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Title:
METHOD FOR PRODUCING ELASTOMERS,
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/001487
Kind Code:
A1
Abstract:
Elastomers can be produced by (co)polymerising monomers from the group of C�2?-C�8?-$g(a)-olefins, C�4?-C�15?-diolefins and other monomers in the solid phase, in solution, as a slurry or in gas phase where metallocene compounds or $g(p)-complex compounds of formulas (I) or (XIII) are used as catalysts, in which CpI and CpII represent carbanions with a structure containing cyclopentadienyl, $g(p) I and $g(p) II represent charged or electrically neutral $g(p)-systems, D represents a donator atom and A an acceptor atom, wherein D and A are linked by a reversible, coordinate bond such that the donator group adopts a positive (partial) charge and the acceptor group a negative (partial) charge, M stands for a transition metal of the IIIrd, IVth, Vth or VIth subgroup of the periodic system of elements including lanthanides and actinoides, X stands for an anion equivalent and n, depending on the charge of M, is 0, 1, 2, 3 or 4.

Inventors:
OSTOJA STARZEWSKI KARL-HEINZ A (DE)
KELLY WARREN MARK (DE)
STUMPF ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/003464
Publication Date:
January 15, 1998
Filing Date:
July 02, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
OSTOJA STARZEWSKI KARL HEINZ A (DE)
KELLY WARREN MARK (DE)
STUMPF ANDREAS (DE)
International Classes:
C07F9/50; C07F9/6568; C07F17/00; C07F17/02; C07F19/00; C08F4/44; C08F4/52; C08F4/6392; C08F4/64; C08F4/642; C08F4/82; C08F10/00; C08F10/02; C08F32/00; C08F36/02; C08F210/00; C08F210/02; C08F232/00; C08F4/619; C08F4/6192; C08F4/659; C08F110/02; C08F110/06; C08F210/16; C08F210/18; (IPC1-7): C08F10/02
Foreign References:
DE4420456A11995-12-14
EP0638593A11995-02-15
Attorney, Agent or Firm:
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von gesättigten oder ungesättigten Elastomeren durch (Co) Polymerisation von Monomeren aus der Gruppe der C2Cga Olefine, der offenkettigen, monocyclischen und/oder polycyclischen C4C15 Diolefine, der einoder zweifach halogenierten Diolefine, der Vinylester, (Meth) Acrylate und Styrol in der Masse, Lösung, Slurryoder Gasphase in Gegenwart von metallorganischen Katalysatoren, die durch Cokatalysatoren aktiviert werden können, dadurch gekennzeichnet, daß als metallorganische Katalysatoren MetallocenVerbindungen der Formel in der CpI und CpII zwei gleiche oder verschiedene Carbanionen mit einer Cyclopentadienylhaltigen Struktur darstellen, in denen eines bis alle H Atome durch gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe von linearem oder verzweigtem C1C20Alkyl, das 1fach bis vollständig durch Halogen, 13fach durch Phenyl, sowie 13fach durch Vinyl substituiert sein kann, C6C 12Aryl, Halogenaryl mit 6 bis 12 CAtomen, OrganometallSubstituenten, wie Silyl, Trimethylsilyl, Ferrocenyl sowie 1oder 2fach durch D und A substituiert sein können, D ein Donoratom bedeutet, das zusätzlich Substituenten tragen kann und das in seinem jeweiligen Bindungszustand mindestens über ein freies Elektronenpaar verfügt, A ein Akzeptoratom bedeutet, das zusätzlich Substituenten tragen kann und das in seinem jeweiligen Bindungszustand eine Elektronenpaar Lücke aufweist, wobei D und A durch eine reversible koordinative Bindung derart verknüpft sind, daß die Donorgruppe eine positive (Teil) Ladung und die Akzeptor gruppe eine negative (Teil) Ladung annehmen, M für ein Übergangsmetall der III., IV., V. oder VI. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente (Mendelejew) einschließlich der Lanthaniden und Actiniden steht, X ein Anionäquivalent bedeutet und n in Abhängigkeit von der Ladung von M die Zahl Null, Eins, Zwei, Drei oder Vier bedeutet, oder 7tKomplexVerbindungen und insbesondere MetallocenVerbindungen der Formel 7rI und 7 : 11 voneinander verschiedene geladene oder elektrisch neutrale 7t Systeme darstellen, die einoder zweifach mit ungesättigten oder gesättig ten Fünfoder Sechsringen kondensiert sein können, D ein Donoratom bedeutet, das Substituent von 7rI oder Teil des sSystems von 7cI ist und das in seinem jeweiligen Bindungszustand mindestens über ein freies Elektronenpaar verfügt, A ein Akzeptoratom bedeutet, das Substituent von TtII oder Teil des 7t Systems von TtII ist und das in seinem jeweiligen Bindungszustand eine ElektronenpaarLücke aufweist, wobei D und A durch eine reversible koordinative Bindung derart verknüpft sind, daß die Donorgruppe eine positive (Teil) Ladung und die Akzeptorgruppe eine negative (Teil) Ladung annehmen und wobei mindestens eines von D und A Teil des jeweils zugehörigen sSystems ist, wobei D und A ihrerseits Substituenten tragen können, wobei jedes 7cSystem bzw. jedes ankondensierte Ringsystem eines oder mehrere D oder A oder D und A enthalten kann und wobei in 7rI und TtII in der nicht kondensierten oder in der kondensierten Form unabhängig voneinander eines bis alle HAtome des 7cSystems durch gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe von linearem oder verzweigtem ClC20 Alkyl, das 1fach bis vollständig durch Halogen, 1bis 3fach durch Phenyl sowie 1bis 3fach durch Vinyl substituiert sein kann, C6CI2Aryl, Halogenaryl mit 6 bis 12 CAtomen, OrganometallSubstituenten, wie Silyl, Trimethylsilyl, Ferrocenyl sowie einoder zweifach durch D und A substituiert sein können, sodaß die reversible koordinative DABindung (i) zwischen D und A, die beide Teile des jeweiligen 7cSystems oder des ankondensierten Ringsystems sind, oder (ii) von denen D oder A Teil des 7CSystems und das kondensierten TcSystems oder des ankondensierten Ringsystems ist oder (iii) sowohl D als auch A solche Substituenten sind, wobei im Falle von (iii) mindestens ein zusätzliches D oder A oder beide Teile des wSystems oder des ankondensierten Ringsystems ist (sind), ausgebildet wird, M und X die obige Bedeutung haben und n in Abhängigkeit von den Ladungen von M sowie denen von 7rl und 7rII die Zahl Null, Eins, Zwei, Drei oder Vier bedeutet, eingesetzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die MetallocenVer bindungen bzw. die 7tKomplexVerbindungen als Katalysatoren in einer Menge von 101 bis 1012 mol Monomere pro mol Metallocen bzw. 7rKom plexVerbindung eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Gegenwart von Lösungsmitteln solche aus der Gruppe von gesättigten und aromatischen Kohlenwasserstoffen oder von gesättigten oder aromatischen Halogenkohlenwasserstoffen eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den MetallocenVerbindungen die Carbanionen Cpl und CpII bzw. das zSystem 1r 1 ein Cyclopentadienylgerüst aus der Gruppe von Cyclopentadien, substituiertem Cyclopentadien, Inden, substituiertem Inden, Fluoren und substituiertem Fluoren bedeuten, in welchen je Cyclopentadienbzw. ankondensiertem Benzolring 1 bis 4 Substituenten aus der Gruppe von Cl C20Alkyl, ClC20Alkoxy, Halogen, C6C12Aryl, Halogenphenyl, D und A vorliegen, wobei D und A den in Anspruch 1 genannten Bedeutungsumfang haben und wobei ankondensierte aromatische Ringe teilweise oder vollständig hydriert sein können.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den MetallocenVerbindungen als Donoratome D Elemente aus der Gruppe N, P, As, Sb, Bi, O, S, Se, Te, F, Cl, Br, I, bevorzugt N, P, O, S, vorliegen.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den MetallocenVerbindungen als Akzeptoratome A Elemente aus der Gruppe B, Al, Ga, In, TI, bevorzugt B, Al, Ga vorliegen.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den MetallocenVerbindungen bzw. 7tKomplexVerbindungen DonorAkzeptor Brücken aus der Gruppe von NoB, NAl, PeB, PAl, O#B, O#Al, Cl#B, Cl#Al, C = O#B, C = O#Al vorliegen.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in den MetallocenVerbindungen M fiir Sc, Y, La, Sm, Nd, Lu, Ti, Zr, Hf, Th, V, Nb, Ta, Cr, bevorzugt für Ti, Zr, Hf, V, Nb oder Ta steht.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Metal locenVerbindungen bzw. die sKomplexVerbindungen gemeinsam mit einem Aluminoxan, einem Boran oder Borat und gegebenenfalls mit weiteren Cokatalysatoren und/oder Metallalkylen als Katalysatorsystem eingesetzt werden.
10. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Umlagerungsprodukte von MetallocenVerbindungen bzw. 7tKomplexVerbin dungen nach Anspruch 1 unter Selbstaktivierung, bei denen nach Öffnung der D/ABindung das Akzeptoratom A einen XLiganden unter Ausbildung einer dungen nach Anspruch 1 unter Selbstaktivierung, bei denen nach Öffnung der D/ABindung das Akzeptoratom A einen XLiganden unter Ausbildung einer zwitterionischen MetallocenKomplexStruktur bzw. nKomplexStruktur bin det, wobei beim Übergangsmetall M eine positive Ladung und beim Akzeptor atom A eine negative Ladung erzeugt wird und wobei ein weiterer XLigand H oder substituiertes oder nicht substituiertes C darstellt, in dessen Bindung zum Übergangsmetall M die OlefinInsertion zur Polymerisation erfolgt, wobei bevorzugt 2 XLiganden zu einem ChelatLiganden verknüpft sind, eingesetzt werden.
11. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß 7tKomplex Verbindungen nach Anspruch 1, in denen eines der Atome D bzw. A Teil des Ringes des zugehörigen sSystems ist, bevorzugt D Teil des Ringes des zuge hörigen 7CSystems ist, eingesetzt werden.
12. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß Reaktions produkte der Formel (XI) bzw. (XIa) von ionisierenden Agentien mit MetallocenVerbindungen bzw. sKomplexen gemäß Formel (I) bzw. (XIII) + Q+ D Cpl _ Anion (Xla) oder A Cpli oder odeur D 1 Anion (Xlb), A II + + D Cpi MX_. Base Anion (tic) v A Cpll oder + t+I MX,. Base Anion (Xld), A'AY in denen Anion für das gesamte sperrige, schlecht koordinierende Anion und Base für eine LewisBase stehen, eingesetzt werden.
13. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß es auf die Herstellung von EPM, EthylenVinylacetat, aPP und EPDM ausgerichtet ist.
Description:
Verfahren zur Herstellullg von Elastomeren Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den Einsatz von-Systemen oder von Metallocen-Verbindungen, in denen ein Übergangsmetall mit zwei 7t-Systemen und zwar insbesondere mit aromatischen 7t-Systemen, wie anionischen Cyclopentadienyl- Liganden (Carbanionen), komplexiert ist und die beiden Systeme durch mindestens eine Brücke aus einem Donor und einem Akzeptor reversibel miteinander verbunden sind, als metallorganische Katalysatoren in einem Verfahren zur Herstellung von ge- sättigen oder ungesättigten Elastomeren durch (Co) Polymerisation von Monomeren aus der Gruppe der C2-Cg-a-Olefine, der offenkettigen, monocyclischen und/oder polycyclischen C4-C15-Diolefine, der ein-oder zweifach halogenierten Diolefine, der Vinylester, (Meth) Acrylate und Styrol. Die zwischen dem Donoratom und dem Akzeptoratom entstehende koordinative Bindung erzeugt in der Donorgruppe eine positive (Teil) Ladung und in der Akzeptorgruppe eine negative (Teil) Ladung : A+ A- [Donorgruppe-4 Akzeptorgruppe] Metallocene und ihr Einsatz als Katalysatoren bei der Polymerisation von Olefinen sind seit langem bekannt (EP-A 129 368 und die darin zitierte Literatur). Aus EP-A'368 ist weiterhin bekannt, daß Metallocene in Kombination mit Aluminium- alkyl/Wasser als Cokatalysatoren wirksame Systeme für die Polymerisation von Ethylen darstellen (so wird beispielsweise aus 1 mol Trimethylaluminium und 1 mol Wasser Methylaluminoxan = MAO gebildet. Auch andere stöchiometrische Verhält- nisse wurden schon mit Erfolg angewandt (WO 94/20506)). Es sind auch bereits Me- tallocene bekannt, deren Cyclopentadienylgerüste miteinander durch eine Brücke kovalent verknüpft sind. Als Beispiel für die zahlreichen Patente und Anmeldungen auf diesem Gebiet sei EP-A 704461 erwähnt, worin die darin genannte Verknü- pfungsgruppe eine (substituierte) Methylengruppe oder Ethylengruppe, eine Silylen- gruppe, eine substituierte Silylengruppe, eine substituierte Germylengruppe oder eine substituierte Phosphingruppe darstellt. Auch in EP'461 sind die verbrückten Metallo- cene als Polymerisationskatalysatoren fiir Olefine vorgesehen. Trotz der zahlreichen

Patente und Anmeldungen auf diesem Gebiet besteht weiterhin der Wunsch nach verbesserten Katalysatoren, die sich durch hohe Aktivität auszeichnen, so daß die Menge des im Polymer verbleibenden Katalysators gering angesetzt werden kann, und die sich gleichermaßen für die Polymerisation und Copolymerisation von Olefinen zu Thermoplasten und zu elastomeren Produkten als auch für die Polymerisation und Copolymerisation von Diolefinen, gegebenenfalls mit Olefinen, eignen.

Es wurde nun gefunden, daß sich besonders vorteilhafte Katalysatoren aus verbrückten 7c-Komplex-Verbindungen und insbesondere von Metallocen-Verbindun- gen herstellen lassen, bei denen die Verbrückung der beiden 7T-Systeme durch eine, zwei oder drei reversible Donor-Akzeptor-Bindung hergestellt wird, in denen jeweils zwischen dem Donoratom und dem Akzeptoratom eine koordinative oder sogenannte dative Bindung entsteht, der zumindest formal eine ionische Bindung überlagert ist und bei denen eines der Donor-bzw. Akzeptoratome Teil des jeweils zugehörigen 7t- Systems sein kann. Die Reversibilität der Donor Akzeptor-Bindung läßt neben dem durch den Pfeil zwischen D und A gekennzeichneten verbrückten Zustand auch den unverbrückten Zustand zu, in welchem die beiden z-Systeme infolge der ihnen innewohnenden Rotationsenergie sich beispielsweise um 360 Winkelgrade gegen- einander drehen können, ohne daß die Integrität des Metall-Komplexes aufgegeben wird. Nach vollendeter Drehung"schnappt"die Donor-Akzeptor-Bindung wieder ein.

Bei Vorliegen mehrerer Donoren und/oder Akzeptoren kann ein solches"Einschnap- pen"bereits nach Durchlaufen von weniger als 360 Winkelgraden stattfinden. Erfin- dungsgemäße einzusetzende 7c-Systeme, z. B. Metallocene lassen sich daher nur durch einen Doppelpfeil und die Formelteile (Ia) und (Ib) bzw. (XIIIa) und (XIIIb) zur Umfassung beider Zustände darstellen.

Die Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zur Herstellung von gesättigten oder ungesättigten Elastomeren durch (Co) Polymerisation von Monomeren aus der Gruppe der C2-Cg-a-Olefine, der offenkettigen, monocyclischen und/oder polycyclischen C4-CIs-Diolefine, der ein-oder zweifach halogenierten Diolefine, der Vinylester, (Meth) Acrylate und Styrol in der Masse-, Lösung-, Slurry-oder Gasphase in Gegen- wart von metallorganischen Katalysatoren, die durch Cokatalysatoren aktiviert werden können, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als metallorganische Kataly- satoren Metallocen-Verbindungen der Formel

in der Cpl und CpII zwei gleiche oder verschiedene Carbanionen mit einer Cyclopenta- dienyl-haltigen Struktur darstellen, in denen eines bis alle H-Atome durch gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe von linearem oder ver- zweigtem C1-C20-Alkyl, das 1-fach bis vollständig durch Halogen, 1-3fach durch Phenyl sowie 1-3fach durch Vinyl substituiert sein kann, C6-C12-Aryl, Halogenaryl mit 6 bis 12 C-Atomen, Organometall-Substituenten, wie Silyl, Trimethylsilyl, Ferrocenyl sowie 1-oder 2-fach durch D und A substituiert sein können, D ein Donoratom bedeutet, das zusätzlich Substituenten tragen kann und das in seinem jeweiligen Bindungszustand mindestens über ein freies Elektronenpaar verfügt, A ein Akzeptoratom bedeutet, das zusätzlich Substituenten tragen kann und das in seinem jeweiligen Bindungszustand eine Elektronenpaar-Lücke aufweist, wobei D und A durch eine reversible koordinative Bindung derart verknüpft sind, daß die Donorgruppe eine positive (Teil) Ladung und die Akzeptorgruppe eine negative (Teil) Ladung annehmen,

M für ein Übergangsmetall der III., IV., V. oder VI. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente (Mendelejew) einschließlich der Lanthaniden und Actiniden steht, X ein Anionäquivalent bedeutet und n in Abhängigkeit von der Ladung von M die Zahl Null, Eins, Zwei, Drei oder Vier bedeutet, oder 7r-Komplex-Verbindungen und insbesondere Metallocen-Verbindungen der Formel in der Ttl und Teil voneinander verschiedene geladene oder elektrisch neutrale Tr-Systeme darstellen, die ein-oder zweifach mit ungesättigten oder gesättigten Fünf-oder Sechsringen kondensiert sein können, D ein Donoratom bedeutet, das Substituent von Tcl oder Teil des 7E-Systems von TrI ist und das in seinem jeweiligen Bindungszustand mindestens über ein freies Elektronenpaar verfügt, A ein Akzeptoratom bedeutet, das Substituent von null oder Teil des n-Systems von Teil ist und das in seinem jeweiligen Bindungszustand eine Elektronenpaar- Lücke aufweist,

wobei D und A durch eine reversible koordinative Bindung derart verknüpft sind, daß die Donorgruppe eine positive (Teil) Ladung und die Akzeptorgruppe eine negative (Teil) Ladung annehmen und wobei mindestens eines von D und A Teil des jeweils zugehörigen Tt-Systems ist, wobei D und A ihrerseits Substituenten tragen können, wobei jedes -System bzw. jedes ankondensierte Ringsystem eines oder mehrere D oder A oder D und A enthalten kann und wobei in 7il und TtII in der nicht kondensierten oder in der kondensierten Form unabhängig voneinander eines bis alle H-Atome des z-Systems durch gleiche oder verschiedene Reste aus der Gruppe von linearem oder verzweigtem Cl-C20-Alkyl, das l-fach bis vollständig durch Halogen, 1-3fach durch Phenyl sowie 1-3fach durch Vinyl substituiert sein kann, C6-C12-Aryl, Halogenaryl mit 6 bis 12 C-Atomen, Organometall-Substituenten, wie Silyl, Trimethylsilyl, Ferrocenyl sowie ein-oder zweifach durch D und A substituiert sein können, so daß die reversible koordinative D-A-Bindung (i) zwischen D und A, die beide Teile des jeweiligen s-Systems oder des ankondensierten Ringsystems sind, oder (ii) von denen D oder A Teil des 7t- Systems oder des ankondensierten Ringsystems und das jeweils andere Substituent des nicht kondensierten z-Systems oder des ankondensierten Ringsystems ist (sind), ausgebildet wird, M und X die obige Bedeutung haben und n in Abhängigkeit von den Ladungen von M sowie denen von 7v-I und w-II die Zahl Null, Eins, Zwei, Drei oder Vier bedeutet, eingesetzt werden.

Erfindungsgemäße x-Systeme sind substituiertes und nicht substituiertes Ethylen, Allyl, Pentadienyl, Benzyl, Butadien, Benzol, das Cyclopentadienylanion und die sich durch Ersatz mindestens eines C-Atoms durch ein Heteroatom ergebenden Spezies. Unter den genannten Spezies sind die cyclischen bevorzugt. Die Art der Koordination solcher Liganden (7c-Systeme) zum Metall kann vom 6-Typ oder vom 7r-Typ sein.

Solche erfindungsgemäß einzusetzenden Metallocen-Verbindungen der Formel (I) können hergestellt werden, indem man entweder je eine Verbindung der Formeln (II) und (III) oder je eine Verbindung der Formeln (IV) und (V)

oder je eine Verbindung der Formeln (VI) und (VII)

unter Austritt von M'X in Gegenwart eines aprotischen Lösungsmittels oder je eine Verbindung der Formeln (VIII) und (III) oder je eine Verbindung der Formeln (IV) und (IX)

oder je eine Verbindung der Formeln (X) und (VII) unter Austritt von E (R1R2R3) X und F (R4R5R6) X in Abwesenheit oder in Gegen- wart eines aprotischen Lösungsmittels miteinander umsetzt, wobei Cpl, CpII, D, A, M, X und n die obige Bedeutung haben, CpIII und CpIV zwei gleiche oder verschiedene ungeladene Molekülteile mit einer Cyclopentadien-haltigen Struktur darstellen, ansonsten aber Cpl und CpII gleichen, M'ein Kationäquivalent eines (Erd) Alkalimetalls oder Tl bedeutet, E und F unabhängig voneinander eines der Elemente Si, Ge oder Sn bedeuten und

RI, R2, R3, R4, R5 und R6 unabhängig voneinander für geradkettiges oder ver- zweigtes C1-C20-Alkyl, C6-C12-Aryl, C1-C6-Alkyl-C6-C12-Aryl, C6-C12-Aryl-C1- C6-Alkyl, Vinyl, Allyl oder Halogen stehen, wobei weiterhin in den Formeln (VIII), (IX), (X) anstelle von E (R1R2R3) und F (R4R5R6) Wasserstoff stehen kann und in diesem Falle X auch für ein Amidanion vom Typ R2Ni oder ein Carbanion vom Typ R3Ce oder ein Alkoholatanion vom Typ ROO stehen kann, und wobei es weiterhin möglich ist, Verbindungen der Formeln (II) oder (VIII) in Gegenwart von Verbindungen der Formeln (V) oder (IX) direkt mit einer Übergangsmetall-Verbindung der Formel (VII) umzusetzen.

Bei der Reaktion von (VIII) mit (III) bzw. (IV) mit (IX) bzw. (X) mit (VII) bildet sich bei der zuletzt genannten Variante die Struktur (I) unter Austritt von Amin R2NH bzw. R2NE (RIR2R3) bzw. R2NF (R4R5R6) oder einer Kohlenwasserstoffver- bindung der Formel R3CH bzw. R3CE (R1R2R3) bzw. R3CF (R4R5R6) oder eines Ethers ROE (RlR2R3) bzw. ROF (R4R5R6), worin die organischen Reste R gleich oder verschieden und unabhängig voneinander Cl-C20-Alkyl, C6-C12-Aryl, substitu- iertes oder unsubstituiertes Allyl, Benzyl oder Wasserstoff sind. Beispiele für austre- tendes Amin oder Kohlenwasserstoff, Ether, Silan, Stannan oder German sind etwa Dimethylamin, Diethylamin, Di-(n-propyl)-amin, Di-(isopropyl)-amin, Di-(tertiär- butyl)-amin, Tertiärbutylamin, Cyclohexylamin, Anilin, Methyl-phenyl-amin, Di- (allyl)-amin bzw. Methan, Toluol, Trimethylsilylamin, Trimethylsilylether, Tetra- methylsilan und ähnliches.

Es ist auch möglich, Verbindungen der Formeln (II) oder (VIII) in Gegenwart von Verbindungen der Formeln (V) oder (IX) direkt mit einer Übergangsmetall- Verbindung der Formel (VII) umzusetzen.

7t-Komplex-Verbindungen der Formel (XIII), in denen die 7t-Systeme cyclisch und aro- matisch sind (Metallocene), können analog hergestellt werden, wobei sinngemäß die folgenden Verbindungen eingesetzt werden :

Die Herstellung offenkettiger 7c-Komplex-Verbindungen erfolgt nach den fachmännisch bekannten Verfahren unter Einbau von Donor-und Akzeptorgruppen.

Erfindungsgemäß wird in der Masse-, Lösung-, Slurry-oder Gas-Phase bei-60 bis 250°C, bevorzugt 0 bis +200°C und 1 bis 65 bar und in Gegenwart oder Abwesenheit von gesättigten oder aromatischen Kohlenwasserstoffen oder von gesättigten oder aromatischen Halogenkohlenwasserstoffen und in Gegenwart oder Abwesenheit von Wasserstoff gearbeitet, wobei die Metallocen-Verbindungen bzw. die Tc-Komplex- Verbindungen als Katalysatoren in einer Menge von 101 bis 1012 mol aller Mono- merer pro mol Metallocen bzw. die 7C-Komplex-Verbindungen eingesetzt werden und wobei weiterhin in Gegenwart von Lewis-Säuren, Brönstedt-Säuren oder Pearson- Säuren oder zusätzlich in Gegenwart von Lewis-Basen gearbeitet werden kann.

Solche Lewis-Säuren sind beispielsweise Borane oder Alane, wie Aluminiumalkyle, Aluminiumhalogenide, Aluminiumalkoholate, Bororganyle, Borhalogenide, Bor- säureester oder Bor-bzw. Aluminium-Verbindungen, die sowohl Halogenid-als auch Alkyl-bzw. Aryl-oder Alkoholat-Substituenten enthalten, sowie Mischungen davon oder das Triphenylmethyl-Kation. Besonders bevorzugt sind Aluminoxane oder Mischungen von Aluminium-haltigen Lewis-Säuren mit Wasser. Alle Säuren wirken nach heutigen Erkenntnissen als ionisierende Agentien, die ein Metalloceniumkation ausbilden, das durch ein sperriges, schlecht koordinierendes Anion ladungskompen- siert wird.

Erfindungsgemäß können weiterhin die Reaktionsprodukte solcher ionisierender Agentien mit Metallocen-Verbindungen der Formel (I) eingesetzt werden. Sie lassen sich durch die Formeln (XIa) bis (XId) beschreiben A+ D Cpl Q+ D Cpf _ /'-<X (la) A Cpll oder

+ Q+ D Cpl Base Anion (Xlb) n-1 A Cpll bzw. + D 7TI D' I Anion (Xlc) A g I I Lazzi oder A D T I Base Anion (Xld), A, Il

in denen Anion für das gesamte sperrige, schlecht koordinierende Anion und Base fur eine Lewis-Base stehen.

Beispiele für solche schlecht koordinierende Anionen sind z. B.

B(C6H5)4 #, B(C6F5)4 #, B(CH3)(C6F5)3 #,

oder Sulfonate, wie Tosylat oder Triflat, Tetrafluorborate, Hexafluorphosphate oder -antimonate, Perchlorate, sowie voluminöse Cluster-Molekülanionen vom Typ der Carborane, beispielsweise C2B9Hl28 oder CB11H120. Beim Vorliegen solcher Anionen können Metallocen-Verbindungen auch bei Abwesenheit von Aluminoxan als hochwirksame Polymerisationskatalystoren wirken. Das ist vor allem dann der Fall, wenn ein X-Ligand eine Alkylgruppe, Allyl oder Benzyl darstellt. Es kann aber auch vorteilhaft sein, solche Metallocen-Komplexe mit voluminösen Anionen in Kombina- tion mit Aluminiumalkylen, wie (CH3) 3AI, (C2Hs) 3AI, (n-/i-Propyl) 3AI, (n-/t- Butyl) 3AI, (i-Butyl) 3AI, die isomeren Pentyl-, Hexyl-oder Octyl-Aluminiumalkyle, oder Lithiumalkylen, wie Methyl-Li, Benzyl-Li, Butyl-Li oder den entsprechenden Mg-organischen Verbindungen, wie Grignard-Verbindungen oder Zn-Organylen, ein- zusetzen. Solche Metallalkyle übertragen einerseits Alkylgruppen auf das Zentral- metall, andererseits fangen sie Wasser oder Katalysatorgifte aus dem Reaktions- medium bzw. Monomer bei Polymerisationsreaktionen ab. Metallalkyle der beschrie- benen Art können auch vorteilhaft in Kombination mit Aluminoxan-Cokatalysatoren eingesetzt werden, etwa um die benötigte Menge an Aluminoxan zu erniedrigen. Bei- spiele für Borverbindungen, bei deren Verwendung solche Anionen eingeführt werden, sind : Triethylammonium-tetraphenylborat, Tripropylammonium-tetraphenylborat, Tri (n-butyl) ammonium-tetraphenyborat, Tri (t-butyl) ammonium-tetraphenylborat, N, N-Dimethylanilinium-tetraphenylborat, N, N-Diethylanilinium-tetraphenylborat, N, N-Dimethyl (2,4,6-trimethylanilinium) tetraphenylborat,

Trimethylammonium-tetrakis (pentafluorophenyl) borat, Triethylammonium-tetrakis- (pentafluorophenyl) borat, Tripropylammonium-tetrakis(pentafluorophenyl) borat, Tri (n-butyl) ammonium-tetrakis (pentafluorophenyl) borat, Tri (sec-butyl) ammonium-te- trakis (pentafluorophenyl) borat, N, N-Dimethylanilinium-tetrakis (pentafluorophenyl) borat, N, N-Diethylanilinium-tetrakis (pentaflurophenyl) borat, N, N-dimethyl (2,4,5-trimethyl- anilinium)-tetrakis (pentafluorophenyl) borat, Trimethylammonium-tetrakis (2,3,4,6-tetrafluorophenyl) borat, Triethylammonium-tetrakis (2,3,4,6-tetrafluorophenyl) borat, Tripropylmmonium-tetrakis (2,3,4,6-tetrafluorophenyl) borat, Tri (n-butyl) ammonium-tetrakis (2,3,4,6-tetrafluorophenyl) borat, Dimethyl (t-butyl) ammonium-tetrakis (2,3,4,6-tetrafluorophenyl) borat, N, N-Dimethylanilinium-tetrakis (2,3,4,6-tetrafluorophenyl) borat, N, NDiethylanilinium-tetrakis (2,3,4,6-tetrafluorophenyl) borat, N, N-Dimethyl- (2, 4,6-trimethylanilinium)-tetrakis-(2 j3,4,6-tetrafluorophenyl) borat ; Dialkylammonium-Salze, wie : Di- propyl) ammonium-tetrakis (pentafluorophenyl) borat und Dicyclohexylammonium-tetrakis (pentafluorophenyl) borat ; Tri-substituierte Phosphonium-Salze, wie : Triphenylphosphonium-tetrakis (pentafluorophenyl) borat, Tri (o-tolyl) phosphonium-tetrakis (pentrafluorophenyl) borat, Tri (2,6-dimethylphenyl) phosphonium-tetrakis (pentafluorophenyl) borat, Tritolylmethyl-tetrakis (pentafluorphenyl) borat, Triphenylmethyl-tetraphenylborat (Trityl-tetraphenylborat), Trityl-tetrakis (pentrafluorpheyl) borat, Silber-tetrafluorborat, Tris (pentafluorphenyl) boran, Tris (trifluormethyl) boran.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden Metallocen-Verbindungen bzw. die 7l-Komplex- Verbindungen können isoliert als Reinstoffe zur (Co) Polymerisation eingesetzt

werden. Es ist aber auch möglich, sie"in situ"im (Co) Polymerisationsreaktor in einer dem Fachmann bekannten Weise zu erzeugen und zu verwenden.

Das erste und das zweite Carbanion Cpl und CpII mit einem Cyclopentadienylgerüst können gleich oder verschieden sein. Das Cyclopentadienylgerüst kann beispielsweise eines aus der Gruppe von Cyclopentadien, substituiertem Cyclopentadien, Inden, substituiertem Inden, Fluoren und substituiertem Fluoren sein. Als Substituenten seien I bis 4 je Cyclopentadien-bzw. ankondensiertem Benzolring genannt. Diese Substituenten können Cl-C20-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl oder iso-Butyl, Hexyl, Octyl, Decyl, Dodecyl, Hexadecyl, Octadecyl, Eicosyl, Cl-C20- Alkoxy, wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy oder iso-Butoxy, Hexoxy, Octyloxy, Decyloxy, Dodecyloxy, Hexadecyloxy, Octadecyloxy, Eicosyloxy, Halogen, wie Fluor, Chlor oder Brom, C6-C12-Aryl, wie Phenyl, Cl-C4-Alkylphenyl, wie Tolyl, Ethylphenyl, (i-) Propylphenyl, (i-, tert.-) Butylphenyl, Xylyl, Halogenphenyl, wie Fluor-, Chlor-, Bromphenyl, Naphthyl oder Biphenylyl, Triorganyl-silyl, wie Trimethylsilyl (TMS), Ferrocenyl sowie D bzw. A, wie oben definiert, sein. Ankon- densierte aromatische Ringe können ferner teilweise oder vollständig hydriert sein, so daß lediglich die Doppelbindung bestehen bleibt, an der sowohl der ankondensierte Ring als auch der Cyclopentadienring Anteil haben. Weiterhin können Benzolringe, wie im Inden oder Fluoren, einen oder zwei ankondensierte weitere Benzolringe enthalten. Noch weiterhin können der Cyclopentadien-bzw. Cyclopentadienylring und ein ankondensierter Benzolring gemeinsam einen weiteren Benzolring ankondensiert enthalten.

Solche Cyclopentadiengerüste sind in Form ihrer Anionen ausgezeichnete Liganden für Übergangsmetalle, wobei jedes Cyclopentadienyl-Carbanion der genannten, gegebenenfalls substituierten Form eine positive Ladung des Zentralmetalls im Kom- plex kompensiert. Einzelbeispiele für solche Carbanionen sind : Cyclopentadienyl, Methyl-cyclopentadienyl, 1,2-Dimethyl-cyclopentadienyl, 1,3-Dimethyl-cyclopenta- dienyl, Indenyl, Phenylindenyl, 1,2-Diethyl-cyclopentadienyl, Tetramethyl-cyclopenta- dienyl, Ethyl-cyclopentadienyl, n-Butyl-cyclopentadienyl, n-Octyl-cyclopentadienyl, ß- Phenylpropyl-cyclopentadienyl, Tetrahydroindenyl, Propyl-cyclopentadienyl, t-Butyl- cyclopentadienyl, Benzyl-cyclopentadienyl, Diphenylmethyl-cyclopentadienyl, Tri-

methylgermyl-cyclopentadienyl, Trimethylstannyl-cyclopentadienyl, Trimethylstannyl- cyclopentadienyl, Trifluormethyl-cyclopentadienyl, Trimethylsilyl-cyclopentadienyl, Pentamethylcyclopentadienyl, Fluorenyl, Tetrahydro-bzw. Octahydro-fluorenyl, am Sechsring benzoanellierte Fluorenyle und Indenyle, N, N-Dimethylamino-cyclo- pentadienyl, Dimethylphosphino-cyclopentadienyl, Methoxy-cyclopentadienyl, Di- methylboranyl-cyclopentadienyl, (N, N-Dimethylaminomethyl)-cyclopentadienyl.

Neben der obligatorisch vorhandenen ersten Donor-Akzeptor-Bindung zwischen D und A können weitere Donor-Akzeptor-Bindungen gebildet werden, wenn zusätzliche D und/oder A als Substituenten der jeweiligen Cyclopentadiensysteme oder Substituenten oder Teile der z-Systeme vorliegen. Alle Donor-Akzeptor-Bindungen sind durch ihre oben dargestellte Reversibilität gekennzeichnet. Für den Fall mehrerer D bzw. A können diese verschiedene der genannten Positionen einnehmen. Die Erfindung umfaßt demnach sowohl die verbrückten Molekül-Zustände (Ia) bzw.

(XIIIa) als auch die unverbrückten Zustände (Ib) bzw. (XIIIb). Die Anzahl der D- Gruppen kann gleich oder verschieden zur Anzahl der A-Gruppen sein. In bevorzugter Weise werden Cpl und CpII bzw. vd und 7rII über nur eine Donor- Akzeptor-Brücke verknüpft.

Neben den erfindungsgemäßen D/A-Brücken können auch kovalente Brücken vorliegen.

In diesem Falle verstärken die D/A-Brücken die Stereorigidität und die Thermostabilität des Katalysators. Beim Wechsel zwischen geschlossener und geöffneter D/A-Bindung werden Sequenzpolymere bei Copolymeren mit unterschiedlicher chemischer Zu- sammensetzungen zugänglich.

Die 7C-Komplex-Verbindungen sind ebenfalls gekennzeichnet durch das Vorliegen minde- stens einer koordinativen Bindung zwischen Donoratom (en) D und Akzeptoratom (en) A.

Sowohl D als auch A können hierbei Substituenten ihrer jeweils zugehörigen w-Systeme 7rI bzw. TtII oder Teil des 7C-Systems sein, wobei jedoch stets mindestens eines von D und A Teil des 7r-Systems ist. Als z-System wird hierbei das gesamte, gegebenenfalls ein- oder zweifach kondensierte 7C-System verstanden. Hieraus ergeben sich folgende Aus- führungsformen :

-D ist Teil des 7c-Systems, A ist Substituent des z-Systems ; -D ist Substituent des 7C-Systems, A ist Teil des #-systems ; -D und A sind Teile inhres jeweiligen #-Systems.

Beispielsweise seien folgende heterocyclische Ringsysteme genannt, in denen D oder A Teile des Ringsystems sind : Wichtige heterocyclische Ringsysteme sind die mit (a), (b), (c), (d), (g), (m), (n) und (o) bezeichneten Systeme ; besonders wichtige sind die mit (a), (b), (c) und (m) bezeichneten.

Für den Fall, daß eines von D und A Substituent seines zugehörigen Ringsystems ist, ist das Ringsystem 3-, 4-, 5-, 6-, 7-oder 8-gliedrig mit oder ohne elektrische Ladung, das in der angegebenen Weise weiter substituiert und/oder kondensiert sein kann. Bevorzugt sind 5-und 6-gliedrige Ringsysteme. Besonders bevorzugt ist das negativ geladene Cyclo- pentadienyl-System.

Das erste bzw. das zweite n-System 7rI und vdl, falls es als Ringsystem ausgebildet ist, kann für den Fall, daß eines von D und A Substituent des Ringsystems ist, Cpl bzw. CpII entsprechen.

Als Donorgruppen kommen vor allem solche in Frage, bei denen das Donoratom D ein Element der 5., 6. oder 7., bevorzugt der 5. oder 6. Hauptgruppe des Perioden- systems der Elemente (Mendelejew) ist und mindestens ein freies Elektronenpaar besitzt und wobei sich das Donoratom im Falle von Elementen der 5. Hauptgruppe in einem Bindungszustand mit Substituenten befindet und im Falle von Elementen der 6.

Hauptgruppe in einem solchen befinden kann ; Donoratome der 7. Hauptgruppe tragen keine Substituenten. Dies wird am Beispiel von Phosphor P, Sauerstoff O und Chlor Cl als Donoratome wie folgt verdeutlicht, wobei"Subst."solche genannten Substituenten und"-Cp"die Bindung an das Cyclopentadienyl-haltige Carbanion darstellen, ein Strich mit einem Pfeil, die in Formel (I) angegebene Bedeutung einer koordinativen Bindung hat und sonstige Striche vorhandene Elektronenpaare bedeuten : Subst. Subst. I Subst.-p--cp ;) 0-Cp ;) 0==C (R)-Cp ; ICI-Cp Als Akzeptorgruppen kommen vor allem solche in Frage, deren Akzeptoratom A ein Element aus der 3. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente (Mendelejew), wie Bor, Aluminium, Gallium, Indium und Thallium ist, sich in einem Bindungs- zustand mit Substituenten befindet und eine Elektronenlücke besitzt.

D und A sind durch eine koordinative Bindung verknüpft, wobei D eine positive (Teil) Ladung und A eine negative (Teil) Ladung annehmen.

Es wird demnach zwischen dem Donoratom D und der Donorgruppe bzw. zwischen dem Akzeptoratom A und der Akzeptorgruppe unterschieden. Die koordinative Bindung D--> A wird zwischen dem Donoratom D und dem Akzeptoratom A hergestellt. Die Donorgruppe bedeutet die Einheit aus dem Donoratom D, den gegebenenfalls vorhandenen Substituenten und den vorhandenen Elektronenpaaren ; entsprechend bedeutet die Akzeptorgruppe die Einheit aus dem Akzeptoratom A, den Substituenten und der vorhandenen Elektronenlücke.

Die Bindung zwischen dem Donoratom bzw. dem Akzeptoratom und dem Cyclo- pentadienyl-haltigen Carbanion kann durch Spacergruppen im Sinne von D-Spacer-Cp bzw. A-Spacer-Cp unterbrochen sein. Im dritten der obigen Formelbeispiele stellt =C (R)- einen solchen Spacer zwischen O und Cp dar. Solche Spacergruppen sind beispielsweise : Dimethylsilyl, Diethylsilyl, Di-n-propylsilyl, Diisopropylsilyl, Di-n-butylsilyl, Di-t- butylsilyl, Di-n-hexylsilyl, Methylphenylsilyl, Ethylmethylsilyl, Diphenylsilyl, Di- (p-t- butylphenethylsilyl), n-Hexylmethylsilyl, Cyclopentamethylensilyl, Cyclotetra- methylensilyl, Cyclotrimethylensilyl, Dimethylgermanyl, Diethylgermanyl, Phenyl- amino, t-Butylamino, Methylamino, t-Butylphosphino, Ethylphosphino, Phenyl- phosphino, Methylen, Dimethylmethylen (i-Propyliden), Diethylmethylen, Ethylen, Dimethylethylen, Diethylethylen, Dipropylethylen, Propylen, Dimethylpropylen, Diethylpropylen, 1, I-Dimethyl-3, 3-dimethylpropylen, Tetramethyldisiloxan, 1,1,4,4- Tetramethyldisilylethylen, Diphenylmethylen.

In bevorzugter Weise sind D bzw. A ohne Spacer an das Cyclopentadienyl-haltige Carbanion gebunden.

D bzw. A können unabhängig voneinander am Cyclopentadien (yl) ring oder einem ankondensierten Benzolring oder einem anderen Substituenten von Cpl bzw. CpII

bzw. #I/#II sitzen. Für den Fall mehrerer D bzw. A können diese verschiedene der genannten Positionen einnehmen.

Substituenten an den Donoratomen N, P, As, Sb, Bi, O, S, Se bzw. Te und an den Akzeptoratomen B, Al, Ga, In bzw. TI sind beispielsweise : C1-C12(Cyclo)Alkyl, wie Methyl, Ethyl, Propyl, i-Propyl, Cyclopropyl, Butyl, i-Butyl, tert.-Butyl, Cyclobutyl, Pentyl, Neopentyl, Cyclopentyl, Hexyl, Cyclohexyl, die isomeren Heptyl, Octyle, Nonyle, Decyle, Undecyle, Dodecyle ; die hierzu korrespondierenden Cl-C12-Alkoxy- Gruppen ; Vinyl, Butenyl, Allyl ; C6-C12-Aryl, wie Phenyl, Naphthyl oder Biphenylyl, Benzyl, die durch Halogen, 1 oder 2 Cl-C4-Alkylgruppen, Cl-C4-Alkoxygruppen, Nitro oder Halogenalkylgruppen, Cl-C6-Alkyl-carboxy, Cl-C6-Alkyl-carbonyl oder Cyano substituiert sein können (z. B. Perfluorphenyl, m, m'-Bis (trifluormethyl)-phenyl und analoge, dem Fachmann geläufige Substituenten) ; analoge Aryloxygruppen ; Indenyl ; Halogen, wie F, Cl, Br und Ij l-Thienyl, disubstituiertes Amino, wie (C1- C12-Alkyl)2amino, Diphenylamino, (C1-C12-Alkyl)(phenyl) amino, (CI-CI2- Alkylphenyl) amino, Tris- (CI-CI2-alkyl)-silyl, NaS03-Aryl, wie NaS03-Phenyl und NaSO3-Tolyl, C6H5-C=-C- ; aliphatisches und aromatisches Cl-C20-Silyl, dessen Alkylsubstituenten neben den oben genannten zusätzlich Octyl, Decyl, Dodecyl, Stearyl oder Eicosyl sein können und dessen Arylsubstituenten Phenyl, Tolyl, Xylyl, Naphthyl oder Biphenylyl sein können ; und solche substituierten Silylgruppen, die über-CH2-an das Donoratom bzw. das Akzeptoratom gebunden sind, beispielsweise (CH3) 3SiCH2-, C6-Cl2-Aryloxy mit den oben genannten Arylgruppen, C1-C8- Perfluoralkyl, Perfluorphenyl. Bevorzugte Substituenten sind C1-C6-Alkyl, C5-C6- Cycloalkyl, Phenyl, Tolyl, Cl-C6-Alkoxy, C6-CI2-Aryloxy, Vinyl, Allyl, Benzyl, Perfluorphenyl, F, Cl, Br, Di-(C1-C6-alkyl)-amino, Diphenylamino.

Donorgruppen sind solche, bei denen das freie Elektronenpaar am N, P, As, Sb, Bi, O, S, Se, Te, F Cl, Br, I lokalisiert ist ; bevorzugt hiervon sind N, P, O, S. Beispielhaft als Donorgruppen seien genannt : (CH3) 2N-, (C2H5) 2N-, (C3H7) 2N-, (C4H9) 2N-, (C6H5) 2N-, (CH3) 2P-, (C2H5) 2P-, (C3H7)2P-, (i-C3H7)2P-, (C4H9)2P-, (t- C4H9) P-, (Cyclohexyl) 2P-, (C6H5) 2P-, CH30-, CH3S-, C6H5S-,-C (C6H5)=O, -C (CH3) =O, -OSi (CH3) 3,-OSi (CH3) 2-t-butyl, in denen N und P je ein freies Elek-

tronenpaar und O und S je zwei freie Elektronenpaare tragen und wobei in den beiden zuletzt genannten Beispielen der doppelt gebundene Sauerstoff über eine Spacergruppe gebunden ist, sowie Systeme, wie der Pyrrolidonring, wobei die von N verschiedenen Ringglieder ebenfalls als Spacer wirken.

Akzeptorgruppen sind solche, bei denen eine Elektronenpaar-Lücke am B, Al, Ga, In oder T1, bevorzugt B, Al vorhanden ist ; beispielhaft seien genannt : (CH3) 2B-, (C2H5) 2B-, H2B-, (C6H5) 2B-, (CH3) (C6H5) B-, (Vinyl) 2B-, (Benzyl) 2B-, C12B-, (CH30) 2B-, C12Al-, (CH3) AI-, (i-C4H9) 2AI-, (Cl) (C2H5) 2A1-, (CH3)2Ga-, (C3H7) 2Ga-, ((CH3)3si-CH2)2Ga-, (Vinyl)2Ga-, (C6H5)Ga-, (CH3)2In-, ((CH3) 3Si-CH2) 2In-, (Cyclopentadienyl) 2In-.

Weiterhin kommen solche Donor-und Akzeptorgruppen in Frage, die chirale Zentren enthalten oder in denen 2 Substituenten mit dem D-bzw. A-Atom einen Ring bilden.

Beispiele hierfür sind etwa Bevorzugte Donor-Akzeptor-Brücken zwischen Cpl und CpII sind beispielsweise folgende :

Eines oder beide 7c-Systeme 7cI bzw. 71 kann als Heterocyclus in Form der obigen Ringsysteme (a) bis (r) vorliegen. D ist hierbei bevorzugt ein Element der 5. oder 6.

Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente (Mendelejew) ; A ist hierbei bevor- zugt Bor. Einzelbeispiele für solche Hetero-x-Systeme, insbesondere Heterocyclen sind : R, R'= H, Alkyl, Aryl, Alkaryl z. B. Methyl, Ethyl, t-Butyl, Phenyl, o, o'-Di- (i- Propyl)-phenyl Beispiele für Heterocyclen sind : Pyrrolyl, Methylpyrrolyl, Dimethylpyrrolyl, Tri- methylpyrrolyl, Tetramethylpyrrolyl, t-Butylpyrrolyl, Di-t-butylpyrrolyl, Indolyl, Me- thylindolyl, Dimethylindolyl, t-Butylindolyl, Di-t-butylindolyl, Tetramethylphospholyl, Tetraphenylphospholyl, Triphenylphospholyl, Trimethylphospholyl, Phosphaindenyl, Dibenzophospholyl (Phosphafluorenyl), Dibenzopyrrolyl.

Bevorzugte Donor-Akzeptor-Brücken zwischen xI und 7uIl sind beispielsweise folgende : NoB, B, N # A1, P # B, P # A1, O # B, O # A1, C1 # B, C1 # A1, C=O#B, C=OsAI, wobei beide Atome dieser Donor-Akzeptor-Brücken Teile eines Heteroz- Systems sein können oder ein Atom (Donor oder Akzeptor) Teil eines n-Systems ist und das andere Substituent des zweiten -Systems ist oder wobei beide Atome Substituenten ihres jeweiligen Ringes sind und zusätzlich einer der Ringe ein Heteroatom enthält.

Die beiden Liganden-Systeme 7cI und 7tII können gemäß obiger Darstellung durch eine, zwei oder drei Donor-Akzeptor-Brücken verknüpft sein. Dies ist möglich, da

Systeme 7rI bzw. 7rII aber weitere D und A als Substituenten oder Hetero-7r-Zentren tragen können ; die Zahl der sich daraus ergebenden zusätzlichen D o A-Brücken beträgt Null, Eins oder Zwei. Die Anzahl von D-bzw. A-Substituenten auf 7rl bzw. nit kann gleich oder verschieden sein. Die beiden Liganden-Systeme 7cl und Till können zusätzlich kovalent verrückt sein. (Beispiele für kovalente Brücken sind weiter oben als Spacergruppen beschrieben.) Bevorzugt sind jedoch Verbindungen ohne kovalente Brücke, in denen demnach Til und 7ill über nur eine Donor-Akzeptor-Brücke verknüpft sind.

M steht für ein Übergangsmetall aus der 3., 4., 5. oder 6. Nebengruppe des Periodensystems der Elemente (Mendelejew), einschließlich der Lanthaniden und Actiniden ; beispielhaft seien genannt : Sc, Y, La, Sm, Nd, Lu, Ti, Zr, Hf, Th, V Nb, Ta, Cr. Bevorzugt sind Ti, Zr, Hf.

Bei der Ausbildung der Metallocen-Struktur bzw. der n-Komplex-Struktur wird je eine positive Ladung des Übergangsmetalls M durch je ein Cyclopentadienyl-haltiges Carbanion kompensiert. Noch verbleibende positive Ladungen am Zentralatom M werden durch weitere, zumeist einwertige Anionen X abgesättigt, von denen zwei gleiche oder verschiedene auch miteinander verknüpft sein können (Dianionen x x), beispielsweise einwertig oder zweiwertig negative Reste aus gleichen oder ver- schiedenen, linearen oder verzweigten, gesättigten oder ungesättigten Kohlen- wasserstoffen, Aminen, Phosphinen, Thioalkoholen, Alkoholen oder Phenolen. Ein- fache Anionen wie CR3-, NR2-, PR2-, OR-, SR-usw. können durch gesättigte oder ungesättigte Kohlenwasserstoff-oder Silan-Brücken verbunden sein, wobei Dianionen entstehen und die Anzahl der Brückenatome 0,1,2,3,4,5,6 betragen kann, bevorzugt sind 0 bis 4 Brückenatome, besonders bevorzugt I oder 2 Brückenatome.

Die Brückenatome können außer H-Atomen noch weitere KW-Substituenten R tragen. Beispiele für Brücken zwischen den einfachen Anionen sind etwa-CH2-, -CH2-CH2-,- (CH2) 3-, CH=CH,- (CH=CH) 2-,-CH=CH-CH2-, CH2-CH=CH-CH2-, -Si (CH3) 2-, C (CH3) 2-. Beispiele für X sind : Hydrid, Chlorid, Methyl, Ethyl, Phenyl, Fluorid, Bromid, Iodid, der n-Propylrest, der i-Propylrest, der n-Butylrest, der Amylrest, der i-Amylrest, der Hexylrest, der i-Butylrest, der Heptylrest, der Octylrest,

der Nonylrest, der Decylrest, der Cetylrest, Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Phenoxy, Dimethylamino, Diethylamino, Methylethylamino, Di-t-Butylamino, Diphe- nylamino, Diphenylphosphino, Dicyclohexylphosphino, Dimethylphosphino, Methyli- den, Ethyliden, Propyliden, das Ethylenglykoldianion. Beispiele für Dianionen sind 1, 4-Diphenyl-1,3-butadiendiyl, 3-Methyl-1,3-pentadiendiyl, 1, 4-Dibenzyl-1, 3-butai- endiyl, 2,4-Hexadiendiyl, 1,3-Pentadiendiyl, 1, 4-Ditolyl-1, 3-butadiendiyl, 1, 4-Bis (tri- methylsilyl)-1, 3-butadiendiyl, 1,3-Butadiendiyl. Besonders bevorzugt sind 1,4-Di- phenyl-1, 3-butadiendiyl, 1,3-Pentadiendiyl, 1, 4-Dibenzyl-1, 3-butadiendiyl, 2,4- Hexadiendiyl, 3-Methyl-1, 3-pentadiendiyl, 1, 4-Ditolyl-1, 3-butadiendiyl und 1,4- Bis (trimethylsilyl)-1, 3-butadiendiyl. Weitere Beispiele für Dianionen sind solche mit Heteroatomen, etwa der Struktur R2C#O, R2C#S, R2C#NR bzw. R2C#PR, wobei die Brücke die angegebene Bedeutung hat. Besonders bevorzugt sind darüber hinaus zur Ladungskompensation schwach oder nicht koordinierende Anionen der obengenannten Art.

Die Aktivierung durch solche voluminösen Anionen gelingt beispielsweise durch Umsetzung der D/A-7r-Komplex-Verbindungen, insbesondere der D/A-Metallocene mit Tris- (pentafluorphenyl)-boran, Triphenylboran, Triphenylaluminium, Trityl-tetra- kis- (pentafluorphenyl)-borat oder N, N-Dialkyl-phenyl-ammonium-tetrakis- (penta- fluorphenyl)-borat oder die entsprechenden Phosphonium-oder Sulfoniumsalze von Boraten oder (Erd) Alkali-, Thallium-oder Silbersalzen von Boraten, Carboranen, Tosylaten, Triflaten, Perfluorcarboxylaten wie Trifluoracetat oder den korrespondierenden Säuren. Vorzugsweise werden dabei D/A-Metallocene eingesetzt, deren Anionäqui- valente X = Alkyl-, Allyl-, Aryl-, Benzylgruppen darstellt. Solche Derivate können auch"in situ"hergestellt werden, indem man D/A-Metallocene mit anderen Anion- äquivalenten wie X = F, Cl, Br, OR etc. zuvor mit Aluminiumalkylen, Lithium- organylen oder Grignard-Verbindungen oder Zink-oder Bleialkylen umsetzt. Die daraus erhältlichen Umsetzungsprodukte können ohne vorherige Isolierung mit obengenannten Boranen oder Boraten aktiviert werden.

Der Index n nimmt in Abhängigkeit von der Ladung von M den Wert Null, Eins, Zwei, Drei oder Vier, bevorzugt Null, Eins oder Zwei an. Die oben genannten Nebengruppenmetalle können nämlich, unter anderem abhängig von ihrer Zuge- hörigkeit zu den Nebengruppen, Wertigkeiten/Ladungen von Zwei bis Sechs, bevor- zugt Zwei bis Vier annehmen, von denen durch die Carbanionen der Metallocen- Verbindung jeweils zwei kompensiert werden. Im Falle von La3+ nimmt demnach der Index n den Wert Eins und im Falle von Zr4+ den Wert Zwei an ; bei Sm2+ wird n = Null.

Zur Herstellung der Metallocen-Verbindungen der Formel (I) kann man entweder je eine Verbindung der obigen Formeln (II) und (III) oder je eine Verbindung der obigen Formeln (IV) und (V) oder je eine Verbindung der obigen Formeln (VI) und (VII) oder je eine Verbindung der obigen Formeln (VIII) und (III) oder je eine Verbindung der obigen Formeln (IV) und (IX) oder je eine Verbindung der obigen Formeln (X) und (VII) unter Austritt bzw. Abspaltung von Alkalimetall-X-, Erdalkalimetall-X2-, Silyl-X-, Germyl-X-, Stannyl-X-oder HX-Verbindungen in einem aprotischen Lösungsmittel bei Temperaturen von-78°C bis +120°C, vorzugsweise von-40°C bis +70°C und in einem Molverhältnis von (II) : (III) bzw. (IV) : (V) bzw. (VI) : (VII) bzw.

(VIII) : (III) bzw. (IV) : (IX) bzw. (X) : (VII) von 1 : 0,5-2, vorzugsweise 1 : 0,8-1,2, besonders bevorzugt 1 : 1, miteinander umzusetzen. In den Fällen der Umsetzung von (VIII) mit (III) bzw. (IV) mit (IX) bzw. (X) mit (VII) ist es möglich, auf ein aprotisches Lösungsmittel zu verzichten, wenn (VIII), (IX) oder (X) unter Reaktionsbedingungen flüssig ist. Beispiele für solche austretenden bzw. abgespaltenen Verbindungen sind : TICI, LiCl, LiBr, LiF, LiI, NaCl, NaBr, KCI, KF, MgCl2 MgBr2, CaC12, CaF2, Trimethylchlorsilan, Triethylchlorsilan, Tri- (n-butyl)- chlorsilan, Triphenylchlorsilan, Trimethylchlorgerman, Trimethylchlorstannan, Dimethylamin, Diethylamin, Dibutylamin und weitere Verbindungen, die aus dem oben genannten Substitutionsmuster für den Fachmann erkennbar sind.

Verbindungen der Formel (II) bzw. (IV) stellen somit Carbanionen mit einem Cyclo- pentadienylgerüst oder einem heterocyclischen Gerüst dar, die zur D/A-Brücken- bildung genutzte 1 bis 3 Donorgruppen kovalent gebunden oder als heterocyclische Ringglieder inkorporiert enthalten und als Gegenion zur negativen Ladung des

Cyclopentadienylgerüstes ein Kation aufweisen. Verbindungen der Formel (VIII) sind ungeladene cyclische Gerüste mit ebenfalls zur D/A-Brückenbildung genutzten I bis 3 Donorgruppen, aber mit leicht abspaltbaren Abgangsgruppen E (RlR2R3), wie Silyl-, Germyl-oder Stannylgruppen oder Wasserstoff, an Stelle der ionischen Gruppen.

Die zweite Komponente zur Ausbildung der erfindungsgemäß einzusetzenden Metallocen-Verbindungen, nämlich die Verbindung der Formel (III) bzw. (V) stellt ebenfalls ein Carbanion mit einem Cyclopentadienylgeriist dar, das gleich dem Cyclo- pentadienylgerüst der Verbindung (II) bzw. (IV) oder verschieden von ihm ist, jedoch 1 bis 3 Akzeptorgruppen an Stelle der Donorgruppen trägt. In entsprechender Weise sind Verbindungen der Formel (IX) ungeladene Cyclopentadien-Gerüste mit 1 bis 3 Akzeptorgruppen und ebenfalls leicht abspaltbaren Abgangsgruppen F (R4R5R6).

In völlig analoger Weise stellen Verbindungen der Formeln (VI) bzw. (X) Aus- gangstoffe mit vorgebildeter D-> A-Bindung dar, die Carbanionen-Gegenkationen- Verbindungen bzw. ungeladene Cyclopentadien-Gerüste mit insgesamt möglichen 1 bis 3 D--> A-Bindungen bedeuten und durch Reaktion mit Verbindungen der Formel (VII) die Metallocen-Verbindungen (I) ergeben.

Beide Ausgangsstoffe des Herstellungsverfahrens, nämlich (II) und (III) bzw. (IV) und (V) bzw. (VI) und (VII) bzw. (VIII) und (III) bzw. (IV) und (IX) bzw. (X) und (VII) reagieren beim Zusammengeben spontan unter gleichzeitiger Ausbildung der Donor-Akzeptor-Gruppe-D A-bzw. der Komplexierung des Metallkations M unter Austritt von M'X bzw. E (R1R2R3) X bzw. F (R4R5R6) X bzw. HX Bei der Darstellung der Donor-Akzeptor-Gruppe wurden die Substituenten an D und A der Übersichtlichkeit halber weggelassen.

M'ist ein Kationäquivalent eines (Erd) Alkalimetalls, wie Li, Na, K, l/2 Mg, i/2 Ca, /2 Sr,'/2 Ba, oder Thallium.

In der oben angegebenen Weise werden analog die Verbindungen der Formel (XIII a + b) hergestellt.

Lösungsmittel für das Herstellungsverfahren sind aprotische, polare oder unpolare Lösungsmittel, wie aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe oder aliphatische und aromatische Halogenkohlenwasserstoffe. Im Prinzip kommen auch weitere aprotische Lösungsmittel, wie sie dem Fachmann bekannt sind, in Frage, jedoch sind wegen der einfacheren Aufarbeitung solche mit zu hohen Siedepunkten weniger bevorzugt. Typische Beispiele sind : n-Hexan, Cyclohexan, Pentan, Heptan, Petrolether, Toluol, Benzol, Chlorbenzol, Methylenchlorid, Diethylether, Tetrahydrofuran, Ethylenglykoldimethylether.

Die Ausgangsstoffe der Formeln (II), (III), (IV) und (V) können gemäß literatur- bekannten Verfahren oder analog zu diesen hergestellt werden. So läßt sich bei- spielsweise analog zu J. of Organometallic Chem. (1971), 29,227, das marktgängige Trimethylsilyl-cyclopentadien zunächst mit Butyl-lithium und dann mit Trimethyl- silylchlorid zum Bis (trimethylsilyl)-cyclopentadien umsetzen. Dies wiederum kann mit Bortrichlorid zu Trimethylsilyl-cyclopentadienyl-dichlorboran umgesetzt werden (analog zu J. of Organometallic Chem. (1979), 169, 327), welches schließlich analog zu J. of Organometallic Chem. (1979), 169. 373 mit Titantetrachlorid zum Dichlorboryl-cyclopentadienyl-titantrichlorid umgesetzt werden kann. Diese zuletzt genannte Verbindung stellt bereits einen Prototyp der Verbindungen der Formel (III) dar ; die zuletzt genannte Verbindung kann weiterhin selektiv mit Trimethylaluminium umgesetzt werden, wobei die beiden mit dem Boratom verbundenen Chloratome durch Methylgruppen ausgetauscht werden und wobei eine weitere Verbindung der Formel (III) aufgezeigt ist. Analog den Verfahrensbeschreibungen in J. Am. Chem.

Soc. (1983) 105, 3882 und Organometallics (1982) 1, 1591 kann das marktgängige Cyclopentadienyl-thallium mit Chlor-diphenylphosphin und weiter mit Butyl-lithium umgesetzt werden, wobei man einen Prototyp von Verbindungen der Formel (II) erhält. Als ein weiteres Beispiel sei die Bildung von Dimethylstannyl-diphenyl- phosphin-inden durch Umsetzung von Inden zunächst mit Butyl-lithium, wie oben bereits genannt, und anschließend mit Chlordiphenylphosphin genannt ; die weitere Umsetzung, zunächst erneut mit Butyl-lithium und dann mit Chlor-tributylzinn ergibt die genannte Verbindung, die nach weiterer Umsetzung mit Zirkontetrachlorid das Diphenylphosphino-indenyl-zirkoniumtrichlorid als einen Vertreter von Verbindungen

der Formel (IV) gibt. Solche Synthesen und Herstellungsweisen sind dem auf dem Gebiet der metallorganischen und der elementorganischen Chemie tätigen Fachmann geläufig und in zahlreichen Literaturstellen veröffentlicht, von denen oben nur einige exemplarisch angefuhrt wurden.

Die weiter unten aufgeführten Beispiele zeigen, wie solche heterocyclischen Vorstufen bzw. erfindungsgemäßen Katalysatoren zugänglich sind. So kann Pyrrolyl-Lithium (Formel II) aus Pyrrol durch Umsetzung mit Butyl-Lithium hergestellt werden, wie etwa in J. Amer. Chem. Soc. (1982), 104, 2031 beschrieben. Trimethylstannyl- phosphol (Formel VIII) wird erhalten durch Umsetzung von l-Phenylphosphol mit Lithium, gefolgt von Aluminiumtrichlorid, wobei Phospholyl-Lithium (Formel II) entsteht, welches seinerseits mit Trimethylchlorstannan zum Trimethylstannyl- phosphol weiterreagiert. Vgl. : J. Chem. Soc. Chem. Comm.. (1988), 770. Diese Verbindung kann mit Titantetrachlorid zu Phospholyl-Titantrichlorid (Formel IV) umgesetzt werden.

Pro Mol s-Komplex-Verbindungen bzw. Metallocen-Verbindungen werden 101 bis 1012 Mol Comonomere umgesetzt. Die z-Komplex-Verbindungen bzw. Metallocen- Verbindungen können zusammen mit Cokatalysatoren eingesetzt werden. Das Men- genverhältnis zwischen Metallocen-Verbindung bzw. 7C-Komplex-Verbindung und Cokatalysator beträgt I bis 100000mol Cokatalysator pro mol Metallocen bzw. w-Komplex-Verbindung. Cokatalysatoren sind beispielsweise Aluminoxanver- bindungen. Darunter werden solche der Formel verstanden, in der R für Cl-C20-Alkyl, C ; 6-C12-Aryl oder Benzyl steht und

n eine Zahl von 2 bis 50, bevorzugt 10 bis 35 bedeutet.

Es ist ebenso möglich, ein Gemisch verschiedener Aluminoxane oder ein Gemisch von deren Vorläufern (Aluminiumalkylen) in Kombination mit Wasser (in gasförmiger, flüssiger, fester oder gebundener Form, etwa als Kristallwasser) einzusetzen. Das Wasser kann auch als (Rest) Feuchte des Polymerisationsmediums, des Monomers oder eines Trägers wie Silikagel zugeführt werden.

Die aus der eckigen Klammer von Formel (XI) herausragenden Bindungen enthalten als Endgruppen des oligomeren Aluminoxans R-Gruppen oder AlR2-Gruppen. Solche Aluminoxane liegen in der Regel als Gemisch mehrerer von ihnen mit unterschiedlicher Kettenlänge vor. Die Feinuntersuchung hat auch Aluminoxane mit ringförmiger oder käfigartiger Struktur ergeben. Aluminoxane sind marktgängige Verbindungen. Im speziellen Fall von R = CH3 wird von Methylaluminoxanen (MAO) gesprochen.

Weitere Cokatalysatoren sind Aluminiumalkyle, Lithiumalkyle oder Mg-organische Verbindungen, wie Grignard-Verbindungen oder teilhydrolysierte Bororganyle. Be- vorzugte Cokatalysatoren sind Aluminoxane.

Die Aktivierung mit dem Cokatalysator bzw. die Erzeugung des voluminösen nicht- oder schwach-koordinierenden Anions kann in dem Autoklaven oder in einem getrennten Reaktionsgefäß (Präformierung) durchgeführt werden. Die Aktivierung kann in Gegenwart oder Abwesenheit des/der zu polymerisierenden Monomeren erfolgen. Die Aktivierung kann in einem aliphatischen oder aromatischen oder halogenierten Lösungs-oder Suspensionsmittel durchgeführt werden.

Die 7C-Komplex-Verbindungen bzw. Metallocen-Verbindungen und die Aluminoxane können sowohl als solche in homogener Form als auch einzeln oder gemeinsam in heterogener Form auf Trägern eingesetzt werden. Das Trägermaterial kann hierbei anorganischer oder organischer Natur sein, wie Kieselgel, A1203, MgCl2, NaCI, Cellulosederivate, Stärke und Polymere. Hierbei kann sowohl erst die 7r-Komplex-

Verbindung bzw. Metallocen-Verbindung als auch erst das Aluminoxan auf den Träger gebracht werden und die jeweils andere Komponente danach zugesetzt werden. Gleichermaßen kann man aber auch die s-Komplex-Verbindung bzw.

Metallocen-Verbindung in homogener oder heterogener Form mit dem Aluminoxan aktivieren und danach die aktivierte Metallocen-Verbindung auf den Träger bringen.

Trägermaterialien werden vorzugsweise thermisch und/oder chemisch vorbehandelt um den Wassergehalt bzw. die OH-Gruppenkonzentration definiert einzustellen oder möglichst niedrig zu halten. Eine chemische Vorbehandlung kann z. B. in der Um- setzung des Trägers mit Aluminiumalkyl bestehen. Anorganische Träger werden ge- wöhnlich vor Verwendung auf 100°C bis 1000°C während 1 bis 100 Stunden erhitzt.

Die Oberfläche solcher anorganischer Träger, insbesondere von Silica (Si02), liegt zwischen 10 und 1000 m2/g, vorzugsweise zwischen 100 und 800 m2/g. Der Teil- chendurchmesser liegt zwischen 0,1 und 500 Mikrometer (p), vorzugsweise zwischen 10 und 200 u.

Durch (Co) Polymerisation umzusetzende Olefine, Diolefine, halogenierte Diolefine, (Meth) Acrylate und Vinylester sind beispielsweise Ethylen, Propylen, Buten-1, Penten-1, Hexen-1, Octen-1,3-Methyl-buten-1,4-Methyl-penten-1,4-Methyl-hexen- 1, 1,3-Butadien, Isopren, 1,4-Hexadien, 1,5-Hexadien und 1,6-Octadien, Chloropren, Vinylacetat, Vinylpropionat und weitere dem Fachmann bekannte. Solche Olefine und Diolefine können weiterhin substituiert sein, beispielsweise mit Phenyl, substituiertem Phenyl, Halogen, der veresterten Carboxylgruppe, der Säureanhydridgruppe ; Verbin- dungen dieser Art sind beispielsweise Styrol, Methylstyrol, Chlorstyrol, Fluorstyrol, Inden, 4-Vinyl-biphenyl, Vinyl-fluoren, Vinyl-anthracen, Methylmethacrylat, Ethyl- acrylat, Vinylsilan, Trimethylallylsilan, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Tetrafluor- ethylen, Vinylcarbazol, Vinylpyrrolidon, Vinylether und Vinylester. Bevorzugte Monomere sind : Ethylen, Propylen, Buten, Hexen, Octen, 1,4-Hexadien, 1,6-Octa- dien, Methylmethacrylat und Acetylen.

Darüber hinaus kommen grundsätzlich a-Olefine mit bis zu 20 C-Atomen in Frage. In Fällen der Mitbeteiligung von a-Olefine mit 2 bis 4 C-Atomen neben höheren

a-Olefinen, Dienen oder anderen Comonomeren liegen die C2-C4-a-Olefine in einem Anteil von 25 bis 90 Gew.-%, bevorzugt 30 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht, vor. Demgegenüber liegt etwa t-Octen in einer Menge von 5 bis 35 Gew.-%, bevorzugt 7,5 bis 25 Gew.-% vor.

Neben den genannten Dienen seien weiter als offenkettige, mono-und polycyclische die folgenden genannt : 5-Methyl-1, 4-hexadien, 3,7-Dimethyl-1,6-octadien ; Cyclo- pentadien, 1,4-Hexadien, 1,5-Cyclooctadien ; Tetrahydroinden, Methyl-tetrahydro- inden, Dicyclopentadien, Bicyclo- (2, 2,1)-heptadien (2,5), Norbornene mit Substi- tuenten, wie Alkenyl, Alkyliden, Cycloalkenyl, Cycloalkyliden, so etwa 5-Methylen-2- norbornen (MNB), 5-Ethyliden-2-norbornen, 5-Isopropyliden-2-norbornen, 5-Vinyl- 2-norbornen, Allylcyclohexen, Vinyl-cyclohexen.

Weitere bevorzugte Monomere neben den obengenannten sind : Dicyclopentadien, 1,4-Hexadien, 5-Methyl-2-norbornen, 5-Ethyliden-2-norbornen und 5-Vinyl-2- norbornen. Gemische mehrerer hiervon können selbstverständlich eingesetzt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Masse-, Lösung-, Slurry-oder Gas-Phase durchgeführt, je nachdem, ob ein löslicher oder ein unlöslicher Katalysator der oben beschriebenen Art eingesetzt wird. Die Lösungsphase bzw. die Slurry-Phase kann aus den Comonomeren allein, d. h. ohne Verwendung eines zusätzlichen Lösungsmittels, gebildet werden. Für den Fall, daß ein Lösungsmittel mitverwendet wird, kommen hierfür inerte Lösungsmittel, beispielsweise aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe, Benzin-bzw. Dieselölfraktionen (gegebenen- falls nach einer Hydrierung), Toluol, Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol oder Chlor- naphthalin in Frage. Bei Lösungsmitteln mit niedrigem Siedepunkt kann durch Anlegen eines ausreichenden Reaktionsdruckes für die Einhaltung der flüssigen Phase gesorgt werden ; solche Zusammenhänge sind dem Fachmann bekannt. Erfindungs- gemäß wird in einem oder mehreren Reaktoren oder Reaktionszonen, z. B. in Reaktorkaskaden, gearbeitet, wobei unter verschiedenen Polymerisationsbedingungen gearbeitet werden kann.

Zur Anwendung gelangen die obengenannten Temperaturen und Drücke. Für die Masse-, Lösungs-und Slurry-Verfahrensweise werden Temperaturen im unteren Bereich, etwa 0 bis 150°C, bevorzugt, für die Gasphase, etwa 20 bis 100°C. Die Drücke übersteigen aus ökonomischen Gründen vielfach den Wert von 30 bar, bevorzugt 20 bar, nicht. Erfindungsgemäß wird in einem oder mehreren Reaktoren oder Reaktionszonen, z. B. in einer Reaktorkaskade, gearbeitet ; im Falle mehrerer Reaktoren können verschiedene Polymerisationsbedingungen eingestellt werden.

Erfindungsgemäß herstellbare Elastomere sind beispielsweise solche des Typs Ethylen-Propylen-Copolymer (EPM), Ethylen-Buten-Copo (EBM), Ethylen-Penten- Copo, Ethylen-Hexen-Copo (EHM), Ethylen-Hepten-Copo, Ethylen-Octen-Copo (EOM), Ethylen-Propylen-Buten-Copo, ataktisches Polypropylen (aPP), Ethylen- Vinylacetat-Copo, die keine Vernetzer-Monomere enthalten, sowie Ethylen-Propylen- Dien-Copo (EPDM), Ethylen-Buten-Dien-Copo (EBDM), Ethylen-Hexen (bzw.

Octen)-Dien-Copo (EHDM bzw. EODM), aPP mit Vernetzermonomeren, wie mit Ethyliden-norbornen ; der Anteil der Vernetzermonomeren, z. B. des Diens, beträgt bis zu 20 Gew.-% aller Comonomerer, z. B. 0,1 bis 20 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 12 Gew.-%, besonders bevorzugt 2 bis 8 Gew.-%. Bevorzugte Elastomere sind solche des Typs EPM, Ethylen-Vinylacetat-Copo, aPP und EPDM.

Solche Elastomere sind ausgezeichnet durch gute Elastizität auch bei tiefen Tempera- turen, durch weitgehend amorphe Struktur (keine oder niedrige Kristallinität, so ein Kristallinitätsgrad von kleiner als 25 %, bevorzugt kleiner als 15 %, besonders bevorzugt kleiner als 10 %, gemessen nach fachmännisch bekannten Methoden) mit niedriger Glasübergangstemperatur Tg-Tg liegt bevorzugt bei 0°C oder darunter, besonders bevorzugt unter 0°C. Sie weisen Molmassen Mw von größer als 10 kg/Mol, bevorzugt von größer als 100 kg/Mol auf. Erfindungsgemäß ist es insbesondere möglich, die genannten hohen Molmassen zu erreichen und eine gleichmäßige Verteilung der Comonomere zu erzielen. Durch die gleichmäßige Verteilung wird im Falle von Dienen oder anderen vernetzungsfähigen Comonomeren eine hochwertige Vernetzung bei der Vulkanisation ermöglicht. Weiterhin ist es möglich, langketten- verzweigte Produkte zu erhalten.

Die erfindungsgemäß einzusetzenden 7l-Komplex-Verbindungen, besonders die Metallocen-Verbindungen ermöglichen durch die Donor-Akzeptor-Brücke eine definierte öffnung der beiden Cyclopentadienylgerüste in der Art eines Schnabels, wobei neben einer hohen Aktivität eine kontrollierte Selektivität, eine kontrollierte Molekulargewichtsverteilung und ein einheitlicher Einbau von (Co) Monomeren gewährleistet sind. Infolge einer definierten schnabelartigen Öffnung ist auch Platz für voluminöse (Co) Monomere. Eine hohe Einheitlichkeit in der Molekulargewichts- verteilung ergibt sich weiterhin aus dem einheitlichen und definierten Ort der durch Einschub (Insertion) erfolgenden Polymerisation (Single Site Catalyst).

Die Molekulargewichtsverteilung kann gezielt verändert (verbreitert) werden, indem man gleichzeitig mehrere D/A-Katalysatoren einsetzt, um ein bestimmtes Material- Eigenschaftsprofil einzustellen. Dementsprechend ist es auch möglich, einen oder mehrere D/A-Katalysatoren in Kombination mit anderen Metallocenen, die keine D/A- Brücke aufweisen einzusetzen.

Die D/A-Struktur kann eine Extra-Stabilisierung der Katalysatoren bis hin zu hohen Temperaturen bewirken, so daß die Katalysatoren auch im Hochtemperaturbereich von 80 bis 250°C, bevorzugt 80 bis 180°C, eingesetzt werden können. Die mögliche thermische Dissoziation der Donor-Akzeptor-Bindung ist reversibel und führt durch diesen Selbstorganisations-Prozef3 und Selbstreparatur-Mechanismus zu besonders hochwertigen Katalysatoreigenschaften.

Es wurde weiterhin beobachtet, daß erfindungsgemäß einzusetzende Metallocen- Verbindungen in Abhängigkeit von der Temperatur ein unterschiedliches Copolymeri- sationsverhalten zeigen. Diese Erscheinung ist noch nicht vollständig untersucht, könnte jedoch in Übereinstimmung mit der Beobachtung stehen, daß koordinative Bindungen, die von einer ionischen Bindung überlagert sind, wie die Donor-Akzeptor- Bindungen in den erfindungsgemäßen Metallocen-Verbindungen, eine zunehmende Reversibilität bei höherer Temperatur zeigen. So wurde beispielsweise bei der Ethylen-Propylen-Copolymerisation beobachtet, daß bei gleichem Angebot beider Comonomerer bei tiefer Copolymerisationstemperatur ein hoch Propylen-haltiges

Copolymer gebildet wird, während mit steigender Polymerisationstemperatur der Propylengehalt zurückgeht, bis schließlich bei hoher Temperatur überwiegend Ethylen enthaltende Polymere entstehen. Die reversible Dissoziation und Assoziation der D/A-Struktur und die dadurch möglich werdende gegeneinander erfolgende Rotation der Cp-Gerüste kann schematisch wie folgt dargestellt werden : + + + D--1 A D A D D/A-Ring- Cpl 11 pil Dissoziation Cpll Rotation P P Roi MX A MXn- Rotatlofl MXn- A Assoziation D/A-verbrückt unverbrückt syn anti bzw. bzw. Dissoziation Rotation nl nll nl D A R-. D) A p Ring- mx,,-i Assoziation MX- J Rotation D/A-verbrückt unverbrückt syn anti Eine weitere wertvolle Eigenschaft der erfindungsgemäßen D/A-7C-Komplex- Verbindungen, beispielsweise D/A-Metallocen-Verbindungen, besteht in der Möglich- keit zur Selbstaktivierung und damit einem Verzicht auf teure Katalysatoren, insbesondere im Falle von dianionischen X X-Derivaten Hierbei bindet das Akzeptoratom A in der geöffneten Form der D/A-7C-Komplex- Verbindungen, beispielsweise D/A-Metallocen-Verbindung einen X-Liganden, bei- spielsweise eine Seite eines Dianions unter Ausbildung einer zwitterionischen Metallocen-Struktur und erzeugt damit beim Übergangsmetall eine positive Ladung, während das Akzeptoratom A eine negative Ladung annimmt. Eine solche Selbstaktivierung kann intramolekular oder intermolekular erfolgen. Dies sei am

Beispiel der bevorzugten Verknüpfung zweier X-Liganden zu einem Chelat-Liganden, nämlich des Butadiendiyl-Derivates, verdeutlicht : D D---A \ D/A- Dissoziation, Cpl C) c I A D/A-M w Assoziation c--C- C CW CCiC_ aktivierte Form bzw. w D/A-D ) ( A Dissóziatioq Da I II M Cw D/A-+ \ c- Assoziation c C=C aktivierte Form /\ Die Bindungsstelle zwischen dem Übergangsmetall M und H oder substituiertem oder nicht substituiertem C, im Formbeispiel substituiertem C des gezeigten Butadiendiyl- Dianions ist sodann der Ort für die Olefin-Insertion zur Polymerisation.

Beispiele Alle Reaktionen wurden unter streng anaeroben Bedingungen und unter Verwendung von Schlenk-Techniken bzw. der Hochvakuumtechnik durchgeführt. Die verwendeten Lösungsmittel waren trocken und mit Argon gesättigt. Chemische Verschiebungen 8 sind in ppm angegeben, relativ zum jeweiligen Standard : IH (Tetramethylsilan), 13C (Tetramethylsilan), 31P (85% ige H3P04), llB (Bortrifluorid-Etherat-18, 1 ppm).

Negative Vorzeichen bedeuten eine Verschiebung zu höherem Feld.

Beispiel 1 (Bis-(trimethylsilyl)-cyclopentadien, Verbindung 1) 14,7 g (0,106 mol) Trimethylsilyl-cyclopentadien (bezogen von Fa. Fluka) und 150 ml Tetrahydrofuran (THF) wurden in einen Reaktionskolben gegeben und auf 0°C abgekühlt. Hierzu wurden 47,4 ml einer Lösung von Butyl-lithium in n-Hexan (2,3 molar ; Gesamtmenge 0,109 mol) tropfenweise während 20 Minuten zugefügt.

Nach vollständiger Zugabe wurde die gelbe Lösung für eine weitere Stunde gerührt ; danach wurde das Kältebad entfernt. Bei Raumtemperatur wurde die Lösung für eine weitere Stunde gerührt und danach auf-20°C abgekühlt. Dann wurden 14,8 ml (0,117 mol) Trimethylsilylchlorid tropfenweise während 10 Minuten zugegeben und das Reaktionsgemisch bei-10°C zwei Stunden gerührt. Danach wurde das Kältebad entfernt und die Reaktionslösung auf Raumtemperatur erwärmt und für eine weitere Stunde nachgerührt. Das Reaktionsgemisch wurde durch Celite filtriert ; das Filter wurde mit Hexan gewaschen, und das Hexan wurde von den vereinigten Filtraten im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt ergab bei einer Destillation bei 26°C unter 0,4 mbar 19 g reines Produkt der Verbindung 1 (85 % der theoretischen Ausbeute).

Siedepunkt und NMR-Daten entsprechen den Literaturangaben (J. Organometallic Chem. 29 (1971), 227 ; ibid. 30 (1971), C 57 ; J. Am. Chem. Soc, 102, (1980), 4429 ; J. Gen. Chem. USSR, Eng. Transl. 43 (1973), 1970 ; J. Chem. Soc., Dalton Trans.

980, 1156) 1H-NMR (400 MHz, C6D6) : 8 = 6,74 (m, 2H), 6,43 (m, 2H),-0,04 (s, 18H) :

Beispiel 2 (Trimethylsilyl-cyclopentadienyl-dichlorboran, Verbindung 2) In einen Rundkolben, der mit einem Trockeneis-Kühlbad ausgerüstet war, wurden 16g (0,076mol) der Verbindung ! gegeben. 8,9g (0,076 mol) BC13 wurden bei -78°C in ein Schlenk-Rohr kondensiert und danach tropfenweise während einer Zeit von 5 Minuten in den Rundkolben gegeben. Die Reaktionsmischung wurde langsam während 1 Stunde auf Zimmertemperatur erwärmt und dann für weitere 2 Stunden auf 55 bis 60°C gehalten. Alle flüchtigen Verbindungen wurden im Vakuum (3 mm Hg = 4 mbar) entfernt. Die anschließende Destillation bei 39°C und 0,012 mbar ergab 14,1 g der Verbindung 2 (85 % der theoretischen Ausbeute). Das 1H-NI\IR stimmt mit den Literaturangaben überein und zeigte, daß eine Reihe von Isomeren hergestellt worden waren (vgl. J. Organometallic Chem. 169 (1979), 327). 11B-NMR (64,2 MHz, C6D6) : 8 =+31, 5.

Beispiel 3 (Dichlorboranyl-cyclopentadienyl-titantrichlorid, Verbindung 3) In ein 250 ml-Schlenk-Rohr wurden 11,4 g (0,052 mol) der Verbindung 2 und 100 ml Methylenchlorid (CH2Cl2) gegeben. Diese Lösung wurde auf-78°C gekühlt, und 9,8 g (5,6 ml, 0,052 mol) Titantetrachlorid wurden während 10 Minuten zugetropft.

Die erhaltene rote Lösung wurde langsam auf Raumtemperatur erwärmt und während weiterer 3 Stunden gerührt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt, und man erhielt ein schmutzig-gelbes Produkt. 200 ml Hexan wurden zum rohen Feststoff gegeben, und die erhaltene gelbe Lösung wurde filtriert und über Nacht im Kühl- schrank gekühlt, wobei 12,3 g (79 % der theoretischen Ausbeute) gelber Kristalle der Verbindung 3 erhalten wurden. Es sei darauf hingewiesen, daß in J. Organometallic Chem_ 169 (11979), 373,62 % der theoretischen Ausbeute erhalten wurde, wobei die Reaktion in einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, wie Petroleumether oder Methylcyclohexan ausgeführt wurde.

'H-NMR (400 Mhz, CD2Cl2) : 5 = 7,53 (t, J = 2,6 Hz, 2H), 7,22 (t, J = 2,6 Hz, 2H).

11B-NMR (64,2 MHz, CD2Cl2) : 8 = +33.

Beispiel 4 (Dimethylboranyl-cyclopentadienyl-titantrichlorid, Verbindung 4)

In einem Rundkolben wurden 2,37 g (0,0079 mol) der Verbindung 3 in 100 ml Hexan gelöst. Diese Lösung wurde auf 0°C gekühlt und tropfenweise mit 4 ml einer 2- molaren Lösung von Aluminiumtrimethyl in Toluol (0,008 mol) versetzt. Nach voll- ständiger Zugabe wurde das Kältebad entfernt und alle flüchtigen Anteile im Vakuum entfernt. Der verbleibende gelbe Feststoff wurde nunmehr in Pentan aufgelöst, feste Anteile wurden abfiltriert, und das klare Filtrat wurde auf-78°C abgekühlt, wobei 1,5 g (74 % der theoretischen Ausbeute) an Verbindung 4 erhalten wurden. Es sei angemerkt, daß in J. Organometallic Chem. 169 (1979), 373 eine Ausbeute von 87 % der theoretischen Ausbeuten angegeben werden, wobei Tetramethylzinn als Alkylierungsmittel verwendet wurde ; es war jedoch nicht möglich, die Verbindung 4 frei vom entstehenden Trimethylzinnchlorid zu erhalten.

H-NMR (400 Mhz, CD2C12) : 8 = 7,48 (t, J = 2,5 Hz, 2H), 7,23 (t, J = 2,5 Hz, 2H), 1, 17 (s, 6H). 11B-NMR (64,2MHz, CD2C12) : 8 = +56.

Beispiel 5 (Diphenylphosphin-cyclopentadienyl-lithium, Verbindung 6)

5 6 50 g (0, 186 mol) Cyclopentadienyl-thallium (bezogen von Fa. Fluka) wurden gemein- sam mit 300 ml Diethylether in einen 500 ml-Kolben eingefüllt. Die Aufschlämmung

wurde auf 0°C gekühlt und 34,2 mi (0,186 mol) Diphenylchlorphosphin innerhalb von 10 Minuten zugetropft. Die Aufschlämmung wurde danach auf Zimmertemperatur angewärmt und während einer Stunde gerührt und schließtich durch eine Fritte filtriert. Das Lösungsmittel wurde sodann im Vakuum abgezogen und hinterließ 39,5 g (85 % der theoretischen Ausbeute) des Zwischenproduktes Diphenylphos- phino-cyclopentadien, Verbindung 5. Ein Anteil von 18, 6 g (0,074 mol) der Ver- bindung 5 wurde sodann mit Toluol verdünnt und auf 0°C abgekühlt. Zu dieser Lösung wurden 33,2 ml einer 2,24-molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,074 mol) während 10 Minuten zugegeben. Nach dem Anwärmen auf Raumtempe- ratur und nach Rühren während 2 Stunden ergab die gelbe Lösung einen Nieder- schlag, der filtriert und mit Toluol und anschließend mit Hexan gewaschen wurde.

Nach dem Trocknen im Vakuum wurden 13,2 g der Verbindung 6 (70 % der theoretischen Ausbeute) als bräunliches Pulver erhalten (vgl. J. Am. Chem. Soc. 105 (1983) ; 3882 ; Organometallics 1 (1982), 1591).

1 H-NMR (400 MHz, dgTHF) : 8 = 7,3 (m, 4H), 7,15 (m, 6H), 5,96 (m, 2H), 5,92 (m, 2H), 31 P-NMR (161,9 MHz, dgTHF) : 5 =-20.

Beispiel 6 ( (C6H5) 2P-B (CH3) 2-verbrücktes Bis- (cyclopentadienyl)-titandichlo- rid, Verbindung 7) In einen Rundkolben wurden 0,36 g (0,00139 mol der Verbindung 6 und 20 ml Toluol gegeben. Die entstehende Lösung wurde auf-20°C gekühlt und eine Lösung von 0,36 g (0,00139 mol) der Verbindung 4 in 20 ml Toluol während 20 Minuten zuge- tropft. Nach Beendigung des Zutropfens wurde die Lösung innerhalb von 2 Stunden auf Raumtemperatur erwärmt und bei dieser Temperatur für eine zusätzliche Stunde gerührt. Unlösliches Material wurde über eine Fritte entfernt, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum abdestilliert. Der rote ölige Feststoff wurde dann mit Hexan

gewaschen, das abdekantiert wurde, und der Feststoff wurde erneut im Vakuum getrocknet. Dabei erhielt man 0,28 g (42 % der theoretischen Ausbeute) der Verbindung 7 als rotes Pulver.

1H-NMR (300 MHz, CD2Cl2) : b = 7,6-7,3 (br, m, 10H), 6,92 (m, 2H), 6,77 (m, 4H), 6, 60 (m, 2H), 0, 29 (d, JpH = 19 Hz, 6H) ; 31P-NMR (161,9 MHz, CD2C12) : b 17, 1 (br) ; 11B-NMR (64,2 MHz, CD2Cl2) : 8 =-29 (br). beispiel 7 (Tributylstannyl-diphenylphosphino-inden, Verbindung 8) 10 g (0,086 mol) Inden wurden in einen Rundkolben gegeben, mit 200 ml Diethyl- ether verdünnt und auf-20°C gekühlt. Zu dieser Lösung wurden 36 mi einer 2,36- molaren Lösung von Butyl-lithium (0,085 mol) in n-Hexan gegeben, wobei die Lösung sofort eine gelbe Farbe annahm. Das Kältebad wurde entfernt, und man ließ das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmen und rührte das Reaktions- gemisch während einer weiteren Stunde. Danach wurde das Reaktionsgemisch wieder auf 0°C abgekühlt, und 19 g (15,9 ml, 0,086 mol) Diphenylchlorphosphin wurden unter Bildung eines Niederschlags zugegeben. Das Kältebad wurde wieder entfernt, und die Lösung konnte sich auf Zimmertemperatur erwärmen, während für eine weitere Stunde nachgerührt wurde. Die Lösung wurde dann erneut auf-20°C gekühlt, und 36 ml (0,085 mol) Butyl-lithium in n-Hexan wurden zugetropft. Nach beendeter Zugabe wurde das Kältebad wieder entfernt, und die Temperatur stieg auf Raum- temperatur ; die Lösung wurde für weitere 1,5 Stunden nachgerührt. Die Aufschläm- mung wurde dann wiederum auf 0°C gekühlt und 28 g (0,086 mol) Tributylzinn- chlorid wurden tropfenweise zugefügt. Die erhaltene Aufschlämmung wurde auf Raumtemperatur erwärmt und fiir weitere 1,5 Stunden gerührt, danach durch eine Fritte filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Es hinterblieben 46,9 g der Verbindung 8 (92 % der theoretischen Ausbeute) als ein schweres gelbes Öl.

1H-NMR (400 MHz, CDCl3) : 8 = 7,5-7,3 (m, 6H), 7,28 (br s, 6H), 7,14 (pseudo-d t, 7,3 Hz/1, 0 Hz, 1H), 7,08 (t, J = 7,3 Hz, 1H), 6,5 (br m, 1H), 4,24 (br s, 1H), 1,4- 1,25 (m, 6H), 1,25-1,15 (m, 6H), 0,82 (t, J = 7,2 Hz, 9H), 0,53 (t, J = 8 Hz, 6H), 3 lp NMR (161, 9 MHz, CDCl3) : 8=-20, 6.

Beispiel 8 (Diphenylphosphino-indenyl-zirkoniumtrichlorid, Verbindung 9)

Eine Lösung von 37 g (0,0628 mol) der Verbindung 8 in 300 ml Toluol wurde während 3 Stunden zu einer Aufschlämmung von 14, 6 g ZrCl4 (99,9 %ig, 0,0628 mol, bezogen von Fa. Aldrich) in 100 ml Toluol bei Raumtemperatur gegeben.

Die Lösung wurde sofort rot und ging langsam in orange und schließlich in gelb über.

Nach 4-stündigem Nachrühren wurde der gelbe Niederschlag abfiltriert und mit Toluol und dann mit Hexan gewaschen. Der Feststoff wurde im Vakuum getrocknet und ergab 15,3 g (50 % der theoretischen Ausbeute) der Verbindung 9 als ein frei fließendes gelbes Pulver. Die Ausbeute ließ sich ohne weiteres auf über 70 % steigern, wenn man bei tieferer Temperatur arbeitete, z. B. 30 min bei-30°C und 5 Stunden bei 0°C. Das Produkt konnte weiter gereinigt werden, indem man restliche Zinnver- bindung unter Benutzung von Pentan in einem Soxhlet-Extraktor auswusch (Extrak- tionszeit : 8 Stunden). <BR> <BR> <P>Beispiel 9 ((C6H5) 2P-BCI2-verbrücktes Indenyl-cyclopentadienyl-zirkoniumdi- chlorid, Verbindung 10) In ein Schlenk-Rohr wurden 4,43 g (0,0089 mol) der gereinigten Verbindung 9 und 100 ml Toluol gegeben. Zu dieser Aufschlämmung wurden 1, 95 g (0,0089 mol) der Verbindung 2 gegeben. Die gelbe Aufschlämmung wurde während 6 Stunden bei

Raumtemperatur gerührt ; während dieser Zeit bildete sich ein blaßweißer Nieder- schlag. Dieser Niederschlag (4,1 g, 75 % der theoretischen Ausbeute) wurde durch Filtration gewonnen und als im wesentlichen reines Material befunden.

1H-NMR (500 MHz, CD2C12) : 5 7,86 (pseudo ddd, J = 8,5/2,5/1 Hz, 1H), 7,75- 7,55 (m, 10H), 7,35 (pseudo ddd, J = 8, 5/6,9/0,9 Hz, 1H), 7,32 (br t, J = 3,1 Hz, 1H), 7,22 (pseudo ddd, J = 8,8/6,8/1,1 Hz, 1H), 7,06 (pseudo ddd, J = 3,4/3,4/0,8 Hz, 1H), 6,92 (m, lH), 6,72 (m, 1H), 6,70 (br m, 1H), 6,61 (pseudo q, J = 2,3 Hz, 1H), 6, 53 (br d, 8,7 Hz, 1H) ; 31p-NMR (161,9 MHz, CD2Cl2): # =b 6, 2 (br, m) ; 1 IB (64,2 MHz, CD2Cl2) : # =-18 (bar).

Beispiel 10 ( (C6H5) 2P-B (CH3) 2-verbrücktes Indenyl-cyclopentadienyl-zirkonium- dichlorid, Verbindung 11) Zu 1, 5 g (0,00247 mol) Verbindung 10 aus Beispiel 9 wurden 50 ml Toluol gegeben.

Die Aufschlämmung wurde auf 0°C gekühlt, und 1,2 ml einer 2-molaren Lösung von Trimethylaluminium in Hexan (0,0024 mol) wurden während 5 Minuten dazu getropft. Nach vollständiger Zugabe wurde das Kühlbad entfernt, und die Lösung konnte sich auf Raumtemperatur erwärmen, während fur 2 Stunden weiter gerührt wurde. Der restliche Niederschlag wurde abfiltriert und das Lösungsmittel vom Filtrat im Vakuum abgezogen, wobei 0,37 g (26 % der theoretischen Ausbeute) der Verbindung 11 als ein bräunlicher Feststoff zurückblieben.

3 pP-NMR (161, 9 MHz, CD2C12) : 8 = 14,6 ; 1 B-NMR (64,2 MHz, CD2C12) : a=-28 Beispiel 11 (Trimethylsilyl-inden, Verbindun£ 12)

In einen Rundkolben, der 100 ml THF enthielt und auf 0°C gekühlt war, wurden 25 ml Inden (0,213 mol, über CaH2 im Vakuum destilliert) gegeben. 94 ml einer 2,3- molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,216 mol) wurden während 20 min zu- gegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde 20 min lang gerührt, dann auf Raum- temperatur erwärmt und weitere 30 min gerührt. Nach Abkühlung auf-20°C wurden 27,5 ml (0,2. 16 mol) Trimethylchlorsilan zugetropft, wobei eine leicht trübe orange- farbene Lösung entstand. Nach 1 h Rühren bei-10°C und 1,5 h bei 0°C wurde auf Raumtemperatur erwärmt und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Nach erneuter Auflösung in Hexan wurde LiCI abfiltriert und das Hexan im Vakuum entfernt.

Destillation des Produktes (0,045 mbar, 58 bis 60°C) ergab 26,6 g (66 % der theoretischen Ausbeute) 12.

IH-NMR (400 MHz, CDC13) : 8 = 7, 49 (t, J = 7,6 Hz, 1 H), 7,28 (ddd, J = 7,3/7,2/1 Hz, I H), 7,21 (ddd, J = 7,3/7,3/1,1 Hz, 1 H), 6,96 (dd, J = 5,6/1,2 Hz, 1 H), 6,69 (dd, J = 5,3/1,8 Hz, l H), 3,56 (s, l H), 0,0 (s, 9 H).

Beispiel 12 (Bis-(trimethylsilyl)-inden, Verbinduna 13) 25,4 g (0,135 mol) der Verbindung 12 wurden in einen Rundkolben gegeben, der 100 ml THF enthielt und auf 0°C gekühlt war. 59 ml einer 2,3-molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,136 mol) wurden während 20 min zugegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde 20 min gerührt und dann auf Raumtemperatur erwärmt.

Nach 30 min Rühren wurde auf-20°C gekühlt, und es wurden 17,3 ml Trimethyl- chlorsilan (0,136 mol) zugetropft, wobei eine leicht trübe orangefarbene Lösung entstand. Es wurde 1 h bei 0°C und 1 h bei Raumtemperatur gerührt und dann das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Nach Wiederauflösung in Hexan wurde LiCI ab-

filtriert und das Hexan im Vakuum entfernt. Man erhielt 32 g (90 % der theoretischen Ausbeute) von 13 als Ö1. Vergl. J. Organometal. Chem. 23 (1970), 407 ; dort Hexan statt THF.

1H-NMR (400 MHz, CDCl3) : 8 = 7,62 (d, J = 7,6 Hz, 1 H), 7, 52 (d, J = 7,5 Hz, 1 H), 7,23 (ddd, J = 7,35/7,3/0,9 Hz, 1 H), 6, 9 (d, J = 1,7 Hz, 1 H), 3,67 (d, J = 1, 6 Hz, 1 H), 0,38 (s, 9 H), 0,0 (s, 9 H).

Beispiel 13 (Trimethylsilyl-dichlorboranyl-inden, Verbindung 14) In ähnlicher Weise wie zur Herstellung von Verbindung 2 wurden 12,3 g (0,047 mol) Verbindung 13 in einen Rundkolben gegeben, der auf-30°C gekühlt war und einen mit Trockenes gekühlten Rückflußkühler hatte. Hierzu wurden 5,6 g (0,046 mol) BC13 gegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde das Kühlbad entfernt, und das Reaktionsgemisch erwärmte sich auf Raumtemperatur und wurde 3 h gerührt. Die Temperatur wurde dann 6 h lang auf 55°C angehoben. Nach Abkühlung und Entfer- nung der flüchtigen Anteile im Vakuum wurde das Rohprodukt erhalten. Destillation unter Hochvakuum lieferte das gereinigte Produkt, dessen Hauptisomer wie folgt identifiziert wurde : 1H-NMR (200 MHz, CDCl3) : 6 = 8,3 (d, J = 7 Hz, I H), 8,1 (d, J = 1,8 Hz, 1 H), 7,5 (dd, J = 7, 0/1, 2 Hz, 1 H), 7,4 (m, 3 H), 4,0 (d, J = 1,8 Hz, 1 H), 0,1 (s, 9 H) ; 11B (64,2 MHz, CD2Cl2) : õ = 38 (br). Beispiel 14 ((C6H5)2P-BCl2-verbrücktes Bis-(indenyl)-zirkoniumdichlorid, Ver- bindung 15 !

meso-15 rac-15 Zu einer Aufschlämmung von 8,3 g von Verbindung 9 (0,017 mol) in 200 ml Toluol wurden 4,5 g der Verbindung 14 (0,017 mol) gegeben ; das Gemisch wurde auf 50°C erwärmt und 5 h gerührt. Nach Abkühlen und Filtration wurden 200 ml Hexan zugegeben, worauf aus der klaren gelben Lösung ein Niederschlag ausfiel, der filtriert und im Vakuum getrocknet wurde. Das Produkt wurde als meso-Isomer von 15 gemäß seiner Röntgenanalyse identifiziert. Die P<B-Bindungslänge der Brücke wurde zu 2,01 A bestimmt. Durch Konzentration der Toluol/Hexan-Lösung auf etwa 10 ml und weitere Zugabe von 200 ml Hexan erhielt man einen zweiten Niederschlag, der als das racemische Isomer von 15 bestimmt wurde.

Beispiel 15 (N, N-Dimethyl-O-(methylsulfonyl)-hydroxylamin, VerbindunP 16) (CH3) 2NOS02CH3 16 9,0 g N, N-Dimethyl-O-hydroxylamin-hydrochlorid (0,092 mol) wurden in 70 ml CH2C12 suspendiert, das 20 g Triethylamin (0,2 mol) enthielt, und auf-10°C gekühlt. 9,5 g Methylsulfonylchlorid (0,083 mol), gelöst in 70 ml CH2C12, wurden langsam zur gekühlten Suspension getropft. Nach vollständiger Zugabe wurde 1 h nachge- rührt. Danach wurde Eiswasser zum Reaktionsgemisch gegeben und die organische Phase abgetrennt. Das übriggebliebene Wasser wurde mit Ether gewaschen. Wasch-

ether und die CH2C12-Fraktion wurden vereinigt, über Na2SO4 getrocknet, und die Lösungsmittel wurden im Vakuum bei-l0°C entSernt. Es hinterblieben 5,9 g (46 % der theoretischen Ausbeute) an Verbindung 16 als Öl, das bei-20°C aufbewahrt wurde. Vgl. Angew. Chem., Int. Ed. Engl. 17 (1978), 687.

1H-NMR (400 MHz, CDC13) : 8 = 3,03 (s, 3H), 2,84 (s, 6H).

Beispiel 16 (N, N-Dimethylamino-cyclopentadienyl-lithium, Verbindung 17) Eine Lösung von 3 g Cyclopentadienyl-lithium (0,042 mol) in 30 ml THF wurde bei- 30°C langsam zu einer Lösung von 5,9 g der Verbindung 16 (0,042 mol) in 20 ml THF gegeben. Das Gemisch wurde dann auf-20°C erwärmt und 30 min gerührt. Dann wurde Hexan zugegeben und die Lösung filtriert. Danach wurden 1,8 ml einer 2,3-molaren Lösung von Butyl-lithium (0,042 mol) in Hexan bei-20°C zugesetzt, wodurch ein Niederschlag entstand. Der Niederschlag wurde abfiltriert und 2 mal mit je 20 ml Hexan gewaschen. Nach Trocknung im Vakuum erhielt man 2,0 g (40 % der theoretischen Ausbeute) der Verbindung 17 als weißes Pulver. Vgl. Angew. Chem., Int. Ed. Engl. 19 (1980), 1010.

. 1H-NMR (400 MHz, THF) : 5 = 5,34 (br d, J = 2,2 Hz, 2H), 5,15 (br d, J = 2,2 Hz, 2H), 2, 56 (s, 6H).

Beispiel 17 ((CH3)2N B (CH3) 2-verbrücktes Bis- (cyclopentadienyl)-titandichlorid, Verbindung 18)

Eine Lösung von 0,18 g der Verbindung 4 (0,7 mmol) in 10 ml Toluol wurde bei -20°C während 10 min zu einer Suspension von 0,081 g der Verbindung 17 (0,7 mmol) in 10 ml Toluol gegeben, wobei eine tiefrote Lösung entstand. Nach Anwärmen auf Raumtemperatur während 2 h wurde die Lösung filtriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfernt. Nach Wiederauflösung des entstandenen roten Pulvers in 10 ml warmen Toluol und Abfiltrieren von unlöslichem Material wurde die Lösung über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt, wobei sich 0,1 g (43 % der theoretischen Ausbeute) als rote Nadeln bildeten.

IH-NMR (400 MHz, CD2Cl2) : 8 = 6,85 (t, J = 2,3 Hz, 2H), 6, 15 (t, J = 2,3 Hz, 2H), 6,1 (t, J = 2,8 Hz, 2H), 5,57 (t, J = 2,8 Hz, 2H), 1, 98 (s, 6H), 0,35 (s, 6H) ; i iB- NMR (64,2 MHz, CD2Cl2) : 8 = 2,8 (br).

Beispiel 18 (Tributylstannyl-diisopropylphosphine-inden, Verbindung 19) In einen Rundkolben, der 3,8 g (0,033 mol) Inden enthielt, wurden 100 ml Ether gegeben ; es wurde auf-20°C gekühlt. Zu dieser Lösung wurden 14,4 ml einer 2,3 molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,033 mol) innerhalb 5 Minuten gege- ben, wobei eine gelbe Lösung entstand. Nach Entfernung des Kältebades wurde die Lösung auf Raumtemperatur erwärmt und 1,5 h nachgerührt. Danach wurde das Reaktionsgemisch auf 0°C abgekühlt und 5,0 g Chlordiisopropylphosphin (0,033 mol) zugegeben, wodurch ein Niederschlag entstand. Nach Entfernung des Kältebades wurde die Lösung auf Raumtemperatur erwärmt und 1 h gerührt. Danach wurde die Lösung auf-20°C gekühlt und 14,4 ml einer 2,3 molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,033 mol) zugetropft. Nach vollständiger Zugabe wurde das Kältebad entfernt, die Lösung langsam auf Raumtemperatur erwärmt und 1,5 h nachgerührt.

Nach Abkühlung der Aufschlämmung auf 0°C wurden 10, 1 g Chlortributylzinn (0,031 mol) zugetropft. Die entstehende Aufschlämmung wurde auf Raumtemperatur erwärmt und 1,5 h gerührt. Der Ether wurde i. Vak. entfernt und das Rohprodukt

erneut in Hexan aufgelöst, abfiltriert und das Filtrat i. Vak. getrocknet, wobei 16. 6 g der Verbindung 19 (Ausbeute : 97 %) als schweres gelbes Öl übrigblieben. Zwei Isomere wurden in einem Verhältnis von 1, 5 : ! erhalten. Das Hauptisomer wurde wie folgt identifiziert : I H NMR (400 MHz, CD2C12) 8 7,71 (d, J = 7,2 Hz, I H), 7, 41 (d, J= 7,3 Hz, I H), 7,13 (m, 2 H), 6,96 (m, l H), 4,28 (s mit Sn Satelliten, 1 H), 2,21 (m, I H), 1,54 (m, I H), 1,45-0.65 (m, 39 H). 31p NMR (161,9 MHz, CD2C12) 8- 11,3 ppm. Das Nebenisomer wurde wie folgt identifiziert : 1H NMR (400 MHz, CD2C12) # 7, 6 (d, J = 7,4 Hz, 1 H), 7,46 (d, J = 7,2 Hz, 1 H), 7,26 (t, J = 7,5 Hz, 1 H), 7,1 (m, I H), 6,71 (m, 1 H), 3,48 (m, 1 H), 2,21 (m, 1 H), 1,54 (m, l H), 1,45- 0,65 (m, 39 H). 31P NMR (161,9 MHz, CD2Cl2) d-11, 5 ppm.

Beispiel 19 (Diisopropylphosphino-indenyl-zirkoniumtrichlorid, Verbindung 20) Eine Lösung von 15,0 g der Verbindung 19 (0,029 mol) in 50 mi Toluol wurde zu einer Aufschlämmung von 6,7 g (0,029 mol) 99,9 % igem ZrCl4 in 300 ml Toluol bei -78°C gegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 0, 5 h bei- 30°C und anschließend 4 h bei 0°C gerührt. Der entstehende gelbe Niederschlag wurde abfiltriert und mit Toluol und Hexan gewaschen. Die Feststoffe wurden i. Vak. getrocknet, wobei 8,8 g der Verbindung 20 (Ausbeute : 71 %) als freifließendes gelbes Pulver übrigblieben. Das Pulver wurde durch Entfernung der verbliebenen Zinn- verbindungen mittels Extraktion mit unter Rückfluß geführtem Toluol über einen Zeitraum von 3 h bei 30 mm Hg und danach mit Pentan über einen Zeitraum von 2 h in einem Soxhlet-Extraktor weitergereinigt. Wegen der Unlöslichkeit der entstehenden Verbindung wurde kein IH NMR erhalten. Beispiel 20 (Diisopropylphosphino-dichlorboranyl-verbrücktes Indenyl-cyclopenta- dienyl-zirkonium-dichlorid, Verbindung 21 ! In ein Schlenk-Rohr wurden 0,52 g (0,0012 mol) der Verbindung 20 und 30 ml Toluol gegeben. 0,27 g (0,0012 mol) der Verbindung 2 wurden innerhalb 5 Minuten zu dieser Aufschlämmung gegeben. Die gelbe Aufschlämmung wurde 3 h bei Raumtemperatur gerührt, wobei eine leicht trübe Lösung übrigblieb. Der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, wobei eine hellgelbe Toluollösung übrigblieb. Nach Entfernung des Toluols i. Vak. blieb das Produkt als weißlicher Feststoff in einer Menge von 0,47 g (Ausbeute : 87 %) übrig. 1H NMR (400 MHz, CD2Cl2) # 7,84 (pseudo dd, J = 8,5,0,8 Hz, 1 H), 7,73 (d, J = 8,8 Hz, 1 H), 7,5 (pseudo dt, J = 7,8, 0,8 Hz, 1 H), 7,38 (m, 2 H), 6,98 (m, 1 H), 6,67 (m, 1 H), 6,64 (m, 1 H), 6,54 (m, 1 H), 6,29 (m, 1 H), 3,39 (Septett, J = 7,1 Hz, 1 H), 2,94 (m, 1 H), 1,68 (dd, JH p = 18,1 Hz, J = 7, 2 Hz, 3 H), 1,64 (dd, JHp= 17,4, J = 7,2 Hz, 3 H), 1,45 (dd, JHp= 15 Hz, J = 7, 2 Hz, 3 H), 1,33 (dd, JH-P = 14,6 Hz, J = 7,3 Hz, 3 H). 31 P NMR (161,9 MHz, CD2Cl2) 5 23,1 (br, m) ; 11B-NMR (80 MHz, CD2Cl2) # - 14, 8 (br d, J = 110 Hz).

Beispiel 21 (Tributylstannyl-dimethylphosphino-inden, Verbinduna 22)

In einen Rundkolben, der 5,5 g (0,047 mol) Inden enthielt, wurden 150 ml Ether gegeben ; es wurde auf-20°C abgekühlt. Zu dieser Lösung wurden 20,8 ml einer 2,3 molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,048 mol) innerhalb 5 min gegeben, wobei eine gelbe Lösung entstand. Nach Entfernung des Kältebades wurde die Lösung auf Raumtemperatur erwärmt und 1 h nachgerührt. Nach Abkühlung des Reaktionsgemisches auf-30°C wurden 4,6 g Chlordimethylphosphin (0,048 mol) in 30 ml Ether innerhalb 20 min zugegeben, wobei ein Niederschlag entstand. Nach 2- stündigem Rühren bei-20°C wurden 20,8 ml einer 2,3 molaren Lösung von Butyl- lithium in Hexan (0,048 mol) zugetropft. Nach vollständiger Zugabe wurde das Kältebad entfernt, die Lösung langsam auf Raumtemperatur erwärmt und 1,5 h nachgerührt. Nach Abkühlung der Aufschlämmung auf 0°C wurden 15,6 g Chlortributylzinn (0,048 mol) zugetropft. Die entstehende Aufschlämmung wurde auf Raumtemperatur erwärmt und 1,5 h gerührt. Der Ether wurde i. Vak. entfernt und das Rohprodukt erneut in Hexan aufgelöst, abfiltriert und das Filtrat i. Vak. getrocknet, wobei 17,4 g der Verbindung 22 (Ausbeute : 78 %) als schweres gelbes Öl übrigblieben. IH NMR (400 MHz, CD2CI2) 5 7,67 (d, J = 7,5 Hz, I H), 7,47 (d, J = 7,4 Hz, I H), 7,18 (m, 2 H), 6,83 (m, 1 H), 4,28 (s mit Sn-Satelliten, 1 H), 1,43- 0,78 (m, 33 H). 3 1 P NTVIR (161,9 MHz, CD2CI2) 6-61, 6 ppm.

Beispiel 22 (Dimethylphosphino-indenyl-zirconiumtrichlorid, Verbindung 23) Zu einer Aufschlammung von 8,5 g (0,036 mol) 99, 9 % igem ZrC14 in 200 ml Toluol wurde eine Lösung von 17,0 g der Verbindung 22 (0,037 mol) in 50 ml Toluol bei- 78°C gegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde das Reaktionsgemisch 0,5 h bei- 30°C und danach 4 h bei 0°C gerührt. Der entstehende gelbe Niederschlag wurde abfiltriert und mit Toluol und Hexan gewaschen. Die Feststoffe wurden in Vak. getrocknet, wobei 8,3 g der Verbindung 23 (Ausbeute : 61 %) als freifließendes gelbes

Pulver übriglieb. Das Pulver wurde durch Entfernung der verbliebenen Zinnverbind- ungen mittels Extraktion mit unter Rückfluß gefürtem toluol über einen Zeitraum von 3 h bei 30 mm Hg und danach mit Pentan über einen Zeitraum von 2 h in einem Soxhlet-Extraktor weitergereinigt, wobei 7,2 g (Ausbeute : 53 %) des Produktes übrigblieben. Wegen der Unlöslichkeit dieser Verbindung wurde kein 1H NMR erhalten.

Beispiel 23 (Dimethylphosphino-dichlorboranyl-verbrücktes Indenyl-cyclopenta- dienyl-zirconiumdichlorid, Verbindung 24) In ein Schlenk-Rohr wurden 30 ml Toluol und 0,55 g der Verbindung 23 (0,0015 mol) gegeben. Zu dieser Aufschlämmung wurden 0,31 g (0,0014 mol) der Verbin- dung 2 innerhalb 5 min gegeben. Die gelbe Aufschlämmung wurde 6,5 h bei Raum- temperatur. gerührt, wobei eine leicht trübe Lösung verblieb. Der Niederschlag wurde durch Filtration entfernt, wobei eine hellgelbe Toluollösung übrigblieb. Nach Entfer- nung des Toluols i. Vak. verblieb das Produkt als weißlicher Feststoff. Nachdem das Produkt mit Hexan gewaschen und i. Vak. getrocknet wurde, blieb die Verbindung 24 als blaßweißer Feststoff (0,54 g ; Ausbeute : 76%) übrig. IH NMR (400 MHz, CD2Cl2) 5 7,84 (pseudo dd, J = 7,4 Hz 1,0 Hz, 1 H), 7,60 (m, 2 H), 7,51 (m, 1 H), 7,38 (m, I H), 6,93 (m, 1 H), 6, 71 (m, 1 H), 6,66 (m, 1 H), 6,49 (m, 1 H), 6,30 (br s, 1 H), 2,11 (d JH p = 11, 9 Hz, 3 H), 1, 94 (d, JH-p= 11,9 Hz, 3 H). 31P NMR (161, 9 MHz, CD2Cl2) - 5,9 (br, m) ; 11B (80 MHz, CD2CI2) # - 14, 6 (br d, Jg-p = 126 Hz).

Beispiel 24 (2-Methylinden, Verbindung 26)

25 26 In einen Rundkolben wurden 38,7 g (0,29 mol) 2-Indanon und 300 ml Ether gegeben.

In einen zweiten Kolben wurden 96,7 ml einer 3,0 molaren Lösung von CH3MgI in Ether (0,29 mol), die mit 150 ml Ether verdünnt war, gegeben. Danach wurde die 2- Indanon-Lösung zu der CH3MgI-Lösung über eine Kanüle in einer solchen Menge gegeben, daß der Rückfluß aufrechterhalten wurde, wobei ein Niederschlag entstand.

Nach vollständiger Zugabe wurde die Aufschlämmung weitere 4 h unter Rückfluß geführt und auf 0°C abgekühlt, wonach 100 ml einer gesättigten Lösung von NH4Cl langsam zugegeben wurden. Das Produkt wurde mit Ether extrahiert und über MgSO4 getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels i. Vak. wurden 30,1 g (Ausbeute : 70 %) 2-Methyl-2-indanol (Verbindung 25) als öliger Feststoff erhalten.

1H NMR (400 MHz, CDC13) 8 7,15 (br m, 4 H), 3,01 (s, 2 H), 2,99 (s, 2 H), 1, 5 (s, 3 H) ; OH variabel.

In einen Rundkolben mit einem Dean-Stark-Auffanggefäß wurden 25,5 g (0,17 mol) der Verbindung 25,3,2 g (0,017 mol) p-Toluolsulfonsäure und 500 ml Hexan gegeben. Diese Aufschlämmung wurde 3 h unter Rückfluß gehalten. Nach Abkühlung wurde die Hexanfraktion von den unlöslichen Produkten dekantiert und das Lösungs- mittel i. Vak. entfernt, wobei ein Öl übrigblieb, das anschließend in einer kurzen Destillationskolonne bei 45°C und 0,03 mbar destilliert wurde, wodurch 15 g (Aus- beute : 68 %) der Verbindung 26 erhalten wurden. IH NMR (400 MHz, CDCl3) 6 7,33 (d, J = 7,6 Hz, 1 H), 7,21 (m, 2 H), 7,06 (pseudo d t, J = 7,2,1,4 Hz, 1 H), 6,45 (br s, 1 H), 3,25 (s, 2 H), 2,12 (s, 3 H).

Es wird verwiesen auf : 1. Morrison, H. ; Giacherio, D. J. Org. Chem. 1982,47,1058.

2. Ready, T. E. ; Chien, J. C. W. ; Rausch, M. D. J. Organo. Chem. 519, 1996,21.

3. Wilt, Pawlikowki, Wieczorek J. Org Chem. 37, 1972,824.

Beispiel 25 (Tributylstannyl-diisopropylphosphino-2-methylinden, Verbindung 27 In einen Rundkolben, der 5,08 g (0,039 mol) 2-Methylinden 26 enthielt, wurden 150 ml Ether gegeben ; es wurde auf-20°C abgekühlt. Zu dieser Lösung wurden 17,0 ml einer 2,3-molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,039 mol) innerhalb 5 min gegeben, wobei eine gelbe Lösung entstand. Nach Entfernung des Kältebades wurde die Lösung auf Raumtemperatur erwärmt und 1 h nachgerührt. Danach wurde das Reaktionsgemisch auf-20°C gekühlt, und es wurden 5,8 g (0,039 mol) Chlordiiso- propylphosphin innerhalb 5 min zugegeben, wobei ein Niederschlag entstand. Danach wurde das Kältebad entfernt und das Reaktionsgemisch 1 h bei Raumtemperatur ge- rührt. Nach Abkühlung auf-20°C wurden 17,0 ml einer 2,3 molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,039 mol) zugetropft. Nach vollständiger Zugabe wurde das Kältebad entfernt, die Lösung langsam auf Raumtemperatur erwärmt und 1,5 h nach- gerührt. Nach Abkühlung der Aufschlämmung auf 0°C, wurden 12,4 g (0,038 mol) Chlortributylzinn zugetropft. Die entstehende Aufschlämmung wurde auf Raumtem- peratur erwärmt und 1,5 h gerührt. Der Ether wurde i. Vak. entfernt und das Rohpro- dukt erneut in Hexan aufgelöst, abfiltriert und das Filtrat i. Vak. getrocknet, wobei 20.4 g (Ausbeute : 98 %) der Verbindung 27 als schweres gelbes 01 übrigblieben.

Zwei Isomere wurden durch 31 P NMR identifiziert. 31p NMR (161,9 MHz, CD2C12) 5-5, 9 und-6,6 in einem Verhältnis von 2 : 1. Beispiel 26 (Diisopropylphosphino-2-methylindenyl-zirkonium-trichlorid, Verbindung 28)

Eine Lösung von 17.7 g (0,033 mol) der Verbindung 27 in 100 ml Methylenchlorid wurde zu einer Aufschlämmung von 7,7 g (0,033 mol) 99,9 % igem ZrCl4 in 200 ml Methylenchlorid innerhalb 10 min bei-25°C gegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde das Reaktionsgemisch langsam auf 10°C über einen Zeitraum von 3 h erwärmt, wonach eine klare, orangefarbene Lösung entstand. Nach I h bei Raumtemperatur wurde das Lösungsmittel i. Vak. entfernt und das enstehende Öl mit 2 x 50 ml Hexan gewaschen, wodurch ein öliges Rohprodukt (28) erhalten wurde, das direkt zur Herstellung der Verbindung 29 verwendet wurde. Wegen der Unlöslichkeit dieser Verbindung wurde kein 1H NMR erhalten.

Beispiel 27 (Diisopropylphosphino-dichlorboranyl-verbrücktes 2-Methylindenyl- cyclopentadienyl-zirkonium-dichlorid, Verbindung 29) In einen Rundkolben, der 0,025 mol der unreinen Verbindung 28 in 200 ml Toluol bei 0°C enthielt, wurden 5, 5 g (0,025 mol) der Verbindung 2 über einen Zeitraum von 5 min gegeben. Nach 1 h bei 0°C wurde das Rühren beendet und die lösliche Toluol- fraktion vom entstandenem Öl dekantiert. Nach Entfernung des Toluols i. Vak.

wurden 100 ml Hexan zu dem öligen Feststoff gegeben, wobei 7,4 g (Ausbeute : 54%) eines gelben Pulvers mit einer Reinheit von ca. 90 % entstanden. Das Produkt wurde in einem Soxhlet-Extraktionsgerät mit unter Rückfluß geführtem Pentan weitergerei- nigt. Das Endprodukt bestand aus einem hellgelben Pulver. IH NMR (400 MHz, CD2Cl2) 5 8,67 (br d, J = 7,6 Hz, 1 H), 7,71 (m, 1 H), 7,35 (m, 2 H), 6,62 (br s, l H), 6,54 (br s, 1 H), 6,47 (m, 1 H), 6,33 (m, I H), 6,06 (br s, I H), 3,3 (br m, I H), 3,2 (br m, 1 H), 2,6 (s, 3 H), 1,78 (dd, J = 7,1 Hz, JH-P = 15, 3 Hz, 3 H), 1, 70 (dd, J = 7,2 Hz, JH p = 15,7 Hz, 3 H). 1, 57 (dd, J = 7,1 Hz, JH p = 15,3 Hz, 3H), 1, 12 (dd, J = 7,1 Hz, JH p = 14,0 Hz, 3H). 31P NMR (161,9 MHz, CD2CI2) 28,4 (br m) ; l IB (80 MHz, CD2Cl2) 8-14, 3 (br d, JpB = 106 Hz).

Beispiel 28 (Bistrimethylsilyl-(diphenylphosphino)-cyclopentadien, Verbindung 30) 76,6 ml einer 2,5-molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,19 mol) wurden zu einer Lösung der Verbindung 1 (40,2 g ; 0,19 mol) in 500 ml Ether innerhalb 10 min bei 0°C gegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde das Bad entfernt und die Lösung I h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Abkühlung auf 0°C, wurden 42,2 g (0,19 mol) Chlordiphenylphosphin innerhalb 10 min zugegeben, wonach das Bad entfernt und die Aufschlämmung auf Raumtemperatur erwärmt wurde. Nach l-stündigem Rühren bei Raumtemperatur wurde der Ether i. Vak. entfernt und das Produkt in Hexan erneut aufgelöst. Nach Abfiltrieren der Salze wurde das Hexan i. Vak. entfernt, wobei 69,1 g (Ausbeute : 91 %) der Verbindung 30 als 01 übrigblieben. IH NMR (400 MHz, CDCl3) 8 7,45 (m, 4H), 7, 35 (m, 6 H), 6,8 (m, I H), 6,65 (m, I H), 6,6 (m, IH), 0 (s, 18 H). 31 P NMR (161, 9 MHz, CDCl3) : # - 19, 5 ppm.

Beisniel 29 (Trimethylsilyl-diphenylphosphino-cyclopentadienyl-zirkonium - trichlorid,Verbindung 3)

Eine Lösung der Verbindung 30 (69,1 g, 0,175 mol) in 200 ml Methylenchlorid wurde über eine Kanüle zu einer Suspension von 41,5 g (0,178 mol) 99,9 % igem ZrC14 in 200 ml Methylenchlorid gegeben und 8 h bei Raumtemperatur gerührt. Während dieser Zeit trübte sich die Lösung. Die Feststoffe wurden abfiltriert, mit 2 x 20 ml Toluol und anschließend 2 x 20 ml Hexan gewaschen und i. Vak. getrocknet. Das Produkt bestand aus 35 g (Ausbeute : 39 %) eines hellgelben Pulvers. Wegen der Unlöslichkeit des Produktes wurde kein IH NMR erhalten.

Beispiel 30 (Diphenylphosphino-dichlorboranyl-verbrücktes Trimethylsilylcyclo- pentadienyl-cyclopentadienyl-zirkonium-dichlorid, Verbindung 32 ! Eine Lösung der Verbindung 2 (2,6 g, 0,012 mol) wurde bei 0°C zu einer Aufschläm- mung der Verbindung 31 (5,6 g, 0,011 mol) in 100 ml Toluol gegeben. Nach 5-stün- digem Rühren bei 0°C wurde der gelbbraune Feststoff durch Filtration entfernt, wobei eine weibliche Lösung übrigblieb. Nach Entfernung des Toluols i. Vak. und Waschen des übriggebliebenen Feststoffes mit Pentan, verblieb die Verbindung 32 als hoch- luftempfindliches weißliches Pulver (5,5 g ; Ausbeute : 81 %). IH NMR (400 MHz, CD2Cl2) 8 : 7,8-7,5 (m, 10 H), 7,06 (m, I H), 6,92 (m, 1 H), 6,83 (m, 1 H), 6,75

(m, 2 H), 6, 68 (m, I H), 6,63 (m, 1 H), 0,26 (s, 9 H). 31P NMR (161, 9 MHz, CD202) 8 0 (br, m) ; 11B (80 MHz, CD2Cl2) 6-16, 3 (br d, Jg p = 82 Hz).

Beispiel 31 (Diisopropylphosphino-cyclopentadienyt-lithium, Verbindung 33) In einen Rundkolben, der 1,68 g (0,023 mol) Cyclopentadienyl-lithium enthielt, wur- den 50 ml Ether gegeben. Nach Abkühlung des Reaktionskolbens auf-20°C wurden 3,6 g (0, 023 mol) Chlordiisopropylphosphin zugetropft. Nach vollständiger Zugabe wurde das Kältebad auf 0°C erwärmt und das Reaktionsgemisch I h gerührt. Danach wurde Ether i. Vak. entfernt und das Produkt in Toluol gelöst und abfiltriert. Nach Durchspülen der Fritte mit 2 x 10 ml Toluol wurde das Reaktionsgemisch auf-20°C abgekühlt und 9,3 ml einer 2,5 molaren Lösung von Butyllithium in Hexan (0,023 mol) zugegeben, wobei eine orangefarbene Lösung entstand. Eine kleine Fraktion wurde für NMR-Untersuchungen entnommen und nach Abtrennung des Toluols i. Vak. und Waschen des entstehenden Öls mit Hexan ein hellgelber Feststoff (33) erhalten. 1H NMR (400 MHz, THF) 8 : 5,89 (m, 2 H), 5,83 (br s, 2 H), 1,86 (m, 2 H), 1,0-0,8 (m, 12 H). Die Hauptmenge wurde direkt zur Herstellung der Ver- bindung 34 verwendet.

Beispiel 32 (Diisopropylphosphino-dimethylboranyl-verbrücktes Bis-cyclopenta- dienyl-titandichlorid, Verbindung 34)

Eine Lösung von 6,1 g (0,023 mol) der Verbindung 4 in 50 ml Toluol wurde zu einer Toluollösung der Verbindung 33 (0,023 mol) aus der obengenannten Reaktion bei- 78°C gegeben. Nach 30-minütigem Rühren bei-78°C wurde das Kältebad entfernt und die Lösung 2 h bei Raumtemperatur nachgerührt. Danach wurden die Feststoffe durch Filtration und das Toluol i. Vak. entfernt. Anschließend wurde Hexan zu dem roten öligen Produkt gegeben, wobei ein rotes Pulver entstand, das abfiltriert, mit 2 x 20 ml Hexan gewaschen und i. Vak. getrocknet wurde, wodurch die Verbindung 34 als rotes Pulver (5,95 g, Ausbeute, bezogen auf CpLi : 61%) entstand. 1H NMR (400 MHz, CD2C12) 8 : 6, 96 (m, 2 H), 6,94 (pseudo t, J = 2,4 Hz, 2 H), 6,59 (m, 2 H), 6,42 (m, 2 H), 2,58 (m, 2 H), 1,44 (dd, J = 7,3 Hz, JH p = 14,7 Hz, 6 H), 1,27 (dd, J = 7, 2 Hz, JH p = 13,1 Hz, 6 H), 0,31 (d, JH p = 16,4 Hz, 6 H). 31p NMR (161,9 MHz, CD2Cl2) 8 28,7 (br m) ; 11B (80 MHz, CD2C12) 8-29, 7 (br m).

Beispiel 33 (Dimethylphosphino-tributylstannyl-2-methylinden, Verbindung 35) In einen Rundkolben, der 6,76 g (0,052 mol) 2-Methylinden (Verbindung 26) enthielt, wurden 100 ml Ether gegeben ; es wurde auf-20°C gekühlt. Zu dieser Lösung wurden 21ml einer 2,5 molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,052 mol) innerhalb 5 min gegeben, wobei eine gelbe Lösung entstand. Nach Entfernung des Kältebades wurde die Lösung auf Raumtemperatur erwärmt und 1 Stunde nachge- rührt. Nach Abkühlung des Reaktionsgemisches auf-20°C wurden 5,0 g (0,052 mol) Chlordimethylphosphin innerhalb 5 min zugegeben, wobei ein Niederschlag entstand.

Anschließend wurde das Kältebad entfernt und das Reaktionsgemisch 1 h bei Raum- temperatur gerührt. Nach Abkühlung auf-20°C wurden 21,0 ml einer 2,5 molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,052 mol) zugetropft. Nach vollständiger Zu- gabe wurde das Kältebad entfernt, woraufhin die Lösung langsam auf Raumtem- peratur erwärmt und 1,5 h gerührt wurde. Nach Abkühlung der Aufschlämmung auf

0°C wurden 16, 9 g (0,052 mol) Chlortributylzinn zugetropft. Die entstehende Aufschlämmung wurde auf Raumtemperatur erwärmt und 1, 5 h gerührt. Nach Ent- fernung des Ethers i. Vak. wurde das Rohprodukt erneut in Hexan aufgelöst, abfil- triert und das Filtrat i. Vak. getrocknet, wobei 24,3 g (Ausbeute : 98 %) der Ver- bindung 35 als schweres gelbes Öl übrigblieben. 31 p NMR (161, 9 MHz, CD2Cl2) õ- 68, 5 (s).

Beispiel 34 (Dimethylphosphino-2-methylindenyl-zirkoniumtrichlorid, Verbindung 36) Eine Lösung von 17,4 g (0,036 mol) der Verbindung 35 in 100 ml Toluol wurde zu einer Aufschlämmung von 8,5 g (0,036 mol) 99,9 % igem ZrCl4 in 100 ml Toluol innerhalb 10 min bei 0°C gegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde das Reaktions- gemisch langsam auf 10°C über einen Zeitraum von I h erwärmt und danach 6 h bei Raumtemperatur gerührt. Anschließend wurde der gelbe Niederschlag abfiltriert, mit 2 x 20 ml Toluol und 2 x 20 ml Hexan gewaschen und i. Vak. getrocknet. Das Pulver wurde durch Entfernung der verbliebenen Zinnverbindungen mittels Extraktion mit unter Rückfluß geführtem Toluol über einen Zeitraum von 3 h bei 30 mm Hg und danach mit Pentan über einen Zeitraum von 2 h in einem Soxhlet-Extraktor weitergereinigt, wobei 5,8 g (Ausbeute : 41 %) der Verbindung 36 als leuchtend gelbes Pulver übrigblieben. Wegen der Unlöslichkeit dieser Verbindung wurde kein 1 H NMR erhalten.

Beispiel 35 (Dimethylphosphino-dichlorboranyl-verbrücktes 2-Methylindenyl- cyclopentadienyl-zirkonium-dichlorid, Verbindung 37)

In einen Rundkolben, der 4,8 g (0,012 mol) der Verbindung 36 in 125 ml Toluol bei Raumtemperatur enthielt, wurden 2,7 g (0,012 mol) der Verbindung 2 innerhalb 5 min gegeben. Nach 7-stündigem Rühren wurde der dunkelgelbe Feststoff filtriert, mit 2 x 20 ml Hexan gewaschen und i. Vak. getrocknet, wobei 5,5 g (Ausbeute : 89%) der Verbindung 37 als hellgelber Feststoff erhalten wurden. 1H NMR (400 MHz, CD2Cl2) 8 8, 39 (d, J = 8,5 Hz, 1 H), 7,71 (m, I H), 7,4 (m, 2 H), 6,64 (m, 2 H), 6,46 (pseudo q, J = 5,3,2,9 Hz, I H), 6,37 (m, I H), 6,08 (m, I H), 2,51 (s, 3 H), 2,1 (d, JH p = 12 Hz, 3 H), 2,0 (d, JH p = 12 Hz, 3 H) ; 31P NMR (161,9 MHz, CD2Cl2) 5,3 (br m) ; 11B (80 MHz, CD2Cl2) 6-16, 5 (br d, JB-P = 116 Hz).

Beispiel 36 (Dicyclohexylboranylcyclopentadienyl-lithium, Verbindung 39) Verwiesen wird auf : Herberich, G. E. ; Fischer, A. Organometallics 1996,15,58.

40 ml einer 1-molaren Lösung von Chlordicyclohexylboran in Hexan (0,04 mol) wurden zu 20 ml Cyclopentadienyl-Natrium (2 M in THF ; 0,04 mol) in 100 ml Hexan bei-78°C gegeben. Nach Entfernung des Kältebades wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur erwärmt und I h gerührt. Nach Filtration und Entfernung des

Lösungsmittels i. Vak. blieben 9,1 g (Ausbeute : 94%) der Verbindung 38 als gelbes Öl übrig, das direkt bei der Synthese der Verbindung 39 verwendet wurde.

In einen Rundkolben, der 40 ml THF enthielt, wurden 5,3 g (0,038 mol) 2,2,6,6- Tetramethylpiperidin gegeben. Nach Abkühlung auf-20°C und Zugabe von 15 ml einer 2,5 molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,038 mol) wurde die Mischung 1 h bei-20°C gerührt und danach auf-78°C abgekühlt. Zu dieser Lösung wurden 9,1 g (0,038 mol) der Verbindung 38 in 20 ml Hexan innerhalb 10 Minuten gegeben. Das Kältebad wurde entfernt und die Lösung 1 h bei Raumtemperatur gerührt. Nach Entfernung des Lösungsmittels i. Vak. und Zugabe von Hexan wurde 2 h nachgerührt, wobei eine weiße Suspension entstand, die filtriert und i. Vak. getrocknet wurde. Es enstand 4,6 g (Ausbeute : 50%) der Verbindung 39 als weißes Pulver. 11 B (80 MHz, THF) 8 43,9. <BR> <BR> <P>Beispiel 37 (Diphenylphosphino-dicyclohexylboranyl-verbrücktes Trimethylsilyl- cyclopentadienyl-cyclopentadienyl-zirkonium-dichlorid, Verbindung 40) Nach Abkühlung eines Schlenk-Kolbens, der 1,4 g (0,0056 mol) der Verbindung 39 und 2,9 g (0,0056 mol) der Verbindung 31 enthielt, auf-20°C wurden 100 ml Toluol zugegeben. Nach Entfernung des Bades wurde die Aufschlämmung 6 h bei Raumtemperatur gerührt und anschließend filtriert. Das Lösungsmittel wurde i. Vak. entfernt, wobei ein öliger Feststoffübrigblieb, der mit Hexan gewaschen und filtriert wurde. Nach Trocknung des Feststoffes i. Vak. verblieben 1,9 g (Ausbeute : 48%) der Verbindung 40 als rosafarbener Feststoff. I H NMR (400 MHz, CD2CI2) 5 7,6-7,2 (br m, 10 H), 7,04 (br s, 1 H), 6,95 (m, 1 H), 6,82 (m, I H), 6, 76 (br s, l H), 6,66 (m, 1 H), 6,63 (m, I H), 6,52 (m, 1 H), 1, 6 - 1, l (br m, 22 H), 0,26 (s, 9 H) ; 31P NMR (161, 9 MHz, CD2C12) 8 16,3 ; l lB (80 MHz, CD2Cl2) 6-13, 8.

Beispiel 38 (4, 7-Dimethylinden, Verbindung 41)

Verwiesen wird auf : Erker, G. et al. Tetrahedron 1995, 51, 4347.

Eine 30 % ige Lösung von 153 g (2,8 mol) Natriummethoxid in Methanol wurde mit 60 ml Methanol verdünnt und auf 0°C abgekühlt. Zu dieser Lösung wurden 34 g (0,52 mol) Cyclopentadien gegeben. Nach 15 min wurden 39 g (0,34 mol) 2,5- Hexandion zugetropft, wonach das Kältebad entfernt und das Reaktionsgemisch 2 h bei Raumtemperatur gerührt wurde. Anschließend wurden 200 ml Wasser und 200 ml Ether zugegeben. Die Etherschicht wurde entfernt, mit Wasser und Kochsalzlösung gewaschen und anschließend über Na2SO4 getrocknet. Nach Entfernung des Lösungsmittels i. Vak. und Destillation bei 65°C und 0,1 mbar verblieb die Verbin- dung 41 als orangefarbenes Öl (40 g ; Ausbeute : 81 %). I H NNM (400 MHz, CDCl3) 8 7,35-7,27 (m, 2 H), 7,23 (d, J = 7, 6 Hz, 1 H), 6,82 (m, l H), 3,51 (s, 2 H), 2,75 (s, 3H), 2,63 (s, 3 H). Beispiel 39 (Diisopropylphosphino-tributylstannyl-4, 7-dimethylinden, Verbindung42)

In einen Rundkolben, der 5,0 g (0,035 mol) 4,7-Dimethylinden (Verbindung 41) ent- hielt, wurden 100 ml Ether gegeben ; es wurde auf-20°C abgekühlt. Zu dieser Lö- sung wurden 14 ml einer 2,5 molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,035 mol) innerhalb 5 min gegeben, wobei eine gelbe Lösung entstand. Nach Entfernung des Kältebades wurde die Lösung auf Raumtemperatur erwärmt und 1 h nachgerührt.

Nach Abkühlung des Reaktionsgemisches auf-20°C wurden 5,3 g (0,035 mol) Chlordiisopropylphosphin innerhalb 5 min zugegeben, wobei ein Niederschlag ent- stand. Danach wurde das Kältebad entfernt und das Reaktionsgemisch 1 h bei Raum- temperatur gerührt. Nach Abkühlung auf-20°C wurden 14,0 ml einer 2,5 molaren Lösung von Butyl-lithium in Hexan (0,035 mol) zugetropft. Nach vollständiger Zu- gabe wurde das Kältebad entfernt, die Lösung langsam auf Raumtemperatur erwärmt und 1, 5 h gerührt. Nach Abkühlung der Aufschlämmung auf 0°C wurden 11,4 g Chortributylzinn (0,035 mol) zugetropft. Die entstehende Aufschlämmung wurde auf Raumtemperatur erwärmt und 1,5 h gerührt. Der Ether wurde i. Vak. entfernt und das Rohprodukt erneut in Hexan aufgelöst, filtriert und das Filtrat i. Vak. eingeengt, wobei 16 g (Ausbeute : 83%) der Verbindung 42 als schweres gelbes 01 übrigblieben.

3 lp NMR (161, 9 MHz, CD2C12) õ-9 ppm Beispiel 40 (Diisopropylphosphino-4, 7-dimethylindenyl-zirkonium-trichlorid, Verbindung 43)

Eine Lösung von 16,0 g (0,029 mol) der Verbindung 42 in CH2CI2 (100 ml) wurde zu einer Aufschlämmung von 6,4 g (0,029 mol) 99,9 % igem ZrC14 in l00 ml CH2Cl2 bei-20°C innerhalb 10 min gegeben. Nach vollständiger Zugabe wurde das Reaktionsgemisch langsam über einen Zeitraum von zwei Stunden auf Raumtempe- ratur erwärmt und anschließend weitere 2 h bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurden die Feststoffe durch Filtration entfernt und das Lösungsmittel i. Vak. entfernt, wobei die Rohverbindung 43 als Öl übrigblieb, das direkt zur Herstellung der Verbin- dung 44 verwendet wurde.

Beispiel 41 (Diisopropylphosphino-dichlorboranyl-verbrücktes 4,7-Dimethylinde- nyl-cyclopentadienyl-zirkonium-dichlorid, Verbindung 44) In einen Rundkolben, der 10,6 g (0,023 mol) der Verbindung 43 in 125 ml Toluol bei 0°C enthielt, wurden 5,0 g (0,023 mol) der Verbindung 2 innerhalb 5 min gegeben.

Nach 1,5-stündigem Rühren bei 0°C wurde das Kältebad entfernt und die Auf- schlämmung weitere 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Danach wurde die to-

luollösliche Fraktion vom schweren 01, das sich während der Reaktion gebildet hatte, dekantiert und i. Vak. zur Trockne eingeengt, wobei ein schweres Ö1 übrigblieb. Nach Zugabe von 100 ml Hexan zu diesem Öl wurde nachgerührt und ein dunkelgelbes Pulver abfiltriert, das i. Vak. getrocknet wurde. Nach diesem Verfahren verblieben 6,3 g (Ausbeute : 48 %) der Verbindung 44 als dunkelgelbes Pulver. Das Produkt kann durch Ausfällung einer CH2CI2-Lösung der Verbindung 44 in einem Kohlenwasser- stoff-Lösungsmittel weitergereinigt werden. IH NMR (400 MHz, CD2Cl2) # 8,03 (pseudo t, J = 8,5 Hz, 1 H), 7,22 (d, J = 7 Hz, 1 H), 7,08 (d, J = 7,1 Hz, 1 H), 7,02 (m, I H), 6,77 (m, I H), 6,70 (m, 1 H), 6,58 (m, I H), 6,44 (br s, 1 H), 3,51 (m, 1 H), 2,82 (m, 1 H), 2,64 (s, 3 H), 2,50 (s, 3 H), 1,77 (dd, J = 7,2 Hz, JH p = 16,3 Hz, 3 H), 1,69 (dd, J = 7,1 Hz, JH p = 15,2 Hz, 3 H), 1,58 (dd, J = 7,1 Hz, JH p = 15,5 Hz, 3 H), 1, 28 dd, J = 7,2 Hz, JHp = 14,5 Hz, 3 H) ; 31P NMR (161,9 MHz, CD2CI2) 5 28,4 (br, m) ; 11B (80 MHz, CD2Cl2) 8-15, 3 (d, JP-B = 107 Hz).

Beispiel 42 (Pyrrol-lithium, Verbindung 59 ml einer Lösung von Butyl-lithium (2,5 molar in Hexan, 0,148 mol) wurden lang- sam bei-20°C zu einer Lösung von 9,9 g Pyrrol (0,148 mol) in 200 ml Hexan gege- ben, wobei sich ein weißer Festkörper bildete. Es wurde 2 Stunden bei Zimmertempe- ratur nachgerührt und der Festkörper durch Filtration gewonnen, 2 mal mit je 20 mi Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet. Dies Verfahren ergab 6 g der Verbin- dung 45 (56 % der theoretischen Ausbeute).

1H-NMR (400 MHz, THF) : 8 = 6,71 (s, 2H), 5,95 (s, 2H). Beispiel 43 (Dimethylboranyl-verbrücktes Cyclopentadienyl-pyrrol-titandichlorid, Verbindung46) Eine Lösung von 1,34 g (0,005 mol) der Verbindung 4 in 20 ml Toluol wurde wäh- rend 5 Minuten bei-78°C zu 0,38 g (0,005 mol) der Verbindung 45 gegeben. Das Kältebad wurde danach entfernt, und es wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur weiter- gerührt. Danach wurde der gebildete rote Festkörper abfiltriert ; das gelbe Filtrat wur- de verworfen. Der rote Festkörper wurde mit Toluol gewaschen und im Vakuum ge- trocknet. Man erhielt 1, 14 g mit einem geringen Anteil an LiCI.

1H-NMR (400 MHz, THF) : S = 6.89 (pseudo-t, J = 2,3 Hz, 2 H), 6,64 (m, 2 H), 6,59 (pseudo-t, J = 2.35 Hz, 2 H), 5,73 (pseudo-t, J = 1,7 Hz, 2 H), 0,06 (s, 6 H). 1 1B NMR (80 MHz, THF) 5 =-26 ppm.

Beispiel 44 (1-Phenyl-2, 3,4,5-tetramethyl-phosphol, Verbindung 47) In Anlehnung an Organometallics 7 (1988), 921 wurde eine Lösung von 11,7 g (0,216 mol) 2-Butin in 150 ml CH2C12 langsam zu 15,3 g (0,115mol) AIC13 in CH2C12 gegeben (0°C ; 30 Min.). Es wurde 45 Minuten bei 0°C nachgerührt, dann das Kältebad entfernt und eine weitere Stunde nachgerührt. Danach wurde die Lösung

auf-50°C gekühlt und eine Lösung von 21,4 g (0,12 mol) Phenyl-dichlorphosphin in CH2C12 während 20 Minuten zugegeben. Das Kältebad wurde danach entfernt, die dunkelrote Lösung eine Stunde nachgerührt und dann bei-30°C zu einer Lösung von 27 g (0,13 mol) Tributylphosphin in 100 ml CH2C12 gegeben. Die rote Farbe ver- schwand sofort ; es hinterblieb eine gelbe Lösung. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde das Lösungsmittel im Vakuum entfernt ; es blieb ein dickes gelbes 01. Das 01 wurde in Hexan aufgenommen und unter Ar-Atmosphäre mit gesättigter wäßriger NaHC03-Lösung und H20 gewaschen. Nach Trocknung über MgS04 wurde das Hexan im Vakuum entfernt. Es hinterblieben 18,2 g als klares Öl (Ausbeute 78 %).

1 H-NMR (400 Mhz, CDC13) 8 : 7,3 (m, 5H), 2,0 (m, 12H), 31 P-NMR (161,9 MHz, CDCl3) 8 : 16,8 ppm.

Beispiel 45 (Lithium-2,3,4,5-tetramethyl-phosphol, Verbindung 48) In Anlehnung an Organometallics 7 (1988), 921 wurden 0,52 g (0,074 mol) Lithium zu einer Lösung von 7 g (0,032 mol) der Verbindung 47 in 150 ml Tetrahydrofuran (THF) gegeben und über Nacht gerührt. Die erhaltene rote Lösung wurde zur Entfer- nung restlicher Feststoffe durch eine Fritte filtriert und das Filtrat auf 0°C gekühlt.

Danach wurde eine Lösung von 1,45 g (0,01 mol) AIC13 in 20 ml THF zugetropft und die Lösung auf Raumtemperatur gebracht. Eine aliquote Menge wurde zur Analyse entnommen und die restliche Lösung direkt zur Herstellung der Verbindung 49 benutzt. 31P-NMR (161,9 MHz, THF) 8 : 63,7 ppm.

Beispiel 46 (Dimethylboranyl-cyclopentadienyl-tetramethylphosphol-titand ichlorid,<BR> <BR> Verbindung 49)

Die THF-Lösung aus Beispiel 45 mit 1,46 g (0,01 mol) der Verbindung 48 wurde in einen Rundkolben gegeben ; THF wurde im Vakuum entfernt. Nach Zugabe von To- luol und Abkühlung auf-78°C wurde eine Lösung von 2,6 g (0,01 mol) der Verbin- dung 44 in 20 ml Toluol langsam unter Rühren zugegeben, wobei eine rote Auf- schlämmung entstand. Nachdem die Zugabe beendet war, wurde die Aufschlämmung auf Raumtemperatur gebracht und 1 Stunde nachgerührt. Nach Abfiltrieren von unge- löst gebliebenem Feststoff wurde das Toluol im Vakuum entfernt ; zum zurückgeblie- benen öligen Feststoff wurde Hexan gegeben. Die Hexan-Lösung wurde ebenfalls von ungelöst gebliebenem Feststoff abfiltriert und über Nacht bei-20°C aufbewahrt. Nach Abdekantieren des Hexans wurden 0,5 g eines grünen Feststoffs erhalten, der als Verbindung 49 identifiziert wurde (Ausbeute 14 %). 1H-NMR (200 MHz, CD2Cl2) 8 : 6,64 (m, 2H), 6,57 (m, 2H), 2,11 (d, JH p = 10 Hz, 6H), 2,09 (s, 6H), 0,87 (d, JH p = 5,3 Hz, 6H). 31P-NMR (161,9 MHz, THF) b : 95,6 ppm, 11B-NMR (80 MHz, CD2Cl2) o : 39 (br, m) ppm.

Beispiel 47 (Ethylen-Propylen-Copolymerisation) In einem im Vakuum bei 100°C ausgeheizten, trockenen, sauerstofffreien, gerührten V4A-Stahlautoklaven wurden 50 ml trockenes sauerstofffreies Toluol eingesaugt. Der D/A-Metallocen-Katalysator (Verbindung 10) wurde in Toluol bei Raumtemperatur mit MAO (Methylaluminoxan, 10 % ig in Toluol, Molmasse 900 g/mol) im Atom (Mol)-Verhältnis Al/Zr = 50.000 : 1 während 15 Minuten präformiert. Ein Aliquot, welches 4 x 10-7 mol Zr und 2 x 10-2 mol AI in 14,7 ml enthielt, wurde unter

strengem Luftausschluß in den Autoklaven injiziert und mit weiteren 50 ml Toluol nachgespült. Anschliel3end wurden 4,3 g Propylen aufgedrückt und der Autoklavendruck mit Ethylen konstant auf 10 bar eingestellt und unter Rühren I Stunde bei 25°C polymerisiert. Nach Entspannen des Autoklaven wurde die hochvis- kose Reaktionsmischung in eine Mischung von 500 ml Ethanol und 50 ml konzen- trierter wäßriger Salzsäure (37 % ig) eingerührt. Die Suspension des hierbei ausge- fallenen weißen Polymers wurde noch 14 Stunden gerührt, anschließend der Feststoff durch Filtration isoliert, mit Ethanol gründlich gewaschen und bis zur Gewichts- konstanz bei 100°C getrocknet. Die EPM-Ausbeute betrug 3,4 g, was einer Kataly- sator-Aktivität von 8,5 Tonnen Copolymer pro Mol Zirkon und Stunde entspricht.

IR-spektroskopisch wurde ein Propylengehalt von 40 Gew.-% ermittelt. Die Grenz- viskosität, gemessen in o-Dichlorbenzol bei 140°C, betrug 1,81 dl/g. Die DSC- Messung ergab eine Glasübergangs-Temperatur Tg =-38°C und eine Einfriertem- peratur von-54°C.

Beispiel 48 (Ethylen-Propylen-Copolymerisation) In einem anderen Copolymerisationsversuch wurde wie im vorstehenden Beispiel 47 verfahren. Die Polymerisationstemperatur betrug jedoch 70°C. Die D/A-Zir- konocenmenge (Verbindung 10) betrug 4 x 10-7 mol bei einer Al-Menge von I x 10-2 mol. Das Al/Zr-Atom (Mol)-Verhältnis betrug 25.000 : 1. Die Polymerausbeute betrug 5,8 g, entsprechend einer Katalysatoraktivität von 14,5 Tonnen pro Mol Zirkon und Stunde. Die Grenzviskosität q, gemessen in o-Dichlorbenzol bei 140°C, betrug 1,10 dl/g. Der EP-Kautschuk hatte nach DSC-Messung eine Einfriertemperatur von-64°C und eine Glastemperatur Tg =-60°C.

Beispiel 49 (Ethylen-Propylen-Copolymerisation) In einem im Vakuum bei 100°C ausgeheizten, trockenen, sauerstofffreien, gerührten V4A-Stahlautoklaven wurden 10 g Propen einkondensiert, 100 ml trockenes Toluol eingefüllt, auf 60°C erhitzt, der erreichte Druck (5,5 bar) mit Ethen um 2 bar (auf

7,5 bar) erhöht und der Katalysator mittels einer Druckschleuse zugegeben. Der D/A- Metallocen-Katalysator (Verbindung 46) war zuvor in Toluol bei Raumtemperatur mit MAO (Methylaluminoxan, 10 % ig in Toluol, Molmasse 900 g/mol) im Atom- (Mol)-Verhältnis Al/Ti = 5.000 : 1 während 15 Minuten präformiert worden. Die eingesetzte Katalysatormenge enthielt 1 x 10-6 mol Ti und 5 x 10-3 mol Al. Unter Rühren wurde 30 Minuten bei 60 bis 65°C (exotherm) polymerisiert. Nach Entspannen des Autoklaven wurde die hochviskose Reaktionsmischung in eine Mischung von 500 ml Ethanol und 50 ml konzentrierter wäßriger Salzsäure (37 % ig) eingerührt. Die Suspension des hierbei ausgefallenen weißen Polymers wurde noch 17 Stunden gerührt, anschließend der Feststoff durch Filtration isoliert, mit Ethanol gründlich gewaschen und bis zur Gewichtskonstanz bei 100°C getrocknet. Die EPM- Ausbeute betrug 0,5 g, was einer Katalysator-Aktivität von 1 Tonne Copolymer pro Mol Titan und Stunde entspricht. IR-spektroskopisch wurde ein Propylengehalt von 25 Gew.-% ermittelt. Die Grenzviskosität rl, gemessen in o-Dichlorbenzol bei 140°C, betrug 1,02 dl/g. Die DSC-Messung ergab eine Glasübergangs-Temperatur Tg =- 44°C und eine Einfriertemperatur von-53°C. Die GPC-Messung ergab ein Gewichtsmittel Mw von 119 kg/mol, Mw/N4n = 2.62.

Beispiel 50 (Diphenylphosphino-dichlorboranyl-verbrücktes Bis (indenyl)- zirkonium-dichlorid, Verbindung 50) 0,011 Mol Trimethylsilyl-dichlorboranyl-inden wurden bei Raumtemperatur zu einer Suspension von 0,012 Mol Diphenylphosphino-indenyl-zirkoniumtrichlorid in 150 ml Toluol gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde sodann 1 Stunde bei 75°C gerührt.

Nach Abkühlen und Filtration wurden zur klaren orangefarbenen Lösung 150 ml Hexan gegeben, worauf sich ein schweres rotes Öl und ein hellgelber Niederschlag bildeten ; der Niederschlag wurde abfiltriert, mit Hexan gewaschen und im Vakuum getrocknet. Der hellgelbe Festkörper wurde durch 1H-NMR-Spektroskopie als reine meso-Verbindung identifiziert. Das Filtrat mit dem roten 01 wurde auf 30 ml konzentriert und tropfenweise zu 200 ml Hexan gegeben, worauf sich ein zweiter hell- gelber Niederschlag bildete, der abfiltriert und im Vakuum getrocknet wurde. Dieses Produkt wurde mit Hilfe der Röntgen-Strukturanalyse als das reine rac-Isomer identi-

fiziert. Hierzu geeignete Kristalle waren durch langsame Diffusion von Hexan in eine gesättigte CH2C12-Lösung bei Umgebungstemperatur gezüchtet worden. Die Donor- Akzeptor-Bindung P-->B hat eine Länge von 2,02 A. Die Ausbeute betrug 40 %, das meso/rac-Verhältnis 1 : 1. Wurde das Reaktionsgemisch 5 Stunden (statt 1 h) bei 75°C gerührt, erhielt man eine erhöhte Menge des gewünschten rac-Isomer ; das meso/rac- Verhältnis betrug 1 : 4. Gleichzeitig stieg die Gesamtausbeute leicht von 40 % auf 45 %.

Elementaranalyse : 56,06 % C (theoretisch 55,90 %), 4,35 % H (4,38 %).

Spektrum meso-Isomer : 1H-NMR (400 MHz, CD2CI2, Raumtemperatur (RT)) : 8,01 ppm (1H, d, 8,8 Hz) ; 7, 8-7,0 ppm (mehrere überlappende Multiplets, 28H) ; 6,94 ppm (1H, t, 3,3 Hz) ; 6,77 ppm (IH, d, 3,44 Hz) ; 6,31 ppm (1H, d, 8,7 Hz).

31p NMR (161,9 MHz, CD2Cl2) : 5,6 ppm. 11B-NMR (80,2 MHz, CD2CI2) :-17, 0 ppm (72 Hz) Spektrum rac-Isomer : IH-NMR (400 MHz, CD2Cl2, RT) : 8,39 ppm (1H, d, 8,5 Hz) ; 7,68-7,05 ppm (27H, verschiedene überlappende Multiplets) ; 6,65 ppm (1H, d, 2,9 Hz) ; 6,59 ppm (1H, t, 3,5 Hz) ; 6,51 ppm (1H, t, 2,8 Hz) ; 6,40 ppm (1H, d, 3,5 Hz).

31p NMR (161,9 MHz, CD2CI2) : 8,1 ppm. llB-NMR (80,2 MHz, CD2Cl2) :-14, 0 ppm (JP-B = 74 Hz) Beispiele 51 bis 53 (Dialkylphosphino-dichlorboranyl-verbrücktes Bis (indenyl)- zirkonium-dichlorid ; Alkyl = i-Propyl = Verbindung 51 ; Ethyl = Verbindung 52 ; Methyl = Verbindung 53) 0,016 Mol Trimethylsilyl-dichlorboranyl-inden in 50 ml Toluol wurden bei Raumtem- peratur zu einer Suspension von 0,0157 Mol Dialkylphosphinoindenyl-zirkonium- trichlorid in 250 ml Toluol gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann unter Rühren für einige Stunden erhitzt. Nach Abkühlen und Filtration wurden zur klaren orange- farbenen Lösung 300 ml Hexan gegeben, worauf sich ein schweres rotes Öl und eine

klare gelbe Lösung bildeten. Die Trennung der meso-und rac-Isomere wurde durch fraktionierte Kristallisation aus Toluol/Hexan-Lösungen erreicht.

Charakterisierung der Verbindungen (NMR-Spektren in CD2CI2 bei RT ; IH-NMR : 400 MHz, 31P-NMR : 161, 9 MHz, tiB-NE : 80,2 MHz) : rac-Verbindung 51 (i-Pr) : 1H-NMR : 8,41 ppm (1H, d, 9,0 Hz) ; 8,31 ppm (1H, d, 8,4 Hz) : 7,84 ppm (IH, d, 8,5 Hz) ; 7,64 bis 7,24 ppm (6H, verschiedene überlappende Multiplets) ; 6,70 ppm (2H, m) ; 6,60 ppm (1H, m) ; 3,78 ppm (1H, m, P (CH (CH3) 2) 2) ; 3,21 ppm (IH, m, P (CH (CH3) 2) 2) ; 1,81 ppm (6H, m, P (CH (CH3) 2) 2,1,72 ppm (3H, dd, P (CH (CH3) 2) 2,14,9 Hz, 7,3 Hz) ; 1,32 ppm (3H, dd, P (CH (CH3) 2 14, ! Hz, 7,4 Hz). 31P-NMR : 22,7 ppm. tiB-NMR :-14,1 ppm (100 Hz).

Elementaranalyse : 49,4 % C (theoretisch 48,9 %), 4,6 % H (4,4 %). meso-Verbindung 52 (Et) : 1H-NMR : 7,83 ppm (1H, d, 9,0 Hz) ; 7, 76 ppm (1H, m) ; 7,63 ppm (1H, d, 7,2 Hz) ; 7,47 ppm (1H, d, 8,5 Hz) ; 7,33 ppm (2H, m) ; 7,20 bis 7,03 ppm (4H, verschiedene überlappende Multiplets) ; 6,76 ppm (2H, m) ; 2,68 ppm (2H, m, P (CH2 (CH3) 2) ; 2,44 ppm (2H, m, P (CH2 (CH3) 2) ; 1,62 ppm (3H, m, P (CH2 (CH3) 2) ; 1,27 ppm (3H, m, P (CH2 (CH3) 2). 31P-NMR : 7,1 ppm. B-NMR :-15,8 ppm (100 Hz). rac-Verbindung 52 (Et) : 1H-NMR : 8, 28 ppm (1H, d, 8,6 Hz) ; 8, 10 ppm (1H, d, 8,6 Hz) ; 7,62 ppm (1H, d. 8,4 Hz) ; 7,46 ppm (IH, d, 8,5 Hz) ; 7, 41 bis 7,10 ppm (4H, verschiedene überlappende Multiplets) ; 6,81 ppm (1H, m) ; 6,47 ppm (2H, m) ; 6,38 ppm (1H, d, 3,4 Hz) ; 2,68 ppm (2H, m, P (CH2CH3) 2) ; 2,35 ppm (2H, m, P (CH2CH3) 2) ; 1,30 ppm (6H, m, P (CH2 (CH3) 2). 31P-NMR : 12, 3 ppm. llB-NMR :-15,7 ppm.

Elementaranalyse : 47,6 % C (theoretisch 47,1 %), 4,3 % H (4,0 %).

meso-Verbindung 53 (Me) : 1 H-NMR : 7,84 ppm (1 H, d) ; 7,75 ppm (I H, d, 8,2 Hz) ; 7,68 ppm (1H, d, 7,7 Hz) ; 7,51 ppm (IH, d, 8,5 Hz) ; 7,40 bis 7,10 ppm, (6H, verschiedene überlappende Multiplets) ; 6,77 ppm (2H, br) ; 2,13 ppm (3H, P (CH3) 2, d, 11, 8 Hz) ; 1, 92 ppm (3H, P (CH3) 2, d, 11,8 Hz). 31P-NMR : 8,4 ppm. IIB-NMR :-16,1 ppm (103 Hz). rac-Verbindung 53 (Me) : IH-NMR : 8,21 ppm (1H, d, 8,7 Hz) ; 8,15 ppm (IH, d. 8,6 Hz) ; 7,63 ppm (1H, d, 8,5 Hz) ; 7,44 bis 7,07 ppm (6H, verschiedene überlappende Multipletts) ; 6,40 ppm (3H, br) ; 2,03 ppm (3H, d, P (CH3) 2,11,9 Hz) ; 1,98 ppm (3H, d, P (CH3) 2, 11,6 Hz).

31P-NMR :-1,5 ppm. 11B-NMR :-16,0 ppm (119 Hz).

Beispiel 54 (I, 3-Bis (trimethylsilyl)-2-methylinden, Verbindung 54) 500 ml Hexan und 70 ml Butyllithium (als 2,5 molare Lösung in Hexan) wurden in einen 1000ml-Kolben gegeben. Hierzu wurden 0,175 Mol 2-Methylinden bei Umgebungstemperatur getropft ; das Gemisch wurde weitere 10 Stunden gerührt.

Dann wurden 0,18 Mol Trimethylsilylchlorid bei Raumtemperatur zugetropft ; es wurde weitere 10 Stunden gerührt. LiCl wurde abfiltriert, und 70 ml Butyllithium (als 2,5 molare Lösung in Hexan) wurden zum klaren Filtrat gegeben. Nach weiterem Rühren für 10 Stunden wurden erneut 0,18 Mol Trimethylsilylchlorid zugegeben, und es wurde weitere 10 Stunden gerührt. LiCl wurde abfiltriert und das Lösungsmittel im Vakuum entfent. Verbindung 54 hinterblieb als farbloses Öl. Ausbeute : 85 % der theoretischen Ausbeute.

NMR (CD2C12) : 7,51 ppm (1H, d, 7,7 Hz) ; 7,38 ppm (1H, d, 7,5 Hz) ; 7,19 ppm (1H, t, 7,4 Hz) ; 7,08 ppm (1H, t, 7,3 Hz) ; 3,54 ppm (1H, s) ; 2,32 ppm (3H, s) ; 0,41 ppm (9H, s, Si (CH3) 3) ; 0,0 ppm (9H, s, Si (CH3) 3).

Beispiel 55 (Trimethylsilyl-dichlorboranyl-2-methylinden, VerbindunsT 55) 0,096 Mol der Verbindung 54 wurden in einen 250 ml-Kolben gegeben, der mit einem Trockeneis-Kondensator (-30°C) ausgerüstet war. Dann wurden 0,096 Mol BC'3 bei -30°C zugegeben und das Gemisch bei Umgebungstemperatur 3 Stunden und bei 55°C 6 Stunden gerührt. Das Nebenprodukt (CH3) 3SiCl wurde entfernt ; es hinterblieb als Rohprodukt ein braunes ÖL Eine Destillation von Kältefalle zu Kältefalle ergab die Verbindung 55 in 75 % iger Ausbeute als weißen klebrigen Feststoff.

H-NMR (CD2Cl2) : 8,09 ppm (1H, d, 7,9 Hz) ; 7,37 ppm (1H, d, 7,6 Hz) ; 7,26 ppm (1H, t, 7,5 Hz) ; 7,16 ppm (1H, t, 7,5 Hz) ; 3,89 ppm (1H, s) ; 2,61 ppm (3H, s,) ; 0,0 ppm (9H, s, Si (CH3) 3). IIB-NMR (CD2Cl2) : 31,9 ppm.

Beispiel 56 (Tributylstannyl-diethylphosphino-2-methylinden, Verbindung 56) Es wurde analog Beispiel 7 gearbeitet. <BR> <BR> <BR> <P>Beispiel 57 (Diethylphosphino-2-methylindenyl-zirkoniumtrichlorid, Verbindung<BR> <BR> 52) Es wurde analog Beispiel 8 gearbeitet, jedoch wurde statt Toluol CH2CI2 als Lösungsmittel benutzt. Die Reaktionstemperatur war 25°C. Die Reinigung erfolgte durch Soxhlet-Extraktion mit CH2CI2. Verbindung 57 wurde als unlöslicher gelber Feststoff in 78 % der theoretischen Ausbeute erhalten.

Beispiel 58 ((C2H5)2P-BCl2-verbrücktes Bis-(2-methylindenyl)-zirkoniumdi- chlorid, Verbindung 58) 0,019 Mol Verbindung 55 in 50 ml Toluol wurden bei Raumtemperatur zu einer Suspension von 0,019 Mol Verbindung 57 in 350 ml Toluol gegeben.

Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 80°C erhitzt und 24 Stunden gerührt. Nach Abkühlen und Filtration wurden 300 ml Hexan zur klaren orangefarbenen Lösung gegeben, worauf sich ein schweres orangefarbenes Öl und eine klare gelbe Lösung bildeten. Konzentrierung und Abkühlen auf-25°C ergab die Verbindung 58 als hellgelbes Pulver.

IH-NMR : 8,14 ppm (1H, d, 8,6 Hz) ; 7,96 ppm (1H, d, 8,9 Hz) ; 7,47 bis 7,05 ppm (6H, verschiedene überlappende Multiplets) ; 6,53 ppm (1H, d, 1,9 Hz) ; 6,47 ppm (1H, s) ; 3,0 ppm bis 2,55 ppm (4H, verschiedene überlappende Multiplets), P (CH2CH3) 2) ; 2,21 ppm (3H, s, CH3) ; 2,08 ppm (3H, s, CH3) ; 1,44 ppm (3H, m, P (CH2CH3) 2) ; 1,07 ppm (3H, m, P (CH2C_3) 2 31P-NMR : 21,4ppm. IIB-NMR : -14,7 ppm.

Beispiel 59 (Propen-Polymerisation) In einen trockenen, Sauerstoff-freien 300 ml V4A-Stahlautoklaven wurde ca. 1 Mol Propen vorgelegt und bei 20°C die Polymerisation in Masse durch Katalysatorzugabe mittels einer Druckschleuse gestartet. Als Katalysator dienten 1 x 10-6 Mol [(Me3Si-cp) Ph2PBCl2 (Cp) ZrCl2] und 1 x 10-2 Mol MAO in 9 ml Toluol.

Die Innentemperatur stieg von 20° auf 24°C. Nach einer Stunde konnten nach Auf- arbeitung mit Ethanol/Salzsäure und Trocknung 3,2 g eines kautschukartigen Polypropylens isoliert werden.

Katalysator-Aktivität : 3,2 Tonnen pro mol-h DSC : amorphes PP, Tg = -4°C GPC (Polystyrol-Eichung) : Mw= 143 kg/mol Mn = 28 kg/mol Grenzviskosität (o-CI2-benzol, 140°C) Tl = 0,66 dl/g NMR (Triadenanalyse) 37 % isotaktisch 42 % ataktisch 21 % syndiotaktisch

Beispiel 60 (Ethen-Propen-Copolymerisation) In einen trockenen, Sauerstoff-freien 300 ml V4A-Stahlautoklaven wurden 100 ml trockenes, unter Inertgas destilliertes Toluol und 10 g Propen vorgelegt. Bei 20°C wurde mittels einer Druckschleuse unter Druck der Katalysator zugegeben und sofort der Innendruck von 2,5 bar mit Ethen auf 6,5 bar erhöht. Die Innentemperatur stieg auf 28°C. Als Katalysator diente eine ca. 10 Minuten bei Raumtemperatur präformierte Mischung von 5 x 10-7 Mol [(Me3Si-cp) Ph2PBCl2 (cp) ZrCI2] und 5 x 10-3 Mol Methylalumoxan (MAO) in 4,1 ml Toluol.

Die Polymerisation wurde nach 30 Minuten abgebrochen.

Polymerausbeute : 5,2 g KatalysatorAktivität : 20,8 Tonnen EP-Kautschuk pro Mol Katalysator und Stunde Grenzviskosität in ortho-Dichlorbenzol bei 140°C : [n] = 1,51 dl/g GPC in ortho-Dichlorbenzol bei 140°C : Mw = 309 kg/mol, Mn = 106 kg/mol IR : 46 Gew.-% Propen, 54 Gew.-% Ethen DSC : amorphes Copolymer mit Tg =-55°C Beispiel 61 (Ethen-Propen-Ethylidennorbornen-Terpolymerisation) Es wurde wie in Beispiel 60 verfahren, als Katalysator dienten jedoch 5 x 10-7 mol rac-[(ind) Et2PBCl2 (ind) ZrCl2] aktiviert mit 5 x 10-3 Mol MAO. Der Innendruck wurde mit Ethen um 2 bar erhöht. Die Polymerisation fand in Gegenwart von 1 g Ethyliden-Norbornen (ENB) statt. Das gebildete Terpolymer (1,5 g) enthielt 63 Gew.-% Ethen, 35 Gew.-% Propen, 2 Gew.-% ENB. Die Grenzviskosität in ortho- Dichlorbenzol bei 140°C betrug 1,86 dl/g. Die GPC-Messung in o-CI2-benzol bei 140°C ergab Mw = 460 kg/mol, Mn = 203 kg/mol. Die DSC-Messung in der 2.

Aufheizung zeigte ein amorphes Polymer mit einem Glasübergang Tg =-50°C.

Beispiel 62 (Ethen-Propen-ENB-Terpolymerisation) Es wurde wie im vorstehenden Beispiel verfahren, aber die MAO-Menge betrug nur 1 x 10-3 Mol und die Polymerisationstemperatur 40 bis 45°C. Die Katalysatoraktivität war 4,4 Tonnen EPDM pro Mol Katalysator und Stunde. Die Grenzviskosität (o-Cl2- benzol, 140°C) betrug 1,34 dl/g. Die Glasstufe war bei Tg =-52°C.

Beispiel 63 (Ethen-Propen-ENB-Terpolymerisation) Es wurde wie im vorstehenden Beispiel verfahren, jedoch wurde bei 40 bis 46°C in Gegenwart von 2 g ENB und mit 5 x 10-3 Mol MAO polymerisiert. Die Katalysator- aktivität war 11,2 Tonnen EPDM-Kautschuk pro Mol Katalysator und Stunde. Der T-Wert (o-Cl2-benzol, 140°C) = 1,50 dl/g. M", = 302 kg/mol, Mil = 112 kg/mol.

Die Copolymer-Zusammensetzung war : 69 Gew.-% Ethen, 28 Gew.-% Propen, 3 Gew.-% ENB.

Die Glasstufe lag bei Tg =-42°C.

Beispiel 64 (Ethen-Propen-Copolymerisation) In einen trockenen, Sauerstoff-freien 300 ml V4A-Stahlautoklaven wurden 100 ml trockenes, unter Inertgas destilliertes Toluol mit 0,5 mmol Triisobutylaluminium (TIBA) und 10 g Propen vorgelegt und der Druck mit Ethen auf konstant 4 bar eingestellt. Bei 20°C wurden mittels einer Druckschleuse 5 x 10-7 mol rac-[(2-Me-ind) Et2PBC12 (2-me-ind) ZrCI2], welches 30 Minuten bei Raumtemperatur mit 5 x 10-5 mol TIBA präformiert worden war, und 2 x 10-6 mol Dimethylanilinium- tetrakis (pentafluorphenyl) borat in Toluol/Chlorbenzol (2,7 ml/2,3 ml) zugegeben. Nach 30 Minuten wurde mit Ethanol/Salzsäure ausgefällt, mit Ethanol gewaschen und getrocknet.

Es wurden 4,2 g hochmolekularer, amorpher EP-Kautschuk isoliert.

Katalysator-Aktivität : 18,6 Tonnen Kautschuk pro mol Katalysator und Stunde.