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Title:
METHOD FOR PRODUCING MULTILAYER MARKING ELEMENTS FOR MARKING HORIZONTAL AND VERTICAL SURFACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/253792
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for generating a multilayer floor marking, having the steps of: a. applying at least one first polymer mixture onto the surface of a fixed support in order to produce a base layer, b. applying at least one second polymer mixture onto the at least one base layer in order to produce at least one intermediate layer, and c. applying at least one third polymer mixture onto the at least one intermediate layer in order to produce a cover layer, wherein the at least one first polymer mixture, the at least one second polymer mixture, and the at least one third polymer mixture comprise at least one uncured thermosetting polymer mixture or elastomer mixture, and steps a. to c. are carried out using a screen printing process.

Inventors:
CULIK HUBERT (AT)
BREITWIESER CHRISTIAN (AT)
FENZ WOLFGANG (AT)
KALINYAPRAK-ICTEN KADIRIYE (AT)
RAMETSTEINER KARL (AT)
Application Number:
PCT/EP2022/064678
Publication Date:
December 08, 2022
Filing Date:
May 31, 2022
Export Citation:
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Assignee:
REMBRANDTIN COATINGS GMBH (AT)
International Classes:
E01F9/512; B32B27/08; C09J7/24
Foreign References:
US20120263905A12012-10-18
EP0850755A11998-07-01
US5437907A1995-08-01
EP3498426A12019-06-19
DE19928436A12000-12-28
US6116814A2000-09-12
EP0493733A11992-07-08
Attorney, Agent or Firm:
SCHWARZ & PARTNER PATENTANWÄLTE GMBH et al. (AT)
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Claims:
ANSPRÜCHE :

1. Verfahren zur Herstellung eines mehrschichtigen Markie rungselements umfassend die Schritte: a. Aufträgen mindestens einer ersten Polymermischung auf eine Oberfläche eines festen Trägers zur Herstellung einer Grundschicht, b. Aufträgen mindestens einer zweiten Polymermischung auf die mindestens eine Grundschicht zur Herstellung min destens einer Zwischenschicht, und c. Aufträgen mindestens einer dritten Polymermischung auf die mindestens eine Zwischenschicht zur Herstellung ei ner Deckschicht, wobei die mindestens eine erste Polymermischung, die mindestens eine zweite Polymermischung und die mindestens eine dritte Polymer mischung mindestens ein ungehärtetes Duromergemisch oder Elastomergemisch umfasst und die Schritte a. bis c. mittels Siebdruck erfolgen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebdruck mit einem Sieb erfolgt, welches eine Fadenzahl zwi schen 5 und 50, vorzugsweise zwischen 8 und 40 pro Zentimeter bei einem bevorzugten Garndurchmesser von 50 bis 300 gm, vor zugsweise von 90 bis 200 gm, aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Siebdruck mit einem Sieb erfolgt, welches ein Farbvo- lumen von 10 bis 1000 cm3/m2, vorzugsweise von 50 bis 170 cm3/m2, aufweist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn zeichnet, dass die Grundschicht, die mindestens eine Zwischen schicht und die Deckschicht jeweils mit einer Schichtdicke von 10 bis 1000 gm, vorzugsweise 15 bis 500 gm, noch mehr bevor zugt von 20 bis 250 gm, aufgetragen werden. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zeichnet, dass die mehrschichtige Bodenmarkierung eine Gesamt schichtdicke von 100 bis 3000 gm, vorzugsweise 200 bis 3000 gm, noch mehr bevorzugt von 500 bis 3000 gm, aufweist.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn zeichnet, dass der feste Träger ein planarer Träger umfassend eine Folie, vorzugsweise eine Kunststofffolie, Papier, Metall, Keramik oder Glas ist.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass auf die Oberfläche des festen Trägers vor Schritt a. ein Trennmittel, eine Trennschicht oder eine Trenn folie aufgebracht wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, dass die mindestens eine erste Polymermischung, die mindestens eine zweite Polymermischung und die mindestens eine dritte Polymermischung eine Viskosität von 1000 bis 10000 mPa.s, vorzugsweise von 3000 bis 8000 mPa.s, bei 25°C aufwei sen.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, dass das mindestens eine ungehärtete Duromergemisch oder Elastomergemisch mindestens ein reaktives Harz, mindes tens einen Härter und mindestens einen Füllstoff umfasst.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine reaktive Harz ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus einem Methacrylharz, einem Epoxidharz, einem Polyolharz, einem Polyharnstoffharz, einem Polysiloxan harz und Kombinationen davon.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, dass die mindestens eine erste Polymermischung, die mindestens eine zweite Polymermischung und/oder die min- destens eine dritte Polymermischung mindestens ein Farbpig ment, Metallpartikel, Glasperlen und/oder mindestens einen Sensor umfassen.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, dass die mindestens eine dritte Polymermischung Fluorpolymere, vorzugsweise Polytetrafluorethylen, ther- mochrome Pigmente, hydrochrome Pigmente, fluoreszierende Pig mente, lumineszierende Pigmente und/oder ferromagnetische Pig mente umfasst.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge kennzeichnet, dass nach Aufbringen der Deckschicht deren Ober fläche strukturiert wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, dass die mindestens eine Grundschicht, die min destens eine Zwischenschicht und die mindestens eine Deck schicht, vorzugsweise unabhängig voneinander, durch Zuführung von Wärme und/oder durch UV-Strahlung gehärtet werden.

15. Mehrschichtiges Markierungselement herstellbar mit einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14.

16. Verfahren zum Aufbringen eines Markierungselements gemäß Anspruch 15 auf einer Fläche, vorzugsweise einer im Wesentli chen horizontalen oder im Wesentlichen vertikalen Fläche, um fassend den Schritt des mechanischen Befestigens oder des che mischen Anhaftens des Markierungselements an die Fläche, wobei das mechanische Befestigen durch mindestens einen Nagel, min destens eine Niete und/oder mindestens eine Schraube und das chemische Anhaften durch mindestens einen Adhäsionsklebstoff, mindestens einen Schmelzkleber und/oder mindestens einen drucksensitiven Klebstoff erfolgt.

Description:
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG MEHRSCHICHTIGER MARKIERUNGSELEMENTE ZUR KENNZEICHNUNG VON HORIZONTALEN UND VERTIKALEN FLÄCHEN

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Markie rung von vertikalen, horizontalen und geneigten Flächen, ins besondere der Boden- und Wandmarkierung.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Markierungen erfüllen als farbliche Kennzeichnung auf Flä chen eine Reihe von Aufgaben. Straßen- bzw. Fahrbahnmarkierun gen, beispielsweise, dienen einerseits zur Markierung der Ver kehrsführung und der Kennzeichnung verschiedener Verkehrsflä chen und andererseits als Verkehrszeichen.

Nach der ÖNORM EN 1436 bilden Straßenmarkierungen gemein sam mit Straßenmarkierungsknöpfen die horizontalen Signalein richtungen auf Straßen. Straßenmarkierungen umfassen Längsmar kierungen, Pfeile, Quermarkierungen, Texte und Symbole auf der Straßendecke usw.

Linienartige Markierungen können eingesetzt werden, um Verkehrsflächen aufzuteilen und verschiedene Verkehrsströme oder Fahrtrichtungen zuzuteilen. Fahrbahnmarkierungen stellen eine wirtschaftliche und effektive Methode zur Verkehrslenkung und -beeinflussung dar und erfüllen ihre Aufgaben zusammen mit den anderen Leiteinrichtungen der Straße. Des Weiteren tragen sie zur Sicherheit von Verkehrsteilnehmern (Fuß- und Radver kehr, Schienenverkehr) bei. Auch Anlagen des ruhenden Verkehrs (z.B. Parkflächen) werden mit Fahrbahnmarkierungen eindeutig vom fließenden Verkehr getrennt. Bauwerke des Straßenverkehrs (wie z.B. Verkehrsinseln) lassen sich ebenfalls entsprechend kennzeichnen .

Eine wichtige Funktion übernehmen Fahrbahnmarkierungen bei der Warnung der Verkehrsteilnehmer vor möglichen Gefahren. Zu dem können Fahrbahnmarkierungen eine Orientierungshilfe für die Verkehrsteilnehmer darstellen.

Die Farbgebung der Markierung steht im Kontrast zur Fahr bahnfarbe, wodurch eine ausreichende Sichtbarkeit der zu ver mittelnden Information für Verkehrsteilnehmer bei Tag und bei Nacht garantiert ist. Spezielle Zusammensetzungen der Markie rungsmaterialien und durch Einsatz spezieller Glasperlen als Drop-on Materialien in Form von Agglomeratmarkierungen ermög lichen eine ausreichende Sichtbarkeit auch bei schlechter Sicht (z.B. bei nasser Fahrbahn, in Tunnels, bei Dämmerung und bei Dunkelheit).

Von großer Wichtigkeit ist die Aufbringung von temporären Markierungselementen, insbesondere Straßenmarkierungen, im Baustellenbereich, um unter beengten Verhältnissen einen si cheren Verkehrsablauf zu gewährleisten.

Fahrbahnmarkierungen sind aus Sicherheitsgründen einer Reihe von internationalen und nationalen NORMEN unterstellt, um die Einhaltung der Anforderungen zu garantieren. Beispiel haft seien die EN 1790, BS-EN 1871, ASTM-E 1710, BS 3262, DIN EN 1436, ENV 13459, 1-3 und DIN EN 1423/24 erwähnt.

Neben diesen primären Verkehrsleitungsmarkierungen erfor dert die urbane Umwelt und auch die zunehmende Anzahl unter schiedlichster Teilnehmer und Verkehrsflächen im Verkehrsge schehen zunehmend weitere Markierungen, die als Informations und Orientierungshilfen dienen sollen. Beispielsweise werden Verkehrsflächen wie Ausfahrten, Umleitungen, Radwege, Gehwege, Begegnungszonen, Ruhezonen, Spielplätze, Bus- und Taxispuren, Bereiche für Einsatzfahrzeuge und Sperrzonen mit Markierungs elementen entsprechend gekennzeichnet. Auch Chillingzonen, blühende Straßen, Blumenstraßen, Kühlzonen (Wasservernebe lung), Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser, Altenheime, Hal testellen, Bäder, Parks, aber auch Lager- und Produktionshal len, Werkstätten und Garagen können mit Markierungselementen gekennzeichnet werden.

Neben der Markierung unterschiedlichster Verkehrsflächen, ist auch die Kennzeichnung der Personengruppen, die bestimmte Verkehrsflächen nutzen bzw. für die Verkehrsflächen reserviert sind, von großer Wichtigkeit, um deren Sicherheit zu gewähr leisten. Deshalb werden Verkehrsflächen, welche von älteren Personen, Kindern, Sehbehinderten (erhabene Strukturen), Roll stuhlfahrern, Wanderern, Besuchern, Kunden oder sonstigen Be nutzern benutzt werden bzw. für die diese reserviert sind, mit entsprechenden Straßenmarkierungen versehen. Neben all diesen Aspekten können Straßen auch mit Pikto- grammen, Markenzeichen, Wegweisern, Beschriftungen, Kurzbe schreibungen, Suchhinweisen, Dekorationen und Werbungen mar kiert werden.

Solche Markierungselemente werden zunehmend auch auf ge eignete vertikale Flächen, wie Wände, Begrenzungsflächen und Barrieren, aufgebracht.

Durch die vielseitigen Anwendungen und Einsatzgebiete von Bodenmarkierungen müssen z.B. Straßenmarkierungen zusätzliche Anforderungen wie Farbenvielfalt, unregelmäßige Formen, kleine Stückzahlen, Detailtreue, spezielle Widerstandsfähigkeit ge genüber Ölen (z.B. Motoröl), Treibstoffen, Lösungsmitteln, Hydraulikflüssigkeiten und ökologische Aspekte bei der Her stellung und Anwendung von Straßenmarkierungen berücksichtigt werden.

Zudem sollten Straßenmarkierungen vorteilhaft hinsichtlich Schichtdicke (min/max), Haltbarkeit im Gebrauch (4-6 Jahre), Abrasion, Reflexion, Sichtbarkeit (Tag/Nacht), UV-Beständig- keit, Wasserresistenz (Schnee, Regen, Nebel, Tau), Auftaumit tel, Streumittel, Homogenität (offene Fugen, Spalten, Risse vermeiden), Temperaturbeständigkeit (Frost, Hitze), Griffig keit (trocken/nass), Überrollbarkeit, Haftung am Untergrund (Pflaster, Beton, Asphalt), Applikationsfreundlichkeit, Preis, mechanische Festigkeit und Festigkeit nach Alterung sein. Da Straßenmarkierungen mitunter auch eine Warnwirkung aufweisen sollen, müssen diese auch mit Sonderfarben herstellbar sein.

Die älteste und gleichzeitig preiswerteste Möglichkeit Markierungen auf Straßen aufzubringen beruht auf simplen Farb auftrag. Typische Anwendungen sind: Fahrbahntrennungen, Stra ßenbegrenzungen, Streifenmarkierungen im kontinuierlichen Auf trag mittels spezieller Fahrzeuge. Basis solcher Markierungen sind meist wasser- oder lösungsmittelbasierte Kunstharzzube reitungen, versetzt mit Pigmenten, Farbstoffen und funktionel len Additiven (UV-Schutz, Reflektoren...). Dabei haben sich Ac- rylate, Methacrylate, Polyvinylacetat, Alkydharze usw. be währt.

Neben der Aufbringung von Farben wie Dispersionsfarben als Straßenmarkierung gibt es weitere Materialien, die verbreitet eingesetzt werden und die Heißspritzplastik, Heißplastik, Kaltplastik (auch vorgeformt; sog. „Preformed-Cold-Plastic", PCP), vorgeformte Thermoplaste, Folien und Markierungsknöpfe umfassen .

Bei Straßenmarkierungen mit Heißspritzplastik bzw. Heiß plastik werden bei ca. 200°C geschmolzene thermoplastische Harze auf Basis von Kohlenwasserstoffharzen und/oder Kolopho niumestern, welche mit Pigmenten, Farbstoffen und sonstigen Additiven versehen sind, auf eine trockene Oberfläche aufge bracht. Um der Markierung Reflexionseigenschaften zu verlei hen, werden in der Regel unmittelbar nach dem Aufbringen Glas perlen und dergleichen aufgebracht. Zudem kann Heißplastik in vorgefrästen Absenkungen an der Oberfläche von Straßen einge bracht werden, wodurch die Schichtdicke und somit die Haltbar keit erhöht werden kann. Zudem ist es dadurch auch möglich eine ebene Oberfläche zu schaffen, wobei hier durch die ver ringerte Drainagefähigkeit die hohen Werte für die Nachtsicht barkeit vor allem bei Nässe nicht erreicht werden können.

Kaltplastik wird ebenfalls bei Straßenmarkierungen einge setzt. Dabei werden Zubereitungen aus Polymeren, gelöst in po lymerisierbaren Lösemitteln, versetzt mit geeigneten Füllstof fen, Pigmenten, Farbstoffen und Additiven, unmittelbar vor der Applikation mit einem geeigneten Härtesystem homogen vermengt und auf die vorbereitete Oberfläche aufgebracht. Anschließend härtet das Polymer bei Umgebungstemperaturen (d.h. „in der Kälte") aus. Während der Aushärtung kann die Oberfläche mit Reflektoren usw. bestreut werden.

Typische Polymere, die für Kaltplastikapplikationen einge setzt werden können, umfassen Poly-Methacrylate, Zwei-Kompo nenten Epoxidharzformulierungen und Polyurethane. Poly-Methacrylate, gelöst in mono/oder mehrfach funktionellen Methacrylatmonomeren mit einem Peroxid-Aminhärtersystem, zeichnen sich durch eine hohe Lichtechtheit, Vergilbungsresis tenz und rasche Aushärtung (wenige Minuten) aus. Zudem sind mit Poly-Methacrylaten sowohl Dünnschichtapplikationen (Kalt spritzplastik) als auch Dickschichtapplikatonen (Kaltplatik) möglich (siehe z.B. DE 19928 436). Zwei-Komponenten Epoxidharzformulierungen (flüssige Epo xidharze gehärtet in Anwesenheit von Polyaminen/Polyamiden Um gebungstemperatur) haben den Vorteil der sehr guten Haftung, einstellbaren Elastizität, hohen mechanischen Festigkeit und der raschen bis mittleren Aushärtegeschwindigkeit.

Polyurethansysteme auf Basis von Hydroxyl- und/oder Amin- gruppenhältigen Oligomeren, optional in flüssiger lösemittel freier Form, vernetzt mit geeigneten Isocyanaten, zeichnen sich durch eine sehr gute Haftung auf trockenen Oberflächen aus und sind zudem elastisch und abriebfest. Es kommt bei der Applikation zu einer raschen Aushärtung, wobei die Vergil- bungsneigung/-resistenz vom verwendeten Isocyanat abhängig ist.

Ausgehend von vorgefertigten thermoplastischen Markie rungsbändern (typische Anwendungen in Baustellenbereichen), die in der Regel selbstklebend ausgerüstet werden, gibt es auch vorgeformte thermoplastische Markierungszeichen, wie Zeb rastreifen, Gebotszeichen, Abbiegepfeile etc. (siehe US 6,116,814) . Diese werden üblicherweise auf die getrockneten Straßenabschnitte mittels Gasbrennern aufgeflämmt. Damit kommt es zu einer temporären Erweichung/Verflüssigung und, damit einhergehend, Bindung in die Bodenoberfläche. Auch mehrfärbige Symbole können so appliziert werden, indem unterschiedliche Stanzteile vor Ort zusammengefügt und durch Beflämmen mitei nander verschmolzen und gleichzeitig befestigt werden können. Der Nachteil liegt in der hohen Verarbeitungstemperatur, der relativ unkontrollierten Wärmeeinbringung und damit verbundene Belastung von Matrixpolymeren (Versprödung) und Farbpigmenten, deren Auswahl damit erschwert und begrenzt wird. Die geeigne ten (und üblichen) Kohlenwasserstoffharze sind bei Umgebungs temperaturen von 0°C bis 30°C z.T. sehr spröde (bruchanfäl lig), so dass größere Applikationsfelder nur mit äußerster Sorgfalt, schon beim Transport, insbesondere aber unter Baustellenbedingungen, ermöglicht werden.

Es hat sich jedoch gezeigt, dass im Gegensatz zu vorgefer tigten thermoplastischen Straßenmarkierungen vorgeformtes, duroplastisches Kaltplastik (PCP) bei dessen Herstellung Nach teile aufweist. Die ausgeprägten Klebeeigenschaften solcher Systeme erfordern aufwändige Formen, üblicherweise auf Basis elastischer Silikone, mit einer, dem Fachmann bekannten kurzen Lebensdauer. 2-Komponentensysteme, wie beispielsweise in der EP 0493 733 beschrieben, stellen durch ihre, in der Regel kurzen TopfZeiten, hohe Ansprüche an die Mischsysteme: entwe der kontinuierlicher Austrag oder immer wiederkehrende Reini gungskosten. Zudem sind mehrfarbige Applikationen nur bedingt möglich.

Es ist somit eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von mehrschichtigen Markierungsele menten, insbesondere Straßenmarkierungen, bereitzustellen, welches eine formunabhängige Fertigung, eine Schichtdicke von 100 bis 3000 gm, keine Einschränkung hinsichtlich Farbge- bung/Farbkombination, Kombinationsmöglichkeit im funktionellen Schichtaufbau, Rohstofffreiheit und Kombinationsmöglichkeiten unterschiedlicher Rohstoffe bei Straßenmarkierungen, bei spielsweise, ermöglicht.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her stellung eines mehrschichtigen Markierungselements umfassend die Schritte: a. Aufträgen mindestens einer ersten Polymermischung auf eine Oberfläche eines festen Trägers zur Herstellung einer Grundschicht, b. Aufträgen mindestens einer zweiten Polymermischung auf die mindestens eine Grundschicht zur Herstellung min destens einer Zwischenschicht, und c. Aufträgen mindestens einer dritten Polymermischung auf die mindestens eine Zwischenschicht zur Herstellung ei ner Deckschicht, wobei die mindestens eine erste Polymermischung, die mindestens eine zweite Polymermischung und die mindestens eine dritte Polymer mischung mindestens ein ungehärtetes Duromergemisch oder Elastomergemisch umfasst und die Schritte a. bis c. mittels Siebdruck erfolgen.

Es hat sich überraschender Weise gezeigt, dass durch die Verwendung von Siebdruck mehrschichtige Markierungselemente hergestellt werden können, welche die oben genannten Vorteile aufweisen. Zudem wurde gezeigt, dass Siebdruckverfahren auch mit aushärtbaren Polymeren durchführbar sind.

Die Verwendung von Siebdruckverfahren zur Herstellung von Markierungselementen hat auch den Vorteil, dass durch dieses Verfahren der gestalterische Freiraum für Markierungselemente wie Straßenmarkierungen enorm erweitert werden kann. Dadurch ist es nun möglich, Markierungselemente herzustellen, welche graphisch frei gestaltet werden können und welche unterschied liche Materialeigenschaften aufweisen können.

Zudem können durch die Verwendung des Siebdruckverfahrens und der damit einhergehenden schichtweisen Herstellung der er findungsgemäßen Markierungselemente einzelnen Schichten defi nierte Funktionen (z.B. verstärkte Retroreflexionseigenschaf- ten, Abrasionsbeständigkeit) zugeordnet werden, die ein sonst nicht erreichbares Gesamtkonstrukt ergeben.

Dementsprechend betrifft ein weiterer Aspekt der vorlie genden Erfindung ein mehrschichtiges Markierungselement, ins besondere eine mehrschichtige Straßenmarkierung, herstellbar mit einem erfindungsgemäßen Verfahren.

Das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Mar kierungselement kann auf unterschiedliche Weise an einer Flä che befestigt werden. Dementsprechend betrifft ein noch weite rer Aspekt der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Auf bringen eines erfindungsgemäßen Markierungselements auf einer Fläche, vorzugsweise auf einer im Wesentlichen horizontalen oder im Wesentlichen vertikalen Fläche, umfassend den Schritt des mechanischen Befestigens oder des chemischen Anhaftens des Markierungselements an die Fläche, wobei das mechanische Be festigen durch mindestens einen Nagel, mindestens eine Niete und/oder mindestens eine Schraube und das chemische Anhaften durch mindestens einen Adhäsionsklebstoff, mindestens einen Schmelzkleber und/oder mindestens einen drucksensitiven Kleb stoff erfolgt.

BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN

Ein Markierungselement im Sinne der vorliegenden Erfindung umfasst jegliche Art von Markierung, die geeignet ist an einer horizontalen, vertikalen oder geneigten Fläche angebracht zu werden. Das erfindungsgemäße Markierungselement kann dabei als Hinweis-, Informations- oder Leitelement ausgebildet sein. Be sonders bevorzugt ist das Markierungselement als Bodenmarkie rung bzw. als Bodenmarkierunselement ausgestaltet, die bzw. das an Verkehrsflächen insbesondere für Sperrflächen, Parkflä chen, Behindertenparkflächen, Haltestellen, Radfahrweg, Rich tungspfeile und Verkehrszeichen (z.B. Geschwindigkeitsbegren zung, Kennzeichnung von Bahnübergängen) angebracht ist. Zudem können Markierungselemente auch Piktogramme, Markenzeichen, Wegweiser, Beschriftungen, Kurzbeschreibungen, Suchhinweise, Dekorationen und Werbung umfassen.

Der Siebdruck ist ein Druckverfahren, bei dem Druckfarben mit einer Gummirakel durch ein feinmaschiges Gewebe hindurch auf das zu bedruckende Material gedruckt werden können. An denjenigen Stellen des Gewebes, wo dem Druckbild entsprechend keine Farbe gedruckt werden soll, werden die Maschenöffnungen des Gewebes durch eine Schablone farbundurchlässig gemacht.

Es hat sich überraschender Weise gezeigt, dass Siebdruck verfahren auch mit aushärtbaren Polymeren durchgeführt werden können. Dazu wird anstelle der üblicherweise bei Siebdruck verwendeten Druckfarbe, mindestens eine Polymermischung auf Duromer- oder Elastomerbasis, bevozugt auf Duromerbasis, noch vor seiner Aushärtung/Vernetzung, in relativ dicken Schichten, übereinander auf einer Oberfläche appliziert (gestapelt). Dadurch lassen sich mehrschichtige Markierungselemente her- steilen, wobei die Schichten vorzugsweise auf eine nichthaf tende Trennschicht zur Isolierung der „Druckschichten per se" nach deren Aushärtung aufgebracht werden.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich mehr schichtige Markierungselemente herzustellen. Dabei wird zu nächst mit Hilfe des Siebdruckverfahrens mindestens eine erste Polymermischung als eine Grundschicht auf die Oberfläche eines festen Trägers aufgebracht. Die Grundschicht ist jener Teil des erfindungsgemäßen Markierungselements, der direkt oder in direkt über eine Klebeschicht mit der Oberfläche in Kontakt steht, auf die das Element aufgebracht wird (z.B. Straße oder Verkehrsfläche bei Straßenmarkierungen). Auf die Grundschicht wird unter Verwendung des Siebdruckverfahrens mindestens eine Zwischenschicht aufgebracht. Die Zwischenschicht umfasst min destens eine zweite Polymermischung. Abschließend wird auf die zuletzt aufgebrachte Zwischenschicht eine Deckschicht aufge bracht, wobei dies ebenfalls mithilfe des Siebdruckverfahrens erfolgt. Somit weist das mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte mehrschichtige Markierungselement eine Grund schicht, mindestens eine Zwischenschicht und eine Deckschicht auf.

Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Mar kierungselemente können - wie eingangs erwähnt - unterschied liche Farben, Muster oder sonstige Zeichen umfassen. Diese werden dadurch erzeugt, in dem die einzelnen Polymermischungen der Grund-, Zwischen und/oder Deckschicht unterschiedlich ein gefärbt/pigmentiert sind und im Zuge des Siebdruckes gegebe nenfalls entsprechende Schablonen eingesetzt werden. Schablo nen verhindern, dass während des Siebdruckverfahrens an ver deckten Stellen eine Polymermischung aufgetragen wird.

Um eine Zwischenreinigung der Siebe zu vermeiden oder den entsprechenden Reinigungsaufwand gering zu halten, ist es von Vorteil Polymermischungen zu verwenden, welche möglichst lange Topfzeiten (z.B. 15 min bis 2 h, 30 min bis 1,5 h oder 45 bis 60 min) aufweisen.

Vorzugsweise werden die Schichten nach deren Auftrag auf den festen Träger bzw. der vorherigen Schicht zumindest teil weise, vorzugsweise zur Gänze, ausgehärtet. Je nach Zusammen setzung des aufgetragenen Polymergemischs erfolgt die Aushär tung chemisch (durch Zugabe von Verbindungen, die zur Vernet zung des Polymers führen) und/oder physikalisch (z.B. UV- und/oder IR-Strahlung). Dabei soll die Zwischenhärtung der einzelnen Schichten möglichst rasch erfolgen (z.B. 1 bis 30 min, 1 bis 20 min oder 2 bis 15 min), um die Produktivität auf ein wirtschaftliches Maß zu steigern.

Je nach verwendeter Polymermischung kann die Härtung der einzelnen Schichten über zwei unterschiedliche Härtungsmecha nismen erfolgen. Dadurch wird es ermöglicht, dass einzelne Schichten beispielsweise im Zuge einer Zwischenhärtung, d.h. der Härtung nach dem Aufträgen einer Schicht, rascher und die Endhärtung des gesamten mehrschichtigen Markierungselements in der Herstellung später erfolgen kann. In einem solche Fall wird die Zwischenhärtung auf jenes Mindestmaß reduziert, wel ches einen weiteren Druckauftrag ermöglicht, die endgültige Härtung bleibt jedoch dem Gesamtverbund Vorbehalten. Geeignete Härtungsmechanismen umfassen thermisch sensible (IR-affine) und strahlungssensible Systeme (z.B. UV-Strahlung) für rasche Zwischenhärtungen. Beispielsweise ist es möglich eine UV-Zwi- schenhärtung dünner, insbesondere transparenter, Schichten, durchzuführen und anschließend den Gesamtverbund, d.h. das mehrschichtige Markierungselements, einer thermischen Endhär tung zu unterziehen.

Eine Teilvernetzung der Schichten kann ausreichend sein, um eine kurzfristige und rasche „Stapelung" weiterer Schichten zu ermöglichen. Dabei haben sich vor allem thermisch initiier bare Zweitvernetzer (wie z.B. Peroxide) bewährt, um damit schlussendlich den Gesamtstapel nachträglich durchzuhärten.

Es wurde überraschender Weise gefunden, dass eine, während des erfindungsgemäßen Verfahrens an sich unzureichende Vernet zung der Polymerschichten, durch eine Endvernetzung im Gesamt stapel zu einem hervorragenden Endprodukt führt.

Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mar kierungselemente können mit unterschiedlichen Mitteln und Ver fahren auf Flächen (vertikal oder horizontal) aufgebracht bzw. auf diesen befestigt werden. Die einfachste Art die erfin dungsgemäßen Markierungselemente an einer Fläche anzubringen sind mechanische Verfahren wie Aufhängen mit Hilfe von bei spielsweise Nägeln, Nieten oder Schrauben. Alternativ dazu können Adhäsionsklebstoffe wie Dispersionen, Schmelzkleber (Heißbitumen oder synthetische Polymere wie Polyamide, Ethy- len-Vinylacetat-Copolymere, Polyvinylacetat oder Butadienpoly mere) und/oder drucksensitive Klebstoffe eingesetzt werden.

Um die Markierungselemente zu befestigten, kann bevorzugt auch ein Polymer eingesetzt werden, welches im Wesentlichen i- dent mit jenem der Grundschicht ist, wobei Epoxidharze, Poly- methylmethacrylate und Polyurethane (vorzugsweise als rasch aushärtendes 2-Komponentenmaterial) besonders bevorzugt ver wendet werden. Die Polymere zum Befestigen können dabei mit funktionellen Silanen, zur kovalenten Bindung an silikatische Werkstoffe (wie z.B. Pflasterungen, Betonoberflächen, aber auch silikatische Füllstoffe in Asphaltbelägen, insbesondere an gealterten Asphaltoberflächen) versehen sein.

Dementsprechend betrifft ein weiterer Aspekt der vorlie genden Erfindung ein Verfahren zum Aufbringen eines erfin dungsgemäßen Markierungselements auf einer Fläche, vorzugs weise auf einer im Wesentlichen horizontalen oder im Wesentli chen vertikalen Fläche, umfassend den Schritt des mechanischen Befestigens oder des chemischen Anhaftens des Markierungsele ments an die Fläche, wobei das mechanische Befestigen durch mindestens einen Nagel, mindestens eine Niete und/oder mindes tens eine Schraube und das chemische Anhaften durch mindestens einen Adhäsionsklebstoff, mindestens einen Schmelzkleber und/oder mindestens einen drucksensitiven Klebstoff er folgt.Ein Vorteil des Siebdrucks besteht darin, dass durch verschiedene Gewebefeinheiten (Fadenzahl: Fäden/cm), die Auf tragsmenge des Polymergemisches (ermittelt als Vth cm 3 /m 2 = theoretisches Farbvolumen) variiert werden kann. Je niedriger die Fadenzahl n (n/cm) desto größer der freie Durchgang (Sie böffnungsgrad DC) und damit das theoretische Auftragsvolumen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, erfolgt der Siebdruck mit einem Sieb, welches eine Fadenzahl zwischen 5 und 50, vorzugsweise zwischen 8 und 40, noch mehr bevorzugt zwischen 8 und 24, noch mehr bevorzugt zwischen 12 und 24, noch mehr bevorzugt zwischen 18 und 21, pro Zentimeter bei einem bevorzugten Garndurchmesser von 50 bis 300 pm, vorzugsweise von 90 bis 200 pm, aufweist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vor liegenden Erfindung erfolgt der Siebdruck mit einem Sieb, wel ches ein Farbvolumen von 10 bis 1000 cm 3 /m 2 , vorzugsweise von 50 bis 170 cm 3 /m 2 , aufweist.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich Schich ten auf Basis von ungehärteten Duromergemischen oder Elastomergemischen herzustellen. Gemäß einer besonders bevor zugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Grundschicht, die mindestens eine Zwischenschicht und die Deckschicht jeweils mit einer Schichtdicke von 10 bis 1000 pm, vorzugsweise 15 bis 500 mpi, noch mehr bevorzugt von 20 bis 250 gm, aufgetragen.

Die Dicke der Schichten bezieht sich vorzugsweise auf die Trockenschichtdicke, d.h. der Dicke nach dem Aushärten des je weiligen Polymers.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Deckschicht, d.h. die abschließend aufge tragene Polymerschicht, mit einer Schichtdicke von 50 bis 300 gm, vorzugsweise von 80 bis 150 gm, noch mehr bevorzugt von 100 bis 120 gm, oder mit einer Schichtdicke von 10 bis 50 gm, vorzugsweise von 10 bis 20 gm, aufgetragen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vor liegenden Erfindung weist das mehrschichtige Markierungsele ment eine Gesamtschichtdicke von 100 bis 3000 gm, vorzugsweise 200 bis 3000 gm, noch mehr bevorzugt von 500 bis 3000 gm, auf.

Um das erfindungsgemäße Markierungselement herzustellen, sind mindestens drei Schichten (eine Grundschicht, eine Zwi schenschicht und eine Deckschicht) erforderlich, um einerseits eine bestimmte Gesamtschichtdicke zu erreichen und anderer seits Markierungselemente mit vorzugsweise unterschiedlichen funktionellen Eigenschaften zu erhalten. Die Polymermischungen zur Herstellung der einzelnen Schichten bzw. das darin enthal tene ungehärtete Duromer- bzw. Elastomergemisch kann eine i- dente oder unterschiedliche Zusammensetzung aufweisen. Dadurch lassen sich Schichten hersteilen, die entweder aus einem iden ten Material bestehen oder verschiedene Materialien umfassen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung mehrschich tiger Markierungselemente wird vorzugsweise nicht direkt auf einer Fläche, wie Straße bzw. Verkehrsfläche, durchgeführt, sondern idealerweise an einem Ort, welcher eine kontinuierli che Produktion von Markierungselementen erlaubt. Dadurch ist es möglich nach der Aushärtung/Vernetzung der schichtweise aufgetragenen Polymermischungen ein transportables und lager fähiges Endprodukt bereitzustellen. Die Grundschicht des er findungsgemäßen Markierungslements wird auf einen festen Trä ger aufgebracht.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vor liegenden Erfindung ist der feste Träger ein planarer Träger umfassend eine Folie, vorzugsweise eine Kunststofffolie, Pa pier, Metall, Keramik oder Glas, wobei Metall-, Keramik- und Glasplatten besonders bevorzugt sind.

Um das Endprodukt von der Oberfläche des festen Trägers zu lösen, wird die mindestens eine erste Polymermischung zur Her stellung der Grundschicht auf eine Trennschicht oder Trennfo lie aufgebracht oder die Oberfläche des festen Trägers mit ei nem Trennmittel versehen. Somit wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung auf die Oberfläche des festen Trägers vor Schritt a. ein Trennmittel, eine Trenn schicht oder eine Trennfolie aufgebracht.

Eine Trennfolien kann beispielsweise silikonisiertes Pa pier sein, wie es auch in der Backwarenindustrie verwendet wird. Aber auch Trennfolien mit integrierten Trenneigenschaf ten, wie sie beispielhaft bei Polytetrafluorethylen (PTFE) ge geben ist.

Die Trennschicht selbst kann zum integrierten Bestandteil der erfindungsgemäßen Mehrschichtmarkierung werden. Beispiels weise könnte als Trennschicht ein Vlies auf Polymerbasis ver wendet werden, welches zur verbesserten Haftung bzw. zur me chanischen Stabilisierung des Markierungselements beitragen kann.

Alternativ dazu können bei Verwendung von Metall-, Kera mik- und Glasplatten als feste Träger diese beheizbar ausge staltet sein. Dies kann einerseits bei der Aushärtung der Po lymergemische als auch beim Ablösen des hergestellten Markie rungselements vom festen Träger von Vorteil sein. Gegebenen falls kann die Oberfläche des festen Trägers zusätzlich mit einem geeigneten Trennmittel versehen sein.

Die erfindungsgemäß verwendeten Polymermischungen sollten eine bestimmte Viskosität aufweisen, um bei einer bestimmten Auftragsmenge genügend Standfestigkeit aufzuweisen. Ohne diese Standfestigkeit würden die Polymermischungen auf der Oberflä che eines Trägers zerlaufen. Daher weist die mindestens eine erste Polymermischung, die mindestens eine zweite Polymermi schung und die mindestens eine dritte Polymermischung vorzugs weise eine Viskosität von 1000 bis 10000 mPa.s, vorzugsweise von 3000 bis 8000 mPa.s, bei 25°C auf. Solche Viskositäten in Kombination mit einer ausreichenden Thixotropie und High Solid Materialien (idealerweise 100% lösungsmittelfrei), gestattet einen entsprechenden Farbvolumenauftrag von 100 - 250 pm Tro ckenschichtdicke pro Druckdurchgang, beispielsweise.

Um die Viskosität einzustellen können den Polymermischun gen rheologische Additive beigefügt werden. Vorzugsweise sind diese ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Bentoniten, amorphen Kieselsäuren, polymeren Verdickern und Sojalecithi nen.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vor liegenden Erfindung umfasst das mindestens eine ungehärtete Duromergemisch oder Elastomergemisch mindestens ein reaktives Harz, mindestens einen Härter und mindestens einen Füllstoff.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vor liegenden Erfindung ist das mindestens ein reaktives Harz aus gewählt aus der Gruppe bestehend aus Acrylharzen, Epoxidhar zen, Polyolharzen, Polyharnstoffharzen, Polysiloxanharzen und Kombinationen davon.

Das Acrylharz umfasst vorzugsweise (Meth)acrylate, wie Me- thy (meth)acrylat, 2- Ethylhexyl(meth)acrylat, Hydro- xyethyl (meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Benzyl(meth)ac rylat oder Lauryl(meth)acrylat und als Quervernetzer Ally (meth)acrylate, di- oder tri(Meth)acrylate wie 1,4 Butan- dioldi (meth)acrylat, Tetraethylenglycoldi(meth)acrylat, Triethylenglycoldi (meth)acrylat oder Trimethylolpro- pantri (meth)acrylat.

Gemäß einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das ungehärtete Polymergemisch umfassend das Acrylharz einen Härter ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Peroxiden, Azoverbindungen, vorzugsweise Azo- bisisobuthydronitril (AIBN), Persulfate, vorzugsweise Kalium persulfat, Härtungskatalysatoren und Photoinitiatoren.

Vorzugsweise ist der Härter ein Peroxid ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Dibenzoylperoxid, Lauroylperoxid, Methyl- isobutylketonperoxid, Di(4-tert.-butylcylohexyl)peroxidicarbo- nat), tert.-Butylperoctoat, Di(tert)-amylperoxid und Butylper- oxybenzoat . Vorzugsweise ist der Härtungskatalysator ein Amin ausge wählt aus der Gruppe bestehend aus N,N-Dimethyl-p-toluidin,

N,N-bis-2- (hydroxyethyl)-p-toluidin und N,N-bis-(2-hydroxypro- pyl)-p-toluidin.

Das Epoxidharz ist vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe der flüssigen Glycidylether von Bisphenolen oder Phenol/For maldehydkondensaten, gegebenenfalls im Gemisch mit niedermole kularen festen Epoxidharzen vergleichbarer Grundlagen, insbe sondere bestehend aus Bisphenol-A-Glycidylethern.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das ungehärtete Polymergemisch umfassend das Epoxidharz einen Härter ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus aliphatischen Aminen, tertiären Aminen, Amidoaminen, Imidazolen, Dicyandiamid, Guanidinen und Photoinitiatoren.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vor liegenden Erfindung umfasst das ungehärtete Polymergemisch um fassend das Polyolharz und/oder das Polyharnstoffharz einen Härter ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Di- oder Poly- isocyanaten, optional Addukten davon an Oximen, Dialkylmalo nestern oder Pyrazolen, trimeren Isocyanaten, tertiären Ami nen, Zinnalkylen, aliphatischen sekundären Diaminen und Polya minen.

Gemäß einer noch weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst das ungehärtete Polymergemisch umfassend das Polysiloxanharz einen Härter ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Dialkylperoxiden, Alkylarylperoxiden und aromatische Diacylperoxiden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der mindestens eine Füllstoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Calciumcarbonat, Bariumsulfat, Quarz, ge fällte oder pyrogene Kieselsäure, Cristobalit, Korund und Alu miniumsilikat .

Die erfindungsgemäß verwendeten Polymermischungen können Lösungsmittel umfassen, wobei insbesondere Polymermischungen mit Epoxidharzen, Polyolharzen und Polyharnstoffen zusätzlich Lösungsmittel umfassen können. Bevorzugte Lösungsmittel sind Ci-C4-Alkylacetate und Alkylglycolacetate. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vor liegenden Erfindung umfasst die mindestens eine erste Polymer mischung, die mindestens eine zweite Polymermischung und/oder die mindestens eine dritte Polymermischung mindestens ein Farbpigment, Metallpartikel, Glasperlen und/oder mindestens einen Sensor zur Ermittlung und/oder Übertragung von Daten.

Die einzelnen Schichten des mehrschichtigen Markierungs elements können unterschiedliche Funktionen erfüllen. Je nach Funktion können die Polymermischungen unterschiedliche Kompo nenten umfassen. Zu Informations- und Warnzwecken und für die Sichtbarkeit können die Polymermischungen Farbpigmente umfas sen. Um die Reflexionseigenschaften von Markierungselementen zu verbessern, können die Polymermischungen Metallpartikel und/oder Glasperlen umfassen. Dient das Markierungselement dazu, um mit elektronischen Geräten wie z.B. Messinstrumenten oder Navigationssystemen zu interagieren, können die Polymer mischungen Metallpartikel und Sensoren umfassen.

Polymermischungen umfassend Farbpigmente und/oder Metall partikel, die zur Herstellung der Grund-, Zwischen- und Deck schichten verwendet werden können und UV härtend sind, weisen vorzugsweise eine Schichtdicke von weniger als 100 gm, vor zugsweise von weniger als 50 gm, auf. In der Polymermischung enthaltene Pigmente bzw. Partikel können einen Teil der UV- Strahlen absorbieren, die für die Härtung notwendig sind. In nicht pigmentierten Schichten dringt die reaktive Strahlung leichter und tiefer ein, so dass diese problemlos vernetzbar sind. Die Pigmente einer Farbschicht, z.B., streuen und/oder absorbieren hingegen einen erheblichen Teil der UV-Strahlung, so dass mit zunehmender Schichtdicke immer weniger Strahlung bis zum Grund durchdringen kann. Im Extremfall reicht die Strahlung und damit deren Wirkung, nicht bis zur entscheiden den Grenzfläche der Matrix. Eine ungehärtete Schicht in diesem sensiblen Bereich führt eventuell zu einer ungenügenden Haf tung. Um Farben mit hoher Pigmentkonzentration aushärten zu können, sollte somit eine kritische Schichtdicke nicht über schritten werden.

Die in den erfindungsgemäßen Polymermischungen eingesetz ten Farbpigmente sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus T1O2, FeO(OH), Fe2Ü3, Cu-Phthalocyanin, vorzugs weise halogeniertes Cu-Phthalocyanin, Ruß, Diketopyrrolopyrrol (DPP), Chinophthalone Yellow, Bismutvanadat (B1VO4), Isoindo lin, Benzimidazolone, (Ti,Cr,Sb)O2, Chinacridon und Dioxazine .

Metallpartikel, die in den erfindungsgemäßen Polymermi- schungen eingesetzt werden können dienen dazu Licht in dem Markierungselement zu reflektieren, umfassen vorzugsweise Alu minium, Kupfer oder Messing. Die Partikel können ver schiedenste Formen aufweisen, wie z.B. die Form von Metall plättchen. Die Größe der Metallpartikel bzw. Metallplättchen beträgt vorzugsweise 5 bis 50 gm.

Als bevorzugte Reflexionsmittel können in der Polymermi schung Glasperlen beigemengt sein. Die verwendeten Glasperlen werden vor dem Siebdruck vorzugsweise in die Polymermischung eingebracht (Premixperlen) und weisen einen Durchmesser von 50 bis 1000 gm, noch mehr bevorzugt von 100 bis 850 pm, auf. Al ternativ dazu können die Glasperlen nach dem Aufträgen durch Siebdruck auf die aufgetragene noch nicht gehärtete Schicht, vorzugsweise Deckschicht, gestreut werden (Drop-on Glasper len). Derartige Glasperlen weisen vorzugsweise einen Durchmes ser von 50 bis 1700 pm, vorzugsweise von 100 bis 1400 pm, auf.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vor liegenden Erfindung umfasst die mindestens eine dritte Poly mermischung Fluorpolymere, vorzugsweise Polytetrafluorethylen, funktionelle Pigmente wie zB thermochrome Pigmente, hydro- chrome Pigmente, fluoreszierende Pigmente, lumineszierende Pigmente und/oder ferromagnetische Pigmente.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nach Aufbringen der Deckschicht deren Oberflä che strukturiert.

Die Deckschicht des erfindungsgemäßen Markierungselements kann oberflächlich strukturiert sein. Die Oberflächenstruktu ren können beispielsweise mechanisch oder durch Schablonen er zeugt werden. Die Oberflächenstrukturierung kann zur besseren Orientierung von Sehbehinderten beitragen oder den optischen Eindruck der Markierung verbessern.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vor liegenden Erfindung wird die Grundschicht, die mindestens eine Zwischenschicht und die Deckschicht, vorzugsweise unabhängig voneinander, durch Zuführung von Wärme und/oder durch UV- Strahlung gehärtet.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein mehrschichtiges Markierungselement herstellbar mit einem erfindungsgemäßen Verfahren.

BEISPIELE

Beispiel 1: Formulierung einer Druckfarbe auf Methacrylat-Ba- sis

Komponente A PMMA-Bindemitte1 20-35 Gew. Teile MMA-Quervernetzer 0,5-2 Gew. Teile Acrylat-Monomere 5-15 Gew. Teile Farbpigment 1-7 Gew. Teile Füllstoff 25-60 Gew. Teile

Reflex-/Glasperlen 0-15 Gew. Teile Additive (Rheologie) 1-3 Gew. Teile Härtungskatalysator (Amin) 0,2-0,5 Gew. Teile

Komponente A wurde mit einem Peroxid als Härter (Kompo nente B) im Verhältnis A:B 99,5:0,5 bis 98:2 vermischt. Die Viskosität der Mischung betrug 5.800-6.800 mPa.s. Die Topfzeit betrug 15-45 min.

Eingesetzte PMMA-Bindemittel waren Degaroute 465, De- garoute 650, Degaroute 622, Domacryl 935, Domacryl 992 und De garoute 941.

Verwendete MMA-Quervernetzer waren mehrfunktionelle (Meth)acrylate wie Ally (meth)acrylate, di- oder tri(Meth)ac- rylate wie 1,4 Butandioldi(meth)acrylate, Tetraethylengly- coldi (meth)acrylat, Triethylenglycoldi(meth)acrylate, Trime- thylolpropantri (meth)acrylate.

Als Acrylat-Monomere wurden (Meth)acrylate, wie Me- thy (meth)acrylate, 2- Ethylhexyl(meth)acrylat, Hydro- xyethyl (meth)acrylat, Stearyl(meth)acrylat, Benzyl(meth)ac rylat und Lauryl(meth)acrylate verwendet. Als Füllstoffe wurden Calciumcarbonate (Calplex 5, Omy- acarb 5, Omyacarb 40), Bariumsulfate, Quarze, Quarzmehle, ge fällte und pyrogene Kieselsäuren und Cristobalite (Sibelite M06, Sibelite M72) eingesetzt. Als Grobfüllstoffe wurden Quarze, Cristobalite Korunde und Aluminiumsilikate eingesetzt.

Als Reflex/Glasperlen wurden Swarco Reflexperlen unter schiedlicher Körnungen, z.B. Swarcoflex oder Solidplusperlen, Weisskerperlen verwendet.

Als rheologische Additive wurden Bentone SD1, Bentone SD2, Antiterra 204, Sojalecithin, Disperbyk 164 und Aerosil einge setzt.

Aminkatalysatoren waren substituierte Amine, wie insbeson dere N,N-Dimethyl-p-toluidin, N,N-bis-2-(hydroxyethyl)-p-tolu- idin oder N,N-bis-(2-hydroxypropyl)-p-toluidin, Perkaquick A 150 oder PTE.

Als Farbpigmente wurden Kronos 2310 (ΊΊO2), Bayferrox 3910 LV (FeO(OH)), Bayferrox 132M (Fe 2 0 3) , Heliogengrün L8730 (Cu- Phtalocyanin, halogeniert), Spezialschwarz 100 (Ruß), Helioge- nblau L7101F (Cu-Phtalocyanin), Irgazin Red 2030 (DPP), Irga- color Yellow 3GLM (Chinophthalone Yellow), Paliotol Gelb L 0968 HD (B1VO4), Paliotol Gelb 2140-HD (Isoindolin), Novoperm Orange HL 70-NF (Benzimidazolone), Irgacolor Yellow 10406 ((Ti, Cr, Sb)Ü2), Hostaperm Rot Violet ER02 (Chinacridon), Hostaperm Violet RL Special TS (Dioxazine) und Hostaperm Rosa E-TS (Chinacridone) zur Polymermischung beigemengt.

Als Peroxide mit unterschiedlicher Topfzeit bzw. thermi scher Aktivierung wurden Dibenzoylperoxid, Lauroylperoxid, Me- thyl-isobutylketonperoxid, Di(4-tert. Butylcylohexyl-peroxidi- carbonat), Tert.-Butylperoctoat, Di(tert)-amylperoxid und Butylperoxybenzoat eingesetzt.

Beispiel 2: Formulierung einer Druckfarbe mit Epoxidharz

Komponente A

Flüssiges Epoxidharz 5-10 Gew. Teile Festes Epoxidharz 5-10 Gew. Teile

Lösungsmittel 15-25 Gew. Teile

Farbpigmente 1-7 Gew. Teile Füllstoff 30-60 Gew. Teile

Reflex-/Glasperlen 0-10 Gew. Teile

Additive (Rheologie) 1-3 Gew. Teile

Komponente A wurde mit einem Polyamin als Härter (Kompo nente B) im Verhältnis A:B 10:0,7 bis 10:1,5 vermischt. Die Viskosität der Mischung betrug 5.600-7.200 mPa.s. Die Topfzeit betrug 30-120 min.

Als Epoxidharz wurde Bisphenol-A-Glycidylether, wie Rüta- pox, Araldit GY250, Epidon, Kalopox, Epikote 828 oder 1001 oder Olin DER 916, eingesetzt.

Verwendete Lösungsmittel waren Ci-C4-Alkylacetate und Al- kylglycolacetate .

Es zeigte sich, dass geeignete Aminhärter Beckopox VEH 2133, VEH 2177, Araldit HY 516, Epidiant und Epilox sind.

Die weiteren in Beispiel 2 angeführten Stoffe können Bei spiel 1 entnommen werden.

Beispiel 3: Formulierung einer Druckfarbe mit Polyurethan

Komponente A

Polyol-Harz 15-35 Gew. Teile

Lösungsmittel 10-25 Gew. Teile

Farbpigmente 1-7 Gew. Teile

Füllstoff 25-35 Gew. Teile

Reflex-/Glasperlen 0-10 Gew. Teile Additive (Rheologie) 1-3 Gew. Teile

Komponente A wurde mit einem Isocyanat als Härter (Kompo nente B) im Verhältnis A:B 4:1 bis 10:1 vermischt. Die Visko sität der Mischung betrug 6.500-7.500 mPa.s. Die Topfzeit be trug 240-360 min.

Als Polyol-Harz wurde Domacryl 54550 BAc und Polyester harz Typ 670/80 eingesetzt.

Isocyanat Desmodur Ultra N 3600 zeigte sich in dieser For mulierung als besonders geeignet.

Beispiel 4: Formulierung einer Druckfarbe mit Polyharnstoff Komponente A

Asparaginsäureester 20-30 Gew. Teile

Lösungsmittel 10-20 Gew. Teile

Farbpigmente 1-7 Gew. Teile

Füllstoff 25-35 Gew. Teile

Reflex-/Glasperlen 0-10 Gew. Teile Additive (Rheologie) 1-3 Gew. Teile LichtStabilisatoren 1-3 Gew. Teile

Komponente A wurde mit einem Isocyanat als Härter (Kompo nente B) im Verhältnis A:B 3:1 bis 2:1 vermischt. Die Viskosi tät der Mischung betrug 3.800-5.200 mPa.s. Die Topfzeit betrug 20-60 min.

Als Asparaginsäureester wurde Desmophen NH 1423 einge setzt.

Lichtstabilisatoren waren Trialkylphosphite, HALS, Ben- zotriazole, gehinderte Amine, Tinuvin 1130 und Tinuvin 292.

Beispiel 5: Herstellung einer mehrschichtigenBodenmarkierung

Die in den Beispielen 1 bis 4 erwähnten Polymermischungen können zur Herstellung verschiedenster mehrschichtiger Boden markierungen eingesetzt werden.

Zur beispielhaften Herstellung eines Gebotszeichens für „Radfahrweg" wurde zunächst eine 150 pm dicke Grundschicht mit der Formulierung aus Beispiel 1 (blaues Farbpigment, keine Re flexperlen) mit einem Sieb (Fadenzahl 21) auf einen festen Träger aufgebracht. Nach dem Aufträgen dieser Grundschicht wurde das Polymer thermisch bei 80°C 60-90sec (zwischen)gehär tet. Nach dem Aushärten der Grundschicht wurde dieselbe Zusam mensetzung auf dieselbe Weise ein zweites Mal als Zwischen schicht auf die Grundschicht aufgetragen. Nach einer weiteren thermischen Zwischenhärtung wurde eine zweite Zwischenschicht mit der Formulierung gemäß Beispiel 1 umfassend Reflexperlen aufgebracht und thermisch gehärtet. Die dritte Zwischenschicht (Formulierung gemäß Beispiel 1, weiß) wurde in Form eines Fahrrads auf die zweite Zwischenschicht appliziert und wiede rum thermisch gehärtet. Die abschließende Deckschicht umfas send die Formulierung gemäß Beispiel 1 (ohne Pigmente und ohne Füllstoff) wurde mit einem Sieb (Fadenzahl 21) in einer Schichtdicke von 100 pm auf die dritte Zwischenschicht aufge bracht. Vor der abschließenden thermischen Härtung wurde die ungehärtete Deckschicht mit Reflexperlen gleichmäßig bestreut.

Zusätzlich zu den Farbpigmenten und/oder Glas- bzw. Re flexperlen wurden auch Sensoren wie RFID-Sensoren oder nach leuchtende Pigmente in die einzelnen Schichten eingebracht, wobei Sensoren vorzugsweise in eine Zwischenschicht eingear beitet wurden.

In den Oberflächenschichten (z.B. Zwischenschicht oder Deckschicht) können anstelle und/oder zusätzlich zu den Farb pigmenten, reaktive Pigmente wie lumineszierende Pigmente ein gebracht werden.

Nach Aushärtung des Markierungselementes, wurde dieses an der Radfahrwegoberfläche, in eine reaktive, noch flüssige Kle berschicht von 1-2 mm Schichtdicke, auf Methacrylatbasis, an gelehnt an die Druckfarbe laut Beispiel 1 (die ident mit der Grundschichte des beschriebenen Markierungselements ist) eige bettet. Unmittelbar nach der Aushärtung innerhalb von wenigen Minuten, war die Bodenmarkierung am Bestimmungsort bereits begeh-/befahrbar .

Je nach Untergrund (z.B. frischer Asphalt), kann die An wendung eines Primers, vorzugsweise auf Basis einer PUR-Formu- lierung, die Haftung weiter verbessern.