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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING PORTABLE DATA CARRIERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/078548
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention discloses a method for producing a portable data carrier in a continuous manner, comprising the following steps: * - providing at least one sheet material (2) in roll form, * - unrolling at least one first sheet material, * - wherein at least one first sheet material is coated with an adhesive at least partially on at least one side (6, 8), * - wherein at least the first sheet material is scored, on at least one side, along at least one folding edge (16, 18), * - wherein at least the first sheet material is folded together precisely along at least one folding edge and is adhesively bonded, * - wherein sheet material is folded together in the direction of the side which is coated with adhesive, * - wherein the adhesive-coated side is arranged on the opposite side of the sheet material, which has at least one scored folding edge along which folding takes place.

Inventors:
BANNERT STEFAN (DE)
KAUFMANN PETER (DE)
PERLITZ LUCAS (DE)
TARANTINO THOMAS (DE)
GRIESMEIER ROBERT (DE)
MOSTHOF TATJANA (DE)
REGENSBURGER CORDULA (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/002886
Publication Date:
June 04, 2015
Filing Date:
October 24, 2014
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
International Classes:
G06K19/07; B42D25/00; G06K19/077
Foreign References:
DE102008053096A12010-04-29
EP1107213A22001-06-13
Other References:
See also references of EP 3074929A1
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung eines tragbaren Datenträgers mittels eines kontinuierlichen Herstellungsverfahrens, umfassend die Schritte:

Bereitstellen mindestens einer Folie (2) als Rollenware,

Abrollen mindestens einer ersten Folie (2),

wobei mindestens die erste Folie (2) zumindest teilweise auf mindestens einer Seite (6, 8) mit einem Klebstoff beschichtet wird,

wobei mindestens die erste Folie (2) auf mindestens einer Seite entlang mindestens einer Falzkante (16, 18) angeritzt wird,

wobei mindestens die erste Folie (2) entlang mindestens einer Falzkante (16, 18) passergenau zusammengefaltet und verklebt wird, wobei die Folie (2) in Richtung der Seite zusammen gefaltet wird, welche mit Klebstoff beschichtet ist,

wobei die mit Klebstoff beschichtete Seite auf der gegenüberliegenden Seite der Folie (2) angeordnet ist, welche mindestens eine angeritzte Falzkante (16, 18) aufweist, entlang der gefaltet wird,

dadurch gekennzeichnet, dass auf mindestens einer Folie (2) mindestens ein Teil eines Sicherheitselements und/ oder mindestens ein Sicherheitselement auf einer beliebigen Seite der Folie angeordnet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement durch Zuführen von einer Rolle oder als Schüttgut verarbeitet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement in eine mit Klebstoff beschichtete Fläche (6, 8) der Folie (2) eingebracht wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement in mindestens eine Folie (2) des Datenträgers eingeprägt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement auf mindestens einer Außenseite des Datenträgers und/ oder im Inneren des Datenträgers angeordnet wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement eine chemische Reaktion bewirkt.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherheitsmerkmal, welches eine chemische Reaktion bewirkt, ein Duftlack, ein Farbindikator, ein Katalysator oder ein Teststreifen verwendet wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement eine optische Reaktion bewirkt.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherheitsmerkmal, welches eine optische Reaktion bewirkt, eine selbstleuchtende Farbe, ein Sicherheitsfaden, Champs oder Metallpigmente verwendet werden.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement eine haptische Reaktion bewirkt.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Sicherheitsmerkmal, welches eine haptische Reaktion bewirkt, ein Logo oder ein Brailleschriftzeichen verwendet werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff selbst mindestens einen Teil eines Sicherheitsmerkmals und/ oder mindestens ein Sicherheitsmerkmal enthält.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Folie verwendet wird, die auf mindestens einer Oberfläche und/ oder in ihrem Inneren mindestens einen Teil eines Sicherheitsm'erkmals und/ oder mindestens ein Sicherheitselement enthält.

14. Datenträger, welcher nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 13 hergestellt wird.

Description:
H e r s t e l l u n gs v e r f a hr e n f ü r tr a g b a r e D a t e ntr ä g e r

Die Erfindung beschreibt ein Herstellungsverfahren für tragbare Datenträger.

Tragbare Datenträger, wie z.B. SIM-Karten, Kreditkarten, Gesundheitskarten, Identitätskarten etc. werden gewöhnlich durch ein Spritzguß- oder ein Laminationsverfahren hergestellt.

SIM-Karten werden in der Regel durch ein Spritzgußverfahren hergestellt, welches sehr teuer ist und einen hohen Materialaufwand bedeutet. Der hohe Aufwand kommt daher, dass SIM-Karten häufig aus Karten im ID-l-Format ausgebrochen werden. Somit wird nach dem Ausbrechen der SIM-Karte der größte Teil der ID-1 -Karte weg geworfen. Darüber hinaus ist die Herstellung von beispielsweise Kreditkarten quasi eine Einzelfertigung. Die quasi Einzelfertigung hat eine sequentielle manuelle Verarbeitung zur Folge, die sehr zeit- und kostenintensiv ist.

Bei der Herstellung von tragbaren Datenträgern mittels Laminationsverfahrens kommt es durch hohe Temperaturen, z.B. von 120 bis 160 Grad Celsius, und hohen Drücken, z.B. von 100 bis 250 bar, zu einer großen Belastung der Komponenten des Datenträgers. Dies führt häufig zu einer Beschädigung der Komponenten, wie z.B. Antennenspulen, Chips. Gegen solche Belastungen empfindliche Bauteile, wie z.B. Anzeigeelemente, lassen sich folglich mittels eines Laminationsverfahrens nicht verarbeiten. Ferner dauert das Laminationsverfahren relativ lange, bis sich unter Druck und Temperatur die ver- schiedenen Folienschichten dauerhaft miteinander verbunden haben. Aus dem Stand der Technik ist ein Verfahren zur Herstellung eines tragbaren Datenträgers mittels eines kontinuierlichen Herstellungsverfahrens bekannt, welches als ersten Schritt mindestens eine Folie als Rollenware bereitstellt und mindestens eine erste Folie für das Verfahren abrollt. Die mindes- tens eine erste Folie wird zumindest teilweise auf mindestens einer Seite mit einem Klebstoff beschichtet. Der Klebstoff kann flüssig oder pastös sein. Ferner kann der Klebstoff z.B. auch in Form eines doppelseitigen Klebebands oder in jeder anderen geeigneten Form verarbeitet werden. Anschließend wird mindestens die erste Folie auf mindestens einer Seite entlang mindes- tens einer Falzkante angeritzt. Nach dem Anritzen wird mindestens die erste Folie entlang mindestens einer Falzkante passergenau zusammengefaltet und verklebt. Die Folie wird dabei so zusammengefaltet, dass die Folie in Richtung der Seite zusammen gefaltet wird, welche mit Klebstoff beschichtet ist. Dabei ist die mit Klebstoff beschichtete Seite auf der gegenüberliegenden Seite der Folie angeordnet, welche mindestens eine angeritzte Falzkante aufweist, entlang der gefaltet wird. Am Ende wird mindestens ein Datenträger aus der gefalteten und verklebten mindestens einen Folie heraus getrennt, z.B. mittels eines Lasers oder einer Stanze oder eines Wasserstrahls. Nachteilig am Stand der Technik ist, dass entsprechend hergestellte Datenträger leicht gefälscht werden können.

Ausgehend vom Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung eine Lösung zu finden, welche den oben beschriebenen Nachteil vermeidet.

Die Aufgabe der Erfindung wird durch den unabhängigen Anspruch und den nebengeordneten Anspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Zur Lösung der Aufgabe offenbart die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines tragbaren Datenträgers mittels eines kontinuierlichen Herstellungsverfahrens, umfassend die Schritte:

Bereitstellen mindestens einer Folie als Rollenware,

- Abrollen mindestens einer ersten Folie,

wobei mindestens die erste Folie zumindest teilweise auf mindestens einer Seite mit einem Klebstoff beschichtet wird,

wobei mindestens die erste Folie auf mindestens einer Seite entlang mindestens einer Falzkante angeritzt wird,

- wobei mindestens die erste Folie entlang mindestens einer Falzkante passergenau zusammengefaltet und verklebt wird,

wobei die Folie in Richtung der Seite zusammen gefaltet wird, welche mit Klebstoff beschichtet ist,

wobei die mit Klebstoff beschichtete Seite auf der gegenüberliegenden Seite der Folie angeordnet ist, welche mindestens eine angeritzte Falzkante aufweist, entlang der gefaltet wird,

welches sich dadurch auszeichnet, dass auf mindestens einer Folie mindestens ein Teil eines Sicherheitselements und/ oder mindestens ein Sicherheitselement auf einer beliebigen Seite der Folie angeordnet wird.

Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass das Sicherheitselement durch Zuführen von einer Rolle oder als Schüttgut verarbeitet wird.

Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass das Sicherheitsele- ment in eine mit Klebstoff beschichtete Fläche der Folie eingebracht wird.

Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass das Sicherheitselement in mindestens eine Folie des Datenträgers eingeprägt wird. Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass das Sicherheitselement auf mindestens einer Außenseite des Datenträgers und/ oder im Inneren des Datenträgers angeordnet wird.

Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass das Sicherheitselement eine chemische Reaktion bewirkt.

Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass als Sicherheitsmerkmal, welches eine chemische Reaktion bewirkt, ein Duftlack, ein Farbindikator, ein Katalysator oder ein Teststreifen verwendet wird.

Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass das Sicherheitselement eine optische Reaktion bewirkt.

Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass als Sicherheitsmerkmal, welches eine optische Reaktion bewirkt, eine selbstleuchtende Farbe, ein Sicherheitsfaden, Champs oder Metallpigmente verwendet werden.

Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass das Sicherheitselement eine haptische Reaktion bewirkt.

Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass als Sicherheitsmerkmal, welches eine haptische Reaktion bewirkt, ein Logo oder ein Brailleschriftzeichen verwendet werden. Sicherheitsmerkmale, die eine haptische Reaktion bewirken, werden vorteilhaft in eine Folie geprägt.

Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass der Klebstoff selbst mindestens einen Teil eines Sicherheitsmerkmals und/ oder mindestens ein Sicherheitsmerkmal enthält. Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist, dass eine Folie verwendet wird, die auf mindestens einer Oberfläche und/ oder in ihrem Inneren mindestens einen Teil eines Sicherheitsmerkmals und/ oder mindestens ein Si- cherheitsmerkmal enthält.

Ferner offenbart die Erfindung zur Lösung der Aufgabe einen Datenträger, welcher nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt wird.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefügten Figur detailliert beschrieben.

Figur 1 zeigt prinzipiell den erfindungsgemäßen Ablauf beim Falten einer Folie anhand einer zweistufigen Faltung zur Herstellung eines Datenträgers. Gleichwohl ist auch eine einstufige oder mehrstufige Faltung möglich.

Figur 1 zeigt prinzipiell den erfindungsgemäßen Ablauf beim Falten einer Folie 2 anhand einer zweistufigen Faltung. Eine Folie 2 wird während des Verfahrens in Maschinenlaufrichtung 4 transportiert. Die Folie 2 weist hier drei Bereiche 6, 8 und 10 auf. Die Bereiche 6 und 10 weisen jeweils mehrere Aussparungen 12 und 14 auf, welche in die Folie 2 gestanzt wurden. Die Aussparungen 12 und 14 dienen zur Bildung einer Aussparung, in welche ein Modul, z.B. ein Chipmodul eingesetzt wird. Die Bereiche 6 und 8 sind mit Klebstoff beschichtet. Vor dem erfindungsgemäßen Falten der Folie 2 werden zwei Ritzlinien 16 und 18 in die Folie 2 geritzt, um das folgende Falten zu erleichtern. Zuerst wird der Bereich 10 in Richtung 20 entlang der Ritzlinie 18 gefaltet, damit der Bereich 10 auf dem mit Klebstoff beschichteten Bereich 8 passergenau zu liegen kommt und mit diesem verklebt wird. Der damit entstandene Bereich 22 ist zweilagig und weist an seiner Oberflä- che die Aussparungen 14 auf. Als nächstes wird in Richtung 24 der Bereich 6 entlang der Ritzlinie 16 auf den Bereich 22 passergenau gefaltet und mit diesem verklebt. Es ist nun im Bereich 26 eine drei lagige Folie entstanden. Die Bereiche 6, 8 und 10 sind passer genau aufeinander gefaltet und miteinander verklebt worden, so dass beispielsweise die Aussparungen 12 und 14 genau übereinander zu liegen gekommen sind. Spannungen in der entstandenen Karte heben sich durch das erfindungsgemäße Verfahren bei einer ungeradzahligen Faltung, z.B. einfache oder dreifache Faltung, auf. Orientierungen, die möglicherweise in der mindestens einen Folie vorliegen, gleichen sich durch das erfindungsgemäße Falten aus. Eine daraus resultierende Wölbung oder ein Verzug des Produktes wird dadurch vermieden. Zusätzlich zu dem oben beschriebenen Verfahren ist es möglich eine weitere Folie während des Faltens passergenau einzuführen und mit zu verkleben. Somit sind Aufbauten aus mehreren Folienlagen und Klebstoff schichten realisierbar. Dies ist insbesondere interessant, falls Aussparungen auf unterschiedlicher Ebene, unabhängig von der Materialdicke einer Folie, nötig sind. Am Ende des Verfahrens wird aus der mindestens einen gefalteten und verklebten Folie mindestens ein Datenträger, z.B. eine SIM-Karte oder eine Kreditkarte ausgestanzt. Alternativ zum Ausstanzen kann jedes andere geeignete Verfahren zum Vereinzeln von Datenträgern aus der gefalteten und verklebten Folie verwendet werden, z.B. Vereinzelung mittels Laser oder Wasserstrahl.

Erfindungsgemäß wird während des oben beschriebenen Ablaufs beim Falten mindestens einer Folie 2 mindestens ein Sicherheitselement auf mindestens einer Außenseite und/ oder im Inneren des herzustellenden Datenträgers angeordnet. Aus Übersichtlichkeitsgründen wurde auf eine Darstellung eines Sicherheitselements in Figur 1 verzichtet. Dem oben beschriebenen Ablauf wird das Sicherheitselement von einer Rolle oder als Schüttgut zugeführt.

Das Sicherheitselement wird so zugeführt, dass es in eine mit Klebstoff be- schichtete Fläche 6, 8 der Folie 2 eingebracht wird.

Alternativ kann das Sicherheitselement in mindestens eine Folie 2 des Datenträgers eingeprägt werden. Das Sicherheitselement kann eine chemische, optische oder haptische Reaktion bei einer Verwendung bewirken.

Als Sicherheitsmerkmal, welches eine chemische Reaktion bewirkt, kann beispielsweise ein Duftlack, ein Farbindikator, ein Katalysator oder ein Test- streifen verwendet wird.

Als Sicherheitsmerkmal, welches eine optische Reaktion bewirkt, kann beispielsweise eine selbstleuchtende Farbe, ein Sicherheitsfaden, Champs oder Metallpigmente verwendet werden.

Als Sicherheitsmerkmal, welches eine haptische Reaktion bei einem Benutzer des Datenträgers bewirkt, kann beispielsweise ein Logo oder ein Brailleschriftzeichen verwendet werden.