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Title:
METHOD FOR PRODUCING KNOTTED DOUGH PREFORMS FROM DOUGH STRANDS AND DEVICE FOR THE AUTOMATED PRODUCTION OF KNOTTED DOUGH PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/089928
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing knotted dough preforms from dough strands, in particular pretzel preforms. According to said method, the ends of a dough strand are gripped by a knotting head, the limbs of said dough strand are knotted together and said limbs are guided by a knotting guide unit during the knotting process. The knotting guide unit (1, 2, 1a, 2a) is simultaneously driven with the knotting head (9).

Inventors:
BERNHARDT UDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/060210
Publication Date:
August 31, 2006
Filing Date:
February 23, 2006
Export Citation:
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Assignee:
FRITSCH GMBH (DE)
BERNHARDT UDO (DE)
International Classes:
A21C3/08
Foreign References:
DE19717323A11998-10-29
EP1255441A12002-11-13
EP0938844A11999-09-01
US2057772A1936-10-20
DE29714117U11997-10-02
DE1432965A11969-09-18
DE571517C1933-03-01
DE19717323A11998-10-29
Attorney, Agent or Firm:
Intellectual, Property Ip- Götz Patent- Und Rechtsanwälte (Am Literaturhaus, Nürnberg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von geschlungenen Teigrohlingen aus Teigsträngen (6), insbesondere von Brezelrohlingen, wobei ein Teigstrang (6) an den Teigstrangenden von einem Schlingkopf (9) aufgenommen wird, wobei Teigstrangschenkel des Teigstrangs (6) miteinander verschlungen werden und die Teigstrangschenkel während des Schlingens mittels einer Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1 a,2a) geführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass dass die Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) mit dem Schlingkopf (9) mitlaufend verfahren wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen des mitlaufenden Verfahrens die Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) dem Schlingkopf (9) nachgeführt wird.
3. Verfahren nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach Aufnahme der Teigstrangenden durch den Schlingkopf (9) und/oder einem Dehnen des Teigstrangs (6) die Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) mit dem Schlingkopf (9) entgegen einer TeigstrangFörderrichtung (23) bewegt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlingführungseinrichtung (1 ,2, 1a, 2a) während der mitlaufenden Verfahrbewegung in Richtung Teigstrangmittelteil des Teigstrangs (6) verfahren wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) zugeschaltet wird, indem mindestens zwei gegenüberliegende Führungsteile (1 ,2,1a,2a) der Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) im wesentlichen quer zu einer Förderrichtung (23) des Teigstrangs (6) bzw. des Teigrohlings bewegt werden, um gemeinsam eine oder mehrere Führungsflächen (27a, b) oder bahnen für die Teigstrangschenkel zu bilden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mitlaufende Verfahrbewegung der Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) und/oder gegebenenfalls die Zuschaltung der Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) und/oder der Schlingschritt als überlagerte Bewegungen ausgeführt werden.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsteile (1 ,2, 1a, 2a) während einer überlagerten Bewegung von mitlaufender Verfahrbewegung der Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) und Zuschaltung der Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) in einer halbkreisförmigen Bahn geführt, insbesondere mechanisch zwangsgeführt, werden.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teigstrangschenkel durch die Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) seitlich geführt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlingführungseinrichtung (1 ,2, 1a, 2a) eine oder mehrere Führungsflächen aufweist und dass die Teigstrangschenkel durch die eine oder mehrere Führungsflächen (2a, 27b) geführt werden, wobei die Führungsflächen parallel oder im wesentlichen parallel zur Längserstreckung der Teigstrangschenkel und als eine oder mehrere Führungsbahnen eingesetzt werden.
10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) nach einem der nachfolgenden Ansprüche verwendet wird.
11. Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von geschlungenen Teigwaren, insbesondere Brezeln (22), aus einem Teigstrang (6), vorzugsweise zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einem Formtisch (3), der ein Formwerkzeug (5) zur Aufnahme des Teigstrangmittelteils des Teigstrangs aufweist, mit einem Schlingkopf (9) zum Ergreifen der Teigstrangenden des Teigstrangs und zum Verschlingen der Teigstrangschenkel des Teigstrangs, mit einer Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) mit Führungsflächen oder Wandungen (27a, b), welche gemeinsam die Teigstrangschenkel während des Verschlingens führen, wobei die Führungsflächen oder Wandungen (27a, b) durch eine Bewegungssteuerung mit einer gleichorientierten Bewegung in Richtung zum Formwerkzeug (5) verfahrbar und geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungssteuerung derart ausgebildet ist, dass die Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) mit ihren Führungsflächen oder Wandungen (27a,27b) mit dem Schlingkopf (9) mitlaufend verfahren wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsablauf der Führungsflächen oder Wandungen im Rahmen einer Antriebssteuerung automatisiert und/oder mit den Bewegungen des Schlingkopfes koordiniert sind.
13. Vorrichtung nach Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungssteuerung dazu ausgebildet ist, der Schlingführungseinrichtung (1 ,2,1a,2a) mit ihren Führungsflächen oder Wandungen (27a,27b) eine Bewegung oder wenigstens eine Bewegungskomponente entgegen und/oder antiparallel zu einer vom Formtisch (3) für den Teigstrang (6) erzeugten Förderbewegung (23) einzuprägen.
14. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlingführungseinrichtung mindestens zwei gegenüberliegende Führungsteile (1 ,2,1a,2a) mit den Führungsflächen oder Wandungen (27a, b) aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsteile (1 ,2,1a,2a) in einer vorzugsweise horizontalen Ebene in Richtung zum Formwerkzeug (5) und in senkrechter Richtung dazu verfahrbar sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungen der Führungsteile (1 ,2, 1a, 2a) in Richtung Formwerkzeug (5) und in senkrechter Richtung dazu mechanisch und/oder steuerungstechnisch gekoppelt sind.
17. Vorrichtung nach einem Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass dass die mindestens zwei Führungsteile (1 ,2,1a,2a) jeweils in einer halbkreisförmigen Bewegung schwenkbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegungssteuerung als Hebelsystem (14, 15) realisiert ist, und die Führungsteile (1 ,2,1a,2a) zu ihrer Bewegung und Führung mit dem Hebelsystem (14, 15) gekoppelt sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelsystem (14, 15) mittels mindestens eines Druckzylinders, insbesondere mindestens eines Pneumatikzylinders (16,17), und/oder mittels eines Motors antreibbar ist.
20. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlingbewegung und/oder die Verfahrbewegung des Schlingkopfs (9) mit der Bewegung der Führungsflächen oder Wandungen (27a,27b) synchronisiert ist. O/28mt 18 23.02.2006 I .Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass zur Synchronisation die Verfahrbewegung des Schlingkopfs (9) mit der Bewegung der Führungsflächen oder Wandungen (27a,27b) mechanisch und/oder steuerungstechnisch gekoppelt ist.
Description:
Verfahren zur Herstellung von geschlungenen Teigrohlingen aus Teigsträngen sowie Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von geschlungenen Teigwaren

[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von geschlungenen Teigrohlingen aus Teigsträngen, insbesondere von Brezelrohlingen, sowie eine Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von geschlungenen Teigwaren, insbesondere Brezeln.

[0002] Die maschinelle Herstellung von ehemals handwerklich produzierten Teigwaren ist in der Backindustrie etabliert. Insbesondere die maschinelle Herstellung von geschlungenen Teigwaren wurde in den letzten Jahren deutlich verbessert und ist immer noch Ziel der Entwicklungen der Maschinenhersteller.

[0003] Die Druckschrift EP1255441 B1 beschreibt ein Brezelherstellungssystem und ein Verfahren zur Herstellung von geschlungenen Teigrohlingen aus Teigsträngen.

Bei dem offenbarten Verfahren werden die Teigstränge an den Teigstrangenden von einem Schlingkopf aufgenommen. Durch Rotieren des Schlingkopfes werden die

Teigstrangschenkel des Teigstrangs miteinander verschlungen. Vor dem eigentlichen

Schlingvorgang werden von der Seite her, also quer zur Förderrichtung, Knoten- Schling-Führungselemente eingefahren, die zusammen einen Führungsring bilden, der die Teigstrangschenkel vollständig umschließt.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine

Vorrichtung der eingangs genannten Art vorzuschlagen, mit denen eine schonender Teigbearbeitung und eine höhere Produktionszuverlässigkeit erreicht werden kann.

[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß dem Anspruch 1 sowie einer Vorrichtung gemäß Anspruch 11.

[0006] Bei dem Verfahren gemäß Anspruch 1 ist vorgesehen, dass ein

Teigstrang an den Teigstrangenden von einem Schlingkopf aufgenommen wird, die Teigstrangschenkel des Teigstranges miteinander verschlungen werden und die Teigstrangschenkel während des Verschlingens mittels einer Schlingführungseinrichtung geführt werden. Weiterhin ist vorgesehen, dass die

FO01 /192 T WO/28-mt 2 23.02.2006

Schlingführungseinrichtung mit dem Schlingkopf mitlaufend verfahren, insbesondere nachgeführt wird.

[0007] Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung können geschlungene Teigwaren, insbesondere Brezeln jedoch auch Zöpfe, Laugenknoten oder andere Teigwaren, die einen geschlungenen Abschnitt, insbesondere einen geschlungenen Mittelabschnitt aufweisen, hergestellt werden.

[0008] Die mitlaufende Verfahrbewegung der Schlingführungseinrichtung kann während des gesamten Schlingvorgangs erfolgen, vorzugsweise jedoch nur während der ersten halben oder dreiviertel Drehung des Schlingkopfs. Die Verfahrbewegung bzw. die Nachführbewegung kann mit der gleichen Geschwindigkeit wie die

Bewegungsgeschwindigkeit des Schlingkopfs erfolgen, kann jedoch auch schneller oder langsamer sein. Insbesondere kann die Schlingführungseinrichtung dem Schlingkopf vorauslaufen oder nachlaufen.

[0009] Durch die parallele Bewegung von Schlingführungseinrichtung und

Schlingkopf wird erreicht, dass die Belastung durch Reibung an der Schlingführungseinrichtung auf die Teigstrangschenkel des Teigstrangs wesentlich vermindert wird und somit ein Reißen des Teigstranges vermieden und gleichzeitig die Schlinggeschwindigkeit erhöht werden kann. Dies führt zu einer erhöhten Produktivität des Verfahrens bzw. der Vorrichtung im Vergleich zu den Verfahren bzw. Vorrichtungen, die aus dem Stand der Technik bekannt sind.

[0010] Weiter werden mit der Erfindunung die Vorteile erzielt, dass der Teigstrang während des Schlingvorganges auf Spannung gehalten wird, und dabei ein etwa zu bildender Schlingknoten an der richtigen Stelle entsteht und straff gechlossen wird

[0011] Optionale oder vorteilhafte Ausgestaltungen oder Abänderungen ergeben sich ganz oder teilweise aus den abhängigen Ansprüchen und/oder der nachfolgenden Beschreibung.

[0012] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Schlingführungseinrichtung während der mitlaufenden Verfahrbewegung in Richtung Teigstrangmittelteil verfahren wird. Bei abgewandelten Ausführungsformen des Verfahrens kann auch vorgesehen

sein, dass die Schlingführungseihrichtung z.B. während eines Dehnschritts, bei dem die Teigstrangschenkel um eine definierte Länge in Längserstreckung gedehnt werden, von dem Teigstrangmittelteil weggefahren wird.

[0013] Vorzugsweise wird in einem ersten Schritt die Schlingführungseinrichtung zugeschaltet. Dies kann realisiert sein, indem zwei Führungsteile, die die Schlingführungseinrichtung bilden, quer zu einer Förderrichtung des Teigstrangs bewegt werden, so dass diese eine gemeinsame Führungsfläche für die Teigstrangschenkel bilden. Die Formgebung der Führungsfläche ist dabei frei, insbesondere können auch Führungsringe, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind, gebildet werden. Vorzugsweise weisen die Führungsteile jedoch jeweils eine Führungsbahn auf, die seitlich an den Teigstrangschenkeln zur Anlage kommt, so dass die Teigstrangschenkel beidseitig geführt werden.

[0014] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen

Verfahrens ist vorgesehen, dass die Zuschaltung und/oder die mitlaufende Verfahrbewegung und/oder der Schlingschritt als überlagerte Bewegung ausgeführt werden.

[0015] Die Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 11 gelöst. Es handelt sich dabei um eine Vorrichtung zur maschinellen Herstellung von geschlungenen Teigwaren, insbesondere Brezeln, aus einem Teigstrang, vorzugsweise zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

[0016] Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Formtisch mit einem

Formwerkzeug zur Aufnahme bzw. zur Anlage des Teigstrangmittelteils des Teigstrangs auf. Zum Ergreifen der Teigstrangenden und zum Schlingen der Teigstrangschenkel ist ein Schlingkopf vorgesehen, der vorzugsweise durch einen Stellantrieb bewegt wird. Die Vorrichtung umfasst ferner eine Schlingführungseinrichtung mit Führungsflächen, wobei die Führungsflächen gemeinsam die Teigstrangschenkel während des Schlingens führen. Die Schlingführungseinrichtung kann also aus mehreren Führungsteilen aufgebaut sein, wobei jedes Führungsteil eine Führungsfläche aufweist und die Gesamtheit der Führungsflächen gemeinsam die Teigstrangschenkel führen. Die Führungsflächen sind in Richtung des Formwerkzeugs verfahrbar ausgebildet und

zwar insbesondere derart, dass die Verfahrbewegung aller Führungsflächen gleichorientiert ist, also im wesentlichen in die gleiche Richtung erfolgt.

[0017] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist die Schlingführungseinrichtung insbesondere zwei Führungsteile mit Führungsflächen auf, wobei die Führungsteile jeweils in Richtung des Formwerkzeugs - bzw. in Gegenrichtung - und senkrecht dazu verfahrbar sind. Die Führungsteile sind bei dieser Ausführungsform also frei in einer Ebene, die insbesondere parallel zu der Auflagefläche auf dem Formtisch ausgebildet ist, verfahrbar.

[0018] Bei einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die möglichen Bewegungen der Führungsteile in Richtung des Formwerkzeugs und senkrecht dazu durch eine mechanische und/oder steuerungstechnische Kopplung derart begrenzt ist, dass die Führungsteile nur auf definierten Trajektorien in einer Ebene, die vorzugsweise parallel zu der Auflagefläche auf dem Formtisch ausgebildet ist, verfahrbar sind. Insbesondere kann es sich bei den Trajektorien um halbkreisförmige Bewegungsbahnen handeln.

[0019] Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die Führungsteile über ein Hebelsystem verfahrbar sind, welches insbesondere eine Zwangsführung für die

Führungsteile entlang der oben-genannten Trajektorien bildet. Bei einer vorteilhaften

Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Führungsteile ohne Drehung, nur parallel verfahrbar sind. Vorzugsweise ist das Hebelsystem und/oder ein

Stellantrieb für die Führungsteile über mindestens einen Druckzylinder und/oder mindestes einen Motor antreibbar.

[0020] Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile, Kombinationen und Wirkungen auf der Basis der Erfindung sind aus dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel zu entnehmen. Es zeigen:

Figuren 1 ,1a eine schematische Draufsicht bzw. Seitenansicht eines

Ausführungsbeispiels einer Brezelschlingvorrichtung während bzw. kurz nach dem Greifen und Dehnen der Teigstrangenden (Dehnstellung);

Figuren 2,2a eine schematische Draufsicht bzw. Seitenansicht der

Brezelschlingvorrichtung in Figur 1 in einer Vorphase des Schlingens, wobei die Greifer nach innen geschwenkt sind;

Figuren 3,3a eine schematische Draufsicht bzw. Seitenansicht der

Brezelschlingvorrichtung in Figur 1 während des Schlingens, wobei der Schlingkopf eine Drehung um 90° durchgeführt hat;

Figuren 4,4a eine schematische Draufsicht bzw. Seitenansicht der Brezelschlingvorrichtung in Figur 1 während des Schlingens, wobei der

Schlingkopf eine Drehung um 270° durchgeführt hat;

Figuren 5,5a eine schematische Draufsicht bzw. Seitenansicht der Brezelschlingvorrichtung in Figur 1 während der Ablage der Teigstrangenden auf dem Teigstrangmittelteil

Figur 6 eine schematische Draufsicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels in einer Figur 4 entsprechenden Stellung bzw. Schlingposition

[0021] Die Figur 1 zeigt in Draufsicht ein Ausführungsbeispiel einer

Brezelschlingvorrichtung 10. Die Brezelschlingvorrichtung 10 umfasst einen Formtisch 3, einen Zwischentisch 4, einen Schlingkopf 9 sowie eine automatisierte Vorrichtung zum Führen der Teigstrangschenkel.

[0022] Der Formtisch 3 ist als Förderband für den Antransport eines U-förmig gebogenen Teigstrangs 6 zur Schlingposition sowie zum Abtransport der geschlungenen Brezel 22 (Figur 5) ausgebildet. Hierzu umfasst der Formtisch 3 zwei waagerecht und parallel zueinander angeordnete Umlenkrollen zur Umlenkung einer Mehrzahl von schmalen und breiten Förderriemen, die parallel zu einer Förderrichtung 23, die in Figur 1 von links nach rechts verläuft, angeordnet sind und zur Auflage und zum Transport des U-förmig gebogenen Teigstrangs 6 bzw. der fertigen Brezel 22 dienen. Die schmalen und breiten Förderriemen sind parallel zueinander angeordnet, wobei zwischen den Förderriemen jeweils ein Spalt vorgesehen ist. Die schmalen Förderriemen befinden sich in einem mittleren Bereich des Formtisches 3, der von zwei breiten Förderriemen im Randbereich begrenzt ist. Der Bereich der schmalen

Förderriemen ist senkrecht zur Förderrichtung so breit ausgeführt, dass das Teigstrangmittelteil des U-förmig gebogenen Teigstrangs 6 aufgelegt werden kann, während die Teigstrangschenkel auf den breiten, seitlich angeordneten Förderriemen aufliegen.

[0023] Figur 1 a zeigt eine Seitenansicht der Brezelschlingvorrichtung in Figur 1.

Unterhalb des Formtisches 3 ist ein Brezelformwerkzeug 5 angeordnet, welches durch eine Mehrzahl von vertikal ausgerichteten und in Draufsicht halbkreisförmig angeordneten Haltestiften gebildet wird. Die Haltestifte des Brezelformwerkzeugs 5 sind in den Spalten zwischen den Förderbändern angeordnet, so dass sie den Formtisch 3 durchgreifen. Das Brezelformwerkzeug 5 ist mittels eines Hubzylinders 24 in vertikaler Richtung verschiebbar ausgebildet, so dass das Brezelformwerkzeug 5 in vertikaler Richtung zwischen zwei Positionen bewegt werden kann. In der ersten, oberen Position, die in Figur 1a dargestellt ist, ist der Hubzylinder 24 ausgefahren, so dass die Haltestifte des Brezelformwerkzeugs 5 über die Oberseite der Förderriemen herausragen und einen Anschlag für den Teigstrang 6 bilden. In der zweiten, unteren Position (nicht dargestellt) ist der Hubzylinder 24 eingefahren, so dass die Haltestifte des Brezelformwerkzeugs 5 im Formtisch 3 versenkt sind.

[0024] Dem Formtisch 3 ist in Förderrichtung 23 ein Zwischentisch 4 unmittelbar nachgeschaltet. Der Zwischentisch 4 umfasst ein breites Förderband, dessen Breite der Gesamtbreite der schmalen und breiten Förderriemen des Formtisches 3 entspricht und den Transport des Teigstrangs 6 bzw. der Brezel 22 geradlinig in Förderrichtung 23 weiterführt. Die Transportrichtung der schmalen und breiten Förderriemen des Formtisches 3 sowie des Förderbands des Zwischentischs 4 ist somit gleichgerichtet die Förderrichtung 23.

[0025] Wie am besten aus den Figuren 1a und 3a erkennbar ist, ist oberhalb des

Zwischentischs 4 bzw. des Formtischs 3 ein Schlingkopf 9 angeordnet. Der Schlingkopf 9 umfasst - wie z. B. in Figur 3a zu sehen - am oberen Ende ein Joch 28, welches in der Seitenansicht der Figur 3a einen umgedreht T-förmigen Querschnitt aufweist. Der Mittelschenkel des im Querschnitt T-förmigen Jochs bildet die Drehachse, um die der Schlingkopf 9 mittels eines nicht dargestellten Drehantriebs rotiert werden kann. An den beiden freien Enden des Jochs sind Greifeinrichtungen 7 bzw. 8 angeordnet. Die Greifeinrichtung 7 bzw. 8 umfasst jeweils ein Paar Greiferfinger zum Ergreifen und

Halten der Teigstrangenden, wobei jedes Paar Greiferfinger exzentrisch auf einem Schwenkantrieb mit einer vertikalen Schwenkachse angeordnet ist. Diese Anordnung erlaubt, dass die gegriffenen Teigstrangenden jeweils um die vertikale Schwenkachse exzentrisch in einer horizontalen Bewegungsebene verschwenkt werden können. Der Schlingkopf 9 ist mittels eines nicht dargestellten Stellantriebs in bzw. gegen die Förderrichtung 23 verfahrbar.

[0026] Als weitere Baukomponenteneinheit ist eine automatisierte Vorrichtung zum Führen der Teigstrangschenkel insbesondere während des Schlingvorgangs vorgesehen. Die Vorrichtung umfasst eine Grundplatte 25, einen ersten und einen zweiten Pneumatikzylinder 16, 17, die mit der Zylinderseite an der Grundplatte befestigt sind, ein erstes und ein zweites Hebelsystem 14, 15, welche durch die Pneumatikzylinder 16, 17 angesteuert werden, sowie ein erstes bzw. zweites Führungsteil 1 , 2, welche jeweils durch die Hebelsysteme 14, 15 bewegt werden. Die Führungsteile 1 , 2 bilden eine Schlingführungseinrichtung.

[0027] Die Grundplatte 25 hat in der Draufsicht in Figur 1 einen im wesentlichen rechteckigen Grundquerschnitt und erstreckt sich unterhalb des Förderbands des Zwischentischs 4 derart, dass auf der in Förderrichtung 23 gesehen linken bzw. rechten Seite des Zwischentischs 4 jeweils ein Randabschnitt der Grundplatte 25 übersteht. An den in Förderrichtung 23 hinteren Eckbereichen der Grundplatte 25 sind Vorsprünge vorgesehen, an denen jeweils der erste bzw. der zweite Pneumatikzylinder 16, 17 befestigt ist. Ferner sind jeweils im in Förderrichtung 23 vorderen Eckbereich und im Mittelbereich des Randabschnitts Befestigungsmittel für Dreh- oder Schwenkachsen vorgesehen, so dass auf in der Förderrichtung 23 linken Seite Drehpunkte 18a und 18b und auf der in Förderrichtung 23 rechten Seite Drehpunkte 19a und 19b gebildet sind. An den Drehpunkten 18a, b und 19a, b sind jeweils Hebel 20a, b und 21a, b drehbar gelagert. Die Hebel 20a, b und 21a, b weisen in der Draufsicht einen gewinkelten, insbesondere L-förmigen Grundquerschnitt auf und sind im Eckbereich drehbar um die entsprechend zugeordneten Drehpunkte 18a, b und 19a, b gelagert. Die Lagerung ist dabei derart ausgebildet, dass die freien Schenkel der Hebel 20a, b und 21a, b sich wie Uhrenzeiger um die entsprechenden Drehpunkte drehen können. Die Hebel 20a, b (in Förderrichtung 23 auf der linken Seite) bzw. die Hebel 21 a, b (in Förderrichtung 23 auf der rechten Seite) sind jeweils über ein Verbindungsblech 26a bzw. 26b mechanisch

miteinander gekoppelt. Die Verbindungsbleche 26a, 26b dienen der parallelen Führung der der Führungsteile 1 ,2.

[0028] Auf der linken Seite ist das Verbindungsblech 26a jeweils an einem Endabschnitt eines freien Schenkels der Hebel 20a, b angelenkt. Die jeweils zweiten freien Schenkel der Hebel 20a, b sind in der in Figur 1 dargestellten Position parallel ausgerichtet. Auf der in Förderrichtung 23 rechten Seite ist das Verbindungsblech 26b analog an den Hebeln 21a, b angelenkt.

[0029] Der in Förderrichtung 23 auf jeder Seite erste Hebel 20a bzw. 21a ist an dem freien Schenkel, an dem das Verbindungsblech 26a bzw. 26b angelenkt ist, zusätzlich drehbar mit dem Kolben des ersten Pneumatikzylinders 16 bzw. des zweiten Pneumatikzylinders 17 verbunden. Der Kolben der Pneumatikzylinder 16 bzw. 17 greift dabei zwischen dem Anlenkpunkt des Verbindungsblechs 26a bzw. b und dem Drehpunkt 18a bzw. 19a an.

[0030] An den parallel ausgerichteten freien Schenkeln der Hebel 20a, b bzw.

21a, b ist am Endabschnitt jeweils ein Führungsteil 1 bzw. 2 angelenkt. Das Führungsteil 1 bzw. 2 ist als im wesentlichen dreiecksförmige Platte ausgebildet, wobei die sich gegenüberliegenden, aber zueinander zugewandten Seitenflächen der Führungsteile 1 bzw. 2 jeweils eine Führungsbahn 27a bzw. 27b bilden. Die Führungsbahnen 27a bzw. b weisen eine Führungsfläche auf, die im wesentlichen senkrecht zu der durch die Förderriemen bzw. Förderbänder gebildeten Transportebene ausgebildet ist. In der Draufsicht zeigen die Führungsbahnen 27a bzw. b einen Verlauf mit drei Abschnitten, die alle geradlinig ausgebildet sind und einen Öffnungswinkel Alpha, Beta und Gamma gegenüber der Förderrichtung 23 aufweisen, die der nachfolgenden Ungleichung genügen: Alpha > Gamma > Beta. Insbesondere der Winkel Beta kann auch 0 Grad betragen, der Mittelabschnitt kann im wesentlichen parallel zu der Förderrichtung 23 ausgebildet sein.

[0031] Die im Anhang dargestellten Figuren 1 bis 5 illustrieren den Vorgang des

Brezelschlingens. ausgehend von einem U-förmig gebogenen Teilstrang (Figur 1 , 1a) bis zu der fertig geschlungenen Brezel (Figur 5, 5a).

[0032] Im nachfolgenden werden zum besseren Verständnis der Erfindung die

Verfahrensschritte anhand dieser Figuren beschrieben:

[0033] Figur 1 und Figur 1a zeigen in Draufsicht bzw. in Seitenansicht die Brezelschlingvorrichtung 10 in Dehn- und Greifposition. Zuvor wurde ein U-förmiger Teigstrang 6 in die Brezelschlingvorrichtung 10 eingefahren. Wie insbesondere aus Figur 1a ersichtlich ist, liegt der Teigstrangmittelteil auf dem Formteil 3 auf und liegt gleichzeitig an den Haltestiften des zugeschalteten Brezelformwerkzeugs 5 an. Die Teigstrangschenkel erstrecken sich in Förderrichtung 23 über den Zwischentisch 4. Die Teigstrangschenkel liegen jedoch nicht mehr auf dem Zwischentisch 4 auf, da die Teigstrangenden bereits von den Greifeinrichtungen 7 bzw. 8 des Schlingkopfs 9 gegriffen sind und durch eine Vertikalbewegung des Schlingkopfs 9 von dem Zwischentisch 4 abgehoben wurden. Bei der Darstellung in Figur 1 bzw. 1a befindet sich der Schlingkopf bezüglich der Förderrichtung 23 im wesentlichen noch in der Dehnposition.

[0034] Die Vorrichtung zum Führen der Teigstrangschenkel befindet sich in einem deaktivierten Zustand: Die Kolben des ersten bzw. des zweiten Pneumatikzylinders 16, 17 sind ausgefahren, befinden sich insbesondere in ihrer Endstellung. Durch das durch Grundplatte 25, Hebel 20a, b bzw. 21a, b und Führungsbleche 26a bzw. b gebildete Hebelsystem sind das erste und zweite Führungsteil 1 bzw. 2 in einem geöffneten Zustand gehalten.

[0035] Die Figuren 2 und 2a zeigen in Draufsicht bzw. in Seitenansicht die Brezelschlingvorrichtung 10, wobei sich der Schlingkopf 9 entgegen der Dehnposition wie in Figuren 1 bzw. 1a bewegt, der erste und der zweite Pneumatikzylinder 16 bzw.

17 jedoch aktiviert sind, insbesondere teilweise eingefahren sind. Durch das Einfahren der Pneumatikzylinder 16 bzw. 17 werden das erste und das zweite Führungsteil 1 bzw.

2 in einer halbkreisförmigen Bewegungsbahn 11 bzw. 12 zueinander und gleichzeitig in Richtung des Brezelformwerkzeugs 5 geschwenkt. Während dieser Schwenkbewegung sind die Führungsteile 1, 2 parallel zueinander angeordnet.

[0036] Weil die freien Schenkel der Hebel 20a, b bzw. 21a, b, die an das erste bzw. zweite Führungsteil 1 bzw. 2 angelenkt sind, in der Ausgangslage in den Figuren 1 und 1a im wesentlichen parallel zur Förderrichtung 23 ausgerichtet sind, erfolgt durch

das Einziehen der Kolben in den ersten bzw. zweiten Pneumatikzylinder 16, 17 in der Anfangsphase hauptsächlich eine Bewegung der Führungsteile 1 , 2 quer zur Förderrichtung 23. In der Anfangsphase ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Führungsteile 1 , 2 in Förderrichtung 23 kleiner als die Bewegungsgeschwindigkeit quer zur Förderrichtung 23.

[0037] Durch das Zusammenfahren der Führungsteile 1 und 2 kommen die

Teigstrangschenkel des Teigstrangs 6 in Anlage mit dem mittleren Bereich der Führungsbahnen 27a, b der Führungsteile 1 , 2. Zudem werden die Greifeinrichtungen 7, 8 um mehr als 90° um die zugeordnete vertikale Schwenkachse geschwenkt. Hierdurch wird der ursprünglich U-förmige Teigstrang 6 in die Form eines Omega gebracht wie in der Draufsicht in Figur 2 zu erkennen ist.

[0038] Die Figuren 3 und 3a zeigen in Draufsicht bzw. Seitenansicht die Brezelschlingvorrichtung 10 während des eigentlichen Schlingvorgangs. Der

Schlingkopf 9 ist von einer Dehnposition gegen die Förderrichtung 23 in Richtung des

Formwerkzeugs in eine Schlingposition gefahren, was durch einen waagrechten Pfeil am oberen Figurenrand illustriert wird, und wurde um 90 Grad um eine vertikale

Drehachse gedreht. Die Kolben des ersten bzw. des zweiten Pneumatikzylinders 16, 17 sind weiter eingefahren als in den Figuren 2, 2a. Die jeweils freien Schenkel der Hebel

20a, b und 21a, b, die an den Führungsteilen 1, 2 angelenkt sind, nehmen bezüglich einer Geraden in Förderrichtung 23 in Draufsicht einen Winkel von ungefähr 45 Grad ein. Die Drehbewegung und die Verfahrbewegung des Schlingkopfs 9 sowie das

Einfahren der Kolben der Pneumatikzylinder 16, 17 und somit die Bewegung der Führungsteile 1 , 2 erfolgen simultan.

[0039] Die Figuren 4 und 4a zeigen in Draufsicht bzw. in Seitenansicht die

Brezelschlingvorrichtung 10, wobei der Schlingkopf 9 während des Schlingens im Vergleich zur Figur 3 weiter gegen die Förderrichtung 23 auf das Brezelformwerkzeug 5 zugefahren ist, was durch einen Pfeil am oberen Bildrand symbolisiert ist. Der Schlingkopf 9 ist gegenüber seiner Ausgangslage in den Figuren 1 , 1a um 270 Grad um eine vertikale Drehachse verdreht. Die Kolben des ersten und des zweiten Pneumatikzylinders 16, 17 sind vollständig eingefahren, so dass - bedingt durch das Hebelsystem - die Führungsteile 1 und 2 einen minimalen Abstand zueinander einnehmen. In dieser Verfahrensphase nehmen die freien Schenkel der Hebel 20a, b

F Q 01/192 T WO/28-mt 11 23.02.2006 bzw. 21a, b, an denen die Führungsteile 1, 2 angelenkt sind, einen Winkel von nahezu 90° gegenüber einer Geraden in Förderrichtung 23 ein. Die Bewegungsgeschwindigkeit der Führungsteile 1 , 2 entgegen der, insbesondere antiparallel zur Förderrichtung 23 ist größer als deren Bewegungsgeschwindigkeit quer zur Förderrichtung 23. Nachdem der Schlingkopf 9 eine Drehung von ca. 180 bis 270 Grad durchgeführt hat, werden die Führungsteile 1 und 2 entgegen der Schwenkrichtung 11, 12 in die in Figuren 1, 1a gezeigte Grundstellung durch Ausfahren der Kolben aus dem ersten bzw. zweiten Pneumatikzylinder 16, 17 zurückgefahren.

[0040] Insbesondere aus Fig.4 und 4a ist auch der Erfindungsvorteil erkennbar, dass aufgrund der dichten Lage der Führungsteile 1 ,2 über einen dem Zwischentisch 4 nächstliegenden Teil der Haltestifte des Formtischs 3 verhindert wird, dass der Teigstrang 6 während des Schlingvorganges über die Haltestifte gezogen und so unzulässig vom Formtisch 3 gelöst wird.

[0041] Die Figuren 5 und 5a zeigen in Draufsicht bzw. Seitenansicht den

Schlingkopf 9 in Ablageposition, d. h. in etwa oberhalb des Formwerkszeugs 3, so dass die Teigstrangenden auf den auf dem Formtisch 3 liegenden Teigstrangmittelteil aufgedrückt werden können. Die Führungsteile 1 , 2 sind durch Ausfahren der Pneumatikzylinder 16, 17 in ihre geöffnete Ausgangslage wie in Figur 1 gefahren worden.

[0042] Gemäß Figur 6 sind bei der erfindungsgemäßen Schlingvorrichtung abgewandelte Führungsteile 1a, 2a an das jeweilige Hebelsystem 14, 15 über jeweils zwei Gelenkstellen 29 angebracht. Die beiden abgewandelten Führungsteile 1a, 2a besitzen jeweils eine L-artige Grundform, wobei bei eingefahrenen Pneumatikzylindern 16, 17 die jeweils längeren L-Schenkel 30, welche von den in Längsrichtung hintereinander angeordneten Gelenkstellen 29 durchsetzt sind, zueinander parallel liegen bzw. weitgehend parallel zur Förderrichtung 23 verlaufen. Die kürzeren L- Schenkel 31 beider Führungsteile 1a, 2a erstrecken sich über den Randbereich des Formtisches 3 bzw. des Brezelformwerkzeugs 5, der dem Zwischentisch 4 am nächsten liegt. Dabei überdecken sie auch diejenigen Haltestifte 32, die sich in dem genanten Randbereich befinden. Der Abstand der Unterseite der L-Führungsteile 1a, 2a zu den oberen Stirnseiten der genannten Haltestifte 32 ist derart gering, dass durch den gebildeten Spalt ein Teigstrang 6 nicht hindurchgleiten kann. Infolgedessen ist während

des Schlingvorgangs der Teigstrang 6 daran gehindert, sich von den Haltestiften 32 im genannten Randbereich und damit auch von den sonstigen Haltestiften zu lösen. Eine zusätzliche Knoten-Schling-Führung wie nach Fig. 1 - 5 findet aber bei dieser Ausführung nicht statt. Diese Ausführungsvariante ist aber vorteilhaft zum Schlingen von Teigsträngen, die aufgrund ihrer Teigkonsistenz keiner Spannung ausgesetzt werden dürfen. Bei derartigen Teigsträngen ist dafür Sorge zu tragen, dass lediglich ein Niederhalten des Teigstrangs an den Haltestiften stattfindet. Dies gilt vor allem bei der Herstellung geschlungener Blätterteigprodukte, wo der entsprechende Teigstrang keiner Spannung ausgesetzt werden soll.

[0043] Ein weiterer, mit der Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, dass bei entsprechend ausgeführten Gelenkstellen 29 sich die Führungsteile 1 , 2 gemäß Figuren 1-5 leicht durch die L-artigen Führungsteile 1a, 2a austauschen lassen, wenn eine entsprechende Anforderung vorliegt. Zur Realisierung solcher Gelenkstellen eignen sich beispielsweise Steckverbindungen, bei denen Zentrierbolzen der Führungsteile 1,2, 1a, 2a drehbar im jeweiligen Hebelgestänge verblieben sind. Es lässt sich so das Teigstrangführungswerkzeug von der mechanischen Bewegungssteuerung, insbesondere dem entsprechenden Hebelsystem 14, 15, leicht lösen und wieder neu anbringen, was die Einsatzflexibilität erhöht.

Bezugszeichenliste:

1 , 2 Führungsteil

1a, 2a Führungsteil

3 Formtisch

4 Zwischentisch

5 Brezelformwerkzeug

6 Teigstrang

7, 8 Greifeinrichtung

9 Schlingkopf

10 Brezelschlingvorrichtung

11 Zustellbewegungsrichtung

12 Zustellbewegungsrichtung

14 erstes Hebelsystem

15 zweites Hebelsystem

F0 Q 1/192 T WO/28-mt 13 23.02.2006

16 erster Pneumatikzylinder

17 zweiter Pneumatikzylinder

18a,b Drehpunkte

19a,b Drehpunkte

20a,b Hebel

21a,b Hebel

22 Brezel

23 Förderrichtung

24 Hubzylinder

25 Grundplatte

26a,b Verbindungsblech oder -element

27a,b Führungsbahn

28 Joch

29 Gelenkstellen

30 längerer L-Schenkel

31 kürzerer L-Schenkel

32 Haltestifte