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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A FUNCTIONAL PAPER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/027865
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention addresses the problem of producing a fibre-based material such as paper, paperboard or cardboard, for example, which dispenses/releases flavourings, nutrients, additives and/or starch on contact with water (e.g. hydrolysis). Fibre-based materials of the type in question are not known. According to the invention, this problem is solved in that the cellulose fibres used in paper production are subjected to a method (treatment) that opens (splits) the hydrogen bridge-type bonds between the H and O atoms. This method is characterised in that the cellulose (cellulose fibres) is dissolved in liquid (e.g. water) and is brought to boil above the boiling point. Then, sweeteners (e.g. cyclamate, saccharin, thaumatin, fructose) and acidifiers such as citric acid and preservatives such as sorbic acid/potassium sorbate are added. Furthermore, the desired reactions/functions to be released, such as flavourings, nutrients, additives and/or starch, are added to the boiling liquid and the liquid containing the fibrous materials is boiled for a time. Using the conventional paper production method, the liquefied cellulose (cellulose fibres) can then be further processed and dried in the normal manner.

Inventors:
DETZER CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2023/000088
Publication Date:
February 08, 2024
Filing Date:
August 02, 2023
Export Citation:
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Assignee:
DETZER CARSTEN NORBERT JOHANN (DE)
International Classes:
D21H27/08; D21H27/10
Domestic Patent References:
WO1998053141A11998-11-26
WO2013165600A12013-11-07
Foreign References:
DE202019002437U12020-01-08
US2812257A1957-11-05
US20170174404A12017-06-22
US20170105432A12017-04-20
EP2954785A12015-12-16
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Claims:
Patentansprüche:

1. Faserbasierter Werkstoff (z.B. Papier, Pappe, Karton), dadurch gekennzeichnet, dass er hergestellt wurde mit Faserstoffen (z.B. Holzstoff, Halbzellstoff und/oder Zellstoff) welche behandelt wurden mit einer kochenden Flüssigkeit die aus Wasser, Süßstoff (z.B. Cyclamat, Saccharin, Thaumatin, Fruktose) sowie Säuerungsmittel wie beispielsweise Citronensäure und Konservierungsstoffe wie beispielsweise Sorbinsäure/Kaliumsorbat, sowie Aromen, Nährstoffe, Zusatzstoffe und/oder Stärke bestanden hat.

2. Faserbasierter Werkstoff (z.B. Papier, Pappe, Karton) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass er die Moleküle (Molekülketten, Ringe) des Faserstoffs (Zellulose/Cellulose) Verbindungen mit den zugefügten Molekülen (Molekülketten, Ringe) eingegangen sind.

3. Faserbasierter Werkstoff (z.B. Papier, Pappe, Karton) nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass er durch Wasserkontakt (z.B. Hydrolyse) Aromen, Nährstoffe, Zusatzstoffe und/oder Stärke abgibt/freigibt.

4. Heißfilterpapier oder Filterpapier (z.B. Papierkaffeefilter), dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung ein faserbasierter Werkstoff (z.B. Papier, Pappe, Karton) nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2 und/oder Anspruch 3 verwendet wird.

5. Pappbecher/teller (z.B. Kartontrinkbecher/Kartonessensteller,

Pappgetränkebecher/Pappessensteller, Hartpapierbecher/teller), beziehungsweise Trinkgefäße aus . Karton, zur Herstellung von Getränken oder Nahrung, durch Befüllung/Benässung/Berührung mit einer Flüssigkeit (z.B. Wasser), dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung ein faserbasierter Werkstoff (z.B. Papier, Pappe, Karton) nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2 und/oder Anspruch 3 verwendet wird.

6. Weitere Anwendungen/Verwendungen zur Herstellung eines Lebensmittels, dadurch gekennzeichnet, dass ein faserbasierter Werkstoff (z.B. Papier, Pappe, Karton) nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2 und/oder Anspruch 3 verwendet wird.

7. Weitere Anwendungen/Verwendungen zur Herstellung eines Guts, dadurch gekennzeichnet, dass ein faserbasierter Werkstoff (z.B. Papier, Pappe, Karton) nach Anspruch 1 und/oder Anspruch 2 und/oder Anspruch 3 verwendet wird.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Funktionspapiers

1 . Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines faserbasierten Werkstoffs wie zum Beispiel Papier, Pappe oder Karton.

2. Die Aufgabe der Erfindung ist es, dass der resultierende faserbasierte Werkstoff (z.B. Papier) bei Wasserkontakt (z.B. Hydrolyse), Aromen, Nährstoffe, Zusatzstoffe und/oder Stärke abgibt/freigibt.

3. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen faserbasierten Werkstoffs (z.B. Papier). Faserbasierte Werkstoffe der gattungsgemäßen Art sind nicht bekannt.

4. Durch das hergestellte Papier (faserbasierte Werkstoff) können bei Wasserkontakt, beispielsweise Hydrolyse, Aromen, Nährstoffe, Zusatzstoffe und/oder Stärke als Reaktion ausgespült werden und Veränderungen bei dem in Kontakt gekommenen Wasser (Flüssigkeit) hervorrufen. Das erfindungsgemäße Papier ist somit geeignet, als Filterpapier zur Herstellung von Getränken durch ein Filterverfahren, oder als Pappbecher/teller (z.B. Kartontrinkbecher/Kartonessensteller,

Pappgetränkebecher/Pappessensteller, Hartpapierbecher/teller), beziehungsweise Trinkgefäße aus Karton, zur Herstellung von Getränken oder Nahrung durch Befüllung mit einer Flüssigkeit (z.B. Wasser) eingesetzt zu werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten im Lebensmittelbereich und/oder in anderen Bereichen sind denkbar. Die resultierende Flüssigkeit (Getränk/Wasser) wird durch Kontakt mit dem faserbasierten Werkstoff (Papier), zum Beispiel durch Hydrolyse, verändert (z.B. verbessert).

5. Das Verfahren zur Herstellung eines solchen faserbasierten Werkstoffs (z.B. Papier), zeichnet sich dadurch aus, dass der Faserstoff, beispielsweise Holzstoff, Halbzellstoff und/oder Zellstoff, der bei der Papierproduktion standartmäßig verwendet wird und in Flüssigkeit (z.B. Wasser) gelöst wird, bzw. stark verwässert/verflüssigt wird, bei diesem Verfahren, der Herstellung eines Funktionspapiers, darüber hinaus, dieses sehr flüssige Faserstoffgemisch bis über den Siedepunkt zum Kochen gebracht wird. Daraufhin werden Süßstoffe (z.B. Cyclamat, Saccharin, Thaumatin, Fruktose) sowie Säuerungsmittel wie beispielsweise Citronensäure und Konservierungsstoffe wie beispielsweise Sorbinsäure/Kaliumsorbat beigemischt. Weiter werden in die kochende Flüssigkeit danach die gewünschten freizugebenden Reaktionen/Funktionen, zum Beispiel Aromen, Nährstoffe, Zusatzstoffe und/oder Stärke zugegeben und die Flüssigkeit mit den Faserstoffen kocht einige Zeit (z.B. 5 Minuten).

6. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das unter Punkt 5 beschriebene Verfahren die Molekülketten (Moleküle, Ringe) der Cellulosefasern (Zellulosefasern) des verwendeten Faserstoffs behandelt. Durch den Vorgang werden die Wasserstoffbrückenbindungen zwischen den H- und O- Atomen geöffnet (gespalten). Die Zugabe der Süßstoffe (z.B. Cyclamat, Saccharin, Thaumatin, Fruktose, etc.), bei welchen es sich um Stärke-Moleküle handelt, sowie der weiteren beschriebenen Stoffe aus Punkt 5, und der Zustand der Flüssigkeit über dem Siedepunkt (kochender Zustand), bzw. nach einiger Zeit beim Abkühlen danach unter den Siedepunkt, lässt die Stärke-Moleküle des Süßstoffs an den Cellulose-Molekülen anhaften, bzw. neue Verbindungen eingehen.

7. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass durch, das Verfahren neue/andere Molekülketten (Moleküle, Ringe) gebildet werden. Somit bestehen zum Beispiel Wasserstoffbrückenbindungen zwischen Cellulose-Molekülen und Stärke-Molekülen. Diese Molekülketten (Moleküle, Ringe) haben die gewünschten Reaktionen/Funktionen, wie z.B. Aromen, Nährstoffe, Zusatzstoffe, oder andere Stärke-Molekül (Molekülketten, Ringe) basierte Stoffe in sich aufgenbmmen/eingeschlossen/anhaften. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Papierherstellung nach dem beschriebenen Vorgang aus Punkt 5 im gängigen Standartbetrieb fortgeführt werden kann. Was bedeutet, dass der behandelte Faserstoff, beispielsweise Holzstoff, Halbzellstoff und/oder Zellstoff, normal am Anfang der Papierherstellung Verwendung findet. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass bei einem späteren Prozessschritt in der üblichen Papierherstellung, der faserbasierte Werkstoff (z.B. Papier, Pappe, Karton) getrocknet wird. An dieser Stelle im Herstellungsprozess kann es zu einer Kondensationsreaktion der Molekülketten (Moleküle, Ringe) kommen. Die Molekülketten (Moleküle, Ringe) sind neue/andere Verbindungen eingegangen. Es bestehen zum Beispiel Wasserstoffbrückenbindung zwischen Cellulose-Molekülen und Stärke-Molekülen. Diese Molekülketten (Moleküle, Ringe) haben die gewünschten Reaktionen/Funktionen, wie z.B. Aromen, Nährstoffe, Zusatzstoffe, oder andere Stärke-Molekül (Molekülketten, Ringe) basierte Stoffe in sich aufgenommen/eingeschlossen/anhaften und geben diese bei Wasserkontakt (z.B. Hydrolyse) ab/frei.