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Title:
METHOD FOR PRODUCING A MULTI-LAYER PIPE LINE, PIPE LINE, AND AIR-CONDITIONING SYSTEM HAVING SUCH A PIPE LINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/082735
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a multi-layer pipe line (1), in particular for transporting coolants in an air-conditioning system. Initially, a continuous inner layer (2) made of stainless steel having a layer thickness (s,) of at most 1 mm is provided. Then, the continuous inner layer (2) is coated, by means of an extrusion process, with a plastic layer (3) having a layer thickness (sa) of preferably 7 mm at the most. The invention further relates to a correspondingly produced pipe line (1), and an air-conditioning system equipped with such a pipe line (1).

Inventors:
GRIEBEL DRAGAN (CN)
HERENSPERGER DAVID (CN)
OELSCHLEGEL ALEXANDER (DE)
WINTER KARLHEINZ (DE)
STEFFL UDO (DE)
BÖHM VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/003566
Publication Date:
June 05, 2014
Filing Date:
November 26, 2013
Export Citation:
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Assignee:
REHAU AG & CO (DE)
REHAU POLYMERS SUZHOU CO LTD (CN)
International Classes:
B21C37/09; B21C37/15; B29C48/09; B29C48/151; F16L9/147; F16L58/10
Foreign References:
GB1302433A1973-01-10
EP1361388A12003-11-12
DE3808728A11989-07-06
US3263054A1966-07-26
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Rohrleitung (1 ), insbesondere zum Transport von Kältemittel in einer Klimaanlage, wobei zunächst eine endlose Innenschicht (2) aus Edelstahl mit einer Schichtdicke (Si) von höchstens 1 mm, vorzugsweise höchstens 0,5 mm, bereitgestellt wird, welche die innerste Schicht der Rohrleitung (1) bildet, und wobei danach die endlose Innenschicht (2) mittels eines Extrusionsverfahrens mit einer Kunststoffschicht (3) mit einer Schichtdicke (sa) von vorzugsweise höchstens 7 mm, insbesondere höchstens 5 mm, ummantelt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht (2) aus einem axial zu einer Rohrform gewickelten endlosen Edelstahlband (4) hergestellt wird, bei dem die einander benachbarten Ränder (5) in axialer Längsrichtung (x) durchgängig miteinander verschweißt werden.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Innenschicht (2) aus einem spiralförmig gewickelten endlosen Edelstahlband (4) hergestellt wird, bei dem die einander benachbarten Ränder (5) durchgängig miteinander verschweißt werden.

Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einander benachbarten Ränder (5) mit Stumpfstoß (S) miteinander verschweißt werden.

Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Edelstahlband (4) auf einen Dorn (7) aufgewickelt wird, der nach dem Schweißvorgang entfernt wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenschicht (2) mit einer Schichtdicke (s,) von höchstens 0,3 mm bereitgestellt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Innenschicht (2) mit einem Innendurchmesser (d,) von 3 bis 20 mm, insbesondere 5 bis 15 mm, bereitgestellt wird. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass für die

Innenschicht (2) ein Edelstahl mit einem Chromgehalt von mindestens 10 Gew.-% verwendet wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die In- nenschicht (2) mit einer Kunststoffschicht (3) aus Polyethylen, insbesondere vernetz- tem Polyethylen, ummantelt wird.

10. Rohrleitung (1), hergestellt nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9. 11. Klimaanlage mit mehreren, voneinander beabstandeten Anlagenkomponenten (8, 9), einem fluiden Kältemittel, welches beim Betrieb der Klimaanlage zwischen den Anlagenkomponenten (8, 9) zirkuliert und mindestens einer Rohrleitung (1) nach Anspruch 10, die die Anlagenkomponenten (8, 9) verbindet und zum Transport des Kältemittels zwischen den Anlagenkomponenten (8, 9) dient.

12. Klimaanlage nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (1) eine Länge von mindestens 1 m, z. B. mindestens 5 m, insbesondere mindestens 10 m, aufweist. 13. Klimaanlage nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (1) eine nahtlose Verbindung zwischen den Anlagenkomponenten (8, 9) herstellt.

14. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (1) ein- oder mehrfach mit einem Biegeradius (r) von höchstens 2 m, z. B. höchstens 1 m, insbesondere höchstens 50 cm, um einen Winkel (oc) von mindestens 5°, z. B. mindestens 15°, insbesondere mindestens 30°, gebogen ist.

Klimaanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrleitung (1) zur Anbindung an eine Anlagenkomponente (8, 9) endseitig

aufgeweitet ist.

Klimaanlage nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das aufgeweitete Rohrleitungsende einen konisch ausgebildeten Anschlussstutzen (11) der Anlagenkomponente (8, 9) umschließt und mit diesem verpresst ist.

Description:
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG EINER MEHRSCHICHTIGEN ROHRLEITUNG, ROHRLEITUNG UND KLIMAANLAGE MIT EINER SOLCHEN ROHRLEITUNG

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Rohrleitung, die insbesondere zum Transport von Kältemittel in einer Klimaanlage dient.

Kältemittel, welche üblicherweise in Klimaanlagen eingesetzt werden, müssen verschiede- nen Anforderungen genügen. Zum einen müssen sie eine Dampfdruckkurve aufweisen, die es ermöglicht, dass bei den entsprechenden Betriebstemperaturen das Kältemittel eine möglichst große Wärmemenge aufnehmen bzw. abgeben kann. Darüber hinaus muss das Kältemittel gesundheitlich unbedenklich sein. Schließlich ist es erforderlich, dass aus der Klimaanlage ggf. entweichende Gase des Kältemittels keinen klimaschädigenden Einfluss haben, insbesondere die Kältemittel also FCKW-frei sind. Die chemische Industrie hat entsprechende Kältemittel entwickelt, welche sich in der Praxis auch bewährt haben. Ein Beispiel für ein in der Praxis häufig eingesetztes Kältemittel ist R-410A. R-410A besteht aus einem Gemisch von R-32 (Difluormethan) und R-125 (Pentafluorethan). Die in der Praxis heutzutage eingesetzten Kältemittel erfüllen die vorstehenden Bedingungen zumindest weitgehend, besitzen jedoch eine vergleichsweise hohe chemische Aggressivität.

Als Transportleitung für entsprechende Kältemittel in Klimaanlagen werden gemäß dem Stand der Technik regelmäßig Kupferleitungen eingesetzt. Diese besitzen jedoch gegenüber den heute in der Praxis etablierten Kältemitteln keine vollständige chemische Bestän- digkeit. Nach einer gewissen Betriebsdauer der Klimanlage kann es daher zu einer Korrosion der Kupferleitung kommen. Dies birgt einerseits die Gefahr eines Versagens der Kupferleitung. Darüber hinaus entstehen andererseits bei der Korrosion auch hochgiftige Stoffe, beispielsweise Phosgen. Hierauf wird z.B. in dem Fachartikel„Ant-nest corrosion of copper tubing in air-conditioning units", Revista de Metallurgia, 42 (5), September - Okto- ber, Seiten 367 bis 381 , 2006, ISSN: 0034-8570 ausführlich hingewiesen. Es besteht daher in doppelter Hinsicht ein Problem beim Einsatz von Kupferleitungen für Kältemittel in Klimaanlagen. Korrosion tritt hierbei insbesondere an den Enden der Kupferleitungen auf, die mit entsprechenden Anschlussstellen der Klimaanlagenkomponenten verbunden sind.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Ein weiterer Nachteil der im Stand der Technik eingesetzten Kupferrohre besteht darin, dass sie starr sind und ihre Länge daher transportbedingt maximal nur wenige Meter betragen kann. Bei in Gebäuden installierten Klimaanlagen muss daher die Rohrleitung regel- mäßig aus einer Vielzahl von geraden Rohrstückern und Bogenelementen mittels Flanschverbindungen zusammengebaut werden. Dies macht die Installation der Klimaanlagen sehr aufwändig und teuer. Darüber hinaus sind gerade die Flanschverbindungen besonders korrosionsanfällig. Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Rohrleitung, die insbesondere zum Transport von Kältemitteln in einer Klimaanlage dient, anzugeben, welche eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweist und darüber hinaus einfach und kostengünstig zu verlegen ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung einer mehrschichtigen Rohrleitung, insbesondere zum Transport von Kältemittel in einer Klimaanlage, wobei zunächst eine endlose Schicht aus Edelstahl mit einer Schichtdicke von höchstens 1 mm, vorzugsweise höchstens 0,5 mm, bereitgestellt wird, welche die innerste Schicht der Rohrleitung bildet, und wobei danach die endlose Innenschicht mittels eines Extrusionsverfahrens mit einer Kunststoffschicht ummantelt wird, die vorzugsweise eine Schichtdicke von höchstens 7 mm, insbesondere höchstens 5 mm, aufweist.

Die, zweckmäßigerweise vollflächige, Edelstahlschicht bildet bei der fertig hergestellten Rohrleitung die innerste Schicht und wird entsprechend mit dem zu transportierenden Medium beaufschlagt. Erfindungsgemäß wird also von der Verwendung des Werkstoffes Kupfer bei der Herstellung der Rohrleitung Abstand genommen. Stattdessen wird eine dünne, vollflächige Innenschicht aus Edelstahl hergestellt, welche eine sehr hohe Korrosionsbeständigkeit gegenüber den in der Praxis gängigen Kältemitteln aufweist. Entsprechend besteht beim Einsatz einer mit der erfindungsgemäßen Lehre hergestellten Rohrleitung keine Korrosionsgefahr, geschweige denn die Gefahr einer Bildung von giftigen Stoffen, wie sie beim Einsatz von Kupferleitungen zu befürchten ist. Gegenüber dem Einsatz eines her- kömmlichen Edelstahlrohres weist die erfindungsgemäße Lehre ebenfalls erhebliche Vortei- le auf. So wird einerseits durch die geringe Schichtdicke der Innenschicht ein niedriger Materialverbrauch von teurem Edelstahl sichergestellt, da die endlose Kunstoffummantelung für die mechanische Stabilität sorgt. Gleichzeitig weist die erfindungsgemäß hergestellte Rohrleitung aufgrund der Dimensionierung der beiden Schichtdicken eine so hohe Flexibili- tät auf, dass eine Rohrleitungsverlegung mit kleinen Biegeradien möglich ist. So kann die erfindungsgemäße Rohrleitung beispielsweise ein- oder mehrfach mit einem Biegeinnenra- dius von höchstens 2 m, z. B. höchstens 1 m, insbesondere höchstens 0,50 m, besonders bevorzugt höchstens 0,2 m, ganz besonders bevorzugt höchstens 0,1 m, um mindestens 15°, z. B. mindestens 30°, insbesondere mindestens 60°, vorzugsweise mindestens 90° knickfrei gebogen werden. Aufgrund der Möglichkeit der endlosen Herstellung der erfindungsgemäßen Rohrleitung und der gleichzeitigen hohen Biegeflexibilität kann eine nahtlose Verbindung zwischen einzelnen Anlagenkomponenten einer Klimaanlage durch die Rohrleitung bereitgestellt werden, ohne dass hierfür Flanschverbindungen zur Verbindung einzlener Rohrstücke, Krümmern oder dergleichen realisiert werden müssen. Dies erlaubt eine besonders schnelle und kostengünstige Verlegung der erfindungsgemäß hergestellten Rohrleitung. Der Begriff„endlos" meint, dass die Rohrleitung und damit auch die Schichten der Rohrleitung eine nahezu unbegrenzte Länge aufweisen können, also beispielsweise die Rohrleitung in einer Länge von mindestens 20 m, z.B. mindestens 50 m oder auch mindestens 100 m auf eine Transporttrommel aufwickelbar ist.

Zweckmäßigerweise wird die Innenschicht aus einem axial zu einer Rohrform gewickelten endlosen Edelstahlband hergestellt, bei dem die einander benachbarten Ränder in axialer Längsrichtung durchgängig miteinander verschweißt werden. In diesem Fall ist also lediglich eine parallel zur Rohrleitungsachse verlaufende Schweißnaht vorzusehen, wodurch sich verfahrenstechnische Vorteile ergeben. Alternativ hierzu kann die Innenschicht auch aus einem spiralförmig gewickelten endlosen Edelstahlband hergestellt werden, bei dem die einander benachbarten Ränder durchgängig miteinander verschweißt werden. Dies erlaubt ebenfalls eine vergleichsweise einfache und daher kostengünstige Herstellung der endlosen, flüssigkeitsundurchlässigen Edelstahl-Innenschicht.

Die einander benachbarten Ränder können mit Stumpfstoß miteinander verschweißt werden, das heißt, die Ränder werden unmittelbar nebeneinander positioniert und durch die Schweißnaht miteinander verbunden. Im Rahmen der Erfindung liegt es aber auch, die Ränder mit Überlappungsstoß zu verschweißen. Das Edelstahlband kann zur Herstellung der Innenschicht auf einen Dorn aufgewickelt werden, der nach dem Schweißvorgang ent- fernt wird. Hierdurch wird eine exakte, beispielsweise zylindrische, Geometrie der Innenschicht gewährleistet und auch der Schweißvorgang erheblich erleichtert.

Zweckmäßigerweise wird eine Innenschicht mit einer Schichtdicke von höchstens 0,3 mm bereitgestellt, um einen möglichst geringen Verbrauch an Edelstahl sicher zu stellen. Andererseits beträgt die Dicke der Edelstahl-Innenschicht vorteilhafterweise mindestens

0,02 mm, z. B. mindestens 0,04 mm. Hierdurch wird insbesondere die Diffusionsdichtigkeit der Innenschicht gewährleistet. Die Schichtdicke der Kunststoffschicht beträgt zweckmäßigerweise mindestens 1 mm, z. B. mindestens 2 mm, um für eine ausreichende Stabilität der Rohrleitung zu sorgen. Andererseits beträgt vorteilhafterweise die Schichtdicke der

Kunststoffschicht maximal 4 mm, insbesondere maximal 3 mm, um eine gute Flexibilität der Rohrleitung zu gewährleisten.

Die Innenschicht kann mit einer Kunststoffschicht aus Polyethylen, insbesondere vernetz- tem Polyethylen, ummantelt werden. Alternativ hierzu ist es jedoch auch möglich, die Kunststoffschicht aus einem HDPE herzustellen. Andere Kunststoffmaterialien, wie beispielsweise Polypropylen, sollen hierdurch jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Die Edelstahl-Innenschicht weist zweckmäßigerweise einen Innendurchmesser von 3 bis 20 mm, insbesondere von 5 bis 15 mm, auf. Dieser Durchmesser entspricht dann auch dem Durchmesser des freien Strömungsquerschnittes der Rohrleitung.

„Edelstahl" im Sinne der Erfindung meint insbesondere einen Stahl nach EN 10020 und ist eine Bezeichnung für legierte und unlegierte Stähle mit besonderem Reinheitsgrad, z. B. Stähle, deren Schwefel- und Phosphorgehalt 0,025 % nicht überschreitet. Zweckmäßigerweise enthält der Edelstahl mindestens 10 Gewichts-% Chrom. Beispiele für geeignete Edelstahle sind WNr. 1.4003, 1.4006, 1.4016, 1.4021 , 1.4104, 1.4301 , 1.4305, 1.4306, 1.4307, 1.4310, 1.4316, 1.4401 , 1.4404, 1.4440, 1.4435, 1.4452, 1 .4462, 1.4541 , 1.4571 , 1.4581 , 1.4841 und 1.7218. Insbesondere können ganz allgemein Edelstähle gemäß EN 10027-2 in Form von unlegierten oder aber auch legierten Stählen verwendet werden. Geeignet z.B. die Qualitäten 304, 304L bzw. 444.

Im Rahmen der Erfindung liegt es insbesondere auch, dass zwischen der Innenschicht und der Kunststoffschicht eine Haftvermittlerschicht vorgesehen wird. Diese Haftvermittler- schicht verstärkt die Verbindung der beiden vorgenannten Schichten und verbessert in vor- teilhafter Weise gleichzeitig die Knickstabilität der Rohrleitung. Als Material für die Haftvermittlerschicht kann ein Maleinsäureanhydrid (MAH), ein Methylmethacrylat (MMA) oder auch ein epoxy-modifiziertes Polyethylen oder Polypropylen zum Einsatz kommen. Denkbar sind auch Mischungen zweier oder mehrerer der vorgenannten Materialien. Die Haftvermitt- lerschicht kann im Extrusionsverfahren vor der Kunststoffschicht auf die Innenschicht aufgetragen werden.

Gegenstand der Erfindung ist neben dem zuvor beschriebenen Verfahren auch eine mit einem derartigen Verfahren hergestellte Rohrleitung.

Gegenstand der Erfindung ist weiterhin eine Klimaanlage mit mehreren, voneinander beabstandeten Anlagenkomponenten, einem fluiden Kältemittel, welches beim Betrieb der Klimaanlage zwischen den Anlagenkomponenten zirkuliert und mindestens einer erfindungsgemäß hergestellten Rohrleitung, die die Anlagenkomponenten verbindet und zum Transport des Kältemittels zwischen den Anlagenkomponenten dient. Die Rohrleitung kann hierbei eine Länge von mindestens 1 m, z. B. mindestens 5 m, insbesondere mindestens 10 m aufweisen. Zweckmäßigerweise stellt die Rohrleitung eine nahtlose Verbindung zwischen den Anlagenkomponenten her. Dies ist aufgrund des endlosen Charakters der Rohrleitung sowie deren hoher Biegeflexibilität möglich. Die Herstellung von Anschlussverbin- düngen zu Verlängerungsstücken bzw. Krümmern oder dergleichen ist daher regelmäßig nicht erforderlich. Zweckmäßigerweise ist die in der Klimaanlage verbaute Rohrleitung ein- oder mehrfach mit einem Biegeinnenradius von höchstens 2 m, z. B. höchstens 1 m, insbesondere höchstens 0,50 m, um mindestens 5°, z. B. mindestens 15°, insbesondere mindestens 30°, gebogen.

Zur Anbindung der Rohrleitung an eine Anlagenkomponente kann die Rohrleitung endseitig aufgeweitet werden. Dies ist aufgrund der geringen Schichtdicken von Edelstahlschicht und Kunststoffummantelung problemlos möglich. Das aufgeweitete Rohrleitungsende umschließt zweckmäßigerweise einen konisch ausgebildeten Anschlussstutzen der Anlagen- komponente und ist mit diesem verpresst. Dies erlaubt eine sehr schnelle und daher kostengünstige Anbindung der Rohrleitung an die Anlagenkomponenten. Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlich erläutert. Es zeigen schematisch: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäß hergestellte Rohrleitung, Fig. 2a 3a ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung einer Rohrleitungsinnenschicht, Fig. 2b, 3b ein alternatives Herstellungsverfahren für die Rohrleitungs-Innenschicht

Fig. 4 eine Klimaanlage mit einer erfindungsgemäßen Rohrleitung und Fig. 5 den Ausschnitt A in Fig. 4 in vergrößerter Darstellung.

Die Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäß hergestellte Rohrleitung 1 in einer Querschnittdarstellung. Die Rohrleitung 1 weist eine endlose Innenschicht 2 aus Edelstahl mit einer (übertrieben dargestellten) Schichtdicke von Sj = 0,2 mm auf. Die Edelstahl-Innenschicht 2 ist vollflächig ausgebildet, so dass sie eine geschlossene innere Oberfläche der Rohrleitung 1 definiert, und bildet die innerste Schicht der fertig hergestellten Rohrleitung 1. Die Edelstahl-Innenschicht 2 ist ummantelt von einer mittels eines Extrusionsverfahrens aufgebrachten, und daher ebenfalls endlosen Kunststoffschicht 3 aus vernetztem Polyethylen mit einer Schichtdicke von s a = 3 mm. Der Innendurchmesser d, der Edelstahl-Innenschicht 2 beträgt im Ausführungsbeispiel 10 mm. Er definiert gleichzeitig den freien Strömungsquer- schnitt der Rohrleitung 1.

Beim Verfahren zur Herstellung der Innenschicht 2 gemäß Fig. 2a wird die Innenschicht 2 aus einem axial zu einer Rohrform gewickelten endlosen Edelstahlband 4 hergestellt, bei dem die einander benachbarten Ränder 5 in axialer Längsrichtung x durchgängig miteinan- der verschweißt werden. Die Fig. 3a zeigt ausschnittsweise den Axialschnitt a - a gemäß Fig. 2a. Hierbei ist erkennbar, dass die durch die erzeugte Rohrform einander benachbarten Ränder 5 des Edelstahlbandes 4 mit Stumpfstoß S in Axialrichtung x miteinander verschweißt werden. Dies heißt, dass die Ränder 5 nebeneinander positioniert und durch eine durchgängige, in Axialrichtung x verlaufende Schweißnaht 6 miteinander verbunden wer- den. Das endlose Edelstahlband 4 wird - wie aus Fig. 2a ersichtlich - zur Herstellung der Innenschicht 2 auf einen (gestrichelt dargestellten) Dorn 7 zu einer Rohrform aufgewickelt, der nach dem Schweißvorgang entfernt wird. Die Edelstahl-Innenschicht 2 wird mittels des bereits genannten Extrusionsverfahrens mit der in Fig. 1 dargestellten Kunststoffschicht 3 ummantelt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Schweißnaht 6 in Fig. 1 nicht dargestellt ist. Optional kann vor der Auftragung der Kunststoffschicht 3 auf die Edelstahl-Innenschicht 2 eine (nicht dargestellte) Haftvermittlerschicht zur Verbesserung der Anbindung der Kunststoffschicht 3 an die Edelstahl-Innenschicht 2 im Extrusionsverfahren aufgebracht werden. Diese Haftvermittlerschicht kann aus einem MAH, einem MMA oder einem epoxy- modifizierten Polyethylen oder Polypropylen bestehen.

Bei einem alternativen Herstellungsverfahren gemäß Fig. 2b wird die Innenschicht 2 aus einem spiralförmig gewickelten endlosen Edelstahlband 4 hergestellt, bei dem die einander benachbarten spiralförmigen Ränder 5 vollständig miteinander verschweißt werden. Die Fig. 3b zeigt ausschnittsweise den Radialschnitt b - b in Fig. 2b. Es ist erkennbar, dass auch hier die entsprechend einander benachbarten Ränder 5 des Edelstahlbandes 4 mit Stumpfstoß S miteinander verschweißt werden. Dies heißt, dass hier die Ränder 5 nebeneinander positioniert und durch eine durchgängige spiralförmige Schweißnaht 6 miteinander verbunden werden. Das Edelstahlband 4 wird - wie aus Fig. 2b ersichtlich - ebenfalls zur Herstellung der Innenschicht 2 auf einen Dorn 7 aufgewickelt, der nach dem Schweiß- Vorgang entfernt wird. Die Edelstahl-Innenschicht 2 wird danach in gleicher Weise durch Extrusion mit der in Fig. 1 dargestellten Kunststoffschicht 3 ummantelt.

Die Fig. 4 zeigt eine Klimaanlage mit mehreren, voneinander beabstandeten Anlagenkomponenten 8, 9, wobei eine Anlagenkomponente 8 ein Innenmodul der Klimaanlage, eine weitere Anlagenkomponente das Außenmodul 9 der Klimaanlage darstellt. Das Innenmodul 8 ist an der Innenseite eines Gebäudes 10 befestigt, während das Außenmodul 9 im Freien installiert ist. In das Innenmodul 8 strömt warme Gebäudeluft L iw ein, die dort abgekühlt wird und das Innenmodul 8 als gekühlte Gebäudeluft L ik verlässt. Gleichzeitig wird im Außenmodul 9 Außenluft L a k angesaugt, welche das Außenmodul 9 als erwärmte Luft L aw verlässt. Zwischen Außenmodul 9 und Innenmodul 8 sind zwei Rohrleitungen 1 vorgesehen, welche gemäß dem in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Verfahren hergestellt wurden. Die Rohrleitungen 1 verbinden fluidtechnisch das Außenmodul 9 mit dem Innenmodul 8 und dienen zum Transport eines fluiden Kältemittels, welches zwischen Innenmodul 8 und Außenmodul 9 zirkuliert. Im Ausführungsbeispiel weisen die Rohrleitungen 1 eine Län- ge von mindestens 5 m auf. Die Fig. 4 zeigt ferner, dass die Rohrleitungen 1 eine nahtlose Verbindung zwischen den Anlagenkomponenten 8, 9 herstellen, die Rohrleitungen 1 also als jeweils einstückige Elemente zwischen den Anlagenkomponenten angeordnet sind. Dies wird durch den endlosen Charakter der Rohrleitungen 1 und insbesondere auch durch deren hohe Flexibilität Rohrleitung gewährleistet. Dem vergrößerten Ausschnitt in Fig. 4 ist zu entnehmen, dass die beiden Rohrleitungen 1 dort jeweils um einen Winkel von α = 90° gebogen sind, wobei der Biegeinnenradius r lediglich 20 cm beträgt. Dies erlaubt eine platzsparende Verlegung, ohne dass hierfür auf aufwändig anzuschließende Rohrbögen oder dergleichen zurückgegriffen werden muss. Zur Installation werden die Rohrleitungen 1 einfach von einer auf einer (nicht dargestellten) Transporttrommel aufgerollten„Mutter- Rohrleitung" abgeschnitten und dann verlegt. Die Längen der Rohrleitungen 1 werden hierbei so bemessen, dass diese vom Innenmodul 8 bis zum Außenmodul 9 reichen.

Die Fig. 5 zeigt die Anbindung eines Rohrleitungsendes an eine Anlagenkomponente, hier das Innenmodul 8, in vergrößerter Ausführung. Es ist erkennbar, dass die Rohrleitung 1 zur Anbindung an das Innenmodul 8 endseitig aufgeweitet ist. Das aufgeweitete Rohrleitungsende umschließt einen konisch ausgebildeten Anschlussstutzen 1 1 der Anlagenkomponente 8 und ist mit diesem verpresst. Die Verpressung erfolgt über eine außen am Rohrleitungsende anliegende Stütz- bzw. Krallhülse 12, welche eine nicht näher dargestellte innere Struktur, z. B. in Form von Riefen, Zähnen oder dergleichen, aufweisen kann. Die Hülse 12 ist über eine Überwurfmutter 13 mit einem Stützkörper 14 der Anlagenkomponente 8 verbunden, an den im Ausführungsbeispiel der konisch ausgebildete Anschlussstutzen 1 1 angeformt ist. Im Rahmen der Erfindung liegt aber auch eine zweiteilige Ausführung, bei der Stützkörper und Anschlussstutzen zwei separate, miteinander verbundene Elemente sind. Zur Herstellung der Verbindung muss somit lediglich die Überwurfmutter 13 mit dem Stützkörper 14 fest verschraubt werden. Die Stütz- bzw. Krallhülse 12 stellt dann gemeinsam mit dem konischen Anschlussstutzen 11 eine fluiddichte Anbindung des Rohrleitungsendes an die Anlagenkomponente 8 her.

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