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Title:
METHOD FOR PRODUCING A HYDROPHOBIC OR SUPERHYDROPHOBIC SURFACE TOPOGRAPHY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/024609
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a hydrophobic or superhydrophobic surface topography on a smooth or structured surface of a pressing tool in the form of a pressing plate (1), endless belt, or embossing roller for producing material plates, plastic films, separating films, PVC surfaces, and LVTs (luxury vinyl tiles), comprising the following steps: preparing a surface template having a microstructure, making an impression of the surface by means of a resin, scanning the molded surface by means of a 3-D microscope, converting the digitalized data from the scanning process with depth measurement into grayscale bitmaps, using the grayscale bitmaps to control the machining process of an abrasive surface treatment or to apply a mask for chemically processing the pressing tool in order to produce the surface topography. For this purpose, either the pressing tool is partially covered with a mask and subjected to an etching operation or the determined grayscale bitmap data are used to control an abrasive machining head.

Inventors:
ESPE OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/001348
Publication Date:
February 26, 2015
Filing Date:
May 20, 2014
Export Citation:
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Assignee:
HUECK RHEINISCHE GMBH (DE)
International Classes:
B44B5/02; B30B5/04; B44C1/22; B44C5/04; B44F9/00
Foreign References:
EP2289708A12011-03-02
US20110287203A12011-11-24
EP0772514A11997-05-14
EP2679402A12014-01-01
US20040118813A12004-06-24
DE102006022722A12007-11-22
DE202012004375U12012-06-11
US20050181310A12005-08-18
Attorney, Agent or Firm:
DEMSKI, Siegfried (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflä- chentopografie auf einer glatten oder strukturierten Oberfläche eines Presswerkzeuges in Form eines Pressbleches (1 ), Endlosbandes oder einer Prägewalze zur Herstellung von Werkstoff platten, Kunststofffolien, Trennfolien, PVC- Oberflächen und LVT (luxury vinyl tiles), umfassend die Schritte:

Präparation einer Oberflächenvorlage mit einer Mikrostruktur,

Abnahme der Oberfläche mit einem Harz,

Scannen der abgeformten Oberfläche mit einem 3D-Mikroskop,

Umwandlung der digitalisierten Daten aus dem Scannverfahren mit Tiefenmessung zu Graustufen-Bitmaps,

Verwendung der Graustufen-Bitmaps zur Steuerung des Bearbeitungsvorgangs einer abrasiven Oberflächenbehandlung oder Auftragen einer Maske zur chemischen Bearbeitung des Presswerkzeuges zur Herstellung der Ober- flächentopografie.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Graustufen-Bitmaps zum Auftragen einer Maske nach einem digitalisierten Druckverfahren für weitere Oberflächenbehandlungen verwendet werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine chemische Bearbeitung der Oberfläche des Presswerkzeuges nach Auftragen der Maske erfolgt, wobei die Zeitdauer des Ätzprozesses durch die ermittelte Tiefe der Oberflächenvorlage bestimmt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Presswerkzeuges zumindest teilweise, vorzugsweise vollflächig, mit einer ätzresistenten Schutzschicht versehen wird und anschließend mithilfe eines durch die Graustufen-Bitmaps gesteuerten Lasers die Schutzschicht teilweise entfernt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Lasers eine nur die Dicke der Schutzschicht erfassende Freilegung der metallischen Oberfläche des Presswerkzeuges erfolgt.

6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht zur Mikrostrukturierung in Form von annähernd kreisrunden oder kreisrundförmigen Ausbrennungen teilweise entfernt wird, und/oder dass die Ausbrennungen beabstandet zueinander, sich im Umfangsbereich berührend, oder teilweise überlappend angeordnet werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht insoweit entfernt wird, dass durch einen Ätzprozess eine mikrostrukturierte Oberfläche hergestellt wird, wobei die Zeitdauer des Ätzprozesses durch die ermittelte Tiefe der Oberflächenvorlage bestimmt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine abrasive Bearbeitung der Oberfläche des Presswerkzeuges erfolgt, wobei die Verweildauer des abrasiven Werkzeugs, beispielsweise eines Wasserstrahls, oder die Verweildauer, Fokussierung und/oder Intensität eines Laserstrahls durch die Graustufen-Bitmaps und die ermittelte Tiefe oder Oberflächenvorlage bestimmt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine nachfolgende Oberflächenbearbeitung durch Elektropolieren oder mechanisches Polieren erfolgt, und/oder dass eine vollständige und/oder partielle Hartverchromung (9) der Oberflächentopografie als nachfolgende Oberflächen- behandlung erfolgt, und/oder dass eine vollflächige oder partielle Glanzgradeinstellung als nachfolgende Oberflächenbehandlung erfolgt.

10. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verwendung eines Epoxidharzes oder Silikonharzes zur Abformung erfolgt.

11. Vorrichtung (20, 40) zur Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche

1 bis 10, umfassend eine Auflageeinrichtung (26) für die Presswerkzeuge und die Verwendung der Graustufen-Bitmaps zur Oberflächenbearbeitung, wobei zur Steuerung der Maskenauftragung oder Strukturierungseinrichtung die Graustufen-Bitmaps und die Tiefe der Oberflächenvorlage vorgesehen sind, wobei eine Bewegung des Bearbeitungskopfes (25, 46) in Richtung der X- und Y-Koordinate innerhalb einer aufgespannten Ebene oder bei einem feststehenden Bearbeitungskopf (25, 46) die Auflageeinrichtung (26) in X- und Y-Richtung bewegbar ist und bei einer abrasiven Bearbeitung der Oberfläche (2) des Presswerkzeuges die Verweildauer des abrasiven Werkzeugs, beispielsweise eines Wasserstrahls, oder die Verweildauer, Fokussierung und/oder Intensität eines Laserstrahls durch die Graustufen-Bitmaps und der erfassten Tiefe durch das 3D-Mikroskop erfolgt, oder eine teilweise Entfernung einer vollflächig aufgetragenen Schutzschicht erfolgt und die Ätzdauer durch die ermittelte Tiefe des 3D-Mikroskops festgelegt ist.

12. Verwendung eines Pressbleches (1 ), Endlosbandes oder einer zylindrischen Prägewalze als Presswerkzeug, hergestellt nach einem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 10, zum Verpressen und/oder Prägen von Werkstoffplatten, Kunststofffolien, Trennfolien, PVC-Oberflächen und LVT (luxury vinyl tiles) mit einer glatten oder einer naturgetreu strukturierten Oberfläche bis zu einer Tiefe von 500 pm, wobei durch vorgegebene digitalisierte Daten der Graustufen- Bitmaps einer abgeformten 3D-Oberflächenvorlage und die erfasste Tiefe mittels eines 30-Mikroskops die Herstellung einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie auf einer glatten oder strukturierten Oberfläche erfolgt.

13. Werkstoffplatte, hergestellt unter Verwendung eines nach den Verfahrensansprüchen 1 bis 10 hergestellten Presswerkzeuges unter Verwendung einer Vorrichtung (20, 40) nach Anspruch 11 oder 12, mit einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie.

Description:
Verfahren zur Herstellung einer hydrophoben oder superhydrophoben

Oberflächentopografie

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie auf einer glatten oder strukturierten Oberfläche eines Presswerkzeuges in Form eines Pressbleches, Endlosbandes oder einer Prägewalze zur Herstellung von Werkstoffplatten, Kunststofffolien, Trennfolien, PVC- Oberflächen und LVT (luxury vinyl tiles).

Gattungsgemäße Presswerkzeuge werden dazu benötigt, um beispielsweise Werkstoffplatten herzustellen, die aus einer Substratschicht, vorzugsweise Holz- Substratschicht bestehen, auf der in Harz getränkte Papierblätter aufgelegt werden. Hierzu wird zumindest ein Dekorpapier und ein Overlaypapier verwendet, wenn nicht aus fertigungstechnischen Gründen sowohl Underlay- als auch Overlaypapiere notwendig sind oder gegebenenfalls mehrere Overlaypapiere mit Korund, um die Verschleißfestigkeit der Oberflächen zu verbessern.

Zur Vermeidung von Krümmungen der Werkstoffplatten werden bevorzugt beide Seiten mit einer annähernd gleichen Zahl von Overlay- und Unterlay-Papieren beschichtet.

In Pressenanlagen werden die Werkstoffplatten aufgeheizt und verpresst, sodass die Duroplastharze beispielsweise in Form von Aminoharzen ausgehärtet werden. Während der Aushärtung wird die Oberflächenstruktur der Pressbleche auf die Werkstoffplatten übertragen, sodass diese nicht nur die gewünschte Maserung, sondern darüber hinaus eine reliefartige deckungskonforme Tiefenstruktur zum Dekorpapier erhalten. Zu diesem Zweck werden die Papierlagen mit Duroplastharzen getränkt, sodass nicht nur eine Aushärtung erfolgen kann, sondern gleichzeitig eine Transparenz der einzelnen Papierlagen besteht, um die Dekorschicht bei dem fertigen Produkt, das heißt den Werkstoffplatten durchscheinen zu lassen. Die Substratschicht

BESTÄTIGUNGSKOPIE der Werkstoffplatten besteht vorzugsweise aus Holzsubstraten oder Papierlagen, die mit dem getränkten und bedruckten Papierbahnen abgedeckt und in den Pressenanlagen mit entsprechenden Pressblechen aus Stahl oder Messing verpresst werden. Die Pressbleche können hierbei eine glatte oder strukturierte Oberfläche aufweisen, je nachdem welche Kundenwünsche vorliegen. Anschließend werden die Oberflächen in der Regel verchromt, damit gegenüber den Duroplastharzen eine gute Trenneigenschaft erreicht wird und zudem eine Oberflächenhärte vorliegt, die möglichst viele Pressvorgänge mit ein und demselben Presswerkzeug gestattet. Die Chromschicht dient zudem zum Schutz gegen Beschädigungen der Strukturoberfläche.

Bei den eingesetzten Holz-Substratschichten kann es sich um HDF-, MDF-, OSB-, Span- oder Sperrholzplatten handeln, während es sich hingegen bei den HPL-Platten nur um mehrlagige Papierbahnen handelt, die beispielsweise aus Natronkraft- und Edelzellstoffpapieren bestehen, die wiederum bedruckt oder unifarbig hergestellt wurden. Die Gestaltungsvarianten sind hierbei durch die Dekorpapiere sehr hoch, beispielsweise können diese Stein-, Leder, Gewebe oder Holzimitationen aufweisen, wobei nach dem Pressvorgang mit eingesetzten Pressblechen, die mit einer synchron angeordneten Struktur versehen sind, die einzelne Dekore durch die Struktur überlagert, das heißt deckungskonform geprägt werden, sodass die Vertiefungen beispielsweise dem Verlauf der Holzadern folgen und damit die Natürlichkeit der Werkstoffplatten besonders herausstellen. Bei der Herstellung von Laminatfußböden werden zum Beispiel die Dekorstrukturen mit einer synchron verlaufenden Struktur auf dem Pressblech in den Pressenanlagen verpresst und damit die Echtheit der Holzimitation besonders verstärkt. Zudem besteht die Möglichkeit, durch spezielle Behandlungen der Presswerkzeuge die Oberfläche teilweise in verschiedenen Glanzgraden herzustellen, sodass die tieferliegenden Schichten der verpressten Werkstoffplatten einen niedrigen oder gegebenenfalls höheren Glanzgrad aufweisen als die umgebenden Bereiche. Die hergestellten Werkstoffplatten können einerseits für die Möbelindustrie und andererseits für den Innenausbau, und zwar für Fußbodenpaneelen sowie Wand- und Deckenverkleidungen verwendet werden. Leider hat sich herausgestellt, dass sich derartige Oberflächen schlecht reinigen lassen. Speziell im Fußbodenbereich, wo die Laminatplatten mit ihrer Nut und Feder zusammengefügt werden, entstehen Probleme, wenn mit wasserhaltigen Reinigungssystemen gearbeitet wird. Obwohl die Fugen in der Regel versiegelt werden, tritt in Folge des Wassereintritts Dickenquellung in der Substratschicht, insbesondere bei einem Holzsubstrat auf und führt zu Kantenaufwerfungen und Dickenunterschiede, die nicht gewünscht sind.

Ferner können bestimmte Strukturen bei Möbel- oder Wand- und Deckenplatten fast nur mechanisch gereinigt werden und führen zu Beschädigungen der Oberflächen. Die Reinigung von strukturierten und glatten Melaminharzoberflächen ist bis heute unzureichend gelöst und bedarf einer Verbesserung.

Aus der europäischen Anmeldung EP 0 772 514 B1 ist beispielsreise eine reinigungsfreundliche Oberfläche bekannt, bei der die strukturellen Erhebungen aus hydrophoben Polymeren oder haltbaren hydrophobierten Materialien bestehen.

Aus der CH-PS-26 82 58 ist die Herstellung einer wasserabstoßenden Oberfläche bekannt, die mit Wasser einen Kontaktwinkel über 120° bildet, sodass eine Verschmutzung herabgesetzt ist. Die Oberfläche wird hierbei dadurch erzielt, dass zusätzlich eine Schicht von Pulver, wie Kaolin, Talkum, Ton oder Silikalgel aufgetragen wird, wobei das Pulver zuvor durch organische Siliziumverbindungen hydrophobiert wird.

Die vorgenannten Technologien beschäftigen sich nicht mit Melaminharzoberflächen und sind durch zusätzliche Auftragung von Kunststoff schichten für den vorgesehenen Verwendungszweck nicht einsetzbar.

Neben der Herstellung von Werkstoff platten, welche überwiegend entweder für die Möbelindustrie oder den Innenausbau vorgesehen sind, können mithilfe der Presswerkzeuge ebenso Kunststofffolien mit einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie hergestellt werden. Anstelle von Kunststofffolien können auf gleiche Weise Trennfolien, PVC-Oberflächen und Vinylkacheln (LVT) hergestellt werden.

Um die Herstellung von hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografien mithilfe von Presswerkzeugen zu erleichtern, liegt der vorliegenden Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Verfahren für die Herstellung von Presswerkzeugen aufzuzeigen, durch welche die Oberflächen der Fußboden-, Möbel-, Decken-, Wand- und HPL-Platten, Kunststofffolien, Trennfolien, LVT (luxury vinyl tiles) und PVC- Oberflächen mit einer reinigungsfreundlichen Oberfläche ausgestattet werden können.

Erfindungsgemäß ist zur Lösung der Aufgabe vorgesehen, ein Verfahren anzuwenden, welches die Herstellung einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie auf einer glatten oder strukturierten Oberfläche eines Presswerkzeuges in Form eines Pressbleches, Endlosbandes oder einer Prägewalze vorsieht, dieses Verfahren umfasst die Schritte:

Präparation einer Oberflächenvorlage mit einer Mikrostruktur,

Abnahme der Oberfläche mit einem Harz,

Scannen der abgeformten Oberfläche mit einem 3D-Mikroskop,

Umwandlung der digitalisierten Daten aus dem Scannverfahren mit Tiefenmessung zu Graustufen-Bitmaps,

Verwendung der Graustufen-Bitmaps zur Steuerung des Bearbeitungsvorgangs einer abrasiven Oberflächenbehandlung oder Auftragen einer Maske zur chemischen Bearbeitung des Presswerkzeuges zur Herstellung der Oberflächentopografie.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Eingehende Untersuchungen von auf diese Weise strukturierten Oberflachen haben gezeigt, dass eine bestimmte Oberflächentopografie eine selbstreinigende Wirkung bei Verschmutzungen aufweist. Hierbei wird die Oberflächentopographie von in der Natur anzutreffenden bekannten Strukturen übernommen, wie sie beispielsweise bei Lotus-, oder Kohlblättern oder anderen ähnlich gestalteten Pflanzen blättern vorliegt. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Oberflächenstruktur eines Chitinpanzers von Käfern nachzuempfinden. Hierzu wird die Naturvorlage zunächst präpariert, sodass die Abnahme der Oberfläche mittels eines Gießharzes erfolgen kann, ohne dass die Oberfläche verletzt wird und somit eine naturgetreue Wiedergabe vorliegt. Nach der Aushärtung des Gießharzes entsteht hierbei eine Negativform, die für die Abnahme der Oberfläche vorbereitet wird. Die Abnahme und damit die Digitalisierung der Oberfläche erfolgt mittels eines 3D-Mikroskops, welches die digitalisierten Daten der Oberflächenvorlage ermittelt, die für die weiteren Prozessschritte notwendig sind. Hierzu eignen sich beispielsweise 3D-Mikroskope der Firma Keyence.

Der Vorteil der 3D-Mikroskope besteht darin, dass nicht nur die zweidimensionale Oberfläche erfasst wird, sondern auch die Tiefe der vorliegenden Oberflächenvorlage, welche letztendlich auf den Oberflächen der Presswerkzeuge dargestellt werden sollen. Hierbei ist es ohne weiteres möglich, zusätzlich vorliegende digitalisierte Daten eines 3D-Scanners zu verwenden, wobei sowohl die Daten des 3D-Scanners als auch des 3D-Mikroskops anschließend zur Herstellung der Graustufen-Bitmaps herangezogen werden können.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann die aus der Natur bekannte Mikrostruktur durch Scannen mithilfe eines 3D-Mikroskops in digitalisierten Daten erfasst werden, welche zu Graustufen-Bitmaps umgewandelt werden. Die Graustufen-Bitmaps dienen anschließend zur Steuerung des Bearbeitungsvorgangs einer abrasiven Oberflächenbehandlung oder zum Auftragen einer Maske zur chemischen Bearbeitung des Presswerkzeuges. Mithilfe des Verfahrens kann somit die Herstellung der Oberflächentopografie sowohl auf glatten oder strukturierten Oberflächen eines Presswerkzeuges hergestellt werden. Durch das eingesetzte 3D-Mikroskop wird hierbei nicht nur die zweidimensionale Struktur, sondern darüber hinaus auch die Tiefe der Oberflächenvorlage erfasst. Die Tiefe der Oberflächenvorlage wird im Weiteren dafür verwendet, um beispielsweise bei einer abrasiven Oberflächenbehandlung die Steuerung eines Laserstrahls, eines Wasserstrahls oder anderer abrasiver Techniken vorzunehmen. Soweit eine chemische Bearbeitung der Oberfläche des Presswerkzeuges vorgesehen ist, kann mithilfe der digitalisierten Daten (Graustufen-Bitmaps) eine Maske aufgetragen werden, wobei in diesem Fall mithilfe der ermittelten Tiefe die Ätzdauer bestimmt wird.

Das Auftragen einer Maske dient hierbei vorzugsweise zur chemischen Oberflächenbehandlung, das heißt zum Ätzen der Oberfläche eines Presswerkzeuges. Das

Auftragen der Maske kann auf einem Glattblech erfolgen, aber ebenso auf einer bereits strukturierten Oberfläche eines Presswerkzeuges, um die Mikrostrukturierung zur Erzielung der hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie herzustellen. Die hierbei aufzutragende Maske wird vorzugsweise aus einem UV-Lack hergestellt, der mit einer UV-Lampe zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig durchgehärtet wird, um die notwendige Widerstandsfähigkeit gegenüber einem Ätzbad zu gewährleisten. Nach erfolgter Ätzung wird die Maske entfernt, sodass weitere Behandlungsschritte vorgenommen werden können, soweit diese notwendig sind.

Nach Abschluss des Ätzverfahrens und Entfernen der Maske kann die Oberflächenstruktur zusätzlich elektropoliert oder mechanisch poliert werden, um die erzielte Struktur zusätzlich zu verrunden. Als letzten Prozessschritt schließt sich in der Regel die Hartverchromung an, um die Presswerkzeuge anschließend in einer hydraulischen. Ein- oder Mehretagen-Heizpresse einzusetzen, wobei die entsprechenden Substrate gemäß der Kantenpresstechnologie mit den in Melaminharz getränkten Dekorpapieren auf der Ober- und Unterseite beschichtet werden und die negative Strukturoberfläche der Presswerkzeuge auf der Plattenoberfläche abgebildet wird, sodass die Oberfläche der abgenommenen Strukturvorlage der Oberflächentopografie entspricht. Derartig hergestellte Oberflächen weisen eine große Reinigungsfreundlichkeit auf, wobei insbesondere Schmutzpartikel weniger fest an den Flächen anhaften und somit leichter entfernt werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren kann hierbei sowohl auf Edelstahl-Endlosbändern, Pressblechen als auch auf Prägewalzen angewendet werden.

Im Bedarfsfall kann, um die Strukturierungsgenauigkeit innerhalb der Fläche zu erhöhen, zusätzlich ein 3D-Scanner eingesetzt werden, wobei in diesem Fall eine Kombination der Daten aus dem 3D-Scanner und aus dem 3D-Mikroskop zur Herstellung der Graustufen-Bitmaps verwendet werden kann.

Anstelle einer Maskenauftragung ist in weiterer Ausgestaltung des Verfahrens vorgesehen, dass die Oberfläche des Presswerkzeuges zumindest teilweise, vorzugsweise vollflächig mit einer ätzresistenten Schutzschicht versehen wird und anschließend mithilfe eines durch die Graustufen-Bitmaps gesteuerten Lasers die Schutzschicht teilweise entfernt wird. Im Anschluss kann ein so vorbehandeltes

Presswerkzeug einem Ätzverfahren unterzogen werden, wobei nur die freigelegten metallischen Oberflächen geätzt werden. Der Vorteil des Verfahrens besteht darin, dass die Intensität des Laserstrahls wesentlich geringer sein kann, als bei der unmittelbaren Bearbeitung der Metalloberfläche. Hierdurch können im Weiteren bei höherer Intensität des Laserstrahls die Bearbeitungszeiten der Pressbleche extrem verringert werden. Weiterhin ist von Vorteil, dass sich die zu bearbeitenden Presswerkzeuge mit einer üblichen Länge von 7 bis 14 Metern rapportlos herstellen lassen. Durch die Entfernung der Schutzschicht mithilfe eines Lasers, welcher durch die digitalisierten Daten der Graustufen-Bitmaps exakt gesteuert wird, kann eine hohe Genauigkeit und Reproduzierbarkeit erzielt werden. Zur Vermeidung von unsauber ausgebrannten Kanten der Ätzmaske kann vorzugsweise ein Laser mit einer

Wellenlänge im Infrarotbereich eingesetzt werden. Derartige Laser koppeln nur sehr gering in die metallische Oberfläche ein, wodurch weniger Wärme auf die Oberfläche des Presswerkzeuges diszipiert wird. Hierdurch werden die Eigenschaften der metallischen Oberfläche des Presswerkzeuges nicht beeinflusst, wodurch die Vorteile einer exakten und wiederholbaren Ätzmaskenstruktur erreicht werden, wobei mittels des Lasers nur die Schutzschicht entsprechen der gewünschten Oberflächentopogra- fie weggebrannt wird und damit eine teilweise Freilegung der metallischen Oberfläche des Presswerkzeuges zum Ätzen erfolgt.

Nach Entfernen der Schutzschicht mithilfe eines Lasers kann mithilfe eines Ätzprozesses eine mikrostrukturierte Oberfläche hergestellt werden. Die erforderliche Ätzdauer wird hierbei durch die ermittelte Tiefe der Oberflächenvorlage bestimmt. Auf diese Weise kann eine Oberflächentopografie hergestellt werden, die der ausgewählten Oberflächenvorlage weitestgehend nachempfunden ist.

Zur Herstellung der Mikrostruktur, die überwiegend aus ringförmigen, sich wiederholenden Vertiefungen bei den ausgewählten Vorlagen besteht, kann die Schutzschicht zur Mikrostrukturierung in Form von annähernd kreisrunden oder kreisringförmigen Ausbrennungen zumindest teilweise entfernt werden. Die vorzunehmenden Ausbrennungen können hierbei beispielsweise beabstandet zueinander angeordnet sein, sich aber ebenso im Empfangsbereich berühren oder zumindest teilweise überlappend angeordnet werden. Zur Herstellung dieser Ausbrennungen, die im Einzelnen eine Größe von bis zu 10 m erreichen, eignen sich hervorragend Laser, welche derartig kleine Strukturen ohne weiteres auf der aufgetragenen Schutzschicht herausbrennen können. Aus den vorgenannten Gründen ist das Laserverfahren ein sehr gutes Verfahren zur Herstellung der Mikrostrukturierung.

Alternativ besteht die Möglichkeit, dass anstelle einer Maske die mithilfe des

Verfahrens gewonnenen digitalisierten Daten (Graustufen-Bitmaps) direkt zur

Strukturierung, beispielsweise eines Lasers oder einer Wasserstrahlvorrichtung einzusetzen. Die abrasive Bearbeitung der Oberfläche des Presswerkzeuges erfolgt in diesem Fall auf einem Arbeitstisch, der die Möglichkeit einer festen Fixierung des Presswerkzeuges bietet und der Bearbeitungskopf in einer X- und Y-Ebene mithilfe von Antriebseinheiten oder bei einem feststehenden Bearbeitungskopf der Arbeitstisch verfahrbar ist. Die Verweildauer des abrasiven Werkzeugs, beispielsweise eines Wasserstrahls, oder die Verweildauer, Fokussierung und/oder Intensität eines

Laserstrahls wird hierbei ebenso durch die Graustufen-Bitmaps bestimmt. Hierzu werden vorzugsweise die ermittelten Daten aus der Tiefenmessung mithilfe des 3D- Mikroskops verwendet. Somit kann über die Verweildauer, Fokussierung und Intensität beispielsweise des Laserstrahls die Tiefe exakt gesteuert werden. Ähnlich verhält es sich bei einer Wasserstrahlvorrichtung, bei der die Verweildauer über einem

Matrixpunkt der Oberfläche entsprechend gesteuert werden kann.

Im Anschluss kann die so erhaltene Oberflächenstruktur wiederum elektropoliert oder mechanisch poliert werden, um die Struktur, soweit erforderlich, zusätzlich zu verrunden. Im Anschluss daran steht in der Regel der letzte Prozessschritt an, und zwar die Hartverchromung, um die Oberflächenhärte herzustellen, damit das

Presswerkzeug eine ausreichende Anzahl von Verpressungen ermöglicht.

Das aufgezeigte Verfahren dient hierbei dazu, eine hydrophobe oder superhydrophobe Oberflächentopografie herzustellen, damit eine Verbesserung des Reinigungseffektes erzielt wird. Diese Verfahrensschritte eigenen sich hierbei sowohl für die Anwendung auf einem glatten Presswerkzeug als auch auf einem strukturierten Presswerkzeug, welches anschließend in einer hydraulischen Ein- oder Mehretagenheizpresse eingesetzt wird. Soweit es sich um glatte Presswerkzeuge handelt, werden diese lediglich mit der gewünschten Mikrostruktur der Oberflächentopografie versehen.

Soweit es sich hingegen um strukturierte Presswerkzeuge handelt, die beispielsweise eine Holzmaserung emittieren, kann nach Abschluss der Strukturierungsschritte die hydrophobe oder superhydrophobe Mikrostruktur zusätzlich aufgetragen werden, um auch bei diesen Presswerkzeugen die gewünschte Reinigungswirkung zu erzielen.

Vorzugsweise sind diese Verfahrensschritte als Ersatz für eine partielle Glanzgradeinstellung vorgesehen. Dies schließt aber nicht aus, dass die abschließende Hartverchromung in derart erfolgt, dass in partiellen Bereichen durch unterschiedliche

Hartverchromung unterschiedliche Glanzgrade erzielt werden oder die Hartverchromung anschließend in partiellen Bereichen zur Einstellung des Glanzgrades

nachbehandelt wird. Mithilfe der digitalen Drucktechnik besteht die Möglichkeit, dass anstelle einer vollflächigen Hartverchromung eine partielle Hartverchromung der Oberflächentopo- grafie als weitere Oberflächenbehandlung durchgeführt wird. Hierbei kann es sich um Chromschichten handeln, die eine unterschiedliche Oberflächenrauigkeit aufweisen und damit einen unterschiedlichen Glanzgrad bestimmen. Alternativ besteht die

Möglichkeit, dass nach erfolgter Hartverchromung eine vollflächige oder partielle Glanzgradeinstellung als weitere Oberflächenbehandlung durchgeführt wird. Zu diesem Zweck kann mithilfe einer Maske eine partielle Abdeckung des Presswerkzeuges erfolgen, sodass die freiliegenden Bereiche, soweit diese nicht von der Maske abgedeckt sind, zusätzlichen Bearbeitungsschritten unterzogen werden können, die beispielsweise aus einem weiteren chemischen Verfahrensschritt, einer Elektropolie- rung oder einer mechanischen Polierung bestehen.

Zur Abformung natürlicher Oberflächenvorlagen ist vorzugsweise die Verwendung eines Epoxidharzes oder Silikonharzes vorgesehen, weil dieses die Oberfläche nicht verletzt und naturgetreu wiedergibt, wobei insbesondere Silikonharze mit ultrafeinen Zusätzen bestens geeignet sind, um Feinstrukturen nachzubilden.

Derartig gefertigte Presswerkzeuge können zum Prägen von Werkstoffplatten, aber ebenso zum Prägen von Kunststofffolien, Trennfolien, LVT-Produkten (luxury vinyl tiles) und PVC-Oberflächen für den Fußboden, Wand- und Möbelbereich eingesetzt werden.

Der Erfindung liegt im Weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung aufzuzeigen, mit der das Verfahren durchgeführt werden kann.

Zur Lösung der Vorrichtungsaufgabe ist eine Auflageeinrichtung für die Presswerkzeuge vorgesehen, welche entweder einen feststehenden Bearbeitungskopf aufweist und die Auflageeinrichtung in X- und Y-Richtung mithilfe von Antriebseinheiten bewegbar ist, oder der Bearbeitungskopf mithilfe von Antriebseinheiten in Richtung der X- und Y- Koordinate innerhalb einer aufgespannten Ebene verfahrbar ist, wobei zur Ansteue- rung die Graustufen-Bitmaps zur Oberflächenbearbeitung verwendet werden und über die ermittelte Tiefe der Oberflächenvorlage die Geschwindigkeit entweder des Bearbeitungskopfes oder der Auflageeinrichtung steuerbar ist, wobei bei einer abrasiven Bearbeitung der Oberfläche des Presswerkzeuges die Verweilsdauer des abrasiven Werkzeuges, beispielsweise eines Wasserstrahls, oder die Verweilsdauer, Fokussierung und/oder Intensität eines Laserstrahls durch die Graustufen-Bitmaps und die erfasste Tiefe durch das 3D-Mikroskops erfolgt. Alternativ kann mithilfe des Bearbeitungskopfes die Entfernung einer vollflächig aufgetragenen Schutzschicht erfolgen, wobei die Dauer des anschließenden Ätzprozesses durch die ermittelte Tiefe des 3D-Mikroskops festlegbar ist.

Die Erfindung sieht im Weiteren die Verwendung eines Pressbleches, Endlosbandes oder einer zylindrischen Prägewalze als Presswerkzeug, hergestellt nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Verpressen und/oder Prägen von Werkstoffplatten, Kunststofffolien, Trennfolien, PVC-Oberflächen, LVT (luxury vinyl tiles) mit einer glatten oder einer naturgetreu strukturierten Oberfläche bis zu einer Tiefe von 500 pm vor, wobei durch vorgegebene digitalisierte Daten der Graustufen-Bitmaps einer abgeformten 3D-Oberflächenvorlage und die erfasste Tiefe mittels eines SD- Mikroskops die Herstellung einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächen- topografie auf einer glatten oder strukturierten Oberfläche erfolgt. Durch die Verwendung eines derart hergestellten Presswerkzeuges, welches in hydraulischen Ein- und Mehretagenheizpressen eingesetzt werden kann, kann im Weiteren eine Werkstoffplatte hergestellt werden, welche mit einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie ausgestattet ist.

Durch die vorliegende Erfindung wird im Wesentlichen die Möglichkeit geschaffen, zunächst die Presswerkzeuge und nach erfolgter Verpressung die Oberfläche der Werkstoffplatten mit einer Mikrostrukturierung zu versehen, die hydrophobe oder superhydrophobe Eigenschaften aufweist. Hiermit wird die Anhaftung von Schmutzpartikeln wesentlich erschwert, sodass die Reinigung derartiger Oberflächen wesentlich leichter und besser durchgeführt werden kann. Zu diesem Zweck erfolgt die Abfor- mung einer solch strukturierten Mikrostruktur aus der Natur, und zwar vorzugsweise mithilfe eines 3D-Mikroskops, um die Feinheit der Struktur insbesondere hinsichtlich der Tiefe auf das Presswerkzeug und damit die Werkstoffplatte zu übertragen. Die nach dem Verfahren hergestellten Werkstoffplatten eignen sich hervorragend zur Herstellung von Möbeln, Fußboden-, Decken- und Wandplatten sowie HPL-Platten. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, die Presswerkzeuge zum Prägen von Kunststofffolien, Trennfolien, PVC-Oberflächen und LVT (luxury vinyl tiles) zu verwenden, die für den Fußboden und Wandbereich eingesetzt werden können.

Die Erfindung wird im Weiteren anhand der Figuren nochmals erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht ein Pressblech mit einer Ober- flächenstrukturierung,

Fig. 2 in einer vergrößerten Querschnittsansicht das aus Figur 1 bekannte Pressblech mit Strukturierung,

Fig. 3 in einer stark vergrößerten Querschnittsansicht das Pressblech

gemäß Figur 1 mit einer Mikrostrukturierung,

Fig. 4 in einer Draufsicht eine erste Vorrichtung zur Durchführung des

erfindungsgemäßen Verfahrens und

Fig. 5 in einer Draufsicht eine zweite Vorrichtung zur Durchführung des

erfindungsgemäßen Verfahrens.

Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Pressblech 1 mit einer Oberflächen- strukturierung, welches aus einem Stahl- oder Messingblech bestehen kann. Auf der Oberfläche 2 des Pressbleches 1 ist eine Holzmaserung 3 ausgebildet, die beispielsweise durch Auftragen einer Maske und anschließender Ätzung hergestellt wurde. Alternativ besteht die Möglichkeit, mithilfe einer Wasserstrahlvorrichtung oder eines Lasers und entsprechender Steuereinheit die Strukturierung auf der Oberfläche 2 vorzunehmen.

Ein umlaufender Rand 4 dient hierbei zur Aufnahme und Erfassung innerhalb einer nicht dargestellten hydraulischen Ein- oder Mehretagenpresse.

Figur 2 zeigt in einer vergrößerten Schnittansicht das Pressblech 1 mit einer

Holzmaserung 3. Durch die Vergrößerung wird deutlich, dass die Holzmaserung 3 aus erhöhten Bereichen 5 und tieferliegenden Bereichen 6 besteht, die beispielsweise mithilfe eines Ätzverfahrens, einer Laserbearbeitung oder einer Wasserstrahlbearbeitung hergestellt wurden. Auf dieser Holzmaserung 3 ist im Weiteren eine Hartchromschicht 7 aufgetragen, die im gezeigten Ausführungsbeispiel vollflächig auf dem Pressblech 1 ausgebildet ist. Alternativ besteht die Möglichkeit, eine weitere

Hartverchromung in partiellen Bereichen, beispielsweise in den tiefergehenden Bereichen 6 oder den erhöhten Bereichen 5 der vorhandenen Holzmaserung 3 zusätzlich aufzutragen.

Figur 3 zeigt in einer stark vergrößerten Schnittdarstellung das Pressblech 1 mit der Holzmaserung 3 und einer Mikrostrukturierung 8, die durch Anwendung des

erfindungsgemäßen Verfahrens erzielt wird und zu einer hydrophoben oder superhydrophoben Oberflächentopografie führt, sodass Schmutzpartikel auf der Oberfläche der damit hergestellten Endprodukte, wie beispielsweise Werkstoffplatten wesentlich schlechter anhaften können und damit eine verbesserte Reinigungsmöglichkeit gegeben ist. Die Mikrostrukturierung 8 ist zusätzlich durch eine Hartverchromung 9 abgedeckt, um die Haltbarkeit der Presswerkzeuge zu erhöhen. Auch in diesem Fall besteht die Möglichkeit, auf die vorhandene Hartverchromung 9 zusätzlich zumindest in partiellen Bereichen eine weitere Verchromung aufzutragen, um die tiefliegenden Bereiche 6 beziehungsweise die erhabenen Bereiche 5 mit einem anderen Oberflä- chenglanzgrad zu versehen.

Figur 4 zeigt in einer Draufsicht eine Vorrichtung 20 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einer Wasserstrahldüse als Bearbeitungskopf. Die Vorrichtung besteht aus einem Wasserbecken 21 , in welchem eine Auflageeinrichtung 26 angeordnet ist. In der Auflageeinrichtung 26 befinden sich Aussparungen, in welchen Ansaugmittel 27, bei welchen es sich um Ansaugöffnungen mit einer gummielastischen Dichtung oder Saugglocken handeln kann, angeordnet sind. Dadurch kann das Pressblech 1 , dessen Oberfläche 2 bearbeitet werden soll, flächig auf der Auflageeinrichtung 26 fixiert werden. Die Vorrichtung weist ferner eine Hochdruckpumpeneinheit 22 mit Anschlussleitungen 23 auf. Durch die Anschlussleitungen 23 wird die

Hochdruckpumpeneinheit 22 mit Wasser versorgt. Dabei kann es sich um rückgewonnenes Wasser handeln, das zuvor bereits für die Oberflächenstrukturierung des Werkstückes 1 verwendet wurde. Das Wasser wird über ein Wasserführungselement 24 einem Bearbeitungskopf 25 zugeführt. Über einen Abrasivmittelanschluss 31 kann dem Bearbeitungskopf 25 ein Abrasivmittel zugeführt werden, welches durch das in der Wasserdüse schnell strömende Wasser in diese eingesogen wird, wodurch aus der Wasserdüse ein Wasser-Abrasivmittel-Strahl austritt.

Mithilfe zweier Führungsschienen 29 in x-Richtung wird der Bearbeitungskopf 25 in x- Richtung verfahren. Mithilfe einer weiteren Führungsschiene 30 in y-Richtung, die beweglich an den Führungsschienen 29 in x-Richtung gelagert ist, wird der Bearbeitungskopf 25 in y-Richtung verfahren, der beweglich an der Führungsschiene 30 in y- Richtung angeordnet ist. Bei entsprechender Ausgestaltung der Vorrichtung ist es auch möglich, nur eine Führungsschiene in x-Richtung vorzusehen. Durch die

Überlagerung der Bewegungen parallel zu den Führungsschienen 28, 29 ist jede Position (x, y) der Oberfläche 2 durch den Bearbeitungskopf 25 anfahrbar. Die

Abtragungstiefe an der Position (x, y) der Oberfläche 2 wird erfindungsgemäß durch die Vortriebsgeschwindigkeit des Bearbeitungskopfes 25 in x- und/oder y-Richtung, den Wasserdruck, den Volumenstrom, die Bestrahlungszeit oder den Abstand zwischen Oberfläche 2 und Bearbeitungskopf 25 gesteuert, wobei hierzu die ermittelten Daten der Graustufen-Bitmaps herangezogen werden.

Figur 5 zeigt in einer Draufsicht eine Vorrichtung 40 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Laser als Bearbeitungskopf oder einer Druckeinheit. Die Vorrichtung 40 besteht aus einem Auflagetisch 41 mit einer ebenen Arbeitsfläche 42. Innerhalb der Arbeitsfläche 42 sind Vertiefungen 43 ausgebildet, die mit einer Vakuumpumpe verbunden sind, sodass ein auf der Arbeitsfläche 42 aufliegendes Pressblech 1 angesaugt und damit für die weiteren Bearbeitungsvorgänge fixiert werden kann. Über eine Traverse 45 ist ein Bearbeitungskopf 46 in Richtung der Y- Koordinate bewegbar. Die Traverse 45 ist demgegenüber in Richtung der X- Koordinate bewegbar, sodass der Bearbeitungskopf 46 jeden Punkt der Oberfläche des Presswerkzeuges 44 erreichen kann. Anstelle der Bewegung des Bearbeitungskopfes 46 könnte auch ein feststehender Bearbeitungskopf verwendet werden und die Arbeitsfläche 42 mit aufliegendem Presswerkzeug 44 in X- und Y-Richtung bewegt werden.

Über eine Steuereinheit 47 wird die Verfahrbarkeit der Traverse 45 und des Bearbeitungskopfes 46 gesteuert, wobei diese ihre Daten aus den Graustufen-Bitmaps erhält. Der Bearbeitungskopf kann hierbei beispielsweise aus einem Druckkopf bestehen, um eine Maske auf die Oberfläche des Presswerkzeuges 44 aufzutragen. Im Anschluss kann das Presswerkzeug 44 geätzt werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, dass es sich um einen abrasiven Bearbeitungskopf handelt, beispielsweise einen Laser, der ebenfalls mit der Steuereinheit 47 in jede Position in der X- und Y-Ebene verfahren werden kann, um eine Laserstrukturierung der Oberfläche des Presswerkzeuges 44 vorzunehmen, wobei hierzu die ermittelten Graustufen-Bitmapdaten herangezogen werden.

Die gleiche Vorrichtung 40 kann auch dazu verwendet werden, mithilfe eines Lasers ein mit einer ätzresistenten Schutzschicht versehenes Pressblech zu bearbeiten. Der Laser kann aus der vorliegenden Schutzschicht die Bereiche herausbrennen, die zur Ätzung vorgesehen sind. Hierbei handelt es sich vorzugsweise um runde oder kreisringförmige Ausbrennungen, die den verwendeten natürlichen Oberflächen nahe kommen und für die Ätzung der Mikrostrukturierung vorgesehen sind. Für diesen besonderen Fall werden vorzugsweise Infrarotlaser eingesetzt, die nur zum Wegbrennen der Schutzschicht verwendet werden und die metallische Oberfläche des

Presswerkzeuges weitestgehend unberührt lassen. Die Ausbrennungen können hierbei voneinander beabstandet verlaufen, sich im Umfangsbereich aber ebenso berührend oder überlappend angeordnet sein.

Bezugszeichenliste

1 Pressblech

2 Oberfläche

3 Holzmaserung

4 Rand

5 Bereich

6 Bereich

7 Hartchromschicht

8 Mikrostrukturierung

9 Hartverchromung

20 Vorrichtung-

21 Wasserbecken

22 Hochdruckpumpeneinheit

23 Anschlussleitung

24 Wasserführungselement

25 Bearbeitungskopf

26 Auflageeinrichtung

27 Ansaugmittel

28 Führungsschiene

29 Führungsschiene

30 Führungsschiene

40 Vorrichtung

41 Auflagetisch

42 Arbeitsfläche

43 Vertiefung

45 Traverse

46 Bearbeitungskopf

47 Steuereinheit