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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING AN ELEMENT CONTAINING METAL FOAM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/187628
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates inter alia to a method for producing an element (200-205) containing metal foam. According to an exemplary embodiment of the invention, a material mixture (10), which for example contains copper and at least also copper (II) oxide mixed crystals, is heated to a process temperature (Tp), which is at least as high as the decomposition temperature (Tz) of the copper (II) oxide and less than the melting temperature (Ts) of the copper. At least some of the copper (II) oxide mixed crystals are decomposed at the process temperature (Tp) into copper and oxygen atoms and form gas bubbles, by means of which the material mixture (10) is foamed, forming pores (100). The process temperature (Tp) is preferably between 1026°C and 1065°C. The heating preferably takes place within the temperature range between 375°C and 1026°C while superheating; this advantageously ensures that a particularly large proportion of the copper (II) oxide reaches the temperature range between 1026°C and 1065°C and is not converted into copper (I) oxide beforehand. Superheating can be achieved particularly simply by increasing the temperature during heating of the material mixture (10) within the temperature range between 375°C and 1026°C at a rate of at least 100 K/min.

Inventors:
BETHGE ANDREAS (DE)
REICHE RALPH (DE)
REZNIK DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/058081
Publication Date:
November 27, 2014
Filing Date:
April 22, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
B22F3/11; B22F5/10; C22C1/08; F28D15/00
Foreign References:
US20060269434A12006-11-30
Other References:
TAICHI MURAKAMI ET AL: "Development of a New Method for Manufacturing Iron Foam Using Gases Generated by Reduction of Iron Oxide", MATERIALS TRANSACTIONS, 28 September 2007 (2007-09-28), Sendai, pages 2937 - 2944, XP055149723, Retrieved from the Internet [retrieved on 20141030], DOI: 10.2320/matertrans.MRA2007127
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Herstellen eines metallschaumhaltigen Elements (200-205),

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

eine Materialmischung (10), die zumindest ein Metall (20) und Mischkristalle (30), die aus Metallatomen des Metalls (20) und Fremdatomen bestehen und sich bei einer unterhalb der Schmelztemperatur (Ts) des Metalls (20) liegen- den Zersetzungstemperatur (Tz) thermisch zersetzen, auf eine Prozesstemperatur (Tp) erhitzt wird, die mindestens so groß wie die Zersetzungstemperatur (Tz) der Mischkristalle (30) und kleiner als die Schmelztemperatur (Ts) des Metalls (20) ist,

- zumindest ein Teil der Mischkristalle (30) bei der Pro¬ zesstemperatur (Tp) in Metall- und Fremdatome zersetzt wird und

die Temperatur der Materialmischung (10) anschließend auf eine Temperatur unterhalb der Zersetzungstemperatur (Tz) reduziert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Materialmischung (10) mit Mischkristallen (30) gebil- det wird, die aus Metallatomen des Metalls (20) sowie

Sauerstoffatomen bestehen, und

zumindest ein Teil der Mischkristalle (30) im Rahmen ei¬ ner Redoxreaktion zersetzt wird. 3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

als metallschaumhaltiges Element (200-205) ein kupferschaum- haltiges Element gebildet wird, indem eine Materialmischung (10), die Kupfer und Mischkristalle (30) aus Kupfer ( I I ) -oxid enthält, erhitzt wird.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass als metallschaumhaltiges Element (200-205) ein kupferschaum- haltiges Element gebildet wird, indem eine untereutektische Materialmischung (10), die Kupfer und Sauerstoff erhält, er¬ hitzt wird.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 3-4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Materialmischung (10) auf eine Temperatur zwischen 1026°C und 1065°C erhitzt wird.

6. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 3-5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

das Erhitzen im Temperaturbereich zwischen 375°C und 1026°C unter Hervorrufen eines Siedeverzugs erfolgt und zumindest ein Teil des vor dem Erhitzen in der Materialmischung ( 10 ) be¬ findlichen Kupfer ( 11 ) -oxids den Temperaturbereich zwischen 1026°C und 1065°C erreicht.

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 3-6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Erhöhung der Temperatur beim Erhitzen der Materialmischung (10) im Temperaturbereich zwischen 375°C und 1026°C mindestens 100K/min beträgt. 8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 3-7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Erhöhung der Temperatur beim Erhitzen der Materialmischung (10) in dem Temperaturbereich zwischen 375°C und

1026°C mit einem zeitlichen Temperaturgradienten zwischen 100K/min und 1000K/min, insbesondere mit einem zeitlichen

Temperaturgradienten zwischen 300K/min und 600K/min erfolgt.

9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche 1-3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

- eine Materialmischung (10), die zumindest auch Mangan und Mn2Ü3 enthält, auf eine Temperatur zwischen 940 °C und 1519°C erhitzt und das Mn2Ü3 in Mangan und Sauerstoff un¬ ter Bildung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird, oder eine Materialmischung (10), die zumindest auch Kobalt und C02O3 enthält, auf eine Temperatur zwischen 895°C und 1495°C erhitzt wird und das C02O3 in Kobalt und Sauerstoff unter Bildung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird, oder eine Materialmischung (10), die zumindest auch Silber und Ag2<3 enthält, auf eine Temperatur zwischen 230°C und 961°C erhitzt wird und das Ag2<3 in Silber und Sauerstoff unter Bildung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird, oder eine Materialmischung (10), die zumindest auch Vanadium und V2O5 enthält, auf eine Temperatur zwischen 1750°C und 1910°C erhitzt wird und das V2O5 in Vanadium und Sauer¬ stoff unter Bildung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird, oder

eine Materialmischung (10), die zumindest auch Molybdän und M0O2 enthält, auf eine Temperatur zwischen 1100°C und 2623°C erhitzt wird und das M0O2 in Molybdän und Sauer¬ stoff unter Bildung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird .

10. Verfahren nach Anspruch 9,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Erhöhung der Temperatur beim Erhitzen bis zum Erreichen der Zersetzungstemperatur (Tz) mindestens 100K/min beträgt.

11. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Materialmischung (10) vor dem Erhitzen mechanisch bearbeitet wird, insbesondere gewalzt, gepresst, geschmiedet oder gehämmert wird.

12. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

die Materialmischung (10) gebildet wird, indem Metallpartikel und Mischkristallpartikel gesintert werden.

13. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass beim Erhitzen der Materialmischung (10) im Inneren der Materialmischung (10) lokal eine höhere Temperatur als an zumindest einem Abschnitt der Oberfläche (11) der Materialmischung (10) eingestellt wird, indem die Materialmischung (10) an diesem zumindest einen Abschnitt der Oberfläche (11) gekühlt wird .

14. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

beim Erhitzen der Materialmischung (10) eine gleichmäßige Wärmeverteilung innerhalb der Materialmischung (10) eingestellt wird, indem die Oberfläche (11) der Materialmischung (10) zumindest lokal thermisch isoliert wird.

15. Verfahren zum Herstellen einer Wärmeübertragungseinrichtung,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass

ein geschlossenporiges metallschaumhaltiges Element (200, 203) mit schlauchförmigen Poren (100) gemäß einem Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche hergestellt wird und

mit dem metallschaumhaltigen Element (200, 203) ein Verdampfungswärme führendes Wärmerohr der Wärmeübertragungs¬ einrichtung gebildet wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Herstellen eines metallschaumhaltigen Elements Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines metallschaumhaltigen Elements.

Aus der Literaturstelle "Fabrication of Lotus-type Porous Metals and their Physical Properties" (H. Nakajima, T. Ikeda und S.K. Hyun, Advanced Engineering Materials 2004, 6, No . 6, pp . 377-384) ist ein Verfahren zum Herstellen eines metallschaumhaltigen Elements bekannt, bei dem ein Metall in einer Überdruckatmosphäre zum Schmelzen gebracht wird. Aufgrund der Überdruckatmosphäre kann ein außen vorhandenes Prozessgas die Metallschmelze bis zur maximalen Prozessgassättigung aufladen. Bei der Erstarrung des Metalls verschiebt sich das Sät ¬ tigungsverhältnis des Prozessgases im Metall mit fallender Temperatur zu geringeren maximalen Löslichkeiten, so dass das Prozessgas aus dem Metall austritt und lokal Poren bildet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Herstellen metallschaumhaltiger Elemente anzugeben, das sich mit weniger Aufwand als das vorbekannte Verfahren durchführen lässt .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in Unteransprüchen angegeben.

Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass eine Materialmischung, die zumindest ein Metall und Mischkristalle, die aus Metallatomen des Metalls und Fremdatomen bestehen und sich bei einer unterhalb der Schmelztemperatur des Metalls liegen- den Zersetzungstemperatur thermisch zersetzen, auf eine Prozesstemperatur erhitzt wird, die mindestens so groß wie die Zersetzungstemperatur der Mischkristalle und kleiner als die Schmelztemperatur des Metalls ist, zumindest ein Teil der Mischkristalle bei der Prozesstemperatur in Metall- und

Fremdatome zersetzt wird und die Temperatur der Materialmi ¬ schung anschließend auf eine Temperatur unterhalb der Zerset ¬ zungstemperatur reduziert wird.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist darin zu sehen, dass zur Durchführung des Verfahrens kein Überdruck und somit keine Überdruckkammer benötigt wird, um das aufzuschäumende Metall mit einem Prozessgas aufzuladen. Das Aufschäumen lässt sich allein durch eine Temperaturerhö ¬ hung erreichen.

Zur Porenbildung bzw. zur Bildung von Gasblasen, die die Poren bilden, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die

Mischkristalle aus Metallatomen des Metalls sowie aus Gas bildenden Komponenten bestehen. Als Gas bildende Komponenten kommen beispielsweise Sauerstoff, Kohlenstoff, Stickstoff oder Wasserstoff in Betracht; mit anderen Worten können als Mischkristalle beispielsweise Metalloxide, Metallnitride, Me- tallcarbide oder Metallhydride eingesetzt werden. Als beson ¬ ders vorteilhaft wird es jedoch angesehen, wenn die Material ¬ mischung mit Mischkristallen gebildet wird, die aus Metall ¬ atomen des Metalls sowie Sauerstoffatomen bestehen, und zumindest ein Teil der Mischkristalle im Rahmen einer Redox- reaktion zersetzt wird.

Besonders einfach und damit vorteilhaft lässt sich als me ¬ tallschaumhaltiges Element ein kupferschaumhaltiges Element bilden, indem eine Materialmischung, die Kupfer und Misch- kristalle aus Kupfer ( I I ) -oxid enthält, erhitzt wird.

Vorzugsweise wird als metallschaumhaltiges Element ein kup- ferschaumhaltiges Element gebildet, indem eine

untereutektische Materialmischung, die Kupfer und Sauerstoff erhält, erhitzt wird. Mit Blick auf die Zersetzung des Kupfer ( I I ) -Oxids wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Materialmischung auf eine Temperatur zwischen 1026°C und 1065°C erhitzt wird. Um zu verhindern, dass das in der Materialmischung vorhandene Kupfer ( I I ) -Oxid während des Erhitzens ganz oder zum Teil in Kupfer ( I ) -Oxid umgewandelt wird und somit für eine Zersetzung bzw. für ein Aufschäumen des Kupfers nicht mehr zur Verfügung steht, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Erhitzen im Temperaturbereich zwischen 375°C und 1026°C unter Hervorrufen eines Siedeverzugs erfolgt und zumindest ein Teil des vor dem Erhitzen in der Materialmischung befindlichen Kupfer ( I I ) -oxids den Temperaturbereich zwischen 1026°C und

1065°C erreicht.

Ein solcher Siedeverzug lässt sich besonders einfach und da ¬ mit vorteilhaft dadurch erreichen, dass die Erhöhung der Temperatur beim Erhitzen der Materialmischung im Temperaturbereich zwischen 375°C und 1026°C mindestens 100K/min beträgt.

Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Erhö ¬ hung der Temperatur beim Erhitzen der Materialmischung in dem Temperaturbereich zwischen 375°C und 1026°C mit einem zeitlichen Temperaturgradienten zwischen 100K/min und 1000K/min, insbesondere mit einem zeitlichen Temperaturgradienten zwischen 300K/min und 600K/min erfolgt.

Das oben beschriebene Verfahren zum Aufschäumen von Kupfer kann in entsprechender Weise auch bei anderen Metallen durch- geführt werden, beispielsweise bei Mangan, bei Kobalt, bei

Silber, bei Vanadium oder Molybdän. Aus diesem Grunde wird es als vorteilhaft angesehen, wenn

eine Materialmischung, die zumindest auch Mangan und enthält, auf eine Temperatur zwischen 940°C und 1519°C erhitzt und das in Mangan und Sauerstoff unter Bil ¬ dung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird, oder

eine Materialmischung, die zumindest auch Kobalt und C0 2 O 3 enthält, auf eine Temperatur zwischen 895°C und 1495°C erhitzt wird und das C0 2 O 3 in Kobalt und Sauerstoff unter Bildung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird, oder eine Materialmischung, die zumindest auch Silber und Ag2<3 enthält, auf eine Temperatur zwischen 230°C und 961°C er ¬ hitzt wird und das Ag2<3 in Silber und Sauerstoff unter Bildung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird, oder eine Materialmischung, die zumindest auch Vanadium und V 2 O 5 enthält, auf eine Temperatur zwischen 1750°C und 1910°C erhitzt wird und das V 2 O 5 in Vanadium und Sauer ¬ stoff unter Bildung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird, oder

eine Materialmischung, die zumindest auch Molybdän und M0O2 enthält, auf eine Temperatur zwischen 1100°C und 2623°C erhitzt wird und das M0O2 in Molybdän und Sauer ¬ stoff unter Bildung von Sauerstoffgasblasen zersetzt wird .

Um zu vermeiden, dass andere Reaktionen als die beschriebenen Zersetzungsreaktionen zum Aufschäumen des Metalls auftreten und den Anteil des zersetzungsfähigen Materials vorab redu ¬ zieren, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn - wie bereits erwähnt - die Erhöhung der Temperatur beim Erhitzen bis zum Erreichen der Zersetzungstemperatur mindestens 100K/min beträgt .

Zur Bildung anisotroper Poren bzw. zum Bilden anisotroper Gasblasen wird es als vorteilhaft angesehen, wenn auf die An ¬ ordnung der Mischkristalle innerhalb der Materialmischung sowie auf die Formgestaltung der Mischkristalle vor dem Erhit- zen gezielt Einfluss genommen wird. Eine solche Einflussnahme kann besonders einfach und damit vorteilhaft dadurch erfol ¬ gen, dass die Materialmischung vor dem Erhitzen mechanisch bearbeitet wird, insbesondere gewalzt, gepresst, geschmiedet oder gehämmert wird.

Um eine vorgegebene Zusammensetzung der Materialmischung besonders genau erreichen zu können, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Materialmischung durch Sintern von Metallpartikeln und Mischkristallpartikeln gebildet wird.

Mit Blick auf die Erzeugung von Poren nur innerhalb des me- tallschaumhaltigen Elements wird es als vorteilhaft angese ¬ hen, wenn beim Erhitzen der Materialmischung im Inneren der Materialmischung lokal eine höhere Temperatur als an zumindest einem Abschnitt der Oberfläche der Materialmischung eingestellt wird, indem die Materialmischung an diesem zumindest einen Abschnitt der Oberfläche gekühlt wird.

Soll hingegen eine gleichmäßige Verteilung von Poren bzw. Gasblasen im aufgeschäumten metallschaumhaltigen Element hervorgerufen werden, so wird es als vorteilhaft angesehen, wenn beim Erhitzen der Materialmischung eine gleichmäßige Wärmeverteilung innerhalb der Materialmischung eingestellt wird, indem die Oberfläche der Materialmischung zumindest lokal thermisch isoliert wird. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Verfahren zum

Herstellen einer Wärmeübertragungseinrichtung. Erfindungsgemäß ist diesbezüglich vorgesehen, dass ein geschlossenporiges metallschaumhaltiges Element mit schlauchförmigen Poren gemäß einem der oben beschriebenen Verfahren hergestellt wird und mit dem metallschaumhaltigen Element ein Verdampfungswärme führendes Wärmerohr der Wärmeübertragungseinrichtung gebildet wird .

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie- len näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft

Figuren 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Herstellen eines geschlossenporigen metallschaumhaltigen Elements mit im Kerninne- ren des Elements angeordneten anisotropen

Gasblasen bzw. Poren, Figur 3 ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Herstellen eines offenporigen metallschaumhaltigen Elements, bei dem anisotrope Poren ausschließlich im Außenbereich des Elements angeordnet sind,

Figuren 4 und 5 ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Herstellen eines offenporigen metallschaumhaltigen Elements, bei dem anisotrope Poren sowohl im Inneren als auch im Außenbereich des Elements angeordnet sind,

Figur 6 und 7 ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren zum Herstellen eines metallschaumhaltigen Elements, bei dem im Kernbereich des Ele ¬ ments isotrope Poren vorhanden sind,

Figur 8 ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren, bei dem isotrope Poren sowohl im Innenbe- reich als auch im Außenbereich des metallschaumhaltigen Elements gebildet werden, und

Figur 9 ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren, bei dem isotrope Poren ausschließlich im Au- ßenbereich hergestellt werden.

In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet .

Die Figur 1 zeigt als Ausgangsmaterial eine Materialmischung 10, die ein Metall 20 sowie Mischkristalle 30 enthält. Die Mischkristalle 30 bestehen aus Metallatomen des Metalls 20 sowie aus Fremdatomen, die eine Gas bildende Eigenschaft auf- weisen. Als Fremdatome kommen beispielsweise Sauerstoff,

Stickstoff, Kohlenstoff oder Wasserstoff in Betracht. Mit an ¬ deren Worten kann es sich bei den Mischkristallen 30 bei- spielsweise also um Metallnitride, Metallcarbide, Metalloxide oder Metallhydroxide handeln.

Als Metall 20 kommt zur Bildung der Materialmischung 10 bei- spielsweise Kupfer, Mangan, Kobalt, Silber, Vanadium oder Molybdän in Betracht.

Nachfolgend wird beispielhaft davon ausgegangen, dass es sich bei der Materialmischung 10 um Sauerstoffreiches Kupfer han- delt: Das Metall 20 ist also Kupfer und bei den Mischkristal ¬ len 30 handelt es sich um Kupfer ( I I ) -Oxid . Die Materialmi ¬ schung 10 kann darüber hinaus Kupfer ( I ) -Oxid aufweisen, das - wie weiter unten erläutert wird - jedoch für den Prozess kei ¬ ne Rolle spielt. Als Ausgangsmaterial kann beispielsweise "Cu-ETPl "-Kupfer nach EN 1977 mit einem max . Sauerstoffgehalt 0,040 (Gew. %) verwendet werden; der Anteil des Kupfer ( I ) -Oxids am gesamten Kupferoxid liegt bei einem solchen Material bei circa 32% und der Anteil des Kupfer ( I I ) -Oxids bei circa 68~6 (vgl. Ulmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufla- ge, Band 15, ISBN 3-527-20015-0, Seite 560, Punkt 2.2).

Die nachfolgenden detaillierten Ausführungen und Erläuterungen sind deshalb aber nicht auf das Kupfer/Kupferoxid- Materialsystem beschränkt zu verstehen, sondern können in identischer oder zumindest analoger Weise auf die anderen genannten Materialsysteme übertragen werden, selbstverständlich unter Berücksichtigung an das Material angepasster Verfahrensparameter, wie beispielsweise einer geeigneten Prozesstemperatur .

Wie sich der Darstellung in Figur 1 entnehmen lässt, sind die Mischkristalle 30 innerhalb der Materialmischung 10 in

Schichten bzw. Ebenen verteilt und weisen jeweils eine anisotrope bzw. längliche Form auf. Eine entsprechende Formge- staltung der Mischkristalle 30 sowie eine entsprechende An ¬ ordnung der Mischkristalle 30 lässt sich in besonders einfa ¬ cher Weise durch eine mechanische Bearbeitung der Materialmischung 10 erreichen, beispielsweise durch Walzen, Pressen, Schmieden oder Hämmern. Eine solche mechanische Materialbearbeitung ist für Kupfer zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften an sich bekannt, so dass auf die entsprechenden mechanischen Bearbeitungstechniken von Kupfer verwiesen sei.

Die Figur 1 zeigt darüber hinaus, dass die Materialmischung

10 an der Oberfläche 11 mit Kühlelementen 40 versehen worden ist, die die Oberfläche 11 thermisch kühlen. Die Materialmischung 10 gemäß Figur 1 wird zu Herstellung von Poren bzw. Gasblasen nun im Inneren erhitzt, indem beispielsweise ein elektrischer Stromfluss I durch die Materialmischung 10 hindurch hervorgerufen wird. Dies kann beispielsweise induktiv oder durch Anlegen einer entsprechenden elekt- rischen Spannung an die Materialmischung 10 erreicht werden. Bei dem Stromfluss I kann es sich beispielsweise um einen Gleichstrom handeln, der sich gleichmäßig im Inneren der Metallmischung 10 verteilt, wie dies beispielhaft in der Figur 2 dargestellt ist.

Trotz der Gleichverteilung des Stromflusses I kommt es bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 dennoch zu einer lokal abhängigen Wärmeverteilung innerhalb der Materialmischung 10, nämlich aufgrund der äußeren Kühlung der Oberfläche 11 durch die Kühlelemente 40. Wegen des äußeren Kühlens der Oberfläche

11 wird eine Temperaturverteilung T über dem Ort X hervorgerufen, wie sie in der Figur 2 links mittels eines Diagramms gezeigt ist. Es lässt sich erkennen, dass der Mittenbereich der Materialmischung 10 durch den Stromfluss I auf eine Pro- zesstemperatur Tp erhitzt wird, die zwischen der Zersetzungs ¬ temperatur Tz der Mischkristalle 30 und der Schmelztemperatur Ts des Metalls 20 liegt.

Aufgrund der Erwärmung der Mischkristalle 30 auf die Prozess- temperatur Tp bzw. aufgrund des Erwärmens auf eine Tempera ¬ tur, die oberhalb der Zersetzungstemperatur Tz liegt, kommt es zu einem Zersetzen der Mischkristalle 30 und zur Bildung von Gasblasen bzw. Poren 100 im Mittenbereich der Materialmi- schung 10. Der Außenbereich der Materialmischung 10 wird aufgrund der Kühlwirkung der Kühlelemente 40 nicht soweit er ¬ hitzt, dass er die Zersetzungstemperatur Tz erreichen würde, so dass im Außenbereich die Mischkristalle 30 unzersetzt er- halten bleiben.

Nach dem Abkühlen der Materialmischung 10 ist die Herstellung eines metallschaumhaltigen Elements 200 vollendet. Das me ¬ tallschaumhaltige Element 200 weist aufgrund der anisotropen Form der Mischkristalle 30 im Ausgangsmaterial anisotrope, schlauchförmige Poren 100, die vorzugsweise miteinander in Verbindung stehen, im Mittenbereich auf; der Oberflächenbereich des metallschaumhaltigen Elements 200 ist porenfrei bzw. geschlossen. Die Kühlelemente 40 können nachfolgend von der Oberfläche 11 entfernt werden.

Geschlossenporige metallschaumhaltige Elemente, die - wie das Element 200 gemäß Figur 2 - innen miteinander verbundene schlauchförmige Poren 100 aufweisen und außen geschlossen sind, können beispielsweise als sogenannte Wärmerohre einge ¬ setzt werden, bei denen ein Wärmetransport durch Verdampfungswärme erfolgt. Mit anderen Worten kann das Verfahren ge ¬ mäß den Figuren 1 und 2 auch zum Herstellen von Wärmerohren eingesetzt werden. Die Wärmerohre können beispielsweise zum Kühlen von Mikroprozessoren oder Computern eingesetzt werden.

Wie bereits erwähnt, wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 2 davon ausgegangen, dass es sich bei dem Metall 20 um Kupfer und bei den Mischkristallen 30 um Kup- fer(II)-Oxid handelt. Kupfer ( I I ) -Oxid weist eine Zersetzungs ¬ temperatur von 1026°C auf. Die Schmelztemperatur von Kupfer liegt je nach dem Sauerstoffgehalt in der Materialmischung 10 in einem Bereich zwischen 1065°C und 1083°C. Eine optimale Prozesstemperatur Tp zum Zersetzen der Mischkristalle 30 liegt somit in einem Temperaturbereich zwischen 1026°C und

1065°C. Um eine optimale Zersetzung der Mischkristalle 30 und eine optimale Porenbildung zu ermöglichen, wird die Tempera ¬ tur während der Zersetzungsphase vorzugsweise in diesem Tem- peraturbereich zwischen 1026°C und 1065°C für eine gewisse Zeitspanne, vorzugsweise zwischen 15 und 20 Minuten, gehal ¬ ten . Um eine optimale Effizienz bei der Porenbildung zu erreichen, wird das Erhitzen der Materialmischung 10 möglichst schnell durchgeführt, um den Temperaturbereich zwischen 375°C und 1026°C möglichst schnell zu durchfahren. Kupfer ( I I ) -Oxid weist nämlich die Eigenschaft auf, sich oberhalb einer Tempe- ratur von 375°C in Kupfer ( I ) -Oxid umzuwandeln. Wird somit der Temperaturbereich zwischen 375°C und 1026°C zu langsam durchfahren, so wird sich der Anteil an Mischkristallen 30 aus Kupfer ( I I ) -Oxid in der Materialmischung 10 während des Erwär ¬ mens drastisch reduzieren oder sogar auf Null sinken, so dass nachfolgend keine Porenbildung mehr erfolgen wird; denn Kupfer (I) -Oxid zersetzt sich erst bei einer Temperatur von

1800°C, die weit oberhalb der Schmelztemperatur Ts von 1083°C von Kupfer liegt. Eine Porenbildung mit Kupfer ( I ) -Oxid ist also nicht möglich.

Mit anderen Worten sollte das Erwärmen der Materialmischung 10 gemäß Figur 1 in dem Bereich, in dem es zu einer Gasblasenbildung und damit Porenbildung bzw. zu einer Zersetzung des Kupfer ( I I ) -Oxids kommen soll, möglichst schnell erfolgen, um eine vorherige Umwandlung in Kupfer ( I ) -Oxid so gering wie möglich zu halten. Um dies zu erreichen, sollte es beim Erwärmen der Materialmischung 10 zu einem Überhitzen der Mischkristalle 30 bzw. zu einem Siedeverzug dergestalt kommen, dass die Kupfer ( I I ) -Oxide die Zersetzungstemperatur Tz errei- chen, bevor sie sich in Kupfer ( I ) -Oxid umwandeln können.

Um den angesprochenen Siedeverzug beim Erwärmen des Kupfer ( I I ) -Oxids zu erzielen, wird der Temperaturgradient beim Aufheizen der Materialmischung 10 bzw. beim Aufheizen des In- nenbereichs der Materialmischung 10 (vgl. Figur 2) möglichst größer als 100 K/min gewählt. Als besonders geeignet wird ein Temperaturgradient zwischen 300 K/min und 600 K/min angese ¬ hen. Ein solcher Temperaturgradient ermöglicht einerseits ei- nen ausreichenden Siedeverzug bzw. einen ausreichenden Anteil an Kupfer ( I I ) -Oxidmischkristallen innerhalb der Materialmischung 10 bei Erreichen der Zersetzungstemperatur Tz, andererseits bleibt noch eine ausreichende prozesstechnische Kontrollierbarkeit des Prozessablaufs möglich, um die Pro ¬ zesstemperatur Tp kontrolliert im Bereich oberhalb der Zersetzungstemperatur Tz und unterhalb der Schmelztemperatur Ts des Kupfers halten zu können. Um den angesprochenen minimalen Temperaturgradienten von 100 K/min zu erreichen, wird vorzugsweise ein sehr hoher Strom- fluss I in der Materialmischung 10 hervorgerufen. Stromdichten im Bereich zwischen 5000 A/cm 2 und 15000 A/cm 2 werden hier als vorteilhaft angesehen.

Die Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel dafür, wie sich ein offenporiges metallschaumhaltiges Element 201 herstellen lässt, in dessen Inneren keine Poren vorhanden sind. Um ein derartiges metallschaumhaltiges Element 201 herzustellen, wird vorzugsweise der Außenbereich der Materialmischung 10 gezielt erwärmt. Eine solche Erwärmung kann beispielsweise durch eine äußere Erhitzung bzw. einen äußeren Wärmefluss W erfolgen, der durch die Oberfläche 11 in die Materialmischung 10 eintritt.

Zusätzlich oder alternativ kann eine Erwärmung durch einen Stromfluss I erfolgen, der ausschließlich im Außenbereich der Materialmischung 10 fließt. Ein solcher Stromfluss I kann beispielsweise auf einem Wechselstrom Iw basieren, dessen Frequenz derart gewählt ist, dass aufgrund des Skineffekts der Strom Iw nur bzw. vorwiegend im Bereich der Oberfläche der Materialmischung 10 fließt.

Aufgrund der beschriebenen Erwärmung ausschließlich im ober- flächennahen Bereich der Materialmischung 10 kommt es zu einer Temperaturverteilung T über dem Ort X, wie sie in der Figur 3 auf der linken Seite gezeigt ist. Die Temperatur wird im Bereich der Oberfläche 11 der Materialmischung 10 zwecks Porenbildung auf eine Prozesstemperatur Tp gebracht, die oberhalb der Zersetzungstemperatur Tz der Mischkristalle 30 und unterhalb der Schmelztemperatur Ts des Metalls 20 liegt. Durch das Erwärmen des Außenbereichs der Materialmischung 10 kommt es dort zu einem Zersetzen der Mischkristalle 30, wo ¬ hingegen die Mischkristalle 30 im Inneren der Materialmischung 10 unzersetzt bleiben. Es kommt somit zu einer Bildung von Poren 100 ausschließlich im Oberflächenbereich der Mate- rialmischung 10 und zur Bildung eines offenporigen metall- schaumhaltigen Elements 201, dessen Innenbereich porenfrei ist .

Die Poren 100 sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 anisotrop, weil auch die Mischkristalle 30 in der Materialmi ¬ schung 10 anisotrop sind; diesbezüglich gelten die Ausführungen im Zusammenhang mit der Figur 1 und 2 hier analog.

Im Zusammenhang mit den Figuren 4 und 5 wird nun beispielhaft ein Verfahren erläutert, mit dem sich ein metallschaumhalti- ges Element 202 herstellen lässt, bei dem anisotrope Poren 100 sowohl im Innenbereich der Materialmischung 10 als auch im Außenbereich der Materialmischung 10 vorhanden sind. Hierzu wird die Materialmischung 10 im Bereich der Oberfläche 11 mit Isolierelementen 50 versehen, die eine thermische Isola ¬ tion der Materialmischung 10 bewirken. Anschließend wird die Materialmischung 10 erwärmt, beispielsweise durch einen

Stromfluss I, der durch die Materialmischung 10 hindurchfließt, oder auf andere Weise. Beispielsweise kann die Mate- rialmischung 10 auch induktiv oder durch Mikrowellen,

Laserlicht oder Wärmestrahlen erhitzt werden.

Aufgrund der Wirkung der Isolierelemente 50 kommt es bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 4 und 5 zu einer gleichmäßigen Wärmeverteilung innerhalb der Materialmischung 10, so dass sich eine Prozesstemperatur Tp, die größer als die Zersetzungstemperatur Tz der Mischkristalle 30 und klei ¬ ner als die Schmelztemperatur Ts des Metalls 20 ist, im ge- samten Bereich der Materialmischung 10 erreichen lässt. Demgemäß werden sich alle Mischkristalle 30 zersetzen und Poren 100 bilden, wie dies in der Figur 5 gezeigt ist. Es wird so ¬ mit ein metallschaumhaltiges Element 202 gebildet, das offen- porig ist und anisotrope bzw. schlauchförmige Poren 100 so ¬ wohl im Außenbereich als auch im Innenbereich der Materialmischung 10 aufweist.

Anhand der Figuren 6 und 7 wird nachfolgend ein Ausführungs- beispiel für ein Verfahren erläutert, bei dem isotrope Gas ¬ blasen bzw. isotrope Poren 100 gebildet werden. Hierzu wird zunächst eine Sauerstoffreiche Materialmischung 10 herge ¬ stellt, die ein Metall 20, beispielsweise in Form von Kupfer, sowie Mischkristalle 30, hier zumindest auch in Form von Ku- per ( I I ) -Oxid, enthält.

Im Unterschied zu den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 5 ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 keine mechanische Nachbearbeitung der Materialmischung 10 erfolgt, so dass die nur schematisch dargestellten Mischkristalle 30 innerhalb der Materialmischung 10 ohne Vorzugsrichtung sto- chastisch verteilt sind. Auch wurde auf die Formgestaltung der Mischkristalle 30 selbst kein Einfluss genommen, so dass diese zumindest im Mittel näherungsweise isotrop ausgebildet sind.

Eine Materialmischung 10, wie sie in der Figur 6 schematisch gezeigt ist, kann im einfachsten Fall beispielsweise durch mechanisch unbearbeitetes Sauerstoffreiches Kupfermaterial gebildet sein, in dem sich Kupfer ( I I ) -Oxid gleichmäßig ver ¬ teilt ausgebildet hat. Alternativ kann die in der Figur 6 ge ¬ zeigte Materialmischung 10 auch gezielt durch Sintern von Kupferpartikeln und Kupfer ( I I ) -oxidpartikeln hergestellt werden .

Zur Bildung isotroper Poren 100 im Innenbereich der Materialmischung 10 wird der Innenbereich lokal erwärmt, wie dies beispielhaft im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 erläu- tert wurde. Durch die lokale Erwärmung des Innenbereichs der Materialmischung 10 wird dort eine Prozesstemperatur Tp erreicht, die größer als die Zersetzungstemperatur Tz der

Mischkristalle 30 und kleiner als die Schmelztemperatur Ts des Metalls 20 ist, so dass es zu einem Zersetzen der Misch ¬ kristalle 30 und zur Bildung von Poren 100 kommt.

In der beschriebenen Weise lässt sich ein metallschaumhalti ¬ ges Element 203 bilden, das geschlossenporig ist und im Inne- ren Poren 100 aufweist, die kugelförmig bzw. isotrop sind.

Die Figur 8 zeigt beispielhaft ein Verfahren, mit dem sich ein metallschaumhaltiges Element 204 herstellen lässt, das offenporig ist und sowohl im Außenbereich als auch im Innen- bereich bzw. durchgängig isotrope Poren 100 aufweist.

Ausgehend von der Materialmischung 10, wie sie im Zusammenhang mit der Figur 6 erläutert wurde, wird die Oberfläche 11 der Materialmischung 10 mit Isolierelementen 50 versehen, die die Materialmischung 10 nach außen isolieren. Anschließend wird die Materialmischung 10 erwärmt, beispielsweise durch einen Stromfluss I oder auf andere Weise, wobei es aufgrund der isolierenden Wirkung der Isolierelemente 50 zu einer gleichmäßigen Erwärmung der gesamten Materialmischung 10 kommt, wie dies auf der linken Seite der Figur 8 durch ein Temperaturdiagramm dargestellt ist.

Sobald eine Prozesstemperatur Tp erreicht wird, die größer als die Zersetzungstemperatur Tz der Mischkristalle 30 und kleiner als die Schmelztemperatur Ts des Metalls 20 ist, kommt es zu einer Bildung isotroper Poren 100, die gleich verteilt in der Materialmischung 10 angeordnet sind.

Die Figur 9 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Verfahren, mit dem sich ein offenporiges metallschaumhaltiges Element bilden lässt, dessen Innenbereich porenfrei ist. Hierzu wird - wie dies oben im Zusammenhang mit der Figur 3 erläutert wurde - lediglich der Außenbereich bzw. der Bereich der Ober- fläche 11 der Materialmischung 10 lokal erwärmt, so dass es nur dort zu einer Zersetzung der Mischkristalle 30 und zur Bildung von Poren 100 kommen kann. Das resultierende metall- schaumhaltige Element mit kugelförmigen bzw. isotropen Poren 100 nur im Außenbereich ist in der Figur 9 mit dem Bezugszeichen 205 gekennzeichnet.