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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PRODUCING A WHEEL RIM HAVING A RIM BASE, FROM A FIBRE COMPOSITE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/090276
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a wheel rim, having a rim base, from a fibre composite. The problem to be solved by the invention is that of improving the production of the wheel rim, and especially to ensure a reliably functioning wheel structure which can be achieved with little financial and technical outlay. The problem is solved in that during the production of the rim base (2) a connection element (3, 13, 21, 31, 42, 51) is joined to the rim base (2), said connection element (3, 13, 21, 31, 42, 51) being designed and arranged in such a way that a wheel disk (4, 14, 22, 36, 45) can be connected to said connection element (3, 13, 21, 31, 42, 51).

Inventors:
WERNER JENS (DE)
KÖHLER CHRISTIAN (DE)
MÄKE SANDRO (DE)
DRESSLER MICHAEL (DE)
BARTSCH ANDRÉ (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/100445
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
December 12, 2014
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP CARBON COMPONENTS GMBH (DE)
International Classes:
B29C70/00; B60B3/04; B60B5/02; B60B21/00; B60B23/06; B60B23/10
Foreign References:
DE102011120361A12013-06-13
AU524458B21982-09-16
EP0799722A11997-10-08
US6296320B12001-10-02
EP2607097A12013-06-26
DE102010010512A12011-09-08
DE102010010512A12011-09-08
Attorney, Agent or Firm:
KOCH-POLLACK, Andrea (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur Herstellung einer Radfelge mit einem Felgen¬ bett aus Faserverbundwerkstoff, dadurch gekennzeichnet, dass während der Fertigung des Felgenbetts (2) ein An¬ schlusselement (3, 13, 21, 31, 42, 51) mit dem Felgenbett (2) verbunden wird, wobei das Anschlusselement (3, 13, 21, 31, 42, 51) derart ausgebildet und angeordnet wird, dass an dem Anschlusselement (3, 13, 21, 31, 42, 51) eine Radschei¬ be (4, 14, 22, 36, 45) anschließbar ist.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (3, 13, 21, 31, 42, 51) wenigstens eine Anschlussfläche (7, 17, 25, 26, 34, 48, 53) aufweist, die korrespondierend mit einer bzw. jeweils einer Anschlussflä¬ che (8, 16, 27, 38, 47) der Radscheibe (4, 14, 22, 36, 45) ausgebildet und angeordnet wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (3, 13, 21, 31, 42, 51) während der Vorfertigung einer Preform des Felgenbettes (2) einem Formwerkzeug (10, 19, 54) des Felgenbetts (2) beigeordnet und mit der Preform, vorzugsweise formschlüssig, verbunden wird .

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass für das Anschlusselement (3, 13, 31) ein Ma¬ terial verwendet wird, das einen im Verhältnis zum thermi¬ schen Ausdehnungskoeffizient des Faserverbundwerkstoffs des Felgenbettes zumindest ähnlichen thermischen Ausdehnungsko¬ effizient aufweist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (3, 13, 21, 42, 51) im Bereich des Tiefbetts des Felgenbetts (2) mit dem Felgenbett (2) verbunden wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (3, 21, 31, 42, 51) in einen Felgenhohlraum der Radfelge (1) erstreckt aus¬ gebildet und angeordnet wird.

7. Verfahren einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeich¬ net, dass das Anschlusselement (3, 13, 21, 31, 42, 51) ei¬ ner entsprechenden Ausnehmung (11, 20, 55) des Formwerkzeu¬ ges (10, 19, 54) beigeordnet wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (21, 31) aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) gebildet wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Fügebereich zwischen dem Felgenbett (2) und dem Anschlusselement (13, 42) eine Zwischenschicht (18, 50) ausgebildet wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Anschlussfläche des Anschlus¬ selementes eine Zwischenschicht ausgebildet wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass , dass die Zwischenschicht (18) aus einem Material ge¬ bildet wird, welches einen im Verhältnis zum Wärmeleitwi- derstand des Materials des Anschlusselementes (13) größeren Wärmeleitwiderstand aufweist.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlusselement (21, 31) aus ei¬ nem Material gebildet wird, welches einen im Verhältnis zum Wärmeleitwiderstand des Materials der anzuschließenden Rad¬ scheibe (22, 36) größeren Wärmeleitwiderstand aufweist.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Fertigung des Felgenbetts (2) ein mehrteiliges Anschlusselement (31) mit dem Felgen¬ bett (2) verbunden wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während der Fertigung des Felgenbetts (2) mehrerer, vorzugsweise umfänglich der Radfelge (1) an¬ geordnete Anschlusselemente (51) mit dem Felgenbett (2) verbunden werden.

Description:
Verfahren zur Herstellung einer Radfelge mit einem Felgenbett

aus Faserverbundmaterial

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Radfelge mit einem Felgenbett aus Faserverbundwerkstoff.

Derartige Radfelgen sind Bestandteile von mehrteiligen Leicht ¬ bau-Rädern insbesondere für Kraftfahrzeuge. Die Leichtbau- Räder weisen neben der Radfelge im Wesentlichen eine Radschei ¬ be aus Faserverbundmaterial oder aus einem beliebigen anderen Material auf, letztere werden auch Leichtbau-Hybrid-Räder ge ¬ nannt. Die Radscheiben der Leichtbau-Räder sind meist teller ¬ förmig oder sternförmig ausgebildet, wobei die tellerförmigen Radscheiben geschlossene oder durchbrochene Speichenfelder aufweisen können.

Die bekannten Herstellungsverfahren zur Herstellung der mehr ¬ teiligen Räder, insbesondere in hybrider Bauweise, sind auf ¬ wändig. Die bei der Herstellung geschaffene Verbindung zwi- sehen der Radfelge und der Radscheibe erreicht trotz des tech ¬ nologischen Aufwandes zum Teil nicht die gewünschte Betriebs ¬ sicherheit .

Aus der Druckschrift DE 10 2010 010 512 AI ist ein Verfahren zur Fertigung eines hohlprofilartigen Bauteils, insbesondere einer Radfelge, bekannt, bei dem eine Radscheibe während der Fertigung des Felgenbetts aus Faserverbundwerkstoff mit diesem form- und stoffschlüssig verbunden wird.

Bei der Vorfertigung der Preform des Felgenbetts wird die Rad ¬ scheibe in das Formwerkzeug für die Felgenbettfertigung inte- griert und mit dem Felgenbett formschlüssig verbunden. Im an ¬ schließenden Konsolidierungsprozess wird die Preform des Fel ¬ genbetts mit Matrixmaterial infiltriert und unter Wärmebehand ¬ lung das Felgenbett mit der Radscheibe stoffschlüssig verbun ¬ den . Dieses Verfahren erfordert aufwendige Werkzeugsysteme zur pro ¬ zesstechnischen Integration der Radscheibe in das Fertigungs ¬ verfahren des Felgenbetts. Änderungen an der Geometrie der Radscheibe wirken sich maßgeblich auf die Gestaltung des Form ¬ werkzeugs aus und erfordern zu weiten Teilen neue Formwerkzeu- ge, weshalb eine Gestaltungsflexibilität mit hohen Fertigungs ¬ kosten verbunden ist.

Bei der Anwendung des Verfahrens für die Fertigung insbesonde ¬ re hybrider Räder mit metallischen Radscheiben steht das Mate ¬ rial der Radscheibe unter einer hohen thermischen Belastung durch die Fertigungstemperaturen. Aufgrund der unterschiedli ¬ chen Dehnungseigenschaften der Materialien von Felgenbett und Radscheibe können sich unerwünschte Eigenspannungen in den Bauteilen oder Passungenauigkeiten im gefertigten Rad ergeben.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Beseiti- gung der Nachteile des Standes der Technik die Herstellung der Radfelge zu verbessern, insbesondere mit geringem ökonomischem und technischem Aufwand funktionssichere Radkonstruktionen zu gewährleisten .

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass während der Fertigung des Felgenbetts ein Anschlusselement mit dem Felgenbett ver ¬ bunden wird, wobei das Anschlusselement derart ausgebildet und angeordnet wird, dass an dem Anschlusselement eine Radscheibe anschließbar ist. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann das Anschlusselement beispielsweise an eine vorgefertigte Preform des Felgenbettes angefügt werden, die anschließend mit Matrixmaterial infil ¬ triert wird. Alternativ wird das Anschlusselement an eine bereits getränkte Preform (Prepeg) des Felgenbetts angefügt. In beiden Fällen wird im anschließenden Konsolidierungsprozess unter Wärmebe ¬ handlung im Heißwerkzeug das Felgenbett ausgehärtet und dabei mit dem Anschlusselement verklebt und stoffschlüssig verbun- den. An das am Felgenbett angefügte Anschlusselement kann nachfolgend der Anschluss einer Radscheibe mittels üblicher Fügetechnologien erfolgen.

Damit wird eine vorgefertigte Einheit einer Radfelge für eine autarke Montage von individuellen Radscheiben außerhalb des Fertigungs- und Fügeprozesses des Felgenbetts bereitgestellt.

Durch die prozessintegrierte Anbindung eines Anschlusselements an das Felgenbett aus Faserverbundmaterial werden die Vorzüge des bewährten festen und zuverlässigen Fügens mit dem Felgen ¬ bett genutzt, wobei darüber hinaus die Radscheibe in flexibler Weise ohne besondere Rücksichtnahme auf die Gestalt und die Materialeigenschaften des Faserverbundmaterials des Felgen ¬ betts aus beliebigen Materialien bestehen kann und mit allen üblichen und bewährten Fügetechniken (Löten, Schweißen, Nie ¬ ten, Schrauben, Kleben, Einpressen) an das Anschlusselement an- gebracht werden.

Die Montage der Radscheibe kann unabhängig und technologisch losgelöst vom Fert igungsprozess zur Herstellung der Radfelge erfolgen, woraus sich weitere Vorteile bei der Herstellung des Rades ergeben. So wird die Radscheibe selbst von dem Verfahren des prozessin ¬ tegrierten Fügens bei der Fertigung des Felgenbetts aus Faser ¬ verbundwerkstoff separiert und vor allem von den mechanischen, chemischen und insbesondere thermischen Belastungen ausgenom- men, die durch das prozessintegrierte Fügen mit dem Felgenbett aus Faserverbundmaterial, insbesondere bei einer gemeinsamen Konsolidierung, entstehen.

Die im Stand der Technik als nachteilig zu beobachtenden un- günstigen Eigenspannungen und Passungenauigkeiten, die durch ein unterschiedliches Dehnungs- und Schrumpfungsverhalten von insbesondere metallischen Radscheiben in Verbindung mit dem Felgenbett aus Faserverbundmaterial während des direkten inte ¬ grierten Fertigungsprozesses und bei der nachfolgenden Abkühl- phase entstehen können, sind durch das erfindungsgemäße Ver ¬ fahren deutlich gemindert.

Aufgrund der gegenüber einer Radscheibe geringeren Masse und Steifigkeit des Anschlusselements erzeugt das unterschiedliche Dehnungs- und Schrumpfungsverhalten von Felgenbett in Verbin- dung mit insbesondere einem metallischen Anschlusselement we ¬ niger Spannungen im Felgenbett.

Die Montage der Radscheibe kann separat unter Raumtemperatur- Bedingungen an die vorgefertigte Radfelge erfolgen, wodurch ebenfalls Spannungen in der Radkonstruktion gemindert werden. Vorzugsweise weist das Anschlusselement wenigstens eine An ¬ schlussfläche auf, die zu einer bzw. jeweils einer Anschluss ¬ fläche der Radscheibe korrespondierend ausgebildet und ange ¬ ordnet wird.

Bei der Befestigung der Radscheibe an das Anschlusselement kontaktieren die Anschlussfläche (n) der Radscheibe lediglich die korrespondierende Anschlussfläche des Anschlusselements.

Der Kraftfluss im Betrieb des Rades erfolgt somit vom Felgen ¬ bett ausschließlich über das Anschlusselement in die Radschei ¬ be und umgekehrt . Hierdurch eröffnen sich zudem Anwendungsmöglichkeiten, bei dem das mit dem Felgenbett verbundene Anschlusselement verschiede- ne nützliche Separations- und Trennfunktionen der Radscheibe gegenüber dem Felgenbett übernimmt.

So werden Dehnungserscheinungen während des Betriebes der Rad ¬ scheibe ausschließlich vom Anschlusselement aufgenommen und können bei der Übertragung in das Felgenbett besser kompen ¬ siert werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird das Anschlusselement während der Vorfertigung einer Preform des Felgenbettes einem Formwerkzeug des Felgenbetts beigeordnet und mit der Preform, vorzugsweise formschlüssig, verbunden.

Die Vorfertigung der Preform erfolgt durch Ablage von Faserma ¬ terial auf ein Formwerkzeug. Das Anschlusselement wird dabei als Auflage bzw. Einlage dem Formwerkzeug des Felgenbettes beigeordnet und während Ablage des Fasermaterials auf das Formwerkzeug und das beigeordnete Anschlusselement mit der hierbei gebildeten Preform verbunden. Vorzugsweise geschieht das unter Bildung von Hinterschneidungen durch Einschlüsse der Kontur des Anschlusselementes in das Fasermaterial, wonach sich ein sicherer formschlüssiger Verbund ergibt. Anschließend wird die Preform mit Matrixmaterial infiltriert und unter Wärmebehandlung im Heißwerkzeug ausgehärtet, wobei das Felgenbett mit dem Anschlusselement stoffschlüssig verbun ¬ den wird.

Durch die prozessintegrierte, form- und stoffschlüssige Anbin- dung eines Anschlusselements an das Felgenbett aus Faserver ¬ bundmaterial bleiben die Vorzüge einer besonders festen und zuverlässigen Verbindung mit dem Felgenbett erhalten und wer ¬ den für den nachfolgenden Anschluss der Radscheibe und für die fertiggestellte Radkonstruktion genutzt. Diese vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verringert des Weiteren den Aufwand der Fertigung der Radfel ¬ ge, da weitestgehend einheitliche Formwerkzeuge verwendet wer- den können, die neben dem Felgenbett lediglich das zu integ- rierende Anschlusselement abbilden, welches im Verhältnis zu Radscheibe grazil und nahezu universell gestaltet sein kann.

Änderungen an der Geometrie der Radscheibe wirken sich weniger kostenintensiv auf die Formwerkzeuge aus, was unter geringem Aufwand eine größere Flexibilität bei der Gestaltung der Rad ¬ scheibe ermöglicht.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass für das Anschlusselement ein Material verwendet wird, welches einen im Verhältnis zum thermischen Ausdehnungs ¬ koeffizient des Faserverbundwerkstoffs des Felgenbettes zumin ¬ dest ähnlichen thermischen Ausdehnungskoeffizient aufweist.

Während der Konsolidierung des Felgenbetts und der Verbindung mit dem Anschlusselement werden die Bauteile stark erhitzt und gemeinsam aufgeweitet. Infolge der ähnlichen bis gleichen Aus ¬ dehnungseigenschaften von Felgenbett und Anschlusselement kann die Aufweitung wie auch die Schrumpfung während der anschie ¬ ßenden Abkühlung im gleichen Maße und spannungsfrei erfolgen. Damit werden verfahrensbedingte Eigenspannungen im Felgenbett bzw. verfahrensbedingte Passungenauigkeiten zwischen dem Fel ¬ genbett und dem Anschlusselement weitestgehend vermieden und die Spannungsverteilung in der Verbindung verbessert.

Ähnliche bis gleiche Ausdehnungseigenschaften wie das Faser ¬ verbundmaterial weisen beispielsweise spezielle Stahllegierun ¬ gen, wie die unter der Bezeichnung Invar ® oder Pernifer ® be ¬ kannten Stahllegierungen, auf.

Diese erfindungsgemäße Ausführung der Radfelge ist auch wäh ¬ rend des Betriebseinsatzes des fertigen Rades von Vorteil, da unter der thermischen Belastung (z.B. durch Bremswärme) des Rades ein annähernd gleiches Wärmedehnungsverhalten des An ¬ schlusselements und des Felgenbetts vorherrscht. Infolge des annähernd gleichen Dehnungsverhaltens von Anschlusselement und Felgenbett wird eine ausgleichende Verformung beider Bauteile erreicht, wodurch Spannungen im Felgenbett vermieden werden, die zu Rissen im Faserverbundmaterial des Felgenbettes führen können .

Es wird im Belastungsfall des Rades lediglich eine Spannung zwischen der Radscheibe und dem Anschlusselement erzeugt, wo ¬ bei das kraftaufnehmende Anschlusselement die Wärmedehnungs ¬ kompensation übernimmt. Hierdurch kann die Belastung der Rad ¬ konstruktion zusätzlich verringert werden.

Vorteilhafter Weise wird das Anschlusselement im Bereich des Tiefbetts des Felgenbetts mit dem Felgenbett verbunden. Damit wird allein durch diese Anordnung eine innenseitig im Felgen ¬ hohlraum des Felgenbetts herausragende Position des Anschlus ¬ selements gegenüber der übrigen inneren Kontur des Felgenbetts geschaffen, die es auf einfache Weise ermöglicht, die An ¬ schlussfläche für den Anschluss der Radscheibe abgesetzt und in einer gewissen Distanz zur übrigen inneren Kontur des Fel ¬ genbetts bereitzustellen. Der Felgenhohlraum der Radfelge wird durch die umlaufende, innere Kontur des Felgenbetts gebildet, wobei das Tiefbett den inneren Felgenhohlraum verengt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Anschlusselements in dem Felgenhohlraum der Radfelge erstreckt ausgebildet und angeordnet wird.

Damit wird ein das Felgenbett innenseitig überragender, parti ¬ eller Überstand des Anschlusselements geschaffen, so dass eine oder mehrere, gegenüber der inneren Kontur des Felgenbetts ab ¬ gesetzte, in den Felgenhohlraum weisende und / oder erstreckte Anschlussflächen für den Anschluss der Radscheibe bereitge ¬ stellt werden können, die die Vielfalt der Befestigungsmög ¬ lichkeiten und die Zuverlässigkeit der Anbindung der Radschei ¬ be erhöht .

Durch insbesondere die sich in den Felgenhohlraum erstrecken ¬ den, schräg oder seitwärts weisenden Anschlussflächen wird ei ¬ ne ergänzende, axial wirkende Abstützung der Radscheibe ermög- licht, die für eine homogene Verteilung des Lasteintrages auf das Felgenbett sorgt.

Die Radscheibe kann z.B. durch eine betriebssichere Klemm- o- der Schraubverbindung axial gegen die seitlichen Anschlussflä- chen des Anschlusselements verspannt werden.

So können die durch die betriebsbedingte Wärmedehnung der Rad ¬ scheibe entstehenden Kräfte weitestgehend durch einen Reib- schluss an den korrespondierenden seitlichen Anschlussflächen zwischen der Radscheibe und dem lastaufnehmenden Anschlussele- ment auf das Anschlusselement übertragen werden.

Der nach innen gerichtete Überstand des Anschlusselements bie ¬ tet zudem den Vorteil, die Radscheibe mit einfachen Mitteln in einer zum Felgenbett berührungsfreien, belastungsarmen Positi ¬ on anordnen zu können. Die Radscheibe kann so genügend beabstandet angefügt werden, dass sie lediglich das Anschlusselement kontaktiert und sich auch unter der thermischen Ausdehnung während des Betriebsein ¬ satzes des Rades nur gegen das Anschlusselement abstützt.

Der Kraftfluss im Betrieb des Rades erfolgt somit vom Felgen- bett ausschließlich über das Anschlusselement in die Radschei ¬ be und umgekehrt .

Hierdurch wird ein ungünstiger Reibschluss der Radscheibe mit dem Felgenbett und damit Schwingreibverschleiß am Faserver ¬ bundmaterial vermieden. Die Verbindung zwischen Radscheibe und Radfelge wird unter den Betriebsbedingungen verschleißärmer und zuverlässiger.

Wird das nach innen gerichtete Anschlusselement während der Vorfertigung der Preform des Felgenbettes mit der Preform ver ¬ bunden, kann eine Beiordnung des Anschlusselements zum Form- Werkzeug beispielsweise durch eine Anordnung zwischen zwei be- abstandeten Teilen des Formwerkzeugs des Felgenbetts erfolgen, so dass die zur Kontur des Felgenbetts abgesetzte Kontur des Anschlusselementes nach innen gerichtet positionierbar ist.

Diese Anordnung realisiert bereits beim gemeinsamen Fügen des Felgenbetts mit dem Anschlusselement den vorbeschriebenen, die innere Kontur des Felgenbettes überragenden Überstand des An ¬ schlusselements .

Wird das Anschlusselement während der Vorfertigung der Preform des Felgenbetts einer entsprechenden Ausnehmung des Formwerk ¬ zeugs beigeordnet, kann mit einfachen Mitteln das Anschlus- selement so angeordnet werden, dass der Überstand des An ¬ schlusselements gegenüber der inneren Kontur des Felgenbetts ausgebildet wird.

Das Anschlusselement mit der erfindungsgemäßen konstruktiven Gestaltung und Fertigung kann unter Verwendung besonderer Ma- terialien weitere Separations- und Trennfunktionen übernehmen, die das Felgenbett mechanisch, chemisch oder thermisch von der Radscheibe abschirmen.

Vorzugsweise wird das Anschlusselement aus glasfaserverstärk ¬ tem Kunststoff (GFK) gebildet. Dieses Material weist gute Kle- beeigenschaften, eine geringe Steifigkeit und eine im Verhält ¬ nis zu seinem Gewicht hohe Festigkeit auf. Das Material geht einen sehr guten stofflichen Verbund mit dem Faserverbundmate ¬ rial des Felgenbetts ein, fördert die Leichtbau-Weise und ge ¬ währleistet eine sichere Befestigung der Radscheibe an das An- Schlusselement.

Infolge der geringen Steifigkeit des GFK, weist das Anschlus ¬ selement einen geringen Verformungswiderstand auf, der sich bei der Wärmebehandlung im integrativen Fertigungsprozess des Felgenbetts des Weiteren spannungsmindernd auswirkt. Ein hoher Wärmeleitwiderstand des GFK sorgt des Weiteren da ¬ für, dass das Anschlusselement den Wärmeeintrag in das Felgen ¬ bett infolge beispielsweise thermisch belastender Fügetechni- ken beim Anbringen der Radscheibe oder einer betriebsbedingt erzeugten Bremswärme der Radscheibe gut kompensieren und damit Spannungen im Felgenbett vermindert kann.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird im Fügebe- reich zwischen dem Felgenbett und dem Anschlusselement eine Zwischenschicht ausgebildet.

Die Zwischenschicht kann beispielsweise bei der Vorfertigung zur Bildung der Preform des Felgenbettes vor der Faserablage auf dem Anschlusselement aufgelegt werden. Die Zwischenschicht kann vor oder während der Konsolidierung des Faserverbundmaterials des Felgenbetts mit dem Felgenbett und dem Anschlusselement stoffschlüssig verklebt.

Alternativ kann die dem Felgenbett zugewandten Kontaktfläche des Anschlusselements vor der Fertigung des Felgenbetts, ins- besondere vor dem Fügen des Anschlusselementes mit dem Felgen ¬ bett beschichtet werden. Mittels der Beschichtung können be ¬ sonders dünne Schichten aufgetragen werden.

In dieser Weise kann die Zwischenschicht mit geringem Aufwand und hoher Festigkeit zwischen dem Felgenbett und dem Anschlus- selement in die Radfelge integriert werden.

Diese Zwischenschicht kann alternativ oder in Kombination mit dem Anschlusselement spezielle Separations- und Trennfunktio ¬ nen übernehmen, die das Felgenbett während der Fertigung der Radkonstruktion und auch im Betriebs zustand mechanisch, che- misch oder thermisch von der Radscheibe abschirmen und die

Wahlfreiheit für die Wahl des Materials des Anschlusselements oder Radscheibe erhöhen.

Alternativ oder zusätzlich wird auf der Anschlussfläche des Anschlusselementes eine Zwischenschicht ausgebildet.

Vorzugsweise wird die Anschlussfläche des Anschlusselementes mit der Zwischenschicht beschichtet. Die Beschichtung der An- schlussfläche kann unabhängig von der Fertigung des Felgen ¬ betts erfolgen.

Die Zwischenschicht wird in einer vorteilhaften Ausführungs ¬ form aus einem Material gebildet, welches einen im Verhältnis zum Wärmeleitwiderstand des Materials des Anschlusselementes größeren Wärmeleitwiderstand aufweist. Eine Zwischenschicht aus einem Material mit derart hohem Wärmeleitwiderstand, wie z. B. eine Zwischenschicht aus einem Elastomer, aus glasfaser ¬ verstärktem Kunststoff (GFK) oder Keramik, erzeugt einen ther ¬ mischen Widerstand, der die Übertragung von fertigungs- oder betriebsbedingten Wärmelasten auf das Felgenbett hemmt, was des Weiteren Schädigung des Faserverbundmaterials und Spannun ¬ gen im Felgenbett vermindert.

Durch eine solche Zwischenschicht - entsprechend angeordnet - kann insbesondere ein Wärmeeintrag aus der Radscheibe auf das Felgenbett, welcher z. B. durch thermische Fügetechniken - wie dem Schweißen- zur Anbringung der Radscheibe an das metalli ¬ sche Anschlusselement erfolgt, gut kompensiert werden.

Eine Zwischenschicht aus einem Elastomer oder aus GFK kann als Klebeschicht zwischen dem Felgenbett und dem Anschlusselement ausgebildet werden, wobei sich der Elastomer und das GFK durch guten Klebeeigenschaften auszeichnet, die eine feste stoffli ¬ che Verbindung der Zwischenschicht mit dem Felgenbett und dem Anschlusselement bewirken.

Insbesondere GFK ist infolge des günstigen Verhältnisses von Gewicht und Festigkeit als Material für die Zwischenschicht geeignet, so dass auch isolierende Zwischenschichten mit grö ¬ ßeren Schichtdicken problemlos ausgeführt werden können.

Wird das Anschlusselement aus einem Material gebildet, welches einen im Verhältnis zum Wärmeleitwiderstand des Materials der anzuschließenden Radscheibe größeren Wärmeleitwiderstand auf ¬ weist, können ebensolche vorteilhafte Wirkungen erzielt wer ¬ den, insbesondere kann durch die verfahrenstechnische Vorsorge das Felgenbett günstig vor späteren thermischen Belastungen durch die im Betrieb des Rades einwirkende Bremswärme ge ¬ schützt werden.

Diese und weitere aus den Patentansprüchen, der Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale können jeweils für sich oder in Kombination als vor ¬ teilhafte Ausführungsformen der Erfindung verwirklicht sein, für die hier Schutz beansprucht wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend an Ausfüh ¬ rungsbeispielen näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in einer schematischen Darstellung in

Fig. 1 eine teilweise Schnittdarstellung einer erfindungsge ¬ mäß hergestellten Radfelge mit einem ringförmigen An

Schlusselement und einer daran angeschlossenen Rad scheibe,

Fig. 2 eine teilweise Schnittdarstellung eines zweiteiligen

Formwerkzeuges und des ringförmigen Anschlusselements in einer ersten Fertigungsphase der Radfelge nach

Fig. 1,

Fig. 3 eine teilweise

mit dem beigeo

in einer zweit

Fig. 1,

Fig. 4 eine teilweise

mit dem umschl

in einer dritt

Fig. 1,

Fig. 5 eine teilweise

ten Radfelge mit dem verbundenen ringförmigen An ¬ schlusselement nach Fig. 1, eine isometrische Darstellung der Radfelge nach Fig. 1 mit der anzuschließenden Radscheibe, eine teilweise Schnittdarstellung einer erfindungsge ¬ mäß hergestellten Radfelge nach einem zweiten Ausfüh ¬ rungsbeispiel mit einem ringförmigen Anschlusselement in einer zweiten Ausführung und einer daran ange ¬ schlossenen Radscheibe, eine teilweise Schnittdarstellung eines zweiteiligen Formwerkzeuges und des ringförmigen Anschlusselement nach Fig. 7 der Radfelge nach Fig. 7 eine teilweise Schnittdarstellung der Werkzeugeinheit mit dem umschlossenen, ringförmigen Anschlusselement in einer fortgeschrittenen Fertigungsphase der Rad ¬ felge nach Fig. 7, eine teilweise Schnittdarstellung der fertiggestell ¬ ten Radfelge mit dem verbundenen ringförmigen An ¬ schlusselement nach Fig. 7, eine teilweise Schnittdarstellung einer erfindungsge ¬ mäß hergestellten Radfelge nach einem dritten Ausfüh ¬ rungsbeispiel mit einem ringförmigen Anschlusselement in einer dritten Ausführung und einer angeschlossenen Radscheibe , eine teilweise Schnittdarstellung einer erfindungsge ¬ mäß hergestellten Radfelge nach einem vierten Ausfüh ¬ rungsbeispiel mit einem mehrteiligem Anschlusselement und einer angeschlossenen Radscheibe, eine teilweise Schnittdarstellung einer erfindungsge ¬ mäß hergestellten Radfelge nach einem fünften Ausfüh ¬ rungsbeispiel mit einem ringförmigen Anschlusselement in einer vierten Ausführung und einer angeschlossenen Radscheibe , 14 eine teilweise Schnittdarstellung einer erfindungsge maß hergestellten Radfelge nach einem sechsten Aus ¬ führungsbeispiel mit ringsegmentförmigen Anschlus ¬ selementen und einer angeschlossenen Radscheibe,

15 eine isometrische Darstellung eines zweiteiligen

Formwerkzeuges und der ringsegmentförmigen Anschlus ¬ selemente zur Fertigung der Radfelge nach Fig. 14

16 eine isometrische Darstellung der Radfelge nach Fig.

14 mit der anzuschließenden Radscheibe.

Aus Fig. 1 ist eine erfindungsgemäß hergestellte Radfelge 1 nach einem ersten Ausführungsbeispiel mit einem Felgenbett 2 aus kohlefaserverstärktem Kunststoff (CFK) und einem ringför ¬ migen Anschlusselement 3 aus Edelstahl ersichtlich, das wäh ¬ rend der Fertigung des Felgenbetts 2 mit dem Felgenbett 2 ver ¬ bunden wird. An dem Anschlusselement 3 der Radfelge 1 wird nachfolgend eine tellerförmige Radscheibe 4 mit durchbrochenem Speichenfeld und einem Speichenring 5 aus Aluminium ange ¬ schlossen. Fig. 1 zeigt den Endzustand einer Radmontage mit der an der erfindungsgemäßen Radfelge 1 angeschlossenen Rad ¬ scheibe 4. Das Anschlusselement 3 weist einen umlaufenden, ra ¬ dial nach innen in den Felgenhohlraum der Radfelge 1 erstreck ¬ ten Flanschring 6 auf, an dessen seitlichen, axial weisenden Anschlussfläche 7 die Stirnfläche 8 des Speichenringes 5 der Radscheibe 1 angelegt werden kann und der Speichenring 5 mit ¬ tels mehrere, über den Umfang verteilt angeordneter Befesti ¬ gungsschrauben 9 befestigt werden kann.

Die Radfelge 1 mit dem ringförmigen Anschlusselement 3 wird als eine vorgefertigte Einheit bereitgestellt zur Anbindung von nach Form und Material beliebigen Radscheiben in beliebi ¬ ger Weise. Alternativ zu der Radscheibe 1 nach diesem Ausfüh ¬ rungsbeispiel können z.B. auch sternförmige Radscheiben mit Speichenenden oder Radscheiben aus Stahl oder Faserverbundma- terial angebracht werden. Alternativ zur beschriebenen

Schraubverbindung kann die Radscheibe 1 an das Anschlussele ¬ ment 3 z.B. angenietet, angeschweißt oder angelötet werden o- der in das Anschlusselement 3 eingepresst werden. Zur Realisierung einer festen Verbindung der Radscheibe 4 mit dem Felgenbett 2 wird anstelle der Radscheibe 4 das erfin ¬ dungsgemäße Anschlusselement 3 in den Fertigungsprozess zur Fertigung des Felgenbetts 2 integriert und während der Ferti ¬ gung des Felgenbetts 2 fest mit dem Felgenbett 2 verbunden. Die Befestigung der Radscheibe 4 erfolgt nur mittelbar an das Felgenbett 2, ohne Beeinflussung der Radscheibe 4 durch die Herstellung des Felgenbetts 2 und ohne Beeinflussung des Fel ¬ genbetts 2 durch die Befestigung der Radscheibe 4, wodurch fertigungsbedingte Spannungen in der Radkonstruktion erheblich gemindert werden.

In den Figuren 2 bis 5 werden verschiedene Fertigungsphasen der erfindungsgemäßen Herstellung der Radfelge nach Fig. 1 dargestellt .

In einer ersten Fertigungsphase nach Fig. 2 wird ein zweitei- liges Formwerkzeug 10 zur Fertigung einer Preform des Felgen ¬ betts 2 und das mit dem Flanschring vorgefertigte, ringförmige Anschlusselements aus Edelstahl bereitgestellt. Die Teilwerk ¬ zeuge 10a, 10b des Formwerkzeugs 10 bilden jeweils einen Teil der Kontur des Felgenbetts 2 ab und weisen eine passende Aus- nehmung IIa, IIb nach der Kontur des vorgefertigten, ringför ¬ migen Anschlusselements 3 auf.

Nachfolgend wird das ringförmige Anschlusselement 3 mit dem Flanschring 6 den Teilwerkzeugen 10a, 10b beigeordnet und die Teilwerkzeuge 10a, 10b unter Zwischenlage des Anschlussele- ments 3 zusammengefügt. Fig. 3 zeigt die Position des An ¬ schlusselements 3 in Zuordnung zum Formwerkzeug 10. Das An ¬ schlusselement 3 ist in einem Bereich angeordnet, in dem das Tiefbett des Felgenbetts 2 ausgeformt wird und bildet auf ei- ner dem Felgenbett 2 zugewandten Oberfläche die innere Kontur des Tiefbetts ab. Der radial nach innen erstreckte Flanschring 6 mit der Anschlussfläche 7 ist in einem verbleibenden Zwi ¬ schenraum der Teilwerkzeuge 10a, 10b radial nach innen weisend angeordnet .

In der folgenden Fertigungsphase nach Fig. 4 wird die Preform des Felgenbetts 2 hergestellt, bei der - ggf. unter Rotation des Formwerkzeugs 10 - Fasermaterial 12 durch Wickeln oder Flechten auf die Kontur des Formwerkzeuges 10 und des An- Schlusselementes 3 abgelegt wird. Herbei ergibt sich eine Hin- terschneidung des Fasermaterials 12 im Bereich des Tiefbetts, wodurch das Anschlusselement 3 das gebildete Tiefbett um ¬ schließt und somit formschlüssig mit der Preform des Felgen ¬ betts 2 verbunden ist. Fig. 4 zeigt die beschriebene Position des Anschlusselements 3 in Zuordnung zum Felgenbett 2. In die ¬ sem Zwischenstadium der Herstellung ist die Radfelge 1 kom ¬ plettiert, stabil geformt und entformbar.

Das von dem Formwerkzeug 10 entformte Zwischenprodukt der Rad ¬ felge 1 wird zur Fertigstellung der Radfelge 1 mit Matrixmate- rial imprägniert und durch Erwärmung, z.B. in einem Wärmeofen, ausgehärtet (nicht dargestellt) .

Fig. 5 zeigt die fertiggestellte Radfelge 1 nach Fig. 1, die das form- und stoffschlüssig mit dem Felgenbett 2 aus CFK ver ¬ bundene, ringförmige Anschlusselement 3 aufweist. Das An- Schlusselement 3 ist mit dem Felgenbett 2 derart verbunden, dass es das Tiefbett des Felgenbetts 2 umschließt und von der inneren Kontur des Felgenbetts 2 abgesetzt ist. Für den nach ¬ folgenden Anschluss der Radscheibe 4 an die Radfelge 1 ist der in den Felgenhohlraum erstreckte Flanschring 6 mit der axial weisenden Anschlussfläche 7 zur Verfügung gestellt.

Durch die prozessintegrierte, form- und stoffschlüssige Anbin- dung des Anschlusselements 3 an das Felgenbett 2 wird eine be ¬ sonders feste und zuverlässige Verbindung mit dem Felgenbett 2 erzielt und für den nachfolgenden Anschluss der Radscheibe 4 und für die fertiggestellte Radkonstruktion vorgehalten. Die durch das Verfahren geschaffene Ausführung der Radfelge 1 er ¬ möglicht einen gegenüber dem Felgenbett 2 kontaktfreien An- schluss und zudem eine gegenüber dem Felgenbett 2 berührungs ¬ lose Anordnung der Radscheibe 4.

Das gleiche Formwerkzeug 10 kann auch für die Integration ähn ¬ lich ausgebildeter Anschlusselemente verwendet werden, die z.B. einen alternativen Flanschring (nicht dargestellt) oder keinen Flanschring aufweisen.

Das Formwerkzeug 10 ist in jedem Fall unabhängig von der Geo ¬ metrie und Befestigung der anzuschießenden Radscheibe 4 ausge ¬ bildet .

Das in den Fertigungsprozess integrierte Anschlusselement 3 hat gegenüber der anzuschließenden Radscheibe 4 eine deutlich geringere Masse und Steifigkeit. Das führt dazu, dass das An ¬ schlusselement 3 bei der während der hochtemperierten Wärmebe ¬ handlung nach Fig.4 auftretenden unterschiedlichen Dehnung des Felgenbetts 2 und des Anschlusselements 3 und der anschließen- den Abkühlphase auftretenden unterschiedlichen Schrumpfung ge ¬ ringere Kräfte auf das Felgenbett 2 ausübt, als es bei einem prozessintegrierten Fügen mit einer kompakten Radscheibe der Fall ist. Das Anschlusselement 3 setzt aufgrund seiner gerin ¬ geren Steifigkeit dem Felgenbett 2 während des Dehnungs- und Schrumpfungsprozesses weniger Widerstand entgegen, was zu ge ¬ ringeren Spannungen im Felgenbett 2 führt, als es bei einer in den Fertigungsprozess integrierten Radscheibe der Fall ist.

Zudem besteht das Anschlusselement 3 nach diesem Ausführungs ¬ beispiel aus Edelstahl mit einer besonderen Stahllegierung, nämlich aus Pernifer®. Dieses Material hat einen fast identi ¬ schen Ausdehnungskoeffizient wie das CFK des Felgenbetts 2. Dadurch erfolgen die Aufweitung des Felgenbetts 2 und des An ¬ schlusselements 3 während der Wärmebehandlung und die Schrump- fung beider Bauteile während der anschießenden Abkühlung im gleiche Verhältnis und somit spannungsfrei.

Eigenspannungen im Felgenbett 2 oder Passungenauigkeiten zwi ¬ schen dem Felgenbett 2 und dem Anschlusselement 3 durch das gemeinsame Fügen treten weitestgehend nicht auf.

Die ringförmige Gestaltung des Anschlusselements 3 verbessert zusätzlich die Spannungsverteilung in der erzeugten Verbindung zwischen Felgenbett 2 und Anschlusselement 3.

Fig. 6 zeigt in einer isometrischen Darstellung die fertigge- stellte Radfelge 1 mit dem Anschlusselement nach Fig. 1, an welche die Radscheibe 4 durch Anlegen der Stirnfläche 8 des Speichenringes 5 an die Anschlussfläche 7 des Flanschrings 6 und anschließender Verschraubung mit dem Anschlusselement 3 befestigt wird. Bei der Befestigung der Radscheibe 4 an das Anschlusselement 3 kontaktiert lediglich die Stirnfläche 8 des Speichenrings 5 die Anschlussfläche 7 des Anschlusselements 3. Der Flanschring 6 mit der Anschlussfläche 7 ist radial nach innen in den Fel ¬ genhohlraum der Radfelge 1 erstreckt angeordnet und erleich- tert so zusätzlich die Montage der Radscheibe 4 (vgl. auch Fig. 1) .

In der teilweisen Schnittdarstellung nach Fig. 7 ist eine nach dem erfindungsgemäßen Verfahren fertiggestellte Radfelge 1.1 nach einem zweiten Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Radfelge 1.1 weist ein Felgenbett 2.1 aus CFK und ein ringförmiges An ¬ schlusselement 13 aus Pernifer® gemäß Fig. 1, jedoch ohne Flanschring, auf. Analog dem erfindungsgemäßen Verfahren nach dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel wird das Anschlus ¬ selement 13 ebenfalls während der Fertigung des Felgenbetts 2.1 mit diesem verbunden. Nachfolgend sollen lediglich die Unterschiede zum Verfahren nach dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 6 erläutert werden.

An dem ringförmigen Anschlusselement 13 der Radfelge 1.1 nach Fig. 7 ist eine sternförmige Radscheibe 14 mit Speichenenden 15 aus Aluminium angeschlossen. Die äußeren Flanken 16 der Speichen 15 sind an einer radial nach innen in den Felgenhohl ¬ raum weisenden, umlaufenden Anschlussfläche 17 des Anschlus ¬ selementes 13 angelegt, wobei jedes Speichenende 15 durch dreiseitig ausgebildete Schweißnähte an der Anschlussfläche 17 befestigt ist.

Im weiteren Unterschied zum vorbeschriebenen Ausführungsbei ¬ spiel ist das Anschlusselement 13 bündig in das Tiefbett des Felgenbetts 2.1 integriert, so dass es absatzfrei an der inne- ren Kontur des Felgenbetts 2.1 anschließt. Die im Bereich des Tiefbetts ausgebildete Anschlussfläche 17 ist durch ihre Lage von der übrigen inneren Kontur des Felgenbetts 2.1 nach innen abgesetzt angeordnet.

Zwischen dem Felgenbett 2.1 und der dem Felgenbett 2.1 zuge- wandten Oberfläche des Anschlusselements 13 ist eine Zwischen ¬ schicht 18 aus Keramik vorgesehen, die als Beschichtung der dem Felgenbett 2.1 zugewandten Oberfläche des Anschlussele ¬ ments 13 ausgebildet ist.

Fig. 8 zeigt die Teilwerkzeuge 19a, 19b des Formwerkzeuges 19 und das mit der Zwischenschicht 18 aus Keramik beschichtete ringförmige Anschlusselement 13. Die Teilwerkzeuge 19a, 19b bilden jeweils einen Teil der Kontur des Felgenbetts 2.1 ab und weisen eine passende Ausnehmung 20a, 20b nach der Kontur des vorgefertigten, ringförmigen Anschlusselements 13 in der Weise auf, dass die dem Felgenbett 2.1 abgewandte Oberfläche des Anschlusselements 13 absatzfrei an die zu bildende innere Kontur des Felgenbetts 2.1 anschließt. In der dargestellten Fertigungsphase nach Fig. 9 sind die Teilwerkzeuge 19a, 19b des Formwerkzeuges 19 zur Fertigung der Preform des Felgenbetts 2.1 unter Zwischenlegen des beschich ¬ teten ringförmigen Anschlusselements 13 zusammengefügt. Fig. 9 zeigt die beschriebene Position des Anschlusselements 13 in Zuordnung zum Formwerkzeug 19 und zum Felgenbett 2.1.

Das Anschlusselement 13 ist im Bereich des auszubildenden Tiefbetts des Felgenbetts 2.1 angeordnet, wobei das Anschlus ¬ selement 13 mit der radial nach innen weisenden Anschlussflä- che 17 zugleich die innere Kontur des Tiefbetts bildet und be ¬ grenzt. Auf der Kontur des Formwerkzeuges 19 und des Anschlus ¬ selements 13 mit der Zwischenschicht 18 wird das Fasermaterial 12 unter Bildung formschlüssiger Hinterscheidungen abgelegt. Das ringförmige Anschlusselement 13 mit der Zwischenschicht 18 umschließt und begrenzt einerseits das gebildete Tiefbett und ist andererseits in seinem umlaufenden Randbereich vom Faser ¬ material 12 eingeschlossen.

Fig. 10 zeigt die vom Formwerkzeug 19 entformte Preform des Felgenbetts 2.1 mit dem integrierten, beschichteten Anschlus- selement 13. Zur Fertigstellung der Radfelge 1.1 nach Fig. 7 wird die Preform mit Matrixmaterial imprägniert und ausgehär ¬ tet. Dabei wird das beschichtete Anschlusselement 13 fest mit dem Felgenbett 2.1 verklebt.

Mit dem Verfahren nach dem zweiten Ausführungsbeispiel treten die bereits zum vorstehenden Ausführungsbeispiel erläuterten Vorteile desgleichen ein.

Die flächige, radial nach innen weisende Anschlussfläche 17 ermöglicht einen universellen Anschluss verschiedenartiger Radscheiben mit verschiedenen Fügetechniken, wie Löten,

Schweißen, Kleben oder Einpressen.

Zusätzlich kommt beim Anschluss der sternförmigen Radscheibe 14 nach diesem Ausführungsbeispiel ein besonderer Vorteil der Zwischenschicht 18 zum Tragen. Die Zwischenschicht 18 aus Ke- ramik hat einen deutlich höheren Wärmeleitwiderstand als das Anschlusselementes 13 aus Edelstahl. Der durch das vorgesehene Anschweißen der Speichenenden 15 auf das Anschlusselement 13 ausgeübte Wärmeeintrag wirkt sich infolge der Zwischenschicht 18 kaum auf das Felgenbett 2.1 aus und vermindert so nachträg ¬ lich erzeugte Spannungen im Felgenbett 2.1 (vgl. Fig. 7) .

In einem dritten Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 ist eine weitere nach dem erfindungsgemäßen Verfahren fertiggestellte Radfelge 1.2 gezeigt. Die Radfelge 1.2 weist ein Felgenbett 2.2 aus CFK und ein ringförmiges Anschlusselement 21 aus glas ¬ faserverstärktem Kunststoff (GFK) auf, das während der Ferti ¬ gung des Felgenbetts 2.2 mit diesem verbunden wird.

Nachfolgend sollen lediglich die Unterschiede zum Verfahren nach dem ersten Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 6 be- schrieben werden.

An dem ringförmigen Anschlusselement 21 der Radfelge 1.2 nach Fig. 11 ist eine tellerförmige Radscheibe 22 mit durchbroche ¬ nen Speichenfeld und Speichenring 23 aus Aluminium angeschlos ¬ sen . Im weiteren Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 6 weist das ringförmige Anschlusselement 21 aus GFK einen im Wesentlichen rechteckigen Ringquerschnitt mit einer umlau ¬ fenden Wölbung 24 auf, wobei das Anschlusselement 21 im Be ¬ reich des Tiefbetts so an das Felgenbett 2.2 angeordnet ist, dass der Ringquerschnitt des Anschlusselements 21 radial nach innen in den Felgenhohlraum erstreckt ist und die innere Kon ¬ tur des Felgenbetts 2.2 und insbesondere des Tiefbetts deut ¬ lich überragt. An dem Anschlusselement 21 ist eine umlaufende, radial nach innen weisende Anschlussfläche 25 und eine umlau- fende, im Wesentlichen radial erstreckte, axial weisende An ¬ schlussfläche 26 bildet.

Somit kann die Radscheibe 22 mittels einer Klemmverbindung mit der Radfelge 1.2, respektive mit dem ringförmigen Anschlus- selement 21 verbunden werden. Eine zur Kontur der Anschluss ¬ flächen 25, 26 korrespondierende, umlaufende Aussparung 27 des Speichenrings 23 der Radscheibe 22 wird an die jeweils umlau ¬ fende, radial nach innen weisende Anschlussfläche 25 und an die axial weisenden Anschlussfläche 26 des Anschlusselements 21 angelegt. Ein Klemmring 28 aus Aluminium ist an der gegen ¬ sinnig axial weisenden Anschlagfläche 29 des Anschlusselements 21 angeordnet und mit mehreren, über den Umfang der Radfelge 1.2 verteilt angeordneten Befestigungsschrauben 30 mit dem Speichenring 23 gegen das Anschlusselement 21 verspannt. Das

Anschlusselement 21 aus GFK weist eine im Verhältnis zu seinem Gewicht sehr hohe Festigkeit auf, die für die Klemmverbindung hervorragend geeignet ist.

Zur Fertigung des Felgenbetts 2.2 wird das Anschlusselement 21 in eine entsprechende Ausnehmung eines zweiteiligen Formwerk ¬ zeuges eingelegt (nicht dargestellt) . Die im Anschlusselement 21 ausgebildete Wölbung 24 schafft bei der Ablage des Faserma ¬ terials 12 auf der Kontur des Formwerkzeuges und des Anschlus ¬ selementes 21 eine Hinterschneidung, die die umlaufende Wöl- bung 24 des Anschlusselements 21 umschließt und das Anschlus ¬ selement 21 zunächst formschlüssig mit der Preform des Felgen ¬ betts 2.2 verbindet. Im Fortgang des Verfahrens wird an den Kontaktflächen des Felgenbetts 2.2 und des Anschlusselements 21 der CFK des Felgenbetts 2.2 mit dem GFK des Anschlussele- ments 21 verbunden (nicht dargestellt), wobei aufgrund der gu ¬ ten Klebeeigenschaften des GFK eine besonders feste Klebung erzielt wird.

Zusätzlich sorgt die hohe Festigkeit und geringe Steifigkeit des Anschlusselementes 21 aus GFK für eine Minderung der Span- nung bei der gemeinsamen Wärmebehandlung im Fertigungsprozess des Felgenbetts 2.2.

Durch diese Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ebenfalls eine prozessintegrierte, form- und stoffschlüssige Anbindung des Anschlusselements 21 an das Felgenbett 2.2 mit einer besonders festen und zuverlässigen Verbindung erzielt und für den nachfolgenden Klemmanschluss der Radscheibe 22 ei ¬ ne solide, sichere Anschlussmöglichkeit vorgehalten.

Der hohe Wärmeleitwiderstand des Anschlusselements 21 aus GFK gegenüber der Radscheibe 22 aus Aluminium reduziert zudem die Wärmeinwirkung der angeschlossenen Radscheibe 22 auf das Fel ¬ genbett im Betrieb des Rades.

In Fig. 12 ist auszugsweise eine erfindungsgemäß hergestellte Radfelge 1.3 nach einem vierten Ausführungsbeispiel darge- stellt. Die Radfelge 1.3 weist ein Felgenbett 2.3 aus CFK und ein mehrteiliges Anschlusselement 31 auf, das während der Fer ¬ tigung des Felgenbetts 2.3 mit diesem verbunden wird.

Nachfolgend soll lediglich auf die Unterschiede zum Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 11 eingegangen werden.

Das mehrteilige Anschlusselement 31 besteht aus einem umlau ¬ fend ausgebildeten Ringteil 31a aus GFK und beispielsweise zehn einzelnen, um den Umfang der Radfelge 1.3 verteilt ange ¬ ordneten Stiftteilen 31b aus Pernifer ® . Die Stiftteile 31b wei- sen jeweils einen tellerförmigen Kopf 32 und einen Schaft 33 mit einem, am Schaftende ausgebildeten Gewinde auf. Die Stift ¬ teile 31b sind derart dem Felgenbett 2.3 zugeordnet, dass sich die Köpfe 32 der Stiftteile 31b in tangentialer Ausrichtung im Felgenbett 2.3 erstrecken, während die Schäfte 33 radial in den Felgenhohlraum gerichtet und erstreckt sind.

Ähnlich dem ringförmigen Anschlusselement 21 nach Fig. 11 weist das Ringteil 31a aus GFK einen im Wesentlichen recht ¬ eckigen Ringquerschnitt auf und ist radial nach innen in den Felgenhohlraum erstreckt am Felgenbett 2.3 angeordnet. An dem Ringteil 31a ist eine umlaufende, radial nach innen weisende Anschlussfläche 34 ausgebildet. Im Unterschied zum ringförmigen Anschlusselement 21 nach Fig. 11 weist das Ringteil 31a Öffnungen 35 entsprechend der Anzahl der Stiftteile 31b auf, die von den radial nach innen gerich ¬ teten Schäften 33 der Stiftteile 31b durchdrungen werden, so dass diese über den Innendurchmesser des Ringteiles 31a über ¬ stehen .

Im weiteren Unterschied zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 11 ist das mehrteilige Anschlusselement 31 im Bereich des Reifen ¬ sitzes mit dem Felgenbett 2.3 verbunden. An dem Ringteil 31a und den Schäften 33 der Stiftteile 31b des mehrteiligen Anschlusselements 31 kann eine besonders große Radscheibe, im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine große tellerförmige Radscheibe 36 mit durchbrochenen Speichenfeld und Speichenring 37 aus Aluminium angeschlossen werden. An der radial nach innen weisenden Anschlussfläche 34 wird ei ¬ ne umfangsflächig korrespondierende äußere Mantelfläche 38 des Speichenrings 37 der Radscheibe 36 angelegt.

Der Speichenring 37 weist zehn, zur Anzahl und Anordnung der Schäfte 33 der Stifteile 31b korrespondierende Schlitze 39 auf, wobei bei der Montage der Radscheibe 36 in jedem Schlitz 39 je ein Schaft 33 der Stifteile 31b aufgenommen wird. Die Größe des Schlitzes 39 realisiert eine beabstandete Positio ¬ nierung des Schaftes 33 des Stiftteils 31b gegenüber dem Spei ¬ chenring 37 der Radscheibe 36. Die Schaftenden der Schäfte 33 werden jeweils mit einer Unter ¬ legscheibe 40 und einer Mutter 41 bestückt und die Schraubver ¬ bindung zwischen der Radscheibe 36, dem Ringteil 31a und den Stiftteilen 31b verspannt.

Das Ringteil 31a und die Stiftteile 31b werden unmittelbar bei der Vorfertigung der Preform des Felgenbetts 2.3 mit dem Fel ¬ genbett 2.3 form- und stoffschlüssig zusammengefügt. Zur Fertigung der Preform des Felgenbetts 2.3 wird das Ring ¬ teil 31a aus GFK in eine entsprechende Ausnehmung eines zwei ¬ teiligen Formwerkzeuges des Felgenbetts 2.3 (nicht darge ¬ stellt) eingelegt, wobei das Ringteil 31a im Bereich des aus- zubildenden Reifensitzes des Felgenbetts 2.3 positioniert ist und die dem Felgenbett 2.3 zugewandte Oberfläche des Ringteils 31a bündig an der auszubildenden innere Kontur des Felgenbetts 2.3 anschließt.

Auf der umlaufenden Kontur des geschlossenen mit dem Ringteil 31a bestückten Formwerkzeuges wird in analoger Weise zum vor ¬ hergehenden Ausführungsbeispiel Fasermaterial 12 abgelegt und zunächst eine erste Faserschicht des Fasermaterial 12 gebil ¬ det .

Danach werden die Stifteile 31b in die erste Faserschicht ein- gesteckt, so dass deren Köpfe 32 auf der ersten Faserschicht aufliegen und deren Schäfte 33 durch die vorhandenen Öffnungen 35 des Ringteils 31a ragen. Die Ausnehmung für das Ringteil 31a im Formwerkzeug ist mit Vertiefungen entsprechend der An ¬ zahl, Anordnung und Gestaltung der Schäfte 33 ausgebildet, so dass die Schaftenden der eingesteckten Stiftteile 31b in die Vertiefung aufgenommen werden (nicht dargestellt) .

Auf die erste Faserschicht und die Köpfe 32 der Stifteile 31b wird eine zweite Faserschicht des Fasermaterials 12 abge ¬ legt (nicht dargestellt), bis die gewünschte Dicke des Felgen- betts 2.3 erreicht ist. Hierbei werden die Stiftteile 31b überdeckt und vom Fasermaterial 12 eingeschlossen. Durch die große Oberfläche der Köpfe 32 wird ein ausgeprägter Form- schluss der Stiftteile 31b mit der Preform des Felgenbetts 2.3 erz ielt . Im Fortgang des Verfahrens wird das Fasermaterial 12 der Pre ¬ form mit Matrixmaterial infiltriert und der Verbund aus der Preform, dem Ringteil 31a und den Stiftteilen 31b ausgehärtet, wobei das Ringteil 31a aus GFK und die Stiftteile 31b aus Per- nifer ® mit dem Felgenbett 2.3 aus CFK verklebt werden.

Durch das annähernd gleiche Dehnungs- und Schrumpfungsverhal ¬ ten des Felgenbetts 2.3 aus CFK und der integrierten Stifttei- le 31b aus Pernifer ® während der gemeinsamen Wärmebehandlung werden verfahrensbedingte Spannungen im Felgenbett 2.3 vermie ¬ den .

Die gezielt ausgebildeten Kontaktflächen zwischen dem Ringteil 31a und dem Felgenbett 2.3 sowie zwischen den Stiftteilen 31b und dem Felgenbett 2.3 sorgen für eine besonders materialspa ¬ rende und zugleich feste, form- und stoffschlüssige Verbindung des mehrteiligen Anschlusselements 31 mit dem Felgenbett 2.3. Unterstützend erbringen die sehr guten Klebeeigenschaften des GFK eine besonders feste Verklebung des Ringteils 31a mit dem Felgenbett 2.3.

Zusätzlich mindert die geringe Steifigkeit des Ringteils 31a aus GFK die während der gemeinsamen Wärmebehandlung infolge der Dehnungs- und Schrumpfungsunterschiede gegenüber dem Fel ¬ genbett 2.3 auftretenden Spannungen. Durch diese Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine besonders effiziente Verbindung des mehrteiligen An ¬ schlusselements 31 mit dem Felgenbett 2.3 als Vorgabe für eine solide Schraubverbindung der Radscheibe an die Radfelge 1.3 bereitgestellt . Die radial gerichtete Anordnung der Anschlussflächen 34, 38 ermöglicht eine besonders gleichmäßige Druckverteilung der durch die Verschraubung erzeugten Verspannung zwischen der Radscheibe 36 und der Radfelge 1.3.

Die Krafteinleitung der Verschraubung in die Radfelge 1.3 er- folgt direkt in die, im Felgenbett 2.3 integrierten Stiftteile 31b, wodurch das Ringteil 31a weniger beansprucht ist und ent ¬ sprechend massenminimiert gestaltet sein kann. Der hohe Wärmeleitwiderstand des Ringteils 31a aus GFK gegen ¬ über der Radscheibe 36 aus Aluminium reduziert die Wärmeinwir ¬ kung der angeschlossenen Radscheibe 36 auf das Felgenbett 2.3 im Betrieb des Rades. In Fig. 13 ist auszugsweise eine erfindungsgemäß hergestellte Radfelge 1.4 nach einem fünften Ausführungsbeispiel darge ¬ stellt. Die Radfelge 1.4 weist ein Felgenbett 2.4 aus CFK auf, das mit einem ringförmigen Anschlusselement 42 aus Stahl mit radial nach außen in das Felgenbett 2.4 erstreckten Pinelemen- ten 43 verbunden ist.

Nachfolgend soll lediglich auf die Unterschiede zum Verfahren nach dem Ausführungsbeispiel gemäß der Fig. 11 eingegangen werden .

An einem radial nach innen in den Felgenhohlraum erstreckten Flanschring 44 des ringförmigen Anschlusselements 42 der Rad ¬ felge 1.4 nach Fig. 13 ist eine sternförmige Radscheibe 45 mit Speichenenden 46 aus Aluminium angeschlossen. Die Stirnflächen 47 der Speichenenden 46 liegen an der radial erstreckten, axi ¬ al weisenden Anschlussfläche 48 des Flanschrings 44 an; mit- tels Befestigungsschrauben 49 werden die Speichenenden 46 mit dem Anschlusselement 42 verbunden.

Zur Fertigung des Felgenbetts 2.4 und zum gleichzeitigen Anfü ¬ gen des Anschlusselements 42 wird das ringförmige Anschlus ¬ selement 42 in entsprechende Ausnehmungen eines zweiteiligen Formwerkzeuges eingelegt (nicht dargestellt) . Die radial ab ¬ spreizend ausgebildeten Pinelemente 43 des Anschlusselements 42 ragen dabei markant in die zu bildende Faserschicht 12 der Preform hinein und werden bei der Faserablage des Fasermateri ¬ als 12 auf der Kontur des Formwerkzeuges und des Anschlussele- mentes 42 allseitig umschlossen. Durch die große Oberfläche der Pinelemente 43 wird ein sehr ausgeprägter Formschluss des Anschlusselements 42 mit der Preform des Felgenbetts 2.4 er ¬ zielt . Die Pinelemente 43 sind mit einer Zwischenschicht 50 aus Tef ¬ lon beschichtet. Dadurch können die abzulegenden Fasern 12 leichter in die Zwischenräume zwischen die Pinelemente 43 hin ¬ ein gleiten, so dass die Faserablage in diesem Bereich zuver- lässig und dicht erfolgt.

Im Fortgang des Verfahrens wird die Preform des Felgenbetts 2.4 wie vorbeschrieben infiltriert und ausgehärtet, wobei die Teflonschicht 50 eine Entkopplung der Klebung gegenüber den Pinelementen 43 erzeugt. Der Kraftfluss erfolgt bei dieser Verbindung über den ausgeprägten Formschluss des Felgenbetts 2.4 mit den Pinelementen 43 als einzig tragende Elemente.

Durch diese Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine prozessintegrierte, formschlüssige Anbindung des An ¬ schlusselements 42 an das Felgenbett 2.4 mit einer besonders festen und zuverlässigen Verbindung erzielt und für den nach ¬ folgenden Anschluss der Radscheibe 45 vorgehalten.

In einer alternativen Ausführung zur Radfelge 1.4 nach Fig. 13 wird in Fig. 14 eine Radfelge 1.5 mit mehreren Anschlussele ¬ menten 51 gezeigt, die wie das ringförmige Anschlusselement 42 nach Fig. 13, radial nach außen erstreckten Pinelemente 43 aufweisen und während der Fertigung des Felgenbetts 2.5 mit diesem verbunden werden.

Im Unterschied zur vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Anschlusselemente 51 ringsegmentförmig ausgebildet und im Umfang der Radfelge 1.5 verteilt angeordnet. An den Anschlus ¬ selementen 51 ist die sternförmige Radscheibe 45 mit Speichen ¬ enden 46 aus Aluminium gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 12 anzuschließen, wobei die Anschlusselemente 51 in der ent ¬ sprechenden Anzahl und Anordnung der Speichen 46 der anzu- schließenden Radscheibe 45 vorgesehen sind.

Die Anschlusselemente 51 weisen radial nach innen in den Fel ¬ genhohlraum erstreckte Flanschstege 52 auf, an denen die Spei ¬ chenenden 46 der sternförmige Radscheibe 45 angeschlossen wer- den. Die Speichenenden 46 werden mit ihren Stirnflächen 47 je ¬ weils an einer seitlichen, axial weisenden Anschlussfläche 53 der Flanschstege 52 angelegt und mittels der Befestigungs ¬ schrauben 49 mit den Anschlusselementen 51 und damit mit der Radfelge 1.5 verbunden.

Fig. 15 zeigt in einer isometrischen Darstellung die Teilwerk ¬ zeuge 54a, 54b des Formwerkzeugs 54 zur Fertigung der Preform des Felgenbetts 2.5 und die einzelnen ringsegmentförmigen An ¬ schlusselemente 51 unmittelbar vor der Beiordnung in die pas- senden Ausnehmungen 55a, 55b der Teilwerkzeuge 54a, 54b. Im geschlossenen Zustand der Teilwerkzeuge 54a, 54b (nicht darge ¬ stellt) sind die Anschlusselemente 51 dicht eingeschlossen, wobei die dem Felgenbett 2.5 zugewandte Oberfläche der An ¬ schlusselemente 51 mit den Pinelementen 43 der Kontur des Fel- genbetts 2.5 zugeordnet ist.

Die Anschlusselemente 51 weisen jeweils eine vor dem Fügepro- zess eingebrachte Bohrung 56 für die Schraubbefestigung der Radscheibe 45 auf. Dementsprechend sind in den Ausnehmungen 55a, 55b der Teilwerkzeuge 54a, 54b zusätzlich entsprechende Formzapfen 57a, 57b zur Belegung der Bohrungen 56 und zur La ¬ gesicherung der Anschlusselemente 51 vorgesehen.

Diese Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht mehrere einzelne Anschlusselemente 51 in das Felgenbett 2.5 zu integrieren und zuverlässig fest mit diesem zu verbinden.

Hiermit werden unter der Gewährleistung der Festigkeit masse ¬ minimierte und optisch besonders unauffällige Verbindungen für den Anschluss von insbesondere sternförmigen Radscheiben 45 vorgehalten .

Fig. 16 zeigt in einer isometrischen Darstellung die fertigge- stellte Radfelge 1.5 mit den ringsegmentförmigen Anschlussele ¬ menten 51 nach Fig. 14, an welchen die sternförmige Radscheibe 45 durch Anlegen der Stirnflächen 47 der Speichenenden 46 an die seitlichen, axial weisenden Anschlussflächen 53 der Flanschstege 52 und anschließender Verschraubung mit den ring- segmentförmigen Anschlusselementen 51 befestigt wird.

Bezugszeichenliste Radfelge 1.1, 1.2, 1.3, 1.4 1.5

Felgenbett 2.1, 2.2, 2.3, 2.4 2.5

ringförmigen Anschlusselement

tellerförmige Radscheibe mit Speichenring

Speichenring

radial erstreckter Flanschring

axial weisende Anschlussfläche des Anschlusselements Stirnfläche des Speichenrings

Befestigungsschrauben

Formwerkzeug, Teilwerkzeug a, b

Ausnehmung a, b

Fasermaterial

ringförmiges Anschlusselement

sternförmige Radscheibe mit Speichenenden

Speiche, Speichenende

Flanke der Speiche

radial nach innen weisende Anschlussfläche

Zwischenschicht

Formwerkzeug, Teilwerkzeug a, b

Ausnehmung

ringförmiges Anschlusselement

tellerförmige Radscheibe mit Speichenring

Speichenring

Wölbung des Anschlusselements

radial nach innen weisende Anschlussfläche

axial weisende Anschlussfläche

Aussparung des Speichenrings

Klemmring

axial weisenden Anschlagfläche

Befestigungsschraube

mehrteiliges Anschlusselement, Ringteil a, Stiftteil b Kopf des Stiftteils

Schaft des Stiftteils

radial nach innen weisende Anschlussfläche Öffnung

tellerförmige Radscheibe mit Speichenring Speichenring

äußere Mantelfläche des Speichenrings

Schlitz

Unterlegscheibe

Mutter

ringförmigen Anschlusselement mit Pinelemente Pinelemente

radial erstreckter Flanschring

sternförmige Radscheibe mit Speichenenden Speichenende

Stirnfläche des Speichenendes

umlaufende, axial weisende Anschlussfläche Befestigungsschraube

Zwischenschicht

ringsegmentförmiges Anschlusselement

radial erstreckter Flanschsteg

axial weisenden Anschlussfläche

Formwerkzeug, Teilwerkzeuge a, b

Ausnehmung

Bohrung

Formzapfen