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Title:
METHOD FOR PRODUCING A GUN BARREL WITH INTEGRALLY ADJOINING HOUSING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/134651
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a gun barrel (1) with integrally adjoining housing (2) for at least one breech head, comprising the steps: providing a cylindrical blank (20) having a through-bore (21) corresponding to the breech head diameter; hammering a first longitudinal portion (20') of the blank (20) on a part (13) of a first hammering mandrel (11) corresponding to the barrel interior profile while the mandrel is being guided through the through-bore (21); and hammering a second longitudinal portion (20'') of the blank (20) on a second hammering mandrel (12) corresponding to the housing interior profile while the mandrel is inserted into the through-bore (21).

Inventors:
PICHLER HARALD (AT)
Application Number:
PCT/AT2014/050053
Publication Date:
September 12, 2014
Filing Date:
March 06, 2014
Export Citation:
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Assignee:
STEYR MANNLICHER GMBH (AT)
International Classes:
B21C37/15; B21K1/06; B21K1/16; F41A21/18
Foreign References:
DE768149C1958-07-03
GB789861A1958-01-29
GB643842A1950-09-27
GB1500346A1978-02-08
DE19702962A11998-07-30
US20110010976A12011-01-20
Attorney, Agent or Firm:
WEISER, ANDREAS (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verfahren zum Herstellen eines Laufs (1) mit einstückig anschließendem Gehäuse (2) für zumindest einen Verschluss- köpf, mit den Schritten:

Bereitstellen eines zylindrischen Rohlings (20) mit einer dem Verschlusskopfdurchmesser entsprechenden Durchgangsbohrung (21) ;

Hämmern eines ersten Längsabschnitts (20') des Rohlings (20) auf einem dem Laufinnenprofil entsprechenden Teil (13) eines ersten Hämmerdorns (11) , während dieser durch die Durchgangsbohrung (21) hindurchgeführt wird; und

Hämmern eines zweiten Längsabschnitts (20") des Rohlings

(20) auf einem dem Gehäuseinnenprofil entsprechenden zweiten Hämmerdorn (12), während dieser in die Durchgangsbohrung (21) eingeführt ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hämmerdorn (11) nach dem ersten Hämmern aus der Durchgangsbohrung (21) entfernt und anschließend der zweite Hämmerdorn (12) für das zweite Hämmern in die Durchgangsbohrung

(21) eingeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hämmerdorn (11) während des ersten Hämmerns mit einer Haltestange (15) gehalten wird, die durch eine zentrale Bohrung (16) des zweiten Hämmerdorns (12) hindurchgeführt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hämmerdorn (11) für das zweite Hämmern zumindest teilweise in die zentrale Bohrung (16) des zweiten Hämmerdorns (12) zurückgezogen wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem ersten oder nach dem zweiten Hämmern die Durchgangsbohrung (21) im Übergangsbereich zwischen erstem und zweitem Längsabschnitt (20', 20") spanend bearbeitet wird .

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem ersten oder nach dem zweiten Hämmern der verschlussseitige Endbereich des ersten Längsabschnitts (20') durch spanende Bearbeitung zu einem Patronenla- ger ausgebildet (5) wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem ersten und vor dem zweiten Hämmern der verschlussseitige Endbereich des ersten Längsabschnitts (20') auf einem ein Patronenlager formenden Teil (14) des ersten Hämmerdorns (11) gehämmert wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Hämmern in Richtung vom ersten Längsabschnitt (20') ausgehend durchgeführt wird.

9. Hämmerdorn-Anordnung zur Durchführung eines Verfah- rens nach einem Ansprüche 3 bis 8, mit

einem ersten Hämmerdorn (11) , der einen dem Laufinnenprofil entsprechenden Umfangsteil hat und an einem Ende an einer Haltestange (15) verringerten Durchmessers befestigt ist, und einem zweiten Hämmerdorn (12), der einen dem Gehäusein- nenprofil entsprechenden Umfangsteil hat und mit einer zentralen Bohrung (16) versehen ist,

wobei die Haltestange (15) in der zentralen Bohrung (16) des zweiten Hämmerdorns (12) geführt ist.

10. Hämmerdorn-Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekenn- zeichnet, dass der erste Hämmerdorn (11) zumindest teilweise in die zentrale Bohrung (16) des zweiten Hämmerdorns (12) einfahrbar ist.

11. Hämmerdorn-Anordnung nach einem der Ansprüche 9 oder

10, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Hämmerdorn (11) ei- nen dem Laufinnenprofil entsprechenden ersten Teil (13) und einen anschließenden, dem Patronenlager entsprechenden zweiten Teil (14) hat.

12. Hämmerdorn-Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis

11, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Hämmerdorn (12) Längsriefen (18) hat.

Description:
Verfahren zum Herstellen eines Laufs mit einstückig

anschließendem Gehäuse

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- stellen eines Laufs mit einstückig anschließendem Gehäuse für einen Verschlusskopf.

Üblicherweise bestehen (Jagd-) Gewehre aus den Hauptteilen Lauf, Gehäuse, Verschluss, Abzugseinrichtung, Magazin und Schaft. Der Lauf wird normalerweise mit dem Gehäuse mittels ei- ner Schraub- oder Schrumpfverbindung dauerhaft verbunden. Die zur sicheren Verriegelung des Verschlusses notwendigen Verriegelungsflächen befinden sich entweder im Gehäuse, einem Zwischenelement (Verriegelungsbüchse) oder direkt im Lauf. Durch die Mehrteiligkeit entstehen aber Summentoleranzen, die auf- grund des gesetzlichen (Beschussgesetzes) vorgegebenen Verschlussabstandes sehr gering gehalten werden müssen. Das bedingt eine genaue, aufwendige Fertigung der einzelnen Teile. Die vorgenannten Teileverbindungen geben auch die Baugröße des Gehäuses und damit das Waffengewicht vor.

Durch eine einteilige Bauweise von Lauf und Gehäuse mit integrierten Verriegelungsflächen kann eine Vereinfachung der Herstellung und eine merkliche Reduzierung des Waffengewichts erreicht werden. Weiters wird die negative Beeinflussung des Schwingungsverhaltens des Laufs durch eine (Schraub-) Verbin- dung mit dem Gehäuse vollkommen ausgeschaltet.

Eine solche einteilige Bauweise von Lauf und Gehäuse ist an sich bekannt, siehe die Schriften GB 643 842, GB 1 500 346 oder DE 197 02 962, bedingt aber eine aufwendige und vorwiegend spanabhebende Bearbeitung des Rohteiles, siehe beispielsweise US 2011/0010976 AI.

Die Erfindung hat sich zum Ziel, die Nachteile des bekannten Standes der Technik zu überwinden und ein Verfahren zum Herstellen eines Laufs mit einstückig anschließendem Gehäuse zu schaffen, welches eine Reduktion der Herstellungskosten und gleichzeitig Erhöhung der Materialfestigkeit ermöglicht. Dieses Ziel wird mit einem Verfahren der eingangs genannten Art erreicht, mit den Schritten:

Bereitstellen eines zylindrischen Rohlings mit einer dem Verschlusskopfdurchmesser entsprechenden Durchgangsbohrung;

Hämmern eines ersten Längsabschnitts des Rohlings auf einem dem Laufinnenprofil entsprechenden Teil eines ersten Häm- merdorns, während dieser durch die Durchgangsbohrung hindurchgeführt wird; und

Hämmern eines zweiten Längsabschnitts des Rohlings auf ei- nem dem Gehäuseinnenprofil entsprechenden zweiten Hämmerdorn, während dieser in die Durchgangsbohrung eingeführt ist.

Das Hämmern (Kaltschmieden) eines Laufrohlings auf einem dem Laufinnenprofil entsprechenden Hämmerdorn (Schmiededorn) wird aufgrund der hohen erreichbaren Präzision und der wirt- schaftlichen Fertigung für die Herstellung von Läufen im Waffenbau weltweit angewendet. Das Hämmern führt zu einer Festigkeitserhöhung des Grundmaterials und einer erheblichen Verlängerung der Lebensdauer des Laufs. Die Erfindung setzt das Hämmern erstmals zur Fertigung eines an den Lauf einstückig an- schließenden Gehäuses ein, so dass auch dieses die Festigkeitserhöhung des Kaltschmiedevorgangs erfährt und überdies in einem einzigen Vorgang auf derselben Hämmermaschine, ohne den Rohling aus dieser auszuspannen, gefertigt werden kann. Eine gesonderte spanabhebende Fertigung des Gehäuses oder gar Schraub- oder Schrumpfverbindungen mit dem Lauf entfallen; lediglich einige wenige spanende Bearbeitungen können in manchen Ausführungsformen des Verfahrens erforderlich sein. Wenn das Gehäuse unmittelbar im Anschluss an den Lauf gehämmert wird, d.h. der Rohling nicht zwischendurch aus der Hämmermaschine entfernt wird, ergibt sich eine perfekte Zentrierung und Ausrichtung des Gehäuses gegenüber dem Lauf, mit wesentlich geringeren Toleranzen als bei den bekannten Schraub- oder Schrumpfverbindungen.

Gemäß einer ersten Ausführungsform des Verfahrens kann der erste Hämmerdorn nach dem ersten Hämmern aus der Durchgangsboh- rung entfernt und anschließend der zweite Hämmerdorn für das zweite Hämmern in die Durchgangsbohrung eingeführt werden. Alternativ und besonders bevorzugt wird der erste Hämmerdorn während des ersten Hämmerns mit einer Haltestange gehalten, die durch eine zentrale Bohrung des zweiten Hämmerdorns hindurchge- führt wird. Dadurch braucht der zweite Hämmerdorn während des Hämmerns nicht entfernt zu werden, d.h. das Hämmern kann kontinuierlich beginnend von der Laufmündung über den Lauf bis zum Gehäuse hin durchgeführt werden.

Dazu ist es auch besonders günstig, wenn der erste Hämmer- dorn für das zweite Hämmern zumindest teilweise in die zentrale Bohrung des zweiten Hämmerdorns zurückgezogen wird, so dass der erste Hämmerdorn (Lauf-Hämmerdorn) beim Hämmern des Gehäuses auf dem zweiten Hämmerdorn (Gehäuse-Hämmerdorn) nicht im Weg ist .

Falls der Durchmesserübergang zwischen dem ersten und dem zweiten Hämmerdorn groß ist und die Ausbildung eines scharfen Innenabsatzes zwischen Gehäuseinnenraum und Laufbohrung bzw. Patronenlager beim Hämmern nicht erlaubt, kann zusätzlich nach dem ersten oder nach dem zweiten Hämmern die Durchgangsbohrung im Übergangsbereich zwischen erstem und zweitem Längsabschnitt spanend bearbeitet werden. Dies kann darüber hinaus dazu verwendet werden, um eine Hinterschneidung zur Verriegelung des Verschlusskopfes im Gehäuse zu erzeugen.

Ferner kann nach dem ersten oder nach dem zweiten Hämmern der verschlussseitige Endbereich des ersten Längsabschnitts durch spanende Bearbeitung zu einem Patronenlager ausgebildet werden. Alternativ und besonders bevorzugt wird auch das Patronenlager mitgehämmert, und zwar indem nach dem ersten und vor dem zweiten Hämmern der verschlussseitige Endbereich des ersten Längsabschnitts auf einem ein Patronenlager formenden Teil des ersten Hämmerdorns gehämmert wird.

Das zweite Hämmern wird bevorzugt in Richtung vom ersten Längsabschnitt ausgehend durchgeführt, um die Kontinuität des Hämmervorgangs von der Mündung des Laufs ausgehend nicht zu un- terbrechen. In einem zweiten Aspekt schafft die Erfindung eine Hämmer- dorn-Anordnung zur Durchführung des vorgestellten Verfahrens, mit einem ersten Hämmerdorn, der einen dem Laufinnenprofil entsprechenden Umfangsteil hat und an einem Ende an einer Hal- testange verringerten Durchmessers befestigt ist, und

einem zweiten Hämmerdorn, der einen dem Gehäuseinnenprofil entsprechenden Umfangsteil hat und mit einer zentralen Bohrung versehen ist,

wobei die Haltestange in der zentralen Bohrung des zweiten Hämmerdorns geführt ist.

Mit Hilfe der Hämmerdorn-Anordnung der Erfindung kann das Gehäuse in einem einzigen Hämmervorgang direkt mit dem Laufhämmern gehämmert werden, was nicht nur die Fertigung wesentlich vereinfacht, sondern auch die Präzision der einstückigen Anord- nung aus Gehäuse und Lauf entscheidend erhöht.

Bevorzugt ist der erste Hämmerdorn zumindest teilweise in die zentrale Bohrung des zweiten Hämmerdorns einfahrbar, um die Entfernung der Hämmerdorn-Anordnung aus der Durchgangsbohrung nach dem zweiten Hämmern zu erleichtern.

Bevorzugt ist die Hämmerdorn-Anordnung auch dafür ausgebildet, das Patronenlager des Laufs mitzuhämmern, indem der erste Hämmerdorn einen dem Laufinnenprofil entsprechenden ersten Teil und einen anschließenden, dem Patronenlager entsprechenden zweiten Teil hat.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der zweite Hämmerdorn Längsriefen. In Verbindung mit einem abschließenden Ausfräsen einer Hinterschneidung im Verschlussgehäuse ergibt sich damit eine Art Bajonettnut im Verschlussgehäuse, in welche ein mit radialen Ansätzen versehe- ner Verschlusskopf eingeführt wird und durch Verdrehen verriegelt werden kann (Drehkolbenverschluss) .

Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 einen Lauf mit einem einstückigen Gehäuse in Verbindung mit einer Hämmerdorn-Anordnung in einer Perspektivansicht ;

die Fig. 2a und 2b den Lauf mit einstückigen Gehäuse von Fig. 1 in einem Längsschnitt (Fig. 2a) bzw. einer Stirnansicht von hinten (Fig. 2b) ;

die Fig. 3a und 3b die Hämmerdorn-Anordnung der Erfindung in einer Seitenansicht (Fig. 3a) bzw. einer Stirnansicht von hinten (Fig. 3b) ; und

die Fig. 4 und 5 verschiedene Ausführungsformen des Herstellungsverfahrens der Erfindung anhand von teilweisen Längsschnitten durch den Lauf mit dem Gehäuse und die Hämmerdorn- Anordnung während aneinanderfolgender Phasen des Verfahrens .

In den Fig. 1, 2a und 2b ist ein Lauf 1 für eine Feuerwaf- fe gezeigt, z.B. ein Gewehr, an den einstückig ein Gehäuse 2 für weitere Komponenten der Waffe anschließt. Der Lauf 1 hat in an sich bekannter Weise eine Mündung 3 und eine Laufbohrung 4, deren hinterer, der Mündung 3 abgewandter Endabschnitt zu einem Patronenlager 5 erweitert ist.

Das Gehäuse 2 beherbergt einen Verschluss bzw. Verschlusskopf für den Lauf 1, z.B. einen (nicht dargestellten) Drehkol- benverschluss , der mit zahnkranzartigen radialen Fortsätzen in axiale Innenriefen 6 des Gehäuses 2 eingeführt wird und in der vollständig eingeschobenen, das Patronenlager 5 verschließenden Stellung durch Verdrehen seiner Fortsätze gegenüber der Riefen 6 in einer Hinterschneidung 7 bajonettartig verrastet.

Die weiteren Komponenten zur Bedienung des Verschlusses, zum Laden und Ausziehen der Patrone, zum Auslösen der Abschlagvorrichtung (Zündstift) im Verschluss usw. sind zwecks Über- sichtlichkeit nicht gezeigt; es versteht sich, dass das Gehäuse 2 zu diesem Zweck entsprechende Durchbrechungen, insbesondere an seiner Unterseite, für den Durchtritt eines Magazinschachts und einer Abzugsvorrichtung haben kann, wie in der Technik bekannt. Ebenso sind allfällige stirnseitige Abschlüsse des Ge- häuses 2 an seiner Rückseite, z.B. Abdeckungen und Führungen für den bei seiner Bewegung nach hinten austretenden Drehkol - benverschluss , nicht näher dargestellt. Das hier betrachtete, einstückig am Lauf 1 ansetzende Gehäuse 2 kann in diesem Sinne auch als ein Gehäuse-Halbfertigteil betrachtet werden, der um weitere Gehäusekomponenten ergänzt bzw. modifiziert werden kann .

Der Lauf 1 mitsamt dem Gehäuse 2 wird durch Hämmern (Kaltschmieden) auf einer Hämmerdorn-Anordnung 10, umfassend einen ersten Hämmerdorn 11 für den Lauf 1 und einen zweiten Hämmer- dorn 12 für das Gehäuse 2, in einer Laufhämmermaschine gefertigt, wie anschließend unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5 noch näher erläutert wird. Gemäß den Fig. 3a und 3b setzt sich der erste (Lauf-) Hämmerdorn 11 dabei seinerseits aus einem dem Innenprofil des Laufs 1 entsprechenden ersten Teil 13 und einem anschließenden, dem Innenprofil des Patronenlagers 5 entsprechenden zweiten Teil 14 zusammen. Der Lauf-Hämmerdorn 11 wird während des Hämmerns an seinem rückwärtigen Ende von einer Haltestange 15 gehalten.

Der Laufinnenprofil -Teil 13 des Lauf-Hämmerdorns 11 kann - wie für den Fachmann bekannt - auf seiner Außenseite mit spiralförmigen Stegen oder Nuten 16 versehen werden, um Züge bzw. Felder im Lauf 1 zu formen. Sowohl der Laufinnenprofil-Teil 13 als auch der Patronenlager-Teil 14 des Lauf-Hämmerdorns 11 sind jeweils geringfügig konisch, und zwar nach hinten hin geringfü- gig erweitert, um bei der Relativbewegung des Lauf-Hämmerdorns 11 durch den Lauf 1 ein „Festpacken" des Lauf-Hämmerdorns 11 zu vermeiden .

Der das Innenprofil des Gehäuses 2 formende Gehäuse- Hämmerdorn 12 der Hämmerdorn-Anordnung 10 kann eine vom Lauf- Hämmerdorn 11 vollkommen gesonderte Komponente sein oder, wie hier dargestellt, von der Haltestange 15 des Laufs-Hämmerdorns 11 durchsetzt werden, d.h. diese ist in einer zentralen Bohrung 16 des Gehäuse-Hämmerdorns 12 gleitend geführt.

Wie in Fig. 1 gezeigt, kann der Lauf-Hämmerdorn 11 auch lädiglich aus dem ersten Teil 13 zur Ausbildung des Laufin- nenprofils bestehen, d.h. der Patronenlager-Teil 14 kann entfallen. Ferner kann der Lauf -Hämmerdorn 11 an seinem rückwärtigen Ende - sei es am ersten Teil 13 oder am zweiten Teil 14, wenn ein solcher vorhanden - mit einem verjüngten Absatz 17 ausgestattet sein, welcher in die zentrale Bohrung 16 des Gehäuse-Hämmerdorn 12 einführbar ist, um den Lauf -Hämmerdorn 11 teilweise in den Gehäuse-Hämmerdorn 12 teleskopisch einzufahren und dabei eine definierte Vorkragung des Lauf -Hämmerdorns 11 über die Stirnfläche des Gehäuse-Hämmerdorns 12 zu belassen. Falls gewünscht, kann der Lauf -Hämmerdorn 11 auch zur Gänze in den Gehäuse-Hämmerdorn 12 teleskopisch eingefahren oder sogar durch diesen hindurch und nach hinten aus dem Gehäuse- Hämmerdorn 12 herausgezogen werden.

Der Gehäuse-Hämmerdorn 12 ist auf seinem Außenumfang mit Längsriefen 18 und dazwischen verbleibenden Längsstegen 19 versehen, um so die Innenriefen 6 des Gehäuses 2 zu formen, welche im Zusammenwirken mit der Hinterschneidung 7 der Bajonettverriegelung des Verschlusses (Verschlusskopfes) dienen.

Fig. 4 zeigt eine erste Ausführungsformen des Verfahren zur Herstellung des Laufes 1 mit dem Gehäuse 2 unter Verwendung zweier voneinander gesonderter Lauf- und Gehäuse-Hämmerdorne

11, 12. In einem ersten Schritt (Fig. 4a) wird von einem zylindrischen Rohling 20 mit einer Durchgangsbohrung 21 ausgegangen, deren Innendurchmesser Di mindestens so groß ist wie der maximale Außendurchmesser des im Gehäuse 2 aufzunehmenden Verschlusses bzw. Verschlusskopfes, und damit auch mindestens so groß wie der maximale Außendurchmesser des Gehäuse-Hämmerdorns

12. Aus einem ersten Längsabschnitt 20' des Rohlings 20 wird der Lauf 1 (gegebenenfalls mit dem Patronenlager 5) geschmie- det, und aus einem anschließenden zweiten Längsabschnitt 20" wird das Gehäuse 2 geschmiedet, wie nun im Detail erläutert wird .

In die Durchgangsbohrung 21 des Rohlings 20 wird zunächst der Lauf -Hämmerdorn 11, gehalten an seiner Haltestange 15, ein- geführt und mit dem Rohling 20 zwischen den Schmiedehämmern 22 einer (nicht weiter dargestellten) Laufhämmermaschine positioniert (Fig. 4b) . Wie dem Fachmann bekannt, werden meist vier Schmiedehämmer 22 rund um den Umfang des Rohling 20 verwendet und hämmern periodisch und gleichzeitig auf den Rohling 20 von außen ein, um den Rohling 20 auf den Lauf-Hämmerdorn 11 aufzu- schmieden, während gleichzeitig die Hämmer 22 und der Hämmerdorn 11 von der Mündung 3 ausgehend in Richtung des Pfeils 23 relativ zum Rohling 20 vorwärtsbewegt werden (in der Regel bleiben die Hämmer 22 und der Dorn 11 stationär und der Rohling 20 wird entgegen der Richtung des Pfeils 23 bewegt) . Der Lauf- Hämmerdorn 11 wird dabei gleichzeitig gedreht, um mittels seiner Riefen 16 wendeiförmige Züge in der so erzeugen Laufbohrung 24 des Laufs 1 zu hinterlassen, wie dem Fachmann bekannt.

Wenn der Lauf-Hämmerdorn 11 und die Schmiedehämmer 22 den gehäuseseitigen Endbereich des Laufabschnitts 20" erreicht haben, kann gleich das Patronenlager 5 weitergeschmiedet werden, indem der Lauf-Hämmerdorn 11 gegenüber dem Rohling 20 angehalten wird und damit sein Patronenlager-Teil 14 zur Wirkung kommt (nicht dargestellt) . Alternativ kann, wenn der Lauf-Hämmerdorn 11 nur den Laufinnenprofil -Teil 13 hat, das Patronenlager 5 durch eine gesonderte spanende Bearbeitung der Durchgangsbohrung 21 erzeugt werden, z.B. durch Ausfräsen, u.zw. sowohl gleich oder erst nach Abschluss aller Hämmerschritte.

Nach Entfernen des Lauf-Hämmerdorns 11 wird nun der Gehäu- se-Hämmerdorn 12 in die Durchgangsbohrung 20 eingeführt und das Gehäuse 2 auf diesem gehämmert bzw. geschmiedet, siehe Fig. 4c.

Optional kann der Übergangsbereich zwischen Lauf 1 und Gehäuse 2 nach dem Hämmern des Lauf 1 und vor dem Hämmern des Gehäuses 2 spanend bearbeitet werden, nicht nur um gegebenenfalls gleich das Patronenlager 5 zu fräsen, sondern auch um einen definierten Innenabsatz 25 in der Durchgangsbohrung 21 auszubilden (Fig. 4d) , welcher als Referenz- und Anschlagfläche für den zweiten Hämmerdorn 12 beim Hämmern des Gehäuses 2 verwendet werden kann (Fig. 4e) . Nach dem Hämmern des Gehäuses 2 auf dem Gehäuse-Hämmerdorn 12 - welches wieder in Richtung des Pfeils 23 fortschreitend durchgeführt werden kann (Fig. 4e) - wird der Gehäuse- Hämmerdorn 12 entfernt und die Hinterschneidung 7 für die Ver- riegelung des Verschlusskopfes und das Patronenlager 5 (falls noch nicht in Schritt Fig. 4c oder Fig. 4d geschehen) durch spanende Bearbeitung, z.B. Fräsen, hergestellt (Fig. 4f) . Anschließend können weitere Durchbrechungen, Ausnehmungen od.dgl. in das Gehäuse 2 eingefräst werden, um dieses zu finalisieren .

Fig. 5 zeigt eine Variante des Verfahrens von Fig. 4, bei welcher ein Wechsel der Hämmerdorne 11, 12 in der Laufhämmerma- schine und das damit einhergehende Repositionieren des Rohlings 20 nicht erforderlich ist und damit alle Hämmerschritte für den Lauf 1 und das Gehäuse 2 in einem Zug durchgehend ausgeführt werden können.

Zu diesem Zweck wird die in den Fig. 3a und 3b dargestellte Hämmerdorn-Anordnung 10 verwendet, bei welcher die Haltestange 15 des Laufs-Hämmerdorns 11 zunächst durch die Bohrung 16 des Gehäuse-Hämmerdorns 12 hindurchgeführt wird und in die- ser Konstellation beide Hämmerdorne 11, 12 in den Rohling 20 eingeführt werden (Fig. 5a) . Während des Hämmerns des Laufes 1 aus dem Rohling-Längsabschnitt 20' wird der Lauf-Hämmerdorn 11 fortschreitend gemeinsam mit den Schmiedehämmern 22 gegenüber dem Rohling 20 in Richtung des Pfeils 23 vorwärtsbewegt (bzw. der Lauf 1 entgegen der Pfeilrichtung 23), wobei die Haltestange 15 durch den Gehäuse-Hämmerdorn 12 hindurchgezogen wird (Fig. 5b) .

Wenn die Schmiedehämmer 22 den Übergangsbereich zwischen erstem Rohling-Längsabschnitt 20' und zweitem Rohlings- Längsabschnitt 20" erreichen, wird der Lauf-Hämmerdorn 11 zumindest teilweise in die Bohrung 16 des Gehäuse-Hämmerdorns 12 eingefahren, d.h. zumindest mit seinem verjüngten Abschnitt 17, um die gesamte Hämmerdorn-Anordnung 10 aus erstem und zweitem Hämmerdorn 11, 12 zu zentrieren und axial auszurichten (Fig. 5c) . Falls gewünscht, kann nach dem Hämmern des Patronenlagers auch der Patronenlager-Teil 14 des Lauf-Hämmerdorns 11 in den Gehäuse-Hämmerdorn 12 eingefahren werden, und optional auch der Laufinnenprofil-Teil 13, d.h. der gesamte Lauf-Hämmerdorn 11 (Fig. 5d) .

Bei einer teilweise vorkragenden Stellung des Lauf-

Hämmerdorns 11 gegenüber dem Gehäuse-Hämmerdorn 12, wie sie in Fig. 5c gezeigt ist, kann das Fließen des Rohlingmaterials während des Hämmerns (Kaltschmiedens) in den Bereich 26 rund um den Absatz zwischen den beiden Hämmerdornen 11, 12 dadurch un- terstützt werden, dass ein Rohling 20 verwendet wird, der an dieser Stelle zusätzliches Material 27 an seinem Außenumfang hat, z.B. einen Umfangswulst . Alternativ oder zusätzlich kann nach dem Entfernen der gesamten Hämmerdorn-Anordnung 10 aus der Durchgangsbohrung 21 des Rohlings 20 dieser Bereich 26 auch wieder spanend nachbearbeitet werden, um die Hinterschneidung 7 und den definierten Innenabsatz 25 zu bilden und gegebenenfalls auch das Patronenlager 5 zu fräsen, wenn dieses nicht mitgeschmiedet wurde (Fig. 5e) .

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungs- formen beschränkt, sondern umfasst alle Varianten und Modifikationen, die in den Rahmen der angeschlossenen Ansprüche fallen.