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Title:
METHOD FOR THE PRODUCTION OF A RIM HOLE IN HOLLOW PROFILES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/005075
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a rim hole (20, 26, 30) in hollow profiles (1), wherein a tubular piece (9) in pushed into the hollow profile (1) and is placed therein in such a way that it coaxially encompasses the spot of the rim hole (20, 26, 30) to be produced. The hollow profile (1) is then impinged upon from the outside towards the inside in said spot by means of a tool thus forming the rim hole (20, 26, 30). In order to make it possible to produce a rim hole (20, 26, 30) in hollow profiles (1) in a relatively easy manner, wherein said rim hole complies with high rigidity requirements even if the wall thickness of the hollow profile (1) is small, two opposite holes (8) are initially punched out from the hollow profile (1), at least one of said holes having a diameter that is smaller than the diameter of the rim hole (20, 26, 30) to be produced. The tubular piece (9) is then inserted into the interior (17) of the hollow profile so that it comes to rest coaxially in relation to the common axis (10) of the holes (8). The hollow profile material of the hollow profile section (18, 23, 29) located between the edge (12) of the hole and the inner side (16) of the tubular piece (9) is drawn in until it rests flatly on the inner side (16) of the tubular piece (9) in the interior (17) of the hollow profile using at least one punching tool (7, 13).

Inventors:
KUSCHEL STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/007069
Publication Date:
January 20, 2005
Filing Date:
June 30, 2004
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER CHRYSLER AG (DE)
KUSCHEL STEPHAN (DE)
International Classes:
B21D39/04; (IPC1-7): B21D39/04; B21D28/28; B21D26/02; B60G7/00
Domestic Patent References:
WO2001060544A22001-08-23
Foreign References:
US6186696B12001-02-13
DE4322632A11995-01-12
US5799524A1998-09-01
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 09 13 October 2000 (2000-10-13)
Attorney, Agent or Firm:
Närger, Ulrike (Intellectual Property Management IPM-C106, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines Durchzuges an Hohlprofi len, wobei ein Rohrstück in das Hohlprofil eingeschoben und so darin platziert wird, dass es die Stelle des zu erzeugenden Durchzuges koaxial umgibt, und wobei an schließend das Hohlprofil an dieser Stelle mittels eines Werkzeuges von außen nach innen unter Bildung des Durch zuges beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zuerst aus dem Hohlprofil (1) zwei gegenüberliegende Löcher (8) ausgestanzt werden, von denen zumindest eines einen Durchmesser besitzt, der kleiner ist als der des zu erzeugenden Durchzuges (20,26, 30), dass danach das Rohr stück (9) in das Hohlprofilinnere (17) eingeführt wird, so dass es dort koaxial zur gemeinsamen Achse (10) der Löcher (8) zu liegen kommt, und dass anschließend das Hohlprofilmaterial des zwischen dem Lochrand (12) und der Innenseite (16) des Rohrstückes (9) befindlichen Hohlpro filabschnitts (18, 23,29) bis zur flächigen Anlage an der Innenseite (16) des Rohrstückes (9) in das Hohlprofilin nere (17) mittels zumindest eines Stempels (7,13) einge zogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (1) unter Zusammenwirkung einer in das Hohlprofil (1) eingeschobenen Lochmatrize (3) und zweier gegenüberliegender Lochstempel (7), zwischen denen das Hohlprofil (1) liegt, gelocht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (1) mittels des Innenhochdruckumform verfahrens ausgebildet wird und dass das Hohlprofil (1) im Innenhochdruckumformwerkzeug gelocht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Einziehvorgang mittels einer sich an eine an der Stirnseite (6) des Lochstempels (7) ausgebildete Schneid kante (19) anschließende Folgekontur des Lochstempels (7) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofilmaterial des Hohlprofilabschnitts (29) in eine ringförmig umlaufende Aussparung (27) des Rohr stückes (9), die zu dessen Stirnseite (28) hin offen ist, eingezogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofilmaterial derart eingezogen wird, dass es hinterschnittene Flächen (33) der Aussparung (27) des Rohrstückes (9) hintergreift.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (1) unter Bildung gleich großer Lö cher (8) gelocht wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Hohlprofil (1) unter Bildung unterschiedlich großer Löcher (8) gelocht wird, wobei das größere Loch derart bemessen ist, dass dessen Lochrand (12) bündig mit der Innenseite (16) des Rohrstückes (9) abschließt, und dass nur auf Seiten des kleineren Loches das Hohlprofil material eingezogen wird, wobei der Lochdurchmesser und der das Hohlprofilmaterial tragende Hohlprofilabschnitt (23) so bemessen sind, dass sich dieser nach dem Einzug zumindest über die gesamte Länge des Rohrstückes (9) hin weg erstreckt.
Description:
Verfahren zur Herstellung eines Durchzuges an Hohlprofilen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Durchzuges an Hohlprofilen gemäß dem Oberbegriff des Patent- anspruches 1.

Ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der DE 43 22 632 AI be- kannt. Hierbei wird das Hohlprofil als Fahrzeugstrebe für die Lagerung von Achsen, Radaufhängungen oder dgl. verwandt und in einem ersten Schritt durch Hydroformen in eine den Belas- tungsanforderungen entsprechende Außenkontur verformt. An- schließend wird in einem zweiten Schritt an den Enden des Hohlprofils, die einen Lagersitz zur Aufnahme von Gummilagern aufweisen sollen, Zentrierbohrungen eingebracht und zentrisch zu diesen in das Hohlprofil ein Distanzteil in Form eines Rohrstückes eingelegt. Abschließend wird in die Zentrierboh- rungen der Endbereiche ein Fließbohrer eingesetzt, der im Be- trieb einen Durchzug am Hohlprofil ausbildet, der sich inner- halb des Rohrstückes erstreckt. Der Durchzug bildet dabei den Lagersitz. Das Fließbohrverfahren hat jedoch zur Vorausset- zung, dass ein bestimmtes Verhältnis zwischen der Wanddicke des Hohlprofiles zum zu erzeugenden Durchmesser des Durchzu- ges gegeben sein muss. Das heißt, dass die Wandstärke des Hohlprofiles im Verhältnis zum Durchmesser besonders groß zu sein hat. Dies ist im Anwendungsfall des Automobilbaus zu- meist nicht einzuhalten, da der Zwang zur Gewichtseinsparung zu immer dünneren Blechen führt. Des Weiteren nimmt verfah- rensbedingt die Wanddicke des Durchzuges beim Fließbohren in Beaufschlagungsrichtung bis auf nahezu Null ab. Dies wirkt sich nachteilig auf die Festigkeits-bzw. Steifigkeitseigen- schaften des zu erzeugenden Lagers trotz des erwähnten einge- fügten Distanzteils aus.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren dahingehend weiterzubilden, dass in relativ einfa- cher Weise ein Durchzug an Hohlprofilen ermöglicht wird, der auch bei geringer Wandstärke des Hohlprofils hohen Steifig- keitsansprüchen genügt.

Die Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa- tentanspruches 1 gelöst.

Dank der Erfindung ist zur Erzeugung des Durchzuges lediglich die Ausstanzung zweier gegenüberliegender Löcher und die Um- biegung zumindest eines der Lochränder erforderlich, die da- bei in das Hohlprofilinnere eingezogen werden und somit die Grobkontur des zu erzeugenden Durchzuges ausbilden. Um die gewünschte exakte Kontur des Durchzuges zu erreichen, wird vor dem Einziehen vom offenen Ende des Hohlprofiles her ein Rohrstück in das Hohlprofilinnere eingeführt und an der Stel- le des zu erzeugenden Durchzuges platziert. Die Innenseite des Rohrstücks dient dabei zumindest als Vorlage für die ge- wünschte Kontur des Durchzuges, wobei beim Einziehen der Lochränder diese gegen die Innenseite des Rohrstückes ge- presst werden, wodurch sie ebendiese Kontur erlangen. Da- durch, dass die Lochränder beim Umbiegen in das Hohlprofilin- nere keiner Wanddickenveränderung unterliegen, besitzt die rohrförmige Ausbildung des Durchzuges zusätzlich zur an sich schon steifen Rohrform eine besonders hohe Steifigkeit, durch welche der Durchzug ohne Schaden zu nehmen auch höheren me- chanischen Belastungen gerecht wird, für die eine ausreichen- de Steifigkeit und Festigkeit unabdingbar ist. Dies wird noch zusätzlich durch den Verbleib des Rohrstückes im Hohlprofil gefördert. Im Gegensatz zum Fließbohren ist man bei der Her- stellung des Durchzuges nicht auf ein spezielles Verhältnis von Durchmesser zu Länge des Durchzuges festgelegt, so dass in vorteilhafter Weise Durchzüge nahezu beliebiger Abmessun- gen ausgebildet werden können. Infolge der Gleichmäßigkeit der Wandstärke des Hohlprofils können bei der Ausbildung des Hohlprofils auch geringere Wandstärken gewählt werden, bei Behaltung ausreichender Steifigkeit im Bereich des Durchzu- ges. Dies trägt zur Gewichtsreduzierung des entsprechenden Bauteiles und bei Einsatz des Bauteiles im Kraftfahrzeug zu dessen Gewichtsreduzierung bei. Weiterhin wirkt sich das er- findungsgemäße Verfahren vorteilig für eine Lackierung des Bauteils, d. h. des Hohlprofils aus, da die Oberfläche des Durchzuges relativ regelmäßig ist und somit der Lack auf die- ser haften kann. Bei der Verwendung von Stahl für die Ausbil- dung des Hohlprofiles treten dadurch günstigerweise keine Korrosionsprobleme auf, wie dies beispielsweise das Fließ- bohrverfahren mit sich bringt.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung nach An- spruch 2 wird das Hohlprofil unter Zusammenwirkung einer in das Hohlprofil eingeschobenen Lochmatrize und zweier gegen- überliegender Lochstempel, zwischen denen das Hohlprofil liegt, gelocht. Dadurch wird in mechanisch einfacher Weise die Ausbildung von Löchern mit hochpräzisem Lochbild und gleichmäßigem Verlauf des Lochrandes ermöglicht, was die Gleichmäßigkeit des nachfolgenden Einziehvorgangs gewährleis- tet und somit der Prozesssicherheit der Herstellung des ge- wünschten Durchzuges zuträglich ist.

In einer weiteren, besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 3 wird das Hohlprofil mittels des In- nenhochdruckumformverfahrens ausgebildet und in dem dazu be- nötigten Innenhochdruckumformwerkzeug gelocht. Auch hier er- hält man ein hochpräzises Lochbild, wobei die Löcher durch Lochstempel ausgebildet werden, die das Hohlprofil entgegen dem im Hohlprofil herrschenden Innenhochdruck, der als Ein- senkungen oder Einfallungen unterdrückender Stützdruck fun- giert, schneidend beaufschlagen. In verfahrensökonomischer Weise wird im gleichen Werkzeug das Hohlprofil bedarfsgerecht ausgeformt, wodurch sich durch die Integrierung der Lochstem- pel in das Innenhochdruckumformwerkzeug eine apparativ über- aus kompakte Herstellungsanlage ergibt.

Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung nach An- spruch 4 bezieht sich darauf, dass der Einziehvorgang mittels einer sich an eine an der Stirnseite des Lochstempels ausge- bildete Schneidkante anschließende Folgekontur des Lochstem- pels erfolgt. Durch die Anordnung einer Folgekontur am Lochstempel wird der Loch-und Einziehvorgang vereinfacht und die Herstellungszeit des Durchzuges verkürzt, da das Hohlpro- fil zumindest von einer Seite lediglich mit einem Lochstempel beaufschlagt werden muss, der nach dem Lochvorgang in einfa- cher Weise weiter in das Hohlprofilinnere eingesenkt wird, so dass die Folgekontur des Lochstempels mit dem Lochrand in Kontakt gerät und diesen dann gleichmäßig umbiegt und damit in das Hohlprofilinnere einzieht. Durch die Zusammenlegung der Funktionen zweier Werkzeuge, nämlich dem Einziehwerkzeug und dem Lochwerkzeug in den Lochstempel, wird die gesamte Herstellungsapparatur zur Erzeugung des Durchzuges weiter we- sentlich vereinfacht.

Eine weitere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung stellt der Inhalt von Anspruch 5 dar. Hierbei wird das Hohlprofilma- terial des Hohlprofilabschnitts in eine ringförmig umlaufende Aussparung des Rohrstückes, die zu dessen Stirnseite hin of- fen ist, eingezogen. Aufgrund dieser Art des Einzugs bildet ein Teil des Rohrstückes einen mittleren Abschnitt des Durch- zugs. Dies kann soweit führen, dass bei relativ geringer Ein- zugslänge das eingezogene Hohlprofilmaterial nur zur Befesti- gung des Rohrstückes dient, das vollständig die Funktion des Durchzugs, beispielsweise als Lager in einer Achsstrebe, er- hält. Das Rohrstück kann dabei aus Bronze oder Kunststoff hergestellt werden, wodurch es zusätzlich die Funktion eines Gleitlagers übernehmen kann. Um das Rohrstück zu halten, be- darf es keiner großen Wandstärke des Hohlprofils, wodurch diese soweit verringert werden kann, dass das eingezogene Hohlprofilmaterial für den Durchzug allenfalls eine geringe Steifigkeit und Festigkeit aufbringt. Diese Eigenschaften stellt ersatzweise das Rohrstück, das relativ dickwandig ist, zur Verfügung. Das Rohrstück kann auch aus einem Leichtmetall oder aus einem Stahlwerkstoff hergestellt werden, wodurch es ebenfalls mittels des Innenhochdruckumformverfahrens ausform- bar ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 6 wird das Hohlprofilmaterial derart eingezo- gen, dass es hinterschnittene Flächen der Aussparung des Rohrstückes hintergreift. Hierdurch wird nicht nur eine reib- schlüssige Verbindung zwischen dem Hohlprofil und dem einge- schobenen Rohrstück erreicht, wie in der gerade vorangegange- nen Weitergestaltung der Erfindung nach Anspruch 5 hervor- geht, sondern durch die Verkrallung hinter den hinterschnit- tenen Flächen der Aussparung des Rohrstückes noch zusätzlich ein Formschluss erzielt, so dass das Rohrstück besonders si- cher im Hohlprofil gehalten ist.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung nach An- spruch 7 wird das Hohlprofil unter Bildung gleich großer Lö- cher gelocht. Infolge der Ausbildung gleich großer Löcher wird eine gleichmäßige Prozessführung beim Lochen und beim insbesondere Einziehvorgang gewährleistet. Zusätzlich wird die Steuerung der Werkzeuge beim Einziehvorgang vereinfacht, da beidseitig des Hohlprofils gleich viel Hohlprofilmaterial umgebogen wird, was eine einheitliche Einziehlänge bewirkt und womit der Bewegungsablauf der Einziehwerkzeuge identisch ist, so dass diese einem einzigen Regelkreis angeschlossen werden können.

In einer weiteren bevorzugten Weiterbildung des erfindungsge- mäßen Verfahrens nach Anspruch 8 wird das Hohlprofil unter Bildung unterschiedlich großer Löcher gelocht. Des Weiteren ist das größere Loch derart bemessen, dass dessen Lochrand bündig mit der Innenseite des Rohrstückes abschließt. Das Hohlprofilmaterial wird nur auf Seiten des kleineren Loche eingezogen, wobei der Lochdurchmesser und der das Hohlprofil- material tragende Hohlprofilabschnitt so bemessen sind, dass sich dieser nach dem Einzug zumindest über die gesamte Länge des Rohrstückes hinweg erstreckt. Hierdurch wird zum einen der Herstellungsprozess abgekürzt, da Hohlprofilmaterial nur noch von einer Seite eingezogen werden muss, während auf der anderen Seite lediglich das Loch ausgebildet wird. Zum ande- ren wird von dieser einen Seite, auf der das kleinere Loch ausgebildet ist, so viel Hohlprofilmaterial eingezogen, dass dieses sich mindestens bis zum Rand des größeren Loches auf der anderen Seite des Hohlprofiles erstreckt. Dabei wird zum einen das Rohrstück sicher umfasst und zum anderen wird ein Durchzug ausgebildet, der vollkommen fugenfrei und eben auf- grund seiner Einstückigkeit ist. Damit wird dem Durchzug durch seine Unterbrechungsfreiheit und hohen Oberflächenqua- lität sowohl eine besonders hohe Biegesteifigkeit und Festig- keit als auch überdurchschnittliche Gleitfähigkeitseigen- schaften verliehen, so dass der Durchzug besonders gut für die Anwendung von Gleitlagern befähigt ist. Diese spezielle Ausgestaltung der Erfindung trifft insbesondere auf Buchsen großen Durchmessers zu.

Im Folgenden ist die Erfindung anhand mehrerer in den Zeich- nungen dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Dabei zeigt : Fig. 1 in einem seitlichen Längsschnitt abschnittsweise ein Hohlprofil in Vorbereitung eines Lochvorganges eines erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 in einem seitlichen Längsschnitt das inzwischen ge- lochte Hohlprofil aus Figur 1 in Vorbereitung eines Einziehvorgangs eines erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 3 in einem seitlichen Längsschnitt abschnittsweise das beidseitig eingezogene Hohlprofil mit ausgebildetem Durchzug, Fig. 4 in einer seitlichen Längsschnittdarstellung ab- schnittsweise ein gelochtes und einseitig eingezoge- nes Hohlprofil mit vollständig ausgebildetem Durchzug eines erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 5 in einer seitlichen Längsschnittdarstellung ab- schnittsweise ein beidseitig eingezogenes und geloch- tes Hohlprofil mit, unter Bildung eines Durchzuges eines erfindungsgemäßen Verfahrens in eine Aussparung eines im Hohlprofil angeordneten Rohrstückes ausge- bildeten Aussparung, eingezogenen Lochrändern, Fig. 6 in einem seitlichen Längsschnitt abschnittsweise ein erfindungsgemäß gelochtes und an den Lochrändern ein- gezogenes Hohlprofil in formschlüssiger Verbindung mit einem im Hohlprofil angeordneten Rohrstück.

In Figur 1 ist die erste Arbeitsphase der Herstellung eines Durchzuges an einem Hohlprofil 1 dargestellt, welches aus ei- nem Stahlwerkstoff oder einem Leichtmetall besteht und mit- tels eines Innenhochdruckumformverfahrens ausgeformt sein kann. Das so hergestellte Hohlprofil kann vorzugsweise eine Strebe mit Lagerbuchse im Automobilbau, insbesondere eine Zug-oder Druckstrebe im Fahrwerksbereich sein. Für die erste Phase des Herstellungsprozesses, in der ein Lochvorgang des Hohlprofiles 1 erfolgt, wird in ein offenes Ende 2 des Hohl- profils 1 eine Lochmatrize 3 hineingeschoben und an der Stel- le des zu erzeugenden Durchzuges angeordnet. Die Lochmatrize 3 weist hierzu eine Durchgangsbohrung 4 auf, die zylindrisch ausgebildet ist. Den Öffnungen 5 der Durchgangsbohrung 4 lie- gen die Stirnseiten 6 zweier Lochstempel 7, die außerhalb des Hohlprofils 1 angeordnet sind, gegenüber. Die mit einer Schneidkante 19 versehenen Stirnseiten 6 der Lochstempel 7 sind in ihrer Form und in ihrem Durchmesser so bemessen, dass sie beim Lochen des Hohlprofils 1 mit nur geringem Spiel in die Durchgangsbohrung 4 der Lochmatrize 3 eintauchen können.

Nachdem die beiden, einander gegenüberliegenden Lochstempel 7, zwischen denen das Hohlprofil 1 liegt, den Lochvorgang be- endet haben, wird die Lochmatrize 3 aus dem Ende 2 des Hohl- profils 1 wieder herausgezogen. Im Anschluss daran wird das Hohlprofil 1, wie aus Figur 2 ersichtlich ist, mit seinen zwei gegenüberliegenden, ausgestanzten Löchern 8 in eine Ein- ziehstation transferiert. Nun wird in das Hohlprofilende 2 ein zylindrisches hülsenförmiges Rohrstück 9 eingeschoben, b das im Hohlprofil 1 so platziert wird, dass es die Stelle des zu erzeugenden Durchzuges 20 koaxial umgibt, wobei die Achse 10 des Rohrstücks 9 mit der Lochachse der beiden Löcher 8 i- dentisch ist. Das Rohrstück 9, das beispielsweise aus Kunst- stoff, Stahl oder einem Leichtmetall ggf. auch aus Bronze be- stehen kann, weist einen Innendurchmesser auf, der den Loch- durchmesser deutlich übersteigt. Der dadurch entstehende und die Öffnungen 11 des Rohrstückes 9 abdeckende zwischen den Lochrändern 12 und der Innenseite 16 des Rohrstücks 9 liegen- de Hohlprofilabschnitt 18 bildet das einzuziehende Hohlpro- filmaterial zur Entstehung eines Durchzuges 20. Anschließend wird das gelochte Hohlprofil 1 durch zwei Einziehstempel 13, die koaxial zur Rohrstückachse 10 hubbeweglich führbar ange- ordnet sind, von außen beaufschlagt. Die Einziehstempel 13 tauchen mit einem mittig liegenden, zylindrischen, kurzen Fortsatz 14, der zu Zentrierungszwecken an dem jeweiligen Einziehstempel 13 ausgebildet ist, in das jeweilige Loch 8 ein, wonach bei der Weiterbewegung der Einziehstempel 13 in das Hohlprofilinnere 17 hinein der Hohlprofilabschnitt 18 durch eine sich rückseitig an den Fortsatz 14 anschließende konkave Einziehkontur 15 des Stempels 13 bis zur flächigen Anlage an der Innenseite 16 des Rohrstücks 9 verdrängt und dort angepresst wird. Das so in das Hohlprofilinnere 17 ein- gezogene Hohlprofilmaterial des Hohlprofilabschnitts 18 fi- xiert zum einen das Rohrstück 9 durch den über die Anpressung erwirkten Reibschluss zwischen der Innenseite 16 des Rohr- stücks 19 und dem Hohlprofilabschnitt 18 klapperfrei im Hohl- profil 1. Zum anderen bildet der eingezogene Hohlprofilab- schnitt 18 den gewünschten Durchzug 20.

Die Einziehkontur 15 des Einziehstempels 13 kann auch durch eine an die Schneidkante 19 sich anschließende Folgekontur des Lochstempels 7 gebildet sein. Dabei ist es jedoch im Ab- lauf des Herstellungsvorganges erforderlich, nach dem Lochen die Lochstempel 7 etwas zurückzuziehen, damit das Rohrstück 9 in das Hohlprofilende 2 hineingeschoben und entsprechend platziert werden kann. Anschließend fährt der Lochstempel 7 in das Loch 8 hinein und zieht das Hohlprofilmaterial des Hohlprofilabschnitts 18 wie gehabt ein. Es sei hierbei noch angemerkt, dass sich das Hohlprofilmaterial beim Einziehvor- gang am Rohrstück 9 abstützt, so dass das Hohlprofil 1 nicht einfallen kann. Nach Beendigung des Einziehvorganges werden die Stempel 13 bzw. 7 aus dem Hohlprofil 1 gezogen. Das Rohr- stück 9, das die Abstützwirkung erzeugt hat und nun von dem entstandenen Durchzug 20 gehalten wird, verbleibt dauerhaft in dem Hohlprofil 1. Der entstandene Durchzug 20 besitzt auch durch seine Einstückigkeit mit dem Hohlprofil 1 eine beson- ders hohe Festigkeit und Steifigkeit gegenüber mechanischen Belastungen. Hierzu ist es von Vorteil, dass beim Lochen die Lochgröße der erzeugten Löcher 8 so gestaltet wird, dass das einziehbare Hohlprofilmaterial des Hohlprofilabschnitts 18 im Umkreis dieser Löcher 8 zusammen höchstens die anlegbare Län- ge des Rohrstücks 9 bemisst, da ansonsten sich bei beidseiti- gem Einzug des Hohlprofils 1 die Hohlprofilabschnitte 18 bei- der Seiten im Hohlprofilinneren 17 überlappen, was die Ver- wendungsmöglichkeit des ausgebildeten Durchzuges 20 drastisch einschränkt oder bei einer Fahrwerkstrebe ggf. keine Anwen- dung zulässt. Im Falle des einseitigen Einzugs würde das ein- gezogene Hohlprofilmaterial auf der anderen Seite des Rohr- stücks 9 hinausstehen, was in vielen Anwendungsfällen eben- falls nicht gewünscht ist.

Der aus Figur 3 entnehmbare Durchzug 20 ist so beschaffen, dass die beidseitig eingezogenen Hohlprofilabschnitten 18 mit ihren Abschlusskanten 21 etwa mittig des Rohrstücks 9 zu lie- gen kommen. Der genannte Durchzug 20 ist das Ergebnis der Verfahrensschritte aus Figur 1 und 2, wobei das Hohlprofil 1 derart gelocht wurde, dass beidseitig gegenüberliegende, gleich große Löcher 8 geschaffen wurden. Obwohl die Stanzung unterschiedlich großer Löcher 8 denkbar ist, bei denen dann die Abschlusskanten 21 der Hohlprofilabschnitte 18 außermit- tig zu liegen kommen, wenn das Hohlprofilmaterial eingezogen wird, ist die Bildung gleich großer Löcher 8 dahingehend von Vorteil, dass die Lochmatrize 3 relativ einfach ausgestaltet werden kann, da deren Durchgangsbohrung 4 einfach zylindrisch ausgebildet werden kann, ohne dass eine Erweiterung der Boh- rung 4 vonnöten wäre.

Eine Variante des Durchzuges 20 ist aus Figur 4 zu entnehmen.

In Abweichung zu dessen bisheriger Ausbildung wird das Hohl- profil 1 auf einer Seite so gelocht, dass der Lochrand 22 bündig mit der Innenseite 16 des Rohrstücks 9 abschließt. Auf der gegenüberliegenden Seite des Hohlprofils 1 wird demgegen- über ein Loch 8 erzeugt, das in seinen Abmessungen erheblich kleiner ist. Von dieser Seite aus wird nun das Hohlprofilma- terial des zwischen dem Lochrand des kleinen Loches und der Innenseite 16 des Rohrstücks 9 befindlichen Hohlprofilab- schnitts 23 in das Hohlprofilinnere 24 eingezogen. Da nun der Durchmesser des größeren Loches 25 dem Innendurchmesser des Rohrstücks 9 und die Länge des eingezogenen Hohlprofilab- schnitts 23 der Summe der Länge des Rohrstücks 9 und der dop- pelten Wandstärke des Hohlprofils 1 entsprechen, wird ein Durchzug 26 gebildet, der sich über die gesamte Länge des Rohrstücks 9 hinaus erstreckt, wodurch dieses an der Innen- seite 16 vollständig eingefasst ist.

Eine weitere Variante der Erfindung ist in Figur 5 darge- stellt. In Abweichung zu den vorhergehenden Ausführungsbei- spielen weist das Rohrstück 9 eine ringförmig umlaufende Aus- sparung 27 auf, die zu der Stirnseite 28 des Rohrstücks 9 of- fen ist. Beim Lochvorgang wird hierbei ein relativ großes Loch 8 beidseitig ausgestanzt, so dass beim Einziehvorgang nur wenig Hohlprofilmaterial eingezogen werden kann. Die Län- ge des entsprechenden Hohlprofilabschnitts 29 ist dabei so dimensioniert, dass das Hohlprofilmaterial lediglich in die Aussparung 27 des Rohrstücks 9 eingezogen und dort angepresst wird. Der dabei entstehende Durchzug 30 wird im Wesentlichen durch den nicht ausgespart gebliebenen Abschnitt 31 der In- nenseite 16 des Rohrstücks 9 gebildet.

Aus Figur 6 ist eine Variante zu der Art des Durchzugs 30 aus dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ersichtlich. Die Aus- sparung 27 weist hier noch eine Ringnut 32 auf, deren Flanken hinterschnittene Flächen 33 bilden. Beim Einziehen des Hohl- profilmaterials des Hohlprofilabschnitts 29 werden diese hin- terschnittenen Flächen 33 durch das Hohlprofilmaterial hin- tergriffen, wodurch sich eine formschlüssige Verbindung zwi- schen dem Rohrstück 9 und dem Hohlprofil 1 ausbildet. Der hierbei geschaffene Durchzug 34 unterscheidet sich in seiner Form nur gering von dem Durchzug 30.