MEIER BERND (DE)
FLOCK DUSTIN (DE)
MEIER BERND (DE)
US20100270700A1 | 2010-10-28 | |||
US5567509A | 1996-10-22 | |||
EP1559533A1 | 2005-08-03 | |||
US5902533A | 1999-05-11 |
Ansprüche 1 . Verfahren zur Herstellung eines Strukturbauteils (2) aus einem Organoblech (3), dadurch gekennzeichnet, dass - das Organoblech (3) in einem ersten Schritt vorerwärmt in ein Werkzeug (1 ) eingebracht und anschließend umgeformt wird, - in einem zweiten Schritt ein Bereich (3.2) des umgeformten Organoblechs (3) erwärmt wird, und - in einem dritten Schritt zumindest der erwärmte Bereich (3.2) des umgeformten Organoblechs (3) derart weiter umgeformt wird, dass dieser mit einem weiteren Bereich des Organoblechs (3) eine stoffschlüssige Verbindung unter Ausbildung eines zumindest abschnittsweise geschlossenen Hohlprofils eingeht. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Organoblech (3) während der Erwärmung des Bereichs (2) mit einem thermoplastischen Werkstoff verstärkt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der thermoplastische Werkstoff stoffschlüssig auf eine Oberfläche des Organoblechs (3) aufgebracht wird. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Organoblech (3) mittels des Umformens gemäß dem ersten Schritt in eine Teilform des Strukturbauteils (2) und mittels des weiteren Umformens gemäß dem dritten Schritt in eine Endform des Strukturbauteils (2) umgeformt wird. 5. Verfahren nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1 ) zum Umformen gemäß dem ersten Schritt geschlossen und zum weiteren Umformen gemäß dem dritten Schritt geöffnet wird. 6. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5 mit einem Werkzeug (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1 ) als ein mindestens zweiteiliger, eine Kavität bildender Verbundkörper mit einem ersten Formkörper (1 .1 ) und einem zweiten Formkörper (1 .2) ausgebildet ist, wobei einer der Formkörper (1 .1 , 1 .2) kavitätsseitig ein Umformprofil als Positivkontur aufweist, wobei zumindest einer der Formkörper (1 .1 , 1 .2) wenigstens einen beheizbaren Abschnitt (1 .1 .1 , 1 .1 .2) aufweist, und wobei das Werkzeug (1 ) mit einem Schieber (4) gekoppelt ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (4) entlang einer kavitätsseitigen Oberfläche eines der Formkörper (1 .2) bewegbar ist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1 ) als ein Kombinationswerkzeug aus einem Umformwerkzeug und einem Spritzgusswerkzeug ausgebildet ist. 9. Strukturbauteil (2) hergestellt nach einem Verfahren gemäß einer der Ansprüche 1 bis 5. 10. Strukturbauteil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das umgeformte Organoblech (3) ein geschlossenes Hohlprofil aufweist. |
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Strukturbauteils gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 . Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6 und ein Strukturbauteil gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 9.
Strukturbauteile aus Faserverbundstrukturen, auch Organobleche genannt, sind endlosfaserverstärkte Thermoplastplatten und im Stand der Technik beispielsweise zur Herstellung von Sitzlehnenrückwänden bekannt.
Üblicherweise wird dazu ein Organoblech in einem entsprechenden
Werkzeug umgeformt und anschließend mit Funktionselementen wie z. B. Kunststoffrippen versehen, welche vorzugsweise aufgespritzt werden.
Zur Herstellung von Strukturbauteilen in Form von Hohlkörpern, d. h. mit einem geschlossenen Profil, sind aus dem Stand der Technik verschiedene Verfahren bekannt. Insbesondere werden dabei das sogenannte Fit-Hybrid- Verfahren und das Twin-Sheet Verfahren eingesetzt.
Mittels des Fit-Hybrid-Verfahrens sind das Umformen eines Organoblechs und ein gleichzeitiges Spritzgießen in einem Verarbeitungsschritt möglich. Üblicherweise werden die herzustellenden geschlossenen Profile nach Umformen des Organoblechs mittels eines nachträglichen Klebeprozesses realisiert.
Beim Twin-Sheet-Verfahren, auch als Doppelstreckzieh-Verfahren oder Twinsheet Thermoformverfahren bekannt, werden zwei Halbzeuge (z. B. Organobleche) umgeformt und gleichzeitig zu einem einzigen
Strukturbauteil mit Hohlkörperprofil verschwei ßt. Beispielsweise werden die zwei Halbzeuge in einem Spannrahmen übereinander eingespannt und anschließend einseitig aufgeheizt, wobei diese mittels eines doppelseitigen Werkzeugs thermogeformt und gleichzeitig am Umfang verschweißt werden. Alternativ werden die Halbzeuge in zwei getrennten Spannrahmen aufgeheizt und in zwei gegenüberliegenden Werkzeughälften
thermogeformt. Durch Zusammenfahren des Werkzeugs erfolgt
anschließend ein Verschweißen der thermogeformten Halbzeuge.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes und insbesondere kostengünstigeres Verfahren zur Herstellung eines Strukturbauteils anzugeben. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegenüber dem Stand der Technik
verbesserte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie ein verbessertes Strukturbauteil anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich des Verfahrens durch die in Anspruch 1 , hinsichtlich der Vorrichtung durch die in Anspruch 6 und hinsichtlich des Strukturbauteils durch die in Anspruch 9 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Strukturbauteils aus einem Organoblech ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Organoblech in einem ersten Schritt vorerwärmt, in ein Werkzeug eingebracht und anschließend umgeformt wird, in einem zweiten Schritt ein Bereich des umgeformten Organoblechs erwärmt wird und in einem dritten Schritt zumindest der erwärmte Bereich des umgeformten Organoblechs derart weiter umgeformt wird, dass dieser mit einem weiteren Bereich des
Organoblechs eine stoffschlüssige Verbindung unter Ausbildung eines zumindest abschnittsweise geschlossenen Hohlprofils eingeht.
Mittels des zumindest abschnittsweise geschlossenen Hohlprofils weist das Strukturbauteil in vorteilhafter Art und Weise eine erhöhte
Torsionssteifigkeit auf. Damit ist das mittels des Verfahrens hergestellte Strukturbauteil gewichtsreduziert und besonders biegesteif. Beispielsweise ist das Strukturbauteil zur Herstellung einer Sitzlehnenrückwand für einen Fahrzeugsitz geeignet um diese vorteilhaft zu versteifen.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Organoblech während der Erwärmung des Bereichs mit einem thermoplastischen
Werkstoff verstärkt. Auf diese Weise kann beispielsweise eine
Rippenstruktur auf das Organoblech aufgebracht werden, welche
vorzugsweise aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff wie das Organoblech gebildet ist.
Besonders bevorzugt wird dabei der thermoplastische Werkstoff
stoffschlüssig auf eine Oberfläche des Organoblechs aufgebracht. Damit ist aus dem Organoblech und der theromplastischen Verstärkungsstruktur ein integriertes, somit einstückiges Strukturbauteil gebildet.
Vorzugsweise wird das Organoblech mittels des Umformens gemäß dem ersten Schritt in eine Teilform des Strukturbauteils und mittels des weiteren Umformens gemäß dem dritten Schritt in eine Endform des Strukturbauteils umgeformt.
In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Werkzeug zum Umformen gemäß dem ersten Schritt geschlossen und zum weiteren Umformen gemäß dem dritten Schritt geöffnet. Bei einer Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur Herstellung eines Strukturbauteils aus einem Organoblech mittels eines Werkzeugs ist dieses erfindungsgemäß als ein mindestens zweiteiliger, eine Kavität bildender Verbundkörper mit einem ersten Formkörper und einem zweiten Formkörper ausgebildet, wobei einer der Formkörper kavitätsseitig ein Umformprofil als Positivkontur aufweist, wobei zumindest einer der
Formkörper wenigstens einen beheizbaren Abschnitt aufweist, und wobei das Werkzeug mit einem Schieber gekoppelt ist, welcher vorzugsweise entlang einer kavitätsseitigen Oberfläche eines der Körper bewegbar ist.
Mittels der Vorrichtung ist ein Strukturbauteil aus einem Organoblech mit einem geschlossenen Hohlprofil in wenigen Schritten mit nur einem
Werkzeug herstellbar. Dazu sind in besonders vorteilhafter Weise keine weiteren Füge- und/oder Klebeprozesse notwendig.
Das Werkzeug ist in gewinnbringender Weise als ein
Kombinationswerkzeug aus einem Umformwerkzeug und einem
Spritzgusswerkzeug ausgebildet. Damit sind zwei verschiedene Prozesse in einem Werkzeug möglich, wodurch kurze Herstellungszeiten und
Materialeinsparungen aufgrund einer geringen Anzahl von
Werkzeugkomponenten möglich sind.
Das Organoblech des erfindungsgemäßen Strukturbauteils, welches nach dem bereits beschriebenen Verfahren hergestellt wird, weist ein
geschlossenes Hohlprofil auf. Durch das geschlossene Profil weist das Strukturbauteil ein höheres biaxiales Flächenträgheitsmoment im Vergleich zu einem Strukturbauteil mit einem offenen Profil auf. Dadurch ist ein Träger schmaler gestaltbar, wodurch Material- und Gewichtseinsparungen erzielt werden. Mittels eines solchen Strukturbauteils kann eine
Sitzrückenlehnwand mit einer sehr guten Steifigkeit preisgünstig hergestellt werden. Weiterhin sind mittels des geschlossenen Profils aufgespritzte Rippenstrukturen geschützt, so dass diese schmaler gestaltbar sind.
Anhand der beigefügten schematischen Figuren wird die Erfindung näher erläutert.
Dabei zeigen:
Figur 1 schematisch eine Schnittdarstellung eines Werkzeuges während eines ersten Verfahrensschritts eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines Strukturbauteils,
Figur 2 schematisch eine Schnittdarstellung des Werkzeugs gemäß
Figur 1 in einem zweiten Verfahrensschritt,
Figur 3 schematisch eine Schnittdarstellung des Werkzeugs gemäß
Figur 1 in einem dritten Verfahrensschritt,
Figur 4 schematisch eine Schnittdarstellung des Werkzeugs gemäß
Figur 1 in einem vierten Verfahrensschritt,
Figur 5 schematisch eine Schnittdarstellung des Werkzeugs gemäß
Figur 1 in einem fünften Verfahrensschritt und
Figur 6 schematisch eine Schnittdarstellung eines mittels der
Verfahrensschritte gemäß den Figuren 1 bis 5 hergestellten
Strukturbauteils.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. In Figur 1 ist schematisch eine Schnittdarstellung eines Werkzeuges 1 in einem ersten Verfahrensschritt eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines in Figur 6 gezeigten Strukturbauteils 2 dargestellt.
Das Strukturbauteil 2 ist aus einem sogenannten Organoblech 3 gebildet, welches im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein herkömmliches
Organoblech ist. Ein Organoblech 3 ist ein flächiges Halbzeug aus einem thermoplastischen Kunststoff, in welchem ein Gewebe aus Glas-, Carbon- und/oder Aramidfasern oder einer Mischform aus diesen derart eingebracht ist, dass die Fasern vollständig mit thermoplastischem Kunststoff benetzt sind. Organobleche 3 sind somit endlosfaserverstärkte Thermoplastplatten.
Zur entsprechenden Bearbeitung des Organoblechs 3 ist dieses zumindest partiell innerhalb des Werkzeugs 1 angeordnet.
Das Werkzeug 1 ist vorzugsweise ein Kombinationswerkzeug aus einem Umformwerkzeug und einem Spritzgusswerkzeug und als ein zweiteiliger, eine Kavität bildender Verbundkörper mit einem ersten Formkörper 1 .1 und einem zweiten Formkörper 1 .2 gebildet. Der erste Formkörper 1 .1 ist dabei dem zweiten Formkörper 1 .2 gegenüberliegend angeordnet. Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 ist das Werkzeug 1 geöffnet.
Der erste Formkörper 1 .1 weist an seiner dem zweiten Formkörper 1 .2 zugewandten Seite ein Umformprofil als Positivkontur des herzustellenden Profils des Organoblechs 3 auf.
Der zweite Formkörper 1 .2 weist an seiner dem ersten Formkörper 1 .1 zugewandten Seite eine Aussparung auf. Das Umformprofil des ersten Formkörpers 1 .1 und die Aussparung des zweiten Formkörpers 1 .2 bilden dabei die Kavität des Werkzeugs 1 .
Sowohl der erste als auch der zweite Formkörper 1 .1 , 1 .2 bestehen jeweils vorzugsweise aus einem Metall oder einer Metalllegierung oder einer Keramik oder einem Kunststoff. Auch ist es möglich, dass die
Formkörper 1 .1 , 1 .2 im Material unterschiedlich ausgebildet sind.
Wird als Material Keramik oder Kunststoff verwendet, so werden die
Oberflächen des ersten und/oder zweiten Formkörpers 1 .1 , 1 .2
zweckmäßigerweise mit einer Metallschicht versehen.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist der erste Formkörper 1 .1 randseitig zwei beheizbare Abschnitte 1 .1 .1 , 1 .1 .2 auf, welche einer partiellen Erwärmung des Organoblechs 3 dienen. Alternativ kann der erste Formkörper 1 .1 auch einen oder mehr als zwei beheizbare
Abschnitte 1 .1 .1 , 1 .1 .2 aufweisen. Die beheizbaren Abschnitte 1 .1 .1 , 1 .1 .2 können alternativ auch in anderen geeigneten Bereichen des ersten
Formkörpers 1 .1 angeordnet sein. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass der zweite Formkörper 1 .2 alternativ oder zusätzlich beheizbare
Abschnitte 1 .1 .1 , 1 .1 .2 aufweist.
Zum Umformen des Organoblechs 3 wird dieses zumindest bereichsweise vorerwärmt und zwischen beiden Formkörpern 1 .1 , 1 .2 angeordnet. Das Organoblech 3 weist dabei Abmessungen auf, die im Vergleich zu den Abmessungen der Kavität des Werkzeugs 1 größer sind, so dass dieses bereichsweise außerhalb der Kavität des Werkzeugs 1 angeordnet ist.
Im Anschluss daran werden die Formkörper 1 .1 , 1 .2 aufeinander zu bewegt, d. h. das Werkzeug 1 schließt sich und das Organoblech 3 wird entsprechend umgeformt, wie es in Figur 2 dargestellt ist. Dabei ist im Organoblech 3 eine Vertiefung 3.1 ausgeformt, deren Querschnitt ein annährend trapezförmiges Profil aufweist.
Ein Bereich 3.2 des Organoblechs 3 liegt dabei den beheizbaren
Abschnitten 1 .1 .1 , 1 .1 .2 des ersten Formkörpers 1 .1 an, wobei eine Oberfläche des Bereichs 3.2 den beheizbaren Abschnitten 1 .1 .1 , 1 .1 .2 zugewandt ist und eine andere Oberfläche des Bereichs 3.2 freiliegt.
In einem in Figur 3 gezeigten, zum vorangegangenen Umformen alternativen oder zusätzlichen Verfahrensschritt wird in einem ersten Teilschritt ein Schieber 4 innerhalb des Werkzeugs 1 positioniert, wobei eine Oberfläche einer Seite des Schiebers 4 der freiliegenden Oberfläche des Bereichs 3.2 anliegt.
In einem zweiten Teilschritt wird das Organoblech 3 vorzugsweise mit einem Thermoplast umspritzt. Auf diese Weise wird eine Rippenstruktur (nicht dargestellt), welche besonders bevorzugt aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff wie das Organoblech 3 gebildet ist, auf eine Oberfläche des Organoblechs 3 aufgebracht, so dass aus Organoblech 3 und Rippenstruktur ein integriertes und somit einstückiges Bauteil gebildet ist.
Für ein weiteres Umformen des Organoblechs 3 wird während des
Umspritzens des Organoblechs 3 mit der Rippenstruktur der Bereich 3.2 mittels der beheizbaren Abschnitte 1 .1 .1 , 1 .1 .2 des ersten Körpers 1 .1 erwärmt. Damit sind besonders kurze Zykluszeiten zur Herstellung des Strukturbauteils 2 möglich.
In einem in Figur 4 dargestellten, an die vorangegangene Umformung und/oder Hinterspritzung anschließenden Verfahrensschritt ist das
Werkzeug 1 geöffnet, d. h. der erste Formkörper 1 .1 ist von dem zweiten Formkörper 1 .2 beabstandet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der erste Formkörper 1 .1 in Betrachtungsrichtung vertikal nach oben bewegt (mittels eines Pfeils dargestellt).
In Figur 5 wird der Schieber 4 anschließend in Betrachtungsrichtung horizontal nach rechts (mittels eines weiteren Pfeils gezeigt) bewegt. Dabei wird der erwärmte Bereich 3.2 umgeformt und geht mit einem weiteren Abschnitt des Organoblechs 3 eine insbesondere stoffschlüssige
Verbindung unter Ausbildung eines geschlossenen Hohlprofils ein. Die Vertiefung 3.1 wird damit mittels des umgeformten Abschnitts 3.2
geschlossen. Mittels einer stoffschlüssigen Verbindung werden aufwändige und kostenintensive Klebeprozesse vermieden, so dass das
erfindungsgemäße Verfahren damit besonders kosteneffizient ist.
In Figur 6 ist ein Querschnitt einer Seitenansicht des aus dem
Organoblech 3 hergestellten Strukturbauteils 2 dargestellt.
Beispielsweise ist mittels des Strukturbauteils 2 eine Sitzlehnenrückwand eines Fahrzeugsitzes herstellbar, wobei in der eingespritzten Rippenstruktur Kopfstützenhülsen, Gurtumlenkung und/oder eine Aufnahme für eine Gurtaufrollvorrichtung ausgeformt sein können.
Das geschlossene Profil des Strukturbauteils 2 ermöglicht in besonders vorteilhafter Art und Weise eine erhöhte Torsionssteifigkeit, so dass beispielsweise die gesamte Sitzlehnenrückwand versteift werden kann. Bezugszeichenliste
1 Werkzeug
1.1 erster Formkörper
1.1.1, 1.1.2 beheizbare Abschnitte
1.2 zweiter Formkörper
2 Strukturbauteil
3 Organoblech
3.1 Vertiefung
3.2 Bereich
4 Schieber