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Title:
METHOD FOR PRODUCING N-(3-AMINO-4-FLUOROPHENYL)- SULPHONAMIDES, N-(3-AMINO-4-FLUOROPHENYL) CARBOXYLIC ACID AMIDES AND N-(3-AMINO-4-FLUOROPHENYL) CARBAMATES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/035122
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing N-(3-amino-4-fluorophenyl)- sulphonamides, N-(3-amino-4-fluorophenyl) carboxylic acid amides and N-(3-amino-4-fluorophenyl) carbamates of general formula (I), wherein A stands for SO¿2?, CO or CO¿2? and R stands for optionally substituted alkyl or aryl, whereby 1-fluoro-2,4 diamino-benzol of formula (II) with sulphonyl chlorides, carboxylic acid chlorides or chloroformic acid esters of general formula (III), wherein A and R have the meaning cited above, is made to react with an acid acceptor and in the presence of a diluting agent at temperatures ranging between -20 °C and +100 °C.

Inventors:
HUPPERTS ACHIM (DE)
LANTZSCH REINHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/008443
Publication Date:
July 15, 1999
Filing Date:
December 24, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
HUPPERTS ACHIM (DE)
LANTZSCH REINHARD (DE)
International Classes:
C07C231/02; C07C233/43; C07C235/56; C07C269/04; C07C271/28; C07C303/38; C07C311/08; C07C233/80; C07C271/26; (IPC1-7): C07C231/02; C07C233/43; C07C235/56; C07C269/04; C07C271/28; C07C303/38; C07C311/08
Domestic Patent References:
WO1997027171A11997-07-31
Foreign References:
DE2725146A11978-12-14
EP0496595A11992-07-29
Other References:
C.M. HALL, ET AL.: "Quinoline derivatives as antiallergy agents", JOURNAL OF MEDICINAL CHEMISTRY, vol. 17, no. 7, July 1974 (1974-07-01), Washington, DC, US, pages 685 - 690, XP002081502
I.W. HARVEY, ET AL.: "o-Nitroaniline derivatives. Part 11. 4- and 4-Amino-1H-benzimidazole-3-oxides", JOURNAL OF THE CHEMICAL SOCIETY, PERKIN TRANSACTIONS 1, no. 7, July 1988 (1988-07-01), LETCHWORTH, GB, pages 1939 - 1943, XP002101102
C. YAMAGAMI, ET AL.: "Electronic properties of anticonvulsant amides. A C-13 nuclear magnetic resonance study of phenylacetanilides", CHEMICAL AND PHARMACEUTICAL BULLETIN, vol. 31, no. 11, November 1983 (1983-11-01), TOKYO, JP, pages 4172 - 4177, XP002101103
J.B. WRIGHT, ET AL.: "N,N'-(Phenylene)dioxamic acids and their esters as antiallergy agents", JOURNAL OF MEDICINAL CHEMISTRY, vol. 21, no. 9, September 1978 (1978-09-01), Washington, DC, US, pages 930 - 935, XP002101108
Attorney, Agent or Firm:
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
BAYER AKTIENGESELLSCHAFT (Leverkusen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Herstellen von N (3Amino4fluorphenyl)sulfonamiden, N (3Amino4fluorphenyl)carbonsäureamiden oder N (3Amino4fluorphe nyl)carbamaten der allgemeinen Formel (I) in welcher A COoderCO2stehtundSO2, R für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder Aryl steht, dadurch gekennzeichnet, daß man 1Fluor2, 4diaminobenzol der Formel (II) oder Säureaddukte hiervon mit oderChlorarneisensäureCarbonsäurechloriden estern der allgemeinen Formel (III) in welcher A und R die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines Säureakzeptors und und Gegenwart eines Verdünnungs mittels bei Temperaturen zwischen20°C und +100°C umsetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß A für SO2, CO oder CO2 steht und R für gegebenenfalls durch Cyano, Halogen oder C1C4Alkoxy sub stituiertes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder für gegebenenfalls durch Cyano, Nitro, Halogen, C1C4Alkyl, C1C4Halogenalkyl, C1 C4Alkoxy, C1C4HalogenC1C4Alkylthio, alkylthio, C 1C4Alkylsulfinyl, C lC4Halogenalkylsulfinyl, C 1C4 Alkylsulfonyl, C 1C4Halogenalkylsulfonyl, C 1C4Alkoxycarbonyl oder Di (C 1C4alkyl)amino substituiertes Aryl mit 6 oder 10 Kohlen stoffatomen steht.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß A für S02 oder CO steht und R für jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Methoxy oder Ethoxy substituiertes Methyl, Ethyl, noder iPropyl, n, i, soder t Butyl, oder für gegebenenfalls durch Cyano, Nitro, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, noder iPropyl, n, i, soder tButyl, Trifluor methyl, Methoxy, Ethoxy, noder iPropoxy, Difluormethoxy, Tri fluormethoxy, Methylthio, Ethylthio, noder iPropylthio, Trifluor methylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, noder iPropylsulfinyl, Tri fluormethylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, noder iPropyl sulfonyl, Trifluormethylsulfonyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n oder iPropoxycarbonyl, Dimethylamino oder Diethylamino sub stituiertes Phenyl steht.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein einziges Verdünnungsmittel eingesetzt wird.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Säureakzeptor Pyridin eingesetzt wird.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß pro mol 1Fluor2, 4diaminobenzol der Formel (II) 0,9 bis 1,5 Mol Sulfon säurechlorid bzw. Carbonsäureamid der Formel (III) und 1,0 bis 2,0 Moläqui valente Säureakzeptor eingesetzt werden.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß 1Fluor2,4diaminobenzol der Formel (II) bei Raumtemperatur mit einem Verdünnungsmittel und einem Säureakzeptor vermischt und unter Rühren dann das Sulfonsäurechlorid, das Carbonsäurechlorid oder der Chlorameisen säureester eindosiert wird.
Description:
Verfahren zur Elerstellunz von N- (3-Amino-4-fluor-phenvl)-sulfonsäureamiden, N- (3-Amino-4-fluor-phenvl)-carbonsaureamiden und N- (3-Amino-4-fluor- phenvl)-carbamaten Die Erfmdung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von N- (3-Amino-4-fluor- phenyl)-sulfonsäureamiden, N- (3-Amino-4-fluor-phenyl)-carbonsäureamiden und N- (3-Amino-4-fluor-phenyl)-carbamaten, welche als Zwischenprodukte zur Herstellung von herbizid wirksamen Verbindungen verwendet werden können.

Es ist bekannt, daß man N- (3-Amino-4-fluor-phenyl)-sulfonsäureamide erhält, wenn man entsprechende N- (3-Nitro-4-fluor-phenyl)-sulfonsäureamide mit Reduktions- oder Hydrierungsmitteln, wie z. B. Eisen in Gegenwart einer Säure, wie z. B. Essig- saure, oder Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators, wie z. B. Platinoxid, umsetzt (vgl. EP-A-496595). Die Herstellung der hierbei benötigten Ausgangsstoffe durch selektive Reduktion von 1-Fluor-2, 4-dinitro-benzol und anschließende Umsetzung mit Sulfonsäurechloriden ist jedoch technisch problematisch. Insbesondere die Versuche, 1-Fluor-2, 4-dinitro-benzol selektiv zu 1-Fluor-4-amino-2-nitro-benzol zu hydrieren, führen stets zu Gemischen aus den möglichen einfach hydrierten Produkten und dem doppelt hydrierten Produkt. 1-Fluor-4-amino-2-nitro-benzol (vgl. EP-A-127079 ; Recueil Trav. Chim. Pays-Bas 65 (1946), 329) (und auch 1-Fluor-2, 4-diamino-benzol (vgl. Bull. Soc. Chim. Fr. 132 (1995), 306-313)) werden daher im allgemeinen durch Reduktion mit Metallen oder mit Metallverbindungen, wie z. B. mit Eisen in Gegen- wart von Eisen (II)-sulfat oder in Gegenwart von Essigsäure, oder mit Zinn (II)-chlorid in Gegenwart von Salzsäure, hergestellt. Die Verwendung solcher Reduktionsmittel sollte jedoch im industriellen Bereich wegen der damit verbundenen Entsorgungs- probleme möglichst vermieden werden.

Weiter ist bekannt, daß man N- (3-Amino-4-chlor-phenyl)-sulfonsäureamide oder N- (3-Amino-4-chlor-phenyl)-carbonsäureamide erhält, wenn man 1-Chlor-2,4-diamino- benzol mit Sulfonsäurechloriden bzw. mit Carbonsäurechloriden umsetzt (vgl. WO-A- 9727171). Die Ausbeuten und die Qualitäten der Produkte sind bei diesen Um- setzungen jedoch nicht immer ganz zufriedenstellend. Da Chlor und Fluor als Sub- stituenten an Arenen oft sehr unterschiedliche dirigierende Wirkung für weitere

Reaktionen haben, konnte eine analoge Umsetzung von 1-Fluor-2,4-diamino-benzol mit Sulfonsäurechloriden oder Carbonsäurechloriden zudem auch nicht als selbstver- werden.ständlicherwartet Es wurde nun gefunden, daß man N- (3-Amino-4-fluor-phenyl)-sulfonamide, N- (3- Amino-4-fluor-phenyl)-carbonsäureamide und N- (3-Amino-4-fluor-phenyl)-carbamate der allgemeinen Formel (I)

in welcher A für S02, CO oder CO2 steht und R für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder Aryl steht, in sehr guten Ausbeuten und in hoher Reinheit erhält, wenn man 1-Fluor-2, 4-diamino-benzol der Formel (II) -oder Säureaddukte hiervon- mit Sulfonsäurechloriden, Carbonsäurechloriden oder Chlorameisensäureestern der allgemeinenFormel (III)

in welcher A und R die oben angegebene Bedeutung haben, in Gegenwart eines Säureakzeptors und und Gegenwart eines Verdünnungsmittels bei Temperaturen zwischen-20°C und +100°C umsetzt.

Überraschenderweise können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren N- (3-Amino-4- fluor-phenyl)-sulfonsäureamide, N- (3-Amino-4-fluor-phenyl)-carbonsäureamide und N- (3-Amino-4-fluor-phenyl)-carbamate der allgemeinen Formel (I) in sehr guten Aus- beuten und in hoher Reinheit erhalten werden, obwohl das Anfallen angenähert äqui- molarer Gemische der möglichen"einfachen"Sulfonylierungsprodukte bzw. Acylie- rungsprodukte-gegebenenfalls auch in größerem Umfang durch Produkte mehrfacher Sulfonylierung bzw. Acylierung verunreinigt-zu erwarten war.

Als Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens sei erwähnt, daß das Ausgangsprodukt -1-Fluor-2,4-diamino-benzol-sehr leicht durch katalytische Hydrierung in einem Schritt aus 1-Fluor-2,4-dinitro-benzol erhalten werden kann und somit im Vergleich mit dem Stand der Technik (vgl. EP-A-496595) eine weitere Reduktionsstufe nicht mehr erforderlich ist.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die Um- setzung nicht in einem Gemisch verschiedener Lösungsmittel (vgl. WO-A-9727171) durchgeführt werden muß, sondern ein Lösungsmittel genügt.

Besonders vorteilhaft ist zudem, daß die Umsetzungsprodukte der allgemeinen Formel (I) in vielen Fällen auch ohne Isolierung, d. h. im Reaktionsgemisch der erfindungs- gemäßen Umsetzung, direkt für weitere Umsetzungen, wie z. B. Acylierungen oder Sulfonylierungen (mit Carbonsäurechloriden, Chlorameisensäureestern, Sulfonsäure- chloriden etc.), eingesetzt werden können, welche in guten Ausbeuten zu reinen Produkten führen.

Das erfindungsgemäße Verfahren stellt somit eine wertvolle Bereicherung des Standes der Technik dar.

Verwendet man beispielsweise 1-Fluor-2,4-diamino-benzol und Methansulfonsäure- chlorid als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf beim erfindungsgemäßen Verfahren durch das folgende Formelschema skizziert werden : Die beim erfindungsgemäßen Verfahren als Ausgangsstoff zu verwendende Ver- bindung 1-Fluor-2, 4-diamino-benzol der Formel (II) ist bereits bekannt (vgl. Bull.

Soc. Chim. Fr. 132 (1995), 306-313).

Die Verbindung der Formel (II) kann vorteilhaft durch katalytische Hydrierung von 1- Fluor-2,4-dinitro-benzol hergestellt werden.

Als Säureaddukte der Verbindung der Formel (II) können insbesondere Salze mit starken Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure eingesetzt werden. Als bevorzugt seien die Mono-und Bis-Hydrochloride genannt.

Die beim erfindungsgemäßen weiter als Ausgangsstoffe zu verwendenden Sulfon- säurechloride, Carbonsäurechloride und Chlorameisensäureester sind durch die Formel (III) allgemein definiert. In der Formel (III) stehen vorzugsweise A für SO2, CO oder CO2 und R finir gegebenenfalls durch Cyano, Halogen oder C1-C4-Alkoxy substituiertes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder für gegebenenfalls durch Cyano, Nitro, Halogen, Cl-C4-Alkyl, Cl-C4-Halogenalkyl, Cl-C4-Alkoxy, C1 C4- Halogenalkoxy, C I-C4-Alkylthio, C 1-C4-Halogenalkylthio, C I-C4-Alkyl-

sulfinyl, C 1-C4-Halogenalkylsulfinyl, C 1-C4-Alkylsulfonyl, C I-C4-Halogen- alkylsulfonyl, C I-C4-Alkoxy-carbonyl oder Di-(C 1-C4-alkyl)-amino sub- stituiertes Aryl mit 6 oder 10 Kohlenstoffatomen.

In der Formel (III) stehen insbesondere A für SO2 oder CO und R für jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Methoxy oder Ethoxy substituiertes Methyl, Ethyl, n-oder i-Propyl, n-, i-, s-oder t-Butyl, oder für gegebenenfalls durch Cyano, Nitro, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i-, s-oder t-Butyl, Trifluormethyl, Methoxy, Ethoxy, n-oder i-Propoxy, Difluormethoxy, Trifluormethoxy, Methylthio, Ethylthio, n-oder i- Propylthio, Trifluormethylthio, Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, n-oder i-Propyl- sulfinyl, Trifluormethylsulfinyl, Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, n-oder i- Propylsulfonyl, Trifluormethylsulfonyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, n- oder i-Propoxy-carbonyl, Dimethylamino oder Diethylamino substituiertes Phenyl.

Die Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel (III) sind bekannte organische Synthese- chemikalien.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Verwendung eines Säureakzeptors durchgeführt. Es kommen im allgemeinen die üblichen anorganischen oder orga- nischen Basen oder Säureakzeptoren in Betracht. Hierzu gehören vorzugsweise Alkalimetall-oder Erdalkalimetall--acetate,-amide,-carbonate,-hydrogencarbonat e, -hydride,-hydroxide oder-alkanolate, wie beispielsweise Natrium-, Kalium-oder Calcium-acetat, Lithium-, Natrium-, Kalium-oder Calcium-amid, Natrium-, Kalium- oder Calcium-carbonat, Natrium-, Kalium-oder Calcium-hydrogencarbonat, Lithium-, Natrium-, Kalium-oder Calcium-hydrid, Lithium-, Natrium-, Kalium-oder Calcium- hydroxid, Natrium-oder Kalium--methanolat,-ethanolat,-n-oder-i-propanolat,-n-, -i-,-s-oder-t-butanolat ; weiterhin auch basische organische Stickstofrverbindungen, wie beispielsweise Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylamin, Tributylamin, Ethyl-

diisopropylamin, N, N-Dimethyl-cyclohexylamin, Dicyclohexylamin, Ethyl-dicyclo- hexylamin, N, N-Dimethyl-anilin, N, N-Dimethyl-benzylamin, Pyridin, 2-Methyl-, 3- Methyl-, 4-Methyl-, 2,4-Dimethyl-, 2,6-Dimethyl-, 3,4-Dimethyl- und 3,5-Dimethyl- pyridin, 5-Ethyl-2-methyl-pyridin, 4-Dimethylamino-pyridin, N-Methyl-piperidin, 1,4- Diazabicyclo [2,2,2]-octan (DABCO), 1,5-Diazabicyclo [4,3,0]-non-5-en (DBN), oder 1,8-Diazabicyclo [5,4,0]-undec-7-en (DBU).

Ganz besonders werden basische organische Stickstoffverbindungen, insbesondere Pyridin, als Säureakzeptoren beim erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird unter Verwendung eines Verdünnungsmittels durchgeführt. Als Verdünnungsmittel zur Durchfùhrung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen-gegebenenfalls neben Wasser-vor allem inerte organische Lösungsmittel in Betracht. Hierzu gehören insbesondere aliphatische, alicyclische oder aromatische, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Benzin, Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Petrolether, Hexan, Cyclohexan, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff ; Ether, wie Diethyl- ether, Diisopropylether, Dioxan, Tetrahydrofuran oder Ethylenglykoldimethyl-oder- diethylether ; Ketone, wie Aceton, Butanon oder Methyl-isobutyl-keton ; Nitrile, wie Acetonitril, Propionitril oder Butyronitril ; Amide, wie N, N-Dimethylformamid, N, N- Dimethylacetamid, N-Methyl-formanilid, N-Methyl-pyrrolidon oder Hexamethyl- phosphorsäuretriamid ; Ester wie Essigsäuremethylester oder Essigsäureethylester, Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid, Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-oder i- Propanol, Ethylenglykolmonomethylether, Ethylenglykolmonoethylether, Diethylen- glykolmonomethylether, Diethylenglykolmonoethylether, gegebenenfalls auch (ein- oder mehrphasige) Gemische oben genannter Lösungsmittel mit Wasser.

Ganz besonders werden aprotisch polare organische Lösungsmittel, wie insbesondere Aceton, Butanon oder Methyl-isobutyl-keton ; Acetonitril, Propionitril oder Butyro- nitril als Verdünnungsmittel beim erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt.

Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man

bei Temperaturen zwischen-20°C und +100°C, vorzugsweise zwischen-5°C und +60°C, insbesondere zwischen +10°C und +30°C.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen unter Normaldruck durchge- führt. Es ist jedoch auch möglich, das erfindungsgemäße Verfahren unter erhöhtem oder vermindertem Druck-im allgemeinen zwischen 0,1 bar und 100 bar-durchzu- führen.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man pro Mol an l-Fluor- 2,4-diamino- benzol der Formel (II) im allgemeinen 0,9 bis 1,5 Mol, vorzugsweise 1,0 bis 1,1 Mol an Sulfonsäurechlorid bzw. Carbonsäurechlorid der Formel (III) und ge- gebenenfalls 1,0 bis 2,0 Moläquivalente, vorzugsweise 1,1 bis 1,5 Moläquivalente Säureakzeptor ein.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das 1-Fluor-2,4-diamino-benzol der Formel (II) bei Raumtemperatur (ca. 20°C) mit einem Verdünnungsmittel und einem Säureakzeptor vermischt und unter Rühren wird dann das Sulfonsäurechlorid, das Carbonsäurechlorid oder der Chlorameisensäureester ein- dosiert. Alternativ können auch Säureakzeptor und Sulfonsäurechlorid, Carbonsäure- chlorid oder Chlorameisensäureester zeitgleich ("synchron","parallel") eindosiert werden. Die Reaktionsmischung wird bis zum Ende der Umsetzung im angegebenen Temperaturbereich gerührt und kann dann nach üblichen Methoden aufgearbeitet werden (vgl. die Herstellungsbeispiele).

Es ist aber auch möglich, die im Reaktionsgemisch vorliegenden Produkte der allge- meinen Formel (I) ohne Zwischenisolierung weiter mit Sulfonsäurechloriden, Carbon- säurechloriden oder Chlorameisensäureestern zu Verbindungen der allgemeinen Formel (IV) umzusetzen (vgl. die Herstellungsbeispiele)

in welcher A und R die oben angegebene Bedeutung haben und A'und R'die oben für A bzw. R angegebenen Bedeutungen haben, wobei jedoch die Bedeutungen von A und A'sowie R und R'nicht in jedem Einzelfall identisch sein müssen.

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herzustellenden Verbindungen der allge- meinen Formel (I) können als Zwischenprodukte zur Herstellung von herbizid wirksamen Verbindungen verwendet werden (vgl. EP-A-496595). Herstellungsbeispiele: Beispiel 1

In einem 250ml Zweihalskolben mit Innenthermometer, Tropftrichter und Magnet- rührer werden 6.30 g (0.05 Mol) 1-Fluor-2, 4-diamino-benzol in 80 ml Acetonitril und 4.8 g (0.06 Mol) Pyridin vorgelegt und bei 10°C bis 15°C mit 6.43 g (0.05 Mol) Ethansulfonsäurechlorid versetzt. Die Reaktionsmischung wird eine Stunde bei Raum- temperatur (ca. 20°C) gerührt und mit 100 ml Essigsäureethylester und 50 ml Wasser versetzt. Die organische Phase wird abgetrennt, die wäßrige Lösung dreimal mit je 50 ml Essigsäureethylester extrahiert, die organischen Phasen vereinigt, mit 100 ml Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird im Wasserstrahlvakuum das Lösungsmittel sorgfältig abdestilliert.

Man erhält 10.7 g Rohprodukt, das laut GC/MS 92.8% N- (3-Amino-4-fluor-phenyl)- ethansulfonsäureamid (d. h. 91% der Theorie) enthält.

Beispiel 2 In einem 100ml Zweihalskolben mit Innenthermometer, Tropftrichter und Magnet- rührer werden 3.15 g (25 mMol) I-Fluro-2,4-diamino-benzol in 50 ml Acetonitril und

2.4 g (30 mMol) Pyridin vorgelegt und bei 10°C bis 15°C mit 2.7 g (25 mMol) Chlor- ameisensäureethylester versetzt. Die Reaktionsmischung wird eine Stunde bei Raum- temperatur (ca. 20°C) gerührt und dann mit 50 ml Methylenchlorid, 50 ml Wasser und 10 ml 2N-Salzsäure versetzt. Die organische Phase wird abgetrennt, die wässrige Lösung neutralisiert und dreimal mit je 20 ml Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit 100 ml Wasser gewaschen, über Natrium- sulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel im Wasserstrahl- vakuum sorgfältig abdestilliert.

Man erhält 5.4 g Rohprodukt, das laut HPLC 91.8% N- (3-Amino-4-fluor-phenyl)-O- ethyl-carbamat (100% der Theorie) enthält.

Beispiel 3 In einem 100 ml Zweihalskolben mit Innenthermometer, Tropftrichter und Magnet- rührer werden 3.15 g (25 mMol) l-Fluor-2,4-diamino-benzol in 50 ml Acetonitril und 2.4 g (30 mMol) Pyridin vorgelegt und bei 10°C bis 15°C mit 4.26 g (25 mMol) 4- Methoxy-benzoylchlorid versetzt. Die Reaktionsmischung wird eine Stunde bei Raumtemperatur (ca. 20°C) gerührt und dann mit 50 ml Essigsäureethylester und 50 ml Wasser versetzt. Die organische Phase wird abgetrennt, die wässrige Phase dreimal mit je 20 ml Essigsäureethylester nachextrahiert, die vereinigten organischen Phasen mit 100 ml Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird im Wasserstrahlvakuum das Lösungsmittel sorgfältig abdestilliert.

Man erhält 6.1 g eines grauen kristallinen Rohproduktes, das laut HPLC 89.2% N- (3- Amino-4-fluor-phenyl)-4-methoxy-benzoesäureamid (84% der Theorie) enthält.

Beispiel 4

In einem 100ml Zweihalskolben mit Innenthermometer, Tropftrichter und Magnet- rührer werden 3.15 g (25 mMol) 1-Fluor-2, 4-diamino-benzol in 80 ml Acetonitril und 2.4 g (30 mMol) Pyridin vorgelegt und bei 5°C mit 3.01 g (25 mMol) Pivaloylchlorid versetzt. Die Reaktionsmischung wird eine Stunde bei Raumtemperatur (ca. 20°C) gerührt und mit 50 ml Essigsäureethylester und 50 ml Wasser versetzt. Die organische Phase wird abgetrennt, die wässrige Phase dreimal mit je 20 ml Essigsäureethylester nachextrahiert, die vereinigten organischen Phasen, mit 100 ml Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird im Wasserstrahlvakuum das Lösungsmittel sorgfältig abdestilliert.

Man erhält 5.2 g eines braunen Feststoffes, der laut HPLC 82.7% N- (3-Amino-4- fluor-phenyl)-pivalinsäureamid (82% der Theorie) enthält.

Beispiel 5

C2H5HN SO2 # F HNO CzHs

In einem 250ml Zweihalskolben mit Innenthermometer, Tropftrichter und Magnet- rührer werden 6.30 g (50 mMol) 1-Fluor-2,4-diamino-benzol in 80 ml Acetonitril und 11.8 g (150 mMol) Pyridin vorgelegt und bei 10°C bis 15°C mit 6.43 g (50 mMol) Ethansulfonsäurechlorid versetzt. Die Reaktionsmischung wird eine Stunde bei Raum- temperatur (ca. 20°C) gerührt und dann mit 5.97 g (55 mMol) Chlorameisensäure- ethylester versetzt. Man rührt eine Stunde bei Raumtemperatur nach, versetzt das Reaktionsgemisch mit 100 ml Essigsäureethylester und 50 ml Wasser und trennt die Phasen. Die wässrige Phase wird dreimal mit je 50 ml Essigsäureethylester extrahiert, die vereinigten organischen Phasen mit 100 ml Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Vom Filtrat wird das Lösungsmittel im Wasserstrahlvakuum sorgfältig abdestilliert.

Man erhält 15.6 g eines kristallinen Rohproduktes, das laut HPLC 89.1% N- (3- Ethoxycarbonylamino-4-fluor-phenyl)-ethansulfonsäureamid (96% der Theorie) enthält.