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Title:
METHOD FOR PRODUCING A PRESS-HARDENED DOOR RING AND AT LEAST ONE ADDITIONAL PRESS-HARDENED COMPONENT FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/247393
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a press-hardened door ring (210) and at least one additional press-hardened component (220) for a motor vehicle, comprising: - providing a shaped blank, comprising a first region having a door opening cutout, from which the door ring (210) is formed, and a second region, from which the additional component (220) is formed, the second region being located within the door opening cutout; - heating the shaped blank; - inserting the heated shaped blank into a press-hardening tool and carrying out a press-hardening operation in which both the door ring (210) and the additional component are shaped into their respective intended final geometries and hardened. A severing cut which severs the door ring (210) and the additional component (220) is carried out yet in the press-hardening tool.

Inventors:
FANDRICH TOBIAS (DE)
FREUDENBERG PATRICK (DE)
SCHWAAR TIMO (DE)
OPFER MANUEL (DE)
SCHWERING CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/066360
Publication Date:
December 28, 2023
Filing Date:
June 19, 2023
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
C21D1/18; B21D22/00; B21D28/26; B21D53/74; B21D53/88; B62D25/00; B62D29/00; C21D1/673; C21D8/00
Foreign References:
JP2009106961A2009-05-21
DE4137481A11993-05-19
DE112017003027T52019-03-14
DE102012110972B32014-03-06
Other References:
T. TAYLOR ET AL: "Critical review of automotive hot-stamped sheet steel from an industrial perspective", MATERIALS SCIENCE AND TECHNOLOGY, vol. 34, no. 7, 18 January 2018 (2018-01-18), GB, pages 809 - 861, XP055711575, ISSN: 0267-0836, DOI: 10.1080/02670836.2018.1425239
Attorney, Agent or Firm:
BIERSCHNEIDER, Walter (DE)
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Claims:
Patentansprüche VerfahrenzurHerstellungeinespressgehärtetenTürrings(210)und wenigstenseines weiterenpressgehärtetenBauteils(220)füreinKraftfahrzeug,umfassend dieSchritte: Bereitstellen einerFormplatine (100), aufweisend einen ersten Bereich (110) miteinem Türöffnungsausschnitt (115),aus dem derTürring (210)geformt wird, und einen zweiten Bereich (120), aus dem das weitere Bauteil (220)geformt wird,wobei der zweite Bereich (120) innerhalb des Türöffnungsausschnitts (115) angeordnet Erwärmen der Formplatine (100); Einlegen der erwärmten Formptatine (100) ineinPresshärtewerkzeug und Ausführen einesPresshärtevorgangs beidem sowohl derTürring(210)alsauch das weitere Bauteil (220) indiejeweilsvorgesehene Endgeometrie umgeformt und gehärtet werden,wobeinoch im Presshärtewerkzeugeinden Türring(210)und das weitere Bauteil (220)durchtrennender Trennschnitt ausgeführt wird. 2. VerfahrennachAnspruch dadurch gekennzeichnet, dass derTrennschnittausgeführtwird,bevordas Blechmaterial (S)abgekühlt Verfahren nach einem dervorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass derTrennschnittausgeführtwird,bevorderTürring(210)und/oder das weitereBauteil (220) umgeformt sind. Verfahren nach Anspruch dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Bauteil (220) im Presshärtewerkzeug wird, nachdem derTrennschnitt ausgeführtwurde. Verfahren nach einem dervorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass noch im PresshärtewerkzeugeinKonturbeschnitt des Türrings(210)und/oder des weiteren Bauteils (220)ausgeführtwird. Verfahren nach einem dervorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieFormplatine (100)einehomogene Blechgüteund Blechdicke aufweist. Verfahren nach einem dervorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieFormplatine (100) ineinem vorausgehenden Schrittdurch Ausschneiden aus einem Blechhalbzeug erzeugtwird. VerfahrennacheinemdervorhergehendenAnsprüche, dadurch gekennzeichnet,dass derhergestelltepressgehärteteTürring(210)wenigstenseinenWeichbereich(W) aufweist.
Description:
Beschreibung VerfahrenzurHerstellungeinespressgehärtetenTürringsund wenigstens einesweiterenpressgehärtetenBauteilsfüreinKraftfahrzeug Die Erfindung einVerfahren zur Herstellung eines pressgehärteten Türrings und wenigstens einesweiteren pressgehärteten Bauteils füreinKraftfahrzeug. Beim sogenannten PresshärtenwirdeinpresshärtegeeignetesStahlblechmaterial auf Austenitisierungstemperaturerwärmt und ineinem gekühltenWerkzeug (Presshärtewerkzeug) geformt und gleichzeitigabgekühlt,wobeiesaufgrund einesmartensitischen Härtungseffektszu einerHärte bzw. Festigkeitssteigerung kommt (typischerweise korrelieren Härte und Festigkeitp). Das Presshärten alssolches aus dem Stand der Technik bekannt, wozu im Weiterenaufentsprechende Patent- und Fachliteraturverwiesenwird. EinsogenannterTürring(Door-Ring) einSeitenwand-Karosseriebauteil, das zumindest eine Türöffnung,d.h.dieVordertüröffnungund/oderdie Fondtüröffnung,vollständigumrandet. Ein solcher Türring kann aus mehreren Blechformteilen zusammengebaut werden. Ferner kann ein solcherTürringauch alseinstückigesBlechformteil hergestelltwerden, womit vieleVorteile einhergehen, wie bspw. toleranzanfälliger Fügeprozesse, Reduzierung der Fertigungszeit, Gewichtsverringerung (durch Wegfall von Fügeflanschen) und Verbesserung der Maßhaltigkeit. DieDE 112017003027 T5 beschreibteinVerfahren zum FertigeneinesTürrings,der eine Mehrzahl von Säulen und Holmen beinhaltet, diezumindest eineTüröffnung umgeben. Das Verfahren beinhaltetzunächst einBereitstellen einesTürring-Rohteils, das zumindest einen Türöffnungsabschnitt Das Türring-Rohteil beinhaltet darüber hinaus zumindest einen Verstärkungsabschnitt, der sichdurch den zumindest einen Türöffnungsabschnitt erstreckt. Das Verfahren wirddurch Erwärmen des Türring-Rohteilsund Anordnen des erwärmten Türring- Rohteits ineinerPrägeform fortgesetzt. Anschließend wird das Verfahren durch Heißprägen des Türring-Rohteils inder Form zum Ausbilden des Türrings und derzumindest einen Verstärkung fortgesetzt. Während des Heißprägeschritts befindet sichdiezumindest eine Verstärkung ineinem freienRaum zwischenden Säulen-und Holmabschnitten des Türring- Rohteils.Nach dem Heißprägeschrittwirddas Verfahren durch Entfernen des/dergeprägten Türrings und Verstärkung aus der Prägeform und Übergeben der ausgebildeten Bauteile an einegetrennte Stationzum Entfernen derzumindest einenVerstärkung, zum Beispieldurch Laseroder Schneiden, aus dem Türringfortgesetzt. Nach dem Entfernen derzumindest einen geprägtenVerstärkungwirddas Verfahrendurch Anbringenderzumindest einenVerstärkung andem Türringan einergewünschtenStellefortgesetzt. Beidem aus derDE 112017003027 T5 vorbekannten Verfahren wird also im Bereicheines ansonsten alsBlechabfall zu entsorgenden Türausschnitts einVerstärkungsteil mitgeformt. Damit gehen einigeVorteileeinher,wieinderDE 112017003027T5 erläutert.Fernerwird aberauch der Materialnutzungsgrad verbessert, resp.erhöht. Ausgehend von dem vorausgehend erläutertenStand derTechnikliegtderErfindung die Aufgabe zugrunde, einverbessertes und insbesondere unterwirtschaftlichen Gesichtspunkten optimiertesVerfahren zurHerstellung einespressgehärtetenTürringsund wenigstenseines weiterenpressgehärtetenBauteilsanzugeben. DieAufgabe wirdgelöstdurch das erfindungsgemäßeVerfahrendes Patentanspruchs Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sichaus den abhängigen Patentansprüchen, der nachfolgenden Erfindungsbeschreibung (diesschließt ausdrücklich auch beispielhaft und optional beschriebene Merkmale ein)und den Figuren. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung, d.h.zurgemeinsamen Herstellung, eines pressgehärtetenTürringsfüreinKraftfahrzeugund wenigstenseinesweiterenpressgehärteten BauteilsfüreinKraftfahrzeugumfasstzumindestdiefolgendenSchr itte: Bereitstellen einerFormplatine, dieeinen ersten Bereich miteinem Türöffnungsausschnitt aufweist, aus dem der Türring geformt wird, und einen zweiten Bereich, aus dem das (wenigstens eine)weitere Bauteilgeformt wird,wobei derzweite Bereich innerhalb des Türöffnungsausschnitts angeordnet Erwärmen der Formplatine; Einlegendererwärmten Formplatine ineinPresshärtewerkzeugund Ausführeneines Presshärtevorgangs beidem sowohl derTürringalsauch das (wenigstens eine)weitereBauteil inihrejeweilsvorgesehene Endgeometrie umgeformt werden (sodass danach keineweitere Umformung mehr und auch gehärtet bzw. pressgehärtet werden, wobei noch im Presshärtewerkzeug einden Türring und das weitere Bauteil durchtrennender Trennschnitt ausgeführtbzw.eingebrachtwird. Der so hergestellte Türring und das quasi gleichzeitig hergestellte weitere Bauteil (womit im WeiterenwenigstenseinweiteresBauteilgemeint könnenalsseparate Bauteileausdem Presshärtewerkzeugentnommen und sofortunabhängigvoneinanderweiterverarbeitetwerden. Eineeigensfürdas Trennen der Bauteilevorgesehene Station alsonichtmehr erforderlich. Dadurch werden die Fertigungszeit verringert und dieAnlagenkosten reduziert. Ferner ergeben sichaber auch Energieeinsparungen. Das erfindungsgemäße Verfahren somit besonders wirtschaftlichund hatdarüberhinausvieleweitereVorteile. Erfindungsgemäßwerden derTürringund das weitereBauteilquasigleichzeitigaus derselben Platine(Formplatine; s. hergestellt.Der Türring eineinstückiges(d.h.ineinem Stück hergestelltes) pressgehärtetes Blechformteil, das wenigstens einevollständig umrandete bzw. umlaufend geschlossene Türöffnung aufweist, wobei es sichinsbesondere um eine Vordertüröffnunghandelt. DerTürringkann auch zweivollständigumrandete bzw.umlaufend geschlosseneTüröffnungen(Vordertüröffnungund Fondtüröffnung)aufweisen(Double-Door- Ring).Das weitere Bauteil ebenfalls eineinstöckigespressgehärtetes Blechformteil, wobei es sichinsbesondere um einKarosserie- oder Fahrwerksbauteil handelt. Das weitere Bauteil kann aberauch einErgänzungsbauteilfürden Türringsein. Beider Platinehandeltessichum einesogenannteFormplatine,dieeinstückigausgebildet und einedurch dieherzustellendenBauteilebzw. Blechformteilebestimmte Umrissgeometrie aufweist. Die Formplatine aus einem presshärtungsgeeigneten Stahlblechmaterial (bspw.22MnB5 oderCR1500)gebildet,das auch eineZunder- und/oder Korrosionsschutz- beschichtung (bspw. eineAISi-oder Zn-Beschichtung) aufweisen kann. Die Formplatine bevorzugt eben ausgebildet. Die Formplatine bevorzugt monolithisch h.ohne Fügestellen aus einem einzelnenBlechstück bestehend) ausgebildet und weistinsbesondereauch eine homogene bzw. einheitlicheBlechgüteund Blechdickeauf.(MitBlechgütesindinsbesondere diemechanischen Eigenschaften des Stahlblechmaterials, wie bspw. Festigkeits- und Dehnungskennwerte, gemeint. Somit handelt es sichbeidem Türring und dem weiteren Bauteilinsbesondere nichtnurum einstückige,sondern auch um monolithische Blechformteile. Die mitverschweißten Platinen (Tailored Welded Blanks bzw. TWB) einhergehenden Nachteile tretensomit beider Erfindung nicht Die Formplatine kann bereichsweiseauch unterschiedlicheBlechdickenaufweisen,sodass der daraus hergestellteTürringund/oderdas daraus hergestellteweitereBauteilentsprechende Bereiche mitunterschiedlichen Blechdicken aufweisen,wodurch einerseitseinebesonders vorteilhafteAnpassung an lokalunterschiedlicheFestigkeits-und/oder Crashanforderungen und andererseits eineGewichtsoptimierung gelingen kann. Eine solche Formplatine kann durch ein sogenanntes flexiblesWalzen gebildetwerden. Das flexibleWalzen und einflexibelgewalztes Blechmaterialsindausdem Stand derTechnikbekannt,wozu bspw. aufdie DE 102012110972 B3 (sowieauch aufden darinweiterhingenannten Stand derTechnik) verwiesenwird.EinedurchflexiblesWalzenerzeugtePlatinebzw. Formplatinekann auch als Tailored Rolled Blank (TRB) bezeichnetwerden. Die Formplatine weisteinenerstenBereichauf,ausdem derTürringgeformt bzw.erzeugtwird, wobei dieserersteBereichwenigstenseineneinervollständig umrandeten Türöffnungdes Türringsentsprechenden Türöffnungsausschnittumfasst. D. dieserTüröffnungsausschnitt fürdieAusbildung einervollständigumrandeten bzw. umlaufend geschlossenenTüröffnungdes Türringsvorgesehen und daher ebenfallsvollständigumrandet bzw. insichgeschlossen ausgebildet. Bevorzugt entsprichtdieUmrissgeometrie des erstenBereichs,d.h.der Außenumriss sowieauch der Innenumriss des Türöffnungsausschnitts, zumindest näherungsweisederUmrissgeometrie einerebenenAbwicklungdes herzustellenden Türrings. Die Formplatine weistfernereinenzweiten Bereich auf,aus dem das weitere Bauteil geformt bzw. erzeugtwird,wobeidieserzweiteBereichkomplett innerhalbdes Türöffnungsausschnitts (des ersten Bereichs) angeordnet bzw. sichinnerhalb des Türöffnungsausschnitts befindet. Bevorzugt entsprichtdieUmrissgeometrie des zweitenBereichszumindest näherungsweiseder Umrissgeometrie einerebenenAbwicklungdes herzustellenden weiterenBauteils. Der erste Bereich und derzweiteBereich der Formplatine sind miteinander verbunden. BevorzugtweistdieFormplatine mehrere Verbindungsstege oderdergleichenauf,dieden ersten Bereich und den zweiten Bereich verbinden, wobei insbesondere wenigstens wenigstens vieroder wenigstens fünfVerbindungsstege vorgesehen Bevorzugt vorgesehen, dass dieFormplatine ineinem vorausgehenden Herstellungs- bzw. Fertigungsschritt durch Ausschneiden aus einem Blechhalbzeug (bspw. einerBlechtafel oder einem Blechband), insbesondere einem flexibelgewalzten Blechhalbzeug, erzeugt wird. Das Ausschneidenkann durch mechanischesSchneiden,bspw. ineinerSchneid-oderStanzpresse mitentsprechend ausgebildetem Werkzeug, oder mittels Laser, bspw. ineiner Laserschneidstation,erfolgen. Die Formplatine wirdzunächst erwärmt, womit einErwärmen aufAustenitisierungstemperatur gemeint was bspw. ineinem Ofen erfolgen kann. Anschließend wirddieerwärmte und noch unverformtebzw.ebenePlatineindas Presshärtewerkzeugeingelegt,wo imRahmen des Presshärtevorgangs dann dieUmformung (Warmumformung) und Härtung Diese bevorzugteVorgehensweisewirdauch alsdirektesPresshärtenbezeichnet.Die Erfindung allerdingsauch fürdas indirektePresshärten, beidem zunächsteinVorformen derPlatine anwendbar. Das erfindungsgemäße Verfahren wird bevorzugt so ausgeführt, dass sowohl derTürringalsauch das weitereBauteilkomplett pressgehärtetwerden und somitein im Wesentlichen martensitisches Gefüge aufweisen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann aberauch soausgeführtwerden, dass durch lokalunterschiedlicheErwärmung (der Formplatine) und/oder durch lokalunterschiedliche Abkühlung im Presshärtewerkzeug und/oder durch sonstigeMaßnahmen unterschiedlicheWerkstoffgefüge bzw. Gefügezusammensetzungen erzeugtwerden, sodass sichim hergestellten Türringund/oder weiteren Bauteil bereichsweiseunterschiedliche mechanische Kennwerte (insbesondere Festigkeits- und Dehnungskennwerte) einstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch so ausgeführt werden, dass nureinteilweisesbzw. partiellesPresshärten insbesondere mitdem Ziel,dass der hergestellteTürringund/oder das weitereBauteilwenigstenseinen Teilbereichaufweist,derweich und duktilausgebildet (sogenannterWeichbereich). Insbesondere vorgesehen, dass die Festigkeit bzw. Härte ineinem solchen Weichbereich derAusgangsfestigkeit bzw. -härtedes Stahlblechmaterials der Formplatine entspricht, dass alsokeineHärtung bzw. Presshärtung Dieskann bspw. durch eineBeheizungdes Presshärtewerkzeugs im betreffenden Werkzeugbereich werden. Erfindungsgemäßwirdnoch im PresshärtewerkzeugeinTrennschnittvorgenommen, alsoeine Trennoperationdurchgeführt,wodurch derTürringund das weitereBauteilvoneinander getrennt und dadurch vereinzeltwerden. Der Trennschnitt kann mehrere Trennstellen, insbesondere Verbindungsstege umfassen, wobei dieVerbindungsstege bevorzugt so durchtrenntwerden, dass dieseam Türringoderam weiteren Bauteilverbleibenund dann eventuell noch beieinem späteren Konturbeschnitt abgetrennt werden können. Ferner kann vorgesehen sein,dass dieVerbindungsstege sowohl am Türringalsauch am weiteren Bauteil abgetrennt bzw. durchtrennt und dann alsAbfallstücke überFallschächte oderÄhnlichesaus dem Presshärtewerkzeug entsorgt werden. Bevorzugt wird der Trennschnitt ausgeführt, bevor das Blechmaterial (Stahlblechmaterial) an derwenigstenseinenTrennstellebzw.an den Trennstellen vollständig abgekühlt bzw. solange das Blechmaterial (anderwenigstens einen Trennstelle) nochwarm und insbesondere noch eineTemperatur von 100°C bis200°C aufweist, sodass die Festigkeitgeringer alsim abgekühlten Zustand. Dies kann bspw. bewerkstelligt werden, indem das Presshärtewerkzeug lokal im Bereich derwenigstens einen Trennstelle bzw. derTrennstege nichtgekühlt wirdoder sogar beheizt Der Trennschnittkann ausgeführtwerden, nachdem derTürringund dasweitereBauteil umgeformt sind.Der Trennschnitt kann aberauch schon ausgeführt werden, bevor der Türring und/oder das weitere Bauteil umgeformt bzw. vollständig ausgeformt sind,womit insbesondere gemeint dass derTrennschnitt während des Umformvorgangs, vorzugsweise zum Ende des Umformvorgangs, ausgeführtwird,insbesonderedann,wenn mehr als90 % und wenigerals100 % der Umformung erreicht Dies kann dazu genutztwerden, den weiteren bzw. restlichen Umformvorgang gezieltzu beeinflussen, indem bspw. der Materialfluss an einerbestimmten Stelledurch den Trennvorgang begünstigtwird.Bevorzugt dann auch vorgesehen, dass nach dem Einbringen bzw. Ausführen des Trennschnitts zumindest das weitereBauteilim Presshärtewerkzeug wird,um beieinerweiterenUmformung ein Verrutschenzuverhindern.Dieskann bspw. mithilfeeinesfederkraftbeaufschlagten Niederhalters, z.B. inGestalteinesDruckstempels oder dergleichen, bewerkstelligtwerden. Ferner bevorzugtvorgesehen, dass noch im PresshärtewerkzeugeinKonturbeschnitt, insbesondereAußenkonturbeschnitt, des Türringsund/oder des weiterenBauteilserfolgtbzw. ausgeführtwird,wobeiauch eineKonturbeschnitt(Innenkonturbeschnitt)derwenigstenseinen Türöffnungam Türringvorgesehen seinkann.Ebenso kann noch im Presshärtewerkzeugein Lochen (zum Erzeugen von Löchern)erfolgen.DieserfolgtinsbesonderemitderZielsetzung, dass am Türringbzw.weiterenBauteilnach derEntnahme ausdem Presshärtewerkzeugkeine weiteren Schnittoperationen mehr erforderlich sind.Analog zu den vorausgehenden Erläuterungen kann der Konturbeschnitt und/oder das Lochen erfolgen, bevor das Blechmaterial an der Schnitt- bzw. Lochungslinie vollständig abgekühlt bzw. solange das Blechmaterial (anderSchnitt-bzw. Lochungslinie)nochwarm und insbesonderenoch eine Temperatur von 100°Cbis200°Caufweist.Dieskann auch alsWarmbeschnitt bzw. Warmlochen bezeichnetwerden. Das zurDurchführung des erfindungsgemäßenVerfahrensverwendete Presshärtewerkzeug weistzumindest eineerste Schneideinrichtung auf, mitder der Trennschnitt ausgeführt Das Presshärtewerkzeug kann optional einezweite Schneideinrichtung aufweisen, mitder ein Konturbeschnitt und/oder einLochen ausgeführtwerden. Die Schneideinrichtungendes Presshärtewerkzeugs können jeweilswenigstens einkonventionelles Schneidmesser sowie einezugehörigeSchneidmatrize umfassen. Bevorzugt weistdas Presshärtewerkzeug ein Werkzeugunterteil und einhierzurelativbeweglichesWerkzeugoberteilaufund ineiner Presseeingebaut.DieSchneideinrichtungenkönnenmittelsGasdruc kfedern schließwegabhängiggesteuert werden. Bevorzugt vorgesehen, dass dieTrennstelle bzw. Trennstellen (andenen derTrennschnitt beim Umformen (des Stahlblechmaterials) im Presshärtewerkzeug so ausgerichtet werden,dass das Stahlblechmaterialan den TrennstellensenkrechtoderimWesentlichen senkrecht h.bspw. 90° +/-10°) zurWerkzeugschließrichtung (des Presshärtewerkzeugs) ausgerichtet womit einelokale Flächenausrichtung des Stahlblechmaterials an den Trennstellen gemeint Dies insbesondere auch fürden dass dieVerbindung, insbesondere dieVerbindungsstege, zwischendem ersten Bereichund dem zweiten Bereich (derFormplatine) beim Umformen zumindest teilweisemitumgeformt werden. Diesenkrechte Ausrichtung ermöglicht einenvergleichsweise einfachen Aufbau der ersten Schneideinrichtung ohne Schieber und begünstigt einelange Standzeit der Schneideinrichtung sowie optimale Schneidergebnisse. Optional kann derTürringund/oder das weitereBauteildurch wenigstensein Verstärkungselement lokalverstärktwerden, wieinderDE 112017003027T5 beschrieben. Einsolches Verstärkungselement kann vordem Presshärten aufdieFormplatine oder auch noch nachdem Presshärtenaufden pressgehärtetenTürringbzw.aufdas pressgehärtete weitere Bauteil aufgebracht und stoffschlüssig befestigtwerden. Dies wirdauch als „Patchen" bezeichnet. Im Rahmen der Erfindung sindsowohl dievorausgehend beschriebenenalsauch die nachfolgend erläuterten Merkmale nichtnur inderjeweilsangegebenen Merkmalskombination, sondern auch inanderen Merkmalskombinationen oder inAlleinstellung anwendbar. Dies auch fürdie inden Figuren gezeigten Merkmale. Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer (nichtmaßstabsgerechter) Figuren nähererläutert.Die inden Figurengezeigtenund/oder nachfolgend erläutertenMerkmale können, auch unabhängig von konkreten Merkmalskombinationen, allgemeine Merkmale der Erfindung seinund dieErfindung entsprechend weiterbilden. Fig. zeigteineFormplatinefürdieerfindungsgemäßeHerstellung einespressgehärteten Türringsund einesweiterenpressgehärtetenBauteils. Fig.2 zeigtden Türringund das weitere Bauteil,dieaus der Formplatine der Fig. hergestellt wurden. Die inFig. gezeigteebene Formplatine 100 aus einem Stahlblechmaterial S einstückigund monolithisch sowiemithomogener Blechdicke B. 7mm) und homogener Blechgüte ausgebildet. Die Formplatine 100 weisteinen ersten Bereich 110 auf,aus dem der in gezeigte Türring210 erzeugt wird. Der Türring210 eincrashrelevantes Karosserie- Strukturbauteil, das im verbauten Zustand nichtsichtbar DerTürring 210 weisteine vollständig umrandete bzw. umlaufend geschlossene Vordertüröffnung 215 auf. Der erste Bereich110 der Formplatine100weisteinenderVordertüröffnung215am Türring210 entsprechenden (vorderen) Türöffnungsausschnitt 115 auf,was mittels umrandender Strichpunktlinieveranschaulicht Der Türöffnungsausschnitt 115 quasivollständigvom ersten Bereich110 umgeben bzw. umschlossen. Die Formplatine 100 weistfernereinen schraffiert dargestellten zweiten Bereich 120 auf,aus dem das inFig.2 gezeigte weitere Bauteil 220 erzeugtwird.Der zweiteBereich 120 innerhalbdes Türöffnungsausschnitts 115 angeordnet und mittels mehrerer Verbindungsstege 130 mitdem ersten Bereich 110 verbunden. Die Formplatine 100 hateinean dieherzustellenden Bauteilebzw. Blechformteile 210, 220 angepasste Umrissgeometrie. Zur Herstellung der Bauteile210, 220 wirddiebereitgestellteFormplatine 100 zunächst erwärmtund im erwärmtenZustand ineinPresshärtewerkzeugeingelegt.Im Presshärtewerkzeugwirddann einPresshärtevorgang ausgeführt, beidem quasigleichzeitig (alsotypischerweiseinnerhalbeinesPressenhubs)sowohl derTürring210 alsauch das weitere Bauteil220 inihrejeweilsvorgesehene Endgeometrie umgeformt und gehärtetbzw. pressgehärtet werden. Die gleichzeitige Herstellung kann aufgrund der Relativlage der beiden Bauteile210,220 auch alsTeil-in-Teil-Fertigung bezeichnetwerden. Im Presshärtewerkzeug wirddann auch nocheinTrennschnittausgeführt,beidem dieVerbindungsstege130 durchtrennt oder abgetrennt werden, wodurch derTürring210 und das weitere Bauteil 220 vereinzeltbzw. separiertwerden. Fig.2 zeigtden pressgehärteten Türring210 sowie das weitere pressgehärtete Bauteil 220 ihrerWerkzeuglagenachdem Presshärten.(Diedurchtrenntenbzw.abgetrennten Verbindungsstege 130 sind nicht Sowohl der Türring210 alsauch das weitere Bauteil220 sindeinstückigund monolithisch ausgebildet und weisen inetwa dieselbe BlechdickewiedieFormplatine 100 auf B. 7 mm). Diebeidenseparaten Bauteile210,220 könnenohneWeiteresausdem Presshärtewerkzeugentnommen werden. Dieskann mithilfe einesGreiferserfolgen,derbeideBauteile210,220getrenntaufnimm t. Anstattnureines weiteren Bauteils220 können inder zuvor erläutertenWeise gleichzeitigauch mehrere weitere Bauteilehergestelltwerden. DerTürring210 weistfernereinenichtvollständigumrandete Fondtüröffnung217 auf,wobei dieFormplatine 100 miteinem entsprechenden nichtvollständigumrandeten (hinteren) Türöffnungsausschnitt117 ausgebildet DieserTüröffnungsausschnitt117 kann analog zu den vorausgehenden Erläuterungen ebenfalls dazu genutzt werden, wenigstens einweiteres pressgehärtetes Bauteil herzustellen. Die Fondtüröffnung 217 kann auch vollständig umrandet bzw. umlaufend geschlossen sein(Double-Door-Ring). Indiesem Fallkann dann sowohl im entsprechenden vorderen Türöffnungsausschnitt alsauch im entsprechenden hinteren TüröffnungsausschnittwenigstenseinweiteresBauteil220 miterzeugtwerden. Der einstückig und monolithisch ausgebildete Türring210 kann auch wenigstens einen WeichbereichW aufweisen,innerhalbdessen das StahlblechmaterialS weichund zumindest weicherund duktilerals inbenachbarten Bereichen, ausgebildet Indem gezeigtenAusführungsbeispiel befindetsichderWeichbereich W im Übergang zwischen der B- Säule und dem Schweller und bildetzugleicheinenTeilabschnittderUmrandung der Vordertüröffnung215 und auch der Fondtüröffnung217,womit vieleVorteileeinhergehen.Der pressgehärteteTürring210 kann weitereWeichbereicheaufweisen.Auch das weitereBauteil 220 kann wenigstenseinensolchenWeichbereichaufweisen.

Bezugszeichenliste 100 Formplatine 110 erster Bereich 115 Türöffnungsausschnitt 117 Türöffnungsausschnitt 120 zweiter Bereich 130 Verbindungssteg(e) 210 Türring(erstes Bauteil) 215 Türöffnung 217 Türöffnung 220 weiteres Bauteil (zweitesBauteil) S Stahlblechmaterial W Weichbereich