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Title:
METHOD FOR PRODUCING A SECURITY ELEMENT COMPRISING MICRO-IMAGING ELEMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/174982
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a security element for security papers, valuable documents or the like, comprising a carrier having on its top side micro-imaging elements and on its underside structures which, together with the micro-imaging elements, image a motif in front of the top side of the carrier, the position of the motif being dependent on the viewing angle. According to the invention, firstly a translucent or transparent carrier (1) having a top side and an underside is provided. A first embossing layer (2) is applied to the top side of the carrier and a plurality of micro-imaging elements (3) are introduced into that side of the first embossing layer which faces away from the carrier. A second embossing layer (4) is applied to the underside of the carrier and a plurality of embossing structures (5) are introduced into that side of the second embossing layer which faces away from the carrier. The second embossing layer is at least almost planar between the respective embossing structures. Afterward, a metallic layer (7) is applied over the whole area of that side of the second embossing layer which faces away from the carrier. The metallic layer is subsequently removed from the embossing structures by an etching method. In this case, the metallic layer remains in regions in which the second embossing layer is at least almost planar between the respective embossing structures. Afterward, a color layer (8) can be applied to the metallic layer and the regions having the embossing structures.

Inventors:
HEIM MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/025057
Publication Date:
August 25, 2022
Filing Date:
February 18, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE DEVRIENT CURRENCY TECH GMBH (DE)
International Classes:
B42D25/324; B42D25/29; B42D25/342; B42D25/351; B42D25/355; B42D25/373; B42D25/425; B42D25/445; G02B3/00; G02B27/06
Domestic Patent References:
WO2011051668A12011-05-05
WO2017184581A12017-10-26
WO2020095049A12020-05-14
Foreign References:
EP2049345B12013-06-19
EP3580067A12019-12-18
EP1695121B12014-06-04
EP1893074B22017-06-14
EP2493698B12018-10-10
EP1846253B12008-09-17
EP2049345B12013-06-19
Attorney, Agent or Firm:
GIESECKE+DEVRIENT IP (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements für Sicherheitspa piere, Wertdokumente oder dergleichen, wobei

[1.1] ein transluzenter oder transparenter Träger (1) bereitgestellt wird, der eine Oberseite und eine Unterseite aufweist,

[1.2] auf die Oberseite des Trägers (1) eine erste Prägeschicht (2) aufge bracht wird,

[1.3] in die Seite der ersten Prägeschicht (2), die dem Träger (1) abge wandt ist, mehrere Mikro abbildungselemente (3, 12) eingebracht werden,

[1.4] auf die Unterseite des Trägers (1) eine zweite Prägeschicht (4) auf gebracht wird,

[1.5] in die Seite der zweiten Prägeschicht (4), die dem Träger (1) abge wandt ist, mehrere Prägestrukturen (5) eingebracht werden, wobei die zweite Prägeschicht (4) zwischen den jeweiligen Prägestruktu ren (5) mindestens nahezu eben ist,

[1.6] wobei die Prägestrukturen (5) zusammen mit den Mikroabbil dungselementen (3, 12) ein Motiv vor die Oberseite des Trägers (1) abbilden, wobei die Lage des Motivs vom Blickwinkel abhängt,

[1.7] auf die Seite der zweiten Prägeschicht (4), die dem Träger (1) abge wandt ist, vollflächig eine metallische Schicht (7) aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass

[1.8] die metallische Schicht (7) mit einem Ätzverfahren von den Prä gestrukturen (5) entfernt wird und in Bereichen (6) verbleibt, in de nen die zweite Prägeschicht (4) zwischen den jeweiligen Prä gestrukturen (5) mindestens nahezu eben ist. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem weiteren Schritt [1.9] auf die Prägestrukturen (5) und die Bereiche (6) mindestens eine Farbschicht (8, 9, 10) aufgebracht wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Seite der mindestens einen Farbschicht (8, 9, 10), die dem Träger (1) abgewandt ist, eine weitere metallische Schicht (11) aufgebracht wird.

4. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägestrukturen (5) eine Höhe oder Tiefe von mindestens 2 gm bis 3 gm aufweisen.

5. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der zweiten Prägeschicht (4) bezogen auf eine Flächeneinheit der Fläche der zweiten Prägeschicht (4) in Projek tion senkrecht auf die zweite Prägeschicht (4) von beispielsweise 1 mm2 im Bereich der Prägestrukturen (5) um mindestens 20% gegenüber den Bereichen zwischen den jeweiligen Prägestrukturen (5), die mindestens nahezu eben sind, erhöht ist.

6. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikroabbildungselemente (3, 12) durch fokussie rende Elemente wie beispielsweise Linsen oder Hohlspiegel gebildet werden und die Prägestrukturen (5) mindestens teilweise in der Fokus ebene der Mikroabbildungselemente (3, 12) angeordnet werden.

7. Verfahren nach mindestens einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Prägeschicht (2) und die zweite Präge schicht (4) jeweils durch einen Prägelack gebildet werden, der auf den Träger (1) aufgedruckt wird.

Description:
Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitselements mit Mikro abbildungs- elementen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsele ments für Sicherheitspapiere, Wertdokumente oder dergleichen, mit einem Träger, der auf seiner Oberseite Mikro abbildungselemente und auf seiner Unterseite Strukturen aufweist, die zusammen mit den Mikro abbildungsele- menten ein Motiv vor die Oberseite des Trägers abbilden, wobei die Lage des Motivs vom Blickwinkel abhängt.

Derartige Anordnungen sind aus dem Stand der Technik bekannt, beispiels weise aus EP 3580067 Al, EP 1695121 Bl, EP 1893074 B2, EP 2493698 Bl,

EP 1846253 Bl oder EP 2049345 Bl, und werden als Produkte beispielsweise von der Fa. Crane unter den Markennamen „Motion", „Rapid" und

„Surface", von der Fa. De La Rue unter dem Markennamen „Active" oder von der Fa. Kurz unter dem Markennamen „zero.zero" vermarktet. Die Ver fahren zur Herstellung dieser Produkte beherrschen jedoch nur sehr wenige Firmen und sind kostenaufwändig und kompliziert. Beispielsweise benöti- gen die Produkte „Motion" und „Rapid" bei ihrer Herstellung ein aufwändi ges sogenanntes "Farbfüllverfahren", um in diesen Produkten farbige De signs bzw. Motive unterzubringen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Si- cherheitselement derart weiterzubilden, dass die Nachteile des Standes der Technik behoben werden und der Schutz gegenüber Fälschungen weiter er höht wird.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs ge- löst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen An sprüche. Erfindungsgemäß wird in Verfahrensschritt [1.1] zunächst ein transluzenter oder transparenter Träger bereitgestellt, der eine Oberseite und eine Unter seite aufweist. Auf die Oberseite des Trägers wird in Verfahrensschritt [1.2] eine erste Prägeschicht aufgebracht und werden in Verfahrensschritt [1.3] in die Seite der ersten Prägeschicht, die dem Träger abgewandt ist, mehrere Mikro abbildungselemente eingebracht. Auf die Unterseite des Trägers wird in Verfahrensschritt [1.4] eine zweite Prägeschicht aufgebracht und werden in Verfahrensschritt [1.5] in die Seite der zweiten Prägeschicht, die dem Trä ger abgewandt ist, mehrere Prägestrukturen eingebracht. Die zweite Präge schicht ist zwischen den jeweiligen Prägestrukturen mindestens nahezu eben. Die Seite der zweiten Prägeschicht, die dem Träger abgewandt ist, hat somit eine mindestens nahezu ebene Oberfläche, in die Prägestrukturen ein gebracht sind, beispielsweise mittels eines aus dem Stand der Technik be kannten Prägeverfahrens. Dabei können neben einer einzelnen Prägeschicht auch mehrere Lacke übereinander angeordnet werden, in die im Anschluss die Strukturen eingeprägt werden. Das Verwenden mehrerer Prägelack schichten kann Vorteile bzgl. Haftung auf dem Träger, Verlauf, Homogenität der Lackschicht, Prägbarkeit, Perfektion der Lormtreue der Prägestrukturen, Verbesserung von Umlaufstabilität, Vermeidung von Verschmutzungsnei gung und ähnliches haben. Die Prägestrukturen bilden zusammen mit den Mikro abbildungselementen eine Anordnung, die ein Motiv vor die Oberseite des Trägers abbildet, wobei die Lage des Motivs vom Blickwinkel abhängt. Anschließend wird in Verfahrensschritt [1.7] auf die Seite der zweiten Präge schicht, die dem Träger abgewandt ist, vollflächig eine metallische Schicht aufgebracht. In dem nachfolgenden Verfahrensschritt [1.8] wird die metalli sche Schicht mit einem Ätzverfahren von den Prägestrukturen entfernt. Hierbei verbleibt die metallische Schicht in Bereichen, in denen die zweite Prägeschicht zwischen den jeweiligen Prägestrukturen mindestens nahezu eben ist. Lür einen Betrachter, der das Sicherheitselement von der Oberseite betrachtet, ergibt sich durch die metallische Beschichtung und durch die Prä gestrukturen bzw. die dadurch gebildeten Lücken in der metallischen Be schichtung ein Motiv in Form eines hell-dunkel Kontrastes.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt [1.9] auf die Prägestrukturen und die Bereiche, in denen die zweite Prägeschicht zwischen den jeweiligen Prägestrukturen mindes tens nahezu eben ist, mindestens eine Farbschicht mindestens teilweise, be vorzugt vollflächig, aufgebracht. Die mindestens eine Farbschicht ist dabei für einen Betrachter, der das Sicherheitselement von der Oberseite betrach tet, durch die Prägestrukturen bzw. die dadurch gebildeten Lücken der me tallischen Beschichtung sichtbar, so dass das Sicherheitselement ein ein- oder mehrfarbiges Motiv zeigt.

Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass für den Ätzprozess eine NaOH-Lösung mit gut definierter Konzentration bei wohldefinierter Tempe ratur verwendet wird. Anschließend wird der Ätzprozess üblicherweise durch eine Neutralisation gestoppt und anschließend der Träger gespült und getrocknet. Letztere beiden Schritte verhindern schleichendes Fortschreiten des Ätzprozesses im fertigen oder halbfertigen Produkt. Wichtig für das Ät zen ist die Exposition des Trägers mit der Ätzlösung für eine sehr wohldefi nierte Zeit, die genau so gewählt ist, dass die metallische Schicht auf den Prägestrukturen überwiegend verschwindet bzw. durch chemische Reaktion transparent wird, wohingegen sie in den benachbarten, mindestens nahezu ebenen Bereichen noch im Wesentlichen opak bleibt. Üblicherweise besteht die metallische Schicht aus Aluminium, die mit den beschriebenen Prozessen geätzt wird. Alternativ kann für den Ätzprozess auch Phosphorsäure ver wendet werden. Für ein alternatives, wohldefiniertes Ätzverfahren kann auch ein photosensi tiver Resistlack auf die Metallschicht beschichtet werden. Diese photo sensiti ven Resistlacke können so ausgestaltet werden, dass sie sich durch Belich tung chemisch so verändern, dass sie in einer Ätzlauge lösbar werden und die metallische Schicht für den Ätzvorgang frei geben. Die photosensitiven Resistlacke können aber auch die gegenteilige Eigenschaft haben. Sie werden dann erst durch die Belichtung chemisch so vernetzt, dass sie eine schüt zende Wirkung gegen die Ätzlauge entwickeln.

Bei der Belichtung des Trägers mit den beidseitig geprägten Mikro Strukturen von der Oberseite kann die Belichtung nun so gewählt werden, dass ein pho tosensitiver Resistlack, der auf die metallische Schicht beschichtet wurde im Bereich der Prägestrukturen chemisch so verändert wird, dass er im an schließenden Ätzschritt nur im Bereich mit der metallischen Schicht entfernt wird. Dieser Ätzprozess unter Benutzung eines photosensitiven Resistlacks hat den Vorteil, dass er oft besser zwischen dem Bereich mit Prägestrukturen und dem mindestens nahezu ebenen Bereich selektiert und damit weniger fehleranfällig ist.

Erfindungsgemäß wird die Oberfläche der zweiten Prägeschicht im Bereich der Prägestrukturen durch die Prägestrukturen vergrößert, denn durch die Prägestrukturen wird die Oberfläche der zweiten Prägeschicht uneben oder rau. Die Oberfläche der Prägeschicht ist also bezogen auf eine Flächeneinheit der Fläche der Prägeschicht in Projektion senkrecht auf die (unverprägte) Prägeschicht von beispielsweise 1 mm 2 im Bereich der Prägestrukturen um besonders bevorzugt mindestens 20% erhöht bzw. vergrößert gegenüber den Bereichen zwischen den jeweiligen Prägestrukturen, die mindestens nahezu eben sind. Bei Aufträgen der metallischen Schicht auf die zweite Präge schicht, besonders bevorzugt mittels Vakuumbedampfung der Oberfläche (PVD oder CVD), galvanisch, mittels Atmosphärenplasma oder mittels Be drucken, wobei sich das Druckwerk mit einer gleichförmigen Bewegung über die Oberfläche der zweiten Prägeschicht bewegt, wird somit auf die Prägestrukturen aufgrund ihrer vergrößerten realen Oberfläche weniger Ma- terial der metallischen Schicht aufgebracht, als in den mindestens nahezu ebenen Bereichen zwischen den Prägestrukturen. Die metallische Schicht weist also in den mindestens nahezu ebenen Bereichen zwischen den Prä gestrukturen eine größere Dicke auf, als im Bereich der Prägestrukturen. Bei dem Ätzverfahren wird dabei die dünnere metallische Schicht auf den Prä- gestrukturen nahezu oder vollständig entfernt, wohingegen die dickere me tallische Schicht auf den mindestens nahezu ebenen Bereichen zwischen den Prägestrukturen verbleibt. Möglicherweise wird durch das Ätzverfahren die Dicke der metallische Schicht auf den mindestens nahezu ebenen Bereichen zwischen den Prägestrukturen etwas verringert, es verbleibt jedoch in diesen Bereichen eine durchgehende metallische Schicht.

Die Prägestrukturen führen also dazu, dass dort die effektive Schichtdicke der aufgebrachten metallischen Schicht gegenüber den umliegenden Berei chen verringert ist.

Dass die zweite Prägeschicht in den Bereichen zwischen den Prägestruktu ren „mindestens nahezu eben" ist, bedeutet erfindungsgemäß nicht, dass sich in den „mindestens nahezu ebenen" Bereichen keine Prägestrukturen befinden. Vielmehr können in diesen Bereichen durchaus andere Prägestruk- turen angeordnet sein, die jedoch die Oberfläche der Prägeschicht nur derart geringfügig vergrößern dürfen, dass dort nach dem Ätzverfahren eine durchgehende metallische Schicht verbleibt. Beispielsweise können zusätz lich zu den Prägestrukturen, die die Ätzdemetallisierung an diesen Stellen ermöglichen, in den mindestens nahezu ebenen Bereichen zwischen den Prä- gestrukturen bereichsweise kleinere Prägestrukturen in die zweite Präge schicht eingebracht werden, welche kein Wegätzen der metallischen Schicht zur Folge haben. Auf diese Weise können beispielsweise zusätzliche farbige Mikrobilder für Linseneffekte mittels Nanostrukturen integriert werden.

Die anderen Prägestrukturen müssen also lediglich dergestalt sein, dass ihr Effekt auf die Oberflächenerhöhung deutlich kleiner ist als die Prägestruktu ren, die die Ätzdemetallisierung an diesen Stellen ermöglichen. Dies sind beispielsweise Hologramme mit einer typischen Höhe von 100 nm bis 500 nm oder Mikrospiegel mit einer Höhe von weniger als 2 gm. Die weite ren Prägestrukturen dürfen insbesondere die Oberfläche der zweiten Präge schicht gegenüber den Bereichen mit den Prägestrukturen, die die Ätzdeme tallisierung an diesen Stellen ermöglichen, nur um weniger als 20% erhöhen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Prä gestrukturen eine Höhe oder Tiefe von mindestens 2 gm bis 3 gm aufweisen. Werden die Prägestrukturen mittels eines Hochprägeverfahrens, bei dem die zu prägenden Strukturen aus dem Prägewerkzeug herausragen, in die zweite Prägeschicht eingebracht, bilden sie Vertiefungen in der zweiten Prä geschicht. Werden die Prägestrukturen hingegen mittels eines Tiefprägever- fahrens, bei dem die zu prägenden Strukturen in das Prägewerkzeug hinein ragen, in die zweite Prägeschicht eingebracht, bilden sie Erhöhungen in der zweiten Prägeschicht.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass nach Verfahrensschritt [1.9] auf die Seite der mindestens einen Farbschicht, die dem Träger abgewandt ist, eine weitere metallische Schicht aufgebracht wird. Die mindestens eine Farbschicht besteht üblicherweise aus lasierenden Farben, deren Brillanz, Leuchtkraft, Farbsättigung und/ oder Kontrast durch Auftragen einer in Blickrichtung hinter ihnen hegenden weiteren metalli schen Schicht erhöht wird.

Die eine oder mehrere Farbschichten können ein makroskopisches, mehrfar- biges Motiv bilden, welches dann lediglich unter einem vordefinierten Be trachtungswinkelbereich erscheint.

Besonders bevorzugt lässt sich auch bewerkstelligen, dass bei verschiedenen Betrachtungsbedingungen sich zwei oder mehrere farbige MoÜve abwech- sein. Dazu beschichtet man photosensiüve Farben unter das geätzte Metall, die z.B. durch Laser belichtung aus einem definierten Einstrahlwinkel ihre Farbigkeit ändern.

Des Weiteren können hinter dieser weiteren metallischen Schicht weitere Si- cherheitsmerkmale verborgen werden, beispielsweise magnetische Schich ten, die für einen Fälscher opüsch nicht zu erkennen sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Mikro abbildungselemente durch fokussierende Elemente wie beispiels- weise Linsen oder Hohlspiegel gebildet werden und die Prägestrukturen mindestens teilweise in der Fokusebene der Mikro abbildungselemente ange ordnet werden. Die fokussierenden Elemente können auch ohne Oberflä chentopographie ausgestaltet sein, indem sie aus einem Material mit einem Brechungsindex nl bestehen, der sich bevorzugt um mindestens 0,3 von dem Brechungsindex n2 einer sie umgebenden, einbettenden Matrix unterschei det.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die erste und die zweite Prägeschicht jeweils durch einen Prägelack gebildet werden, der auf den Träger aufgedruckt wird. Der Träger besteht besonders bevorzugt aus einer Kunststofffolie, die bei spielsweise aus Polyethylenterephthalat (PET) besteht.

Transluzenz im Sinne dieser Erfindung bedeutet, dass ein Objekt, wie das Substrat oder die Kunststofffolie, auftreffendes Licht in einem bestimmten Anteil hindurchtreten lässt. Trifft Licht auf eine Seite des Objekts auf, wird ein bestimmter Anteil des Lichtes bis zu der anderen Seite des Objekts hin durch gelassen und tritt dort wieder aus. Je größer der prozentuale Anteil des hindurchtretenden Lichtes bezogen auf das auftreffende Licht ist, desto transluzenter ist das Objekt. Liegt der prozentuale Anteil bei mindestens 90 %, d.h. lässt das Objekt das auftreffende Licht wie bei einem Lenster na hezu ungeschwächt hindurchtreten, wird das Objekt als transparent bezeich net. Ein Objekt hingegen, das weniger als 10 % und bevorzugt etwa 0 % des auftreffenden Lichtes hindurchtreten lässt, d.h. bei dem der Anteil des hin durchtretenden Lichtes bezogen auf das auftreffende Licht gering oder nahe oder gleich Null ist, wird als opak oder als nicht lichtdurchlässig bezeichnet.

Wertdokumente, für die ein mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herge stelltes Sicherheitselement verwendet werden kann, sind insbesondere Bank noten, Aktien, Anleihen, Urkunden, Gutscheine, Schecks, hochwertige Ein trittskarten, aber auch andere fälschungsgefährdete Papiere, wie Pässe und sonstige Ausweisdokumente, sowie Karten, wie beispielsweise Kredit- oder Debitkarten, deren Kartenkörper mindestens eine Lage eines Sicherheitspa piers aufweist, und auch Produktsicherungselemente, wie Etiketten, Siegel, Verpackungen, Laltschachteln, Beipackzettel und dergleichen.

Die vereinfachte Benennung Wertdokument schließt alle oben genannten Materialien, Dokumente und Produktsicherungsmittel ein. Die Begriffe „Oberseite" oder „Unterseite" des Trägers sind relative Begriffe, die auch als „die eine" und „die gegenüberliegende" Seite bezeichnet wer den können. Die „Oberseite" kennzeichnet hierbei die Seite des Trägers, die einem Betrachter des Sicherheitselements zugewandt ist. Beide Seiten bilden den überwiegenden Anteil der Gesamtoberfläche des Trägers. Ausdrücklich nicht umfasst mit diesen Begriffen sind die Seitenflächen des Trägers, die bei einer Dicke des Trägers, die nur Bruchteile eines Millimeters beträgt, ver schwindend gering sind und üblicherweise nicht mit Sicherheitselementen oder Beschichtungen versehen werden bzw. werden können.

Ein Motiv im Sinne dieser Erfindung ist eine musterförmig gestaltete und vi suell wahrnehmbare Darstellung. Diese kann beispielsweise eine alphanu merische Zeichenfolge aus Ziffern und/ oder Buchstaben, eine graphische Abbildung, ein Bild, einen Text oder sonstige Zeichen bilden. Besonders be- vorzugt besteht die Information dabei aus positiven oder/ und negativen

Motiven. Bei einem positiven Motiv wird hierbei ein Motivelement selbst auf das Substrat aufgebracht, wohingegen bei einem negativen Motiv der das Motivelement umgebende Bereich auf das Substrat aufgebracht wird. Ein positives Motiv ist beispielsweise ein in dunkler Farbe auf das helle Substrat aufgedruckter Buchstabe. Ein negatives Motiv ist beispielsweise eine in dunkler Farbe auf das helle Substrat aufgebrachte Fläche, die innerhalb der Fläche einen unbedruckten Bereich in Form eines Buchstabens aufweist.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in den angegebenen Kombinationen, sondern auch in anderen Kombinationen einsetzbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen, soweit dies von dem Schutzum fang der Ansprüche erfasst ist. Anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele und der ergänzenden Fi guren werden die Vorteile der Erfindung erläutert. Die Ausführungsbei spiele stellen bevorzugte Ausführungsformen dar, auf die jedoch die Erfin dung in keinerlei Weise beschränkt sein soll. Des Weiteren sind die Darstel- lungen in den Figuren des besseren Verständnisses wegen stark schemati siert und spiegeln nicht die realen Gegebenheiten wider. Insbesondere ent sprechen die in den Figuren gezeigten Proportionen nicht den in der Realität vorliegenden Verhältnissen und dienen ausschließlich zur Verbesserung der Anschaulichkeit. Des Weiteren sind die in den folgenden Ausführ ungsbei- spielen beschriebenen Ausführungsformen der besseren Verständlichkeit wegen auf die wesentlichen Kerninformationen reduziert. Bei der prakti schen Umsetzung können wesentlich komplexere Muster oder Bilder zur Anwendung kommen. Im Einzelnen zeigen schematisch:

Fig. 1 das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Sicher heitselements und hierbei in Fig. la bis Fig. lb einzelne nachfol gende Verfahrensschritte,

Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel eines mit dem erfindungsgemäßen Ver fahren hergestellten Sicherheitselements,

Fig.3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines mit dem erfindungsgemä ßen Verfahren her gestellten Sicherheitselements.

Fig. 1 zeigt schematisch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung ei nes Sicherheitselements. Hierbei zeigt Fig. la einen transluzenter Träger 1, der eine Oberseite O und eine Unterseite U aufweist. Auf die Oberseite des Trä- gers 1 ist eine erste Prägeschicht 2 aufgebracht und sind in die Seite der ers ten Prägeschicht 2, die dem Träger 1 abgewandt ist, mehrere Mikroabbil dungselemente 3 in Form von Mikrolinsen eingebracht. Auf die Unterseite des Trägers 1 ist eine zweite Prägeschicht 4 aufgebracht und sind in die Seite der zweiten Prägeschicht 4, die dem Träger 1 abgewandt ist, mehrere Prä gestrukturen 5 eingebracht. Die zweite Prägeschicht 4 ist in den Bereichen 6 zwischen den jeweiligen Prägestrukturen 5 mindestens nahezu eben. Die Seite der zweiten Prägeschicht 4, die dem Träger 1 abgewandt ist, hat somit eine mindestens nahezu ebene Oberfläche, in die Prägestrukturen einge- bracht sind, beispielsweise mittels eines aus dem Stand der Technik bekann ten Prägeverfahrens.

In Fig. lb ist auf die Seite der zweiten Prägeschicht 4, die dem Träger 1 abge wandt ist, vollflächig eine metallische Schicht 7 aufgebracht worden und wurde die metallische Schicht 7 mit einem Ätzverfahren von den Prägestruk turen 5 abgewaschen. Die metallische Schicht 7 ist somit nur noch in den Be reichen 6 vorhanden, in denen die zweite Prägeschicht 4 zwischen den jewei ligen Prägestrukturen 5 mindestens nahezu eben ist. In Fig. lc ist auf die metallische Schicht 7 und die Bereiche 6 eine Farbschicht 8 aufgebracht worden. Hierbei zeigt das Sicherheitselement ein einfarbiges Motiv.

Alternativ können gemäß Fig. Id auch zwei Farbschichten 9 und 10 auf die metallische Schicht 7 aufgebracht werden. Hierbei zeigt das Sicherheitsele ment ein zweifarbiges Motiv.

Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines mit dem erfindungsgemäßen Ver fahren hergestellten Sicherheitselements, bei dem auf die metallische Schicht 7 aus Fig. Id eine weitere metallische Schicht 11 vollflächig aufgebracht ist. Die weitere metallische Schicht 11 erhöht die Brillanz, Leuchtkraft, Farbsätti gung und/ oder Kontrast der Farbschichten 9 und 10. Des Weiteren können hinter der weiteren metallischen Schicht 11 weitere Sicherheitsmerkmale ver- borgen werden, beispielsweise magnetische Schichten 12, die für einen Fäl scher optisch nicht zu erkennen sind.

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Sicherheitselements. Die Mikroabbildungselemente werden hierbei nicht durch offenliegende Linsen gebildet, die für einen Fäl scher leicht abformbar sind. Vielmehr bestehen die Mikro abbildungsele- mente aus Linsen 12 aus hochbrechendem Material, die in eine Prägeschicht 2 aus einem niedrig brechenden Medium vollständig eingebettet sind.