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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A ONE-WAY CONTAINER, AND MOULD NEEDED FOR THE APPLICATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/019548
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to a method for producing a one-way container of dough from a cereal flour, which is formed and baked, and to the mould needed for the application thereof. The invention suggests a method enabling biologically acceptable and easily processable one-way containers to be produced at a low cost. For that purpose, a dough containing no more than 30 % water, a blend of cereal flour - wheat and rye -, with added flour from all kinds of dried and comminuted cakes, and oil and salt, is kneaded to a firm body. Thereafter, the dough preform is laid in a mould and put on to cook.

Inventors:
THIELE MARION (DE)
LINKE WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/002510
Publication Date:
May 14, 1998
Filing Date:
October 29, 1997
Export Citation:
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Assignee:
THIELE MARION (DE)
LINKE WOLFGANG (DE)
International Classes:
A21B3/13; A21D8/00; A21D13/00; A47G19/03; (IPC1-7): A21D13/00; A21D8/06
Foreign References:
DE4239143A11994-01-13
EP0556774A21993-08-25
GB2147790A1985-05-22
US5304386A1994-04-19
Attorney, Agent or Firm:
LIPPERT, STACHOW, SCHMIDT & PARTNER (Dresden, DE)
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Claims:
Verfahren zur Herstellung eines Einwegbehaltnisses und Preß- form zur Durchfuhrung des Verfahrens Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Einwegbehaltnisses aus unter Verwendung von Getreidemehl hergestellten Teig, der geformt und ansclie#end gebacken wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Teig als Festteig mit einem Wassermasseanteil A von Amin A = 0% # A # 35% = Amax mit einem Masseanteil B einer Getreidemehlmischung aus Weizenund Roggenmehl, fur den gilt B # 50%, wobei sich darin ein Masseanteil Bu ; an Weizenmehl und ein Masseanteil BR an Roggenmehl zueinander verhalt wie 1% < Bw < und BR = 50% BW, mit einem Masseanteil C an Mehl aus zerkleinertem getrockneten Backwerk, wie Semmelmehl fur den gilt C # 10%, und mit einem Masseanteil D an Pflanzenöl, für dem go;t D # Amax A + 5%, geknetet und als Teigrohling (1) in eine Preßform (4 ; 8) eingebracht wird und in dieser Preßform (4 ; 8) gebacken wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da) 3 dem Teig Geschmacksund/oder Farb stoffe zugesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da# gilt BW # BR.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h folgende Masseanteile A = 34, 9% Bw = BR = 24,9% C = 10, 0% D = 5, 0% und einem Masseanteil E an Kochsalz von 0, 3%.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da) der Teigrohling als Teig platte (1) geformt und ein Teil (3) dieser Teigplatte (1) in eine Preoform (4 ; 8) gegeben wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Teigrohling als Teig kugel in die Preßform (4 ; 8) gegeben und durch Zusammenfu gen der Preßform (4 ; 8) geformt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dap der Preßdruck in der Preßform (4 ; 8) während des gesamten Backvorganges kon stant gehalten wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dap die Preßform (4 ; 8) durch Schwerkraft gepreßt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da# die mit Teig gefullte Preßform (4 ; 8) in einen Umluftherd gegeben und bei anna hernd 200° C 20 bis 30 Minuten gebacken wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Preoform (4 ; 8) di rekt beheizt wird und damit ein Kontaktbackvorgang 2 bis 6 Minuten durchgefuhrt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, da) unter Verwendung einer mikrowellenfesten Preßform die mit Teig gefullte Preoform (4 ; 8) zum Backen oder zur Unterstützung des Backprozesses einer Mikrowellenstrahlung ausgesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dap das Einwegbehaltnis nach dem Backvorgang mit einer wasserabweisenden Beschichtung versehen wird.
13. Preoform zur Durchfuhrung des Verfahrens nach einem der Anspruche 1 bis 12, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine eine Inversform der Unterseite des Ein wegbehaltnisses aufweisende Unterform (4) und eine eine Inversform der Oberseite des Einwegbehaltnisses aufweisen de Oberform (8), die unter Zwischenlegen des Teigrohlings (3) auf die Unterform auflegbar ist und daß die Unterform (4) zumindest in einem randfernen Innenbereich (6) Dampf austrittsöffnungen (7) aufweist.
14. Preßform nach Anspruch 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Oberform (8) mit einem Beschwe rungsstuck (9), dap mindestens das funffache Gewicht der Oberform (8) aufweist, versehen ist.
Description:
Verfahren zur Herstellung eines Einwegbehaltnisses und Preß- form zur Durchfuhrung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Einwegbehaltnisses aus unter Verwendung von Getreidemehl her- gestelltem Teig, der geformt und anschliepend gebacken wird und eine Preßform zur Durchfuhrung des Verfahrens.

Sehr haufig werden Speisen in Einwegbehaltnissen oder soge- nanntem Einweggeschirr bereitgestellt. Insbesondere fur Spei- sen, die zum schnellen Verzehr bestimmt sind, wird somit der Aufwand zur Reinigung des Geschirrs vermieden.

So sind seit langem Geschirrteile aus Pappe bekannt. Aller- dings wurde der reine Einsatz von Pappe zu einem sehr schnel- len Durchweichen des Einweggeschirrs beziehungsweise des Ein- wegbehalters und zur schnellen Unbrauchbarkeit desselben fuh- ren. Aus diesem Grunde werden derartige Geschirrteile zumeist mit einer wasserundurchdringlichen Beschichtung versehen.

Der Nachteil des Aufweichens wird mit Geschirrteilen aus Kunststoff vollkommen vermieden.

Allerdings haben diese Arten von Einweggeschirr den Nachteil, dao Sie eine erhebliche Umweltbelastung mit sich bringen, da sie nur schwer oder gar nicht verrotten.

Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist aus der deutschen Offen- legungsschrift DE 42 35 033 Al ein verzehrbarer Einwegteller

und ein Verfahren zum Herstellen des Einwegtellers bekannt.

Dabei wird angegeben, dap dieser Einwegteller aus einem Brot- teig durch Backen hergestellt wird. Der Brotteig enthält einen nicht naher genannten Roggenmehlanteil. Zur Herstellung der Behälterform sind auf einem Backblech Formkerne vorgesehen, uber die der Brotteig beim Backen gezogen wird. Anschließend wird der Brotteig ohne eine weitere Formung der Außenkontur gebacken und erhält somit eine unregelmäßige Außenform. Werden mehrere nebeneinanderliegende Behälter auf diese Art und Weise hergestellt, so sind Einstiche oder Einschnitte zwischen den Behältern vorgesehen, die ein Trennen durch den Verbraucher ermoglichen.

Nach dem Backen können die Behälter umgedreht werden, so daß die durch die Formkerne gebildete Ausformung die Aufnahme- aushöhlung des Behalters bilden.

Derartige aus Brotteig hergestellte Behälter können zur kurz- zeitigen Bereitstellung von Speisen dienen. Hierbei sind sie insbesondere zum menschlichen Verzehr geeignet, können jedoch auch als Viehfutter entsorgt werden, wenn der Verzehr nicht erfolgt ist. Problematisch ist allerdings die langere Aufbe- wahrung von Speisen in derartigen Behaltern, da bereits nach kurzer Zeit ein Durchweichen zu erwarten sein wird. Außerdem weisen derartige Behälter eine recht voluminöse Außenform auf, so dap sie fur den massenhaften Verbrauch ungeeignet erschei- nen.

In der deutschen Patentschrift 42 39 143 C2 wird ebenfalls ein epbarer Behälter angegeben, dessen vorwiegende Aufgabe jedoch darin besteht, die insbesondere zum Speiseeisverzehr vorgese- henen Behältnisse direkt beim Speiseeisverkäufer in der end- gultigen Form auszuformen, um somit einen Transport vorgefer- tigter Eisbehälter zu vermeiden, der regelmäßig in Folge der hohen Bruchigkeit zu erheblichen Verlusten fuhrt. Hierzu wer- den in einem ersten Erwarmungs-und Ausbackschritt in Form eines Waffelgebacks Behälter hergestellt. Diese werden sodann wiederbefeuchtet und verpackt. Infolge der Wiederbefeuchtung

werden diese Blatter weich und problemlos transportfahig. Beim Endverbraucher können sodann diese Blatter entnommen und nach einem erneuten Erwärmungsschritt ausgetrocknet und schließlich in die endgultige Form umgeformt werden. Derartige Behälter haben infolge der erforderlichen Teigzusammensetzung nach dem Einbringen von Speiseeis eine Standfestigkeit von mehreren Minuten, was regelmäßig beim Speiseeisverzehr ausreichend ist.

Eine Verwendung derartiger epbarer Behälter fur die Bereit- stellung anderer Speisen insbesondere uber langere Zeiträume ist allerdings nicht moglich.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift 41 06 376 Al ist eben- falls ein als eßbares Geschirr verwendbares Hohlgebäck be- kannt. Hierbei wird ein Teig in einer Formkammer in einem Er- wärmungsschritt vorgeformt. Anschließend wird dieser Teig offen ausgebacken. Hierbei wird davon ausgegangen, da) ein gärender Backteig Verwendung findet, der nach einem Vergar- prozep im Backvorgang die Formkammer vollständig ausfullt.

Um derartige Behälter in Massenproduktion herzustellen, schei- nen die zwei notwendigen Schritte der Erwärmung und des an- schließenden offenen Backens einen erheblichen Aufwand mit sich zu bringen. Andererseits zeigt der garende Teig eine relativ geringe Langzeitstabilitat beim Einbringen in Speisen, da in die verbleibenden Gaseinschlüsse die in den Speisen enthaltene Feuchtigkeit relativ leicht einbringen und damit den Behälter von innen her aufweichen kann.

Schlieplich ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 42 21 018 A1 ein Einwegbehaltnis, vorzugsweise in Form einer Schale bekannt, das unter Verwendung von aus Getreidemehl und Wasser hergestelltem Teig, der geformt und anschließend gebacken oder getrocknet wird, hergestellt wird.

Dieses bekannte Verfahren sieht vor, daß der Teig unter Ver- wendung von Lauge als Flussigkeitsanteil hergestellt wird.

Dabei wird eine Eigenschaft der Lauge genutzt, die bewirkt, daß das in der Trockensubstanz, beispielsweise in dem Mehl,

enthaltene Eiweip mit der Lauge koaguliert. Durch die dement- sprechende Eiweißgerinnung bildet sich ein Netz, welches durch die im Teig noch vorhandenen Füllstoffe, wie Starke, Zellulose und dergleichen ausgefüllt wird. Durch dieses Verfahren er- geben sich Verfahrensprodukte mit lederartiger Konsistenz, die eine gute Dichtheit und Standfestigkeit gegen Aufweichen be- sitzen.

Nachteilig ist bei diesem Verfahren, daß zur sicheren Her- stellung stets ein ausreichender Anteil an koagulierbarem Eiweiß vorhanden sein mu) So werden in der deutschen Offenle- gungsschrift 42 21 018 A1 Eiweißanteile von 10 bis 20% der Trockensubstanz angegeben.

Um zu einem derart hohen Eiweißanteil zu gelangen, besteht eine erste Moglichkeit darin, Weizenmehl von hoher Reinheit einzusetzen. Weizenmehl hat einen Eiweißanteil von 11, 2 Masse-%. Roggenmehl dagegen beispielsweise nur 7, 5 Masse-%. Es kann auch aus Getreidemehl separiertes Eiweip dem Teig hinzugefugt werden. Der erste Fall zeigt, da) Teig, in dem nur Weizenmehl eingesetzt wird, beim Kneten schwer von der Unterlage zu losen ist. Derartiger Teig bringt somit er- hebliche Verarbeitungsschwierigkeiten mit sich, was insbeson- dere bei der Massenproduktion nachteilbehaftet ist.

Der zweiten Möglichkeit, daß heißt, dem Hinzufügen von Eiweiß, haftet der Nachteil an, da) diese Eiweierganzung einen zu- satzlichen Kostenaufwand bedeutet.

Der Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, die Herstellung von biologisch verwertbaren Einwegbehaltnissen bei einer guten Verarbeitbarkeit kostengunstig zu gestalten.

Gemma der Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelost, daß der Teig als Festteig ausgebildet ist. Dabei wird dieser Festteig -mit einem Wassermasseanteil A von

Amin = 30% # A # 35% = Amax, - mit einem Masseanteil B einer Getreidemehlmischung aus Weizen-und Roggenmehl, fur den gilt B = 50%, wobei sich darin ein Masseanteil BW an Weizenmehl und ein Masseanteil BR an Roggenmehl zueinander verhält wie 1% < BW < 49% und BR = 50% = BW - mit einem Masseanteil C an Mehl aus zerkleinertem getrock- neten Backwerk, wie Semmelmehl, fur den gilt C 10%, und - mit einem Masseanteil D an Pflanzenol, fur den gilt D = -A+5%, geknetet wird. Aus diesem gekneteten Festteig wird ein Teigrohling in eine Preoform eingebracht und in dieser Preo- form gebacken.

Der Roggenmehlanteil in diesem Teig bewirkt, dao er sich beim Knetprozeß und auch beim Einbringen in die Preoform sehr leicht von der Unterlage losen lä#t. Durch den relativ gerin- gen Wasseranteil wird vermieden, da/3 es zu keiner starken Dampfentwicklung innerhalb der Pre#form kommt, die regelmä#ig zu einer Strukturveranderung des Einwegbehaltnisses infolge des Bestrebens zum Austritt aus der Preßform bewirken würde.

Schlie#lich sorgt der Olanteil fur eine geschmeidige Verar- beitbarkeit trotz des relativ geringen Wasseranteils in dem Festteig.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dap dem Teig Geschmacks-und/oder Farbstoffe zugesetzt werden.

Durch die Hinzufügung von Farbstoffen kann das Einwegbehaltnis den jeweiligen ästhetischen Anforderungen angepaßt werden. So besteht beispielsweise die Moglichkeit der Blaufärbung durch Heidelbeerfarbe oder Holundersaft, der Gelbfarbung durch Sa- fran, der Grünfärbung durch Spinat usw. Auch eine Beeinflus-

sung des Geschmacks durch Geschmacksstoffe kann zweckmäßig sein, wenn nicht nur die Verrottbarkeit oder die Moglichkeit der Zufuhr des Einweggeschirrs zur Tierfutterverwertung son- dern auch der tatsächliche Verzehr beabsichtigt ist. Hierzu ist beispielsweise die Beifügung von Kochsalz, Knoblauchsaft oder-granulat moglich. Paprika wurde sowohl eine Farb-als auch eine Geschmacksbeinflussung ermoglichen.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgese- hen, da (3 der Masseanteil Bw an Weizenmehl und der Masseanteil BR an Roggenmehl annahernd gleich sind.

Durch eine derartige Zusammensetzung des Getreidemehlanteiles wird eine besonders gute Verarbeitbarkeit und hierbei ins- besondere ein gutes Loden des Teiges von einer Unterlage er- reicht.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgese- hen, dap die Masseanteile an dem Teig folgende Grboen auf- weisen : A = 34, 9% Bw = BR = 24, 9% C = 10% D = 5% und einen Masseanteil E an Kochsalz von 0, 3%.

Derartige Masseanteile bewirken einen geschmeidig knetbaren und gut von der Unterlage lösbaren und somit zur Massenproduk- tion geeigneten Festteig.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ver- fahrens ist vorgesehen, dap der Teigrohling als Teigplatte geformt und ein Teil dieser Teigplatte in die Preßform gegeben wird. Hierbei können unterschiedlichste Formen von Einwegbe- hältnissen hergestellt werden, wobei der bei dem Teilen oder Ausstanzen der Teigplattenteile anfallende Uberstand stets wiederverwendet werden kann, in dem er bei neuem Teigansatz

untergeknetet wird.

Im übrigen kann auch bei der Herstellung anfallender bereits gebackener Uberstand oder zerbrochene Einwegbehaltnisse in den Herstellungsprozeß zuruckgefuhrt werden, in dem diese zermah- len und als Mehl dem Teig entsprechend dem Anteil C zugesetzt werden.

Eine andere Moglichkeit besteht darin, den Teigrohling als Teigkugel zu formen und diese Teigkugel in die Preßform zu geben, wobei durch Zusammenfugen der Pre#form die Form des Teigrohlings entsprechend dem herzustellenden Einwegbehalt- nisses geformt wird.

Besonders zweckmä#ig ist es, dao der Preßdruck in der Pre#form während des gesamten Backvorganges konstant gehalten wird.

Dies bedingt, daß die Pre#form in sich nachgiebig ist, da der Teig während des Backvorganges eine Volumenvergrö#erung er- fahrt, die bei einer starren Pre#form zu einer Druckerhöhung fuhren würde. Durch den konstanten Preßdruck wird jedoch er- reicht, daß einerseits die Form erzwungen wird, andererseits jedoch das Wasser in Form von Wasserdampf austreten kann, ohne die Struktur des Einwegbehaltnisses zu storen.

Hierbei ist es besonders vorteilhaft, daß die Preßform durch Schwerkraft gepre#t wird. Die Schwerkraft stellt sodann die konstante Pre#kraft ein, wodurch sich die geschilderten Vor- teile ergeben.

Eine Moglichkeit besteht darin, die mit Teig gefullte Pre#form in einen Umluftherd zu geben und bei annahernd 200°C 20 bis 30 Minuten zu backen. Infolge dieses Backvorganges entsteht ein als Einwegbehaltnis geeignetes Backwerk von leicht bräunlicher Farbe, welches nach einer kurzen Abkuhlzeit von wenigen Se- kunden aus der Preßform entnommen werden kann.

Eine andere Moglichkeit der Einleitung des Backvorganges be- steht darin, dap die Prepform direkt beheizt wird und damit

ein stattfindender Kontaktbackvorgang 2 bis 6 Minuten durch- gefuhrt wird. Der Vorteil dieses Backverfahrens liegt in der relativ kurzen Backzeit. Damit ist eine kostengunstige Massen- fertigung moglich.

In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dans hunter Verwendung einer mikrowellenfesten Pre#- form die mit Teig gefullte Preßform zum Backen oder zur Unter- stutzung des Backprozesses einer Mikrowellenstrahlung ausge- setzt wird.

Durch die Mikrowellenstrahlung kann eine Unterstutzung des Warmebackprozesses ermöglicht werden. Damit kann der Back- vorgang schneller ablaufen, wodurch die Produktivität erhöht werden kann.

Durch die Mikrowellenstrahlung kann außerdem eine duperie Brau- nung infolge des Wärmeeinflusses verringert-im Falle des alleinigen Mikrowellenbackens sogar vollständig verhindert werden. Damit ist es moglich, eine weitgehend helle Farbe des Einwegbehaltnisses einzustellen. Auch die farbliche Gestaltung von Einwegbehaltnissen wird auf diese Art verbessert, da eine die Farbe verfälschende Braunfarbung im wesentlichen vermieden werden kann.

In einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, das Einwegbehaltnis nach dem Backvorgang mit einer wasserabweisenden Beschichtung zu versehen. Zwar ist bei dem erfindungs gemä#en Einwegbehältnis eine Durchfeuchtung bei

flussigem Inhalt erst sehr spat, d. h. erst nach mehreren Stun- den zu verzeichnen, aber mit der wasserabweisenden Beschich- tung kann diese Zeit erheblich verlängert werden. Dadurch wird es möglich, Speisen tuber langere Zeiträume in dem Einwegbe- hältnis aufzubewahren, beispielsweise in den Handel zu brin- gen.

Auch kann damit die bedingte Mikrowelleneignung des Einwegbehaltnisses dahingehend genutzt werden, da) Fertig- speisen gleich in dem Einwegbehaltnis aufbewahrt und in diesem bei Bedarf mittels Mikrowellenstrahlung erwarmt werden konnen.

Hierin ist beispielsweise ein Einsatz bei der Bordverpflegung von Flugpassagieren zu sehen.

Die erfindungsgemä#e Aufgabenstellung wird auch durch eine Preßform zur Durchfuhrung des Verfahrens gelost, die durch eine eine Inversform der Unterseite des Einwegbehaltnisses aufweisende Unterform und eine eine Inversform der Unterseite des Einwegbehaltnisses aufweisende Oberform gekennzeichnet ist. Die Oberform ist unter Zwischenlegen des Teigrohlings auf die Unterform auflegbar. Die Unterform weist zumindest in einem randfernen Innenbereich Dampfaustrittsöffnungen auf.

Durch diese Preßform wird der Teigrohling in seine endgultige Form gezwungen. Dabei besteht die Moglichkeit, da) bei dem Backvorgang auftretender Wasserdampf durch die Dampfaustritts- öffnungen nach außen entweichen kann. Hierbei ist es erforder- lich, daß zumindest in dem Innenbereich diese Dampfaustritts- öffnungen vorgesehen werden, da im Randbereich durch den Rand der Preßform die Moglichkeit des Dampfaustrittes besteht. Die Oberform wird in aller Regel glatt, da (3 heit also ohne Dampf- austrittsöffnungen gestaltet, um die Oberflachenstruktur des Einwegbehaltnisses auf der Innenseite glatt gestalten zu kon- nen.

Es ist zweckmäßig, fur die Oberform ein Beschwerungsstuck vorzusehen, das mindestens das funffache Gewicht der Oberform aufweist. Mittels eines derartigen Beschwerungsstuckes wird eine hinreichende Preßkraft infolge der Gewichtskraft des

Beschwerungsstückes erzielt.

Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbei- spieles naher erläutert werden. In den zugehorigen Zeichnungen zeigt Fig. 1 eine Teigplatte Fig. 2 eine Ausstechform Fig. 3 eine Unterform einer erfindungsgemäßen Preßform Fig. 4 eine Explosivdarstellung einer mit Teigstück und Be- schwerungsstuck versehenen Preßform.

Mit folgender Rezeptform wird ein Festteig geknetet : 0, 500 kg Weizenmehl 0, 500 kg Roggenmehl 0, 200 kg Semmelmehl 0, 7 1 Wasser 0, 100 kg Öl 0, 050 kg Salz.

Mehl wird in verschiedenen Mehltypen einklassifiziert. Diese Mehltypen ihrerseits beeinflussen die Farbe des Endproduktes.

Zweckmäßig ist es, Weizenmehl vom Typ T 405 oder 505 und Rog- genmehl vom Typ T 997 zu verwenden.

Dieser Teig wird nach dem Knetvorgang zu einem als Teigplatte 1 ausgeformten Teigrohling gewalzt. Mittels einer Ausstechform 2 werden aus der Teigplatte 1 Teigplattenteile 3 ausgestanzt.

Diese Teigplattenteile 3 entsprechen der Form des herzustel- lenden Einwegbehaltnisses. Dabei bieten sich grundsatzlich runde Teigplattenteile fur Teller und Schüsseln und derglei- chen, ovale Teigplattenteile fur ovale Schalen oder Schalen mit Griffen an. Auch sind rechteckige Teigplattenteile fur eckige Behaltnisse moglich.

Wie in Fig. 2 dargestellt, ist eine Unterform 4 vorgesehen.

Diese Unterform 4 weist in ihrem von Rand 5 entfernten Innen- bereich 6 Dampfaustrittsöffnungen 7 auf.

In diese Unterform 4 wird das Teigplattenteil 3 eingelegt und mit einer Oberform 8 in die Innenkontur der Unterform 4 ge- druckt. Anschließend wird ein Beschwerungsstück 9 auf die Oberform 8 aufgelegt. Mit diesem Beschwerungsstück, welches sogleich auch infolge seiner Gewichtskraft die Preßkraft ein- stellt, wird die Form in einen Umluftherd gegeben und dort bei ca. 200° C 20 bis 30 Minuten gebacken. Das Ergebnis ist eine der Innenkonturen der Unterform und der Oberform folgendes Einwegbehaltnis, welches eine leicht bräunliche Färbung auf- weist. Entsprechend der Oberflachengute der Unterseite der Oberform 8 kann die Innenseite des Einwegbehaltnisses sogar eine seitenmatte oder glänzende Oberflachenstruktur aufweisen.

Grundsatzlich beeinflussen die Materialien der Unter-und der Oberform das Aussehen des fertigen Einwegbehaltnisses. Aus diesem Grunde und aus Gründen der Nahrungsmittelhygiene ist es zweckmäßig, fur die Formteile nichtrostenden Stahl zu verwen- den. Derartiges Material bietet au (3erdem die Moglichkeit, dap sich das fertige Backwerk nach dem Backprozeß problemlos aus der Form solen lapt.

Hierfür ist auch der Einsatz einer Antihaftbeschichtung auf der Ober-und/oder Unterform 8, 4 ist möglich und zweckmäßig.

Das Beschwerungsstuck kommt mit dem Einwegbehaltnis, welches letztendlich ja ein Nahrungsmittel darstellt, nicht in Berüh- rung, weshalb es aus einfachen Gußmaterial hergestellt werden kann.

Durch das Beschwerungsstuck wird erreicht, dap sich das uber die Preoform vorgeformte Teigplattenteil 3 nicht verformt. Der Teig, welcher ohne eigentliche Treibmittel, wie Backpulver oder Hefe hergestellt wird, wurde nämlich bei einem normalen Backvorgang trotzdem Treibprozesse durch die Bestandteile

Mehl, bl und Wasser und das Semmelmehl aufweisen. Durch den Preodruck von dem Beschwerungsstück 9 wird der Teig so zu- sammengehalten, da (3 keinerlei Blasen entstehen. Gleichzeitig entsteht die bereits erwähnte glänzende Beschichtung.

Die Backzeit richtet sich in aller Regel nach der Starie des Backteiges und die Starke des Backteiges wiederum nach der beabsichtigten Festigkeit des Einwegbehaltnisses. Je dunner die Teigplattenteile 3 sind, desto kurzer ist die Backzeit.

Nach dem Backprozeo wird die gesamte Preoform aus dem Ofen entnommen und nach einer Abkuhlzeit von ca. 30 Sekunden kann das fertige Einwegbehaltnis aus der Preoform geste) 3en werden.

Dabei kuhlt es endgultig auf Zimmertemperatur aus.

Das fertig gebackene Einwegbehaltnis weist eine relativ hohe Festigkeit auf. Es kann halbflussige Salate, Suppen oder Su) 3- speisen aufnehmen, ohne da# es in kurzer Zeit durchweicht.

Somit wird es beispielsweise moglich, halbflussige Salate einzufullen, ohne daß diese das Einwegbehaltnis in einer Zeit von 5 bis 6 Stunden oder langer durchweichen.

Das Einwegbehaltnis ist einerseits voll verrottbar, kann ande- rerseits jedoch auch der Futtermittelindustrie zusammen mit nicht vollständig verzehrten Nahrungsmitteln zugefuhrt werden.

Dabei ist eine gute ökologische Vertraglichkeit erreicht.

Verfahren zur Herstellung eines Einwegbehaltnisses und Pre#- form zur Durchfuhrung des Verfahrens Bezugszeichenliste 1 Teigplatte 2 Ausstechform 3 Teigplattenteil 4 Unterform 5 Rand 6 Innenbereich 7 Dampfaustrittsöffnung 8 Oberform 9 Beschwerungsstück