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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING SPACERS FOR INSULATING GLASS PANES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/092314
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing a moulded body (22) and for inserting said moulded body (22) into a hollow bar section (23) with a cross-section of a predetermined width and height that remains constant over its length, from which a frame-type spacer for insulating glass panes is subsequently configured, the moulded body (23) bridging a gap in said spacer. According to said method, a strand-type semi-finished product (16) with a cross-section that remains constant over its length is provided; the semi-finished product (16) is positioned in relation to a separation tool (1) in such a way that a predefined section of the semi-finished product (16a) lies on one side and the remaining section of the semi-finished product (16) lies on the other side of a separation plane (8) of the separation tool (1) and the length of the predefined section (16a) that is measured in the longitudinal direction of the semi-finished product (16) is adapted to the inner width of the hollow bar section (23); the predefined section (16a) of the semi-finished product (16) is seized by means of an mechanical gripper (24); the moulded body (22) is formed by separating the predefined section (16a) that is held by the gripper (24) from the semi-finished product (16); and the moulded body (22) that is held by the gripper is inserted into the hollow bar section (23). The moulded body (22) is permanently held by said gripper during its formation and insertion.

Inventors:
LENHARDT KARL (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/001928
Publication Date:
September 08, 2006
Filing Date:
March 03, 2006
Export Citation:
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Assignee:
LENHARDT KARL (DE)
International Classes:
E06B3/673; B21D53/74; E06B3/964
Foreign References:
DE2938481A11980-08-21
EP0665357A11995-08-02
US5640828A1997-06-24
GB1381507A1975-01-22
Other References:
See also references of EP 1853785A1
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Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zum Verfügbarmachen eines Formteiles (22) und zum Einfügen des Formteiles (22) in einen Hohlprofilstab (23) mit einem über seine Länge gleichbleibenden Querschnitt mit vorgegebener Breite und Höhe, aus welchem anschließend ein rahmenförmiger Abstandhalter für Isolierglasscheiben gebildet wird, in welchem das Formteil (23) eine Lücke in dem Abstandhalter überbrückt, durch Bereitstellen eines strangförmigen Halbzeugs (16) mit einem über seine Länge gleichbleibenden Querschnitt, Positionieren des Halbzeugs (16) relativ zu einem Trennwerkzeug (1) so, daß ein vorgegebener Abschnitt des Halbzeugs (16a) auf der einen Seite und der restliche Abschnitt des Halbzeugs (16) auf der anderen Seite einer Trennebene (8) des Trennwerkzeugs (1) liegt und die in Längsrichtung des Halbzeugs (16) gemessene Länge des vorgegebenen Abschnitts (16a) auf die lichte Breite des Hohlprofilstabes (23) abgestimmt ist, Greifen des vorgegebenen Abschnitts (16a) des Halbzeugs (16) mittels eines maschinellen Greifers (24), Bilden des Formteiles (22) durch Abtrennen des vom Greifer (24) gehaltenen, vorgegebenen Abschnitts (16a) vom Halbzeug (16), und Einfügen des gegriffen gehaltenen Formteils (22) in den Hohlprofilstab (23), wobei das Formteil (22) zwischen seiner Bildung und seiner Einfügung permanent gegriffen gehalten wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (22) mittels desselben Greifers (24) in den Hohlprofilstab (23) eingefügt wird, welcher es beim Abtrennen vom Halbzeug (16) festhält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (22) von dem Greifer (24), welcher das Formteil (22) beim Abtrennen vom Halbzeug (16) hält, an einen zweiten Greifer übergeben und von diesem in den Hohlprofilstab (23) eingefügt wird.
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (22) eine vorgegebene längliche Gestalt hat und im Längsschnitt mit dem Querschnitt des Halbzeugs (16) übereinstimmt.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbzeug (16) aus einem Metall, insbesondere aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung durch Strangpressen hergestellt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbzeug (16) aus einem Kunststoff extrudiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennwerkzeug (1) und der Hohlprofilstab (23) in einer fest vorgegebenen räumlichen Beziehung zueinander angeordnet werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennwerkzeug (1) so angeordnet wird, daß es eine gleichbleibende Trennebene (8) hat.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofilstab (23) parallel zu der Trennebene (8) des Trennwerkzeuges (1) angeordnet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofilstab (23) parallel zu dem vorgegebenen Abschnitt (16a) des Halbzeuges (16) angeordnet wird und daß der Greifer (24) eine translatorische Bewegung vollführt, welche nur senkrecht und parallel zur Trennebene (8) verläuft.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifer (24) auch eine Schwenkbewegung um eine zur Trennebene (8) senkrechte Achse (37) vollführt.
12. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofilstab (23) parallel zu dem vorgegebenen Abschnitt (16a) des Halbzeuges (16) angeordnet wird und der Greifer (24) zum Einfügen des Formteils (22) ausschließlich eine translatorische Bewegung vollführt.
13. Verfahren nach Anspruch einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil (22) ein gerader Steckverbinder ist und daß das Trennwerkzeug (1) und ein Ende des Hohlprofilstabes (23) in einer fest vorgegebenen räumlichen Beziehung zueinander angeordnet werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil ein Winkelstück zum Verbinden zweier Hohlprofilstäbe über Eck ist und daß das Trennwerkzeug und wenigstens einer der beiden Hohlprofilstäbe mit einem seiner Enden in einer fest vorgegebenen räumlichen Beziehung zueinander angeordnet werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Formteil ein zweischenkliges Gebilde ist, welches aus einer gestreckten Lage zu einem Winkelstück faltbar ist, mit welchem zwei Hohlprofilstäbe über Eck miteinander verbunden werden, und daß das Trennwerkzeug und wenigstens einer der beiden Hohlprofilstäbe zu diesem Zweck mit einem seiner Enden in einer festen räumlichen Beziehung zueinander angeordnet werden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 12, gekennzeichnet durch Versehen des Hohlprofilstabes (23) an Stellen, an denen eine Ecke des Abstandhalters gebildet werden soll, mit einer sich über die Ecke hinweg erstre ckenden Ausnehmung (47), Einfügen eines Formteils (22), welches ein zweischenkliges Gebilde ist, welches aus einer gestreckten Lage zu einem Winkelstück faltbar ist, durch die Ausnehmung (47) hindurch in den Hohlprofilstab (23), und Bilden der Ecke des Abstandhalters durch Biegen oder Falten des Hohlprofilstabes (23) mitsamt dem in ihm befindlichen Formteil (22).
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennwerkzeug (1) und die jeweilige Ausnehmung (47) des Hohlprofilstabes (23) in einer fest vorgegebenen räumlichen Beziehung zueinander angeordnet werden.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlprofilstab (23) eine Außenwand (48), welche die Außenseite des Abstandhalters bildet, eine der Außenwand (48) gegenüberliegende Innenwand (50), welche die Innenseite des Abstandhalters bildet, und zwei Flanken (49) aufweist, welche die Außenwand (48) und die Innenwand (50) des Abstand halters miteinander verbinden, und daß sich die Ausnehmung (47) zum einen an der für die Ecke vorgesehenen Stelle von der der Außenwand (48) gegenüberliegenden Innenwand (50) ausgehend in den Flanken (49) in Richtung zur Außenwand (48) erstreckt, ohne diese zu durchtrennen, und sich zum anderen zu beiden Seiten der für die Ecke vorgesehenen Stelle auf der Innenwand (50) erstreckt, und zwar auf eine Gesamtlänge, welche kleiner ist als die Länge des faltbaren Formteils (22).
19. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbzeug (16) zwischen gegenläufig bewegbaren Schneiden (7) des Trennwerkzeuges (1) geschnitten wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Halbzeug (16) mittels eines rotierenden Schneidwerkzeuges (35) geschnitten, insbesondere gesägt wird.
Description:
Karl Lenhardt, Im Weidenfeld 8, 75378 Bad Liebenzell

Verfahren zum Verfügbarmachen eines länglichen Formteiles und zum Einfügen des Formteiles in einen Hohlprofilstab, aus welchem ein Abstandhalter für Isolierglasscheiben gebildet wird

Beschreibung:

Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Verfügbarmachen eines länglichen Formteils und zum Einfügen des Formteils in einen Hohlprofilstab mit einem über seine Länge gleichbleibenden Querschnitt mit vorgegebener Weite und Höhe. Aus dem Formteil wird anschließend ein rahmenförmiger Abstandhalter für Isolierglasscheiben gebildet, in welchem das Formteil eine Lücke in dem Abstandhalter überbrückt.

Es ist bekannt, Abstandhalter für Isolierglasscheiben aus einem einzigen Hohlprofilstab zu biegen. Nach dem Biegevorgang liegen die beiden Enden des Hohlprofilstabes einander gegenüber und müssen miteinander verbunden werden, um den rah- menförmigen Abstandhalter zu schließen. Zu diesem Zweck ist es bekannt, gerade

Steckverbinder zu verwenden, welche im Querschnitt so gestaltet sind, daß sie spielfrei in den lichten Querschnitt des Hohlprofilstabes passen. Die bekannten Steckverbinder sind zum leichteren Einführen in den Hohlprofilstab an ihren Enden abgeschrägt. Damit man sie in das eine Ende des Hohlprofilstabes nicht tiefer einstecken kann als in das andere Ende des Hohlprofilstabes, haben die Steckverbinder in der Mitte eine Rippe oder einen anderen Vorsprung, welcher am Rand des Hohlprofilstabes anschlägt und dadurch die Einstecktiefe begrenzt.

Es ist bekannt, solche Steckverbinder als Kunststoff-Formteile durch Spritzgießen herzustellen. Es ist auch bekannt, solche Steckverbinder durch Stanzen und Biegen aus Blech herzustellen. Sie können von Hand in die Enden der Hohlprofilstäbe gesteckt werden. In Fertigungsanlagen mit höherem Automatisierungsgrad werden die vorgefertigten Steckverbinder maschinell in die Enden der Hohlprofilstäbe gesteckt. Dazu benötigt man ein Werkzeug, welches die

Steckverbinder für den Steckvorgang in definierter Lage ergreift. Dazu müssen die Steckverbinder dem Steckwerkzeug vereinzelt und in definierter Ausrichtung zugeführt werden. Es ist bekannt, zu diesem Zweck Vibrationsförderer einzusetzen.

Isolierglasscheiben werden mit unterschiedlichem Abstand zwischen den einzelnen Glasscheiben hergestellt. Meistens liegt der Abstand im Bereich zwischen 6 mm und 30 mm. In einer typischen Isolierglasfertigungslinie werden Isolierglasscheiben mit wechselnden Formaten und wechselndem Abstand ihrer Glasscheiben in unregelmäßiger Aufeinanderfolge, je nach Auftragseingang, gefertigt. Dementsprechend benötigt man Abstandhalter mit unterschiedlicher Breite und dementsprechend auch Steckverbinder mit entsprechend unterschiedlicher Breite. Das hat zur Folge, daß man an einer Isolierglasfertigungslinie Steckverbinder mit unterschiedlicher Breite auf Vorrat halten und - bei automatisierter Herstellung von rahmenförmi- gen Abstandhaltern - für die unterschiedlichen Steckverbinder auch jeweils einen eigenen Schwingförderer vorsehen muß. Das ist aufwändig, zumal die Schwingförderer reichlich Platz benötigen, eine teuere Investition darstellen und obendrein störungsanfällig sind.

Erschwerend kommt hinzu, daß gebogene Abstandhalter auch aus mehr als einem Hohlprofilstab gebildet sein können. Da die Hohlprofilstäbe üblicherweise in festen Längen von z.B. 5 m hergestellt werden, ist es für Isolierglasscheiben mit einem Umfang von weniger als 5 m zur Vermeidung von Verschnitt sinnvoll, die Hohlprofilstäbe durch Steckverbinder endlos miteinander zu verbinden. Eine solche Verbindung von Hohlprofilstäben hintereinander ist zwingend, wenn ein rahmenförmiger Abstandhalter für eine Isolierglasscheibe gefertigt werden soll, deren Umfang größer ist als die Länge eines einzelnen Hohlprofilstabes.

Es ist auch bekannt, aus Hohlprofilstäben rechteckige Abstandhalterrahmen zu bilden, indem man zunächst vier Hohlprofilstäbe in der für die vier Schenkel des Abstandhalterrahmens benötigten Länge zuschneidet und diese vier Schenkel anschließend durch rechtwinklige Winkelstücke miteinander verbindet, welche in die an einer Ecke des Abstand halters zusammenstoßenden Enden zweier Hohlprofilstäbe eingeführt werden. Wie im Falle von geraden Steckverbindern braucht man auch in diesem Fall für Isolierglasscheiben mit unterschiedlichem Scheibenabstand unterschiedlich breite Winkelstücke, und zwar für jeden Abstandhalter vier Stück, die - wenn sie automatisiert gesteckt werden sollen - ebenfalls durch unterschiedliche Schwingförderer zugeführt werden.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzeigen, wie gerade Steckverbinder und/oder Winkelstücke für Abstandhalter in Isolierglasscheiben mit weniger Aufwand zugeführt und in einen Hohlprofilstab eingeführt werden können.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Erfindungsgemäß wird ein strangförmiges Halbzeug bereitgestellt, welches einen

über seine Länge gleichbleibenden Querschnitt hat. Das Halbzeug wird relativ zu einem Trennwerkzeug so positioniert, daß ein vorgegebener Abstand des Halbzeugs auf der einen Seite und der restliche Abschnitt des Halbzeugs auf der anderen Seite des Trennwerkzeugs liegt und die in Längsrichtung des Halbzeugs gemessene Länge des vorgegebenen Abschnittes auf die lichte Breite des Hohlprofilstabes abgestimmt ist, in welchen das Formteil eingefügt werden soll. Der vorgegebene Abschnitt des Halbzeuges wird mittels eines maschinellen Greifers ergriffen und erst dann vom dem strangförmigen Halbzeug abgetrennt. Das durch das Abtrennen gebildete Formteil wird, ohne es zwischenzeitlich freizugeben, mit einem Greifer in den Hohlprofilstab eingefügt.

Mit diesem Verfahren vollzieht die Erfindung eine grundlegende Abkehr von der bisherigen Vorgehensweise beim Herstellen von rahmenförmigen Abstandhaltern für Isolierglasscheiben. Die in den Hohlprofilstab einzufügenden Formteile, seien es nun gerade Steckverbinder oder Winkelstücke, werden nämlich nicht mehr in einer Einzelformtechnik hergestellt, in Gebinden angeliefert, durch Schwingförderer vereinzelt, zugeführt, ergriffen und gesteckt, sondern sie werden vor Ort im Betrieb eines Isolierglasherstellers, in räumlicher Beziehung zu den Einrichtungen, mit denen beim Isolierglashersteller die Abstandhalter hergestellt werden, aus einem strangförmigen Halbzeug mit einem über seine Länge gleichbleibenden Querschnitt durch Querteilen einzeln in der Reihenfolge gebildet, wie sie für die herzustellenden Abstandhalter benötigt werden. Unterschiedlich breite und gleich hohe Steckverbinder werden erfindungsgemäß aus ein und demselben strangförmigen Halbzeug mit der individuell gewünschten Breite durch Querteilen gebildet. In entsprechender Weise werden unterschiedlich breite Winkelstücke für unterschiedlich breite, aber gleich hohe Hohlprofilstäbe, aus ein und demselben strangförmigen Halbzeug in den jeweils benötigten Breiten durch Querteilen hergestellt.

Dabei werden die vom Halbzeug abzutrennenden Abschnitte vorher mittels eines maschinellen Greifers ergriffen, dann abgetrennt und anschließend in den Hohlprofilstab eingesetzt, ohne das Formteil - einen geraden Steckverbinder oder ein Win-

kelstück - zwischenzeitlich freizugeben.

Diese Arbeitsweise hat wesentliche Vorteile:

• Die für das erfindungsgemäße Verfahren benötigten strangförmigen Halbzeuge lassen sich preiswert herstellen, entweder durch Strangpressen aus Metall, insbesondere aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung, oder durch Extrudieren von Kunststoff. Die Verwendung eines strangförmigen Halbzeugs aus Kunststoff wird bevorzugt, weil Kunststoffe preiswerter als A- luminium sind und wegen ihrer verglichen mit Metallen geringeren Wärmeleitfähigkeit Isolierglasscheiben mit einem geringeren Wärmedurchgangswert ermöglichen als das bei Abstandhaltern aus metallischen Hohlprofilstäben der Fall ist. Kunststoffe mit einer Festigkeit, die den typischen Einsatzbedingungen in einer Isolierglasscheibe gerecht wird, sind dem Fachmann bekannt. Geeignet sind z. B. Polyamide, Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, PoIy- karbonat, Polytretrafluorethylen und Ethylen-Propylen-Terpolymer (EPDM). Diese eignen sich auch für das Extrudieren von Hohlprofilstäben aus Kunststoff. Meistens bestehen Hohlprofilstäbe für Abstandhalter bisher allerdings aus Aluminium oder Stahl, insbesondere Edelstahl.

• Hohlprofilstäbe lassen sich kostengünstig und platzsparender transportieren und bevorraten als in Einzelformtechnik hergestellte Steckverbinder und Winkelstücke.

• Die strangförmigen Halbzeuge können von einem Zulieferer bezogen, aber auch vom Isolierglashersteller selbst produziert werden.

• Das Herstellen der Steckverbinder und Winkelstücke durch Abtrennen von einem vorgefertigten strangförmigen Halbzeug ist sehr kostengünstig, insbesondere auch deswegen, weil unterschiedlich breite Steckverbinder bzw. Winkelstücke aus ein und demselben strangförmigen Halbzeug gebildet werden können.

• Einrichtungen und Aufwendungen zum Bevorraten unterschiedlich breiter gerader Steckverbinder und Winkelstücke entfallen erfindungsgemäß.

• Schwingförderer oder dergleichen Apparaturen zum Vereinzeln und Zuführen unterschiedlich breiter gerader Steckverbinder und Winkelstücke entfallen erfindungsgemäß.

• Die Formteile (gerade Steckverbinder und Winkelstücke) sind von ihrer Herstellung durch Abtrennen vom Halbzeug bis zum Einfügen in den Hohlprofilstab unter positiver maschineller Kontrolle. Zufällige, ungeordnete Bewegungen, die das Ergreifen und Einfügen der Steckverbinder oder Winkelstücke erschweren könnten, lassen sich erfindungsgemäß ausschließen.

• Als weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß sich der Bewegungsablauf vom Ergreifen des vom Halbzeug abzuschneidenden Abschnittes bis zum Einfügen des abgeschnittenen Steckverbinders oder Winkelstückes stark vereinfachen läßt. Sogar für unterschiedlich breite Steckverbinder und Winkelstücke läßt sich der Bewegungsablauf wiederholbar gleich vorbestimmen und ermöglicht hohe Arbeitsgeschwindigkeiten und damit kurze Taktzeiten für das Herstellen von rahmenförmigen Abstandhaltern für Isolierglasscheiben.

Vorzugsweise wird das vom Halbzeug abgetrennte Formteil mittels desselben Greifers in den Hohlprofilstab eingefügt, welcher es schon beim Abtrennen vom Halbzeug festhält. Das ist apparativ und vom Bewegungsablauf her die einfachste Arbeitsweise. Es ist aber auch möglich, so zu verfahren, daß das Formteil von dem Greifer, welcher das Formteil beim Abtrennen vom Halbzeug hält, an einen zweiten Greifer übergeben und von diesem in den Hohlprofilstab eingefügt wird. Bei dieser Arbeitsweise sind kürzere Taktzeiten erreichbar, weil die Vorgänge des Abtrennens und des Einfügens in einen Hohlprofilstab zeitlich nebeneinander ablaufen können.

Für die konkrete Gestalt des Formteils gibt es zahlreiche Variationsmöglichkeiten. Sicherzustellen ist, daß die Formteile spielfrei oder weitgehend spielfrei in die vorgegebenen Hohlprofilstäbe eingefügt und darin unverlierbar gehalten werden, vorzugsweise durch Reibschluß. Das kann mit passend bemessenen starren Formteilen erreicht werden, aber auch mit Formteilen, die neben einer ausreichenden Steifigkeit und Formstabilität auch eine gewisse, eine Rückstellkraft hervorrufende Nachgiebig-

keit aufweisen, z.B. biegsame Lamellen, die beim Einschieben des Formteils in einen Hohlprofilstab auf Biegung beansprucht werden und dadurch einen Reibschluß mit dem Hohlprofϊlstab herbeiführen. Zweckmäßigerweise wird es sich bei den Formteilen um längliche, ggfs. abgewinkelte Gebilde handeln.

Aufgrund ihrer Herstellung durch Querteilen eines strangförmigen Halbzeuges, welches über seine Länge einen gleichbleibenden Querschnitt hat, haben die durch Querteilung des Stranges erzeugten Formteile einen Längsschnitt, der mit dem Querschnitt des strangförmigen Halbzeuges übereinstimmt.

Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß das Trennwerkzeug und der Hohlprofilstab, in welchen das abzutrennende Formteil eingefügt werden soll, in einer festen räumlichen Beziehung zueinander angeordnet werden, die für jeden Trennvorgang und für das anschließende Einfügen gleichbleibend gewählt ist. Weiterhin ist es vorteilhaft, das Trennwerkzeug so anzuordnen, daß es eine gleichbleibende Trennebene hat.

Weiterhin ist es vorteilhaft, das Verfahren so durchzuführen, daß der Hohlprofilstab parallel zur der Trennebene des Trennwerkzeuges angeordnet wird, insbesondere parallel zu dem vorgegebenen Abschnitt des Halbzeuges, der abgetrennt werden soll, und daß der Greifer zum Einfügen des Formteils in den Hohlprofilstab ausschließlich eine translatorische Bewegung vollführt. Alle diese vier genannten Maßnahmen dienen dazu, den Bewegungsablauf für das Überführen der Formteile vom Trennwerkzeug bis in den Hohlprofilstab hinein zu vereinfachen, wobei die festen räumlichen Beziehungen

Fixpunkte oder feste Referenzpunkte oder Referenzlinien für die Bewegung des Greifers darstellen, die dessen Steuerung vereinfachen, Fehlpositionierungen vermeiden helfen und eine schnelle Arbeitsweise begünstigen.

Ist das Formteil ein gerader Verbinder, welcher in ein Ende des Hohlprofilstabes zu stecken ist, dann ordnet man das Trennwerkzeug und das Ende des Hohlprofilstabes, in welches das Formteil als erstes zu stecken ist, in einer festen räumlichen

Beziehung zueinander an.

Ist das Formteil ein Winkelstück, mit welchem zwei Hohlprofilstäbe über Eck miteinander verbunden werden können, dann ordnet man das Trennwerkzeug und wenigstens einen der beiden Hohlprofilstäbe, vorzugsweise beide Hohlprofilstäbe, in welche das Winkelstück eingesetzt werden soll, mit ihren Enden in einer festen räumlichen Beziehung zueinander an.

Das Formteil kann aber auch ein zweischenkliges Gebilde sein, welches aus einer gestreckten Lage zu einem Winkelstück faltbar ist, mit welchem zwei Hohlprofilstäbe über Eck miteinander verbunden werden können. Faltbare Winkelstücke sind aus den USA durch Vorbenutzung bekannt, allerdings in Einzelformtechnik vorgefertigt. Soll ein Formteil, welches zum einem Winkelstück faltbar ist, verarbeitet werden, verfährt man vorzugsweise so, daß das Trennwerkzeug und wenigstens einer der beiden Hohlprofilstäbe zu diesem Zweck mit einem seiner Enden in einer festen räumlichen Beziehung zueinander angeordnet werden.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß man zur Herstellung eines Abstandhalters mit gebogenen Ecken den Hohlprofilstab an den Stellen, an denen eine Ecke des Abstandhalters gebildet werden soll, mit einer sich über die Ecke hinweg erstreckenden Ausnehmung versieht, ohne den Hohlprofilstab dort vollständig zu durchtrennen, daß man danach ein Formteil, welches ein zweischenkliges Gebilde und aus einer gestreckten Lage zu einem Winkelstück faltbar ist, durch die Ausnehmung hindurch in den noch gestreckten Hohlprofilstab einfügt und dann die Ecke des Abstandhalters bildet, indem man den Hohlprofilstab mitsamt dem in ihm befindlichen Formteil biegt. In diesem Fall muß das Formteil nicht den Zusammenhalt der Ecke sichern, wohl aber den vorgegebenen Winkel, den der Abstandhalter an der Ecke aufweisen soll. Derartige zweischenklige, zu einem Winkelstück faltbare Gebilde und damit hergestellte Abstandhalter mit durchgehender Außenwand sind in der deutschen Patentanmeldung DE 10 2005 037 303.8 mit Priorität vom 18.01.2005 offenbart, worauf hiermit wegen weiterer Einzelheiten ausdrück-

lieh Bezug genommen wird.

Solche zweischenklige, zu einem Winkelstück faltbare Gebilde können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ebenfalls außerordentlich preiswert hergestellt und weiterverarbeitet werden.

Für das Einsetzen eines solchen faltbaren Formteils in einen Hohlprofilstab, der zur Bildung einer gebogenen Ecke mit einer Ausnehmung versehen ist, wird das Verfahren vorzugsweise so durchgeführt, daß das Trennwerkzeug und die jeweilige Ausnehmung im Hohlprofilstab, in die das haltbare Formteil eingefügt werden soll, in einer festen räumlichen Beziehung zueinander angeordnet werden.

Zur Bildung eines solchen Abstandhalters mit gebogenen Ecken, die durch ein faltbares Winkelstück stabilisiert werden, hat der Hohlprofilstab vorzugsweise eine Außenwand, welche die Außenseite des Abstandhalters bildet und bei der Bildung der Ausnehmung unberührt bleibt. Die Ausnehmung soll sich vielmehr an der für die E- cke vorgesehenen Stelle von der der Außenwand gegenüberliegenden Innenwand des Hohlprofilstabes ausgehend in den beiden Flanken des Hohlprofilstabes, welche später den Glasscheiben der Isolierglasscheibe zugewandt sind, in Richtung zur Außenwand erstrecken, ohne diese zu durchtrennen. Außerdem soll sich an der für die Ecke vorgesehenen Stelle die Ausnehmung auf der späteren Innenseite des Abstandhalters zu beiden Seiten der für die Ecke vorgesehenen Stelle erstrecken, und zwar auf eine Gesamtlänge, welche kleiner ist als die Länge des faltbaren Formteils, so daß dieses nach dem Einfügen in den Hohlprofilstab unverlierbar darin gefangen ist.

Das Halbzeug wird vorzugsweise zwischen gegenläufig bewegbaren Schneiden des Trennwerkzeuges geschnitten. Das hat den Vorteil, daß seine Neigung, sich beim Schneid Vorgang zu verlagern, gering ist, was wiederum das Festhalten im Greifer erleichtert. Bei den Schneiden kann es sich um aufeinander zu bewegbare Messer

handeln. Es ist aber auch möglich, das Halbzeug mittels eines rotierenden Schneidwerkzeuges zu schneiden, insbesondere zu sägen, was insbesondere für metallische Halbzeuge und für winklige Halbzeuge in Frage kommt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beigefügten Zeichnungen darstellt. Gleiche und einander entsprechende Teile sind in den verschiedenen Ausführungsbeispielen mit übereinstimmenden Bezugszahlen bezeichnet.

Anhand der Beschreibung der Zeichnungen werden weitere Vorteile der Erfindung deutlich werden.

Figur 1 zeigt in einer Schrägansicht ein Trennwerkzeug, welchem ein strangförmiges Halbzeug zugeführt wird, und einen Greifer zum Handhaben eines vom Halbzeug abgetrennten geraden Steckverbinders,

Figur 2 zeigt in einer Schrägansicht einen Hohlprofilstab, welchem der Steckverbinder zugeführt wird,

Figur 3 zeigt in einer Schrägansicht den Hohlprofilstab aus Figur 2 mit eingefügtem Steckverbinder,

Figur 4 zeigt den Hohlprofilstab aus Figur 3 vor dem Verbinden mit einem zweiten Hohlprofilstab,

Figur 5 zeigt das Trennwerkzeug aus Figur 1 in einer Vorderansicht,

Figur 6 zeigt das Trennwerkzeug aus Figur 5 in einer Draufsicht,

Figur 7 zeigt das Trennwerkzeug in einem Vertikalschnitt A-A in seiner Stellung vor einem Trennvorgang,

Figur 8 zeigt das Trennwerkzeug in einem Vertikalschnitt wie in Figur 7 je-

doch nach dem Trennvorgang,

Figur 9 zeigt eine erste Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem abgewandelten Trennwerkzeug und mit einem abgewandelten Halbzeug zum Herstellen von zu einem Winkelstück faltbaren Formteilen in einer Schrägansicht,

Figur 10 zeigt in einer Schrägansicht einen Hohlprofilstab mit einer Ausnehmung zum Aufnehmen eines solchen faltbaren Formteils, die

Figuren 11 bis 14 zeigen aufeinanderfolgende Phasen des Einfügens eines solchen Formteils in den Hohlprofilstab,

Figur 15 zeigt einen Längsschnitt durch den Bereich einer Ecke nach dem Biegen oder Falten des Hohlprofilstabes und des in ihn eingefügten Formteils,

Figur 16 zeigt eine zweite Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit einem Trennwerkzeug, mit einem strangförmigen Halbzeug wie in Figur 9 und mit Fingern eines abgewandelten Greifers, und die

Figuren 17 bis 22 zeigen aufeinanderfolgende Phasen des Überführens und Einfügens des faltbaren Formteils in einen Hohlprofilstab.

Figur 1 zeigt ein Trennwerkzeug 1 mit einem Ständer 2, in welchem zwei zueinander parallele Messerhalter 3 und 4 gegenläufig parallel zueinander verschieblich gelagert sind. Der Aufbau des Trennwerkzeuges 1 ist im Einzelnen in den Figuren 5 bis 8 dargestellt. Der erste Messerhalter 3 trägt ein erstes Messer 5. Der zweite Messerhalter 4 trägt ein zweites Messer 6. Die beiden Schneiden 7 der Messer gleiten beim Trennvorgang aneinander vorbei und definieren eine Trennebene 8.

Im Ständer 2 ist eine sich senkrecht zur Trennebene 8 erstreckende Welle 9 gela-

gert, auf weicher ein Exzenterhebel 10 befestigt ist, welcher durch einen Druckmit- telzylinder 11 hin und her schwenkbar ist. An dem Exzenterhebel 10 sind zwei Rollen 12 und 13 angebracht. Die Rollen 12 und 13 sind um Achsen, welche parallel zur Welle 9 verlaufen, frei drehbar gelagert und exzentrisch bezüglich der Achse der Welle 9 angeordnet. Die erste Rolle 12 ist in einem Ausschnitt 14 des ersten Messerhalters 3 angeordnet. Die zweite Rolle 13 ist in einem Ausschnitt 15 des zweiten Messerhalters 4 gelagert. Die beiden Ausschnitte 14 und 15 sind dem Durchmesser der Rollen 12 und 13 angepaßte Langlöcher, welche der Führung der Rollen 12 und 13 dienen. Durch Betätigen des Druckmittelzylinders 11 bewegen sich die Rollen 12 und 13 aufgrund ihrer exzentrischen Lagerung gegenläufig auf bzw. ab und bewirken dadurch eine gegenläufige Bewegung der Messer 5 und 6 zwischen der in Position 7 dargestellten Stellung, in welcher die Anordnung der Messer 5 und 6 offen ist, und der in Figur 8 dargestellten Stellung, in welcher die Anordnung der Messer 5 und 6 geschlossen und ein Trennvorgang beendet ist.

Dem Trennwerkzeug 1 wird senkrecht zur Trennebene 8 ein strangförmiges Halbzeug zugeführt, bei welchem es sich im Beispiel der Figur 1 um ein extrudiertes Kunststoffprofil handelt, welches aus einer Platte 17 besteht, auf welchem zu beiden Seiten eines mittig angeordneten Steges 18, welcher die Platte 17 unter einem rechten Winkel kreuzt, eine Folge von Lamellen 19 vorgesehen ist, welche in der Weise schräg zur Platte 17 verlaufen, daß ihre freien Enden schräg in Richtung zum Steg 18 gerichtet sind.

Durch eine Zange mit zwei Backen 20, 21 deren gegenseitiger Abstand veränderlich ist und welche im rechten Winkel zur Trennebene 8 vor und zurück bewegbar sind, kann das Halbzeug 16 schrittweise verschoben und dem Trennwerkzeug 1 zugeführt werden. Das Trennwerkzeug 1 kann von dem Halbzeug 16 unterschiedlich breite Formteile 22 abtrennen, von welchen drei Beispiele in Figur 1 dargestellt sind. Das Halbzeug 16 wird mittels der Backen 20 und 21 vorgeschoben, bis ein der gewünschten Breite des Formteils 22 entsprechender Abschnitt 16a über die Trennebene 8 vorsteht, siehe Figur 1.

Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 handelt es sich bei dem Formteil 22 um einen geraden Steckverbinder für Hohlprofilstäbe 23. Zum Überführen eines solchen Steckverbinders 22 ist ein Greifer 24 vorgesehen, welcher zwei Backen 25 und 26 hat. Eine Betätigungseinrichtung für den Greifer 24 ist nicht dargestellt, da sie dem Fachmann an sich bekannt ist. Der Greifer 24 ist zum einen in einer Richtung senkrecht zur Trennebene 8 verschiebbar. Diese Richtung ist durch einen Pfeil 27 dargestellt. Außerdem ist der Greifer 24 in einer Richtung parallel zur Trennebene 8 und parallel zur Platte 17 des Halbzeuges 16 verschiebbar; diese Richtung ist durch einen Pfeil 28 dargestellt. Die beiden Bewegungsrichtungen genügen, um einen Steckverbinder 22 vom Trennwerkzeug 1 in einen Hohlprofilstab 23 zu überführen, wenn dieser sich in einer auf das Trennwerkzeug 1 abgestimmten Referenzlage befindet, in welcher der Hohlprofilstab 23 parallel zur Trennebene 8 und parallel zu den Schneiden 7 der Messer 5 und 6 sowie in Höhe des Halbzeuges 16 befindet.

Der Greifer 24 ergreift den über die Trennebene 8 vorstehenden Abschnitt 16a des Halbzeuges 16 bereits, bevor dieser abgeschnitten wird. Der Greifer 24 hält den Abschnitt 16a während des Schneidvorganges. Das ist problemlos möglich, weil sich die Messer 5 und 6 gegenläufig und senkrecht zur Platte 17 des Halbzeugs 16 bewegen, so daß vom Schneidvorgang praktisch keine Tendenz ausgeht, den Abschnitt 16a zu verlagern. Ist der Abschnitt 16a abgeschnitten, und dadurch der Steckverbinder 22 gebildet, entfernt ihn der Greifer 24 vom Trennwerkzeug 1 in Richtung des Pfeils 27, bis er in der Flucht des Hohlprofilstabes 23 liegt, siehe Figur 2. Dann bewegt sich der Greifer 24 in Richtung des Pfeils 28 - siehe Figur 3 - und steckt den Steckverbinder 22 in den Hohlprofilstab 23, bis der Steg 18 am Rand des Hohlprofilstabs 23 anschlägt. Der Hohlprofilstab 23 ist zu diesem Zweck in seiner vorbestimmten Lage festgelegt, z.B. festgeklammert oder gegen einen Anschlag positioniert.

Während dieses Steckvorganges wird von der Zange mit den Backen 20 und 21 das Halbzeug 16 bereits wieder ein Stück weit vorgeschoben, um den Trennschnitt für

das nächste Formteil 22 vorzubereiten. Der Greifer 24 öffnet sich, fährt entgegen der Richtung der Pfeile 28 und 27 zurück zum Trennwerkzeug 1 und ergreift dort den inzwischen positionierten nächsten Abschnitt 16a des Halbzeugs. Während dessen kann auf den aus dem Hohlprofilstab 23 vorstehenden Abschnitt des Steckverbinders 22 das Ende eines weiteren Hohlprofilstabes 23a gesteckt werden, wie es in Figur 4 dargestellt ist.

Vorteilhaft ist, daß sich der Steckverbinder 22 immer in einer definierten Lage befindet; er ist nie sich selbst überlassen. Das erlaubt ein Durchführen des Verfahrens mit hoher Geschwindigkeit und hoher Präzision. Der Greifer 24 fährt, unabhängig von der Breite der Steckverbinder 22, nur gleichbleibende Wege. Er kann sich trotz unterschiedlich breiter Steckerverbinder 22 an gleichbleibenden Referenzlinien orientieren: Als eine erste Referenzlinie 31 eignet sich die Mittellinie zwischen den beiden Schneiden 7 und 8. Als zweite Referenzlinie 32 eignet sich eine Längskante des zwangsweise positionierten und zugeführten Halbzeugs 16, zum Beispiel der in Figur 1 dargestellte linke Rand des Halbzeugs 16, auf weichen der linke Rand der Backen 25 und 26 des Greifers 24 ausgerichtet werden kann, oder auch der Steg 18. Eine dritte Referenzlinie 33 legt die Höhenlage des Hohlprofilstabes 23 fest und eine vierte Referenzlinie 34 legt die Lage des Endes des Hohlprofilstabes 23 fest, in welches der Steckverbinder 22 einzuführen ist.

Der in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Ablauf ist nicht zwingend. So kann z.B. die Höhenlage (Referenzlinie 33) des Hohlprofilstabes 23 anders gewählt werden. Der Greifer 24 muß dann zusätzlich in der Lage sein, eine Bewegung in einer Richttung senkrecht zum Pfeil 27 und senkrecht zum Pfeil 28 durchzuführen. Es ist auch möglich, mit dem Greifer 24 lediglich eine hin und her gehende Bewegung in Richtung des Pfeils 27 durchzuführen und die Steckverbindung durch Verschieben des Hohlprofilstabes 23 gegen den Greifer 24 zu vollziehen.

Natürlich kann - je nach Anwendungsfall - auf den in Figur 4 aus dem Hohlprofilstab 23 noch vorstehenden Steckverbinder 22 nicht nur das Ende eines weiteren Hohl-

profilstabes 23a gesteckt werden, sondern auch das andere Ende des Hohlprofilstabes 23, wenn aus diesem durch Biegen ein Rahmen gebildet wird.

Das in den Figuren 9 bis 15 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel darin, daß das Halbzeug 16 eine andere Querschnittsgestalt hat, daß das Trennwerkzeug 1 nicht mit zwei gegeneinander verschieblichen Messern arbeitet, sondern mit einer rotierenden Trennscheibe 35, welche insbesondere als Sägeblatt ausgebildet sein kann. Zum Auffangen von Spänen, welche beim Trennen auftreten, ist unter der Trennscheibe 35 eine Auffangeinrichtung 36 vorgesehen, in welche die Trennscheibe 35 teilweise eintaucht. Etwaige Stütz- und Führungseinrichtungen für das Halbzeug, welche zwischen der Zange mit den Backen 20 und 21 auf der einen Seite und dem Trennwerkzeug 1 auf der anderen Seite angeordnet sein können, sind in Figur 9 ebenso wie in Figur 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen.

Der Greifer 24 ist ähnlich aufgebaut wie im Beispiel der Figur 1 , ist jedoch zusätzlich um eine Achse 37 schwenkbar, welche senkrecht zur Trennscheibe 35 und damit senkrecht zur Trennebene 8 verläuft.

Das strangförmige Halbzeug 16 hat im Querschnitt zwei gleich lange Schenkel 38 und 39, welche durch ein Foliengelenk 40 verbunden sind. Die beiden Schenkel 38 und 39 haben auf der einen Seite biegsame Lamellen 41, welche ein wenig über das Foliengelenk 40 vorstehen. Die den Lamellen 41 abgewandte Seite der Schenkel 38 und 39 ist - von einer Einführschräge 42 an den Spitzen der Schenkel 14, 15 abgesehen - eben ausgebildet und verläuft bei gestreckter Lage der Schenkel parallel zur Außenseite des Foliengelenkes 40.

Auf der dem Foliengelenk 40 abgewandten Seite der Schenkel 38 und 39 ist jeweils ein Anschlag 43 bzw. 44 gebildet, indem in der Nachbarschaft des Foliengelenkes 40 die Höhe der Schenkel 38 und 39 stufenförmig ungefähr um die Dicke der Wand des Hohlprofilstabes 23 vergrößert ist.

Der Schenkel 39 hat in der Nachbarschaft des Foliengelenkes 40 eine Ausnehmung 45, welche auf ihrer dem gegenüberliegenden Schenkel 38 zugewandten Seite offen ist. Der Schenkel 38 in der Nachbarschaft des Foliengelenkes 40 einen Haken 46, der in Richtung zur Spitze des Schenkels 38 weist. Dem Haken 46 liegt die Ausnehmung 45 im anderen Schwenkel 39 gegenüber. Der Haken 46 ist so ausgebildet und angeordnet, daß er in die gegenüberliegende Ausnehmung 45 einrastet, wenn die beiden Schenkel 38 und 39 um das Foliengelenk 40 verschwenkt werden. Durch den formschlüssigen Eingriff des Hakens 46 in die Ausnehmung 45 werden die beiden Schenkel 38 und 39 unter Einschluß eines rechten Winkels unter diesem Winkel fixiert.

Von diesem Halbzeug 16 werden, entsprechend wie im ersten Ausführungsbeispiel beschrieben, je nach Bedarf unterschiedlich breite Formteile 22 abgeschnitten und während des Abschneidevorgangs vom Greifer 24 festgehalten. Diese Formteile 22 dienen nun nicht dazu, um sie in das Ende eines Hohlprofilstabes 23 einzufügen, sondern dazu, sie in eine Ausnehmung 47 des Hohlprofilstabes 23 einzufügen, welche in Figur 10 dargestellt ist. Der Hohlprofilstab 23 hat eine Außenwand 48, zwei Flanken 49 und eine zur Außenwand 48 parallele Innenwand 50. An einer Stelle des Hohlprofilstabes 23, an welcher eine Ecke ausgebildet werden soll, ist er mit der Ausnehmung 47 versehen, welche sich von der Innenwand 50 bis in die Flanken 49 erstreckt. In den Flanken 49 befinden sich zwei einander deckungsgleich gegenüberliegende Teile der Ausnehmung 47, welche die Gestalt eines rechtwinkligen Gehrungsschnittes haben, dessen Spitze in Höhe der Innenseite der Außenwand 48 liegt und die Lage einer Biegeachse bestimmt, um welche die Ecke zu biegen ist. Zu beiden Seiten der Gehrungsschnitte in den Flanken 49 ist die Innenwand 50 auf einer vorgegebenen Länge in ganzer Breite entfernt, wobei sich diese Länge gleichmäßig auf beide Seiten des Gehrungsschnittes verteilt.

Um das vom Greifer 24 gehaltene Formteil 22 in die Ausnehmung 47 einzufügen, wird der Greifer 24 zunächst in Richtung des Pfeiles 27 von der Trennscheibe 35

entfernt, bis sich das Formteil 22 genau über der Ausnehmung 47 des in einer vorgegebenen Referenzlage positionierten Hohlprofilstabes 23 befindet. Dann wird der Greifer 24 um seine Achse 37 verschwenkt, wodurch der Schenkel 39 in die Ausnehmung 47 eintaucht, bis er darin flach zu liegen kommt, wie in Figur 11 dargestellt. Falls erforderlich, kann der Greifer 24 zu diesem Zweck noch senkrecht zur Richtung der Pfeile 27 und 28 dem Hohlprofilstab 23 angenähert werden.

Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der Greifer in Figur 11 nicht dargestellt. Ausgehend von der Stellung in Figur 11 wird der Greifer in Richtung des Pfeiles 28 bewegt, wodurch das Formteil 22 bis zum Anschlag am Rand der Ausnehmung 47 in den Hohlprofilstab 23 verschoben wird, wie in Figur 12 dargestellt. Der Greifer 24 löst sich dann von dem Schenkel 38 des Formteils 22, woraufhin dieser unter der Wirkung einer vom Foliengelenk 40 ausgehenden Rückstellkraft selbsttätig in die Ausnehmung 47 hineinschwenkt und die in Figur 13 dargestellte Lage einnimmt. Sollte die Rückstellkraft des Foliengelenkes 40 dazu nicht ausreichen, kann zusätzlich mit einem nicht dargestellten Stößel auf den Schenkel 38 eingewirkt werden, um ihn in die Ausnehmung 47 zu drücken.

Durch einen schräg von oben kommenden Stößel 51 wird nun das Formteil 22 in der Ausnehmung 47 verschoben, um es zu zentrieren. Zu diesem Zweck ist der Anschlag 43 vorgesehen: Schlägt er am Rand der Ausnehmung 47 an, ist das Formteil 22 zentriert, wie in Figur 14 dargestellt. In dieser Stellung liegen beide Schenkel 38 und 39 mit ihren Enden unter der Innenwand 50, so daß das Formteil 22 unverlierbar gefangen ist. Der Hohlprofilstab 23 kann nun in eine andere Arbeitsposition überführt werden, in welcher er an der Stelle, an welcher sich die Gehrungsschnitte der Ausnehmung 47 befinden, unter Faltung des Formteils 22 zu einer Ecke gebogen wird. In 90°-Stellung verriegeln sich die beiden Schenkel 38 und 39 des Formteils 22 selbsttätig und stabilisieren dadurch die Ecke, die vorteilhafterweise eine durchgehende Außenwand 48 hat.

Das in den Figuren 16 bis 22 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet

sich von dem in den Figuren 9 bis 15 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel darin, daß der Greifer nicht nur zwei Backen, sondern drei Backen 52, 53 und 54 hat, welche im vorliegenden Fall als zylindrische Stäbe oder Finger ausgebildet sind. Die drei Backen 52, 53, 54 sind parallel zueinander so angeordnet, daß eine mittlere Backe 52 senkrecht zu einer von den beiden äußeren Backen 53 und 54 aufgespannten Ebene bewegbar ist, und zwar zwischen einer ersten Position, in welcher die mittlere Backe 52 unterhalb dieser Ebene liegt, und einer zweiten Position, in welcher die mittlere Backe 52 oberhalb dieser von den beiden äußeren Backen 53, 54 aufgespannten Ebene liegt.

Der Grundkörper des Greifers, welcher die Backen 52, 53 und 54 und deren Betätigungseinrichtungen trägt, ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.

Der vom Halbzeug 16 abzuschneidende Abschnitt 16a wird von den Backen 52 bis 54 zunächst so ergriffen, daß sich die beiden äußeren Backen 53 und 54 der Oberseite der Schenkel 38 und 39 anlegen, während sich die mittlere Backe 52 von unten her an das Foliengelenk 40 anlegt. Nach dem Abtrennen des Formteils 22 bewegt sich der Greifer zunächst senkrecht zur Trennscheibe 35 in Richtung des Pfeils 27 von dieser weg, bis sich das Formteil 22 direkt über der Ausnehmung 47 eines in vorbestimmter Referenzlage befindlichen Hohlprofilstabes 23 befindet, wobei die Referenzlage so gewählt ist, daß die mittlere Backe 52 senkrecht über den Gehrungsschnitten der Ausnehmung 47 liegt, siehe Figur 17. Nun wird das Formteil 22 an seinem Foliengelenk 40 um die mittlere Backe 52 herum gebogen, indem die mittlere Backe 52 relativ zu den äußeren Backen 53 und 54 angehoben oder die äußeren Backen 53 und 54 gegenüber der mittleren Backe 52 abgesenkt werden, siehe Figur 17. Anschließend wird der Greifer senkrecht zur Richtung des Pfeiles 27 in Richtung des Pfeiles 30 nach unten bewegt, wodurch die Enden der Schenkel 38 und 39 in die Ausnehmung 47 eintauchen, wie es in Figur 18 in Schrägansicht und in Figur 19 in einem Längsschnitt durch den Hohlprofilstab 23 dargestellt ist. Nun kommt von oben ein Stößel 55 und setzt sich auf das Foliengelenk 40. Dann geben die Backen 52, 53 und 54 das Formteil 22 frei und der Stößel 55 stößt das Formteil

22 vollends in die Ausnehmung 47 hinein, bis das Foliengelenk 40 der Außenwand 48 des Hohlprofilstabes 23 anliegt und das Formteil 22 eine gestreckte Lage eingenommen hat, in welcher es unverlierbar im Hohlprofilstab 23 gefangen ist, wie es in den Figuren 20 bis 22 dargestellt ist. Der Hohlprofilstab 23 kann nun gebogen und das Formteil 22 dabei zu einem Winkelstück gefaltet werden, welches - wie in Figur 15 dargestellt - die Ecke stabilisiert.

Mit einer Trennscheibe 35, wie sie in den Figuren 9 und 16 dargestellt ist, kann auch ein winkliges Halbzeug geschnitten werden, aus welchem sich starre Winkelstücke gewinnen lassen, mit welchen einzelne Hohlprofilstäbe zu einem rechteckigen Rahmen zusammengesetzt werden können. Die Abläufe des Querteilens, Überführens und Einsteckens eines solchen Winkelstückes, um dieses mit einem seiner beiden Schenkel in ein Ende eines Hohlprofilstabes zu stecken, verlaufen analog der Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels.

Bezugszeichenliste:

1. Trennwerkzeug

2. Ständer

3. Messerhalter

4. Messerhalter

5. Messer

6. Messer

7. Schneiden

8. Trennebene

9. Welle

10. Exzenterhebel

11. Druckmittelzylinder

12. Rolle

13. Rolle

14. Ausschnitt

15. Ausschnitt

16. Halbzeug,

16a. Abschnitt davon

17. Platte

18. Steg

19. Lamellen

20. Backen

21. Backen

22. Formteil (Steckverbinder, Winkelstück)

23. Hohlprofilstab

23a. Hohlprofilstab

24. Greifer

25. Backen

26. Backen

27. Pfeil

28. Pfeil

29. Pfeil

30. Pfeil

31. 1. Referenzlinie

32. 2. Referenzlinie

33. 3. Referenzlinie

34. 4. Referenzlinie

35. Trennscheibe

36. Aufnahmeeinrichtung

37. Achse

38. Schenkel

39. Schenkel

40. Foliengelenk

41. Lamellen

42. Einführschräge

43. Anschlag

44. Anschlag

45. Ausnehmung

46. Haken

47. Ausnehmung in 23

48. Aussenwand

49. Flanken

50. Innenwand

51. Stößel

52. mittlere Backe

53. äußere Backe

54. äußere Backe

55. Stößel