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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF PROTEIN PREPARATIONS WITH ESSENTIALLY CONSTANT PROPERTIES WITH REGARD TO SOLUBILITY AND FUNCTIONALITY WITHIN A PH RANGE FROM ABOUT PH 3 TO PH 10
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/062101
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for obtaining protein preparations with essentially constant properties with regard to application functionality, within a broad pH range of from about pH 3 to pH 10, by means of extraction from a protein-containing raw material, namely, leguminous plants, cereals or oil seeds. The invention is characterised in that the protein-containing raw material undergoes at least one fluid extraction step and the raffinate and/or extract thus obtained is either fed to a membrane separation process, whereby a retained product is obtained or subjected to a thermal concentration, whereby a concentrate is obtained. The protein preparation with the desired functional properties is contained in the retained product or the concentrate.

Inventors:
WAESCHE ANDREAS (DE)
LUCK THOMAS (DE)
HOLLEY WOLFGANG (DE)
DUDEK STEFANIE (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/011970
Publication Date:
August 30, 2001
Filing Date:
November 29, 2000
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
WAESCHE ANDREAS (DE)
LUCK THOMAS (DE)
HOLLEY WOLFGANG (DE)
DUDEK STEFANIE (DE)
International Classes:
A23J1/14; A23L11/00; A23L11/30; (IPC1-7): A23J1/14; A23J3/14; A23L1/211; A23L1/20
Foreign References:
DD291472A51991-07-04
US5322839A1994-06-21
US4428876A1984-01-31
EP0261586A21988-03-30
Attorney, Agent or Firm:
Rösler, Uwe (Landsberger Strasse 480a München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Gewinnung von Proteinpräparaten mit weitgehend gleichbleibenden anwendungstechnischfunktionellen Eigenschaften innerhalb eines breiten pHBereiches von etwa pH 3 bis pH 10 mittels Extraktion aus einem proteinhaltigen Ausgangsprodukt, nämlich Leguminosen, Getreide oder Ölsaaten, dadurch gekennzeichnet, dass das proteinhaltige Ausgangsprodukt wenigstens einem flüssigen Extraktionsschritt unterzogen wird und das dabei gewonnene Raffinat und/oder Extrakt entweder wenigstens einem Membrantrennverfahren zugeführt wird, bei dem ein Retentat gewonnen wird, oder einer thermischen Aufkonzentrierung unterzogen wird, bei der ein Konzentrat gewonnen wird, und dass in dem Retentat oder in dem Konzentrat Proteinpräparate mit den gewünschten funktionellen Eigenschaften enthalten sind.
2. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte : a) Zerkleinern des Ausgangsproduktes und Beimischen des zerkleinerten Ausgangsproduktes in ein erstes saures Lösungsmittel zum Erhalt einer sauren Suspension, b) Auftrennen der sauren Suspension im Wege einer FestflüssigTrennung in ein Raffinat I und ein Extrakt I, c) Zugabe des Raffinats I in ein basisches Lösungsmittel zum Erhalt einer basischen Suspension, d) Auftrennen der basischen Suspension im Wege einer FestflüssigTrennung in ein Raffinat II und ein Extrakt II, e) Ansäuern des Extraktes II und Ausfällen von Proteinen aus dem angesäuerten Extrakt II in Form von Proteinquark, zum Erhalt eines flüssigen Überstandes, f) Abtrennen des flüssigen Überstandes im Wege einer FestflüssigTrennung zum Erhalt einer Molke mit einem Proteingehalt von >80 % in Trockensubstanz, g) Auftrennen der Molke im Wege eines Membrantrennverfahrens zum Erhalt eines vorwiegend aus Proteinen bestehenden Retentats, das die Proteinpräparate mit den gewünschten Eigenschaften enthält oder h) Aufkonzentrieren der Molke durch Eindampfen zum Erhalt eines Konzentrats, das getrocknet wird und Proteinpräparate mit den gewünschten Eigenschaften enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Retentat gewaschen und einer Sprühtrocknung unterzogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen des Retentats mittels Diafiltration durchgeführt wird.
5. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte : a) Zerkleinern des Ausgangsproduktes und Beimischen des zerkleinerten Ausgangsproduktes in ein erstes saures Lösungsmittel zum Erhalt einer sauren Suspension, b) Auftrennen der sauren Suspension im Wege einer FestflüssigTrennung in ein Raffinat) und ein Extrakt I, c) Auftrennen des Extraktes I unter Verwendung eines Membrantrennverfahrens, bei dem ein Retentat erhalten wird, in dem Proteinpräparate mit den gewünschten Eigenschaften enthalten sind.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Membrantrennverfahren eine Ultrafiltration eingesetzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Retentat mit Wasser gewaschen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen des Retentats mittels einer Diafiltration durchgeführt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das gewaschene Retentat sprühgetrocknet wird.
10. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie nach den Verfahrensschritten a bis f gemäß Kennzeichenteil des Anspruchs 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Molke, die gemäß Verfahrensschritt f des Anspruchs 2 gewonnen wird, jenem Retentat beigemischt wird, das gemäß den Verfahrensschritten a bis c gemäß Kennzeichenteil des Anspruchs 5 gewonnen wird, und die Molke gemäß Anspruch 2 als Waschflüssigkeit im Rahmen einer Diafiltration verwendet wird, und dass das beim Waschen erhaltene Retentat Proteine mit den gewünschten Eigenschaften enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das beim Waschen erhaltene Retentat sprühgetrocknet wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die saure Suspension einen pHWert zwischen 3 und 5 aufweist.
13. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte : Zerkleinern des Ausgangsproduktes und Beimischen des zerkleinerten Ausgangsproduktes in ein erstes alkalisches Lösungsmittel zum Erhalt einer alkalischen Suspension Auftrennen der alkalischen Suspension im Wege einer FestflüssigTrennung in ein Raffinat III und ein Extrakt III, Ausfällen von Proteinen aus dem Extrakt III durch Zugabe eines sauren Medium zum Erhalt eines Überstands, Abtrennen des Überstands im Wege einer Festflüssig Trennung flüssigen Extrakt IV, der Molke, Auftrennen der Molke im Wege einer Membrantrennverfahrens, insbesondere Ultrafiltration, zum Erhalt eines vorwiegend aus Proteinen bestehenden Retentats, das die Proteinpräparate mit den gewünschten Eigenschaften enthält oder Aufkonzentrieren der Molke durch Eindampfen zum Erhalt eines Konzentrats, das die Proteine mit den gewünschten Eigenschaften enthält und getrocknet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Molke mit Wasser gewaschen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschen der Molke mittels einer Diafiltration durchgeführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die gewaschene Molke sprühgetrocknet wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsprodukt Lupinensamen ist, insbesondere L. albus, L. luteus, L. angustifolius oder L. mutabilis.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis17, dadurch gekennzeichnet, dass als Ausgangsprodukt gemahlene, flockierte, pelletierte und/oder geschälte Lupinen oder anderweitige Leguminosen oder Getreide oder Ölsaaten verwendet werden.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsprodukt entölt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zum Membrantrennverfahren Trennmembranen mit Ausschlußgrößen eingesetzt werden, die im Bereich zwischen 5000 und 200000 D liegen.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel Wasser verwendet wird, das je nach pHWert Einstellung angesäuert oder mit alkalischen Substanzen versetzt wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Extraktionen bei Temperaturen zwischen 15 und 60 °C durchgeführt werden, und dass bei den Extraktionen FeststoffFlüssigkeitsverhältnisse von 1 : 4 bis 1 : 10 eingehalten werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung des Membrantrennverfahrens ein pHWert zwischen 6 und 8 eingestellt wird, und dass eine Temperatur während des Membrantrennverfahrens zwischen 60 und 80 °C eingestellt wird.
24. Proteinpräparat, das aus Leguminosen oder Ölsaaten im Wege flüssiger Extraktion und nachfolgendem Membrantrennverfahren oder nachfolgender Aufkonzentrierung erhältlich ist und weitgehend gleichbleibende anwendungstechnischefunktionelle Eigenschaften innerhalb eines breiten pH Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10 besitzt.
25. Proteinpräparat nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Proteinpräparat einen GammaConglutinGehalt von wenigstens 30 % aufweist.
26. Proteinpräparat nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, dass die anwendungstechnischenfunktionellen Eigenschaften das Löslichkeitsverhalten, die thermische Strukturstabilität, das Emulgiervermögen, das Schaumbildevermögen und/oder die Gelbildung umfassen.
27. Proteinpräparat nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Proteinpräparat einen Gehalt an schwefelhaltigen Aminosauren von wenigstens 2,0 % w/w aufweist.
28. Proteinpräparat nach einem der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass das Proteinpräparat ein mittleres Molekulargewicht von wenigsten 100 000 D besitzt.
29. Proteinpräparat nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Proteingehalt in Trockensubstanz zwischen 60 und 95 % beträgt.
30. Verwendung des Proteinpräparates nach einem der Ansprüche 24 bis 29 oder hergestellt mit einem der Verfahren 1 bis 23, als Beimengung in a) Gel oder gelartigen Stoffen, b) Lebensmitteln und Getränken, c) Futtermittel, d) Kosmetika, e) Farben f) Klebstoffen g) Kautschukmischungen, Kunststoff (Thermoplasten)Compounds, Schaumstoffe, h) Beschichtungen für Papier und Kunststoffe, expandierte Kunststoffe, i) Matrixbinder für Papier, Verbunde, j) Schäume, zur gezielten Einstellung anwendungstechnischer funktioneller Eigenschaften, wie Löslichkeit, Emulgierfähigkeit, thermische Strukturstabilität, Schaumbildevermögen oder Gelbildungsvermögen oder rheologischer Eigenschaften, wie Fließgrenze, Schmelzverhalten, Gleiteigenschaften, Hafteigenschaften.
Description:
Verfahren zur Herstellung von Proteinpräparaten mit weitgehend gleichbleibenden Eigenschaften bezüglich Löslichkeit und Funktionalität innerhalb eines pH-Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10 Technisches Gebiet Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Gewinnung von Proteinpräparaten mit weitgehend gleichbleibenden funktionellen Eigenschaften innerhalb eines breiten pH-Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10 mittels Extraktion aus einem proteinhaltigen Ausgangsprodukt, nämlich Leguminosen, Getreide oder Ölsaaten. Ferner wird ein diesbezügliches Proteinpräparat beschrieben sowie dafür geeignete Verwendungen.

Stand der Technik Proteine bzw. Proteinpräparate gelten als Rohstoffe für die Lebens-und Futtermittelindustrie und finden vielfache Verwendung in der technischen Chemie, beispielsweise zur Herstellung von Klebstoffen, Emulsionen für fotografische Schichten oder Kosmetika, um nur einige Anwendungen zu nennen.

Die große Bedeutung der Proteinpräparaten für alle Lebewesen, für Produkte und Stoffe der gesamten Nahrungskette sowie für eine Vielzahl von Produkten und Stoffen für technische Einsatzzwecke rührt von den funktionellen Eigenschaften der einzelnen Proteine her, wie beispielsweise die Wasser-, und/oder Ölbindung, Schaumbildungsvermögen, ferner die Dispergierbarkeit, Löslichkeit, Gelbildungseigenschaft, Viskositat, Emulgierfähigkeit sowie Temperaturstabilität.

Je nach Art der Proteine sind ihre funktionellen Eigenschaften unterschiedlich ausgebildet und ändern sich zumeist in Abhängigkeit bestimmter Parameter, wie beispielsweise in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur oder dem pH-Wert. Je nach technischen Anforderungen können durch die Wahl äußerer Parameter die funktionellen Eigenschaften von Proteinpräparaten gezielt eingestellt werden, wie es beispielsweise aus der DE 197 21 079 A1 hervorgeht. So ist es möglich, die Löslichkeit, Viskosität und andere bestimmte anwendungstechnische-funktionelle Eigenschaften durch eine entsprechende Wärmebehandlung gezielt einzustellen.

Bei der industriellen Herstellung bzw. Gewinnung von Proteinpräparaten, die auf pflanzlichen Proteinen beruhen, haben bei den Leguminosen Lupinensamen sowie Erdnüsse, Erbsen und Sojabohnen als Ausgangsprodukt die größte Bedeutung unter allen anderen pflanzlichen Ausgangsstoffen, zumal die als Leguminosen bezeichneten Hülsenfrüchte einen Proteinanteil von ca. 40 % aufweisen. Auch stellen Ölsaaten, wie beispielsweise Mohn, Sesam, Kokusnuss, Mandeln, Leinsaat, Raps, Sonnenblume etc., sowie Getreide wie Weizen, Mais, Roggen, etc. pflanzliche Ausgangsprodukte zur Gewinnung von Proteinpräparaten dar, wenngleich sie auch über einen etwas geringeren Proteingehalt verfügen als die vorstehend genannten Leguminosen.

Zur Gewinnung von Proteinpräparaten im industriellen Maßstab, insbesondere zur Herstellung von Proteinisolaten, die einen Proteingehalt von mehr als 90 % in Trockensubstanz enthalten, werden Leguminosen wie Soja oder Lupinen mehrstufigen Verfahrensschritten unterzogen.

Zunächst erfolgt eine Extraktion der in den proteinhaltigen Ausgangsstoffen enthaltenen Proteine mit Hilfe einer alkalischen wässrigen Lösung, nachdem gegebenenfalls die Ausgangsstoffe einer vorherigen sauren Vorextraktion unterzogen worden sind. Im Anschluss an die unter alkalischen Bedingungen durchgeführte Extraktion erfolgt eine Fällung der Proteine unter sauren Bedingungen.

Die auf diese Weise gefällten Proteine werden letztendlich getrocknet und stehen für geeignete technische sowie auch nahrungsmittelbezogene Anwendungen zur Verfügung. Ein diesbezügliches bekanntes Herstellungsverfahren ist beispielsweise aus der DE 198 13 207 C1 zu entnehmen.

Die mit dem bekannten Hersteliverfahren bzw. Isolierverfahren gewonnenen Proteinpräparate weisen nicht zuletzt aufgrund der bei ihrer Gewinnung angewandten Trennverfahren pH-Wert abhängige Löslichkeitseigenschaften auf, die insbesondere bei sauren pH-Werten ein markantes Minimum aufweisen, d. h., bei pH- Werten < 7 und insbesondere bei pH-werten von 4 bis 5 sind die auf diese Weise gewonnenen Proteinpräparate schlecht bzw. überhaupt nicht in Wasser löslich.

In gleicher Weise verhalten sich die mit den bekannten Verfahren gewonnenen Proteinpräparate hinsichtlich ihrer funktionellen Eigenschaften, beispielsweise bezüglich ihres Emulgier-sowie Schaumbildungsvermögens. So lassen sich die bekannten Proteinpräparate im sauren Bereich signifikant schlechter als im neutralen bzw. leicht alkalischen Bereich emulgieren, d. h., die Fähigkeit, Emulsionen zu stabilisieren, verschlechtert sich erheblich. Die Emulgierfahigkeit spielt insbesondere in der Nahrungsmittel-und Kosmetikindustrie eine bedeutende Rolle, beispielsweise bei der Herstellung von Dressings, Saucen, Mayonnaise oder kosmetischen Produkten wie Cremes oder Salben und technischen Produkten wie Kleber, Leime, Kautschukmischungen etc..

Für viele Anwendungen, beispielsweise im Bereich der Nahrungsmittelherstellung, der Kosmetik sowie auch im Bereich technischer Produkte, ist es jedoch wünschenswert, Proteinpräparate einzusetzen, deren funktionelle Eigenschaften weitgehend unabhängig von Parametern wie insbesondere pH-Wert, lonenstärke und/oder Temperatur sind. Derartige Proteinpräparate sind jedoch mit heutigen Herstellverfahren insbesondere in großindustriellem Maßstab nicht zu gewinnen.

Herstellungsverfahren für Proteinpräparate mit diesen Eigenschaftsprofilen beruhen auf der, der Proteingewinnung nachgeschalteten, technisch in der Regel sehr aufwendigen Modifizierung der Proteine, wie sie beispielsweise durch die Anwendung von hydrolytischen Enzymen vorgenommen werden kann.

Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Gewinnung von Proteinpräparaten anzugeben, mit dem die Herstellung von Proteinpräparaten im industriellen Maßstab möglich ist, deren anwendungstechnisch funktionelle Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihres Emulgier-und Schaumbildungsvermögens, weitgehend unabhängig vom pH-Wert im Bereich zwischen pH 3 und pH 10 sind. Überdies sollen die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Proteinpraparate nahezu unveränderte Löslichkeitseigenschaften in Wasser auch für Temperaturen bis zu 100 °C aufweisen. Insbesondere sollen die Proteinpräparate ein breites Einsatzspektrum aufweisen, so dass sie in vielen Produkten bezüglich Nahrungsmitteln und technischen Produkten wie auch kosmetischen Produkten eingesetzt werden können.

Die Lösung der der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben. Erfindungsgemäße alternative Verfahrensvarianten sind in den Ansprüchen 2,5,10 und 13 angegeben. Ein erfindungsgemäßes Proteinpräparat ist Gegenstand des Anspruches 24. Ein auf eine bevorzugte Verwendung gerichtete Anspruchsformulierung ist im Anspruch 30 wiedergegeben. Vorteilhafte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der gesamten Beschreibung entnehmbar.

Ausgangsprodukt für das erfindungsgemäße Verfahren zur Gewinnung von Proteinpräparaten mit weitgehend gleichbleibenden funktionellen Eigenschaften innerhalb eines breiten pH-Bereiches von etwa pH 3 bis pH 10 sind die an sich bekannten proteinhaltigen Leguminosen oder Ölsaaten. Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt eine Extraktion mit folgenden Verfahrensschritten zugrunde : Zunächst wird das proteinhaltige Ausgangsprodukt einem wässrigen Extraktionsschritt unterzogen. Der dabei gewonnene Extrakt wird nachfolgend entweder wenigstens einem Membrantrennverfahren zugeführt, bei dem ein Retentat gewonnen wird, oder aber einer thermischen Aufkonzentrierung unterzogen, bei der ein Konzentrat gewonnen wird. In beiden Fällen, gleichwohl ob es sich um das gewonnene Retentat oder das gewonnene Konzentrat handelt, werden Proteinpräparate mit den gewünschten funktionellen Eigenschaften gewonnen.

Die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellten neuartigen Proteinpräparate weisen einen Proteingehalt zwischen 60 und 95 % in Trockensubstanz, vorzugsweise zwischen 85 und 95 % in Trockensubstanz auf und verfügen über funktionelle Eigenschaften, die mit den bisher bekannten Verfahrenstechniken nicht erreichbar sind : So verfügen die neuartigen Proteinpräparate über eine hohe Löslichkeit sowie Wiederlöslichkeit in wässrigen Systemen im pH-Bereich zwischen 3 und 10. Ferner weisen sie eine Temperaturstabilität im gleichen breiten pH-Bereich auf und behalten ihre Löslichkeit auch bei Temperaturen von bis zu 100 °C bei. Insbesondere das Schaumbildungsvermögen sowie die Emulgierfahigkeit der neuartigen Proteinpräparate erweisen sich über den breiten pH-Bereich zwischen 3 und 10 als nahezu gleichbleibend gut. Schließlich weisen sie einen hohen Gehalt an schwefelhaltigen Aminosäuren auf, der insbesondere aus ernährungsphysiologischen Gründen sowie im Hinblick auf chemische Modifizierbarkeit besonders vorteilhaft ist.

Grund für ein derartig auffallend günstiges Verhalten hinsichtlich ihrer funktionellen Eigenschaften scheint der relativ hohe Gehalt an nicht fällbaren globulären Proteinfraktionen mit einem Molekulargewicht von ca. 200.000 D in den (insbesondere aus Lupinen) gewonnenen Proteinpräparaten zu sein. Alternative Möglichkeiten zur technischen Herstellung derartiger Proteinpräparate mit einem ähnlich hohen Anteil an nichtfällbaren globulären Proteinfraktionen sind bislang nicht bekannt.

Analytische Untersuchungen der mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens gewonnenen Proteinpräparate, die aus Leguminosen, insbesondere Lupinensamen, stammen, weisen einen hohen Gehalt an Gamma-Conglutin auf, was einer Fraktion entspricht, die sich von allen anderen Proteinfraktionen hinsichtlich ihrer Aminosäurezusammensetzung sowie auch Löslichkeit und pH-abhängigen Löslichkeit deutlich unterscheidet.

Wege zur Ausführung der Erfindung, gewerbliche Verwendbarkeit Im Folgenden werden vier alternative Verfahrensvarianten beschrieben, die für die erfindungsgemäße Herstellung hochmolekularer Proteinpraparate mit den gewünschten, nahezu pH-Wert unabhängigen funktionellen Eigenschaften geeignet sind. Als Ausgangsmaterial für die zu gewinnenden Proteinpräparate eignen sich bevorzugt zerkleinerte, das heißt gemahlene, flockierte oder pelletierte Lupinensamen, die vorzugsweise aus geschälten Lupinen, wie beispielsweise L. albus, L. luteus, L. angustifolius, L. mutabilis entstammen. Die zerkleinerten Lupinensamen können fakultativ in einem Vorverfahren entölt werden, wie es beispielsweise aus der vorstehend genannten deutschen Druckschrift DE 198 13 207 C1 hervorgeht. Alternativ eignen sich als Ausgangsstoffe auch Sojabohnen, Erbsen, Getreide oder Ölsaaten.

Verfahrensvariante 1 : Zunächst werden die zerkleinerten und fakultativ entölten Lupinensamen in einer sauren Wasserextraktion bei pH-Werten zwischen 3 und 6 extrahiert, wobei zwischen dem Lösungsmittel Wasser und dem gelösten Lupinensamenbruchstücken keine chemischen Reaktionen stattfinden. Die eigentliche Trennung bzw. Separierung zwischen den Feststoffanteilen, dem sogenannten Raffinat I, und dem Flüssiganteil, dem Extrakt I, können unterschiedliche Trennverfahren angewendet werden, wie beispielsweise die Verwendung eines Dekanters, Separators oder eines Filters. Auch eignen sich zur Separierung kontinuierlich arbeitende Trommelzentrifugen.

Das bei dieser Trennung gewonnene Raffinat I wird anschließend mit alkalisiertem Wasser bei pH-Werten von 7 bis 10 extrahiert und im Folgenden einer erneuten Fest- flüssig-Trennung in ein Extrakt II und ein Raffinat II aufgeteilt. Auch hierbei erfolgt die Separierung mit an sich bekannten Trennverfahren. Das nun im zweiten Trennschritt erhaltene Flüssigextrakt II wird durch dosierte Zugabe einer Säure auf einen pH-Wert zwischen 3 und 5,5 angesäuert, wodurch der überwiegende Teil der im flüssigen Extrakt II vorhandenen Proteine ausgefällt wird. Man erhält durch die Ansäuerung als Niederschlag ein gefalltes Protein in Form eines Proteinquarks sowie einen flüssigen Überstand.

Der durch die Ausfällung erhaltene Überstand wird nun in einer weiteren Fest-flüssig- Trennung, beispielsweise unter Verwendung einer kontinuierlich arbeitenden Trommelzentrifuge, vom Proteinquark getrennt, wodurch auf diese Weise flüssige Molke mit einem Proteingehalt von 85 bis 95 % in Trockensubstanz erhalten wird.

Die auf diese Weise erhaltene Molke wird nun einem Membrantrennverfahren, vorzugsweise im Wege einer Ultrafiltration, unterzogen, wobei das Zielprodukt, nämlich das Proteinpräparat mit den gewünschten pH-Wert-unabhängigen funktionellen Eigenschaften, dem durch die Membran zurückgehaltenen Anteil der Molke, dem sogenannten Retentat, entspricht. Die bei der Ultrafiltration eingesetzten Membranen weisen typischerweise Poren auf, durch die Teilchen bis zu 10.000, 20.000 oder 50.000 Dalton (D) permeieren können. Höhermolekulare Bestandteile, wie eben die gewünschten Proteine mit Molekulargewichten von bis zu 200.000 D, verbleiben auf diese Weise als Retentat zurück.

Das auf diese Weise gewonnene Retentat besteht zum überwiegenden Teil aus den gewünschten hochmolekularen Proteinen, deren Reinheit optional dadurch weiter gesteigert werden kann, dass das Retentat einem nachgeschalteten Waschvorgang unterzogen wird. Für diesen weiteren Waschvorgang eignet sich die Durchführung einer Diafiltration, in der das mit Zwickelwasser vorliegende hochmolekulare Protein kontinuierlich oder taktweise mit Wasser oder einer geeigneten Pufferlösung, vorzugsweise in einem mehrstufigen Prozess, gewaschen wird. Nach entsprechender Trocknung, bspw. durch Sprühtrocknung, wird ein hochmolekulares, höchstreines Proteinpräparat gewonnen, das die eingangs genannten Eigenschaften besitzt. Die bei der Diafiltration abgetrennten Flüssiganteile, die im Wesentlichen aus Wasser sowie niedermolekularen Bestandteilen wie Zucker, Salze, Aminosäuren und Peptide bestehen, können entweder als Abwasser entsorgt oder zur Gewinnung von Einzelsubstanzen gezielt weiter aufbereitet werden.

Alternativ zur vorstehend beschriebenen Durchführung der Ultrafiltration der durch die Fest-flüssig-Trennung gewonnenen Molke kann diese auch durch Eindampfen aufkonzentriert werden, wodurch ein Konzentrat entsteht, das nach entsprechender Trocknung, vorzugsweise Sprühtrocknung, ebenfalls einem hochmolekularen Protein mit den gewünschten funktionellen Eigenschaften entspricht.

Das mit der vorstehend beschriebenen Verfahrensvariante 1 herstellbare Proteinpräparat weist einen sehr hohen Gehalt an schwefelhaltigen Aminosäuren auf und eignet sich deshalb besonders gut für ernährungsphysiologisch anspruchsvolle Anwendungen, beispielsweise für eine Beimengung in Babynahrung, Gesundheitsprodukten sowie Produkten für die klinische Ernährung. Weiterhin weisen die Proteinpräparate besonders gute Schaumbildungseigenschaften auf, die im Wert für das Schaumvolumen gängige Produkte bis zum 3fachen übertreffen.

Verfahrensvariante 2 : Wie bei der Verfahrensvariante 1 werden die zerkleinerten und fakultativ entölten Lupinensamen einer wässrigen Extraktion bei pH-Werten von 3 bis 6 unterzogen und anschließend in einer Fest-flüssig-Trennung in Raffinat und Extrakt aufgetrennt. Im Gegensatz zur Verfahrensvariante 1 wird nun das flüssige Extrakt gezielt weiterverarbeitet. Dieses wird unmittelbar einem Membrantrennverfahren, beispielsweise einer Ultrafilteration, unterzogen, bei dem bereits als Retentat, also jenem Bestandteil, der durch die im Membrantrennverfahren eingesetzte Membran zurückgehalten wird, das Proteinpräparat mit den gewünschten funktionellen Eigenschaften erhalten wird. Da trotz Ultrafilteration das Retentat lediglich ca. 50 % Proteingehalt in Trockensubstanz aufweist, kann die Konzentration des hochmolekularen Proteinpräparates in der als Retentat vorliegenden Molke gesteigert werden, indem das Retentat durch Anwendung einer Diafiltration gewaschen wird. Als Waschflüssigkeit dient vorzugsweise Wasser. Durch Trocknung, vorzugsweise Sprühtrocknung des gewaschenen Retentats, eventuell in Verbindung mit einer Wirbelschichtbehandlung, kann das Protein als Trockenprodukt mit geeigneter Partikelkonfektionierung erhalten werden.

Das hierbei gewonnene hochmolekulare Proteinpräparat zeichnet sich insbesondere durch seine besonders gute Löslichkeit in einem sehr breiten pH-Bereich aus. Die bei der Diafiltration abgetrennten Flüssiganteile enthalten im Wesentlichen Wasser sowie niedermolekulare Bestandteile wie Zucker, Salze, Aminosäuren und Peptide, die in Form von Abwasser verworfen werden oder zur Gewinnung von Einzelsubstanzen weiter aufbereitet werden können.

Verfahrensvariante 3 : Die dritte Verfahrensalternative zur Gewinnung eines hochmolekularen Proteinpräparates mit den gewünschten funktionellen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer guten Löslichkeit, Schaumbildungs-und Emulgiereigenschaften über einen breiten pH-Bereich zwischen pH 3 bis pH 5, stellt eine Kombination der vorstehend beschriebenen Verfahrensvarianten 1 und 2 dar. So wird die in Verfahrensvariante 1 gewonnene Molke, die aus dem Überstand durch Fest-flüssig- Trennung erhalten wird, gezielt als Waschflüssigkeit anstelle von Wasser bei der Durchführung der Diafiltration in der Verfahrensvariante 2 eingesetzt. Die Verwendung der Molke als Waschflüssigkeit ergibt Vorteile in Bezug auf den Wasserhaushalt des gesamten Verfahrens, wodurch die technische Effizienz bzw.

Effektivität gesteigert werden kann. Zudem weisen die auf diese Weise hergestellten Proteinpräparate funktionelle Eigenschaften auf, die sowohl denen entsprechen, die mit der Verfahrensvariante 1 als auch jenen entsprechen, die mit der Verfahrensvariante 2 hergestellt werden.

Verfahrensvariante 4 : Im Unterschied zu den vorstehend beschriebenen Verfahrensvarianten 1 bis 3 werden die zerkleinerten und fakultativ entölten Lupinensamen einer wässrigen Extraktion bei alkalischen pH-Werten von 7 bis 10 unterzogen. Der nach Fest-flüssig- Trennung erhaltene flüssige Extrakt wird durch Ansäuern, beispielsweise durch Zugabe von Schwefel-oder Salzsäure, auf pH-Werte zwischen 3 und 5,5 einer Ausfällung unterzogen, bei der der überwiegende Teil der im flüssigen Extrakt enthaltenen Proteine ausgefällt wird. Der bei der Ausfällung entstehende Überstand wird durch Fest-flüssig-Trennung vorzugsweise mit Hilfe eines Dekanters separiert, wodurch die sogenannte Molke erhalten wird. Die in der Molke gelösten Proteine werden nun mit Hilfe eines Membrantrennverfahrens, vorzugsweise mittels Ultrafiltration, im Retentat gewonnen. Das Retentat besteht zum überwiegenden Anteil aus hochmolekularen Proteinen, die die vorstehend beschriebenen Eigenschaften besitzen. Wie in den vorstehend beschriebenen Verfahrensvarianten kann auch hier zur weiteren Konzentrationserhöhung das per Ultrafiltration erhaltene Retentat mit Hilfe der Diafiltration und Einsatz von Wasser als Waschflüssigkeit gewaschen werden. Im Rahmen eines nachfolgenden Sprühtrocknungsprozesses können auf diese Weise hochmolekulare Proteinpräparate, beispielsweise mit einer Löslichkeit von mehr als 80 % über einen breiten pH-Bereich, in technisch effizienter Weise hergestellt werden.

Proteinpräparate, die durch die vorstehend vier beschriebenen Verfahrensvarianten gewonnen werden, zeigen über den anwendungstechnisch relevanten pH-Bereich (pH 2 bis 12) sehr gute Löslichkeiten in Wasser.

Vorzugsweise werden die Extraktionsschritte und die Fest-flüssig- Trennungsprozesse, bei denen vorzugsweise Wasser als Lösungsmittel eingesetzt wird, bei Temperaturen zwischen 5 und 70 °C durchgeführt, wobei Temperaturen von 15 bis 60 °C besonders geeignet sind. Die Zugabe von Wasser als Lösungsmittel für die Extraktion erfolgt derart, dass ein Feststoff-Flüssigkeits-Verhältnis zwischen 1 : 3 bis 1 : 15 erhalten wird, wobei bevorzugte Verhältnisse zwischen 1 : 4 und 1 : 10 liegen.

Grundsätzlich kann die Ultrafiltration bei pH-Werten zwischen 3,5 und 9 erfolgen, wobei bevorzugte pH-Werte zwischen 6 und 8 liegen. Vor der Durchführung der Ultrafiltration kann die zu behandelnde Molke vorzugsweise pasteurisiert oder einer Hochtemperatur-Behandlung unterzogen werden. Typische Temperaturen bei der Durchführung der Ultrafiltration liegen zwischen 10 und 80 ° C, vorzugsweise zwischen 60 bis 80 ° C. Die bei der Ultrafiltration eingesetzten Membranen weisen überdies selektierende Membranöffnungen auf, durch die Teilchen mit Molekülgrößen bis zu 100 000 D permeieren können.

Die mit den vorbeschriebenen Verfahrensvarianten hergestellten Proteinpräparate weisen allesamt einen Proteingehalt von >80 % in Trockensubstanz auf, vorzugsweise >85 %. Ihr Salzgehalt beträgt typischerweise 3 bis 5 %. Im Falle einer extraktiven Entölung des Rohstoffs liegt der Fettgehalt der hergestellten Proteinpräparate unter 1 %, wobei die durch die Verfahrensvariante 2 hergestellten Proteinpräparate einen besonders niedrigen Fettgehalt aufweisen.

Durch die besonders günstigen funktionellen Eigenschaften, insbesondere hinsichtlich ihrer Löslichkeit, Thermostabilität, ihres Emulgiervermögens sowie Schaumbildungsvermögens wie auch Gelbildungsvermögens, die sich allesamt nahezu gleichbleibend im gesamten pH-Bereich verhalten, eignen sich die neuartigen hochmolekularen Proteinpräparate für eine Vielzahl wichtiger Anwendungen. So dienen sie als Zusatzstoffe zu folgenden Produkten : Schäume, Gele oder gelartige Stoffe, Lebensmittel, Getränke, Futtermittel oder kosmetische Produkte und technische Produkte wie Kleber, pastöse Schmiermittel, Farben etc..

Durch den Einsatz der neuartigen Proteinpräparate können die funktionellen Eigenschaften der einzelnen Produkte, beispielsweise hinsichtlich ihrer Löslichkeit, ihrer Emulgierfahigkeit, ihrer Temperaturstabilität, ihres Schaumbildungsvermögens oder Gelbildungseigenschaften, gezielt eingestellt werden.

Schließlich bieten die neuartigen Proteine, insbesondere die mit Hilfe der Verfahrensvariante 1 hergestellten, aufgrund ihrer hohen Anteile an schwefelhaltigen Aminosäuren die Möglichkeit der Derivatisierung, d. h. die Umwandlung in bestimmte Proteinverbindungen, die für spezielle Anwendungszwecke besonders geeignet sind.

Dies eröffnet ein breites Spektrum für die Herstellung weiterer neuartiger modifizierter Präparate.