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Title:
METHOD FOR PRODUCING A FIRE-RETARDANT VENEER, AND CORRESPONDING FIRE-RETARDANT VENEER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/061221
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to produce a flame-resistant veneer or composite material having different core materials (4) without adding salts or other commercial fire-retardant materials. To this end, liquid is drawn out from the pores of the veneer (1) by heat treatment and is replaced by resin, and the veneer is, if required, subsequently subjected to a refining process.

Inventors:
STEPHAN WALTER (AT)
EINBOECK JOHANN (AT)
Application Number:
PCT/AT2004/000393
Publication Date:
July 07, 2005
Filing Date:
November 09, 2004
Export Citation:
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Assignee:
FISCHER ADV COMPONENTS GMBH (AT)
STEPHAN WALTER (AT)
EINBOECK JOHANN (AT)
International Classes:
B32B3/12; B32B5/28; B32B21/06; B32B21/08; B32B21/14; B44C5/04; E04B1/00; E04B1/94; (IPC1-7): B32B21/06; B32B21/08; E04B1/00
Foreign References:
US3914513A1975-10-21
DE3316197A11984-11-08
DE2823574A11978-12-21
DE19844431A12000-05-11
US4247332A1981-01-27
Attorney, Agent or Firm:
SONN & PARTNER (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Herstellung eines brandhemmenden Flachbautei les, welches durch Wärmeeinwirkung getrocknet wird, dadurch ge kennzeichnet, dass die durch Wärmeeinwirkung den Poren eines Furniers entzogene Flüssigkeit durch Harz ersetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Furnierblatt (1) mit einem Harzfilm (2) und einem beiderseits vorgesehenen Trennpapier (3), einer Trennfolie od. dgl. Trennmaterials in einer Wärme oder Hitze zu führenden Ein richtung, beispielsweise einer Heizpresse, einem Autoklav od. dgl. behandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei jeweils von einem Trennmaterial abgedeckte Fur nierblätter (1) mit einer Zwischenlage eines Kernmaterials (4) verbunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen dem Kernmaterial (4) und dem jeweiligen Furnierblatt (1) ein vorzugsweise harzgetränktes Gewebe (2), beispielsweise ein Fasergewebe, angeordnet wird.
5. Furnier, hergestellt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest einseitig durch einen Harzfilm (2) und beid seitig durch ein Trennpapier (3), eine Trennfolie und bzw. od. dgl. Trennmaterial abgedeckt ist.
6. Furnier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindes tens zwei Furnierblätter (1) mit einem dazwischen gelegenen Kern (4) einen Verbundkörper bilden.
Description:
Verfahren zur Herstellung eines brandhemmenden Furniers sowie brandhemmendes Furnier Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines brandhemmenden Furniers od. dgl. Materials oder Materialver- bundes nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Einen weiteren Gegenstand der Erfindung bildet ein Furnier, wel- ches gemäß dem Verfahren nach Anspruch 1 hergestellt wurde. Ziel der Erfindung ist die Herstellung eines Furniers od. dgl. Mate- rials, welches schwer entflammbar ist.

Bei einem Materialverbund können unterschiedliche Kernmateriali- en vorhanden sein. In allen Fällen sind vorzugsweise keine Zu- sätze von Salzen oder anderen handelsüblichen Brandhemmstoffen vorhanden.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines einfa- chen und wirtschaftlichen Verfahrens zur Herstellung dünner Fur- nierblätter mit verbesserten Eigenschaften gegenüber bekannten Furnieren, welche Furnierblätter für die verschiedensten Anwendungen sowohl in der Luftfahrt als auch bei anderen sensi- blen Bereichen eingesetzt werden können. Dies können öffentliche Einrichtungen, Schiffe, Yachten, Eisenbahn oder andere Einrich- tungen mit dem Anspruch auf Brandschutz sein.

Die US 4 247 332 A beschreibt wohl ein Verfahren zur Herstellung brandhemmender Furniere, beschreibt aber, dass die durch Hitze- einwirkung getrocknete Oberfläche mit einem wasserlöslichen, flammhemmenden Mittel imprägniert wird.

Die DE 198 44 431 AI beschreibt die Imprägnierung einer Sperr- korklage, die jedoch nicht als Furnier im Sinne der vorliegenden Erfindung bezeichnet werden kann.

Das oben erwähnte Ziel wird durch die Maßnahme nach dem kenn- zeichnenden Teil des Patentanspruches 1 erreicht.

Das so erhaltene Furnier kann einem weiteren Behandlungs-oder Veredelungsprozess unterzogen werden. So ist es beispielsweise möglich, das Furnier zu beizen und/oder mit Lacken, vorzugsweise klaren Lacken, zu lackieren. Mit speziellen Lacksystemen ist auch eine Hochglanzfläche zu erzeugen.

Der Prozess der Furnierveredelung erfolgt unter der Einwirkung von Wärme und Druck (0,5-7 bar) über einen Zeitraum zwischen 10 und 120 min. Wichtig hierbei ist, dass durch ein längeres Einwirken von Wärme das Wasser in den Poren des Furniers die Möglichkeit hat zu entweichen und so das Harz (je nach An- forderungen Phenol-oder Epoxyharz) in die Poren des Holzes ge- langen kann.

Die Wärme (je nach Harzsystem und Dauer zwischen 125° und 155°C) wird über das Furnier aufgebracht. Diese kann in Pressen über beheizte Pressplatten, in Autoklaven oder Öfen über die Oberflä- che der jeweiligen Tools erfolgen. Hierbei ist bei Autoklaven und Öfen die Verwendung von Vakuumtools erforderlich.

Durch die Substitution des Wassers durch das Harz werden beim hydrophoben Werkstoff Holz zum einen die negativen Eigenschaften des Quellens und Schwindens reduziert, was sich positiv auf die Maßhaltigkeit auswirkt, und zum anderen das Brandverhalten des dünnen Furnierblattes durch ein schwer brennbares Harzsystem erheblich verbessert.

Das Harz wird durch die Kapillarwirkung in das Furnier einge- bracht. Durch die Zufuhr von Energie in Form von Wärme wird das in den Poren des Furniers gebundene Wasser zum Verdampfen ge- bracht. Der nun aus dem Furnier entweichende Wasserdampf zieht in Folge das flüssige Harz in die Poren des Furniers. Der Druck- ausgleich erfolgt in einer Presse durch Ausströmen des Dampfes über Kanten des Verbundes, im Autoklaven und Ofen über die Vaku- umleitung und bzw. oder Wärmebehandlung durch andere Art. Dieser Prozess kann durch den Einsatz von perforierten Trennpapieren beschleunigt werden.

Trennpapiere, Trennfolien od. dgl. können auch als Unterlage zur Verhinderung des Entweichens von Harz durch Einsaugen oder Ein- drücken nach Entweichen des Dampfes verwendet werden.

Das so behandelte Furnier kann nach der Aushärtung des Harzes wie jedes andere Furnier weiter verarbeitet werden.

Bei diesem Veredelungsprozess wird ein auf die gewünschte Größe zusammengesetztes Furnierblatt (0,7 mm) mit einem Harzfilm ver- presst. Die Dauer zur Verpressung, die Temperatur sowie der Druck sind je nach eingesetztem Harzsystem und den verwendeten Holzarten unterschiedlich. Zum Erzeugen von Materialverbunden kann bei dem oben geschilderten Prozess auch ein Kernmaterial mitverpresst werden. Durch die Verwendung eines Harzfilms wird eine homogene Verteilung des Harzes über die gesamte Fläche des Furniers gewährleistet.

Der so entstandene Verbund kann nach Behandlung mittels Lacken für hochwertige Echtholzfurniermöbel unter anderem in der Luft- fahrt eingesetzt werden. Weiters kann der Verbund in allen anderen brandtechnisch sensiblen Bereichen zur Anwendung kommen.

Durch die geänderten Eigenschaften des Furniers wird auch dessen Quell-und Schwindverhalten maßgeblich reduziert.

In Kombination von Harz, welches bereits in der Imprägnierung von Fasergeweben vorliegt mit verschiedenen Kernmaterialien, wie z. B. Wabenkernen, lassen sich so leichte und dekorative Verbund- werkstoffe herstellen, die auch den hohen Anforderungen der Luftfahrt standhalten.

Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung nä- her erläutert, in welcher zwei Ausführungsbeispiele für die Verfahrensschritte zur Herstellung eines vergüteten Furniers in vereinfachter Form dargestellt sind.

Es zeigen : Fig. 1 die Herstellung eines Furniers ; und Fig. 2 die eines Verbundes.

Gemäß Fig. 1 wird ein auf das gewünschte Maß zusammengesetztes Furnierblatt 1 auf einen Harzfilm 2 gelegt, worunter eine Lage aus einem Trennmaterial, z. B. ein Trennpapier 3, vorhanden ist.

Nach Abdecken des Furnierblattes 1 mit einer weiteren Lage aus einem Trennmaterial, beispielsweise einem Trennpapier 3', wird das Furnierblatt 1 in einer Heizpresse verpresst. Je nach Verfahren, Harzsystem und Temperatur kann dieser Prozess zwi- schen 10 und 120 min betragen (z. B. 10 min bei 155°C"Hot In- Hot Out"Verfahren und Stesalith Harzsystem bei einem Druck von 2 bar). Das so erhaltene Furnier kann jeder Art der Vergütung unterzogen werden.

Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 werden zwei auf das gewünschte Maß zusammengesetzte Furnierblätter 1 nach Fig. 1 mit einer Zwischenlage 4 aus einem Kernmaterial beispielsweise in Form eines Wabenkörpers mit beliebigen Wabenprofilen, z. B. in Form eines Leichtbaukernes zusammengefügt. Der Leichtbaukern kann aus Wellmaterial und dazwischen gelegenen ebenen Materi- albahnen aus imprägniertem Material bestehen. Das Wabenmaterial kann Holz oder Metall, z. B. Blech, sein. Als Harzfilm 2 kann harzgetränktes Fasermaterial (Prepreg) und bzw. oder ähnliches Material verwendet werden. Als Kernmaterial 4 kann auch das un- ter dem Handelsnamen Nomex bekannte Material dienen. Der so erhaltene Verbundkörper wird in einer Heizpresse verpresst. Je nach Verfahren, Harzsystem und Temperatur kann dieser Prozess zwischen 10 und 120 min betragen (z. B. 10 min bei 155°C"Hot In - Hot Out"Verfahren und Stesalith Harzsystem bei einem Druck von 1 bar).

Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung auch mehr als zwei Furniere gemäß Fig. 1 mit einer jeweiligen Zwischenlage aus einem Kernmaterial zu einem Verbundkörper zusammengesetzt werden.




 
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