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Title:
METHOD FOR PRODUCING POLYMERS BY DISPERSION POLYMERISATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/024369
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing polymers by dispersion polymerisation. According to said method, the monomer solution is dispersed in a hydrophobic liquid. The invention also relates to the use of polymers for thickening liquids and to a device for producing polymers by dispersion polymerisation.

Inventors:
LOESCH DENNIS (DE)
WEIDL CHRISTIAN HUBERT (DE)
SEIDL VOLKER (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/008610
Publication Date:
March 09, 2006
Filing Date:
August 09, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
LOESCH DENNIS (DE)
WEIDL CHRISTIAN HUBERT (DE)
SEIDL VOLKER (DE)
International Classes:
B01J19/26; B01J2/00; C08F2/10; C08F220/06; C08F226/10; (IPC1-7): B01J19/26; B01J2/00; C08F2/10; C08F220/06; C08F226/10
Foreign References:
GB777306A1957-06-19
US20020193546A12002-12-19
EP0191877A11986-08-27
Attorney, Agent or Firm:
BASF Aktiengesellschaft (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung von Polymeren durch Sprühpolymerisation einer Mo nomerzusammensetzung, enthaltend a) mindestens ein wasserlösliches ethylenisch ungesättigtes Monomer, b) mindestens einen Initiator und c) Wasser, dadurch gekennzeichnet, dass die Monomerzusammensetzung zusätzlich min¬ destens eine hydrophobe, inerte Flüssigkeit d) enthält und wobei die wässrige Phase in der Flüssigkeit d) dispergiert ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die hydrophobe Flüssigkeit d) erst unmittelbar vor dem Versprühen in den Reaktor mit den übri¬ gen Komponenten vermischt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Vermischen ein statischer Mischer verwendet wird.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine hydrophobe Flüssigkeit Cyclohexan oder ein Mineralöl ist.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Initiator c) mindestens eine Azoverbindung und/oder ein Redoxinitiator ist.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Monomere a) Acrylsäure, Vinylpyrrolidon, quartemisiertes Vinylimidazol, Acrylamid, quartemisiertes Dimethylaminoethylacrylat und/oder Diallyldimethylammonimchlorid ist.
7. Vorrichtung zur Sprühpolymerisation, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrich¬ tung mindestens ein Mittel zur Trägergasrückführung umfasst.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens einen statischen Mischer umfasst.
9. Verwendung der Polymeren, erhalten nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 zum Verdicken und/oder zur Absorption von wässrigen Flüs¬ sigkeiten.
10. Verfahren zum Verdicken wässriger Flüssigkeiten, umfassend ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Polymeren durch Sprühpolymerisation

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polymeren durch Sprühpolymerisation, deren Verwendung zur Verdickung von Flüssigkeiten sowie eine Vorrichtung zur Herstellung von Polymeren durch Sprühpolymerisation.

Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind den Ansprüchen, der Be- Schreibung und den Beispielen zu entnehmen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale des erfindungsgemä¬ ßen Gegenstandes nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlas¬ sen.

In der WO-A-99/14246 wird die Herstellung von Polymeren durch Emulsionspolymeri¬ sation in Gegenwart ionisierbarer Stabilisatoren beschrieben. Die Polymerdispersionen werden sprühgetrocknet. Die so erhaltenen Polymerpulver können als Verdicker oder Flockungshilfsmittei verwendet werden.

Die EP-A-O 398 151 beschreibt die Herstellung polymerer Verdicker durch Sprühtrock¬ nung wässriger Polymerlösungen oder -dispersionen.

Die DE-A-195 06 287 beschreibt die Herstellung von Verdickungsmitteln für Druckpas- ten. Die Verdickungsmittel werden durch Emulsionspolymerisation hergestellt, azeotrop entwässert und filtriert.

In der FR-A-2 809 107 wird die azeotrope Entwässerung von Emulsionspolymerisaten beschrieben.

Die GB-A-O 777 306 beschreibt die Herstellung von Polymeren durch Sprühpolymeri¬ sation. Die Reaktion wird durch Amide, wie Acrylamid, Acetamid und partiell hydroly- siertes Polyacrylnitril, katalysiert. Die Polymere können auch als Verdicker für syntheti¬ sche Harzdisperionen verwendet werden.

In der US-A-3,644,305 wird ein Sprühpolymerisationsverfahren offenbart mit dem nie¬ dermolekulare Polymere hergestellt werden können. Die Polymerisation wird bei erhöh¬ tem Druck durchgeführt.

Gemäß der Patentanmeldung WO-A-96/40427 wird die Sprühpolymerisation in der Weise durchgeführt, dass Monomerlösungen in eine geheizte, im wesentlichen stati¬ sche Atmosphäre verdüst werden. Dabei werden die Monomeren in den versprühten Tropfen polymerisiert und die Tropfen gleichzeitig getrocknet. Bei reduziertem Druck ist der Wassergehalt in den hergestellten Polymerkugeln deutlich verringert, die Polymer¬ teilchen weisen aber eine rauhe Oberfläche auf. Bei erhöhtem Druck werden glatte Polymerkugeln erhalten. Die Anmeldung lehrt, dass die Partikelgröße über die Düsen¬ öffnung eingestellt werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung eines verbesserten Verfah¬ rens zur Herstellung von Polymeren.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war die Bereitstellung von Polymeren zur Verdickung von Flüssigkeiten.

Die Aufgabe wurde gelöst durch ein Verfahren zur Sprühpolymerisation einer Mono- merdispersion, enthaltend

a) mindestens ein wasserlösliches- ethylenisch ungesättigtes Monomeres, b) mindestens einen Initiator und c) Wasser,

wobei die Monomerzusammensetzung zusätzlich mindestens eine hydrophobe, inerte Flüssigkeit d) enthält und wobei die wässrige Phase in der Flüssigkeit d) dispergiert ist.

Als hydrophobe, inerte Flüssigkeit d) können praktisch alle mit Wasser nicht mischba¬ ren Flüssigkeiten verwendet werden, die nicht in die Polymerisation eingreifen, d.h. keine polymerisierbaren Gruppen enthalten. Mit Wasser nicht mischbar bedeutet, dass die Löslichkeit der hydrophoben Flüssigkeit d) in Wasser weniger als 5 g/100 g, vor¬ zugsweise weniger als 1 g/100 g, besonders bevorzugt weniger als 0,5 g/100 g, be¬ trägt. Vorzugsweise verwendet man hierfür aliphatische und aromatische Kohlenwas¬ serstoffe oder Mischungen aus aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen. Geeignete aliphatische Kohlenwasserstoffe sind beispielsweise Pentan, Hexan, Hep- tan, Oktan, Nonan, Dekan, Cyclohexan, Dekalin, Methylcyclohexan, Isooktan und E- thylcyclohexan. Aromatische Kohlenwasserstoffe, die als hydrophobe Flüssigkeit ver¬ wendet werden können, sind beispielsweise Benzol, Toluol und XyIoI. Daneben ist es selbstverständlich auch möglich halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachlorethan, Hexachlorethan, Trichlorethan und Chlorbenzol, zu verwenden. Vorzugsweise verwen- det man Cyclohexan oder Kohlenwasserstofe eines Siedebereichs von 60 bis 17O0C. Der Anteil der hydrophoben Flüssigkeit beträgt 10 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis 75 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 70 Gew.-%.

Die Reaktion kann in Gegenwart eines inerten Trägergases durchgeführt werden, wo- bei inert bedeutet, dass das Trägergas mit den Bestandteilen der Monomerlösung nicht reagieren kann. Das inerte Trägergas ist vorzugsweise Stickstoff. Der Sauerstoffgehalt des inerten Trägergases beträgt vorteilhaft unter 1 Vol.-%, vorzugsweise unter 0,5 VoI.- %, besonders bevorzugt unter 0,1 Vol.-%.

Das inerte Trägergas kann im Gleichstrom oder im Gegenstrom zu den frei fallenden Tropfen der Monomerlösung durch den Reäktionsraum geführt werden, bevorzugt im Gleichstrom.

Die Gasgeschwindigkeit wird vorzugsweise so eingestellt, dass die Strömung im Reak¬ tor gerichtet ist, beispielsweise liegen keine der allgemeinen Strömungsrichtung entge- gengesetzte Konvektionswirbel vor, und beträgt beispielsweise 0,02 bis 1 ,5 m/s, be¬ vorzugt 0,05 bis 0,4 m/s.

Die Reaktionstemperatur beträgt üblicherweise zwischen 70 bis 25O0C, vorzugsweise 80 bis 1900C, besonders bevorzugt 90 bis 14O0C.

Die Konzentration der Monomeren a) in der Monomerdispersion beträgt üblicherweise 2 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 40 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 30 Gew.-%.

Die Löslichkeit der Monomeren a) in Wasser beträgt typischerweise mindestens 1 g/100 g Wasser, vorzugsweise mindestens 5 g/100 g Wasser, besonders bevorzugt mindestens 25 g/100 g Wasser, ganz besonders bevorzugt mindestens 50 g/100 g Wasser.

Ethylenisch ungesättigte Monomere a) sind beispielsweise ethylenisch ungesättigte C3- Cg-Carbonsäuren. Bei diesen Verbindungen handelt es sich beispielsweise um Acryl- säure, Methacrylsäure, Ethacrylsäure, α-Chloracrylsäure, Crotonsäure, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Itaconsäure, Citraconsäure, Mesaconsäure, Glutaconsäure, A- conitsäure und Fumarsäure sowie die Alkali- oder Ammoniumsalze dieser Säuren.

Weitere Monomere a) sind Acrylamidopropansulfonsäure, Vinylphosphonsäure und/oder Alkali- bzw. Ammoniumsalze der Vinylsulfonsäure, wobei Säuren entweder in nicht neutralisierter Form oder in partiell bzw. bis zu 100 % neutralisierter Form einge¬ setzt werden.

Weiterhin kommen monoethylenisch ungesättigte Sulfon- oder Phosphonsäuren ala Monomere a) in Betracht, beispielsweise Allylsulfonsäure, Sulfoethylacrylat, SuI- foethylmethacrylat, Sulfopropylacrylat, Sulfopropylmethacrylat, 2-Hydroxy-3- acryloxypropylsulfonsäure, 2-Hydroxy-3-methacryloxypropylsulfonsäure, Al- lylphosphonsäure, Styrolsulfonsäure und 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure. Weitere Monomere a) sind beispielsweise Acrylamid, Methacrylamid, Crotonsäurea- mid, Acrylnitril, Methacrylnitril, Dimethylaminoethylmethacrylat, Dimethylaminoethylac- rylat, Dimethylaminopropylacrylat, Diethylaminopropylacrylat, Dimethylaminobutylacry- lat, Dimethylaminoethylmethacrylat, Diethylaminoethylmethacrylat, Dimethylaminoneo- pentylacrylat und Dimethylaminoneopentylmethacrylat sowie deren Quarternisie- rungsprodukte, beispielsweise mit Methylchlorid, Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethyl- methacrylat, Hydroxypropylacrylat und Hydroxypropylmethacrylat.

Weitere Monomere a) sind Monomere, die durch Umsetzung von stickstoffhaltigen He- terocyclen und/oder Carbonsäureamiden, wie Vjnylimidazol, Vinylpyrazol sowie Vinyl- pyrrolidon, Vinylcaprolactam und Vinylformamid, mit Acetylen erhältlich sind, die auch quartemisiert sein können, beispielsweise mit Methylchlorid, und Monomere, die durch Umsetzung von stickstoffhaltigen Verbindungen, wie Diallyldimethylammoniumchlorid, mit Allylalkohol oder Allylchlorid erhältlich sind.

Desweiteren können auch Vinyl- und Allylester sowie Vinyl- und Allylether, wie Vinyl- acetat, Allylacetat, Methylvinylether und Methylailylether, als Monomere a) verwendet werden.

Die Monomeren a) können allein oder in Mischung untereinander eingesetzt werden, beispielsweise Mischungen, enthaltend zwei oder mehr Monomere a). Bevorzugt wer¬ den Mischungen mit zwei unterschiedlichen Monomeren a) eingesetzt.

Bevorzugte Monomere a) sind Acrylsäure, Methacrylsäure sowie die Alkali- oder Am- moniumsalze dieser Säuren, Acrylamid, Methacrylamid, Acrylnitril, Methacrylnitril, Ita- consäure, Vinylformamid, Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol, quarternisiertes Vinylimidazol, Vinylacetat, Natriumvinylsulfonat, Vinylphosphonsäure, Hydroxyethylacrylat, Hydroxye- thylmethacrylat, 2-Acrylamido-2-methylpropansulfonsäure, Diallyldimethylammoni¬ umchlorid sowie deren Mischungen.

Die Monomeren a) sind vorzugsweise mit einem handelsüblichen Polymerisationsinhi¬ bitor stabilisiert, besonders bevorzugt mit einem Polymeriationsinhibitor, der nur zu¬ sammen mit Sauerstoff wirkt, beispielsweise Hydrochinomonomethylether.

Handelsübliche Polymerisationsinhibitoren sind Polymerisationsinhibitoren, die aus Gründen der Produktsicherheit als Lagerstabilisatoren in den jeweiligen Monomeren eingesetzt werden. Beispiele für solche Lagerstabilisatoren sind Hydrochinon, Hydro- chinonmonomethylether, 2,5-Di-tert.-Butylhydrochinon und 2,6-Di-tert.-butyl-4- methylphenol.

Die bevorzugten Polymerisationsinhibitoren benötigen für eine optimale Wirkung gelös¬ ten Sauerstoff. Daher können die Polymerisationsinhibitoren vor der Polymerisation durch Inertisierung, d.h. Durchströmen mit einem inerten Gas, vorzugsweise Stickstoff, von gelöstem Sauerstoff befreit werden. Vorzugsweise wird der Sauerstoffgehalt der Monomerlösung vor der Polymerisation auf weniger als 1 Gew.-ppm, besonders bevor¬ zugt auf weniger als 0,5 Gew.-ppm, gesenkt.

Die Monomeren a) werden in Gegenwart von Initiatoren b) miteinander polymerisiert.

Die Initiatoren b) werden in üblichen Mengen eingesetzt, beispielsweise in Mengen von 0,001 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 1 Gew.-%, bezogen auf die zu polymerisie- renden Monomere.

Als Initiatoren b) können sämtliche unter den Polymerisationsbedingungen in Radikale zerfallende Verbindungen eingesetzt werden, beispielsweise Peroxide, Hydroperoxide, Wasserstoffperoxid, Persulfate, Azoverbindungen und die sogenannten Redoxinitiato- ren. Bevorzugt ist der Einsatz von wasserlöslichen Initiatoren. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Initiatoren zu verwenden, beispielsweise Mi¬ schungen aus Wasserstoffperoxid und Natrium- oder Kaliumperoxodisulfat. Mischun¬ gen aus Wasserstoffperoxid und Natriumperoxodisulfat können in jedem beliebigen Verhältnis verwendet werden.

Geeignete organische Peroxide sind beispielsweise Acetylacetonperoxid, Methylethyl- ketonperoxid, tert.-Butylhydroperoxid, Cumolhydroperoxid, tert.-Amylperpivalat, tert.- Butylperpivalat, tert.-Butylpemeohexanoat, tert.-Butylperisobutyrat, tert.-Butyl-per-2- ethylhexanoat, tert.-Butylperisononanoat, tert.-Butylpermaleat, tert.-Butylperbenzoat, Di-(2-ethylhexyl)peroxydicarbonat, Dicyclohexylperoxydicarbonat, Di-(4-tert- butylcyclohexyl)peroxydicarbonat, Dimyristilperoxydicarbonat, Diacetylperoxydicarbo- nat, Allylperester, Cumylperoxyneodecanoat, tert.-Butylper-3,5,5-trimethylhexanoat, Acetylcyclohexylsulfonylperoxid, Dilaurylperoxid, Dibenzoylperoxid und tert.- Amylpemeodekanoat.

Bevorzugte Initiatoren b) sind Azoverbindungen, beispielsweise 2,2'-Azobis- isobutyronitril, 2,2'-Azobis(2,4-dimethylvaleronitril) und 2,2'-Azobis(4-methoxy-2,4- dimethylvaleronitril), insbesondere wasserlösliche Azostarter, beispielsweise 2,2'- Azobis{2-[1-(2-hydroxyethyl)-2-imidazolin-2-yl]propan}dihydr ochlorid, 2,2'-Azobis-(2- amidinopropan)dihydrochlorid, 2,2'-Azobis[2-(2-irnidazolin-2-yl)propan]dihydrochlorid und 2,2'-Azobis[2-(5-methyl-2-imidazolin-2-yl)propan]dihydrochlo rid. Ganz besonders bevorzugt sind 2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propan]dihydrochlorid und 2,2'- Azobis[2-(5-methyl-2-imidazoIin-2-yl)propan]dihydrochlorid.

Weiterhin bevorzugte Initiatoren b) sind außerdem Redoxinitiatoren. Die Redoxinitiato- ren enthalten als oxidierende Komponente mindestens eine der oben angegebenen Peroxoverbindungen und als reduzierende Komponente beispielsweise Ascorbinsäure, Glukose, Sorbose, Ammonium- oder Alkalimetallhydrogensulfit, -sulfit, -thiosulfat, - hyposulfit, -pyrosulfit, -sulfid oder Natriumhydroxymethylsulfoxylat. Vorzugsweise ver¬ wendet man als reduzierende Komponente des Redoxkatalysators Ascorbinsäure oder Natriumpyrosulfit. Bezogen auf die bei der Polymerisation eingesetzte Menge an Mo- nomeren verwendet man beispielsweise 1 x 10"5 bis 1 Mol-% der reduzierenden Kom¬ ponente des Redoxkatalysators.

Besonders bevorzugt wird die Polymerisation durch Einwirkung energiereicher Strah¬ lung ausgelöst, wobei man üblicherweise sogenannte Photoinitiatoren als Initiator b). Hierbei kann es sich beispielsweise um sogenannte α-Spalter, H-abstrahierende Sys¬ teme oder auch um Azide handeln. Beispiele für solche Initiatoren sind Benzophenon- Derivate wie Michlers-Keton, Phenanthren-Derivate, Fluoren-Derivate, Anthrachinon- Derivate, Thioxanton-Derivate, Cumarin-Derivate, Benzoinether und deren Derivate, Azoverbindungen, wie die oben genannten Radikalbildner, substituierte Hexaarylbisi- midazole oder Acylphosphinoxide, insbesondere 2-Hydroxy-2-methylpropiophenon (Darocure® 1173). Beispiele für Azide sind 2-(N,N-Dimethylamino)-ethyl-4- azidocinnamat, 2-(N,N-Dimethyl-amino)-ethyl-4-azidonaphthyIketon, 2-(N, N- Dimethylamino)-ethyl-4-azidobenzoat, 5-Azido-1-naphthyl-2'-(N,N- dimethylamino)ethylsulfon, N-(4-Sulfonylazidophenyl)maleinimid, N-Acetyl-4- sulfonylazidoanilin, 4-Sulfonylazidoanilin, 4-Azidoanilin, 4-Azidophenacylbromid, p- Azidobenzoesäure, 2,6-Bis(p-azidobenzyliden)cycIohexanon und 2,6-Bis-(p-azido- benzyliden)-4-methylcyclohexanon.

Besonders bevorzugte Initiatoren b) sind Azoinitiatoren, wie 2,2'-Azobis[2-(2- imidazolin-2-yl)propan]dihydrochlorid und 2,2'-Azobis[2-(5-methyl-2-imidazolin-2- yl)propan]dihydrochlorid, und Photoinitiatoren, wie 2-Hydroxy-2-methylpropiophenon und 1 -[4-(2-Hydroxyethoxy)-phenyl]-2-hydroxy-2-methyl-1 -propan-1 -on, Redoxinitiato- ren, wie Natriumpersulfat/ Hydroxymethylsulfinsäure, Ammoniumperoxodisul- fat/Hydroxymethylsulfinsäure, Wasserstoffperoxid/Hydroxymethylsulfinsäure, Natrium- persulfat/Ascorbinsäure, Ammoniumperoxodisulfat/Ascorbinsäure und Wasserstoffpe- roxid/Ascorbinsäure, Photoinitiatoren, wie 1-[4-(2-Hydroxyethoxy)-phenyl]-2-hydroxy-2- methyl-1-propan-1-on, sowie deren Mischungen.

Als Komponente c) enthält die Monomerdispersion Wasser.

Der pH-Wert der Monomerdispersion ist nicht entscheidend. Entsprechend der Pro¬ duktanforderungen kann aber der pH-Wert des erfindungsgemäßen Polymeren über den pH-Wert der Monomerdispersion auf den gewünschten Bereich eingestellt werden. Beispielsweise sollten Polymere für kosmetische Anwendungen einen pH-Wert um 7 aufweisen. Die Polymerisation der Monomere a) kann in Gegenwart eines Vernetzers oder einer Kombination verschiedener Vemetzer erfolgen. Vernetzer sind Verbindungen mit min¬ destens zwei polymerisierbaren Gruppen. Die Polymerisation in Gegenwart mindes¬ tens eines Vernetzers ist bevorzugt.

Die Konzentration der Vernetzer in der Monomerlösung beträgt üblicherweise 0,001 bis 1 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,5 Gew.-%.

Geeignete Vernetzer sind beispielsweise (Meth)acrylsäureester mehrwertiger Alkohole, die mit bis zu 100, meist bis zu 50, Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten alko- xyliert sein können. Geeignete mehrwertige Alkohole sind insbesondere C2-C10- Alkanpolyole mit 2 bis 6 Hydroxylgruppen, wie Ethylenglykol, Glycerin, Trimethylolpro- pan, Pentaerythrit oder Sorbitol. Bevorzugte Vernetzer sind Polyethylenglykoldiacrylat und Polyethylenglykoldimethacrylate, die sich jeweils von Polyethylenglykolen (die als ethoxyliertes Ethylenglykol aufgefasst werden können) eines Molekulargewichts von 200 bis 2000 ableiten. Weitere verwendbare Vernetzer sind Methylenbisacrylamid, Trimethylolpropantriacrylat, Trimethylolpropantrimethacrylat, Ethylenglykoldiacrylat, Propylenglykoldiacrylat, Butandioldiacrylat, Hexandioldiacrylat, Hexandioldimethacrylat oder Diacrylate und Dimethacrylate von Blockcopolymerisaten aus Ethylenoxid und Propylenoxid.

Desweiteren kommen als Vernetzer Diallylcarbonat, Allylcarbonate oder Allylether mehrwertiger Alkohole, die mit bis zu 100, meist bis zu 50, Ethylenoxid- und/oder Pro¬ pylenoxideinheiten alkoxyliert sein können, und Allylester mehrwertiger Carbonsäuren in Betracht.

Allylcarbonate mehrwertiger Alkohole entsprechen der allgemeinen Formel I

worin A für den Rest eines mehrwertigen Alkohols steht, der mit 0 bis 100, meist 0 bis 50, Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten alkoxyliert sein kann; und n für die Wertigkeit des Alkohols, beispielsweise für eine ganze Zahl von 2 bis 10, vorzugsweise 2 bis 5, steht. Ein besonders bevorzugtes Beispiel einer derartigen Verbindung ist E- thylenglykoldi(allylcarbonat). Weiter eignen sich besonders Polyethylenglykol- di(allylcarbonate), die sich von Polyethylenglykolen eines Molekulargewichts von 200 bis 2000 ableiten. Als bevorzugte Beispiele für Allylether lassen sich aufführen: Polyethylenglykoldially- lether, die sich von Polyethylenglykolen eines Molekulargewichts von 200 bis 2000 ableiten; Pentraerythrittriallylether oder Trimethylolpropandiallylether. Weiterhin geeig¬ net sind Umsetzungsprodukte von Ethylenglykoldiglycidylether oder Polyethylengly- kolglycidylether mit 2 Mol Allylalkohol und/oder Pentaerythritoltriallylether.

Ein geeigneter Allylester einer mehrwertigen Carbonsäure ist beispielsweise Dial- lylphthalat.

Um die wässrige Monomerphase im der hydophoben Flüssigkeit zu dispergieren, kön¬ nen die dafür bekannten Emulgatoren verwendet werden. Hierbei handelt es sich bei¬ spielsweise um Sorbitanester, wie Sorbitanmonostearat, Sorbitanmonooleat, Sorbitan- palmitat und Sorbitallaurat sowie um Glycerinester, deren Säurekomponente sich von Ci4- bis C2o-Carbonsäuren ableitet.

Die Reaktion wird vorzugsweise in Apparaten durchgeführt, die auch für die Sprüh¬ trocknung geeignet sind. Derartige Reaktoren werden beispielsweise in K. Masters, Spray Drying Handbook, 5th Edition, Longman, 1991 , Seiten 23 bis 66, beschrieben.

Die im erfindungsgemäßen Verfahren können eine oder mehrere Sprühdüsen einge¬ setzt werden. Die einsetzbaren Sprühdüsen unterliegen keiner Beschränkung. Derarti¬ gen Düsen kann die zu versprühende Flüssigkeit unter Druck zugeführt werden. Die Zerteilung der zu versprühenden Flüssigkeit kann dabei dadurch erfolgen, dass sie nach Erreichen einer bestimmten Mindestgeschwindigkeit in der Düsenbohrung ent- spannt wird. Ferner können für den erfindungsgemäßen Zweck auch Einstoffdüsen, wie beispielsweise Schlitzdüsen oder Drallkammern (Vollkegeldüsen) verwendet wer¬ den (beispielsweise von Düsen-Schlick GmbH, DE, oder von Spraying Systems Deutschland GmbH, DE).

Erfindungsgemäß bevorzugt sind Vollkegeldüsen. Darunter sind solche mit einem Öff¬ nungswinkel des Sprühkegels von 60 bis 180° bevorzugt. Besonders bevorzugt sind Öffnungswinkel von 90 bis 120°. Der sich beim Versprühen einstellende mittlere Trop¬ fendurchmesser ist erfindungsgemäß typischerweise kleiner 1000 μm, vorzugsweise kleiner 200 μm, bevorzugt kleiner 100 μm, sowie üblicherweise größer 10 μm, vor- zugsweise größer 20 μm, bevorzugt größer 50 μm, und kann nach üblichen Methoden, wie Lichtstreuung, oder anhand der bei den Düsenherstellem erhältlichen Kennlinien bestimmt werden. Der Durchsatz je Sprühdüse beträgt zweckmäßig 0,1 bis 10 rrvVh, häufig 0,5 bis 5 m3/h.

Der sich beim Versprühen einstellende Tröpfchendurchmesser ist zweckmäßig von 10 bis 1.000 μm, bevorzugt von 50 bis 500 μm. 10 9 Die Reaktion kann auch in Apparaten durchgeführt werden in denen die Monomerdis- persion in Form monodisperser Tropfen frei fallen kann. Geeignet dazu sind Apparatu¬ ren, wie sie beispielsweise in der Patentschrift US-A-5,269,980, Spalte 3, Zeilen 25 bis 32, beschrieben sind.

Eine Vertropfung durch laminaren Strahlzerfall, wie in Rev. Sei. Instr., Band 38 (1966), Seiten 502 bis 506, beschrieben, ist ebenfalls möglich.

Die Verwendung von Sprühdüsen zur Tropfenerzeugung ist bevorzugt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird die hydrophobe Flüssigkeit d) erst unmit¬ telbar, beispielsweise weniger als 60 Sekunden, vorzugsweise weniger als 30 ekun- den, besonders bevorzugt weniger als 10 Sekunden, vor dem Versprühen in den Reak¬ tor mit den anderen Komponenten vermischt. In diesem Fall kann auf eine Stabilisie- rung der Dispersion verzichtet werden oder zumindest die Emulgatormenge deutlich reduziert werden.

Als Mischeinrichtung sind statische Mischer bevorzugt.

Die Reaktion kann im Überdruck oder im Unterdruck durchgeführt werden, ein Unter¬ duck von bis zu 100 mbar gegenüber dem Umgebungsdruck ist bevorzugt.

Der Polymerisationsreaktor wird vorzugsweise von einem Trägergas durchströmt. Be¬ vorzugt ist die Gleichstromfahrweise, das heißt, das Trägergas durchströmt den PoIy- merisationsreaktor von oben nach unten.

Die Polymerisationsgeschwindigkeit und die Trockengeschwindigkeit weisen üblicher¬ weise unterschiedliche Temperturabhängigkeiten auf. Dies kann beispielsweise bedeu¬ ten, dass die versprühten Tropfen trocknen bevor der gewünschte Umsatz erreicht worden ist. Daher ist es vorteilhaft die Reaktionsgeschwindigkeit und die Trockenge¬ schwindigkeit getrennt zu beeinflussen.

Die Trockengeschwindigkeit kann über den Wasserdampfgehalt des Trägergases be- einflusst werden. Der Wasserdampfgehalt des Trägergases beträgt im allgemeinen bis 90 Vol.-%, vorzugsweise bis 50 Vol.-%.

Vorteilhaft ist die Verwendung von Azoverbindungen oder Redoxinitiatoren als Initiato¬ ren b). Das Anspringverhalten der Polymerisation läßt sich mit Azoverbindungen über Auswahl des Initiators, Initiatorkonzentration und Reaktionstemperatur besser steuern als beispielsweise mit reinen Peroxidinitiatoren. Das Trägergas wird zweckmäßigerweise vor dem Reaktor auf die Reaktionstemperatur von 70 bis 2500C, vorzugsweise 80 bis 19O0C1 besonders bevorzugt 90 bis 14O0C, vorgewärmt.

Das Reaktionsabgas, d.h. das der Reaktionsraum verlassende Trägergas, kann bei¬ spielsweise in einem Wärmeaustauscher abgekühlt werden. Dabei kondensieren Was¬ ser und nicht umgesetztes Monomer. Danach kann das Reaktionsabgas zumindest teilweise wieder aufgewärmt und als Kreisgas in den Reaktor zurückgeführt werden. Vorzugsweise wird das Kreisgas so abgekühlt, dass das abgekühlte Kreisgas den für die Reaktion gewünschten Anteil an Wasserdampf hat. Ein Teil des Reaktionsabgases kann ausgeschleust und durch frisches Trägergas ersetzt werden, wobei im Reakti¬ onsabgas enthaltene nicht umgesetzte Monomere abgetrennt und rückgeführt werden können.

Besonders bevorzugt ist ein Wärmeverbund, dass heißt, ein Teil der Abwärme beim Abkühlen des Abgases wird zum Aufwärmen des Kreigases verwendet.

Der Reaktionsraum kann begleitbeheizt werden. Die Begleitheizung wird dabei so ein¬ gestellt, dass die Wandtemperatur mindestens 5°C oberhalb der Reaktorinnentempera- tur liegt und die Kondensation an den Reaktorwänden zuverlässig vermieden wird.

Das Reaktionsprodukt fällt in Form rieselfähiger Polymerpartikel an und kann dem Re¬ aktionsraum in üblicher Weise entnommen werden, vorzugsweise am Boden über eine Förderschnecke, und gegebenenfalls bis zur gewünschten Restfeuchte und zum ge- wünschten Restmonomerengehalt weiter getrocknet werden.

Vorzugsweise weisen mindestens 95 Gew.-% des partikulären Polymeren einen Parti¬ keldurchmesser (Korngröße) von 5 bis 1000 μm, vorzugsweise 10 bis 500 μm, auf, wobei es sich insbesondere bei größeren Partikeldurchmessern um Agglomerate deut- lieh kleinerer Primärpartikel handelt. Die Partikelgrößenverteilung kann nach üblichen Methoden bestimmt werden, beispielsweise analog zur von der EDANA (European Disposables and Npnwovens Association) empfohlenen Testmethode Nr. 420.2-02 "Particle Size Distribution - Sieve Fraction".

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Herstel¬ lung von Polymeren durch Sprühpolymerisation, umfassend

i) einen beheizbaren Reaktionsraum, ii) mindestens eine Vorrichtung zur Tropfenerzeugung im oberen Bereich des Re- aktionsraumes i), iii) mindestens eine Trägergaszuführung im oberen Teil des Reaktionsraumes i), iv) mindestens eine Trägergasvorheizung, v) mindestens eine Trägergasabführung im unteren Teil des Reaktionsraumes i), vi) mindestens ein Mittel zu Rückführung zumindest eines Teil des abgeführten Trägergases aus der Trägergasabführung v) zur Trägergaszuführung iii), vii) mindestens eine eine Fördereinrichtung im unteren Bereich des Reaktionsrau- mes i) zum Produktaustrag, viii) gegebenenfalls mindestens einen statischen Mischer vor der Vorrichtung zur Tropfenerzeugung ii) und ix) gegebenenfalls mindestens eine Strahlenquelle im oberen Teil des Reaktions¬ raumes i),

wobei der obere Bereich des Reaktionsraumes die oberen 30%, vorzugsweise die obe¬ ren 20%, besonders die oberen 10%, des Reaktionraumvolumens und der untere Be¬ reich des Reaktionsraumes die unteren 30%, vorzugsweise die unteren 20%, beson¬ ders die unteren 10%, des Reaktionraumvolumens sind.

Statische Mischer enthalten keine bewegten Teile. Die Mischung, beispielsweise zwei¬ er Flüssigkeiten, erfolgt durch Umlenkung eines strömenden Systems. Statische Mi¬ scher können beispielsweise in Rohrleitungssegmenten enthaltene Gewebepackungen sein. Die notwendige Mischenergie wird durch den durch die Gewebepackung verur- sachte Druckverlust aufgebracht, dies bedeutet, dass die Mischleistung von der Strö¬ mungsgeschwindigkeit abhängt.

Das erfindungsgemäße Verfahren kombiniert in vorteilhafter Weise die Herstellung einer Polymerdispersion mit der Trocknung dieser Dispersion in einem Schritt, wobei die Polymerisationswärme gleichzeitig zur Trocknung verwendet werden kann. Beim Trocknen agglomerieren die in einem Tropfen enthaltenen Primärteilchen. Die erfin¬ dungsgemäßen Polymerpulver sind leicht redispergierbar und schnell löslich.

Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbaren Polymere eignen sich zum Verdicken von Flüssigkeiten, insbesondere wässriger Systeme, sowie als Absorpti¬ onsmittel in Hygieneartikeln.

Unvernetzte Polymere lösen sich in Wasser, während die in Gegenwart von Vernetzern hergestellten Polymere stark quellen und ebenfalls die Viskosität des wässrigen Medi- um stark erhöhen. So haben beispielsweise 1 gew.-%ige wässrige Lösungen der Po¬ lymeren bei pH 7 eine Viskosität von 6.000 bis 8.000 mPas (gemessen in einem Brook- field-Viskosimeter, Spindel 6, bei 2O0C).

Die erfindungsgemäßen Polymere können als Verdickungsmittel für wässrige Systeme verwendet werden, beispielsweise als Zusatz zu Papierstreichmassen, als Verdi¬ ckungsmittel für Pigmentdruckpasten und als Zusatz zu wässrigen Farben wie Fassa¬ denfarben. Sie sind außerdem in der Kosmetik einsetzbar, beispielsweise in haarkos- metischen Zubereitungen wie Conditioner oder Haarfestiger oder als Verdicker für Kos¬ metikformulierungen sowie für die Oberflächenbehandlung von Leder.

Die Viskosität 2 gew.-%iger wässriger Lösungen, enthaltend nach dem erfindungsge- mäßen Verfahren hergestellter Polymere, beträgt bei 23°C mindestens 1.000 mPas, vorzugsweie mindestens 2.000 mPas, besonders bevorzugt mindestens 5.000 mPas.

Beispiele:

Beispiel 1

Innerhalb einer Stunde wurde die wässrige Phase, bestehend aus 1 ,1 kg Vinypyrroli- don, 1,777 kg 45gew.-%iges mit Methylchlorid quarternisiertes Vinylimidazol, 100 g Vinylcaprolactam, 20 g Divinylethylenhamstoff, 2 g Natriumdihydrogenphosphat, 303 g einer 0,1 molaren Natronlauge und 680 g Wasser, unter Rühren und bei 23°C in der organischen Phase, bestehend aus 8 kg Cyclohexan, 50 g Hypermer® B246 (Tensid der ICI Surfantance, US) und 50 g Span® 80 (Tensid der ICI Surfantance, US), emul- giert. Anschließend wurde für 30 Minuten Stickstoff durch die Emulsion geleitet. 10 kg/h der Emulsion wurden zusammen mit 100 g/h einer 10gew.-%igen wässrigen Lö- sung von 2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propan]dihydrochlohd (Azoinitiator V44 der Wako Deutschland, DE) über einen statischen Mischer in einem erwärmten, mit Stick¬ stoffatmosphäre gefüllten Sprühturm (15O0C, 8m Höhe, 2m Breite, Gasgeschwindigkeit 0,1 m/s im Gleichstrom) vertropft. Die monodispersen Tropfen hatten einen Durchmes¬ ser von 400 μm. Am Boden des Sprühturms wurde ein trockenes, weißes Pulver erhal- ten. Die durchschnittliche Korngröße betrug 90 μm. Dieses Pulver ließ sich in Wasser klar lösen. Die 1 gew.-%ige Lösung hat einen pH-Wert von 7 und eine Viskosität von 6.000 mPas.

Beispiel 2

Innerhalb einer Stunde wurde die wässrige Phase, bestehend aus 1,5 kg Vinypyrroli- don, 3,33 kg mit Methylchlorid quarternisiertes Vinylimidazol, 6 g Divinylethylen¬ hamstoff, 108 g 10gew.-%ige Natronlauge und 1 ,86 kg Wasser, unter Rühren und bei 23°C in der organischen Phase, bestehend aus 4,878 kg Cyclohexan, 300 g 20gew.- %iges Hypermer® B246 (Tensid der ICI Surfantance, US) und 120 g Span® 80 (Ten¬ sid der ICI Surfantance, US), emulgiert. Anschließend wurde für 30 Minuten Stickstoff durch die Emulsion geleitet. 10 kg/h der Emulsion wurden zusammen mit 100 g/h einer 10gew.-%igen wässrigen Lösung von 2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2- yl)propan]dihydrochlorid (Azoinitiator V44 der Wako Deutschland, DE) über einen stati- sehen Mischer in einem erwärmten, mit Stickstoffatmosphäre gefüllten Sprühturm (1500C, 8m Höhe, 2m Breite, Gasgeschwindigkeit 0,1 m/s im Gleichstrom) vertropft. Die monodispersen Tropfen hatten einen Durchmesser von 400 μm. Am Boden des Sprühturms wurde ein trockenes, weißes Pulver erhalten. Die durchschnittliche Korn¬ größe betrug 120 μm. Dieses Pulver ließ sich in Wasser klar lösen. Die 1 gew.-%ige Lösung hat einen pH-Wert von 7 und eine Viskosität von 8.000 mPas.

Beispiel 3

Innerhalb einer Stunde wurde die wässrige Phase, bestehend aus Ammoniumacrylat- lösung (hergestellt aus 4 kg Acrylsäure, 5,46 kg Wasser und 3,8 kg 25gew.-%iger Ammoniaklösung), 1 kg 50gew.-%ige wässriges Acrylamid, 0,36 kg 1gew.-%iges Me- thylenbisacrylamid und 0,1kg Rongalit C (Hydroxymethylsulfinsäure der Brüggemann Deutschland, DE) unter Rühren und bei 23°C in der organischen Phase, bestehend aus 4 kg Shellsol K (Mineralöl der Shell Deutschland, DE) und 0,4 kg Span® 80 (Ten- sid der ICI Surfantance, US), emulgiert. Anschließend wurde für 30 Minuten Stickstoff durch die Emulsion geleitet. Die Emulsion wurde zusammen mit der Initiatorlösung über einen statischen Mischer in einem erwärmten, mit Stickstoffatmosphäre gefüllten Sprühturm (1400C, 8m Höhe, 2m Breite, Gasgeschwindigkeit 0,1 m/s im Gleichstrom) versprüht. Insgesamt wurden 0,2 kg 10gew.-%iges wässriges Natriumpersulfat und 0,1 kg 5gew.-%iges wässriges 2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2-yl)propan]dihydrochlorid (A- zoinitiator V44 derWako Deutschland, DE) als Initiatorlösung eingesetzt. Am Boden des Sprühturms wurde ein trockenes, weißes Pulver erhalten. Die durchschnittliche Korngröße betrug 25 μm. Dieses Pulver ließ sich in Wasser klar lösen. Die 1 gew.- %ige Lösung hat einen pH-Wert von 7 und eine Viskosität von 8.000 mPas.

Beispiel 4

Innerhalb einer Stunde wurde die wässrige Phase, bestehend aus Natriumacrylatlö- sung (hergestellt aus 4,5 kg Acrylsäure, 6,45 kg Wasser und 5 kg 50gew.-%iger Nat¬ ronlauge) und 0,1kg Rongalit C (Hydroxymethylsulfinsäure der Brüggemann Deutsch¬ land, DE), unter Rühren und bei 23°C in der organischen Phase, bestehend aus 4 kg Shellsol K (Mineralöl der Shell Deutschland, DE) und 0,5 kg Emulan® GOE (Emulgator der BASF Aktiengesellschaft, DE), emulgiert. Anschließend wurde für 30 Minuten Stickstoff durch die Emulsion geleitet. Die Emulsion wurde zusammen mit der Initiator¬ lösung über einen statischen Mischer in einem erwärmten, mit Stickstoffatmosphäre gefüllten Sprühturm (1400C, 8m Höhe, 2m Breite, Gasgeschwindigkeit 0,1 m/s im Gleichstrom) versprüht. Insgesamt wurden 0,2 kg 10gew.-%iges wässriges Natrium¬ persulfat und 0,1 kg 5gew.-%iges wässriges 2,2'-Azobis[2-(2-imidazolin-2- yl)propan]dihydrochlorid (Azoinitiator V44 der Wako Deutschland, DE) als Initiatorlö¬ sung eingesetzt. Am Boden des Sprühturms wurde ein trockenes, weißes Pulver erhal¬ ten. Die durchschnittliche Korngröße betrug 25 μm. Dieses Pulver ließ sich in Wasser klar lösen. Die 1 gew.-%ige Lösung hat einen pH-Wert von 7 und eine Viskosität von 7.500 mPas. Beispiel 5

Innerhalb einer Stunde wurde die wässrige Phase, bestehend aus Ammoniumacrylat- lösung (hergestellt aus 4,3 kg Acrylsäure, 5,2 kg Wasser und 4,7 kg 50gew.-%iger Nat- ronlauge), 0,36 kg 1gew.-%iges Methylenbisacrylamid und 0,1kg Ameisensäure, unter Rühren und bei 230C in der organischen Phase, bestehend aus 4 kg Isopar® G (Mine¬ ralöl der Exxon Mobile Chemical Europe, DE) und 0,4 kg Isolan® PDI (Emulgator der Goldsschmidt Deutschland, DE), emulgiert. Anschließend wurde für 30 Minuten Stick¬ stoff durch die Emulsion geleitet. Die Emulsion wurde zusammen mit der Initiatorlösung über einen statischen Mischer in einem erwärmten, mit Stickstoffatmosphäre gefüllten Sprühturm (1400C, 8m Höhe, 2m Breite, Gasgeschwindigkeit 0,1 m/s im Gleichstrom) versprüht. Insgesamt wurden 0,1 kg 10gew.-%iges wässriges 2, 2'-Azobis(2- amidinopropan)dihydrochlorid (Azoinitiator V50 derWako Deutschland, DE) als Initia¬ torlösung eingesetzt. Am Boden des Sprühturms wurde ein trockenes, weißes Pulver erhalten. Die durchschnittliche Korngröße betrug 25 μm. Dieses Pulver ließ sich in Wasser klar lösen. Die 1 gew.-%ige Lösung hat einen pH-Wert von 7 und eine Viskosi¬ tät von 6.000 mPas.

Beispiel 6

Innerhalb einer Stunde wurde die wässrige Phase, bestehend aus Ammoniumacrylat- lösung (hergestellt aus 4,3 kg Acrylsäure, 10,2 kg Wasser und 0,3 kg 50gew.-%iger Natronlauge), 0,36 kg 1gew.-%iges Methylenbisacrylamid und 0,1kg Ameisensäure, unter Rühren und bei 230C in der organischen Phase, bestehend aus 4 kg Isopar® G (Mineralöl der Exxon Mobile Chemical Europe, DE) und 0,4 kg Isolan® PDI (Emulgator der Goldsschmidt Deutschland, DE), emulgiert. Anschließend wurde für 30 Minuten Stickstoff durch die Emulsion geleitet. Die Emulsion wurde zusammen mit der Initiator¬ lösung über einen statischen Mischer in einem erwärmten, mit Stickstoffatmosphäre gefüllten Sprühturm (1100C, 8m Höhe, 2m Breite, Gasgeschwindigkeit 0,1 m/s im Gleichstrom) versprüht. Insgesamt wurden 0,1 kg 10gew.-%iges wässriges 2,2'- Azobis(2-amidinopropan)dihydrochlorid (Azoinitiator V50 der Wako Deutschland, DE) als Initiatorlösung eingesetzt. Am Boden des Sprühturms wurde ein trockenes, weißes Pulver erhalten. Die durchschnittliche Korngröße betrug 25 μm. Dieses Pulver ließ sich in Wasser klar lösen. Die 1 gew.-%ige Lösung hat einen pH-Wert von 7 und eine Vis- kosität von 6.000 mPas.