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Title:
METHOD FOR PRODUCING A SELF-CLOSING FOIL SHEATHING IN A CABLE ARRANGEMENT, CABLE ARRANGEMENT COMPRISING A FOIL SHEATHING OF THIS KIND, AND SHAPING TOOL FOR PRODUCING A FOIL SHEATHING OF THIS KIND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/101523
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for producing a self-closing foil sheathing (14) which is wound onto at least one line (10) of a cable arrangement (12), comprising the steps of: - providing an elastically deformable foil strip (16) which, in a load-free or bare state, is bent in a plane of the foil strip (16); and - winding the foil strip (16) onto the line (10) in order to form the foil sheathing (14) which surrounds the line (10), wherein the foil strip (16) which forms the foil sheathing (14), in a state in which it is wound onto the line (10), is elastically deformed radially to the outside and in this way is subjected to radial loading in the direction of the line (10).

Inventors:
FRAHMANN ARNO (DE)
JANSSEN BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/080454
Publication Date:
May 31, 2019
Filing Date:
November 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
LEONI KABEL GMBH (DE)
International Classes:
H01B13/26; H01B11/10; G02B6/44
Foreign References:
US4946722A1990-08-07
JPH08274488A1996-10-18
JPH01135997A1989-05-29
US20140255627A12014-09-11
DE20211143U12002-10-10
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FRENKEL, Matthias (DE)
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Claims:
Patentansprüche 1. Verfahren zum Erzeugen einer auf wenigstens einer Leitung (10) einer Kabelanordnung (12) aufgewickelten, selbstschließenden Folienummantelung (14), umfassend die Schritte:

- Bereitstellen eines elastisch verformbaren Folienbandes (16), das in einem unbelasteten oder freiliegenden Zustand in einer Ebene des Folienbandes (16) gekrümmt ist; und

- Aufwickeln des Folienbandes (16) auf die Leitung (10), um die die Leitung (10) umschließende Folienummantelung (14) zu bilden, wobei das die Folienummantelung (14) bildende Folienband (16) in einem auf der Leitung (10) aufgewickelten Zustand radial nach außen elastisch verformt und so radial in Richtung der Leitung (10) belas- tet ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das elastisch verformbare Folienband (16) in dem unbelasteten oder freiliegenden Zustand einen rohrförmigen Körper (20) ausbildet, der einen gegenüber der Leitung (10) kleineren Durchmesser aufweist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Folienband (16) ein Kunst¬ stoffmaterial, insbesondere Polyethylenterephthalat oder Polypropylen, umfasst.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das Folienband (16) mehrschichtig ausgebildet ist und eine erste isolierende Schicht aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere Polyethylenterephthalat oder Polypropylen, und eine zweite leitende Schicht aus einem metallischen Material, insbesondere Aluminium, umfasst. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, das ferner einen Schritt des plastisches Verformens eines Folienbandhalbzeugs (16') zum Erzeugens des in seiner Ebene gekrümmten Folienbandes (16) umfasst, indem ein auf der wenigstens einen Leitung (10) aufzuwickelnder Abschnitt des Folienbandhalbzeugs (16') mit einer an der Leitung aufzulegenden Fläche über eine Formkante (22) eines Formwerkzeugs (24) bewegt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, wobei bei dem Schritt des plastischen Verformens des Folienbandhalbzeugs (16') eine auf das Folienbandhalbzeug (16') in Richtung der Formkante (22) wirkende Normalkraft (FN) beaufschlagt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei die auf das Folienbandhalbzeug (16') in

Richtung der Formkante (22) wirkende Normalkraft (FN) in Abhängigkeit der in der Ebene des Folienbandes (16) auszubildenden Krümmung, insbesondere eines auszu- bildenden Krümmungsradius, variabel einstellbar ist. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei ein Kantenwinkel und/oder ein Kantenradius der Formkante (22) des Formwerkzeuges (24) in Abhän- gigkeit der in der Ebene des Folienbandes (16) auszubildenden Krümmung, insbesondere eines auszubildenden Krümmungsradius, variabel einstellbar ist. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, bei dem im Schritt des plasti¬ schen Verformens des Folienbandhalbzeugs (16') das Folienbandhalbzeug (16') relativ zu der Formkante (22) derart bewegt wird, dass ein Winkel (W) zwischen der Formkante (22) und einer Bewegungsrichtung (A) des Folienbandhalbzeugs (16') an der Formkante (22) einen Wert zwischen 90° und 20°, vorzugsweise 90° oder 45°, aufweist.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei der Winkel (W) zwischen der Formkante (22) und der Bewegungsrichtung (A) des Folienhalbzeugs (16') an der Formkante (22) in Abhängigkeit der in der Ebene des Folienbandes (16) auszubildenden Krüm- mung, insbesondere einer auszubildenden Krümmungsrichtung relativ zu dem Foli¬ enband, variabel einstellbar ist.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, wobei der Winkel (W) zwischen der Formkante (22) und der Bewegungsrichtung (A) des Folienbandhalbzeugs (16') an der Formkante (22) derart eingestellt wird, dass dieser einem Steigungswinkel (S) des Folienbandes (16) in dem auf der Leitung (10) aufgewickelten Zustand entspricht.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Schritt des Aufwi- ckelns des Folienbandes (16) auf der Leitung (10) derart erfolgt, dass das Folienband längslaufend oder spiralförmig auf der Leitung (10) aufgewickelt wird, und wobei sich insbesondere Randbereiche des Folienbandes (16) in dem aufgewickelten Zustand überlagern.

13. Kabelanordnung (12) mit wenigstens einer Leitung (10) und einer um die Leitung (10) aufgewickelten, selbstschließenden Folienummantelung (14), wobei ein die Folienummantelung (14) bildendes Folienband (16) in einem auf der Leitung (10) aufgewickelten Zustand radial nach außen elastisch verformt und so radial in Richtung der Leitung (10) belastet ist.

14. Formwerkzeug (22) zum Erzeugen eines eine selbstschließende Folienumman- telung (14) in einer Kabelanordnung (12) bildenden Folienbandes (16), das einen Grundkörper (34) mit wenigstens zwei an dessen Mantelfläche ausgebildeten Formkanten (22) aufweist und dazu eingerichtet ist, wahlweise eine der Formkanten (22) derart zu positionieren, dass ein Folienbandhalbzeug (16') über diese bewegbar ist, um mittels plastischer Verformung des Folienbandhalbzeugs (16') das Folienband (16) zu erzeugen, wobei das Folienband (16) elastisch verformbar und in einem unbelasteten oder freiliegenden Zustand in einer Ebene des Folienbandes (16) ge- krümmt ist.

15. Formwerkzeug nach Anspruch 14, wobei der Grundkörper (34) prismenförmig ausgebildet ist und wenigstens drei an dessen Mantelfläche ausgebildete Formkanten (22) aufweist.

Description:
Verfahren zum Erzeugen einer selbstschließenden Folienummantelung in einer Ka- belanordnung, Kabelanordnung mit einer derartigen Folienummantelung und Form- werkzeug zum Erzeugen einer derartigen Folienummantelung

Die Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen einer auf wenigstens einer Leitung einer Kabelanordnung aufgewickelten, selbstschließenden Folienummantelung und eine Kabelanordnung mit einer derartigen Folienummantelung. Ferner betrifft die Offenbarung ein Formwerkzeug zum Erzeugen eines eine selbstschließende Folienummantelung in einer Kabelanordnung bildenden Folienbandes.

Im Allgemeinen umfassen Kabelanordnungen wenigstens eine zur Übertragung von Informationen oder Energie vorgesehene Kabelader, die von einem Isolierstoff ummantelt ist. Die Kabelader kann beispielsweise ein elektrischer Leiter oder ein Lichtwellenleiter sein. Um die wenigstens eine Kabelader vor Störstrahlungen zu schützen, sind die Kabelader und der diese umgebende Isolierstoff üblicherweise von einer Kabelschirmung umgeben. Die Kabelschirmung bildet eine elektrisch leitende

Schutzummantelung, die die Kabelader vor Ab- und Einstrahlung elektromagnetischer Wellen schützt und entsprechend dessen elektromagnetische Verträglichkeit verbessert.

Bei Kabelschirmungen wird typischerweise zwischen Geflecht- und Folienschirmungen unterschieden. Geflechtschirmungen sind aus zu einem Geflecht zusammengefügten Drähten gebildet, die sich insbesondere zur Abschirmung von

elektromagnetischen Wellen niedrigerer Frequenzen eignen. Folienschirmungen hin ¬ gegen bestehen aus einem folienartigen Material, das die Kabelader und den Isolierstoff umfänglich umschließt, und werden vorzugsweise zur Abschirmung von elektromagnetischen Wellen höhere Frequenzen verwendet. Es sind Kabelanordnun ¬ gen bekannt, in denen eine Geflecht- und eine Folienschirmung lagenweise angeordnet sind und zusammen die Kabelschirmung bilden.

Es sind ferner Kabelanordnungen bekannt, innerhalb derer ein Folienband auf wenigstens eine Leitung aufgewickelt ist, um eine Folienummantelung um die wenigs ¬ tens eine Leitung zu bilden. Eine derartige Folienummantelung kann unterschiedliche Funktionen erfüllen. Beispielsweise kann die Folienummantelung ein Fixiermittel ausbilden, um mehrere Leitungen relativ zueinander zu fixieren. Alternativ oder zu ¬ sätzlich kann die Folienummantelung einen Isolator und/oder eine Folienschirmung um die wenigstens eine Leitung ausbilden. Bei der Handhabung von Kabelanordnungen, beispielsweise bei der Konfektionierung von Kabelanordnungen, kann es erwünscht sein, dass sich die Folienummantelung nach einem Entfernen eines Kabelaußenmantels und/oder eines Geflechts nicht löst. Mit anderen Worten, die Folienummantelung soll ihre Position relativ zu der wenigs- tens einen Leitung auch nach Entfernen des Kabelmantels und/oder des Geflechts beibehalten. Entsprechend werden im Stand der Technik Kabelanordnungen vorge- schlagen, in denen die Folienummantelung mittels eines Klebstoffs oder einer ande- ren Fixierung fixiert sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelanordnung mit einer Leitung und einer die Leitung umschließenden Folienummantelung bereitzustellen, die einen gegenüber bekannten Kabelanordnungen einfachen Aufbau aufweist und ein Lösen der Folienummantelung von der Leitung zuverlässig verhindert. Ferner liegt der Er findung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ein Werkzeug zum Erzeugen einer derartigen Folienummantelung in der Kabelanordnung anzugeben.

Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren zum Erzeugen einer selbstschließenden Folienummantelung in einer Kabelanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Kabelanordnung mit einer derartigen Folienummantelung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und ein Formwerkzeug zum Erzeugen einer derartigen Folienummantelung mit den Merkmalen nach Anspruch 14 gelöst.

Es wird ein Verfahren zum Erzeugen einer auf wenigstens einer Leitung einer Ka- belanordnung aufgewickelten, selbstschließenden Folienummantelung bereitgestellt. Unter dem Begriff„selbstschließend" wird vorliegend eine strukturelle Eigenschaft der Folienummantelung verstanden, die um die Leitung aufgewickelte Position ohne Einwirkung zusätzlicher Fixiermittel, wie zum Beispiel eines Klebstoffs, eines Ge- flechts und/oder eines Kabelmantels, einzunehmen und/oder diese beizubehalten. Die wenigstens eine Leitung der Kabelanordnung kann im Sinne der Offenbarung beispielsweise eine Einzelleitung, mehrere Einzelleitungen und/oder ein Leitungsbün- del beschreiben. Eine Leitung kann entsprechend wenigstens eine Kabelader oder einen Aufbau, umfassend wenigstens eine Kabelader und einen die Kabelader umge- benden Isolator, beschreiben.

Das Verfahren kann bei der Herstellung unterschiedlicher Kabelanordnungen ange- wendet werden. Vorzugsweise kommt das Verfahren bei der Herstellung von Kabela- nordnungen zum Einsatz, die eine Leitung mit einer die Leitung in Längsrichtung umschließenden Folienummantelung aufweist. Unter einer Folienummantelung wird vorliegend eine um die Leitung entlang ihrer Längsrichtung angeordnete und diese vorzugsweise umschließende Schicht aus einem folienartigen Material verstanden.

Das folienartige Material kann je nach der durch die Folienummantelung zu erfüllen- den Funktion ein leitendes Material, beispielsweise ein metallisches Material, oder ein nicht leitendes Material, beispielsweise ein Kunststoffmaterial, aufweisen.

Beispielsweise kann mittels des Verfahrens eine Folienummantelung in einem

STP(shieled twisted pair)-Kabel erzeugt werden. STP-Kabel umfassen typischerweise mehrere Einzelleitungen mit einem Kupferleiter und einen diese umgebenden Isola- tor, die paarweise verseilt und mittels einer Folienschirmung geschirmt sind. Genauer kann mittels des Verfahrens eine Folienummantelung um jedes der in dem STP-Kabel umfassten Leitungspaare erzeugt werden. Die Folienummantelung kann ein elektrisch leitendes Material aufweisen und so die Folienschirmung um die Leitungs- paare ausbilden.

Das Verfahren umfasst einen Schritt des Bereitstellens eines elastisch verformbaren Folienbandes, das in einem unbelasteten oder freiliegenden Zustand in einer Ebene des Folienbandes gekrümmt ist. Unter einem unbelasteten Zustand wird vorliegend ein Zustand des Folienbandes verstanden, in dem dieses nicht elastisch verformt ist. Hingegen wird unter einem freilegenden Zustand des Folienbandes ein Zustand ver ¬ standen, in dem das Folienband nicht in Kontakt mit der zu umwickelnden Leitung oder einer anderen Komponente steht. In einem weiteren Schritt des Verfahrens erfolgt ein Aufwickeln des Folienbandes auf die wenigstens eine Leitung, um die die wenigstens eine Leitung umschließende Folienummantelung zu bilden, wobei das die Folienummantelung bildende Folienband in einem auf der Leitung aufgewickelten Zustand radial nach außen elastisch ver ¬ formt und so radial in Richtung der Leitung belastet ist. Mit anderen Worten, in dem auf der Leitung aufgewickelten Zustand wirkt auf die Folienummantelung eine durch deren elastische Auslenkung oder Verformung induzierte Federkraft. Diese Federkraft weist den Effekt auf, dass die Folienummantelung gegen die Leitung gedrückt wird und dadurch selbstschließend an der Leitung in der aufgewickelten Position gehalten wird.

Mittels einer um die Leitung derart erzeugten Folienummantelung kann sichergestellt werden, dass auch nach Freilegen der umwickelten Leitung, d.h. nach Entfernen eines die Folienummantelung umschließenden Kabelmantels und/oder Geflechts, sich die Folienummantelung nicht selbstständig löst bzw. entseilt. Im Vergleich zu be- kannten Kabelanordnungen, bei denen beispielsweise die Folienummantelung mittels eines Klebstoffs fixiert ist, kann auf zusätzliche Fixiermittel zum Befestigen der Folie- nummantelung an der Leitung verzichtet werden. Entsprechend können mittels des Verfahrens Kabelanordnungen hergestellt werden, die einen einfachen Aufbau aufweisen, da neben der selbstschließenden Folienummantelung keine zusätzlichen Fixiermittel benötigt werden. Weiterhin ermöglicht eine so erzeugte Folienummantelung, dass diese zerstörungsfrei von der Leitung abnehmbar ist. Mit anderen Worten, ein von der Leitung gelöstes Folienband kann erneut auf eine Leitung aufgewickelt werden und ist somit widerverwendbar.

Das in dem Verfahren bereitgestellte elastisch verformbare Folienband bildet in dem unbelasteten oder freiliegenden Zustand vorzugsweise einen rohrförmigen Körper aus. Unter einem rohrförmigen Körper wird vorliegend ein langgestreckter Hohlkör- per verstanden, dessen Mantelfläche durch das Folienband gebildet ist. Der rohrför- mige Körper weist vorzugsweise eine im Wesentlichen geschlossene Mantelfläche auf. Die Mantelfläche wird vorzugsweise durch das Folienband in einem Zustand gebildet, in dem dieses spiralförmig angeordnet ist. Alternativ kann das Folienband hierzu längslaufend aufgewickelt werden. Mit anderen Worten, das Folienband über ¬ lagert sich zumindest abschnittsweise, wobei übereinander angeordnete Schichten relativ zueinander in einer Längsrichtung des so gebildeten rohrförmigen Körpers nicht versetzt sind. Ein Querschnitt des rohrförmigen Körpers weist vorzugsweise eine im Wesentlichen kreisförmige, elliptische oder polygone Außenkontur auf.

Der rohrförmige Körper weist im Querschnitt vorzugsweise einen gegenüber der wenigstens einen Leitung kleineren Durchmesser auf. So kann sichergestellt werden, dass in dem auf der Leitung aufgewickelten Zustand des Folienbandes, dieses gegenüber dem unbelasteten oder freiliegenden Zustand elastisch verformt wird und so eine durch diese Verformung induzierte Haltekraft auf die durch das Folienband ge ¬ bildete Folienummantelung wirkt. Genauer kann ein größter Durchmesser des rohrförmigen Körpers kleiner sein als ein kleinster Durchmesser der zu umwickelnden Leitung.

Das in seiner Ebene gekrümmte Folienband weist in seinem unbelasteten oder frei- liegenden Zustand vorzugsweise eine einfache Krümmung auf. Mit anderen Worten, eine Fläche des Folienbands kann in dem unbelasteten oder freiliegenden Zustand eine erste Hauptkrümmung ki in einer ersten Krümmungsrichtung mit dem Wert 0 aufweisen. Hingegen kann eine zweite Hauptkrümmung k 2 der Fläche des Folienban- des in einer zweiten Krümmungsrichtung einen Wert k2 größer als 0 aufweisen. Die zweite Krümmungsrichtung der zweiten Hauptkrümmung ist vorzugsweise senkrecht zu der ersten Krümmungsrichtung der ersten Hauptkrümmung. Vorzugsweise weist das Folienband in dem unbelasteten oder freiliegenden Zustand einen Wert k2 größer als 2/DL auf, wobei D L den Durchmesser der zu umwickelnden Leitung beschreibt. Mit anderen Worten in der zweiten Hauptkrümmungsrichtung weist das Folienband eine gegenüber der Leitung stärkere Krümmung, d.h. eine Krümmung mit einem kleineren Krümmungsradius auf. Durch diese Ausgestaltung des Folienbandes kann in dem aufgewickelten Zustand eine elastische Verformung und die dadurch induzierte Hal- tekraft auf das Folienband sichergestellt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann das Folienband eine zweifache Krümmung in der Ebene aufweisen. Mit anderen Worten, in dem unbelasteten oder freiliegenden Zu- stand des Folienbandes weist eine Fläche des Folienbandes jeweils eine erste und zweite Hauptkrümmung mit einem Wert ungleich 0, vorzugsweise größer als 0, auf.

In einer Weiterentwicklung kann das Folienband derart bereitgestellt werden, dass ein auf der Leitung aufzuwickelnder Abschnitt des Folienbandes in seinem unbelaste ¬ ten oder freiliegenden Zustand eine im Wesentlichen konstante Krümmung aufweist. Genauer kann der Abschnitt durchgehend eine Krümmung in seiner Ebene entlang derselben Krümmungsachse oder Krümmungsrichtung aufweisen und mit einem im Wesentlichen konstanten Krümmungsradius versehen sein. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass an der Folienummantelung eine gleichmäßige Haltekraft anliegt.

Wie voranstehend beschrieben, kann die mittels des Verfahrens zu erzeugende Foli- enummantelung innerhalb der Kabelanordnung unterschiedliche Funktionen erfüllen. Beispielsweise kann die Folienummantelung als Folienschirmung ausgebildet sein. Hierzu kann die Folienummantelung ein elektrisch leitendes Material umfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Folienummantelung ein Fixiermittel ausbilden, beispielsweise um zwei oder mehr Leitungen relativ zueinander zu fixieren. Alternativ oder zusätzlich kann die Folienummantelung einen um eine Kabelader angeordneten Isolator bilden. Hierzu kann die Folienummantelung ein elektrisch nicht leitendes Material, wie zum Beispiel ein Kunststoffmaterial, umfassen. Entsprechend kann das in dem Verfahren bereitgestellte Folienband ein Kunststoffmaterial, insbesondere Polypropylen oder Polyethylenterephthalat, umfassen. In einer Weiterentwicklung kann das Folienband mehrschichtig ausgebildet sein und eine erste Schicht aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere Polypropylen oder Polyethylenterephthalat, und eine zweite Schicht aus einem metallischen Material, insbesondere Aluminium, umfassen. Die erste Schicht kann so eine Isolatorschicht bilden, die elektrisch nicht leitend ist. Die zweite Schicht kann eine elektrisch leitende Schicht sein und so eine Folienschirmung der Leitung bilden.

In dem Verfahren kann das Bereitstellen des in seiner Ebene gekrümmten Folienban- des durch einen Schritt des plastischen Verformens eines Folienbandhalbzeugs erfol- gen. Das Folienbandhalbzeug weist vorzugsweise in einem unbelasteten oder freiliegenden Zustand eine in der Ebene gegenüber dem Folienband kleinere oder keine Krümmung auf. Das plastische Verformen des Folienbandhalbzeugs erfolgt vorzugsweise derart, dass der auf der Leitung aufzuwickelnde Abschnitt des Folien- bandhalbzeugs mit einer an der Leitung aufzulegenden Fläche über eine Formkante eines Formwerkzeugs bewegt wird. Die Formkante des Formwerkzeugs ist vorzugs- weise in Form einer scharfen Kante ausgebildet. Beispielsweise kann die Formkante einen Kantenwinkel von 60° aufweisen. Der Kantenwinkei kann ferner einen Winkel zwischen 90° und 10° aufweisen. Weiterhin weist die Formkante einen Kantenradius auf, der kleiner als 1 mm ist. Beispielsweise kann der Kantenradius einen Wert zwi- sehen 1 pm und 100 pm aufweisen.

Indem das Folienbandhalbzeug durch Bewegen entlang einer Formkante plastisch verformt wird, kann das Bereitstellen des in seiner Ebene gekrümmten Folienbandes in einem kontinuierlichen Verfahrensschritt erfolgen. Beispielsweise kann das Bewe- gen des Folienbandhalbzeugs entlang der Formkante unmittelbar vor dem Aufwickeln des Folienbandes erfolgen. Der grundlegende Aufbau eines Fertigungswerkzeugs zum Aufwickeln eines Folienbandes auf eine Leitung ist dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt und wird in der vorliegenden Offenbarung nicht im Detail beschrieben. Ein derartiges Fertigungswerkzeug kann auf der Grundlage der vorlie- genden Erfindung mit einem voranstehend beschriebenen Formwerkzeug modifiziert werden. Auf diese Weise kann ein Verfahren zum Erzeugen der selbstschließenden Folienummantelung in einem aus dem Stand der Technik bekannten kontinuierlichen Verfahren zum Aufwickeln eines Folienbandes aufwandsreduziert implementiert wer ¬ den.

Der Schritt des plastischen Verformens des Folienbandhalbzeugs kann derart erfolgen, dass das Folienbandhalbzeug mit einer in Richtung der Formkante wirkenden Normalkraft beaufschlagt wird. Die auf das Folienbandhalbzeug in Richtung der Formkante wirkende Normalkraft kann in Abhängigkeit der in der Ebene des Folienbandes auszubiidenden Krümmung, insbesondere eines auszubildenden Krümmungs- radius der Krümmung, eingestellt werden. Insbesondere kann in dem Verfahren die auf das Folienbandhalbzeug wirkende Normalkraft variabel eingestellt werden. Mit anderen Worten, je nach gewünschter Ausprägung der Krümmung in der Ebene des Folienbandes, kann die Normalkraft eingestellt werden. Zum Ausbilden einer stärkeren Krümmung in der Ebene des Folienbandes kann die Normalkraft auf das Folienbandhalbzeug im Bereich der Formkante erhöht werden. Zum Einstellen einer gewünschten Krümmung in der Ebene des Folienbandes kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass die geometrische Ausgestaltung der Formkante entsprechend angepasst wird. Insbesondere kann der Kantenradius und/oder der Kantenwinkel der Formkante entsprechend angepasst werden. Die Formkante kann eine geradlinige Formkante sein. Die geradlinige Formkante kann zum Herstellen einer einfachen Krümmung in der Ebene des Folienbandes, insbesondere einer Krümmung um eine Krümmungsachse parallel zur Formkante, vorgesehen sein. Alternativ kann die Formkante eine gebogene Form aufweisen. Eine derartige Formkante kann dafür vorgesehen sein, eine zweifache Krümmung in der Ebene des Folienbandes zu erzeugen. Beispielsweise kann so eine Krümmung in der Ebene des Folienbandes erzeugt werden mit einer ersten Krümmungsrichtung parallel zu einer Erstreckungsrichtung der Formkante und einer zweiten Krümmungsrichtung quer zu der ersten Krümmungsrichtung.

In einer Weiterentwicklung kann vorgesehen sein, dass die Formkante des Form- Werkzeugs variabel eingestellt werden kann. Beispielsweise kann das Formwerkzeug mehrere unterschiedliche Formkanten aufweisen, wobei das Folienbandhalbzeug in dem Verfahren wahlweise über eine der mehreren Formkanten bewegt werden kann.

Der Schritt des plastischen Verformens des Folienbandhalbzeugs kann derart erfol- gen, dass das Folienbandhalbzeug relativ zu der Formkante mit einem Winkel zwi ¬ schen der Formkante und einer Bewegungsrichtung des Folienbandhalbzeugs an der Formkante einen Wert zwischen 90° und 20°, vorzugsweise 90° oder 45°, aufweist. Der Winkel zwischen der Formkante und der Bewegungsrichtung des Folienbandhalbzeugs beim Bewegen desselben über die Formkante beeinflusst dabei die Aus- prägung der in dem Folienband ausgebildeten Krümmung, insbesondere die

Krümmungsrichtung relativ zu dem Folienband. Wird bei dem Schritt des plastischen Verformens ein Winkel zwischen der Formkante und der Bewegungsrichtung des Folienbandhalbzeugs von 90° eingestellt, kann ein Folienband bereitgestellt werden, das in dem unbelasteten oder freiliegenden Zustand längslaufend aufgewickelt ist, wobei übereinander angeordnete Schichten relativ zueinander in einer Längsrichtung des so gebildeten rohrförmigen Körpers nicht versetzt sind. Ein so erzeugtes Folienband ist in dem unbelasteten oder freiliegenden Zustand nicht spiralförmig ausgebil- det. Wird hingegen ein Winkel zwischen der Formkante und der Bewegungsrichtung des Folienbandhalbzeugs von 90° eingestellt, kann ein Folienband erzeugt werden, das aufgrund seiner Krümmung in dem unbelasteten oder freiliegenden Zustand einen spiralförmigen Körper ausbildet. Der Schritt des plastischen Verformens des Folienbandhalbzeugs erfolgt vorzugswei- se derart, dass der Winkel zwischen der Formkante und der Bewegungsrichtung des Folienhalbzeugs an der Formkante in Abhängigkeit der in der Ebene des Folienban- des auszubildenden Krümmung, insbesondere einer auszubildenden Krümmungsrich- tung relativ zu dem Folienband, variabel eingestellt werden kann.

Das Einstellen des Folienbandes kann insbesondere in Abhängigkeit eines Steigungswinkels des Folienbandes in dem auf der Leitung aufgewickelten Zustand erfolgen. Der Winkel zwischen der Formkante und der Bewegungsrichtung des Folienbandhalbzeugs wird vorzugsweise derart eingestellt, dass dieser im Wesentlichen dem Steigungswinkel des Folienbandes in dem auf der Leitung aufgewickelten Zustand entspricht.

Der Schritt des Aufwickelns des Folienbandes auf die Leitung kann derart erfolgen, dass das Folienband längsiaufend oder spiralförmig auf der Leitung aufgewickelt wird. Ein längslaufend aufgewickeltes Folienband weist in dem aufgewickelten Zustand dabei einen Steigungswinkel von 0° auf. In dem Fall, dass das Folienband längslaufend aufgewickelt wird, wird vorzugsweise ein Folienband bereitgestellt, das in dem unbelasteten oder freiliegenden Zustand übereinander angeordnete Schichten umfasst, die relativ zueinander in der Längsrichtung nicht versetzt sind. Ein spiral- förmig aufgewickeltes Folienband weist einen Steigungswinkel ungleich 0 und vorzugsweise einen Steigungswinkel von 45° auf. Um eine geschlossene

Folienummantelung zu erzeugen, kann der Schritt des Aufwickelns des Folienbandes auf die Leitung derart erfolgen, dass sich Randbereiche des Folienbandes in dem aufgewickelten Zustand überlagern.

Ferner wird eine Kabelanordnung bereitgestellt, die wenigstens eine Leitung und eine um die Leitung aufgewickelte, selbstschließende Folienummantelung umfasst. Die Folienummantelung ist durch ein Folienband gebildet, das in einem auf der Leitung aufgewickelten Zustand radial nach außen elastisch verformt und so radial in Richtung der Leitung belastet ist. Die Folienummantelung ist vorzugsweise eine mittels des voranstehenden Verfahrens erzeugte Folienummantelung. Weiterhin wird ein Formwerkzeug zum Erzeugen eines eine selbstschließende Folienummantelung in einer Kabelanordnung bildenden Folienbandes bereitgestellt. Das Formwerkzeug weist einen Grundkörper mit wenigstens zwei an dessen Mantelfläche ausgebildeten Formkanten auf und ist dazu eingerichtet, wahlweise eine der Formkanten derart zu positionieren, dass ein Folienbandhalbzeug über diese bewegbar ist, um mittels plastischer Verformung des Folienbandhalbzeugs das Folienband zu erzeugen, das elastisch verformbar und in einem unbelasteten oder freiliegenden Zustand in einer Ebene des Folienbandes gekrümmt ist.

Der Grundkörper ist vorzugsweise prismenförmig ausgebildet und weist wenigstens drei an dessen Mantelfläche ausgebildete Formkanten auf. Beispielsweise kann der prismenförmige Grundkörper in Form eines geraden Prismas mit einer Grundfläche in Form eines Polygons, insbesondere in Form eines gleichseitigen Dreiecks, bereitgestellt sein. Obgleich einige Aspekte und Merkmale lediglich in Bezug auf das Verfahren zum Erzeugen einer auf wenigstens einer Leitung einer Kabelanordnung aufgewickelten, selbstschließenden Folienummantelung beschrieben worden sind, können diese ent ¬ sprechend für die Kabelanordnung und/oder das Formwerkzeug sowie für deren Weiterbildungen gelten.

Die vorliegende Offenbarung soll weiter anhand von Figuren erläutert werden. Diese Figuren zeigen schematisch:

Figuren 1 bis 4 ein Verfahren zum Erzeugen einer auf wenigstens einer Leitung einer Kabelanordnung aufgewickelten, selbstschließenden Folie- nummantelung,

Figur 5 eine Kabelanordnung umfassend eine selbstschließende Folien ¬ ummantelung, und

Figur 6 ein Formwerkzeug zum Erzeugen einer selbstschließenden Folie ¬ nummantelung. Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Figuren 1 bis 4 ein Verfahren zum Erzeugen einer auf wenigstens einer Leitung 10 einer Kabelanordnung 12 aufgewickelten, selbstschließenden Folienummantelung 14, wie in Figur 4 gezeigt, beschrieben. In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Bereitstellen eines elastisch verformbaren Folienbandes 16, das in einem unbelasteten oder freiliegenden Zustand in einer Ebene des Folienbandes 16 gekrümmt ist. Figuren 1 und 2 veranschaulichen diesen Verfahrensschritt, wobei Figur 1 eine perspektivische Ansicht auf eine Vorrichtung 18 zum Bereitstellen des Folienbandes 16 und Figur 2 eine Draufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Vorrichtung zeigen.

Figur 3 zeigt ein mittels der Vorrichtung 18 bereitgestelltes Folienband 16 in einem freiliegenden Zustand. In diesem Zustand bildet das Folienband 16 einen rohrförmigen Körper 20 aus. Genauer ist das Folienband 16 in dem freiliegenden Zustand spiralförmig angeordnet, wobei das Folienband 16 eine Mantelfläche des rohrförmi ¬ gen Körpers 20 bildet. Der Querschnitt des rohrförmigen Körpers 20 ist dabei im Wesentlichen mit einer kreisförmigen Außenkontur versehen.

Der rohrförmige Körper 20 weist im Querschnitt einen gegenüber der wenigstens einen Leitung 10 kleineren Durchmesser auf. Genauer weist der rohrförmige Grundkörper 20 einen im Wesentlichen konstanten Außendurchmesser Di auf, der kleiner ist als ein Außendurchmesser D2 der Leitung 10. So kann sichergestellt werden, dass in dem auf der Leitung 10 aufgewickelten Zustand des Folienbandes 16, wie in Figur 4 gezeigt, das Folienband 16 gegenüber dem unbelasteten oder freiliegenden Zu- stand elastisch verformt wird und so eine durch diese Verformung induzierte Haltekraft F H auf die durch das Folienband 16 gebildete Folienummantelung 14 wirkt.

Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf Figuren 1 und 2 der Verfahrensschritt des Bereitstellens des Folienbandes 16 genauer beschrieben. Das Bereitstellen des Foli- enbandes 16 erfolgt durch einen Schritt des plastischen Verformens eines Folien ¬ bandhalbzeugs 16'. Das plastische Verformen des Folienbandhalbzeugs 16' erfolgt derart, dass ein auf der Leitung 10 aufzuwickelnder Abschnitt des Folienbandhalb ¬ zeugs 16' mit einer an der Leitung aufzulegenden Fläche über eine Formkante 22 eines Formwerkzeugs 24 bewegt wird. Die Formkante 22 des Formwerkzeugs 24 ist in Form einer scharfen Kante ausgebildet und weist einen Kantenwinkel vom 60° auf.

Der mittels der Vorrichtung 18 ausgeführte Verfahrensschritt des plastischen Verfor ¬ mens des Folienbandhalbzeugs 16' erfolgt kontinuierlich. Hierzu wird das Folienband- halbzeug 16' von einer hier nicht gezeigten Vorratsrolie abgewickelt und mittels Umlenkrollen 26 über die Formkante 22 bewegt. Hierbei wird das Folienbandhalbzeug 16' mit einer in Richtung der Formkante 22 wirkenden Normalkraft F N beaufschlagt. Die auf das Folienbandhalbzeug 16' in Richtung der Formkante 22 wirkende Normal- kraft F N ist in Abhängigkeit der in der Ebene des Folienbandes 16 auszubildenden Krümmung, insbesondere eines auszubildenden Krümmungsradius der Krümmung, variabel einstellbar. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Formwerkzeug 24 relativ zu den Umlenkrollen 26 entlang dessen Höhenachse Z auf- oder abwärts bewegt wird.

Zum Einstellen einer gewünschten Krümmung in der Ebene des Folienbandes 16 kann zusätzlich vorgesehen sein, dass die geometrische Ausgestaltung der Formkan ¬ te 22 einstellbar ist. Insbesondere kann ein Kantenradius und/oder ein Kantenwinkel der Formkante 22 entsprechend eingestellt werden. Hierzu kann ein Formwerkzeug 24 mit mehreren Formkanten 22 bereitgestellt werden, wie in Figur 6 gezeigt, wobei das Folienbandhalbzeug 16 wahlweise über eine der mehreren Kanten 22 bewegt wird. Vorliegend weist das Formwerkzeug 24 eine geradlinige Formkante 22 auf, die insbesondere zum Erzeugen einer einfachen Krümmung in der Ebene des Folienban ¬ des 16 eingerichtet ist. In einer weiteren Ausführungsform weist das Formwerkzeug 24 an den mehreren, z.B. drei, Kanten 22 unterschiedliche Radien auf. So kann ein

Formwerkzeug für verschiedene Folien verwendet werden, auf welche die unterschiedlichen Radien eingestellt sind.

Der Schritt des plastischen Verformens des Folienbandhalbzeugs 16' erfolgt derart, dass das Folienbandhalbzeug 16' relativ zu der Formkante 22 mit einem Winkel W zwischen der Formkante 22 und einer Bewegungsrichtung A des Folienbandhalb ¬ zeugs 16' an der Formkante 22 einen Wert von etwa 45° aufweist. Ein Winkel von etwa 45° ist im Hinblick auf den in derartigen Leitungen oftmals vorliegenden Frequenzbereich vorteilhaft. Der Winkel W zwischen der Formkante 22 und der Bewe- gungsrichtung A des Folienbandhalbzeugs 16' ist in der vorliegend gezeigten

Vorrichtung 18 in Abhängigkeit der in der Ebene des Folienbandes 16 auszubildenden Krümmung, insbesondere einer auszubildenden Krümmungsrichtung relativ zu dem Folienband 16, variabel einstellbar. Dies kann durch eine Schwenkbewegung des Formwerkzeugs 24 um dessen Höhenachse Z relativ zu dem Folienbandhalbzeug 16' erzielt werden, wie in Figur 1 durch einen Pfeil B angedeutet. Das Einstellen des

Winkels W erfolgt insbesondere in Abhängigkeit eines Steigungswinkels S des Folienbandes 16 in dem auf der Leitung 10 aufgewickelten Zustand, wie in Figur 4 gezeigt. Genauer wird der Winkel W zwischen der Formkante 22 und der Bewegungsrichtung A des Folienbandhalbzeugs 16' derart eingestellt, dass dieser im Wesentlichen dem Steigungswinkel S des Folienbandes 16' in dem auf der Leitung 16 aufgewickelten Zustand entspricht. Der in den Figuren 1 und 2 gezeigte Verfahrensschritt ermöglicht, dass der auf der Leitung 10 aufzuwickelnder Abschnitt des Folienbandes 16 in seinem freiliegenden Zustand eine im Wesentlichen konstante Krümmung aufweist. Mit anderen Worten, wie in Figur 3 gezeigt, ist der aufzulegende Abschnitt des Folienbandes 16 durchge- hend mit einer Krümmung in seiner Ebene entlang derselben Krümmungsachse und mit einem im Wesentlichen konstanten Krümmungsradius versehen. Die Krüm- mungsachse entspricht hierbei der Längsachse des rohrförmigen Körpers 20.

In dem hier gezeigten Verfahren ist das Folienband 16 und entsprechend das Folienbandhalbzeug 16' mehrschichtig ausgebildet, wobei eine erste Schicht ein Kunst- stoffmaterial, insbesondere Polyethylenterephthalat, und eine zweite Schicht ein metallisches Material, insbesondere Aluminium, umfassen. Der Schritt des plastischen Verformens des Folienbandhalbzeugs 16' wird dabei derart ausgeführt, dass die erste Schicht berührend über die Formkante 22 geführt wird. In einem weiteren Schritt des Verfahrens erfolgt ein Aufwickeln des bereitgestellten Folienbandes 16 auf die wenigstens eine Leitung 10, um die die wenigstens eine Leitung umschließende Folienummantelung 14 zu bilden. Dies erfolgt derart, dass das die Folienummantelung 14 bildende Folienband 16 in einem auf der Leitung 10 aufgewickelten Zustand radial nach außen elastisch verformt und so radial in Rich- tung der Leitung 10 belastet ist. Mit anderen Worten, in dem auf der Leitung 10 aufgewickelten Zustand wirkt auf die Folienummantelung 14 die durch deren elastische Auslenkung oder Verformung induzierte Haltekraft F H . Dies hat den Effekt, dass die Folienummantelung 14 gegen die Leitung 10 gedrückt wird und dadurch selbst ¬ schließend an der Leitung 10 in der aufgewickelten Position gehalten wird.

Der Schritt des Aufwickelns des Folienbandes 16 auf die Leitung 10 erfolgt derart, dass das Folienband 16 spiralförmig auf der Leitung 10 aufgewickelt wird. Das aufgewickelte Folienband weist einen Steigungswinkel von etwa 45° auf. Um eine ge ¬ schlossene Folienummantelung 14 zu erzeugen, erfolgt das Aufwickeln ferner derart, dass sich Randbereiche des Folienbandes 16 in dem aufgewickelten Zustand überlagern. Figur 5 zeigt eine Kabelanordnung 10 in Form eines STP(shieled twisted pair)-Kabels mit freigelegten Leitungssträngen. Die Kabelanordnung 10 umfasst mehrere Einzellei- tungen 10, die paarweise verseilt und mittels einer Folienschirmung geschirmt sind. Die Folienschirmung um jeweils zwei verseilte Einzelleitungen 10 wurde mittels des vorangehend beschriebenen Verfahrens erzeugt. Die Folienschirmung ist dabei durch das die selbstschließende Folienummantelung 14 ausbildende Folienband 16 gebildet. Das Folienband 16 ist in dem aufgewickelten Zustand radial nach außen elastisch verformt und so radial in Richtung der Einzelleitungen 10 belastet. Figur 6 zeigt ein Formwerkzeug 24 zum Erzeugen des die selbstschließende Folienummantelung 14 bildenden Folienbandes 16. Das Formwerkzeug 24 weist einen prismenförmigen Grundkörper 34 mit drei an dessen Mantelfläche ausgebildeten Formkanten 22 auf. Der prismenförmige Grundkörper 34 umfasst eine Grundfläche in Form eines gleichseitigen Dreiecks. Das Formwerkzeug ist dazu eingerichtet, wahl- weise eine der Formkanten 22 derart zu positionieren, dass das Folienbandhalbzeug 16' über diese bewegbar ist, um mittels plastischer Verformung des Folienbandhalb ¬ zeugs 16' das Folienband 16 zu erzeugen. Das so erzeugte Folienband 16 ist elastisch verformbar und in einem unbelasteten oder freiliegenden Zustand in einer Ebene des Folienbandes 16 gekrümmt. Das hier gezeigte Formwerkzeug 24 kann in dem in Figuren 1 und 2 gezeigten Verfahrensschritt zur Anwendung kommen. Um eine der Formkanten wahlweise relativ zu dem zu verformenden Folienbandhalbzeug 16' zu positionieren, ist das Formwerkzeug 24 vorzugsweise dazu eingerichtet, um dessen Längsachse L verschwenkt zu werden.