen Phenylalkanen (4-, 5-, 6-etc. Phenylalkane) eine Rolle für die Produkteigenschaften. Ein 2-Phenylanteil von etwa 30 % und ein 2-und 3- Phenylanteil von etwa 50 % können hinsichtlich der Produktqualität (Löslichkeit, Visko- sität, Wascheigenschaften) vorteilhaft sein.

Tenside mit zu hohen 2-und 3-Phenylgehalten können den wesentlichen Nachteil auf- weisen, dass die Verarbeitbarkeit der Produkte durch einen starken Anstieg der Visko- sität der Sulfonate leidet.

Darüber hinaus kann sich ein nicht optimales Löslichkeitsverhalten ergeben. So ist z. B. der Krafft-Punkt einer Lösung von LAS mit sehr hohen oder sehr niedrigen 2-und 3- Phenylanteilen um bis zu 10-20 °C höher als bei optimaler Wahl des 2-und 3- Phenylanteils.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet den wesentlichen Vorteil, dass durch die Kombination von Metathese und Dimerisierung mit zwischengeschalteter Isomerisie- rung von 2-Penten ein einzigartiges Olefingemisch erhalten wird, welches nach Alkyle- rung eines Aromaten, Sulfonierung und Neutralisation ein Tensid liefert, das sich durch seine Kombination von hervorragenden Anwendungseigenschaften (Löslichkeit, Visko- sität, Stabilität gegen Wasserhärte, Wascheigenschaften, biologischer Abbaubarkeit) auszeichnet. Hinsichtlich der biologischen Abbaubarkeit von Alkylarylsulfonaten sind Verbindungen, die weniger stark an Klärschlamm adsorbiert werden als herkömmliches LAS, besonders vorteilhaft.

Daher sind zu einem gewissen Grad verzweigte Alkylbenzolsulfonate entwickelt wor- den.

WO 99/05241 betrifft Reinigungsmittel, die verzweigte Alkylarylsulfonate als Tenside enthalten. Die Alkylarylsulfonate werden durch Dimerisierung von Olefinen zu Vinyli- denolefinen und nachfolgende Alkylierung von Benzol an einem formselektiven Kataly- sator wie MOR oder BEA erhalten. Darauf folgt eine Sulfonierung.

WO 02/44114 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonaten, bei dem nach unterschiedlichen Verfahren erhältliche einfach verzweigte C10 14-Olefine mit ei- nem aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart von Zeolithen des Typs Faujasit als Alkylierungskatalysator umgesetzt werden. Die C10 14-Olefine können beispielswei- se durch Metathese eines C4-Olefin-Gemisches, gefolgt von einer Dimerisierung des erhaltenen 2-Pentens und/oder 3-Hexens an einem Dimerisierungskatalysator, herge- stellt werden. Alternative Verfahren sind eine Extraktion, Fischer-Tropsch-Synthese, Dimerisierung oder Isomerisierung von Olefinen.

WO 02/14266 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonaten, bei dem zunächst eine Metathese eines C4-Olefin-Gemisches zur Herstellung von 2-Penten und/oder 3-Hexen durchgeführt wird und die Produkte einer Dimerisierung unterworfen werden. Sodann erfolgt eine Alkylierung in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators, worauf sich eine Sulfonierung und Neutralisation anschließt.

Die bislang zur Alkylierung eingesetzten Olefine weisen teilweise einen zu hohen oder zu niedrigen Verzweigungsgrad auf bzw. ergeben ein nicht optimales Verhältnis termi- naler zu interner Phenylalkane. Zum anderen Teil werden sie aus teuren Ausgangs- stoffen wie zum Beispiel Propen oder alpha-Olefinen hergestellt, und teilweise beträgt der Anteil der für die Tensidherstellung interessanten Olefinfraktionen nur etwa 20 %.

Dies führt zu teuren Aufarbeitungsschritten. Die prioritätsältere, nicht vorveröffentlichte DE-A 102 61 481 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Alkylarylsulfonaten durch a) Umsetzung eines C4-Olefingemisches an einem Metathesekatalysator zur Her- stellung eines 2-Penten und/oder 3-Hexen enthaltenden Olefingemisches und gegebenenfalls Abtrennung von 2-Penten und/oder 3-Hexen, b) Dimerisierung des in Stufe a) erhaltenen 2-Pentens und/oder 3-Hexens in Ge- genwart eines Dimerisierungskatalysators zu einem C10 12-Olefine enthaltenden Gemisch, Abtrennung der C10 12-Olefine und Abtrennung von 5 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die abgetrennten C10 12-Olefine, an Leichtsieder-Bestandteilen der C1o-12-Olefine, c) Umsetzung der in Stufe b) erhaltenen C10 12-Olefingemische mit einem aromati- schen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators zur Bil- dung von alkylaromatischen Verbindungen, wobei vor der Umsetzung zusätz- lich 0 bis 60 Gew. -%, bevorzugt 0 bis 40 Gew.-%, bezogen auf die in Stufe b) erhaltenen C1012-Olefingemische, an linearen Olefinen zugesetzt werden kön- nen, d) Sulfonierung der in Stufe c) erhaltenen alkylaromatischen Verbindungen und Neutralisation zu Alkylarylsulfonaten, wobei vor der Sulfonierung zusätzlich 0 bis 60 Gew. -%, bevorzugt 0 bis 50 Gew.-% bezogen auf die in Stufe c) erhalt- nen alkylaromatischen Verbindungen an linearen Alkylbenzolen zugesetzt wer- den können, sofern keine Zumischung in Stufe c) erfolgt ist, e) gegebenenfalls Abmischen der in Stufe d) erhaltenen Alkylarylsulfonate mit 0 bis 60 Gew. -%, bevorzugt 0 bis 30 Gew.-% bezogen auf die in Stufe d) erhalte- nen Alkylarylsulfonate, an linearen Alkylarylsulfonaten, sofern keine Zumi- schungen in Stufen c) und d) erfolgt sind.

Die letztgenannten Verfahren führen nicht in allen Fällen zu Produkten, die ein ge- wünschtes Eigenschaftsspektrum zeigen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstel- lung von Alkylaryl-Verbindungen, insbesondere Alkylarylsulfonaten, die zumindest teil- weise verzweigt sind und damit für den Einsatz. in Wasch-und Reinigungsmitteln ge- genüber den bekannten Verbindungen vorteilhafte Eigenschaften aufweisen. Sie sollen insbesondere ein geeignetes Eigenschaftsprofil aus biologischer Abbaubarkeit, Un- empfindlichkeit gegen Wasserhärte, Löslichkeit und Viskosität bei der Herstellung und beim Einsatz aufweisen. Zudem sollen die Alkylarylsulfonate kostengünstig herstellbar sein.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Alkylaryl-Verbindungen durch a) Umsetzung eines C4/C5-Olefin-Gemisches an einem Metathesekatalysa- tor'zur Herstellung eines 2-Penten enthaltenden C48-Olefingemisches und gegebenenfalls Abtrennung des C4 8-Olefingemisches, b) Abtrennung von 5 bis 100% des in Stufe a) erhaltenen 2-Pentens und nachfolgende Umsetzung an einem Isomerisierungskatalysator zu ei- nem Gemisch aus 2-Penten und 1-Penten, das in Stufe a) zurückgeführt wird, c) Dimerisierung des in Stufe b) nach der Abtrennung erhaltenen C48- Olefingemisches in Gegenwart eines Dimerisierungskatalysators zu ei- nem C816-Olefine enthaltenden Gemisch, Abtrennung der C816-Olefine und gegebenenfalls Abtrennung eines Teilstroms davon, d) Umsetzung der in Stufe c) erhaltenen C8-16-Olefingemische beziehungs- weise des Teilstroms mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Ge- genwart eines Alkylierungskatalysators zur Bildung von alkylaromati- schen Verbindungen, wobei vor der Umsetzung zusätzlich 0 bis 60 Gew. -%, bezogen auf die in Stufe c) erhaltenen C8-16-Olefingemische, an linearen Olefinen zugesetzt werden können,

e) gegebenenfalls Sulfonierung der in Stufe d) erhaltenen alkylaromati- schen Verbindungen und Neutralisation zu Alkylarylsulfonaten, wobei vor der Sulfonierung zusätzlich 0 bis 60 Gew. -%, bezogen auf die in Stu- fe d) erhaltenen alkylaromatischen Verbindungen, an linearen Alkylen- zolen zugesetzt werden können, sofern keine Zumischung in Stufe d) er- folgt ist, f) gegebenenfalls Abmischen der in Stufe e) erhaltenen Alkylarylsulfonate mit 0 bis 60 Gew.-%, bezogen auf die in Stufe e) erhaltenen Alkylarylsul- fonate, an linearen Alkylarylsulfonaten, sofern keine Zumischungen in Stufen d) und e) erfolgt sind.

Die Kombination einer Metathese von C4/C5-Olefinen mit einer nachfolgenden Isomer- sierung von 2-Penten und Dimerisierung und Alkylierung von aromatischen Kohlen- wasserstoffen erlaubt unter den genannten Bedingungen die Verwendung preisgünsti- ger Ausgangsstoffe und von Herstellungsverfahren, welche die gewünschten Produkte in hohen Ausbeuten zugänglich machen.

Es wurde erfindungsgemäß gefunden, dass durch Metathese von C4/C5-Olefinen Pro- dukte erhalten werden, die sich nach teilweiser Isomerisierung und Rückführung von 2- Penten zu leicht verzweigten C8 16-Olefin-Gemischen dimerisieren lassen. Diese Gemi- sche lassen sich durch Einstellen des gewünschten Verzweigungsgrades, zum Beispiel durch selektive Dimerisierung oder Abtrennung eines Teilstroms und/oder Zusatz linea- rer Olefine vorteilhaft bei der Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen ein- setzen, wobei Produkte erhalten werden, die nach Sulfonierung und Neutralisation Tenside ergeben, die überragende Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Emp- findlichkeit gegen Härte bildende lonen, der Löslichkeit der Sulfonate, der Viskosität der Sulfonate und ihrer Wascheigenschaften aufweisen. Darüber hinaus ist das vorlie- gende Verfahren äußerst kostengünstig, da die Produktströme so flexibel gestaltet werden können, dass keine Nebenprodukte anfallen. Ausgehend von einem C4-Strom, nach einer ersten C5-Rückführung dann ausgehend von einem C4/C5-Strom, werden durch die erfindungsgemäße Metathese lineare, interne Olefine hergestellt, die sodann über den Dimerisierungsschritt in verzweigte Olefine überführt werden.

Stufe a) des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die Umsetzung eines C4/CF,- Olefingemisches an einem Metathesekatalysator zur Herstellung eines 4-8- Olefingemisches und gegebenenfalls Abtrennung von C48-Olefinen. Die Metathese

kann beispielsweise wie in WO 00/39058 oder DE-A-100 13 253 beschrieben, durch- geführt werden.

Die Olefinmetathese (Disproportionierung) beschreibt in ihrer einfachsten Form die reversible, metallkatalysierte Umalkylidenierung von Olefinen durch Bruch oder Neu- formierung von C=C-Doppelbindungen gemäß nachfolgender Gleichung : Im speziellen Fall der Metathese von acyclischen Olefinen unterscheidet man zwischen Selbstmetathese, bei der ein Olefin in ein Gemisch zweier Olefine unterschiedlicher molarer Masse übergeht (beispielsweise : Propen- Ethen + 2-Buten), und Kreuz-oder Co-Metathese, die eine Reaktion zweier unterschiedlicher Olefine beschreibt (Propen + 1-Buten- Ethen + 2-Penten). Ist einer der Reaktionspartner Ethen, so spricht man im Allgemeinen von einer Ethenolyse.

Als Metathesekatalysatoren eignen sich prinzipiell homogene und heterogene über- gangsmetall-Verbindungen, insbesondere die der Vl. bis Vlil.-Nebengruppe des Perio- densystems der Elemente sowie homogene und heterogene Katalysatorsysteme, in denen diese Verbindungen enthalten sind.

Unterschiedliche Metathese-Verfahren, die von C4-Strömen ausgehen, sind erfin- dungsgemäß einsetzbar.

Die DE-A-199 32 060 betrifft ein Verfahren zur Herstellung von C5-/C6-Olefinen durch Umsetzung eines Ausgangsstroms, der 1-Buten, 2-Buten und Isobuten enthält, zu ei- nem Gemisch aus C26-Olefinen. Dabei wird aus Butenen insbesondere Propen ge- wonnen. Zusätzlich werden Hexen und Methylpenten als Produkte ausgeschleust. In der Metathese wird kein Ethen zudosiert. Gegebenenfalls wird in der Metathese gebil- detes Ethen in den Reaktor zurückgeführt.

Ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls Propen und Hexen aus einem, olefinische C4-Kohlenwasserstoffe enthaltenden Raffinat-II-Ausgangsstrom ist dadurch gekennzeichnet, dass a) in Gegenwart eines Metathesekatalysators, der mindestens eine Verbindung ei- nes Metalls der Vl. b, Vll. b oder VIII. Nebengruppe des Periodensystems der E- lemente enthält, eine Metathesereaktion durchgeführt wird, im Rahmen derer im Eingangsstrom enthaltene Butene mit Ethen zu einem Ethen, Propen, Butene, 2- Penten, 3-Hexen und Butane enthaltenden Gemisch umgesetzt werden, wobei bezogen auf die Butene bis 0,6 Moläquivalente Ethen eingesetzt werden können, b) der so erhaltene Austragsstrom zunächst destillativ getrennt wird in gegebenen- falls eine C2-C3-Olefine enthaltende Leichtsiederfraktion A sowie in eine C4-C6- Olefine und Butane enthaltende Schwersiederfraktion, c) die aus b) gegebenenfalls erhaltene Leichtsiederfraktion A anschließend destilla- tiv in eine Ethen enthaltende Fraktion und eine Propen enthaltende Fraktion ge- trennt wird, wobei die Ethen enthaltende Fraktion in den Verfahrensschritt a) zu- rückgeführt wird und die Propen enthaltende Fraktion als Produkt ausgeschleust wird, d) die aus b) erhaltene Schwersiederfraktion anschließend destillativ in eine Butene und Butane enthaltende Leichtsiederfraktion B, eine 2-Penten enthaltende Mittel- siederfraktion C und in eine 3-Hexen enthaltende Schwersiederfraktion D ge- trennt wird, e) wobei die Fraktionen B und gegebenenfalls C komplett oder teilweise in den Ver- fahrensschritt a) zurückgeführt werden und die Fraktion D und gegebenenfalls C als Produkt ausgeschleust werden.

Ein alternatives bevorzugtes Verfahren zur Herstellung von C6-Alkenen aus einem C4- Alkene enthaltenden Kohlenwasserstoffstrom (Ausgangsstrom C4=) ist dadurch ge- kennzeichnet, dass man a) in einem Schritt a) den Strom C4 mit einem Metathesekatalysator, der mindes- tens eine Verbindung eines Metalls der Vl. b, Vll. b oder Veil. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente enthält, in Kontakt bringt, wobei zumindest ein

Teil der C4-Alkene zu C2-bis C6-Alkenen umgesetzt wird, und den dabei gebilde- ten C2-bis C6-Alkene enthaltenden Stoffstrom (Strom C2-6=) von dem Metathese- katalysator abtrennt, b) in einem Schritt b) aus dem Strom C2-6 Ethylen destillativ entfernt und so einen C3-bis C6-Alkene enthaltenden Stoffstrom herstellt (Strom C36=) und einen im Wesentlichen aus Ethylen bestehenden Stoffstrom (Strom C2=) herstellt, c) in einem Schritt c) den Strom C3-6= destillativ in einen im wesentlichen aus Propy- len bestehenden Stoffstrom (Strom C3), einen im wesentlichen aus C6-Alkenen bestehenden Stoffstrom (Strom C6) und einen oder mehrere Stoffströme, aus- gewählt aus folgender Gruppe : einen im wesentlichen aus C4-Alkenen bestehen- den Stoffstrom (Strom C4), einen im wesentlichen aus C5-Alkenen bestehenden Stoffstrom (Strom C5=) und einen im wesentlichen aus C4-und C5-Alkenen beste- henden Stoffstrom (Strom C4-5=) auftrennt, d) in einem Schritt d) einen oder mehrere Stoffströme bzw. Teile davon, ausgewählt aus der Gruppe Strom C4=, Strom 5"und Strom 04. 5" ganz oder teilweise zur Herstellung von Ausgangsstrom C4 verwendet (Recyclestrom), und gegebenen- falls den oder die Ströme, bzw. den oder die Teile davon, die nicht Recyclestrom sind, ausschleust.

Der Ausgangsstrom C4 wird dabei nach einem Verfahren, wie es in der EP-A 1069101 beschrieben ist, einer Metathesereaktion unterworfen.

Die Verfahren werden unter der Maßgabe eines Zusatzes von teilweise isomerisiertem 2-Penten durchgeführt.

Die Metathesereaktion gemäß Schritt a) wird dabei vorzugsweise in Gegenwart von heterogenen, nicht oder nur geringfügig isomerisierungsaktiven Metathesekatalysato- ren durchgeführt, die aus der Klasse der auf anorganischen Trägern aufgebrachten übergangsmetallverbindungen von Metallen der Vl. b, Vll. b oder VIII. Gruppe des Peri- odensystems der Elemente ausgewählt sind.

Bevorzugt wird als Metathesekatalysator Rheniumoxid auf einem Träger, vorzugsweise auf y-Aluminiumoxid oder auf Al203/B203/SiO2-Mischträgern eingesetzt.

Insbesondere wird als Katalysator Re207/Y-AI203 mit einem Rheniumoxidgehalt von 1 bis 20 Gew. -%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew.-%, besonders bevorzugt 6 bis 12 Gew.-% eingesetzt.

Die Metathese wird bei Flüssigfahrweise vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 bis 150°C, besonders bevorzugt 20 bis 80°C sowie einem Druck von 2 bis 200 bar, be- sonders bevorzugt 5 bis 30 bar, durchgeführt.

Wenn die Metathese in der Gasphase durchgeführt wird, beträgt die Temperatur vor- zugsweise 20 bis 300°C, besonders bevorzugt 50 bis 200°C. Der Druck beträgt in die- sem Fall vorzugsweise 1 bis 20 bar, besonders bevorzugt 1 bis 5 bar. Detaillierte An- gaben zur Metathesereaktion finden sich wiederum in der EP-A 1069101.

Die nachfolgende Aufarbeitung des bei der Metathese gebildeten Stroms C2 6= erfolgt in den eingangs beschriebenen Schritten c) und d).

Die einzelnen Ströme und Fraktionen können die genannten Verbindungen/Olefine enthalten oder aus ihnen bestehen. Im Fall, dass sie aus den Strömen oder Verbin- dungen bestehen, ist die Gegenwart kleinerer Mengen anderer Kohlenwasserstoffe nicht ausgeschlossen.

Um das erfindungsgemäße Verfahren in mehreren Variationen näher zu erläutern, wird die im Metathesereaktor stattfindende Umsetzung in drei wichtige Einzelreaktionen unterteilt : 1. Kreuzmetathese von 1-Buten mit 2-Buten + 1-Buten 2-Buten Propen 2-Penten l-Buten 2-Buten Propen 2-Penten 2. Selbstmetathese von 1-Buten 2 [Kat.],. l-Buten Ethen 3-Hexen 3. Gegebenenfalls Ethenolyse von 2-Buten

+ ; [Kat]-2 < 2-Buten Ethen Propen Durch Rückführung des teilweise isomerisierten 2-Pentens ergeben sich weitere län- gerkettige Produkte.

In Abhängigkeit vom jeweiligen Bedarf an den Zielprodukten Propen und He- xen/Hepten/Octen (die Bezeichnung Hexen usw. beinhaltet unter anderem eventuell gebildete Isomere) bzw. 2-Penten kann die äußere Massenbilanz des Verfahrens ge- zielt durch variablen Einsatz von Ethen und durch Verschiebung des Gleichgewichts durch Rückführung bestimmter Teilströme beeinflusst werden. So wird beispielsweise die 3-Hexenausbeute dadurch erhöht, dass durch Rückführung von 2-Penten in den Metatheseschritt die Kreuzmetathese von 1-Buten mit 2-Buten unterdrückt wird, so dass hier kein oder möglichst wenig 1-Buten verbraucht wird. Bei der dann bevorzugt ablaufenden Selbstmetathese von 1-Buten zu 3-Hexen wird zusätzlich Ethen gebildet, welches in einer Folgereaktion mit 2-Buten zum Wertprodukt Propen reagiert.

Olefingemische, die 1-Buten und 2-Buten und gegebenenfalls Isobuten enthalten, wer- den u. a. bei diversen Crackprozessen wie Steamcracking oder FCC-Cracking als C4- Fraktion erhalten. Alternativ können Butengemische, wie sie bei der Dehydrierung von Butanen oder durch Dimerisierung von Ethen anfallen, eingesetzt werden. In der C- Fraktion enthaltene Butane verhalten sich inert. Diene, Alkine oder Enine werden vor dem erfindungsgemäßen Metatheseschritt mit gängigen Methoden wie Extraktion oder Selektivhydrierung entfernt.

Der Butengehalt der im Verfahren eingesetzten C4-Fraktion beträgt 1 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 60 bis 90 Gew. -%. Der Butengehalt bezieht sich dabei auf 1-Buten, 2- Buten und Isobuten.

Vorzugsweise wird eine C4-Fraktion eingesetzt, wie sie beim Steam-oder FCC- Cracken oder bei der Dehydrierung von Butan anfällt.

Dabei wird als C4-Fraktion vorzugsweise Raffinat II eingesetzt, wobei der C4-Strom vor der Metathese-Reaktion durch entsprechende Behandlung an Adsorber-Schutzbetten, bevorzugt an hochoberflächigen Aluminiumoxiden oder Molsieben von störenden Ver- unreinigungen befreit wird.

In Schritt d) kann die Trennung in Leichtsiederfraktion B, Mittelsiederfraktion C und Schwersiederfraktion D beispielsweise in einer Trennwandkolonne durchgeführt wer- den. Hierbei wird die Leichtsiederfraktion B über Kopf, die Mittelsiederfraktion C über einen Mittelaustrag und die Schwersiederfraktion D als Sumpf erhalten.

5 bis 100%, vorzugsweise 20 bis 80%, insbesondere 40 bis 60% des in Stufe a) erhal- tenen 2-Pentens werden abgetrennt und nachfolgend an einem Isomerisierungskataly- sator zu einem Gemisch aus 2-Penten und 1-Penten umgesetzt, wobei das erhaltene Gemisch in Stufe a) zurückgeführt wird. Dadurch werden in die Metathese zusätzlich zu den Methylen-, Ethylen-und Propyleneinheiten Butyleinheiten eingeführt, so dass sich als Produkte zusätzlich 2-Hexen, 3-Hepten und 4-Octen ergeben. Dann wird ein Gemisch aus Butenen, Pentenen, Hexenen, Heptenen und Octenen aus der Metathe- se-/Isomerisierungseinheit abgezogen und in die Dimerisierung geleitet. Bevorzugt enthält der Strom 0 bis 10 Mol-% Butene, 10 bis 40% Pentene, 60 bis 80% Hexene, 5 bis 30% Heptene und 0 bis 15% Octene, besonders bevorzugt 0 bis 5 Mol-% Butene, 15 bis 25% Pentene, 60 bis 75% Hexene, 10 bis 30% Heptene und 0 bis 10% Octene, wobei die Gesamtmenge 100 Mol-% ergibt.

Die Metathesereaktion wird dabei vorzugsweise in Gegenwart von heterogenen, nicht oder nur geringfügig isomerisierungsaktiven Metathesekatalysatoren durchgeführt, die aus der Klasse der auf anorganischen Trägern aufgebrachten übergangsmetallverbin- dungen von Metallen der Vl. b, Vll. b oder VIII.-Gruppe des Periodensystems der Ele- mente ausgewählt sind.

Bevorzugt wird als Metathesekatalysator Rheniumoxid auf einem Träger, vorzugsweise auf y-Aluminiumoxid oder auf Al203/B203/SiO2-Mischträgern eingesetzt.

Insbesondere wird als Katalysator Rye207/, mit einem Rheniumoxid-Gehalt von 1 bis 20 Gew. -%, vorzugsweise 3 bis 15 Gew. -%, besonders bevorzugt 6 bis 12 Gew.-% eingesetzt.

Die Metathese wird bei Flüssigfahrweise vorzugsweise bei einer Temperatur von 0 bis 150°C, besonders bevorzugt 20 bis 110°C sowie einem Druck von 2 bis 200 bar, be- sonders bevorzugt 5 bis 40 bar, durchgeführt.

Wenn die Metathese in der Gasphase durchgeführt wird, beträgt die Temperatur vor- zugsweise 20 bis 300°C, besonders bevorzugt 50 bis 200°C. Der Druck beträgt in die- sem Fall vorzugsweise 1 bis 20 bar, besonders bevorzugt 1 bis 5 bar.

Für die Verbesserung der Cyclusdauer der eingesetzten Katalysatoren, vor allem der geträgerten Katalysatoren, empfiehlt sich der Einsatz einer Feed-Reinigung an Adsor- berbetten (guard beds). Das Schutzbett dient hierbei zum Trocknen des C4C5-Stroms sowie zur Entfernung von Substanzen, welches als Katalysatorgift im nachfolgenden Metatheseschritt wirken können. Die bevorzugten Adsorbermaterialien sind Selexsorb CD und CDO sowie 3å- und NaX-Molsiebe (13X). Die Reinigung erfolgt in Trocken- türmen bei Temperaturen und Drucken, die bevorzugt so gewählt sind, dass sämtliche Komponenten in der flüssigen Phase vorliegen. Gegebenenfalls wird der Reinigungs- schritt zur Feed-Vorwärmung für den nachfolgenden Metatheseschritt eingesetzt. Es kann von Vorteil sein, mehrere Reinigungsschritte miteinander zu kombinieren bzw. hintereinander zu schalten.

Druck und Temperatur im Metatheseschritt sind so gewählt, dass sämtliche Reaktions- partner in der flüssigen Phase vorliegen (üblicherweise T = 0 bis 150°C, bevorzugt 20 bis 80°C ; p = 2 bis 200 bar). Alternativ kann es aber von Vorteil sein, insbesondere bei Feedströmen mit höherem Isobutengehalt, die Umsetzung in der Gasphase durchzu- führen und/oder einen Katalysator einzusetzen, der über eine geringere Acidität ver- fügt.

In der Regel ist die Umsetzung nach 1 s bis 1 h, vorzugsweise nach 30 s bis 30 min beendet. Sie kann kontinuierlich oder diskontinuierlich in Reaktoren, wie Druckgasge- fäßen, Strömungsrohren oder Reaktivdestillationsvorrichtungen durchgeführt werden, wobei Strömungsrohre bevorzugt werden.

Stufe b) In Stufe b) wird ein Teil des in Stufe a) erhaltenen 2-Pentens abgetrennt, an einem Isomerisierungskatalysator zu einem Gemisch aus 2-Penten und 1-Penten um- gesetzt, und das so erhaltene Gemisch wird in Stufe a) zurückgeführt.

Die Isomerisierung von 2-Penten nach 1-Penten ist eine Gleichgewichtsreaktion. Cis-2- Penten, trans-2-Penten und 1-Penten liegen im Gleichgewicht nebeneinander vor. Die Reaktion von 2-Penten nach 1-Penten ist schwach endotherm, so dass eine Tempera- turerhöhung das Gleichgewicht in Richtung 1-Penten verschiebt. Die thermodynami- schen Daten sind in D. Stull,"The Chemical Thermodynamics of Organic Compounds", J. Wiley, New York 1969 aufgeführt.

Die Isomerisierung. findet vorzugsweise bei Temperaturen zwischen 100 und 500°C statt. Bei der Wahl des Isomerisierungskatalysators ist man nicht weiter eingeschränkt, sofern er in der Lage ist, die beabsichtigte Isomerisierung zu bewirken. Beispielsweise kommen hierfür basische Katalysatoren oder Katalysatoren auf Zeoiithbasis zum Ein- satz, daneben kann die Isomerisierung auch unter hydrierenden Bedingungen an E- delmetall-haltigen Kontakten erfolgen.

Speziell wird in EP-A 0 718 036 die Verwendung von Erdalkalioxiden auf Aluminium- oxid als Katalysator beschrieben. In DE-A 33 190 99 werden Katalysatoren auf Basis gemischter Aluminiumoxid/Siliziumoxid-Träger aufgeführt, die mit Oxiden der Erdalk- limetalle, Borgruppenmetalle, Lanthaniden oder Elementen der Eisengruppe dotiert sind. EP-A 0 419 630 offenbart einen Katalysator, der aus polymorphen Magnesium- /Aluminiumoxiden hergestellt wird. Ein mit Alkali getränktes gamma-Aluminiumoxid wird in JP 57043055 als Doppelbindungsisomerisierungskatalysator offenbart. Ein Iso- merisierungskatalysator bestehend aus Manganoxid auf Aluminiumoxid findet sich in US 4,289, 919. EP-A ö 234 498 beschreibt einen Isomerisierungskatalysator aus Mag- nesium-, Alkalimetall-und Zirkonoxiden dispergiert auf einem Aluminium-Träger. Ein Aluminiumoxid-Katalysator, der zusätzlich Natriumoxid und Siliziumõxid enthält, wird in US 4,229, 610 gelehrt.

Beispiele für Zeolith-basierte Kontakte finden sich zum Beispiel in EP-A 0 129 899, welches die Verwendung von Zeolithen des Pentasil-Typs lehrt. Mit Alkali-oder Erdal- kalimetallen ausgetauschte Molsiebe werden in US 3,475, 511 beschrieben. In US 4,749, 819 wird die Verwendung von Alumosilikaten mit einer 8-beziehungsweise 10-

Ring Kanalstruktur als Doppelbindungsisomerisierungskatalysatoren erwähnt. Zeolithe in der Alkali-oder Erdalkaliform werden in US 4,992, 613 offenbart. Katalysatoren auf Basis kristalliner Borosilicate werden in US 4,499, 326 beschrieben.

Stufe c) In Stufe c) wird das in Stufe b) erhaltene C4/C5-Olefingemisch in Gegenwart eines Di- merisierungskatalysators zu einem C816-Olefingemisch dimerisiert.

Die erhaltenen erfindungsgemäßen Dimer-Olefingemische weisen vorzugsweise einen mittleren Verzweigungsgrad im Bereich von 1 bis 2,5, besonders bevorzugt 1 bis 2,0, insbesondere 1 bis 1,5 und speziell 1 bis 1,2 auf. Als Verzweigungsgrad eines reinen Olefins ist dabei die Zahl der Kohlenstoffatome, die mit drei Kohlenstoffatomen ver- knüpft sind, plus zwei mal die Zahl der Kohlenstoffatome, die mit 4 Kohlenstoffatomen verknüpft sind, definiert. Der Verzweigungsgrad eines Rein-Olefins ist dabei leicht nach Totalhydrierung zum Alkan via H-NMR über die Integration der Signale der Methyl- gruppen relativ zu den Methylen-und Methinprotonen messbar.

Bei Mischungen von Olefinen werden die Verzweigungsgrade mit den Molprozenten gewichtet, und so wird ein mittlerer Verzweigungsgrad errechnet.

Die molaren Anteile bestimmt man dabei optimalerweise mittels Gaschromatographie.

Die Art der Verzweigungen im Olefin ist dabei bevorzugt so gestaltet, dass nach Hyd- rierung weniger als 10%, bevorzugt weniger als 5%, besonders bevorzugt weniger als 1% Alkane erhalten werden, die nicht zu den Methyl-, Dimethyl-, Ethylmethyl-und Diethylalkanen zählen. Dies bedeutet, dass die Verzweigungen nur Methyl-und Ethyl- Verzweigungen sind.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird die Dimeri- sierung so durchgeführt, dass die Katalyse direkt die gewünschte vorteilhafte Zusam- mensetzung in Bezug auf die Verzweigungsstrukturen liefert.

In der Dimerisierung entstehen C816-Olefine. Aus diesem Strom wird vorzugsweise ein Teilstrom (59 bis 99 Mol-% des Gesamtstroms) abgetrennt, enthaltend vorzugsweise weniger als 5 Mol-% C&lt;io, 5 bis 15% Cio, 35 bis 55% C, 25 bis 45% C12, 5 bis 15% C13 und < 5% C". 13, bevorzugt < 2 Mol-% C&lt;10, 5 bis 15% Ciao, 40 bis 50% C, 30 bis

50% C12, 5 bis 15% C13 und < 2% C, 13. Die Summe ergibt 100 Mol-%. Bevorzugt wird der Strom in die Isomerisierungseinheit so ausgewählt, dass nach der Isomerisierung > 70%, bevorzugt > 80% Wertprodukt gemäß der oben angegebenen Zusammensetzung resultiert.

Dieser Olefinstrom wird nun zur Alkylierung in Stufe d) verwendet.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die erhaltenen C8-16- Olefine abgetrennt und 5 bis 30 Gew. -%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew. -%, insbesondere bis 10 bis 20 Gew. -%, bezogen auf die abgetrennten Cs-ie-Oiefine, an Leichtsieder- Bestandteilen der C8 16-Olefine werden abgetrennt. Als Leichtsieder-Bestandteile wird der Anteil des C8-16-Olefingemischs bezeichnet, der bei einer Destillation zuerst über- geht bzw. den niedrigsten Siedepunkt hat. Der genannte Gewichtsanteil entspricht so- mit dem Anteil, der bei einer Destillation zunächst übergeht und damit abgetrennt wer- den kann. Die Abtrennung kann aber auch über beliebige andere geeignete Verfahren erfolgen. Insbesondere wird eine fraktionierte Destillation durchgeführt. Durch die er- findungsgemäß vorzugsweise durchgeführte Abtrennung werden die mehrfach ver- zweigten Olefine teilweise oder vorzugsweise ganz vom C816-Olefingemisch abge- trennt. Die Abtrennung kann auch so durchgeführt werden, dass mindestens 80%, vor- zugsweise mindestens 90%, insbesondere mindestens 95% der zweifach oder mehr- fach verzweigten Olefine abgetrennt werden. Im C8-16-Olefingemisch am Ende der Stu- fe c) verbleiben damit die linearen und einfach verzweigten Olefine und gegebenenfalls geringere Anteile mehrfach verzweigter Olefine. Dem Fachmann sind geeignete Ab- trennungsverfahren und Analyseverfahren zur Bestimmung des Gehaltes an mehrfach verzweigten Olefinen bekannt.

Die genannten Ausführungsformen können mit einem Zusatz von linearen Olefinen in Stufe d), linearen Alkylbenzolen in Stufe e), linearen Alkylarylsulfonaten in Stufe f) oder Kombinationen davon kombiniert werden. Es kann jedoch auch auf einen Zusatz derar- tiger linearer Verbindungen verzichtet werden.

Werden in den Stufen d), e) und/oder f) lineare Verbindungen zugesetzt, so kann ge- mäß einer Ausführungsform auf die Abtrennung von Leichtsieder-Bestandteilen in Stu- fe c) verzichtet werden.

Im Dimerisierungsgemisch können < 30, bevorzugt < 10 Gew.-% Alkane und < 5 Gew.- % nicht-C8 16-Olefine enthalten sein.

Vorzugsweise-werden für die Dimerisierung die in dem Metatheseprodukt enthaltenen internen, linearen Pentene, Hexene, Heptene und Octene eingesetzt.

Die Dimerisierung kann homogenkatalysiert oder heterogenkatalysiert durchgeführt werden. Die homogenkatalysierte Dimerisierung kann in Bezug auf die Verzweigungsstrukturen in weiten Grenzen variiert werden. Neben Nickel-Systemen können beispielsweise Ti-, Zr-, Cr-oder Fe-Systeme eingesetzt werden, die über weitere Cokatalysatoren und Liganden gezielt modifiziert werden können.

Besonders bevorzugt wird die homogenkatalysierte Dimerisierung in Abwesenheit von übergangsmetallen mit Aluminiumalkylen AiRs katalysiert. Während diese a-Olefine bei sehr milden Bedingungen selektiv zu Vinylidenen umsetzen, gelingt bei drastischeren Bedingungen auch die entsprechende Umsetzung von internen Olefinen..

Auch hier werden Dimere mit hohem Vinyliden-Anteil gebildet. Der Anteil zweifach und dreifach verzweigter Isomere ist äußerst niedrig.

Die AlR3-katalysierte Dimerisierung wird vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich von 150 bis 300°C, besonders bevorzugt 180 bis 240°C, insbesondere 210 bis 230°C durchgeführt, der Katalysator wird vorzugsweise destillativ über Sumpf abgetrennt und in die Katalyse rückgeführt.

Zur heterogenen Katalyse werden zweckmäßigerweise Kombinationen von Oxiden von Metallen der VIII. Nebengruppe mit Aluminiumoxid auf Trägermaterialien aus Silizium- und Titanoxiden wie sie beispielsweise aus der DE-A-43 39 713 bekannt sind, eingesetzt. Der heterogene Katalysator kann im Festbett-dann vorzugsweise in grobkörniger Form als 1 bis 1,5 mm-Splitt-oder suspendiert (Partikelgröße 0.05 bis 0,5 mm) eingesetzt werden. Die Dimerisierung wird bei heterogener Durchführung zweckmäßigerweise bei Temperaturen von 80 bis 200°C, vorzugsweise von 100 bis 180°C, unter dem bei der Reaktionstemperatur herrschenden Druck, gegebenenfalls auch unter einem Schutzgasüberdruck, im geschlossenen System ausgeführt. Zur Erzielung optimaler Umsätze wird das Reaktionsgemisch mehrfach im Kreis geführt, wobei kontinuierlich ein bestimmter Anteil des zirkulierenden Produkts ausgeschleust und durch Ausgangsmaterial ersetzt wird.

Bei der erfindungsgemäßen Dimerisierung werden Mischungen einfach ungesättigter Kohlenwasserstoffe erhalten, deren Komponenten überwiegend die doppelte Kettenlänge haben wie die Ausgangs-Olefine.

Bei erfindungsgemäß hergestellten C12-Olefingemischen trägt die Hauptkette an den Verzweigungspunkten vorzugsweise Methyl-oder Ethylgruppen.

Die nach dem vorstehenden Verfahren (vgl. WO 00/39058) erhältlichen Olefingemi- sche stellen wertvolle Zwischenprodukte insbesondere für die im Folgenden beschrie- bene Herstellung von verzweigten Alkylaromaten zur Herstellung von Tensiden dar.

Stufe d) In Stufe d) wird das in Stufe c) erhaltene C8-16-Olefingemisch mit einem aromatischen Kohlenwasserstoff in Gegenwart eines Alkylierungskatalysators unter Bildung von al- kyl-aromatischen Verbindungen umgesetzt.

Das in Stufe d) eingesetzte C8-16-Olefingemisch weist eine optimale Struktur/Linearität auf. Dies bedeutet, dass der Verzweigungsgrad und die Art der Verzweigung optimal gewählt sind, um in Stufe d) vorteilhafte alkylaromatische Verbindungen zu erhalten.

Die Einstellung des in Stufe d) optimal einzusetzenden Cg-ie-Oiefingemisches kann durch Zumischen linearer Olefine erfolgen. Vorzugsweise werden jedoch höher ver- zweigte Olefine abgetrennt anstelle eines Zumischens linearer Olefine. Besonders be- vorzugt wird bei der Dimerisierung ein geeigneter Katalysator mit einer geeigneten Ver- fahrensweise kombiniert, um zum optimalen C8-16-Olefingemisch zu gelangen. Bei die- ser Verfahrensweise werden bei der Alkylierung direkt die gewünschten Strukturen erhalten. Man kann in diesem Fall auf das Zumischen linearer Olefine und das Abtren- nen höher verzweigter Olefine verzichten. Es sind auch Kombinationen der beschrie- benen Verfahrensweisen möglich.

Sofern in Stufe c) eine Leichtsieder-Abtrennung durchgeführt wird, können wahlweise in Stufe d) 0 bis 60 Gew. ^%, vorzugsweise 0 bis 50 Gew. -%, insbesondere 0 bis 30 Gew. -%, bezogen auf die in Stufe c) erhaltenen C8-16-Olefingemische, an linearen Ole- finen zugesetzt werden. Sofern lineare Olefine zugesetzt werden, beträgt deren Menge mindestens 1 Gew. -%, vorzugsweise mindestens 5 Gew. -%, insbesondere mindestens 10 Gew. -%.

Sofern gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung in Stufe c) keine Leichtsie- der-Abtrennung durchgeführt wird, werden in mindestens einer der Stufen d), e) und f)

5 bis 60 Gew.-%, jeweils bezogen auf die in der vorherigen Stufe erhaltenen Gemi- sche, der linearen Verbindungen zugesetzt. Dies bedeutet, dass in Stufe d) zusätzlich lineare Olefine zugesetzt werden und/oder in Stufe e) zusätzlich lineare Alkylbenzole zugesetzt werden und/oder in Stufe e) zusätzlich lineare Alkylarylsulfonate zugesetzt werden. Es können damit in jeder der Stufen c), d) und e), wie auch in einzelnen oder zweien der Stufen lineare Verbindungen zugesetzt werden. In Stufe c) können so 5 bis 60 Gew. -%, vorzugsweise 10 bis 50 Gew. -%, insbesondere 10 bis 30 Gew. -%, bezo- gen auf die in Stufe c) erhaltenen Co-12-Olefingemische, an linearen Olefinen zugesetzt werden.

Auf die Stufen d), e) und f) insgesamt bezogen werden vorzugsweise höchstens 60 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 40 Gew. -%, insbesondere höchstens 30 Gew. -% der linearen Verbindungen zugesetzt. Wird diese Höchstmenge bereits durch den Zusatz in einer der Stufen erreicht, wird in den anderen Stufen auf einen Zusatz linearer Verbindungen verzichtet.

Durch den Zusatz der linearen Verbindungen kann das Eigenschaftsprofil der Alkyla- rylsulfonate über die vorteilhafte Synthesesequenz hinaus an das jeweilige gewünschte Anwendungsgebiet und Anforderungsprofil angepasst werden.

Die jeweils genannten Untergrenzen können mit den jeweils genannten Obergrenzen zu erfindungsgemäß möglichen Bereichen kombiniert werden.

Dabei wird vorzugsweise ein Alkylierungskatalysator eingesetzt, der zu alkylaromati- schen Verbindungen führt, die im Alkylrest ein bis drei Kohlenstoffatome mit einem H/C-Index von 1 aufweisen.

Die Alkylierung kann im Prinzip in Gegenwart beliebiger Alkylierungskatalysatoren durchgeführt werden.

Obwohl AICI3 und HF im Prinzip einsetzbar sind, bieten heterogene bzw. formselektive Katalysatoren Vorteile. Aus Gründen der Anlagensicherheit und des Umweltschutzes werden heute Feststoffkatalysatoren bevorzugt, dazu zählen zum Beispiel der im DE- TAL-Prozeß eingesetzte fluorierte Si/AI-Katalysator, eine Reihe von formselektiven Katalysatoren bzw. geträgerte Metalloxidkatalysatoren, sowie Schichtsilikate und Tone.

Bei der Auswahl des Katalysators ist ungeachtet des großen Einflusses des eingesetz- ten Feedstocks die Minimierung von durch den Katalysator gebildeten Verbindungen wichtig, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie im Alkylrest C-Atome mit einem H/C-Index von 0 beinhalten. Des Weiteren sollen Verbindungen gebildet werden, die im Mittel im Alkylrest 1 bis 3 C-Atome mit einem H/C-Index von 1 aufweisen. Dies kann insbesondere durch die Auswahl geeigneter-Katalysatoren erreicht werden, die einer- seits durch ihre Geometrie die Bildung der unerwünschten Produkte unterdrücken und andererseits aber eine ausreichende Reaktionsgeschwindigkeit zulassen.

Die erfindungsgemäßen alkylaromatischen Verbindungen weisen einen charakteristi- schen Anteil von primären, sekundären, tertiären und quartären Kohlenstoffatomen im Alkylrest (Seitenkette) auf. Dieser spiegelt sich wider in der Anzahl von Kohlenstoff- atomen im Alkylrest mit einem H/C-Index von 0 bis 3. Der H/C-Index definiert dabei die Anzahl der Protonen pro Kohlenstoffatom im Alkylrest. Vorzugsweise weisen die erfin- dungsgemäßen Gemische alkylaromatischer Verbindungen nur einen geringen Anteil an C-Atomen im Alkylrest mit einem H/C-Index von 0 auf. Vorzugsweise ist der Anteil an C-Atomen im Alkylrest mit einem H/C-Index von 0 im Mittel aller Verbindungen < 15%, besonders bevorzugt < 10%. Der Anteil an Kohlenstoffatomen im Alkylrest mit einem H/C-Index von 0, die gleichzeitig an den Aromaten gebunden sind, beträgt 2 80%, bevorzugt > 90%, besonders bevorzugt 95% aller Kohlenstoffatome im Alkyl- rest mit einem H/C-Index von 0.

Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäßen Gemische alkylaromatischer Verbindun- gen im Mittel 1 bis 3, bevorzugt 1 bis 2, 5, besonders bevorzugt 1 bis 2 Kohlenstoffato- me. in der Seitenkette (d. h. ohne die aromatischen C-Atome zu zählen) mit einem H/C- Index von 1 auf. Der Anteil an Verbindungen. mit drei Kohlenstoffatomen dieses Typs liegt bevorzugt bei < 30%, besonders bevorzugt < 20%, insbesondere < 10%.

Eine Steuerung des Anteils der Kohlenstoffatome, die einen bestimmten H/C-Index aufweisen, kann durch geeignete Wahl des eingesetzten Katalysators erfolgen. Bevor- zugt eingesetzte Katalysatoren, mit denen vorteilhafte H/C-Verteilungen erzielt werden, sind Mordenit, ß-Zeolith, L-Zeolith, MCM-58, MCM-68 und Faujasit. Insbesondere be- vorzugt sind Mordenit und Faujasit.

Bei der Auswahl der Katalysatoren ist darüber hinaus auf deren Neigung hinsichtlich Deaktivierung zu achten. Eindimensionale Porensysteme weisen meistens den Nach- teil einer raschen Verstopfung der Poren durch Abbau-bzw. Aufbauprodukte aus dem

Prozess auf. Katalysatoren mit mehrdimensionalen Porensystemen sind daher zu be- vorzugen.

Die eingesetzten Katalysatoren können natürlichen oder synthetischen Ursprungs sein, deren Eigenschaften sind durch literaturbekannte Methoden (z. B. lonenaustausch, Steaming, Blockierung azider Zentren, Auswaschen von Extra-Gitter-Spezies, etc. ) in gewissem Umfang einstellbar. Wichtig für die vorliegende Erfindung ist, dass die Kata- lysatoren zumindest zum Teil sauren Charakter aufweisen.

Je nach Anwendungsart liegen die Katalysatoren entweder als Pulver oder als Form- körper vor. Die Verbindungen der Matrizes der Formkörper gewährleisten ausreichen- de mechanische Stabilität jedoch ist ein freier Zugang der Moleküle zu den aktiven Bestandteilen der Katalysatoren durch ausreichende Porosität der Matrices zu gewähr- leisten. Die Herstellung solcher Formkörper ist literaturbekannt und wird nach dem Stand der Technik ausgeführt.

Bevorzugte Reaktionsdurchführung Die Alkylierung wird derart durchgeführt, dass man den Aromaten (das Aromatenge- misch) und das Olefin (gemisch) in einer geeigneten Reaktionszone durch Inkon- taktbringen mit dem Katalysator reagieren lässt, nach der Reaktion das Reaktionsge- misch aufarbeitet und so die Wertprodukte gewinnt.

Geeignete Reaktionszonen stellen z. B. Rohrreaktoren oder Rührkessel dar. Liegt der Katalysator in fester Form vor, so kann er entweder als Aufschlämmung (Slurry), als Festbett oder als Wirbelbett eingesetzt werden. Auch die Ausführung als katalytische Destillation ist möglich.

Die Reaktionspartner liegen entweder in flüssigem und/oder in gasförmigem Zustand vor.

Die Reaktionstemperatur wird so gewählt, dass auf der einen Seite möglichst vollstän- diger Umsatz des Olefins stattfindet und auf der anderen Seite möglichst wenig Ne- benprodukte entstehen. Die Wahl der Temperaturführung hängt außerdem entschei- dend vom gewählten Katalysator ab. Reaktionstemperaturen zwischen 50°C und 500°C (bevorzugt 80 bis 350°C, besonders bevorzugt 80-250°C) sind anwendbar.

Der Druck der Reaktion richtet sich nach der gewählten Fahrweise (Reaktortyp) und beträgt zwischen 0,1 und 100 bar, die Katalysatorbelastung (WHSV) wird zwischen 0,1 und 100 gewählt. In der Regel arbeitet man bei Eigendruck (dem Dampfdruck des Sys- tems) oder darüber.

Die Reaktionspartner können optional mit inerten Stoffen verdünnt werden. Inerte Stof- fe sind bevorzugt Paraffine.

Das molare Verhältnis von Aromat : Olefin wird üblicherweise zwischen 1 : 1 und 100 : 1 (bevorzugt 2 : 1-20 : 1) eingestellt.

Aromatische Einsatzstoffe Möglich sind alle aromatischen Kohlenwasserstoffe der Formel Ar-R, wobei Ar einen monocyclischen oder bicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoff-Rest darstellt und R aus H, C1 5-Alkyl bevorzugt C1 3-Alkyl, OH, OR etc., bevorzugt H oder C1 3-Alkyl aus- gewählt ist. Bevorzugt sind Benzol und Toluol.

Stufe e) In Stufe e) werden die in Stufe d) erhaltenen alkylaromatischen Verbindungen sulfo- niert und zu Alkylarylsulfonaten neutralisiert.

Die Alkylaryl werden durch 1) Sulfonierung (z. B. mit S03, Oleum, Chlorsulfonsäure, etc., bevorzugt mit S03) und 2) Neutralisation (z. B. mit Na-, K-, NH4-, Mg-Verbindungen, bevorzugt mit Na- Verbindungen) zu Alkylarylsulfonaten umgesetzt. Sulfonierung und Neutralisation sind in der Literatur hinreichend beschrieben und werden nach dem Stand der Technik ausgeführt. Die Sulfonierung wird bevorzugt in einem Fallfilmreaktor ausgeführt, kann aber auch in einem Rührkessel erfolgen. Die Sulfonierung mit S03 ist der Sulfonierung mit Oleum vorzuziehen.

Mischungen Die nach oben beschriebenen Verfahren hergestellten Verbindungen werden entweder als solche weiterverarbeitet, oder vorher mit linearen Alkylarylen gemischt und dann der Weiterverarbeitung zugeführt. Um diesen Prozess zu vereinfachen, kann es auch sinnvoll sein, die Rohstoffe, die zur Herstellung der oben genannten anderen Alkylaryl verwendet werden, direkt mit den Rohstoffen des vorliegenden Verfahrens zu mischen und dann das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen. So ist z. B., wie beschrie- ben, die Mischung von leicht verzweigten Olefinströmen aus dem erfindungsgemäßen Verfahren mit linearen Olefinen sinnvoll. Auch Mischungen der Alkylarylsulfonsäuren bzw. der Alkyl-arylsulfonate sind anwendbar. Die Mischungen werden immer in Hin- blick auf die Optimierung der Produktqualität der aus dem Alkylaryl gefertigten Tenside vorgenommen.

In Stufe e) können vor der Sulfonierung zusätzlich lineare Alkylbenzole zugesetzt wer- den. Ihre Menge beträgt 0 bis 60 Gew. -%, vorzugsweise 0 bis 50 Gew. -%, insbesonde- re 0 bis 30 Gew. -%. Sofern in Stufe c) keine Leichtsieder-Abtrennung durchgeführt wird, und in den Stufen d) und f) kein Zusatz linearer Verbindungen erfolgt, beträgt die Mindestmenge 5 Gew. -%, vorzugsweise 10 Gew. -%. Auf die vorstehenden Ausführun- gen zur Gesamtmenge der zugesetzten linearen Verbindungen wird verwiesen. In den linearen Alkylbenzolen entspricht die Kettenlänge der Alkylreste vorzugsweise der Ket- tenlänge der Alkylreste, wie sie aus Stufe c) in den alkylaromatischen Verbindungen erhalten wird. Zu (C10-Alkyl)-benzolen werden vorzugsweise lineare (C10-Alkyl)-benzole zugesetzt, entsprechend zu (C12-Alkyl)-benzolen lineare (C12-Alkyl)-benzoie.

Einen beispielhaften überblick über Alkylierung, Sulfonierung, Neutralisation gibt z. B.

"Alkylarylsulfonates : History, Manufacture, Analysis and Environmental Properties"in Surf. Sci. Ser. 56 (1996) Kapitel 2, Marcel Dekker, New York und darin enthaltene Re- ferenzen.

Stufe f) In Stufe f) können die in Stufe e) enthaltenen Alkylarylsulfonate zusätzlich mit linearen Alkylarylsulfonaten abgemischt werden.

In Stufe f) werden vorzugsweise 0 bis 60 Gew. -%, besonders bevorzugt 0 bis 50 Gew.- %, insbesondere 0 bis 30 Gew. -% lineare Alkylarylsulfonate zugemischt. Sofern in Stu- fe c) keine Abtrennung von Leichtsieder-Bestandteilen stattfindet und in den Stufen d) und e) kein Zusatz linearer Verbindungen erfolgt, beträgt die Mindestmenge vorzugs- weise 5 Gew. -%, vorzugsweise mindestens 10 Gew. -%. Auf die vorstehend angegebe- nen bevorzugten Gesamtmengen beim Zusatz linearer Verbindungen wird verwiesen.

Sämtliche Gewichtsangaben beziehen sich jeweils auf die in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Gemische.

Die Erfindung betrifft auch Alkylarylsulfonate, die nach einem wie vorstehend beschrie- benen Verfahren erhältlich sind.

Die erfindungsgemäßen Alkylarylsulfonate werden vorzugsweise als Tenside, insbe- sondere in Wasch-und Reinigungsmitteln eingesetzt. Die Erfindung betrifft auch ein Wasch-und Reinigungsmittel, enthaltend neben üblichen Inhaltsstoffen Alkylarylsulfo- nate, wie sie vorstehend beschrieben sind.

Nicht ausschließliche Beispiele üblicher Inhaltsstoffe der erfindungsgemäßen Wasch- und Reinigungsmittel sind z. B. in WO 02/44114 und WO 02/14266 aufgeführt.