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Title:
METHOD FOR PRODUCING A ONE-PIECE, STRUCTURED METAL SHEET COMPRISING A CAVITY, METAL SHEET AND HONEYCOMB BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/081879
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a one-piece, structured metal sheet (1) comprising an internal cavity (4), which has a predeterminable curved external contour (2) and an internal contour (3) that delimits the cavity (4). According to said method, a smooth shaped blank (5), whose external edge (6) is located in a substantially concentric manner outside the predeterminable external contour (2) and whose internal edge (7) is located in a substantially concentric manner outside the predeterminable internal contour (3) is produced. A structure (8), which preferably has features (19, 20) that run in a substantially radial direction, is then stamped into the metal sheet (1), whereby said sheet (1) is formed with an approximately uniform degree of deformation in an internal edge area (9) and an external edge area (10). The invention also relates to a metal sheet (1) for a catalyst support body comprising a cavity (4) in the interior, said sheet having an internal contour (3) and an external contour (2) that delimit the cavity (4) and a structure (8) comprising features (19, 20) that run approximately in the direction of a radius (18). The metal sheet (1) is produced in one piece and is in particular seamless.

Inventors:
BRUECK ROLF (DE)
ZIMMERMANN JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/003481
Publication Date:
October 17, 2002
Filing Date:
March 28, 2002
Export Citation:
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Assignee:
EMITEC EMISSIONSTECHNOLOGIE (DE)
BRUECK ROLF (DE)
ZIMMERMANN JOERG (DE)
International Classes:
B01D53/86; B01J19/32; B01J35/04; B21D13/02; B21D47/00; F01N3/28; (IPC1-7): F01N3/28; B32B3/28; B21D13/00; B01D53/94
Domestic Patent References:
WO1996009893A11996-04-04
WO1996009892A11996-04-04
Foreign References:
DE9315010U11994-04-07
DE4029749A11992-03-26
DE19724263A11998-12-10
Attorney, Agent or Firm:
Kahlh�fer, Hermann (Kahlh�fer Neumann Heilein Karlstrasse 76 D�sseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung einer einstückigen, strukturierten Blechfolie (1) mit einem Loch (4) im Inneren, welche eine vorgebbare gekrümmte Außenkontur (2) und eine das Loch (4) begrenzende Innenkontur (3) aufweist, bei dem zu- nächst ein glatter Rohling (5) hergestellt wird, dessen Außenkante (6) im we- sentlichen konzentrisch außerhalb zu der zu erzeugenden Außenkontur (2) und dessen Innenkante (7) im wesentlichen konzentrisch außerhalb zu der zu er- zeugenden Innenkontur (3) angeordnet ist, und anschließend eine Struktur (8) in die Blechfolie (1) geprägt wird, die vorzugsweise im wesentlichen radial verlaufende Ausprägungen (19,20) aufweist, wobei die Blechfolie (1) in ei- nem inneren Randbereich (9) und einem äußeren Randbereich (10) mit einem etwa einheitlichen Umformgrad bearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Struktur (8) so geprägt wird, dass ein Abstand (11) von Innenkante (7) zu Außenkante (6) des Rohlings (5), etwa dem Abstand (11) der Außenkontur (2) zur Innenkontur (3) der Blechfolie (1) entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem eine wellenförmige Struktur (8) eingeprägt wird, die eine vorgebbare Wellenhöhe (12) und eine vorgebbare Wellenlänge (13) aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die Struktur (8) im inneren (9) und im äußeren Randbereich (10) eine etwa gleich große Wellenhöhe (12) aufweist, wobei die Wellenlänge (13) im inneren Randbereich (9) kleiner ist als im äu- ßeren (10).
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Innenkontur (3) und Außenkontur (2) sowie die Innenkante (7) und Außenkante (6) rund und kon- zentrisch zueinander ausgeführt sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Struktur (4) mit Hilfe eines Mehrstufenwerkzeuges, insbesondere mit einem mehrstufigen Wellwerkzeug, erzeugt wird, wobei jeweils nur eine teilweise Herstellung der Struktur (4) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem ein erster Umfang (14) der Innenkante (7) sowie ein zweiter Umfang (15) der Außenkante (6) des Rohlings (5) jeweils um einen Verkürzungsfaktor größer als ein dritter Um- fang (16) der Innenkontur (3) und ein vierter Umfang (17) der Außenkontur (2) ausgeführt sind, welcher in Abhängigkeit der herzustellenden Struktur (8) ausgewählt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei die Struktur (8) wellenförmig mit einer Wellenhöhe (12) und einer Wellenlänge (13) ausgeführt wird, bei dem der Verkürzungsfaktor 1,1 bis 1,6, insbesondere 1,25 bis 1,45, beträgt.
9. Blechfolie (1) für einen Katalysator-Trägerkörper mit einem Loch (4) im Inne- ren, welche eine das Loch (4) begrenzende Innenkontur (3) und eine Außen- kontur (2) hat, und die eine Struktur (8) mit etwa in Richtung eines Radius (18) verlaufenden Ausprägungen (19,20) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass diese Blechfolie (1) einstückig ist, vorzugsweise auch nahtlos.
10. Blechfolie (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausprä- gungen der Struktur (8) radial verlaufende Wellenberge (19) und Wellentäler (20) mit einer Wellhöhe (12) und einer Wellenlänge (13) sind.
11. Blechfolie (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellenhöhe (12) in radialer Richtung konstant ist, während die Wellenlänge (13) zunimmt.
12. Blechfolie (1) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Wellenberge (19) und Wellentäler (20) in einem inneren Randbe- reich (9) größer ist als in einem äußeren Randbereich (10).
13. Blechfolie (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Foliendicke (21) kleiner als 0,065 mm aufweist, vorzugsweise zwischen 0,015 mm und 0,03 mm.
14. Blechfolie (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Struktur (8) mit einer Mikrostruktur (22) ausgeführt ist.
15. Blechfolie (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Blechfolie (1) im wesentlichen eben ist.
16. Wabenkörper (23), insbesondere zur Reinigung eines Abgases einer Verbren- nungskraftmaschine, umfassend einen Zentralkanal (24) mit einer Anström- achse (25) und eine Vielzahl von Blechfolien (1), die zumindest teilweise strukturiert sind und für ein Abgas durchströmbare Kanäle (26) bilden, da- durch gekennzeichnet, dass die Blechfolien (1) einstückig sind, wobei die Blechfolien (1) im wesentlichen jeweils parallel zu einer Ebene (27), vor- zugsweise senkrecht zur Anströmachse (25), angeordnet sind und Ausprägun- gen (19,20) der Struktur (8) etwa in Richtung eines Radius (18) verlaufen.
17. Wabenkörper (23) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Blechfolien (1) glatte, ringförmige Blechscheiben (28) angeordnet sind, die vorzugsweise Erhebungen (29) und/oder Öffnungen (30) aufweisen.
18. Wabenkörper (23) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanaldichte nahe des Zentralkanals (24) größer als 600 cpsi beträgt, vor- zugsweise größer 800 cpsi, insbesondere größer 1000 cpsi.
Description:
Verfahren zur Herstellung einer einstückigen, strukturierten Blechfolie mit einem Loch, Blechfolie und Wabenkörper Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer einstückigen, struktu- rierten Blechfolie mit einem Loch im Inneren, welche eine vorgebare gekrümmte Außenkontur und eine das Loch begrenzende Innenkontur aufweist sowie eine solche Blechfolie selbst. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung einen Wa- benkörper, insbesondere zur Reinigung eines Abgases einer Verbrennungskraft- maschine, der einen Zentralkanal mit einer Anströmachse und eine Vielzahl von Blechfolien umfasst, die zumindest teilweise strukturiert sind und für ein Abgas durchströmbare Kanäle aufweist.

Ein solcher Wabenkörper geht beispielsweise aus der Patentschrift EP 0783370 hervor. Dort ist ein Wabenkörper zu katalytischen Umsetzung von Abgasen in einem Abgassystem einer Verbrennungskraftmaschine beschrieben, der eine Viel- zahl von Kanälen aufweist, wobei jeder Kanal an seinem einen Ende in einen Zentralkanal mündet. Die Kanäle verlaufen bogenförmig von dem Zentralkanal nach außen und sind durch aneinanderliegende Scheiben begrenzt. Dabei weist wenigstens ein Teil der Scheiben eine Makrostruktur auf, welche die seitliche Begrenzung der Kanäle bilden. Die bogenförmige Ausgestaltung der Kanäle hat zur Folge, dass das den Wabenkörper durchströmende Abgas sehr stark umge- lenkt wird, wobei ein unerwünschter Druckabfall entstehen kann.

Zur Vermeidung eines derartigen Druckabfalls ist es demnach erstrebenswert, im wesentlichen gerade und radial vom Zentralkanal auswärtsgehende Kanäle zu bilden. So ist beispielweise bekannt, scheibenförmige Blechfolien mit einem Loch in der Mitte und radial auswärts gerichtete Kanäle herzustellen, in dem mehrere, kuchenstückähnliche Segmente zu einer derartigen scheibenförmigen Blechfolie zusammengesetzt werden. Die Unterteilung der Blechfolie in mehrere Segmente

bringt insbesondere im Hinblick auf die Fertigung eines solchen Wabenkörpers einige Probleme mit sich, da die einzelnen Segmente zueinander ausgerichtet werden müssen. Dies hat zur Folge, dass der Wabenkörper nur mit großem techni- schen Aufwand in Großserie herstellbar ist.

Trotz dieser bekannten strömungstechnischen Probleme, war es bislang nicht ge- lungen, eine einstückige Blechfolie herzustellen, die eine Struktur aufweist, wel- che dazu geeignet ist, im wesentlichen gerade und radial auswärts verlaufende Kanäle zu bilden.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer Blechfolie mit einem Loch im Inneren sowie einer Struktur mit im wesentlichen radial verlaufenden Ausprägungen anzugeben. Eine weitere Auf- gabe besteht darin, eine Blechfolie anzugeben, die insbesondere die Fertigung von radial durchströmbaren Wabenkörpern vereinfacht. Außerdem soll ein Wabenkör- per angegeben werden, der preiswert herstellbar ist und sich durch einen beson- ders niedrigen Druckabfall eines ihn durchströmenden Gasstromes auszeichnet.

Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des An- spruchs 1, einer Blechfolie mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sowie einem Wabenkörper mit den Merkmalen des Anspruchs 16. Weitere vorteilhafte Ausges- taltungen werden in den jeweils abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Zur Herstellung einer einstückigen, strukturierten Blechfolie mit einem Loch im Inneren, welche eine vorgebbare gekrümmte Außenkontur und eine das Loch be- grenzende Innenkontur aufweist, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, zunächst einen glatten Rohling herzustellen, dessen Außenkante im wesentlichen konzen- trisch außerhalb zu der vorgebbaren, zu erzeugenden Außenkontur und dessen

Innenkante im wesentlichen konzentrisch außerhalb zu der vorgebbaren, zu er- zeugenden Innenkontur angeordnet ist. Anschließend wird eine Struktur in die Blechfolie geprägt, die vorzugsweise im wesentlichen radial verlaufende Ausprä- gungen aufweist, wobei die Blechfolie in einem inneren Randbereich und in ei- nem äußeren Randbereich mit einem etwa einheitlichen Umformgrad bearbeitet wird.

Der Umformgrad bezieht sich dabei auf ein Verhältnis der Abmessungen eines imaginären Teilbereichs der Blechfolie vor und nach der erfolgten Umformung.

Der Umformgrad kann beispielsweise dadurch bestimmt werden, dass auf den Rohling ein Messraster bzw. Rechtecke und/oder Kreise aufweisende Einheitsfi- guren aufgebracht werden, wobei diese jeweils eine vorgebbare Länge, Breite oder Radius aufweisen. Nach dem Umformprozess der Blechfolie lassen sich die Verformungen der Blechfolie anhand der Verzerrung der aufgebrachten Messras- ter bzw. Figuren ablesen. Handelt es sich um Kreise mit einem Durchmesser do, so stellen die ursprünglichen Kreise nach der Verformung beispielsweise eine Ellipse mit einem Minimaldurchmesser bl und einem Maximaldurchmesser l) dar.

Die Umformgrade können dann zunächst in zwei Richtungen (z. B. radial und in Umfangsrichtung) gemessen werden, wobei sich ein erster Umformgrad

pl (=In) und ein zweiter Umformgrad (p2 (= In) ablesen lässt. Da sich der
dodo Umformgrad in Foliendickenrichtung nicht mit dem Messrasterverfahren ermit- teln lässt, wird er über die Volumenkonstanz ((pl + oh + (p3 = 0) bestimmt.

Während des Prägeprozesses des glatten Rohlings zur Herstellung der Struktur tritt üblicherweise plastisches Fließen im Werkstoff auf, das seinen Ursprung in den durch die Umformung hervorgerufenen, unterschiedlichen Spannungszustän- den hat. Das plastische Fließen von Werkstoff ist jedoch nur möglich, wenn der verwendete Rohling eine hohe Bruchdehnung aufweist oder dicker ausgeführte und/oder nur gering zu verformende Teilabschnitte aufweist, welche als"Materi-

alvorrat"dienen. Die Blechfolien, die insbesondere zur Herstellung eines Kataly- sator-Trägerkörpers für ein Abgassystem einer Verbrennungskraftmaschine einge- setzt werden, weisen jedoch Foliendicken kleiner 0,065 mm, insbesondere kleiner 0,03 mm, und einem relativ hohen Aluminiumgehalt auf. Das bedeutet, dass die verwendete Blechfolie weder eine hohe Bruchdehnung (aufgrund des Alumini- umgehalts) noch"Materialvorräte" (aufgrund der geringen Foliendicke) hat. Das vorgeschlagene Herstellungsverfahren mit einem etwa einheitlichen Umformgrad in einem inneren Randbereich und einem äußeren Randbereich der Blechfolie verhindert im wesentlichen das Fließen von Material. Zumindest treten keine so großen Materialflüsse auf, dass die Foliendicke deutlich reduziert oder sogar ein Riss in der Blechfolie erzeugt wird.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird vorgeschlagen, dass die Struktur so geprägt wird, dass ein Abstand von der Innenkante zur Außenkante des Rohlings etwa dem Abstand der Außenkontur zur Innenkontur der Blechfolie entspricht. Die geprägte Struktur ist zumeist regelmäßiger Natur. Das hat zur Fol- ge, dass sich die Abmaße der Innenkante und der Außenkante des Rohlings wäh- rend des Umformprozesses im wesentlichen um den gleichen Faktor reduzieren.

Um möglichst einheitliche Umformgrade in einem inneren und einem äußeren Bereich der Blechfolie zu erhalten ist es dabei vorteilhaft, den Abstand der Innen- und Außenkante des Rohlings auch während und nach dem Umformprozess in etwa konstant zu halten. Auf diese Weise wird im wesentlichen das radiale Flie- ßen von Material reduziert.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, eine wellenförmige Struktur zu generieren, die eine vorgebbare Wellhöhe und eine vorgebbare Wellenlänge aufweist. Diese wel- lenförmige Struktur ist sehr regelmäßig aufgebaut und vermeidet sehr starke Bie- gebeanspruchungen bzw. Knickbeanspruchungen des Rohlings. Auch dadurch kann ein besonders einheitlicher Umformgrad erzielt werden.

Im Hinblick auf die oben beschriebene wellenförmige Struktur ist es vorteilhaft, die Struktur im inneren und im äußeren Randbereich mit einer etwa gleich großen Wellenhöhe auszufähren, wobei die Wellenlänge im inneren Randbereich kleiner ist als im äußeren. Mit Wellenlänge ist dabei der Abstand zweier benachbarter Ausprägungen der Struktur in einer Richtung senkrecht zur Ebene des Rohlings gemeint. Die Wellenhöhe bezieht sich auf den Abstand zweier direkt benachbar- ter, entgegengesetzter Extrema der Ausprägung. Der Ausgleich der Umformgrade im inneren bzw. im äußeren Randbereich erfolgt hierbei über die Variation bzw.

Anpassung der Wellenlänge.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens sind die Innenkontur und Außenkontur sowie die Innenkante und die Außenkante rund und konzentrisch zueinander ausgeführt. Diese sehr regelmäßige Ausgestaltung der Kanten bzw.

Konturen verhindert eine unregelmäßige Beanspruchung (z. B. Kerbwirkung) des Materials während des Umformprozesses.

Weiterhin wird vorgeschlagen, die Struktur mit Hilfe eines Mehrstufenwerkzeu- ges, insbesondere mit einem mehrstufigen Wellwerkzeug, zu erzeugen, wobei jeweils nur eine teilweise Herstellung der Struktur erfolgt. Das bedeutet, dass der letztendlich herzustellende Umformgrad in mehreren Schritten erzeugt wird. Dies lässt sich beispielsweise dadurch bewerkstelligen, dass zunächst Wellwerkzeuge eingesetzt werden, die eine Struktur mit relativ flachen Ausprägungen aufweisen.

In einem nächsten Schritt wird demnach ein Wellwerkzeug verwendet, welches eine etwas stärker ausgeprägte Struktur aufweist, während ein abschließender drit- ter Wellvorgang die letztendlich gewünschte Wellhöhe bzw. Welllänge generiert.

Gemäß nach einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens sind ein erster Umfang der Innenkante sowie ein zweiter Umfang der Außenkante des Rohlings jeweils

um einen Verkürzungsfaktor größer als ein dritter Umfang der Innenkontur und ein vierter Umfang der Außenkontur ausgeführt, wobei der Verkürzungsfaktor in Abhängigkeit der herzustellenden Struktur ausgewählt wird. Der Verkürzungsfak- tor bezogen auf die Außenkante bzw.-kontur ist dabei verschieden zu dem Ver- kürzungsfaktor bezüglich der Innenkante bzw.-kontur ausgeführt. Im Hinblick auf eine wellenförmige Struktur beträgt der Verkürzungsfaktor vorteilhafterweise 1,1 bis 1,6, insbesondere 1,25 bis 1,45. Diese Verkürzungsfaktoren haben sich als besonders geeignet erwiesen, eine gleichmäßige Umformung der Blechfolie im inneren Randbereich und im äußeren Randbereich zu gewährleisten.

Zur besseren Anschaulichkeit soll nun anhand eines Beispiels die Bedeutung des Verkürzungsfaktors erläutert werden. Der Rohling hat demnach einen ersten, das Loch begrenzenden Umfang von 60 mm und einen zweiten Umfang von 100 mm und bildet demnach eine ringförmige Scheibe. Bei einem gleichen Verkürzungs- faktor bezogen auf die Innen-und Außenkante bzw.-kontur von 1,4 weist die fertige Blechfolie innen einen dritten Umfang von etwa 42,86 mm und einen äu- ßeren vierten Umfang von etwa 71,43 mm auf. Das bedeutet allerdings, dass der Abstand des Rohlings in diesem Beispiel ca. 12,73 mm beträgt, wobei bei einem ausschließlichen,, Schrumpfen\'\'des Rohlings, der Abstand der Blechfolie ca. 9,1 mm betragen würde. Dies hätte demnach ein verstärktes Fließen von Material zur Folge, was hier jedoch mit unterschiedlichen Verkürzungsfaktoren der inneren und äußeren Kanten bzw. Konturen vermieden werden kann.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Blechfolie für einen Kata- lysator-Trägerkörper mit einem Loch im Inneren vorgeschlagen, welche eine das Loch begrenzende Innenkontur und eine Außenkontur hat. Weiterhin weist die Blechfolie eine Struktur mit etwa in Richtung eines Radius verlaufenden Ausprä- gungen auf, wobei diese Blechfolie einstückig ist, vorzugsweise auch nahtlos. Die Blechfolie weist hierzu in einem inneren Randbereich und einem äußeren Randbe- reich etwa einen einheitlichen Umformgrad auf. Die bevorzugte nahtlose Ausges-

taltung der Blechfolie wird mit Hilfe eines einstückigen, ringförmigen Rohlings hergestellt. Auf diese Weise werden Fügestellen der Blechfolie vermieden, welche im Hinblick auf eine thermische Beanspruchung zu einer inhomogenen Span- nungsverteilung in der Blechfolie führen würde. Dies ist von besonderer Bedeu- tung, wenn die Blechfolie in einem Katalysator-Trägerkörper eingesetzt wird, der in einem Abgassystem eines Automobils eingebaut ist. Dort treten sehr hohe thermische und dynamische Belastungen auf, wobei insbesondere ein gleichmäßi- ges thermisches Ausdehnungsverhalten der Blechfolien wünschenswert ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Blechfolie sind die Ausprägungen der Struktur radial verlaufende Wellenberge und Wellentäler mit einer Wellhöhe und einer Wellenlänge. Die Wellenhöhe ist dabei vorzugsweise in radialer Richtung konstant, während die Wellenlänge zunimmt. Alternativ dazu wird vorgeschlagen, dass die Anzahl der Wellenberge und Wellentäler in einem inneren Randbereich größer ist als in einem äußeren Randbereich. Diese besonderen Ausführungsfor- men der Blechfolie erlauben eine relativ gleichmäßige Umformung der Blechfo- lie, wobei ein Fließen des Werkstoffs der Blechfolie im wesentlichen vermieden werden kann.

Besonders bevorzugt sind Blechfolien mit einer Foliendicke kleiner als 0,065 mm, insbesondere zwischen 0,015 mm und 0,03 mm. Derartige Blechfolien haben eine relativ geringe oberflächenspezifische Wärmekapazität, so dass diese gerade als Katalysator-Trägerkörper besonders gut geeignet sind. Die Blechfolien müssen sicherstellen, dass nach dem Start der Verbrennungskraftmaschine möglichst schnell eine ausreichend hohe Temperatur der katalytisch aktiven Oberfläche er- reicht und mit der katalytischen Reaktion begonnen wird.

Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der Blechfolie ist die Struktur mit einer Mikrostruktur ausgefiihrt. Die Mikrostruktur dient beispielsweise der Versteifung

der Struktur oder zur Verwirbelung eines Gasstromes, wenn diese Blechfolien für einen Katalystor-Trägerkörper eingesetzt werden. Die Mikrostruktur weist insbe- sondere eine Strukturhöhe auf, die ca. um den Faktor 0,05 bis 0,2 kleiner als die Wellhöhe der Struktur ist. Im Hinblick auf die Verwirbelung des Abgases ist es besonders vorteilhaft, wenn die Mikrostruktur in einem Winkel zur Ausrichtung der Ausprägungen der Struktur verläuft.

Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der Blechfolie ist diese im wesentli- chen eben. Dies gewährleistet unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten eine besonders einfache Handhabung und gegebenenfalls einen sehr kompakten Kata- lysator-Trägerkörper.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Wabenkörper insbesondere zur Reinigung eines Abgases einer Verbrennungskraftmaschine vorgeschlagen, der einen Zentralkanal mit einer Anströmachse und eine Vielzahl von Blechfolien aufweist, wobei die Blechfolien zumindest teilweise strukturiert sind und für ein Abgas durchströmbare Kanäle bilden. Der Wabenkörper zeichnet sich dadurch aus, dass die Blechfolien einstückig sind, wobei die Blechfolien im wesentlichen jeweils parallel zu einer Ebene, vorzugsweise senkrecht zur Anströmachse, ange- ordnet sind und die Ausprägungen der Struktur etwa in Richtung eines Radius verlaufen. Die Blechfolien sind insbesondere mit dem vorgeschlagenen Verfahren hergestellt worden und weisen demnach vorzugsweise keine Fügestelle auf. Die einstückigen Blechfolien vereinfachen die Fertigung von Katalysator- Trägerkörpern, wobei sich diese durch einen besonders niedrigen Druckabfall aufgrund der radial verlaufenden Ausprägungen der Struktur auszeichnen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Wabenkörpers sind zwischen den Blech- folien glatte, ringförmige Blechscheiben angeordnet, die vorzugsweise Erhebun- gen und/oder Öffnungen aufweisen. Die Erhebungen und/oder Öffnungen können

zusätzlich auf bzw. in den Blechfolien angeordnet sein. Diese Erhebungen und/oder Öffnungen dienen beispielsweise der Verwirbelung eines den Waben- körper durchströmenden Abgases sowie dem Austausch von Teilgasströmen be- nachbarter Kanäle. Auf diese Weise kann die katalytische Aktivität des Waben- körpers deutlich verbessert werden.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung beträgt die Kanaldichte nahe des Zentralka- nals größer als 600 cpsi ("cells per square inch"), vorzugsweise größer 800 cpsi, insbesondere größer 1000 cpsi. Die Kanaldichte bezieht sich dabei auf ein imagi- näres Flächenelement, welches um den Zentralkanal angeordnet ist. Weisen die Blechfolien eine konstante Wellhöhe in radialer Richtung auf, so ändert sich bei gleichbleibender Kanalanzahl die Wellenlänge in radialer Richtung. Dies hat bei- spielsweise zur Folge, dass die Kanaldichte in dem äußeren Randbereich ca.

286 cpsi beträgt, während im Inneren eine Kanaldichte von 1000 cpsi vorliegt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und besonders bevorzugte Ausführungsfor- men der Erfindung werden anhand der folgenden Zeichnungen näher erläutert.

Dabei zeigen : Fig. 1 Schematisch und perspektivisch einen Rohling sowie eine Blechfolie, Fig. 2 eine Teilansicht einer Ausführungsform der Blechfolie, Fig. 3 schematisch und perspektivisch eine Ausführungsform des erfindungsge- mäßen Wabenkörpers und Fig. 4 eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform der Blechfolie.

Fig. 1 zeigt schematisch und perspektivisch einen Rohling 5, der mit Hilfe des vorgeschlagenen Verfahrens zu einer ersten Ausführungsform der erfindungsge- mäßen Blechfolie 1 mit einem Loch 4 im Inneren sowie einer vorgebbaren ge- krümmten Außenkontur 2 und einer das Loch 4 begrenzende Innenkontur 3 umge- formt wird. Dabei wird zunächst der dargestellte glatter Rohling 5 gefertigt, des- sen Außenkante 6 im wesentlichen konzentrisch außerhalb zu der vorgebbaren Außenkontur 2 der herzustellenden Blechfolie 1 und dessen Innenkante 7 im we- sentlichen konzentrisch außerhalb zu der vorgebbaren Innenkontur 3 der herzu- stellenden Blechfolie 1 angeordnet ist. Anschließend wird eine Struktur 8 in die Blechfolie 1 geprägt, die vorzugsweise im wesentlichen radial verlaufende Aus- prägungen aufweist, wobei die Blechfolie 1 in einem inneren Randbereich 9 und einem äußeren Randbereich 10 mit einem etwa einheitlichen Umformgrad bear- beitet wird. Während dieser Umformung wird vorzugsweise der Abstand 11 kon- stant gehalten. Dabei sind ein erster Umfang 14 der Innenkante 7 sowie ein zwei- ter Umfang 15 der Außenkante 6 des Rohlings 5 jeweils um einen Verkürzungs- faktor größer als ein dritter Umfang 16 der Innenkontur 3 und ein vierter Umfang 17 der Außenkontur 2, wobei die Verkürzungsfaktoren in Abhängigkeit der her- zustellenden Struktur 8 ausgewählt werden. Bei einer wellenförmigen Struktur liegen diese zwischen 1,1 und 1,6. Sowohl der Rohling 5 als auch die Blechfolie 1 sind einstückig und weisen keine Fügestellen auf.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Detailansicht einer Ausfihrungsform der Blechfolie 1 mit einer wellenförmigen Struktur 8. Die Ausprägungen der Struktur 8 sind da- bei radial verlaufende Wellenberge 19 und Wellentäler 20 mit einer Wellhöhe 12 und Wellenlänge 13. Die dargestellte Ausführungsform der Blechfolie 1 weist in Richtung des Radius 18 eine konstante Wellhöhe 12 auf, während die Wellenlän- ge 13 zunimmt. Das Verhältnis von Wellenlänge 13 zu Wellenhöhe 12 in einem äußeren Randbereich 10 ist dabei mindestens um einen Verhältnisfaktor von 0,3 kleiner als das entsprechende Verhältnis in einem inneren Randbereich 9. Die

Blechfolie 1 ist mit einer Foliendicke 21 kleiner als 0,05 mm ausgeführt, wobei die Struktur 8 von einer Mikrostruktur 22 gekreuzt wird.

Fig. 3 zeigt schematisch und perspektivisch einen Wabenkörper, der insbesondere zur Reinigung eines Abgases einer Verbrennungskraftmaschine geeignet ist. Der Wabenkörper 23 umfasst einen Zentralkanal 24 mit einer Anströmachse 25 und einer Vielzahl von Blechfolien 1, die zumindest teilweise so strukturiert sind, dass diese für ein Abgas durchströmbare Kanäle 26 bilden. Die Blechfolien 1 sind da- bei einstückig und im wesentlichen jeweils parallel zu einer Ebene 27, vorzugs- weise senkrecht zur Anströmachse 25, angeordnet. Sie weisen eine Struktur 8 auf, deren Ausprägungen 19 und 20 etwa in Richtung eines Radius 18 verlaufen. Der Wabenkörper 23 ist von einem Gehäuse 31 umgeben, das im wesentlichen die Strömungswege (angedeutet durch die Pfeile) begrenzt.

Zwischen den Blechfolien 1 sind glatte, ringförmige Blechscheiben 28 angeord- net, die Erhebungen 29 und Öffnungen 30 aufweisen. Vorzugsweise weisen auch die Blechfolien 1 derartige Öffnungen 30 und/oder Erhebungen 29 bzw. Mikro- strukturen 22 auf. Die Erhebungen 29 sind hier beispielsweise als eine umlaufen- de Mikrostruktur 22 ausgebildet. Benachbarte Blechfolien 1 und Blechscheiben 28 begrenzen dabei Kanäle 26. Die Oberfläche der Kanäle 26 kann beispielsweise mit einer katalytisch aktiven Beschichtung versehen werden und somit zur Um- setzung von Schadstoffen im Abgas dienen. Das zu reinigende Abgas strömt dabei parallel zur Anströmachse 25 in den Zentralkanal 24, und anschließend durch eine Vielzahl von Kanälen 26 radial auswärts in Strömungsrichtung 32 bis in eine Ringspalte 33, von dem es weiter zu einem Auslass (nicht dargestellt) strömt. Die Kanaldichte beträgt dabei nahe des Zentralkanals 24 mindestens 800 cpsi. Der dargestellte Wabenkörper 23 zeichnet sich durch einen extrem niedrigen Druck- verlust im Abgasstrom aus.

Fig. 4 zeigt schematisch und in einer Detailansicht eine weitere Ausführungsform der Blechfolie 1. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass die Anzahl der Wellenber- ge 19 und Wellentäler 20 in einem inneren Randbereich 9 größer als in einem äußeren Randbereich 10 ist. Mit Hilfe eines entsprechend ausgestalteten Well- werkzeuges wird in einem Wellental 20 ein zusätzlicher Wellenberg 19 generiert, so dass zwischen zwei Wellenbergen 19 in dem inneren Randbereich 9 radial einwärts ein zusätzlicher Wellenberg 19 hergestellt wird.

Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Blechfolie können Wabenkörper, insbesondere als Katalysator-Trägerkörper her- gestellt werden, die unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten besonders ein- fach herstellbar sind und sich durch einen sehr niedrigen Druckabfall auszeichnen.

Bezugszeichenliste 1 Blechfolie 2 Außenkontur 3 Innenkontur 4 Loch 5 Rohling 6 Außenkante 7 Innenkante 8 Struktur 9 innerer Randbereich 10 äußerer Randbereich 11 Abstand 12 Wellhöhe 13 Wellenlänge 14 erster Umfang 15 zweiter Umfang 16 dritter Umfang 17 vierter Umfang 18 Radius 19 Wellenberg 20 Wellental 21 Foliendicke 22 Mikrostruktur 23 Wabenkörper 24 Zentralkanal 25 Anströmachse 26 Kanal 27 Ebene 28 Blechscheibe 29 Erhebung

30 Öffnung 31 Gehäuse 32 Strömungsrichtung 33 Ringspalt