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Title:
METHOD FOR PRODUCING A GUN BARREL HAVING BARREL FLUTINGS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/134645
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a gun barrel (1) by cold forging a cylindrical blank in a barrel hammering machine, which has a plurality of forging hammers (3) distributed around the circumference of the blank and acting radially on the blank, wherein forging hammers (3) having ribs (6) parallel to the longitudinal axis (4) of the blank are used in order to forge longitudinal grooves (2) in the blank during the cold forging.

Inventors:
ENGESSER MICHAEL (AT)
Application Number:
PCT/AT2014/050011
Publication Date:
September 12, 2014
Filing Date:
January 15, 2014
Export Citation:
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Assignee:
STEYR MANNLICHER GMBH (AT)
International Classes:
B21C37/15; B21J7/14; B21K1/06; F41A21/24
Domestic Patent References:
WO2009056848A12009-05-07
Foreign References:
DE16299C
FR2755042A11998-04-30
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
WEISER, ANDREAS (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verfahren zum Herstellen eines Laufs (1) durch Kaltschmieden eines zylindrischen Rohlings in einer Laufhämmerma- schine, die mehrere über den Umfang des Rohlings verteilte, radial auf den Rohling einwirkende Schmiedehämmer (3) hat, dadurch gekennzeichnet, dass Schmiedehämmer (3) mit zur Längsachse (4) des Rohlings parallelen Rippen (6) verwendet werden, um während des Kaltschmiedens Längsnuten (2) in den Rohling zu schmieden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vier Schmiedehämmer (3) mit je ein bis vier Rippen (6) verwendet werden, welche Rippen (6) regelmäßig über den Umfang des Rohlings verteilt sind.

Description:
Verfahren zum Herstellen eines Laufs mit Laufflutungen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Laufs mit Laufflutungen .

Um das Gewicht eines (Jagd-) Gewehres zu reduzieren, wird der Lauf häufig mit sogenannten Laufflutungen versehen, das sind über den Umfang des Laufs verteilte, in Längsrichtung des Laufs verlaufende Nuten. Dadurch werden trotz Gewichtsreduzierung die gewünschte Steifigkeit und die Mindestwandstärke des Laufs ohne negative Beeinflussung des Schwingungsverhaltens des Laufs bei der Schussabgabe erreicht.

Solche Laufflutungen werden derzeit spanabhebend aufeinanderfolgend einzeln oder bestenfalls paarweise aus dem Lauf gefräst. Nachteilig daran sind der hohe Fertigungsaufwand und un- terschiedliche Oberflächenrauigkeiten, welche auch zu einer verstärkten Schmutzanhaftung führen können.

Die Erfindung setzt sich zum Ziel, ein Verfahren zum Herstellen eines Laufs mit Laufflutungen zu schaffen, welches diese Nachteile überwindet.

Dieses Ziel wird mit einem Laufherstellungsverfahren erreicht, das auf einem Kaltschmieden eines zylindrischen Rohlings in einer Laufhämmermaschine basiert, welche mehrere über den Umfang des Rohlings verteilte, radial auf den Rohling einwirkende Schmiedehämmer hat, welches Verfahren sich dadurch auszeichnet, dass Schmiedehämmer mit zur Längsachse des Rohlings parallelen Rippen verwendet werden, um während des Kaltschmiedens Längsnuten in den Rohling zu schmieden.

Durch das Mitschmieden der Laufflutungen bzw. Nuten direkt während des Kaltschmiedens („Hämmern") des Laufs entfällt eine nachträgliche spanabhebende Bearbeitung des Laufs, was eine bedeutende Fertigungsvereinfachung darstellt. Neben der Reduzierung der Herstellkosten werden überdies eine gleichmäßige Oberfläche, geringe Oberflächenrauigkeit und eine homogene Festigkeit des gesamten gefluteten Laufes über den Materialquer- schnitt erreicht. Bevorzugt werden vier Schmiedehämmer mit je ein bis vier Rippen verwendet, welche Rippen regelmäßig über den Umfang des Rohlings verteilt sind, um je nach Kaliber einen guten Kompro- miss zwischen Gewichtseinsparung und Festigkeit zu erzielen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 einen mit Laufflutungen versehenen Lauf in einer Perspektivansicht; und

die Fig. 2 und 3 verschiedene Ausführungsformen von

Schmiedehämmern einer Laufhämmermaschine in einem axial normalen Schnitt zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung.

Fig. 1 zeigt einen Lauf 1 für ein Gewehr oder sonstige Feuerwaffe (nicht dargestellt) . Der Lauf 1 ist mit mehreren ü- ber seinen Umfang verteilten Längsnuten (Laufflutungen) 2 versehen, welche unter Einhaltung der gewünschten Steifigkeit, Mindestwandstärke und Schwingungsverhalten des Laufs eine Gewichtsreduzierung ermöglichen, wie dem Fachmann bekannt.

Die Längsnuten 2 des Laufs 1 werden direkt während des Kaltschmiedens (Hämmerns) des Laufs 1 in einer Laufhämmermaschine hergestellt, von welcher in den Fig. 2 und 3 lediglich die Schmiedehämmer 3 - in einem zur Axialrichtung 4 des Laufs 1 normalen Schnitt gesehen - dargestellt sind. Im gezeigten Beispiel werden vier Schmiedehämmer 3 verwendet, die über den Um- fang des Laufs 1 verteilt sind und radial in Richtung der Pfeile 5 auf den zwischen ihnen aufgenommen Lauf 1 einwirken bzw. einhämmern .

Für das Kaltschmieden wird zunächst von einem zylindrischen Rohling mit einer axialen Durchgangsbohrung ausgegangen, in welche ein Schmiede- bzw. Hämmerdorn (nicht gezeigt) eingeführt wird, woraufhin die Schmiedehämmer 3 auf den Rohling im Bereich des eingeführten Hämmerdorns einhämmern, um diesen zum Lauf zu schmieden. Die Axiallänge der Schmiedehämmer 3 ist dabei in der Regel kürzer als die Länge des Laufs 1, so dass die Schmiedehämmer 3 und der darin als Gegenlager dienende Hämmer- dorn in Axialrichtung relativ zum Lauf 1 bewegt werden. In der Praxis wird der Lauf 1 in Axialrichtung 4 durch die Schmiedehämmer 3 der Laufhämmermaschine hindurchbewegt, während der Hämmerdorn im Lauf im Bereich der Schmiedehämmer 3 an einer Haltevorrichtung, z.B. einer Haltestange, gehalten wird.

Für das vorliegende Verfahren werden die Schmiedehämmer 3 an ihren auf den Rohling bzw. den Lauf einwirkenden Hämmerflächen mit zur Längsachse 4 des Rohlings bzw. Laufs parallelen Rippen 6 ausgestattet. In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 werden pro Schmiedehammer 3 je eine Längsrippe 6 und in dem Ausführungsbeispiel von Fig. 3 pro Schmiedehammer 3 je zwei Längsrippen 6 verwendet. Die Rippen 6 aller Schmiedehämmer 3 sind dabei im wesentlichen regelmäßig über den Umfang des Rohlings bzw. Laufs 1 verteilt.

Mit Hilfe der Rippen 6 werden direkt während des Kaltschmiedens des Rohlings zum Lauf 1 die Laufflutungen bzw. Längsnuten 2 in den Lauf 1 eingeschmiedet .

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst alle Varianten und Modifika- tionen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen.