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Title:
METHOD FOR PRODUCING OPTICALLY ACTIVE 1-PHENYLETHYLAMINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/049665
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a new method for producing optically active 1-phenylethylamines of formula (I*), in which X stands for halogen or methyl and n stands for the digits 0, 1 or 2, wherein (a) racemic 1-phenylethylamines of formula (I) are reacted with (S)-(-)-N-phenylcarbamate lactic acid in the presence of an aliphatic or aromatic hydrocarbon and in the presence of a lower aliphatic alcohol, wherein the reaction components are measured so that for every mol of racemic amine, between 0.25 and 0.5 mol of (S)-(-)-N-phenylcarbamate lactic acid are present, the reaction mixture is then concentrated at a liquid-phase temperature of up to 40 �C, the resulting solid product is separated, treated with diluted, aqueous alkaline lye in the presence of a hydrocarbon, and the respective (R)-amine is isolated by distillation from the organic phase, and if necessary, (b) the mother liquor remaining after the separation of the solid product is reacted in the presence of a lower aliphatic alcohol with (S)-(-)-N-phenylcarbamate lactic acid, wherein the reaction components are measured so that the molar quantity of (S)-(-)-N-phenylcarbamate lactic acid is twice as great as the quantity of (R)-amine still remaining in the mother liquor, the reaction mixture is then concentrated at a liquid-phase temperature of up to 40 �C, the resulting solid product is separated and the (S)-amine is isolated by distillation from the mother liquor.

Inventors:
MERZ WALTER (DE)
LITTMANN MARTIN (DE)
KRAATZ UDO (DE)
MANNHEIMS CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/002988
Publication Date:
December 31, 1997
Filing Date:
June 09, 1997
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
MERZ WALTER (DE)
LITTMANN MARTIN (DE)
KRAATZ UDO (DE)
MANNHEIMS CHRISTOPH (DE)
International Classes:
C07B53/00; C07C209/88; C07C211/27; C07C211/29; (IPC1-7): C07C209/88
Foreign References:
EP0341475A21989-11-15
DE4039447A11992-06-17
Other References:
E. BROWN ET AL: "A new chiral acid for the resolution of racemic bases : (S)-(-)-(2-phenylcarbamoyloxy)propionic acid (carbamalactic acid)", TETRAHEDRON LETTERS, vol. 26, no. 37, 1985, pages 4451 - 4452, XP002042446
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven 1Phenylethylaminen der Formel in welcher X für Wasserstoff, Halogen oder Methyl steht und n für die Zahlen 0, 1 oder 2 steht, aus racemischen 1Phenylethylaminen mit Hilfe von (S)()NPhenyl carbamatmilchsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man a) racemische 1 Phenylethylamine der Formel in welcher X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben, mit (S)()NPhenylcarbamatmilchsäure der Formel in Gegenwart eines aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasser¬ stoffes und in Gegenwart eines niederen aliphatischen Alkohols umsetzt, wobei die Mengen an den Reaktionskomponenten so bemessen sind, daß auf 1 Mol an racemischem 1Phenylethylamin der Formel (I) zwischen 0,25 und 0,5 Mol an (S)()NPhenyl carbamatmilchsäure der Formel (II) vorhanden sind, danach den niederen aliphatischen Alkohol sowie gegebenenfalls einen Teil des aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes bei einer Sumpftemperatur bis zu 40°C gegebenenfalls unter ver mindertem Druck abdestilliert, das dabei entstehende kristalline Produkt der Formel W in welcher X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben, abtrennt, mit verdünnter, wäßriger Alkalilauge in Gegenwart eines aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes verrührt, die organische Phase abtrennt, die wäßrige Phase erneut mit einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff verrührt, die organische Phase wiederum abtrennt und aus den vereinigten orga nischen Phasen das jeweils entstandene (R)lPhenylethylamin der Formel a in welcher X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben, destillativ isoliert, und gegebenenfalls b) die nach der Abtrennung des Salzes der Formel (Illa) verbliebene Mutterlauge in Gegenwart eines niederen aliphatischen Alkohols mit (S)()NPhenylcarbamatmilchsäure der Formel umsetzt, wobei die Mengen an den Reaktionskomponenten so bemessen sind, daß die molare Menge an (S)()NPhenylcarbamat milchsäure der Formel (II) doppelt so groß ist wie die in der Mutterlauge noch vorhandene Menge an (R)lPhenylethylamin der Formel (IR), danach den niederen aliphatischen Alkohol sowie gegebenenfalls einen Teil des aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes bei einer Sumpftemperatur bis zu 40°C gegebenenfalls unter vermindertem Druck abdestilliert, das dabei entstehende kristalline Produkt der Formel in welcher X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben, abtrennt und aus der verbleibenden Mutterlauge das jeweils entstandene (S)lPhenylethylamin der Formel in welcher X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben, destillativ isoliert Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoffe racemische 1 Phenylethylamine der Formel (I) einsetzt, in denen X für Fluor, Chlor, Brom oder Methyl steht und n für die Zahlen 0, 1 oder 2 steht Verfahren gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff racemisches l(4Chlorphenyl)ethylamιn einsetzt Verfahren gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsstoff racemisches l(2,4Dιchlorphenyl)ethylamιn einsetzt Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kohlenwasserstoffe Toluol oder Methylcyclohexan einsetzt Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als niederen aliphatischen Alkohol Methanol einsetzt Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkalilauge wäßrige Natronlauge oder wäßrige Kalilauge einsetzt Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man sowohl bei der Durchfuhrung der ersten als auch der zweiten Stufe bei Temperaturen zwischen 20°C und +40°C arbeitet Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Einengen des Reaktionsgemisches unter vermindertem Druck und bei einer Sumpftemperatur von maximal 30°C arbeitet 10 Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei der Durchführung der ersten Stufe die Mengen an den Reaktionskomponenten so bemißt, daß man auf 1 Mol an racemischem 1Phenylethylamin der Formel (I) zwischen 0,40 und 0,475 Mol an (S)()NPhenylcarbamat milchsäure der Formel (II) einsetzt.
Description:
Verfahren zur Herstellung von optisch aktiven 1-Phenyl-ethylaminen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von bekannten, optisch aktiven 1-Phenylethylaminen, die als Zwischenprodukte zur Synthese von Wirkstoffen mit fungiziden oder pharmakologi sehen Eigenschaften verwendbar sind.

Es ist bereits bekannt geworden, daß sich (R)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin her- stellen läßt, indem man racemisches l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin in Gegenwart von Ethanol mit S-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure umsetzt, den dabei entstehen¬ den Kristallbrei absaugt und mit wäßriger Natronlauge in Gegenwart von Methylenchlorid behandelt (vgl. EP-A 0 341 475). Nachteilig an diesem Verfahren ist, daß ein beachtlicher Anteil an S-(-)-Phenylcarbamat-milchsäure in der nach dem Absaugen des Kristallbreis anfallenden Mutterlauge vorhanden ist und daraus nur in aufwendiger Weise isoliert werden kann.

Weiterhin ist schon bekannt, daß sich (S)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin gewinnen läßt, indem man die bei dem zuvor erwähnten Verfahren anfallende Mutterlauge durch Abdestillieren von Ethanol einengt, den verbleibenden Rückstand mit tert - Butyl-methylether oder Toluol verrührt, das sich abscheidende kristalline Salz abtrennt und die Mutterlauge destilliert (vgl. DE-A 4 039 447). Dieses Verfahren ist aber für die Durchführung im technischen Maßstab zu aufwendig.

Es wurde nun gefunden, daß man optisch aktive 1-Phenyl-ethyl-amine der Formel

in welcher

X für Halogen oder Methyl steht, und

n für die Zahlen 0, 1 oder 2 steht,

aus racemischen 1-Phenyl-ethyl-aminen mit Hilfe von (S)-(-)-N-Phenylcarbamat- milchsäure in separater Form erhält, wenn man

a) racemische 1 -Phenyl-ethylamine der Formel

Λ

in welcher

X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben,

mit (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure der Formel

in Gegenwart eines aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes und in Gegenwart eines niederen aliphatischen Alkohols umsetzt, wobei die

Mengen an den Reaktionskomponenten so bemessen sind, daß auf 1 Mol an racemischem 1-Phenyl-ethyl-amin der Formel (I) zwischen 0,25 und 0,5 Mol an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure der Formel (II) vorhanden sind,

danach den niederen aliphatischen Alkohol sowie gegebenenfalls einen Teil des aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes bei einer Sumpf¬ temperatur bis zu 40°C gegebenenfalls unter vermindertem Druck ab¬ destilliert,

das dabei entstehende kristalline Produkt der Formel

^ W in welcher

X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben,

abtrennt, mit verdünnter, wäßriger Alkalilauge in Gegenwart eines alipha¬ tischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes verrührt, die organische Phase abtrennt, die wäßrige Phase erneut mit einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff verrührt, die organische Phase wiederum abtrennt und aus den vereinigten organischen Phasen das jeweils ent¬ standene (R)-l-Phenyl-ethylamin der Formel

in welcher

X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben,

destillativ isoliert,

und gegebenenfalls

b) die nach der Abtrennung des Salzes der Formel (Ill-a) verbliebene Mutter¬ lauge in Gegenwart eines niederen aliphatischen Alkohols mit (S)-(-)-N-Phe- nylcarbamat-milchsäure der Formel

umsetzt, wobei die Mengen an den Reaktionskomponenten so bemessen sind, daß die molare Menge an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure der Formel (II) doppelt so groß ist wie die in der Mutterlauge noch vorhandene Menge an (R)-l-Phenyl-ethylamin der Formel (I-R), danach den niederen aliphatischen Alkohol sowie gegebenenfalls einen Teil des aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffes bei einer Sumpftemperatur bis zu 40°C gegebenenfalls unter vermindertem Druck abdestilliert,

das dabei entstehende kristalline Produkt der Formel

in welcher

X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben,

abtrennt und aus der verbleibenden Mutterlauge das jeweils entstandene (S)-l-Phenyl-ethylamin der Formel

in welcher

X und n die oben angegebenen Bedeutungen haben,

destillativ isoliert

Zur Kennzeichnung optisch aktiver Verbindungen sind die Chiralitatszentren in den obigen Formeln und auch weiterhin jeweils durch (*) markiert Die Konfigura¬ tion der asymmetrisch substituierten Kohlenstoffatome wird durch die Symbole (R) oder (S) angegeben

Es ist als äußerst überraschend zu bezeichnen, daß sich (R)-l-Phenyl-ethylamιne der Formel (I-R) nach dem erfindungsgemaßen Verfahren in extrem hoher

Ausbeute und hervorragender optischer Reinheit herstellen lassen Aufgrund des bekannten Standes der Technik war namhch nicht damit zu rechnen, daß aus dem nach dem Abdestillieren des niederen aliphatischen Alkohols vorhandenen Kohlen¬ wasserstoff bevorzugt das jeweilige Salz aus (R)-l -Phenyl-ethylamιn und (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-mιlchsäure ausfallt, denn sowohl die Salze aus

(R)-l-Phenyl-ethylamιnen und (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-mιlchsaure als auch die Salze aus (S)-l-Phenyl-ethylamιnen und (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-mιlchsaure sind in dem Kohlenwasserstoff gleichermaßen wenig löslich Unerwartet ist außerdem, daß man aus der nach dem Abtrennen des Salzes der Formel (Ill-a) erhaltenen Mutterlauge durch erneute Zugabe von (S)-(-)-Phenylcarbamat-mιlchsaure das

entsprechende Salz des racemischen 1-Phenyl-ethylamins praktisch quantitativ ausfallen kann und aus dem Filtrat das jeweilige (S)-l-Phenyl-ethylamin in hoher optischer Reinheit isolieren kann. Überraschend ist vor allem, daß sich das Kristallisationsverhalten der isomeren Salze beim erfmdungsgemaßen Arbeiten in zwei Stufen völlig unterscheidet von demjenigen, das bei der analogen einstufigen

Reaktion beobachtet wird Setzt man nämlich racemisches l -(4-Chlor- phenyl)-ethylamin mit beliebigen Mengen an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-mιlchsaure in einer einzigen Stufe um, so gelingt es nach der Abtrennung des Salzes in keinem Fall, das in der Mutterlauge vorhandene (S)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin in hoher optischer Reinheit zu isolieren Im übrigen war nicht vorherzusehen, daß das erfindungsgemaße Verfahren nur dann in der gewünschten Weise ablauft, wenn die Reaktionskomponenten in den speziell angegebenen molaren Mengen eingesetzt werden

Das erfindungsgemaße Verfahren zeichnet sich durch eine Reihe von Vorteilen aus So ermöglicht es, wie bereits erwähnt, die Herstellung von (R)-1-Phenyl- ethylaminen der Formel (I-R) in extrem hoher Ausbeute und hervorragender

Reinheit Von besonderem Vorteil ist dabei, daß die eingesetzte (S)-(-)-N-Phenyl- carbamat-milchsaure in einfacher Weise praktisch quantitativ zurückgewonnen und erneut verwendet werden kann Außerdem ist die erfindungsgemaße Racemat- Spaltung wesentlich weniger aufwendig als die entsprechenden vorbekannten

Methoden Gunstig ist auch, daß die nach dem Abtrennen des Salzes im zweiten

Reaktionsschritt anfallende Mutterlauge das jeweilige (S)-l -Phenyl-ethylamin nahezu vollständig enthalt und eine problemlose Isolierung dieser Substanzen gestattet Schließlich kann aus dem in der zweiten Stufe abgetrennten Salz der enthaltene Anteil an racemischem 1-Phenyl-ethylamιn weitgehend und muhelos zurückgewonnen werden

Setzt man 1 Mol racemisches l-(4-Chlorphenyl)-ethylamιn in der ersten Stufe mit 0,45 Mol an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure in Gegenwart von Toluol und Methanol um, verwendet man wäßrige Natronlauge zur Freisetzung des (R)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamins und setzt man in der zweiten Stufe mit 0,2 Mol

(S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure in Gegenwart von Toluol und Methanol um, so kann der Verlauf des erfmdungsgemaßen Verfahrens durch das folgende Formelschema veranschaulicht werden-

Kristallisat Mutterlauge

O

O

Kristallisat Mutterlauge

O O

0,2 Mol 0,4 Mol

Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Ausgangs¬ substanzen benötigten racemischen 1-Phenyl-ethylamine sind durch die Formel (I) definiert. In dieser Formel steht X vorzugsweise für Fluor, Chlor, Brom oder Methyl. Der Index n steht für die Zahlen 0, 1 oder 2

Als Beispiele für racemische 1-Phenyl-ethylamine der Formel (I) seien die folgenden Verbindungen genannt:

Die racemischen 1 -Phenyl-ethylamine der Formel (I) sind bekannt (vgl . EP-A 0 341 475).

Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens als Reaktions¬ komponente benötigte (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure der Formel (II) ist ebenfalls bekannt (vgl. EP-A 0 341 475).

Als Kohlenwasserstoffe kommen sowohl bei der Durchführung der ersten als auch der zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzugsweise Toluol oder Methylcyclohexan in Betracht. Als niederer aliphatischer Alkohol kommt sowohl für die Umsetzung in der ersten als auch in der zweiten Stufe vorzugsweise Methanol in Frage.

Als Alkalilaugen zur Freisetzung der (R)-l-Phenyl-ethylamine aus den in der ersten Stufe anfallenden Salzen kommen vorzugsweise wäßrige Natronlauge oder wäßrige Kalilauge in Betracht.

Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens innerhalb eines bestimmten Bereiches variiert werden. Sowohl bei der

Durchführung der ersten als auch der zweiten Stufe arbeitet man im allgemeinen bei Temperaturen zwischen -20°C und +40°C, vorzugsweise zwischen 10°C und 40°C. Beim Entfernen des niederen aliphatischen Alkohols erwärmt man das Reaktionsgemisch im allgemeinen bis auf eine Temperatur von 40°C, vorzugs- weise bis auf 30°C. Bei der Freisetzung des jeweiligen (R)-l-Phenyl-ethylamins aus dem entsprechenden Salz arbeitet man im allgemeinen bei Temperaturen zwi¬ schen 0°C und 50°C, vorzugsweise zwischen 0°C und 30°C.

Sowohl bei der Durchführung der ersten als auch der zweiten Stufe des erfin¬ dungsgemäßen Verfahrens arbeitet man im allgemeinen unter Atmosphärendruck. Beim Entfernen des niederen aliphatischen Alkohols arbeitet man jedoch vor¬ zugsweise unter vermindertem Druck.

Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Verhältnis der Reaktionskomponenten in einem bestimmten Bereich variiert werden. Auf 1 Mol an racemischem 1-Phenyl-ethylamin der Formel (I) setzt man bei der Durch- führung der ersten Stufe im allgemeinen zwischen 0,25 und 0,50 Mol, vorzugs¬ weise zwischen 0,40 und 0,475 Mol an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure der Formel (II) ein. Die Menge an Kohlenwasserstoff kann bei der Durchführung der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls innerhalb eines bestimm¬ ten Bereiches variiert werden. Auf 1 Mol an racemischem 1-Phenyl-ethylamin der Formel (I) setzt man im allgemeinen zwischen 0,5 und 2 kg, vorzugsweise zwischen 0,75 und 1,5 kg an Kohlenwasserstoff ein.

Die Reaktionskomponenten können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in beliebiger Reihenfolge zusammengegeben werden. Die (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-rnilchsäure der Formel (II) kann in fester Form oder auch in einem niederen aliphatischen Alkohol gelöst, gegebenenfalls im Gemisch mit einem aliphatischen oder aromatischen Kohlenwasserstoff, zugesetzt werden.

Der Vollständigkeit halber sei darauf hingewiesen, daß die (S)-(-)-N-Phenyl- carbamat-milchsäure der Formel (II), die nach der Freisetzung des jeweiligen (R)-l-Phenyl-ethylamins in der Mutterlauge enthalten ist, durch Zugabe von verdünnter Mineralsäure, wie z.B. verdünnter Schwefelsäure oder verdünnter Salzsäure, ausgefällt und nach dem Abfiltrieren und Trocknen erneut eingesetzt werden kann. In entsprechender Weise läßt sich die (S)-(-)-N-Phenylcarbamat- milchsäure aus dem in der zweiten Stufe anfallenden Salz des racemischen 1-Phenyl-ethylamins isolieren.

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren (R)-l-Phenyl-ethylamine der Formel (I-R) sind wertvolle Zwischenprodukte zur Synthese von Wirkstoffen mit fungiziden Eigenschaften (vgl. EP-A 0 341 475). So läßt sich das Diastereo- merengemisch aus N-(R)-[l-(4-Chlor-phenyl)-ethyl]-(lR)-2,2-dichlor-l-ethyl-3t - methyl- 1 r-cyclopropan-carbonsäureamid und N-(R)-[ 1 -(4-Chlor-phenyl)-ethyl]- ( 1 S)-2,2-dichIor- 1 -ethyl-3t-methyl- 1 r-cyclopropan-carbonsäureamid der Formeln

(R) (S) (R) und

herstellen, indem man ein l : l-Gemisch aus (lR)-2,2-Dichlor-l-ethyl-3t-methyl-lr- cyclopropan-carbonsäurechlorid und (l S)-2,2-Dichlor-l-ethyl-3t-methyl- lr- cyclopropan-carbonsäurechlorid der Formeln

(R) (S) (S) (R)

(Va) (Vb)

mit (R)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin der Formel

(R) in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie Methylenchlorid, und in Gegenwart eines Säurebindemittels, wie Triethylamin, umsetzt.

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren weiterhin herstellbaren (S)-l-Phenyl- ethylamine der Formel (I-S) sind ebenfalls wertvolle Zwischenprodukte. Sie lassen sich zur Synthese von Stoffen mit fungiziden oder pharmakologischen Eigen¬ schaften einsetzen (vgl. EP-A 0 257 448 und EP-A 0 300 313). Außerdem können die (S)-l-Phenyl-ethylamine der Formel (I-S) auch racemisiert und erneut zur Racematspaltung eingesetzt werden (vgl. EP-A 0 489 682).

Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht.

Herstellungsbeispiele

Beispiel 1

Umsetzung (a)

In ein Gemisch aus 120 kg Methanol und 80 kg Toluol werden bei Raumtempera¬ tur 18,8 kg (90 Mol) (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure gegeben. Das Gemisch wird unter Rühren auf 30°C erwärmt und mit 31, 1 kg (200 Mol) an racemischem l-(4-Chlorphenyl)-ethylamin versetzt. Danach destilliert man bei einer Sumpftem¬ peratur von konstant 30°C unter allmählicher Reduzierung des Druckes auf 90 bis 100 mbar solange ein Gemisch aus Methanol und Toluol ab, bis die gaschromato- graphische Kontrolle ergibt, daß der Sumpf frei von Methanol ist. Während des Abdestillierens werden gleichzeitig 200 kg Toluol zugegeben, um die sich bilden¬ de Suspension gut rührbar und das Volumen des Reaktionsgemisches annähernd konstant zu halten. Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf 0°C gekühlt und abgesaugt. Der anfallende Feststoff wird zweimal mit je 45 kg Toluol gewaschen und dann getrocknet. Man erhält auf diese Weise 32,8 kg an Produkt, das zu 95 % aus dem Salz des (R)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamins mit der (S)-(-)-N-Phenyl- carbamat-milchsäure besteht.

Freisetzung von (R)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin

Das zuvor erwähnte Salz wird bei Raumtemperatur in Gegenwart von Toluol mit

95 kg 4 %iger wäßriger Natronlauge gerührt. Nach vollständiger Lösung des Salzes wird die organische Phase abgetrennt. Die wäßrige Phase wird zweimal mit Toluol extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden unter vermindertem Druck destilliert. Man erhält auf diese Weise 13,7 kg an (R)-l-(4-Chlor-phenyl)- ethylamin (R:S-Verhältnis) = 96 : 4).

Ruckgewinnung von (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure

Die bei der Freisetzung von (R)-l-(4-Chlorphenyl)-ethylamin verbleibende wäßrige Phase wird mit 12 kg wäßriger Salzsaure (30 %ig) bei Raumtemperatur versetzt Das dabei ausfallende Festprodukt wird abgesaugt und getrocknet Man erhalt auf diese Weise 18,2 kg an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure

Aufarbeitung der Mutterlauge

Die bei der Umsetzung (a) anfallende Mutterlauge wird mit dem Toluol vereinigt, das zum Waschen des Salzes verwendet wurde Aus dem Gemisch wird Toluol unter vermindertem Druck abdestilliert

Beispiel 2

In ein Gemisch aus 230 g Toluol und 120 g Methanol werden bei Raumtemperatur unter Ruhren 24,2 g (0,2 Mol) racemisches 1-Phenyl-ethylamin und 17,8 g (0,085 Mol) (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure gegeben Das entstehende Ge¬ misch wird 1 Stunde bei 30°C gerührt Danach destilliert man bei einer Sumpf¬ temperatur von maximal 30°C unter allmählicher Reduzierung des Druckes 230 g Losungsmittel ab Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und abgesaugt. Der anfallende Feststoff wird mit wenig Toluol gewaschen und getrocknet Man erhalt auf diese Weise 31 g an Produkt, das gemäß gaschromatographischer Analyse zu 81 % aus dem (R)-l-Phenyl-ethylamιn- Salz der (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure und zu 19 % aus dem (S)-l-Phenyl- ethylamin-Salz der (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure besteht

Die nach der Abtrennung des Feststoffes anfallende, toluolhaltige Mutterlauge ist frei von (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure und enthalt die restlichen Anteile des 1-Phenyl-ethylamins mit einem S R-Isomerenverhaltnis von 77,5 22,5

Beispiel 3

In ein Gemisch aus 230 g Toluol und 120 g Methanol werden bei 30°C unter Ruhren 17,8 g (0,085 Mol) (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure und 27,0 g (0,2 Mol) racemisches l-(4-Methyl-phenyl)-ethylamin gegeben Nach einstundigem

Nachrühren des Gemisches bei 30°C destilliert man bei einer Sumpftemperatur von maximal 30°C unter allmählicher Reduzierung des Druckes 229,7 g Losungsmittel ab Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und abgesaugt Der anfallende Feststoff wird mit Toluol gewaschen und getrocknet Man erhalt auf diese Weise in quantitativer Ausbeute, bezogen auf eingesetzte (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure, das (R)-l -(4-Methyl-phenyl)- ethylamin-Salz der (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure, das gemäß gaschromato- graphischer Analyse eine optische Reinheit von 100 % besitzt

Die nach der Abtrennung des Feststoffes anfallende Mutterlauge enthalt das nicht als Salz gefällte (S)-l-(4-Methyl-phenyl)-ethylamin mit einem S R-Isomerenver- haltnts von 90,1 9,9

Beispiel 4

CH,

CH 3 — ff V-CH-NH 2 (I-R-3)

~ (R)

In ein Gemisch aus 120 g Methanol und 80 g Toluol werden bei Raumtemperatur unter Ruhren 18,8 g (0,09 Mol) (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure gegeben Das entstehende Gemisch wird bei 30°C unter Ruhren mit 24,2 g (0,2 Mol) an racemischem l-(4-Methyl-phenyl)-ethylamin versetzt Danach destilliert man bei einer Sumpftemperatur von konstant 30°C unter allmählicher Reduzierung des Druckes so lange ein Gemisch aus Methanol und Toluol ab, bis der Sumpf frei von Methanol ist Wahrend des Abdestillierens werden gleichzeitig 200 g Toluol zugegeben, um die sich bildende Suspension gut ruhrbar zu halten Anschließend

wird das Reaktionsgemisch auf 10°C gekühlt und abgesaugt Der anfallende Feststoff wird mit Toluol gewaschen und getrocknet. Man erhalt auf diese Weise in quantitativer Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte (S)-(-)-N-Phenylcarbamat- milchsäure ein Salz, das zu 97,2 % aus dem (R)-l-(4-Methyl-phenyl)-ethylamin- Salz der (S)-(-)-N~Phenylcarbamat-milchsaure und zu 2,8 % aus dem

(S)-l -(4-Methyl-ρhenyl)-ethylamin-Salz der (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure besteht

Die nach der Abtrennung des Feststoffes anfallende Mutterlauge enthalt das nicht als Salz gefällte (S)-l-(4-Methyl-phenyl)-ethylamin mit einem S.R-Isomeren- Verhältnis von 89,1 10,9

Beispiel 5

O

Nach der im Beispiel 4 angegebenen Methode werden 19,9 g (0,095 Mol) (S)-(-)-N-Phenylcarbarnat-milchsaure mit 24,2 g (0,2 Mol) an racemischem l-(4-Methyl-phenyl)-ethylamin umgesetzt Man erhalt in quantitativer Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure, ein Salz, das zu 94,2 % aus dem (R)-l -(4-Methyl-phenyl)-ethylamin-Salz der (S)-(-)-N-Phenyl- carbamat-milchsäure und zu 5,8 % aus dem (S)-l-(4-Methyl-phenyl)-ethyiamin- Salz der (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure besteht

Die nach der Abtrennung des Feststoffes anfallende Mutterlauge enthalt das nicht als Salz gefällte (S)-l-(4-Methyl-phenyl)-ethylamιn mit einem S R-Isomeren- verhaltnis von 90,7 9,3

Beispiel 6

Nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode werden jeweils 0,2 Mol racemisches l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin mit

- 0,065 Mol,

- 0,07 Mol, - 0,075 Mol,

- 0,08 Mol,

- 0,085 Mol bzw

- 0,09 Mol an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure umgesetzt Nach der Aufarbei¬ tung erhalt man jeweils in quantitativer Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure, das (R)- l -(4-Chlor-phenyl)-ethylamιn in einer optischen Reinheit von 96 bis 97 %

Die nach der Abtrennung des Feststoffes anfallenden Mutterlaugen enthalten das nicht als Salz gefällte (S)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin in optischen Reinheiten zwischen 81 und 90 %

Beispiel 7

Unter Ruhren bei Raumtemperatur werden 20,7 g (0, 133 Mol) racemisches 1 -(4-Chlor-phenyl)-ethylamιn und 24,3 g (0,067 Mol) l-(4-Chlor-phenyl)-ethyl- amin-Salz der (S)-(-)-N-PhenyIcarbamat-milchsäure, das 0,028 Mol des (R)-Iso- meren und 0,039 Mol des (S)-Isomeren des Amins enthalt, in 413,9 g Methyl- cyclohexan gegeben Durch Zugabe von 130 g Methanol und Erwarmen auf 40°C bildet sich eine klare, zweiphasige Losung, die 0,2 Mol l-(4-Chlor-phenyl)-ethyl- amin (0,095 Mol (R)-Isomeres und 0,105 Mol (S)-Isomeres) und 0,067 Mol (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure enthalt. Danach destilliert man bei einer Sumpftemperatur von 40°C unter allmählicher Reduzierung des Druckes so lange ein Gemisch aus Methanol und Methylcyclohexan ab, bis der Sumpf frei von Methanol ist Anschließend wird das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und abgesaugt. Der anfallende Feststoff wird mit Toluol gewaschen und getrocknet. Man erhalt auf diese Weise in quantitativer Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure, das (R)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethyl-

amin-Salz der (S)-(-)-N-Phenylcarbarnat-rnilchsäure in einer optischen Reinheit von 98,1 %.

Beispiel 8

Nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode werden 31,1 g (0,2 Mol) racemi¬ sches l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin mit 18,8 g (0,09 Mol) (S)-(-)-N-Phenylcarb- amat-milchsäure in Gegenwart von 413,9 g Toluol und 117,5 g Methanol umge¬ setzt. Danach destilliert man bei einer Sumpftemperatur von maximal 30°C unter allmählicher Reduzierung des Druckes so lange ein Gemisch aus Methanol und Toluol ab, bis der Sumpf frei von Methanol ist Während des Abdestillierens wird gleichzeitig soviel Toluol zugefügt, daß die entstehende Suspension gut rührbar bleibt Man kühlt das Reaktionsgemisch auf 0°C und saugt den anfallenden Feststoff ab.

Die Mutterlauge wird bei 40°C unter Rühren mit 4,2 g (0,02 Mol) (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure und 19 g Methanol versetzt. Danach destil¬ liert man bei einer Sumpftemperatur von maximal 40°C unter allmählicher Redu¬ zierung des Druckes so lange ein Gemisch aus Methanol und Toluol ab, bis der Sumpf frei von Methanol ist. Aus der entstehenden Suspension wird der Feststoff abgesaugt und getrocknet. Man erhält auf diese Weise 7,3 g an Salz aus racemi- schem l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin und (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure

Durch destillative Aufarbeitung der Mutterlauge erhält man 15,5 g (0,1 Mol) (S)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin in einer optischen Reinheit von 96,1 %

Beispiel 9

(I-S-l)

Nach der im Beispiel 8 angegebenen Methode werden jeweils 31,1 g (0,2 Mol) racemisches l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin mit

- 0,065 Mol,

- 0,07 Mol, - 0,075 Mol,

- 0,08 Mol bzw.

- 0,085 Mol an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure umgesetzt. Die nach der Abtrennung des Kristallisats verbleibende Mutterlauge wird mit jeweils einer solchen Menge an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure versetzt, die dem Doppelten der Differenz aus 0,1 Mol und dem anfänglichen molaren Einsatz an

(S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure entspricht. Dabei wird die (S)-(-)-N-Phenyl- carbamat-milchsäure vor der Zugabe jeweils in Methanol gelöst und zwar werden auf 2,0 g (0,01 Mol) an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsäure jeweils 10 g an Methanol verwendet.

Aus dem jeweiligen Reaktionsgemisch wird bei einer Sumpftemperatur von maximal 40°C unter allmählicher Reduzierung des Druckes so lange ein Gemisch aus Methanol und Toluol abdestilliert, bis der Sumpf frei von Methanol ist. Danach wird der entstandene Feststoff abgesaugt und getrocknet. Durch destillative Aufarbeitung der Mutterlaugen erhält man (S)-l-(4-Chlor-phenyl)- ethylamin in einer optischen Reinheit von

- 95,0 %,

- 96,0 %,

- 96,2 %,

- 97,9 % bzw. - 96,4 %.

Vergleichsbeispiel A

Nach der im Beispiel 1 angegebenen Methode werden jeweils 31,1 g (0,2 Mol) racemisches l-(4-Chlor-phenyl)-ethylamin mit

- 0,095 Mol,

- 0,1 Mol,

- 0,105 Mol bzw

- 0, 1 1 Mol an (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure umgesetzt Nach der Aufarbeitung in der zuvor geschilderten Weise erhalt man jeweils in quantitativer Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure, das (R)-l-(4-Chlor-phenyI)-ethylamin-Salz der (S)-(-)-N-Phenylcarbamat-milchsaure Die optischen Reinheiten des daraus freigesetzten (R)-l-(4-Chlor-phenyl)-ethyi- amins liegen zwischen 70 und 80 %