Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A COMPONENT CONNECTION AND COMPONENT CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/193092
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a component connection, which comprises a first component and a male connecting element, which comprises at least one sphere or at least one spherical element, characterized in that the at least one sphere or the at least one spherical element is pressed into the material of the first component in such a way that a positive-locking connection results between the first component and the connecting element, by means of which positive-locking connection the connecting element is connected to the first component in a translationally fixed and rotationally fixed manner.

Inventors:
NIEKERK JOHANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/062120
Publication Date:
December 23, 2015
Filing Date:
June 01, 2015
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B21K25/00; B23P11/00; F16B17/00
Foreign References:
US4071949A1978-02-07
DE19637015A11998-03-19
DE10125117A12002-05-08
US1798738A1931-03-31
KR20110005544A2011-01-18
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Herstellen einer Bauteilverbindung, die ein erstes Bauteil (1 ) und ein männliches Verbindungselement (4, 4a) aufweist, welches mindestens eine Kugel (4) oder mindestens ein kugelförmiges Element aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die mindestens eine Kugel (4) oder das mindestens eine kugelförmige Element in das erste Bauteil (1 ), insbesondere in das Material des ersten Bauteils (1 ), eingepresst wird, derart, dass sich zwischen dem ersten Bauteil (1 ) und dem Verbindungselement (4, 4a) eine formschlüssige und/oder reibschlüssige Verbindung ergibt, durch die das Verbindungselement (4, 4a) translatorisch fest und drehfest mit dem ersten Bauteil (1 ) verbunden ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass beim Einpressen Material des ersten Bauteils (1 ) bis in einen Bereich oberhalb einer Äquatorebene (6) der mindestens einen Kugel (4) oder des mindestens einen kugelförmigen Elements fließt und sich an die Kugel (4) oder das kugelförmige Element eng anliegend anschmiegt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Einpressen der mindestens einen Kugel (4) oder des mindestens einen kugelförmigen Elements die mindestens eine Kugel (4) oder das mindestens eine kugelförmige Element fließt und sich plastisch verformt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine kugelförmige Element von einer ersten Seite des ersten Bauteils (1 ) her in das erste Bauteil (1 ) eingepresst wird, wobei von einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des ersten Bauteils (1 ) mittels eines Gegenhalterwerkzeugs (3) beim Einpressen gegengehalten wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (4, 4a) mittels eines Presswerkzeugs in das erste Bauteil eingepresst wird, wobei das Presswerkzeug ein Oberwerkzeug (5) und ein Unterwerkzeug (3) aufweist, zwischen die das erste Bauteil (1 ) eingebracht wird, wobei das Verbindungselement (4, 4a) aus dem Oberwerkzeug (5) oder dem Unterwerkzeug (3) heraus in das erste Bauteil (1 ) eingepresst wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil aus einem duktilen Material, insbesondere aus Metall besteht.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Bauteil (1 ) aus Stahl oder Aluminium besteht.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine kugelförmige Element oder das gesamte Verbindungselement (4, 4a) aus Stahl besteht.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (4, 4a) ausschließlich durch Einpressen in das erste Bauteil (1 ) mit dem ersten Bauteil (1 ) verbunden wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kugel (4) oder das mindestens eine kugelförmige Element das erste Bauteil (1 ) durchsetzt oder nicht durchsetzt.

1 1 . Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verbindungselement (4, 4a) verwendet wird, das aus genau zwei miteinander verbundenen Kugeln (4, 4a) oder zwei miteinander verbundenen kugelförmigen Elementen besteht.

12. Bauteilverbindung, mit - einem ersten Bauteil (1 ) und

- einem männlichen Verbindungselement (4, 4a), das mindestens eine Kugel oder mindestens ein kugelförmiges Element aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens eine Kugel (4) oder das mindestens eine kugelförmige Element in das erste Bauteil (1 ), insbesondere in das Material des ersten Bauteils (1 ), eingepresst ist, derart, dass zwischen dem ersten Bauteil (1 ) und dem Verbindungselement (4, 4a) eine formschlüssige und/oder reibschlüssige Verbindung besteht, durch die das Verbindungselement (4, 4a) translatorisch fest und drehfest mit dem ersten Bauteil (1 ) verbunden ist.

Description:
Verfahren zum Herstellen einer Bauteilverbindung sowie

Bauteilverbindunq

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Bauteilverbindung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine Bauteilverbindung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 12.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen einer Bauteilverbindung zu schaffen, bei dem ein (Blech-)bauteil in einfacher Weise mit einem Verbindungselement verbunden wird. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, eine entsprechende Bauteilverbindung anzugeben.

Ausgangspunkt der Erfindung ist ein Verfahren zum Herstellen einer Bauteilverbindung, die ein erstes Bauteil und ein männliches Verbindungselement aufweist, welches mindestens eine Kugel oder mindestens ein kugelförmiges Element aufweist.

Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine kugelförmige Element des Verbindungselements in das erste Bauteil, insbesondere in das Material des ersten Bauteils, eingepresst wird, derart, dass sich zwischen dem ersten Bauteil und dem Verbindungselement eine formschlüssige und/oder reibschlüssige Verbindung ergibt, durch die das Verbindungselement translatorisch fest und drehfest mit dem ersten Bauteil verbunden ist.

Die Erfindung mag auf den ersten Blick sehr einfach erscheinen. Versuche haben ergeben, dass ein Verbindungselement, welches mindestens eine Kugel oder mindestens ein kugelförmiges Element aufweist, welche bzw. welches in das erste Bauteil eingepresst wird, allein durch Einpressen sehr gut und fest mit dem ersten Bauteil verbindbar ist. Aufgrund der vollsymmetrischen Geometrie einer Kugel lassen sich mit einem Verbindungselement, welches mindestens eine Kugel oder mindestens ein kugelförmiges Element aufweist, qualitativ hochwertigere Pressverbindungen erreichen als mit vielen anderen Einpresselementgeometrien.

Das Verbindungselement kann aus mehreren Kugeln oder kugelförmigen Elementen gebildet sein. Alternativ dazu kann das Verbindungselement auch ein von dem kugelförmigen Element bzw. der Kugel abstehendes „Funktionselement", wie z.B. einen Bolzen, einen Gewindestift, Mehrkant o.a. aufweisen.

Beim Einpressen der mindestens einen Kugel oder des mindestens einen kugelförmigen Elements in das Material des ersten Bauteils kann es zu einem Fließen des Materials des ersten Bauteils bis in einen Bereich oberhalb einer Äquatorebene der mindestens einen Kugel oder des mindestens einen kugelförmigen Elements kommen. Das Material des ersten Bauteils fließt gewissermaßen„um die Kugel oder das kugelförmige Element herum" und schmiegt sich eng anliegend an die Kugel bzw. das kugelförmige Element an, wodurch sich eine formschlüssige und/oder reibschlüssige Verbindung zwischen der Kugel oder dem kugelförmigen Element und dem ersten Bauteil ergibt. „Fließen" bedeutet in diesem Zusammenhang eine dauerhafte plastische Verformung.

Je nach dem, aus welchem Material die Kugel bzw. das kugelförmige Element und das erste Material besteht, und in welcher Art und Weise das Einpressen erfolgt, kann es sein, dass beim Einpressen der Kugel oder des kugelförmigen Elements in das erste Bauteil auch das Material des Verbindungselements, d.h. die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine kugelförmige Element, fließt. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine kugelförmige Element von einer ersten Seite des ersten Bauteils her in das erste Bauteil eingepresst wird und dass von einer der ersten Seite gegenüberliegenden Seite des ersten Bauteils mittels eines„Gegenhalterwerkzeugs" beim Einpressen gegengehalten wird. Das Gegenhalterwerkzeug kann im Bereich der Stelle, an der die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine kugelförmige Element in das erste Bauteil eingepresst wird, eine muldenartige Vertiefung aufweisen, was beim Einpressen eine entsprechende höckerartige Erhebung an der Einpressstelle ergibt.

Es kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement mittels eines Presswerkzeugs in das erste Bauteil eingepresst wird, wobei das Presswerkzeug ein Oberwerkzeug und ein Unterwerkzeug aufweist, zwischen die das erste Bauteil eingebracht wird. Es kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement „aus dem Oberwerkzeug oder dem Unterwerkzeug heraus" in das erste Bauteil eingepresst wird. Bei dem Presswerkzeug kann es sich bspw. um ein Tiefziehwerkzeug handeln, mittels dem das erste Bauteil vor dem Einpressen oder während des Einpressens der mindestens einen Kugel oder des mindestens einen kugelförmigen Elements umgeformt, d.h. tiefgezogen wird.

Wesentlich für die Herstellung einer qualitativ hochwertigen und dauerhaft festen Verbindung ist, dass das erste Bauteil aus einem duktilen Material, wie z.B. Metall besteht. Beispielsweise kann das erste Bauteil aus Stahl oder Aluminium bestehen. Es kann sich bei dem ersten Bauteil also insbesondere um ein Stahlblech oder um ein Aluminiumblech handeln.

Das Verbindungselement bzw. die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine kugelförmige Element kann aus einem anderen oder aus demselben Material wie das erste Bauteil bestehen. Vorzugsweise besteht das Verbindungselement aus einem Material, das mindestens die gleiche oder eine höhere Härte als das erste Bauteil aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Verbindungselement bzw. die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine kugelförmige Element aus Stahl besteht.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungselement ausschließlich durch Einpressen der mindestens einen Kugel oder des mindestens einen kugelförmigen Elements in das erste Bauteil mit dem ersten Bauteil verbunden ist. Das Verbindungselement braucht also nicht unbedingt zusätzlich in anderer Weise, etwa durch Schweißen oder Kleben, mit dem ersten Bauteil verbunden werden.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die mindestens eine Kugel oder das mindestens eine kugelförmige Element in ein in dem ersten Bauteil vorgesehenes Durchgangsloch eingepresst wird, welches einen kleineren Durchmesser als die Kugel bzw. das kugelförmige Element aufweist.

Ein Durchgangsloch ist für das Einpressen des Verbindungselements aber nicht zwingend erforderlich. Versuche haben gezeigt, dass es auch möglich ist, die Kugel bzw. das kugelförmige Element in das„Vollmaterial" des ersten Bauteils einzupressen. Es kann vorgesehen sein, dass nach einem Einpressen der Kugel bzw. des kugelförmigen Elements in das„Vollmaterial" die Kugel bzw. das kugelförmige Element das erste Bauteil nicht durchsetzt bzw. durchstößt, d.h. dass die Kugel bzw. das kugelförmige Element„von unten her" vollständig mit Material des ersten Bauteils überdeckt ist.

Im Folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 , 2 das Einpressen einer Kugel in ein mit einem Loch versehenes blechartiges Bauteil und

Fig. 3, 4 ein alternatives Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung.

Fig. 1 zeigt ein erstes Bauteil 1 , bei dem es sich bspw. um ein Stahl- oder Aluminiumblech handeln kann. Das erste Bauteil 1 weist ein Durchgangsloch 2 auf, das z. B. aus dem ersten Bauteil 1 ausgestanzt sein kann. Von einer Unterseite 1a des ersten Bauteils 1 her drückt ein Gegenhalterwerkzeug 3 gegen das erste Bauteil 1 .

Eine Kugel 4, bei der es sich bspw. um eine Stahlkugel handelt, wird an der Stelle des Durchgangslochs 2 mittels eines Oberwerkzeugs 5 in das Durchgangsloch 2 des ersten Bauteils eingepresst. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der Durchmesser der Kugel 4 größer als der Durchmesser des Durchgangslochs 2.

Beim Einpressen der Kugel 4 in das Durchgangsloch 2 bzw. in das Material des ersten Bauteils 1 beginnt Material des ersten Bauteils 1 zu fließen. Das fließende Material schmiegt sich von außen her eng anliegend an die Kugel 4 an und fließt in eine muldenartige Vertiefung 3a des Gegenhalterwerkzeugs

3.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, erstreckt sich das Material des ersten Bauteils 1 im eingepressten Zustand bis in einen Bereich oberhalb einer Äquatorebene 6 der Kugel 4 und bis in einen Bereich unterhalb der Äquatorebene 6 der Kugel 4, wodurch sich eine formschlüssige und reibschlüssige Verbindung zwischen der Kugel 4 und dem ersten Bauteil 1 ergibt. Die Kugel 4 ist somit translatorisch fest und drehfest mit dem ersten Bauteil 1 verbunden. Je nach Material der Kugel 4 und des ersten Bauteils 1 und in Abhängigkeit von der Form des Gegenhalters 3 und des Oberwerkzeugs 5 kann es beim Einpressen der Kugel 4 in das Material des ersten Bauteils 1 auch zu einer Verformung der Kugel 4, d.h. zu einem Fließen des Materials der Kugel 4 kommen.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, fließt beim Einpressen des Kugel 4 Kugelmaterial in die muldenartige Vertiefung 3a des Gegenhalterwerkzeugs 3, was zu einem Hinterschnitt des eingepressten Verbindungselements mit dem ersten Bauteil 1 und somit zu einer unlösbaren formschlüssigen Verbindung führt. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass vorgesehen sein kann, dass die Kugel 4 nur ein Teil eines hier nicht näher dargestellten Verbindungselements ist. Beispielsweise kann ein Verbindungselement verwendet werden, das aus zwei Kugeln 4, 4a (vgl. Fig. 2) besteht. Alternativ dazu kann von der Kugel 4 auch ein Funktionselement, wie z.B. ein Gewindebolzen, eine Mutter, ein Mehrkant o.a. abstehen.

Ein Verbindungselement, das, wie in Fig. 2 dargestellt, durch eine „Doppelkugel" (Kugeln 4, 4a) besteht, kann zur Verbindung des ersten Bauteils 1 mit einem weiteren Bauteil (nicht dargestellt) verwendet werden. Beispielsweise kann auf die„obere Kugel 4a" ein Clipelement aus Kunststoff oder ein mit einem Loch versehenes anderes Bauteil, z.B. ein weiteres Blech oder Kunststoffbauteil aufgeclipst oder aufgeklemmt werden.

Fig. 3 zeigt ein erstes Bauteil 1 (z.B. Metallblech), das ein Durchgangsloch 2 mit einem nach oben aufgebogenen Kragen 2a aufweist. Der Klemmkragen 2a ist konkav gewölbt, komplementär zur Form einer hier nicht dargestellten Kugel.

Ferner ist ein zweites Bauteil (z.B. Blech) 7 vorgesehen, das ein Durchgangsloch 8 mit einem nach oben aufgebogenen Kragen 8a aufweist.

Zum Verbinden der beiden Bauteile 1 und 7 wird das Bauteil 7„von oben her" auf das Bauteil 1 aufgestzt, derart, dass der Kragen 8a den Klemmkragen 2a von außen her umgreift. Anschließend wird eine Kugel 4 (z.B. Stahlkugel) von oben her oder von unten her in das Durchgangsloch 2 des ersten Bauteils 1 eingepresst. Dabei wird der Klemmkragen 2a elastisch aufgebogen und federt nach dem Einpressen der Kugel 4 wieder ein. Im eingepressten Zustand drückt der Klemmkragen 2a von außenher gegen die Kugel 4.