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Title:
METHOD FOR PRODUCING A BENT WIRE AND BENDING TUBE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/053825
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for producing a bent wire is described. The wire (1) to be bent is fixed at one end (3) and a bending tube (2) is pushed onto the wire (1) up to the desired bending point (4). The wire (1) is bent by moving the bending tube (2) freely in space in the desired direction. Finally the bending tube (2) is removed from the wire. This method can be used particularly for bending connection wires for stators. A bending tube for such a method is also explained.

Inventors:
SCHEIN UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/070161
Publication Date:
April 18, 2013
Filing Date:
October 11, 2012
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
B21D7/08; B21F1/00; B21D7/12; H02G1/00
Domestic Patent References:
WO2006100012A22006-09-28
Foreign References:
US4406149A1983-09-27
Other References:
None
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Claims:
Verfahren zur Herstellung eines gebogenen Drahtes mit den folgenden Schritten:

- Fixieren des zu biegenden, insbesondere geradlinigen Drahtes an einem Ende;

- Aufschieben eines Biegerohres auf den Draht bis zur gewünschten Biegestelle;

- Biegen des Drahtes durch Bewegen des Biegerohres in die gewünschte Richtung frei im Raum und

- Entfernen des Biegerohres vom Draht, sowie, falls erforderlich, Lösen der Drahtfixierung.

Verfahren nach Anspruch 1, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass es zum Biegen der Anschlussdrähte von Statoren verwendet wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Biegerohr verwendet wird, dass am Biegeende abgerundete Kanten aufweist.

Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass ein Biegerohr verwendet wird, das an beiden Enden abgerundete Kanten aufweist.

Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Federwirkung des Drahtes beim Biegevorgang durch ein entsprechendes Überbiegen kompensiert wird.

Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Biegerohr nach Herstellung einer Drahtbiegung bis zu einer nächsten Biegestelle bewegt und dort ein weiterer Biege Vorgang durchgeführt wird.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass es zur Herstellung eines mehrfach in verschiedenen Ebenen gebogenen Drahtes verwendet wird.

8. Biegerohr zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7.

9. Biegerohr nach Anspruch 8, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass es am Biegeende (6) abgerundete Kanten aufweist.

10. Biegerohr nach Anspruch 8 oder 9, d a du r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass es an beiden Enden (6, 7) abgerundete Kanten besitzt.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Herstellung eines gebogenen Drahtes und Biegerohr

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gebogenen Drahtes .

Es ist bekannt, Drähte mittels geführtem Werkzeug und Gegen- halter/Gegenlager zu biegen (Prinzip Abkantbank) . Dabei ist die Ausführung mehrerer frei wählbarer Drahtbiegungen im freien Raum zur Erzeugung eines vorgegebenen Drahtverlaufes arbeits- und zeitaufwendig, da für jede Biegestelle ein Werkzeug mit Gegenhalter/Gegenlager angeordnet werden muss, so dass insgesamt eine Vielzahl von Arbeitsschritten erforderlich ist .

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines gebogenen Drahtes zur Verfü- gung zu stellen, das sich auf besonders einfache und rasche Weise durchführen lässt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung eines gebogenen Drahtes gelöst, das die folgenden Schritte aufweist:

- Fixieren des zu biegenden geradlinigen Drahtes an einem Ende ;

- Aufschieben eines Biegerohres auf den Draht bis zur gewünschten Biegestelle;

- Biegen des Drahtes durch Bewegen des Biegerohres in die gewünschte Richtung frei im Raum; und

- Entfernen des Biegerohres vom Draht sowie, falls erforderlich, Lösen der Drahtfixierung. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren findet ein Biegerohr Verwendung, d. h. ein einziges Werkzeug, das das Werkzeug und den Gegenhalter/das Gegenlager beim Stand der Technik er- setzt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist daher nur noch ein Werkzeug erforderlich, da Werkzeug und Gegenlager in einem Werkzeug vereint sind. Es können ohne weiteres mehrere aufeinanderfolgende Biegungen in einem Arbeitsgang durchge- führt werden, wobei mehrere Biegeachsen/Biegeebenen in einem Biegeprozess kombinierbar sind.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird als erstes der zu biegende, insbesondere geradlinige Draht an einem Ende fi- xiert. Natürlich ist das Verfahren auch bei einem Draht anwendbar, der bereits fixiert ist und entsprechend gebogen werden soll. Auf den Draht wird dann ein Biegerohr bis zur gewünschten Biegestelle geschoben, und durch Bewegen des Biegerohres in die gewünschte Richtung wird der Draht gebogen. Hierbei wird das Biegerohr so bewegt, dass die Biegung genau an dem einen Ende des Biegerohres entsteht. Dies kann in jeder beliebigen Richtung frei im Raum durchgeführt werden. Nach Herstellung der Biegung wird das Biegerohr vom Draht entfernt und wird die Drahtfixierung gelöst, falls dies er- forderlich ist. Falls es sich um eine permanente Drahtfixierung handelt, muss die Drahtfixierung natürlich nicht gelöst werden .

Das erfindungsgemäße Verfahren kann überall dort durchgeführt werden, wo ein Draht gebogen werden soll, sei es, dass der Draht speziell für die Biegung an einem Ende fixiert werden muss oder sei es, dass der Draht bereits fixiert ist und diese Fixierung permanent erhalten bleibt. Ein besonders bevorzugter Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Verfahrens be- trifft das Biegen der Anschlussdrähte von Statoren, wobei in diesem Fall die Anschlussdrähte bereits am Stator fixiert sind und keiner zusätzlichen Fixierung unterzogen werden müssen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist für diesen Anwendungsfall besonders gut geeignet, da mithilfe des relativ kleinen Biegerohres eine Biegung selbst bei geringem Raum ohne weiteres durchgeführt werden kann, während dies beim Stand der Technik aufgrund der erforderlichen Werkzeuge und Gegenhalter Schwierigkeiten bereitet.

Vorzugsweise wird beim erfindungsgemäßen Verfahren ein Biege- rohr verwendet, das am Biegeende abgerundete Kanten aufweist. Auf diese Weise wird der zu biegende Draht beim Biegen nicht beschädigt. Die Krümmung der Biegestelle folgt der durch die abgerundeten Kanten des Biegerohres vorgegebenen Rundung, wobei der minimale Biegeradius durch die Kantenrundung vorgege- ben wird.

Besonders bevorzugt wird ein Biegerohr verwendet, das an beiden Enden abgerundete Kanten aufweist. Hierbei ist daher auch das andere Ende als das Biegeende abgerundet, was den Vorteil hat, dass auch an dieser Stelle keine Drahtbeschädigungen stattfinden können. Dies ist durchaus von Bedeutung, da der zu biegende Draht in der Regel nicht geradlinig verläuft, sondern durchaus gekrümmt sein kann, beispielsweise aufgrund einer Lagerung im aufgewickelten Zustand etc. Auch an diesem Ende des Biegerohres wird daher ein Kontakt mit einer scharfen Kante vermieden.

Beim Durchführen eines Biegevorganges mit dem Biegerohr kann es durchaus passieren, dass der Draht aufgrund seines Elasti- zitätsmoduls nicht in der gewünschten Biegestellung verbleibt, sondern zurückfedert. In diesem Fall wird beim erfindungsgemäßen Verfahren die Federwirkung des Drahtes beim Biegevorgang durch ein entsprechendes Überbiegen kompensiert. Mit anderen Worten, der Draht wird weiter als gewünscht gebo- gen und kehrt dann durch Rückfedern in die gewünschte Biegestellung zurück. Auch können Mehrfachbiegungen erforderlich sein, um eine stabile endgültige Biegestellung zu erreichen.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders geeignet für die Herstellung eines mehrfach in verschiedenen Ebenen gebogenen Drahtes. Gerade dann, wenn es darum geht, auf engstem Raum mehrere Biegungen in verschiedenen Ebenen durchzuführen, ist das erfindungsgemäße Verfahren von Vorteil, da es sich, wie erwähnt, ohne aufwendige und große Werkzeuge durchführen lässt. Soll eine weitere Biegung durchgeführt werden, wird das Biegerohr nach Herstellung einer Drahtbiegung bis zu ei- ner nächsten Biegestelle bewegt, und es wird dort ein weiterer Biegevorgang durchgeführt. Auf diese Weise kann der Draht auf engstem Raum mit einer Vielzahl von Biegestellen versehen werden . Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Biegerohr zur Verwendung in dem vorstehend beschriebenen Verfahren. Ein derartiges Biegerohr weist eine geeignete Länge auf, beispielsweise von 2 - 3 cm. Generell gilt, dass das Biegerohr umso flexibler einsetzbar ist, je kürzer es ausgebildet ist.

Der Innendurchmesser des Biegerohres ist an die Stärke des zu biegenden Drahtes angepasst. Das Rohr sollte in einfacher Weise auf dem zu biegenden Draht aufschiebbar und von diesem wieder abziehbar sein.

Das erfindungsgemäße Verfahren findet vorzugsweise auch zum Verlegen von Drähten Verwendung, insbesondere zum Verlegen der Anschlussdrähte bzw. Verschaltungsdrähte von Statoren. Das Biegerohr kann daher auch als Verlegerohr bezeichnet wer- den.

Speziell weist das Biegerohr vorzugsweise am Biegeende abgerundete Kanten auf, insbesondere an beiden Enden. Wie erwähnt, werden hierdurch Beschädigungen am zu biegenden Draht vermieden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung im Einzelnen erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Schemadarstellung mit Abbildungen 1, 2, 3, 4 und n, in denen verschiedene Stadien beim Biegen eines Drahtes dargestellt sind und Figur 2 eine Ansicht und eine vergrößerte Teilschnittansicht eines Biegerohres.

Figur 1 zeigt schematisch die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens . Abbildung 1 zeigt den Schritt des Aufschiebens eines Biegerohres 2 auf einen zu biegenden Draht 1, der eine Fixierung 3 an einem Ende aufweist. Der Draht soll an einer Stelle 4 gebogen werden. Das Biegerohr wird so weit auf den Draht aufgeschoben, bis dessen vorderes Ende (Biegeende) die Biegestelle 4 erreicht hat.

Zum Biegen wird das Biegerohr 2 in die entsprechende Richtung frei im Raum bewegt, wobei dies beispielsweise manuell oder mithilfe eines geeigneten Roboters durchgeführt werden kann. Abbildung 2 von Figur 1 zeigt den Zustand des Drahtes 1, nachdem dieser um 90° an der Biegestelle 4 gebogen worden ist .

Um weitere Biegungen mit dem Draht 1 durchzuführen, wird das Biegerohr 2 von der Biegestelle 4 wegbewegt, wie durch den Pfeil in Abbildung 3 von Figur 1 angedeutet. Das Biegerohr 2 wird so weit abgezogen, bis das Biegeende die nächste Biegestelle erreicht hat. Das Rohr 2 wird dann in die entsprechende Richtung bewegt, so dass sich eine zweite Biegestelle ergeben hat, wie in Abbildung 4 von Figur 1 gezeigt.

Wie in den Abbildungen n von Figur 1 gezeigt, können dann mit dem Biegerohr 2 weitere Biegungen ausgeführt werden. Schließlich kann das Biegerohr vom Draht abgezogen werden. Figur 2 zeigt eine räumliche Ansicht des Biegerohres 2, das ein Biegeende 6 und ein hinteres Ende 7 besitzt. Das Biegeende 6 ist mit abgerundeten Kanten ausgebildet, so dass beim Biegen des Drahtes keine Beschädigungen desselben auftreten können und die Biegung der abgerundeten Form des Biegeendes des Biegerohres 2 folgt. Auch am gegenüberliegenden Ende 7 des Biegerohres 2 sind abgerundete Kanten vorgesehen, um auch hier beim Austreten des Drahtes Beschädigungen zu vermeiden. Auch hat diese Ausführungsform mit zwei abgerundeten Enden den Vorteil, dass das Biegerohr auch in umgekehrter Weise verwendet werden kann.