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Title:
METHOD FOR PRODUCING A GATHERED MATERIAL, AND GATHERED MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/285004
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a gathered material or a material (10) which can be gathered, having the steps of: • a. providing two material web sections (11, 12) and a thread (13) which is arranged between the material web sections (11, 12), • b. providing a processing device comprising a tool (1) with a sealing surface (2) and a counter tool with a counter sealing surface, wherein the tool (1) and the counter tool are arranged relative to each other such that a gap is formed between the sealing surface (2) and the counter sealing surface, wherein the tool (1) and/or the counter tool has at least one groove (3) for receiving the thread (13), and • c. passing the second material web sections (11, 12) and the thread (13) through the gap between the sealing surface (2) of the tool (1) and the counter surface in a feed direction, wherein the thread (13) is guided through the groove (3) of the sealing surface (2) and/or the counter tool so that the two material web sections (11, 12) are welded together on two connection surfaces. The thread (13) is arranged between the two connection surfaces such that a form-fitting connection is produced between the thread (13) and the material web sections (11, 12) in a first direction and in a second direction perpendicular thereto. The cross-section of the thread (13) relative to a cross-section of the groove (3) during the processing is selected such that during step c., an outer section of the thread (13) is also welded to the material web sections (11, 12) such that the outer section of the thread (13) is rigidly connected to the two material web sections (11, 12).

Inventors:
ROUSSEL-GARCIA RAQUEL (DE)
BODE ROBIN ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/056234
Publication Date:
January 19, 2023
Filing Date:
March 10, 2022
Export Citation:
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Assignee:
HERRMANN ULTRASCHALLTECHNIK GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B29C65/02; B29C65/08; B29C65/18; A61F13/15; B29L31/48
Domestic Patent References:
WO2008041639A12008-04-10
Foreign References:
JP2019030441A2019-02-28
US20180140473A12018-05-24
Attorney, Agent or Firm:
KÖPPEN, Manfred et al. (DE)
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Claims:
Pa te n ta n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung eines gerafften oder raffbaren Materials (10), wobei das Ver fahren die folgenden Schritte aufweist: a. Bereitstellen von mindestens zwei Materialbahnabschnitten (11 ,12) und zumin dest einem Faden (13), der zwischen den Materialbahnabschnitten (11,12) an geordnet ist, b. Bereitstellen einer Bearbeitungsvorrichtung mit einem Werkzeug (1) mit einer Siegelfläche (2) und einem Gegenwerkzeug mit einer Gegensiegelfläche, wo bei das Werkzeug (1) und das Gegenwerkzeug derart zueinander angeordnet werden, dass ein Spalt zwischen der Siegelfläche (2) und der Gegensiegelflä che gebildeten wird, wobei das Werkzeug (1) und/oder das Gegenwerkzeug mindestens eine Rille (3) zur zumindest teilweisen Aufnahme des zumindest einen Fadens (13) aufweist, c. Durchführen der mindestens zwei Materialbahnabschnitte (11 ,12) und des zu mindest einen Fadens (13) durch den Spalt zwischen der Siegelfläche (2) des Werkzeuges (1) und der Gegensiegelfläche in einer Vorschubrichtung, wobei der Faden (13) durch die mindestens eine Rille (3) der Siegelfläche (2) und/oder des Gegenwerkzeuges geführt wird, sodass die beiden Materialbahnabschnitte (11 ,12) an zumindest zwei Verbindungsflä chen miteinander verschweißt werden, wobei der Faden (13) derart zwischen den bei den Verbindungsflächen angeordnet ist, dass eine formschlüssige Verbindung zwi schen dem Faden (13) und den Materialbahnabschnitten (11,12) in einer ersten und einer zweiten Richtung vorliegt, wobei die beiden Richtungen senkrecht zueinander ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnitt des Fadens (13) re lativ zu einem Querschnitt der Rille (3) während der Bearbeitung so gewählt wird, dass während Schritte nicht nur die beiden Materialbahnabschnitte (11 ,12) miteinander ver schweißt werden, sondern auch ein äußerer Abschnitt des Fadens (13) mit den Mate rialbahnabschnitten (11,12) verschweißt wird, sodass der äußere Abschnitt des Fa dens (13) fest mit den beiden Materialbahnabschnitten (11,12) verbunden wird.

2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Rillen zur Aufnahme des zumindest einen Fadens und der Querschnitt des Fadens so gewählt werden, dass sich der Querschnitt des Fadens während Schritt c. an die Rillenform anpasst.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Querschnitt des Fa dens (13) so gewählt wird, dass der Querschnitt des Fadens (13) in einem gespannten Zustand des Fadens (13) größer als eine Tiefe der Rille (3) ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Werkzeug (1) in Schritt c. mit einer Ultraschallschwingung angeregt wird, sodass die beiden Material bahnabschnitte an den zumindest zwei Verbindungsflächen mit Ultraschall bearbeitet werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Werkzeug (1) in Schritt c. erhitzt wird, sodass die beiden Materialbahnabschnitte an den zumindest zwei Verbindungsflächen miteinander verschmelzen.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rille (3) in der Vor schubrichtung orientiert ist, wobei die Rille (3) die Siegelfläche (2) bzw. die Gegensie gelfläche in Teilsiegelflächen (7) unterteilt, wobei die Rille (3) einen Rillengrund (4) so wie zwei sich an den Rillengrund anschließende Seitenwände (5,6) aufweist, und wo bei die Seitenwände (5,6) den Rillengrund (4) mit den Teilsiegelflächen (7) verbinden, wobei zumindest eine der Teilsiegelflächen (7) in einer Schnittansicht senkrecht zu der Vorschubrichtung mindestens eine zu dem Rillengrund (4) hin abfallende Flanke (8) aufweist, wobei die Flanke (8) in einer Schnittansicht senkrecht zur Vorschubrichtung vorzugsweise mit einem Radius RF konvex gekrümmt ist.

7. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Rillengrund (4) konkav gekrümmt ist, wobei vorzugsweise der konkav gekrümmte Ril lengrund (4) direkt an die vorzugsweise konvex gekrümmte Flanke (8) der Teilsiegel fläche (7) anschließt.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Rille (3) auf der Siegelfläche (2) des Werkzeuges (1) angeordnet ist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Siegelfläche (2) und/oder die Gegensiegelfläche eine Mehrzahl von in Vorschubrichtung orientierten Rillen (3) zur zumindest teilweisen Aufnahme des zumindest einen Fadens (13) auf weisen.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zumindest eine Rille (3) eine Tiefe zwischen 0,05 mm und 0,8 mm hat. 11 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den zumindest zwei Verbindungsflächen während der Ver schweißung entweder i) dem Durchmesser des Fadens in einem entspannten Zustand entspricht oder ii) größer als der Durchmesser des Fadens in einem entspannten Zu stand ist.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die feste Verbindung derart erfolgt, dass in einer Schnittansicht senkrecht zur Faden richtung der Faden in Umfangsrichtung nur abschnittsweise mit den Materialbahnab schnitten fest verbunden ist, wobei vorzugsweise die feste Verbindung derart erfolgt, dass in einer Schnittansicht senkrecht zur Fadenrichtung der Faden in Umfangsrich tung an zwei voneinander getrennten Abschnitten mit den Materialbahnabschnitten fest verbunden ist.

13. Raffbares oder gerafftes Material bestehend aus mindestens zwei Materialbahnab schnitten (11,12) und zumindest einem Faden (13), der zwischen den Materialbahnab schnitten (11,12) angeordnet ist, wobei die beiden Materialbahnabschnitte (11 ,12) an zumindest zwei Verbindungsflächen miteinander verschweißt sind, wobei der Faden (13) derart zwischen den beiden Verbindungsflächen angeordnet ist, dass eine form schlüssige Verbindung zwischen dem Faden (13) und den Materialbahnabschnitten (11,12) in einer ersten und einer zweiten Richtung vorliegt, wobei die beiden Richtun gen senkrecht zueinander ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden (13) fest mit den beiden Materialbahnabschnitten (11 ,12) verbunden ist.

14. Raffbares oder gerafftes Material nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12 hergestellt worden ist.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines gerafften Materials sowie ein gerafftes Material

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines gerafften oder raffbaren Materials. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes gerafftes Mate rial.

Das geraffte oder raffbare Material besteht aus mindestens zwei Materialbahnabschnitten und zumindest einem Faden, der zwischen den Materialbahnabschnitten positioniert ist. Die bei den Materialbahnabschnitte werden gemäß dem Verfahren an zumindest zwei Verbindungs flächen miteinander verbunden. Dabei ist der Faden zwischen den Materialbahnabschnitten und zwischen den beiden Verbindungsflächen angeordnet, sodass der Faden zwischen den Materialbahnabschnitten derart fixiert ist, dass eine formschlüssige Verbindung zwischen Fa den und Materialbahnabschnitten in einer ersten und einer zweiten Richtung, die senkrecht zur ersten Richtung ausgerichtet ist, vorliegt.

Die beiden Materialbahnabschnitte können durch zwei Materialbahnen, die über die Verbin dungsflächen verbunden sind, verwirklicht werden. Es ist aber auch möglich, eine Material bahn so zu falten, dass ein erster Materialbahnabschnitt der Materialbahn gegenüberliegend zu einem zweiten Materialbahnabschnitt der gleichen Materialbahn zum Liegen kommt und der Faden zwischen dem ersten und dem zweiten Materialbahnabschnitt angeordnet ist.

Zur Durchführung des Verfahrens wird ein Werkzeug mit einer Siegelfläche und ein Gegen werkzeug mit einer Gegensiegelfläche bereitgestellt, wobei das Werkzeug und das Gegen werkzeug in einer Bearbeitungsposition derart zueinander angeordnet werden, dass zur Her stellung des gerafften oder raffbaren Materials die Materialbahnabschnitte und der Faden durch einen von der Siegelfläche und der Gegensiegelfläche gebildeten Spalt in einer Vor schubrichtung hindurchgeführt werden. Weiterhin weist das Werkzeug und/oder das Gegenwerkzeug mindestens eine Rille zur zu mindest teilweisen Aufnahme des zumindest einen Fadens auf, wobei die Rille in der Vor schubrichtung orientiert ist und die Siegelfläche bzw. die Gegensiegelfläche in Teilsiegelflä chen unterteilt. Zudem weist die Rille einen Rillengrund sowie zwei sich an den Rillengrund anschließende Seitenwände auf, wobei die Seitenwände den Rillengrund mit den Teilsiegel flächen verbinden.

Entsprechende Verfahren zur Herstellung eines gerafften oder raffbaren Materials mit entspre chenden Werkzeugen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Bei dem Werkzeug kann es sich beispielsweise um eine Sonotrode einer Ultraschallbearbeitungsvorrichtung oder um eine Walze handeln, die thermisch erhitzt wird. Im Folgenden erfolgt die Beschreibung anhand ei nes Ultraschallbearbeitungsverfahrens. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können je doch auch andere Werkzeuge ohne Ultraschall betrieben werden.

Um ein Material mit Ultraschall zu bearbeiten, wird das Werkzeug, z.B. die Sonotrode der Vor richtung in eine Ultraschallschwingung versetzt. Dadurch kommt es zu einer örtlich begrenzten Erwärmung des Materials, das in dem Spalt zwischen der Siegelfläche und der Gegensiegel fläche angeordnet ist. Die örtlich begrenzte Erwärmung führt wiederum dazu, dass die unter schiedlichen Materiallagen, die in dem Spalt angeordnet sind, miteinander verschmelzen und somit eine feste Verbindung eingehen, die zerstörungsfrei nicht gelöst werden kann.

Im Gegensatz zu der Ultraschallbearbeitung, bei welcher die Erwärmung in einem örtlich be grenzten Bereich entsteht, erfolgt bei einer Walze, die thermisch erhitzt wird, eine flächige Erwärmung des Materials. Das sonstige Wirkprinzip ist jedoch ähnlich.

Um ein raffbares bzw. gerafftes Material herzustellen, ist es erforderlich, Materialien mit unter schiedlicher Elastizität miteinander in dem Bearbeitungsvorgang zu verbinden. Zu diesem Zweck wird beispielsweise ein Faden zwischen den zwei Materialbahnabschnitten angeord net, der deutlich elastischer ist, als die Materialbahnabschnitte selbst. Während dem Bearbei tungsvorgang wird der Faden gespannt und durch das Verschmelzen der Materialbahnab schnitte zwischen diesen zumindest in zwei Raumrichtungen eingeklemmt.

Dazu wird bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren nur der Bereich der Material bahnabschnitte miteinander verschweißt, in dem kein Faden angeordnet ist. Mit anderen Wor ten werden nur die Materialbahnabschnitte miteinander verschweißt, nicht aber der Faden mit den Materialbahnabschnitte. Der Faden kann sich im gespannten Zustand noch frei innerhalb des von den Materialbahnabschnitten begrenzten Hohlraums bewegen. Wird nun das bearbeitete Material aus der Vorrichtung entnommen und der Faden entspannt, kommt es beispielsweise aufgrund der Reibungskräfte zwischen dem Faden und den Materi albahnabschnitten zu einer Raffung des Materials. Alternativ kann das Material auch in einem anschließen Arbeitsschritt gerafft und der Faden entsprechend gekürzt werden. Typische An wendungen für solche gerafften oder raffbaren Materialien finden sich beispielsweise bei Hy gieneartikeln wie Windeln.

Die Raffbarkeit eines Materials wird also maßgeblich von den Reibeigenschaften zwischen Faden und Materialbahnabschnitten bestimmt, die wiederum mit den Eigenschaften der ver wendeten Materialien an sich, aber auch der Spannung des Fadens während dem Bearbei tungsvorgang Zusammenhängen.

Die Verfahren müssen daher individuell auf die verwendeten Materialien abgestimmt werden, um eine ausreichende Raffung des Materials zu erhalten. Dies ist mit einem hohen Zeitauf wand verbunden. Dennoch kann es weiterhin auch zu einem Entfalten der Materialien kom men, wenn die Reibung nicht ausreicht. Die bekannten Verfahren können daher nur mit be stimmten elastischen Fäden eingesetzt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Fierstellung eines gerafften oder raffbaren Materials bereitzustellen, mit welchem ein Material mit reprodu zierbarer und zuverlässiger Raffung hergestellt wird. Hinsichtlich des gerafften Materials liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein raffbares oder gerafftes Material zur Verfügung zu stellen, welches einfach hergestellt werden kann und eine zuverlässige Raffung zeigt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Fierstellung eines gerafften oder raffbaren Materials der eingangs genannten Art gelöst, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: a) Bereitstellen von mindestens zwei Materialbahnabschnitten und zumindest einem Fa den, der zwischen den Materialbahnabschnitten angeordnet ist, b) Bereitstellen einer Bearbeitungsvorrichtung mit einem Werkzeug mit einer Siegelfläche und einem Gegenwerkzeug mit einer Gegensiegelfläche, wobei das Werkzeug und das Gegenwerkzeug derart zueinander angeordnet werden, dass ein Spalt zwischen der Siegelfläche und der Gegensiegelfläche gebildeten wird, wobei das Werkzeug und/o der das Gegenwerkzeug mindestens eine Rille zur zumindest teilweisen Aufnahme des zumindest einen Fadens aufweist, c) Durchführen der mindestens zwei Materialbahnabschnitte und des zumindest einen Fadens durch den Spalt zwischen der Siegelfläche des Werkzeuges und der Gegen siegelfläche in Vorschubrichtung, wobei der Faden durch die mindestens eine Rille der Siegelfläche oder des Gegenwerkzeuges geführt wird, sodass die beiden Materialbahnabschnitte an zumindest zwei Verbindungsflächen miteinan der verschweißt werden, wobei der Faden derart zwischen den beiden Verbindungsflächen angeordnet ist, dass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Faden und den Material bahnabschnitten in einer ersten und einer zweiten Richtung vorliegt, wobei die beiden Rich tungen senkrecht zueinander ausgerichtet sind, wobei ein Querschnitt des Fadens relativ zu einem Querschnitt der Rille während der Bearbeitung so gewählt wird, dass während Schritt c. nicht nur die beiden Materialbahnabschnitte miteinander verschweißt werden, sondern auch ein äußerer Abschnitt des Fadens mit den Materialbahnabschnitten verschweißt wird, sodass der äußere Abschnitt des Fadens fest mit den beiden Materialbahnabschnitten verbunden wird.

Die feste Verbindung des Fadens mit den Materialbahnabschnitten kann entweder stoffschlüs sig oder durch Einbetten zumindest eines Abschnittes des Fadens oder zumindest eines Fila mentes des Fadens in dem Material der Materialbahnabschnitte erfolgen. So kann beispiels weise beim Verschweißen das Material der Materialbahnabschnitte aufgeschmolzen, ein Fa denabschnitt oder ein Fadenfilament in der Schmelze aufgenommen und die Schmelze dann wieder verfestigt werden. Die feste Verbindung ist somit unlösbar bzw. nur lösbar, wenn das Material, aus welchem die Materialbahnen bestehen, wieder erhitzt wird. Eine Relativbewe gung zwischen Faden und Materialbahnen in Richtung des Fadens wird durch die feste Ver bindung verhindert.

Zum diesem Zweck wird das Werkzeug beispielsweise während Schritt c. mit einer Ultraschall schwingung beaufschlagt oder thermisch erhitzt und auf das zu bearbeitende Material ge presst, sodass die Materialbahnabschnitte und der äußere Abschnitt des Fadens miteinander verschmelzen, d.h. fest miteinander verbunden sind. Diese Verbindung kann eine stoffschlüs sige Verbindung sein. Stoffschlüssigkeit bedeutet im Sinne der vorliegenden Anmeldung, dass die zu bearbeitenden Materialien zumindest stellenweise eine Verbindung auf molekularer Ebene miteinander eingehen, die nicht zerstörungsfrei gelöst werden kann. Wesentlich ist, dass der Faden in den fest verbundenen Bereichen nur noch gemeinsam mit den Materialbahnabschnitten bewegt werden kann. Ist der Faden während der Bearbeitung in c. gespannt und wird nach der Bearbeitung entspannt, raffen sich die Materialbahnabschnitte zusammen, da sich der Faden wieder zusammenzieht.

In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Verbindung derart, dass in einer Schnittan sicht senkrecht zur Fadenrichtung der Faden in Umfangsrichtung nur abschnittsweise mit den Materialbahnabschnitten verbunden ist, wobei vorzugsweise die Verbindung derart erfolgt, dass in einer Schnittansicht senkrecht zur Fadenrichtung der Faden in Umfangsrichtung an zwei voneinander getrennten Abschnitten mit den Materialbahnabschnitten verbunden ist. Der Faden ist in Umfangsrichtung somit nicht durchgehend mit den Materialbahnabschnitten ver bunden. Es ist auch nicht notwendig, den Faden in Längsrichtung durchgängig mit den Mate rialbahnabschnitten zu verbinden. Es ist vielmehr in einer bevorzugten Ausführungsform vor gesehen, dass in Längsrichtung, d.h. in Richtung des Fadens die Verbindung ebenfalls nur abschnittweise erfolgt.

Bei der Fierstellung eines gerafften Materials mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist der Faden also nicht mehr frei beweglich zwischen den Materialbahnabschnitten angeordnet, son dern wird auch in Vorschubrichtung an den Materialbahnabschnitten fixiert. Auf diese Weise kann die Position des Fadens in den Materialbahnabschnitten besonders genau festgelegt werden. Aufgrund der unterschiedlichen Elastizität der miteinander verbundenen Materialien und dem Spannen des Fadens während dem Verschweißen, kommt es dennoch zu einer Raf fung des Materials. Die mit diesem Verfahren erzeugten Produkte weisen eine hohe Genauig keit und reproduzierbare Qualität auf, da die Fäden zuverlässig an einer festgelegten Position zwischen den Materialbahnabschnitten angeordnet werden.

In einer Ausführungsform werden die Rillen zur Aufnahme des zumindest einen Fadens und der Querschnitt des Fadens so gewählt, dass sich der Querschnitt des Fadens während Schritt c. an die Rillenform anpasst. Der Faden behält also seinen üblicherweise kreisrunden Quer schnitt nicht bei, sondern passt sich der Form der Rillen an.

In einer weiteren Ausführungsform wird der Querschnitt des Fadens so gewählt, dass der Querschnitt des Fadens in einem gespannten Zustand des Fadens größer als eine Tiefe der Rille ist. Mit anderen Worten steht das Faden über die Rille hervor und wird somit von dem Werkzeug zumindest in einem äußeren Abschnitt derart bearbeitet, dass es zu einer Ver schmelzung mit den Materialbahnabschnitten kommt. In einer weiteren Ausführungsform wird das Werkzeug in Schritt c. mit einer Ultraschallschwin gung angeregt. Bei dem Werkzeug handelt es sich also um eine Sonotrode, die eine Ultra schallschwingung auf das Material überträgt.

In einer weiteren Ausführungsform wird das Werkzeug während Schritt c. erhitzt, sodass die Materialbahnabschnitte in den Bereichen, die in Kontakt mit der Siegelfläche des Werkzeuges treten, schmelzen und an diesen Verbindungsflächen miteinander verbunden werden.

In einer weiteren Ausführungsform unterteilt die Rille die Siegelfläche bzw. die Gegensiegel fläche in Teilsiegelflächen, wobei die Rille einen Rillengrund sowie zwei sich an den Rillen grund anschließende Seitenwände aufweist, und wobei die Seitenwände den Rillengrund mit den Teilsiegelflächen verbinden, wobei zumindest eine der Teilsiegelflächen in einer Schnittansicht senkrecht zu der Vorschubrichtung mindestens eine zu dem Rillengrund hin abfallende Flanke aufweist, wobei die Flanke in einer Schnittansicht senkrecht zur Vorschub richtung vorzugsweise mit einem Radius RF konvex gekrümmt ist.

Mit anderen Worten wird der Übergang zwischen den Teilsiegelflächen und der Rille vorzugs weise so gestaltet, dass keine scharfen Kanten mehr vorhanden sind, die ein Wechseln der Fäden zwischen den Rillen erschweren oder die Fäden beschädigen könnten.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Teilsiegelflächen zwischen den Rillen wird einerseits eine Beschädigung des Fadens und damit die Wahrscheinlichkeit eines Fadenab risses reduziert und andererseits ermöglicht, dass Fäden leichter in den einzelnen Rillen posi tioniert werden können. Da die Fäden über die Flanke leichter in die Rillen hineinrutschen, kommt es seltener vor, dass ein Faden im Bereich der Teilsiegelflächen positioniert ist und die Gefahreines ungewolltes Verschweißen der Fäden wird reduziert. Vielmehr wird die Sicherheit erhöht, dass der Faden an der gewünschten Stelle mit den Materialbahnabschnitten ver schweißt wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform liegt der Radius RF zwischen 0,01 mm und 0,5 mm und besonders bevorzugt zwischen 0,05 mm und 0,2 mm.

Die Ausgestaltung der Flanke als konvexe Krümmung bietet den Vorteil, dass zwischen der Teilsiegelfläche und der Seitenwand der Rille keinerlei Kanten mehr vorhanden sind, sondern die Teilsiegelfläche in einer gleichmäßigen Krümmung in die Seitenwand der Rille übergeht. Der Faden kann sich nicht an einer Ecke verkanten und damit an falscher Position verschweißt werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist der Rillengrund konkav gekrümmt, wobei vorzugsweise der konkav gekrümmte Rillengrund direkt an die konvex gekrümmte Flanke der Teilsiegelflä che anschließt.

Unter dem Begriff konvex wird im Sinne der vorliegenden Erfindung verstanden, dass eine gerade Strecke zwischen zwei beliebig wählbaren Punkten der konvex gekrümmten Fläche vollständig innerhalb des Werkzeug- oder Gegenwerkzeugkörpers verläuft. Der Begriff konkav bedeutet hingegen, dass eine gerade Strecke zwischen zwei beliebig wählbaren Punkten der Fläche komplett außerhalb des Körpers verläuft.

Die konkave Krümmung des Rillengrundes und insbesondere der unmittelbare Übergang des konkav gekrümmten Rillengrundes in die konvex gekrümmte Flanke bietet den Vorteil, dass die Rille der erfindungsgemäßen Vorrichtung überhaupt keine Ecken und Kanten mehr auf weist, in denen sich Fasern des zu bearbeitenden Materials ansammeln könnten oder an de nen der Faden festhängen könnte. Somit wird ein Verstopfen der Rillen, womit eine unzu reichende Fadenführung einhergeht, oder eine Fadenverschweißung an ungewollter Stelle verhindert.

In einer weiteren Ausführungsform ist der Rillengrund in einer Schnittansicht senkrecht zur Vorschubrichtung mit einem Radius R G konkav gekrümmt, wobei vorzugsweise 5 RF > R G > 0,5 RF und besonders bevorzugt 2,5RF > R G > 0,8RF ist. Die Wahl des Krüm mungsradius R G des Rillengrundes im Verhältnis zu dem Krümmungsradius R F der Flanke erfolgt dabei derart, dass die Teilsiegelflächen eine ausreichende Breite haben, d.h. nicht spitz zulaufen. Dadurch wird die Abnutzung der Teilsiegelflächen reduziert.

In einer weiteren Ausführungsform ist die mindestens eine Rille auf der Siegelfläche des Werk zeuges angeordnet. Dies bietet den Vorteil, dass das Gegenwerkzeug mit einer glatten Ge gensiegelfläche ausgestattet werden kann, wodurch das Gegenwerkzeug sehr kostengünstig hergestellt werden kann.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Gegenwerkzeug zylinderförmig und um eine erste Zylinderachse drehbar, wobei das Gegenwerkzeug eine Mantelfläche aufweist, auf welcher die Gegensiegelfläche angeordnet ist, wobei die erste Zylinderachse derart orientiert ist, dass die Vorschubrichtung tangential zu der Mantelfläche verläuft. Die Wahl eines zylinderförmigen Gegenwerkzeuges bietet den Vorteil, dass das zu verarbeitende Material über das Gegen werkzeug in der Vorschubrichtung bewegt werden kann, indem es über das Gegenwerkzeug abrollt. Scharfe Kanten, die das zu bearbeitende Material beschädigen könnten, werden so vermieden. Zudem werden durch den reduzierten Abrieb weniger Fasern produziert, die sich auf den Werkzeugteilen ablagern und damit zu einer reduzierten Standzeit der Vorrichtung führen könnten.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Siegelfläche des Werk zeuges in Vorschubrichtung im Wesentlichen eben ausgebildet. Dadurch kann die Kraft, die durch das Werkzeug auf das zu bearbeitende Materialsystem aufgebracht wird, gleichmäßig verteilt werden.

Je nach Materialführung kann es jedoch von Vorteil sein, wenn die Siegelfläche in einer Schnittansicht parallel zu der Vorschubrichtung zumindest in einer Zuführrichtung, aus welcher das Material zugeführt wird, eine abgerundete Kante aufweist, sodass das zu bearbeitende Material, das an dem Werkzeug in den Spalt läuft, ebenfalls nicht durch scharfe Kanten des Werkzeuges beschädigt wird. Das Abreißen von Fäden wird hierdurch minimiert, wodurch auch weniger Faserablagerungen in den Rillen entstehen.

In einer weiteren Ausführungsform erstreckt sich die Rille vollständig über eine Ausdehnung der Siegelfläche und/oder der Gegensiegelfläche in Vorschubrichtung. Dies ist notwendig, da mit der Faden besonders stabil über die gesamte Bearbeitungsbreite der erfindungsgemäßen Vorrichtung geführt wird und es an keiner Stelle zu einer unbeabsichtigten Bearbeitung des Fadens durch die Bearbeitungsvorrichtung kommt.

In einer weiteren Ausführungsform ist das Werkzeug zylinderförmig, wobei das Werkzeug um eine zweite Zylinderachse drehbar ist und eine Mantelfläche aufweist, auf welcher die Siegel fläche angeordnet ist, wobei vorzugsweise die zumindest eine Rille die Mantelfläche des Werk zeuges kreisförmig umläuft. Genauso wie bei dem zylinderförmigen Gegenwerkzeug bietet ein zylinderförmiges Werkzeug den Vorteil, dass Materialbeschädigungen verhindert werden und das Material über das Werkzeug abrollen kann.

In einer weiteren Ausführungsform weist die Siegelfläche und/oder die Gegensiegelfläche eine Mehrzahl von in Vorschubrichtung orientierten Rillen zur zumindest teilweisen Aufnahme des zumindest einen Fadens auf, wobei vorzugsweise die Rillen einen Abstand zwischen 0,1 mm und 10 mm und besonders bevorzugt zwischen 0,4 und 2,5 mm haben. Der Abstand zwischen zwei Rillen ist dabei von der Mitte einer Rille zu der Mitte der unmittelbar benachbarten Rille definiert.

Durch mehrere Rillen in der Siegelfläche des Werkzeuges bzw. der Gegensiegelflächen kön nen mehrere Fäden gleichzeitig zwischen den Materialbahnen angeordnet werden, wodurch sich die Raffeigenschaften eines Materials verbessern lassen. Zudem kann auf diese Weise eine gleichmäßige Raffung über die gewünschte Materialbreite erzeugt werden. Die Stärke der Raffung wird unteranderem durch die Anzahl der Fäden bestimmt, die durch ihre Rück stellkraft in den ungespannten Zustand eine Kraft auf die Materialbahnabschnitte ausüben.

In einerweiteren Ausführungsform sind mehrere Rillen in Rillenpaketen zusammenfasst, wo bei vorzugsweise die Rillen eines Rillenpaketes einen Abstand zwischen 0,1 und 1 mm auf weisen, wobei die Rillenpakete vorzugsweise zueinander eine Abstand zwischen 5 und 300 mm aufweisen. Analog zu dem Abstand der Rillen untereinander definiert sich der Abstand der Rillenpakete von der Mitte eines Rillenpaketes zu der Mitte des benachbarten Rillenpa ketes.

In einer weiteren Ausführungsform hat die zumindest eine Rille eine Tiefe zwischen 0,05 mm und 0,8 mm. Bei dieser Tiefe können Fäden ausreichend genau geführt werden und gleichzei tig sind die Rillen aus fertigungstechnischer Sicht vergleichsweise einfach herzustellen. Tie fere Rillen könnten zu einer Instabilität des Werkzeuges führen, insbesondere wenn der Ab stand zwischen den Rillen gering ist, sodass nur schmale Teilsiegelflächen verbleiben, die jedoch vergleichsweise weit entfernt von den Rillengrund angeordnet sind. Sind sowohl Ril lengrund als auch die Flanke gekrümmt, bestimmt sich die Tiefe der Rille vorzugsweise aus der Summe des Krümmungsradius RF der Flanke und des Krümmungsradius RG des Rillen grundes.

In einerweiteren Ausführungsform sind die Teilsiegelflächen in einer Schnittansicht senkrecht zu der Vorschubrichtung mit einem Krümmungsradius RT konvex gekrümmt, wobei vorzugs weise die Teilsiegelflächen in die Flanken übergehen und am besten RF = RT ist. Mit anderen Worten bietet die Teilsiegelfläche eine konvexe Krümmung, die vorzugsweise einen Krüm mungsradius hat, der dem Krümmungsradius der Flanken entspricht. Die Teilsiegelflächen weisen damit keine ebene Fläche mehr auf, sondern sind an jedem Punkt gekrümmt. Auf diese Weise erfolgt nur eine linienförmige Verschweißung der Materialbahnen in Vorschubrichtung. Eine unerwünschte Bearbeitung des Fadens wird hierdurch besonders wirksam vermieden. Hinsichtlich des raffbaren oder gerafften Materials wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch ein raffbares oder gerafftes Material bestehend aus mindestens zwei Materialbahnab schnitten und zumindest einem Faden, der zwischen den Materialbahnabschnitten angeordnet ist, wobei die beiden Materialbahnabschnitte an zumindest zwei Verbindungsflächen miteinan der verschweißt sind, wobei der Faden derart zwischen den beiden Verbindungsflächen an geordnet ist, dass eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Faden und den Material bahnabschnitten in einer ersten und einer zweiten Richtung vorliegt, wobei die beiden Rich tungen senkrecht zueinander ausgerichtet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden fest mit den beiden Materialbahnabschnitten verbunden ist.

Dabei ist es ausreichend wenn lediglich Filamente des Fadens fest mit den Materialbahnab schnitten verbunden sind.

Vorzugsweise wird das raffbare oder geraffte Material mittels des beschriebenen Verfahrens hergestellt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten werden anhand der folgenden Be schreibung einer Ausführungsform und der dazugehörigen Figuren deutlich.

Figur 1 zeigt eine Schnittansicht eines Ausschnitts eines Werkzeugs, welches mit dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben wird.

Figur 2a zeigt schematisch die Anordnung des Fadens zwischen den Materialbahnen nach erfolgter Schweißung bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfah ren.

Figur 2b zeigt schematisch die Anordnung des Fadens gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Gemäß der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die Rillen 3 zur Aufnahme des Fadens 13 in der Sonotrodensiegelfläche 2 einer Sonotrode 1 angeordnet. Die Rillen 3 verlaufen in Vorschubrichtung, die sich in der in Fig. 1 gezeigten Schnittansicht in die Blattebene hinein erstreckt. Zudem unterteilen die Rillen 3 die Sonotro densiegelfläche 2 in mehrere Teilsiegelflächen 7. Die Rillen 3 weisen einen Rillengrund 4 sowie zwei sich an den Rillengrund anschließende Seitenwände 5, 6 auf, wobei die Seitenwände 5, 6 den Rillengrund 4 mit den Teilsiegelflächen 7 verbinden.

Die Teilsiegelflächen 7 weisen in der in Figur 1 gezeigten Schnittansicht senkrecht zu der Vorschubrichtung jeweils zwei zu dem Rillengrund 4 hin abfallende Flanken 8 auf.

Die abfallenden Flanken 8 sind dabei mit einem Radius RF konvex gekrümmt, sodass die ge samte Teilsiegelfläche 7 mit einem Radius RT = RF konvex gekrümmt ist. Weiterhin ist auch der Rillengrund 4 mit einem Radius R G konkav gekrümmt und schließt direkt an die konvex gekrümmten Flanken der Teilsiegelflächen 7 an. Der Radius Rider gekrümmten Teilsiegelflä che 7 entspricht dabei dem Radius R G des konkav gekrümmten Rillengrundes 4 und beträgt 0,1 mm.

Die Rillen weisen zudem eine Breite B von 0,22 mm auf, wobei die Breite zwischen den beiden Übergangspunkten des konkav gekrümmten Rillengrundes 4 und der konvex gekrümmten Flanke 8 gemessen wird.

Zudem haben die Rillen 3 eine Tiefe T von 0,21 mm. Die Tiefe T der Rillen 3 definiert sich zwischen dem tiefsten Punkt des Rillengrundes 4 und dem höchsten Punkt der Teilsiegelfläche 7. Der Abstand A zwischen zwei Rillen beträgt 0,42 mm, wobei der Abstand A jeweils an dem tiefsten Punkt des Rillengrundes 4 gemessen wird.

Zur Fierstellung eines raffbaren oder gerafften Materials 10 werden zwischen die Sonotroden siegelfläche 2 der Sonotrode 1 und der Gegensiegelfläche eines Gegenwerkzeuges (nicht ge zeigt) zwei Materialbahnen 11 , 12 angeordnet, zwischen denen ein Faden 13 angeordnet ist. Der Faden 13 wird dabei so geführt, dass er innerhalb der Rillen 3 verläuft. Eine Ultraschall bearbeitung der Materialbahnabschnitte 11, 12 tritt nur im Bereich der Teilsiegelflächen 7 auf.

Bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren wird ein Durchmesser des Fadens 13 in einem Zustand, in dem der Faden gespannt ist, so gewählt, dass dieser kleiner als eine Tiefe der Rille 3 ist. Dadurch kommt es zu keiner Bearbeitung des Fadens 13 durch die Sonotrode 1.

Das Ergebnis eines solchen Verfahrens mit aus dem Stand der Technik bekannten Vorrich tungen, d.h. mit Vorrichtungen deren Rillen scharfe Kanten aufweisen, ist in Figur 2a darge stellt. Der Faden 13 ist in einem Hohlraum zwischen den Materialbahnabschnitten 11 , 12 des Materials 10 eingeklemmt, kann sich jedoch in Vorschubrichtung relativ zu den Materialbahn abschnitten 11, 12 bewegen. Der untere Materialbahnabschnitt 12 hat dabei die Form der Ril len, die auf der Sonotrode oder dem Gegenwerkzeug oder auf beidem angeordnet sein kön nen.

Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Querschnitt des Fadens 13 so gewählt, dass dieser auch im gespannten Zustand größer als eine Tiefe der Rille 3 ist. Das Ergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Figur 2b dargestellt. Durch die Wahl des größeren Querschnitts des Fadens 13 kommt es zu einer Verschweißung des Fadens 13 im Bereich der Teilsiegelfläche 7. Dadurch wird der Faden 13 ebenfalls an den Materialbahnabschnitten 11, 12 befestigt und kann nicht mehr in Vorschubrichtung bewegt werden. Der ursprünglich kreis förmige Querschnitt des Fadens 13 hat sich zudem an die Form der Rille 3 angepasst.

Zudem kann in einer bevorzugten Ausführungsform der Abstand zwischen den zumindest zwei Verbindungsflächen während der Verschweißung so gewählt werden, dass dieser Abstand entweder i) dem Durchmesser des Fadens 13 in einem entspannten Zustand entspricht oder ii) größer als der Durchmesser des Fadens 13 in einem entspannten Zustand ist. Aufgrund der erfindungsgemäßen festen Verbindung ist es daher nicht mehr notwendig, den Durchmes ser des Fadens 13 im entspannten Zustand groß zu wählen, um eine Reibung zwischen Ma- terialbahnabschnitten 11 und dem Faden 13 zu verwirklichen.

Auf diese Weise kann ein gerafftes oder raffbares Material erzeugt werden, dessen Fäden immer an der gleichen Position angeordnet sind.

Bezugszeichenliste

1 Sonotrode

2 Sonotrodensiegelfläche 3 Rille

4 Rillengrund

5, 6 Seitenwände

7 Teilsiegelfläche

8 Flanke 10 gerafftes oder raffbares Material 11 , 12 Materialbahnabschnitte 13 Faden