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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PROVIDING DYNAMIC TRAFFIC INFORMATION, VEHICLE, COMPUTER PROGRAM AND DATA CARRIER SIGNAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/030390
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing dynamic traffic information by means of a first vehicle (1) or a first road user, comprising the steps: capturing dynamic traffic information by means of the sensor system in the first vehicle (1), the dynamic traffic information being in the form of sensor data; transferring the dynamic traffic information to a central data-processing unit (5); creating a transaction; transferring the transaction to a platform (6), which is operated with blockchain technology or distributed ledger technology; storing the transaction in a data block; evaluating the transaction by means of an evaluation system with evaluation parameters, the evaluation system being provided by a data user (7); rewarding the first road user by means of a reward system, the reward system being provided by a data user (7). The invention further relates to a vehicle, to a computer program and to a data carrier signal.

Inventors:
HILARIUS KONRAD (DE)
KOS ALBERT (DE)
MACKENROTH JAN (DE)
BONETTO FLORENT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/069159
Publication Date:
February 13, 2020
Filing Date:
July 16, 2019
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
G06Q30/00; G08G1/01; H04L29/06
Domestic Patent References:
WO2017063201A12017-04-20
Foreign References:
CN108269398A2018-07-10
US20150032366A12015-01-29
DE102016216522A12018-03-01
DE102014224202A12016-06-02
DE102015225094A12017-06-14
DE102016120116A12018-04-26
Other References:
MADHUSUDAN SINGH ET AL: "Blockchain Based Intelligent Vehicle Data sharing Framework", 20 July 2017 (2017-07-20), XP055611728, Retrieved from the Internet
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen durch einen ersten Verkehrsteilnehmer mit einer Sensorik und einer Kommunikationsschnittstelle (4) gekenn zeichnet durch:

Erfassen einer dynamischen Verkehrsinformation durch die Sensorik des ersten Verkehrsteilnehmers , wobei die dynamische Verkehrsinformation als Sensordaten ausgebildet werden,

Übermitteln der dynamischen Verkehrsinformation an eine zentrale Datenverarbeitungseinheit (5) , wobei die dynamische Verkehrsinformation eindeutig dem ersten Verkehrsteilnehmer zugeordnet wird,

Erstellen einer Transaktion, basierend auf der dynamischen VerkehrsInformation,

Übermitteln der Transaktion an eine Plattform (6), welche mit einer Blockchain-Technologie oder einer Distribu- ted-Ledger-Technologie betrieben wird, durch die Kommunika tionsschnittstelle (4),

Speichern der Transaktion in einem Datenblock, wobei der Datenblock entsprechend einem Datenblock der Block chain-Technologie oder der Distributed-Ledger-Technologie ausgestaltet wird und der Datenblock zumindest die gespeicherte Transaktion und einen Hashwert aufweist, und verbinden des Datenblocks mit erstellten Datenblöcken zu früheren Zeitpunkten, indem der Hashwert des Datenblocks mit der einen Transaktion mit Hashwerten der erstellten Datenblöcke zu früheren Zeitpunkten verbunden wird,

Bewerten der Transaktion durch ein Bewertungssystem mit Bewertungsparametern, wobei das Bewertungssystem durch einen Datennutzer (7) zur Verfügung gestellt wird,

Belohnen des ersten Verkehrsteilnehmers durch ein Be lohnungssystem, wobei das Belohnungssystem durch den Datennutzer (7) zur Verfügung gestellt wird.

2. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die dynamische Verkehrsinformation in der zentralen Datenverar beitungseinheit (5) durch eine Auswerteeinheit ausgewertet wird.

3. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch einen zweiten Verkehrsteilnehmer die dynamische Verkehrsin formation erfasst und an die zentrale Datenverarbeitungseinheit (5) übermittelt wird, und ein Abgleich zwischen der durch den ersten Verkehrsteilnehmer erfassten dynamischen Verkehrsin formation mit der durch den zweiten Verkehrsteilnehmer erfassten dynamischen Verkehrsinformation durch die Auswerteeinheit bewerkstelligt wird.

4. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Belohnung des zweiten Verkehrsteilnehmers als ein zweiter Auszahlungsbetrag und die Belohnung des ersten Verkehrsteil- nehmers als ein erster Auszahlungsbetrag in einer Kryptowährung ausgestaltet werden, wobei der zweite Auszahlungsbetrag geringer als der erste Auszahlungsbetrag ist.

5. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der zentralen Datenverarbeitungseinheit (5) eine Service-Schnittstelle bereitgestellt wird, wobei die Service-Schnittstelle zumindest das Bewertungssystem und/oder das Belohnungssystem umfasst.

6. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Smart Contract auf der Plattform (6) durch den Datennutzer (7) bereitgestellt wird, wobei der Smart Contract zumindest das Bewertungssystem und/oder das Belohnungssystem umfasst .

7. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch: Erfassen einer dynamischen Verkehrsinformation durch einen ersten Verkehrsteilnehmer, Übermitteln der dynamischen Verkehrsin formation des ersten Verkehrsteilnehmers an die zentrale Da tenverarbeitungseinheit, wobei die dynamische Verkehrsinfor mation eindeutig dem ersten Verkehrsteilnehmer zugeordnet wird, Erstellen einer Transaktion, wobei die Transaktion auf der dynamischen Verkehrsinformation des ersten Verkehrsteilnehmers basiert, Übermitteln der Transaktion an den Smart Contract und Speichern der Transaktion im Smart Contract, Bewerten der Transaktion durch das Bewertungssystem mit Bewertungsparame tern, wobei der Smart Contract das Bewertungssystem umfasst und Belohnen des ersten Verkehrsteilnehmers durch das Beloh nungssystem, wobei der Smart Contract das Belohnungssystem umfasst .

8. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch: Erfassen der dynamischen Verkehrsinformation durch einen zweiten Ver kehrsteilnehmer mit einer Sensorik und einer Kommunikations schnittstelle, wobei die dynamische Verkehrsinformation durch die Sensorik des zweiten Verkehrsteilnehmers erfasst wird, wobei die dynamische Verkehrsinformation als Sensordaten ausgebildet werden, Übermitteln der dynamischen Verkehrsinformation des zweiten Verkehrsteilnehmers an die zentrale Datenverarbei tungseinheit, wobei die dynamische Verkehrsinformation ein deutig dem zweiten Verkehrsteilnehmer zugeordnet wird, Erstellen einer Transaktion, wobei die Transaktion auf der dynamischen Verkehrsinformation des zweiten Verkehrsteilnehmers basiert, Übermitteln der Transaktion an den Smart Contract und Speichern der Transaktion im Smart Contract, Bewerten der dynamischen Verkehrsinformation des zweiten Verkehrsteilnehmers durch das Bewertungssystem mit Bewertungsparametern, wobei der Smart Contract das Bewertungssystem umfasst und Belohnen des zweiten Verkehrsteilnehmers durch das Belohnungssystem, wobei der Smart Contract das Belohnungssystem umfasst.

9. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Belohnungssystem für den ersten Verkehrsteilnehmer eine erste Belohnung und für den zweiten Verkehrsteilnehmer eine zweite Belohnung in dem Smart Contract bereitgestellt werden.

10. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Bewertungsparameter als Güte der Sensordaten ausgebildet wird.

11. Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsin formationen, nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dynamische Verkehrsinformation als umfelddynamische Verkehrsinformation, insbesondere das Ent decken eines Staus und/oder einer Baustelle und/oder eines liegengebliebenen Fahrzeugs und/oder als wetterabhängige dy namische Verkehrsinformation, insbesondere temperaturbedingte Verkehrsinformation und/oder als situationsbedingte Ver kehrsinformation ausgestaltet wird.

12. Fahrzeug (1) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Sensorik zur Erfassung von dynamischen Ver kehrsinformationen als Sensordaten und zumindest eine Kommu nikationsschnittstelle (4) vorgesehen sind.

13. Computerprogramm, umfassend Befehle, die bewirken, dass das Computerprogramm das Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11 ausführt.

14. Datenträgersignal, das das Computerprogramm nach Anspruch 13 überträgt .

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsinformationen, Fahrzeug, Computerprogramm und Datenträgersignal

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsinformationen durch einen ersten Ver kehrsteilnehmer mit einer Sensorik und einer Kommunikations schnittstelle. Ferner betrifft die Erfindung ein Fahrzeug, ein Computerprogramm und ein Datenträgersignal.

Es sind bereits Systeme bekannt, bei denen ein Unfall oder ein Stau via Car-to-Car-Kommunikation oder Vehic- le-to-X-Kommunikation an andere Fahrzeuge weitergeben werden oder an einem zentralen Rechner, beispielsweise eine Cloud, gesendet werden kann, um von dort vielen Fahrzeugen oder Na vigationsgeräten zur Verfügung gestellt zu werden.

Die DE 102016216522 Al offenbart ein Verfahren zum Bereitstellen wenigstens einer Information über einen Unfall, an dem mindestens ein erstes Fahrzeug und mindestens ein zweiter Verkehrsteil nehmer, insbesondere ein zweites Fahrzeug, beteiligt sind, bei dem der Unfall von zumindest einem Sensor mindestens eines dritten, an dem Unfall nicht beteiligten, Fahrzeug registriert und die wenigstens eine Information über den Unfall ermittelt wird, wobei die wenigstens eine Information über den Unfall an zumindest eine Datenverarbeitungseinheit des geschädigten Fahrzeugs und/oder an eine zentrale Datenverarbeitungsein richtung übermittelt wird.

Die DE 102014224202 Al offenbart ein Verfahren zum Bereitstellen von Fahrzeugdaten eines Fahrzeugs, mit folgenden Schritten: Einlesen von Fahrzeugdaten, die mittels zumindest einer Er fassungseinrichtung des Fahrzeugs erfasste Daten repräsen- tieren; Erzeugen einer Datennachricht, welche die eingelesenen Fahrzeugdaten umfasst; Versehen der erzeugten Datennachricht mit zumindest einer digitalen Signatur, um eine authentifizierte Datennachricht zu generieren; und Ausgeben der authentifizierten Datennachricht an eine Sendeschnittstelle, um die Fahrzeugdaten an eine fahrzeugexterne Auswertevorrichtung bereitzustellen.

Die DE 102015225094 Al offenbart ein Verfahren zum Bereitstellen eines Hinweissignals, das eine Verkehrssituation eines Fahrzeugs repräsentiert mit den folgenden Schritten: Verarbeiten von durch mindestens eine dem Fahrzeug zugeordnete Sensoreinrichtung erfassten Sensordaten, die zumindest einen Teilaspekt der Verkehrssituation des Fahrzeugs repräsentieren, um das Hin weissignal zu erzeugen und Ausgeben des Hinweissignals an eine Schnittstelle zu mindestens einer fahrzeugexternen Vorrichtung.

Die DE 102016120116 Al offenbart ein Verfahren zur Zurverfü gungstellung eines einen Umgebungsbereich eines Kraftfahrzeugs beschreibenden Ausgangsbildes, mit den Schritten: Erfassen von Bilddaten aus dem Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs mittels zumindest einer Kamera eines Kamerasystems des Kraftfahrzeugs, Übertragen der erfassten Bilddaten an eine fahrzeugexterne Servervorrichtung durch das Kamerasystem, Verarbeiten der Bilddaten zu dem zumindest einen, den Umgebungsbereich be schreibenden Ausgangsbild und Speichern des zumindest einen Ausgangsbildes durch die Servervorrichtung, Zurverfügungs tellung des zumindest einen Ausgangsbildes mittels der Ser vervorrichtung zum Abrufen des zumindest einen Ausgangsbildes für eine Vielzahl von servervorrichtungsexternen Anzeigeein richtungen . Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Daten und Informationen möglichst schnell und sicher vielen Fahrzeugen zur Verfügung zu stellen .

Diese Aufgabe wird durch die Angabe eines Verfahrens zur Be reitstellung von dynamischen Verkehrsinformationen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch die Angabe eines Fahrzeugs mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst. Die Aufgabe wird zudem gelöst durch die Angabe eines Computerprogramms mit den Merkmalen des Anspruchs 13 und die Angabe eines Datenträgersignals mit den Merkmalen des Anspruchs 14.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen aufgelistet, die beliebig miteinander kombiniert werden können, um weitere Vorteile zu erzielen.

Die Aufgabe wird gelöst durch die Angabe eines Verfahrens zur Bereitstellung von dynamischen Verkehrsinformationen durch einen ersten Verkehrsteilnehmer mit einer Sensorik und einer Kommunikationsschnittstelle, mit den Schritten:

- Erfassen einer dynamischen Verkehrsinformation durch die Sensorik des ersten Verkehrsteilnehmers , wobei die dynamische Verkehrsinformation als Sensordaten ausgebildet werden,

- Übermitteln der dynamischen Verkehrsinformation an eine zentrale Datenverarbeitungseinheit, wobei die dynamische Verkehrsinformation eindeutig dem ersten Verkehrsteilnehmer zugeordnet wird,

- Erstellen einer Transaktion, basierend auf der dy namischen Verkehrsinformation,

- Übermitteln der Transaktion an eine Plattform, welche mit einer Blockchain-Technologie oder einer Dis- tributed-Ledger-Technologie betrieben wird, durch die Kommunikationsschnittstelle,

- Speichern der Transaktion in einem Datenblock, wobei der Datenblock entsprechend einem Datenblock der Blockchain-Technologie oder der Distributed-Ledger Technologie ausgestaltet wird und der Datenblock zumindest die gespeicherte Transaktion und einen Hashwert aufweist, und verbinden des Datenblocks mit erstellten Datenblöcken zu früheren Zeitpunkten, indem der Hashwert des Datenblocks mit der einen Transaktion mit Hashwerten der erstellten Datenblöcke zu früheren Zeitpunkten verbunden wird,

- Bewerten der Transaktion durch ein Bewertungssystem mit Bewertungsparametern, wobei das Bewertungssystem durch einen Datennutzer zur Verfügung gestellt wird,

- Belohnen des ersten Verkehrsteilnehmers durch ein Belohnungssystem, wobei das Belohnungssystem durch den Datennutzer zur Verfügung gestellt wird.

Insbesondere ist der erste Verkehrsteilnehmer als ein Fahrzeug mit Fahrer, insbesondere Lastkraftwagen oder Personenkraftwagen ausgestaltet. Verkehrsteilnehmer können aber auch Smart Phones bzw. deren Nutzer oder Ampeln etc. sein.

Mit der „einen „Transaktion sind alle Transaktionen gemeint, welche die dynamische Verkehrsinformation aufweist.

Dynamische Verkehrsinformationen sind sogenannte „Events", die lediglich vorübergehend im Straßenverkehr entstehen. Dies kann beispielsweise ein Unfall, Straßensperre, Stau etc. sein.

Mit Sensorik können ein, mehrere oder alle am/im Verkehrs teilnehmer verfügbare Sensoren umfasst sein, welche insbesondere zur Erfassung von Umfelddaten geeignet sind. Dies können beispielsweise eine Frontkamera und/oder Radarsensoren und/oder Lidarsensoren und/oder eine Handykamera und/oder andere Sensoren sein .

Die Plattform mit Blockchain- oder Distribu- ted-Ledger-Technologie ist bevorzugt als ein Peer-to-Peer Netzwerk mit mehreren Rechnern, auch Knoten oder Teilnehmer knoten genannt, ausgestaltet. Eine Blockchain besteht aus einer Reihe erweiterbarer Datensätze, den sogenannten Datenblöcken, die durch kryptographische Verfahren, den sogenannten Kon sensalgorithmen, miteinander verkettet sind.

Der erste Datenblock in der Blockchain ist vorgegeben und wird Genesisblock genannt. Datenblöcke der Blockchain werden durch einen Hashwert identifiziert und referenzieren auf einen Vorgängerblock in der Blockchain. Ein Datenblock enthält dabei typischerweise den Hashwert des vorhergehenden Datenblocks, einen Zeitstempel und die Transaktionsdaten. Neue Datenblöcke der Blockchain werden mit Hilfe des vorab genannten Konsens verfahrens oder Konsensalgorithmus erzeugt und anschließend der Blockchain hinzugefügt, dies kann auch als sogenanntes Mining bezeichnet werden. Diese neu erzeugten Datenblöcke werden über ein Netzwerk an alle Teilnehmer bzw. Knoten des Netzwerks verteilt. Aufgrund der Kettenstruktur können Daten, die einmal in einem solchen Datenblock gespeichert sind, nicht mehr geändert oder entfernt werden, ohne große Teile der Blockchain zu er setzen. Selbiges kann auch auf die Plattform mit der Distri- buted-Ledger-Technologie übertragen werden.

Die Teilnehmerknoten der Plattform werden durch Rechner ge bildet . Die verschiedenen Teilnehmerknoten sind miteinander über ein Netzwerk, beispielsweise über das Internet, miteinander verbunden . Ein erster Verkehrsteilnehmer kontaktiert beispielsweise diese Plattform über einen Teilnehmerknoten der Plattform oder selber und übermittelt dem Netzwerk die zu speichernde Transaktion. Ein Teilnehmerknoten erstellt mit der Transaktion einen neuen Datenblock, in dem die Transaktion geschrieben/gespeichert wird.

Das Bewertungssystem als auch das Belohnungssystem können als parameterabhängiger Algorithmus festgelegt werden. Beispiele für die Bewertungsparameter sind die Güte der Sensordaten, die Art der dynamischen Verkehrsinformation etc.

Eine zentrale Datenverarbeitungseinheit ist insbesondere eine externe Datenverarbeitungseinheit beispielsweise ein externer Server. Als zentrale Datenverarbeitungseinheit kann besonders bevorzugt bei einem Fahrzeug eine sogenannte Fahr zeug-Backendeinrichtung verwendet werden. Diese weist zumindest eine Datenbank oder einen Speicher als auch eine Kommunika tionsschnittstelle auf. Die Fahrzeug-Backendeinrichtung kann beispielsweise auf einem einzelnen Server, mehreren miteinander verbundenen Server oder beispielsweise in einer Cloud realisiert sein. Ferner kann die Datenverarbeitungseinheit eine oder mehrere Auswerteeinheiten zur Verarbeitung und Auswertung von Sensordaten aufweisen. Auch eine Datenverarbeitungseinheit beispielsweise in einem Fahrzeug ist jedoch möglich.

Erfindungsgemäß wurde erkannt, dass eine einfache Realisierung für den ersten Verkehrsteilnehmer geschaffen werden muss, um diese dynamischen Verkehrsinformationen anderen Verkehrs teilnehmern mitzuteilen/zu melden.

Sobald eine dynamische Verkehrsinformation anhand der Sensorik von einem ersten Verkehrsteilnehmer entdecket wird, wird diese gemäß der Erfindung an die zentrale Datenverarbeitungseinheit übermittelt, wobei die dynamische Verkehrsinformation eindeutig dem ersten Fahrzeug/Verkehrsteilnehmer/Handynutzer zuordenbar sind, und in eine Transaktion umgewandelt, wobei die Transaktion an die Plattform mit Blockchain-Technologie oder Distribu- ted-Ledger-Technologie übermittelt und dort als Transkation in einen Datenblock gespeichert wird. Die eindeutige Zuordnung kann beispielsweise durch das Mitüberliefern des Nummernschildes, oder einer VIN (Vehicle Identification Number) oder einer Telefonnummer oder einer anderen Kennung erreicht werden. Eine andere Kennung wäre beispielsweise ein persönlicher Gegenstand des Fahrers, beispielsweise eine Fahrzeugschlüsselkennung oder die Telefonnummer des Smartphones. Damit wird gewährleistet, dass der erste Verkehrsteilnehmer, welcher die dynamische Verkehrsinformation als Erster entdeckt und auf der Plattform registriert als Urheber/Erstmelder dieser dynamischen Ver kehrsinformation registriert wird. Nachfolgende Fahrzeuge/ Verkehrsteilnehmer, welche die dynamischen Verkehrsinforma tionen ebenfalls melden, können daher keine Urheber dieser dynamischen Verkehrsinformationen sein. Somit ist sicherge stellt, dass der Urheber/Erstmelder anhand des Belohnungssystems entlohnt wird. Die Reihenfolge der Registrierung der dynamischen Verkehrsinformationen kann somit sicher gewährleistet werden und festgestellt werden, ohne dass eine zusätzliche Instanz benötigt wird. Dadurch wird bewirkt, dass dynamische Verkehrsinforma tionen von einem ersten Verkehrsteilnehmer schneller oder überhaupt gemeldet werden. Dies kann zur Sicherheit im Verkehr beitragen, wenn es sich bei den dynamischen Verkehrsinforma tionen beispielsweise um eine Unfallmeldung handelt.

Werden als Kennung beispielsweise Daten des Smartphones (Te lefonnummer) verwendet, so kann vorteilhafterweise der Ver kehrsteilnehmer als ein Fahrer eines Fahrzeugs als auch als Fußgänger/Radfahrer etc. eine Belohnung für das Melden von dynamischen Verkehrsinformationen erhalten, das heißt er kann mehr „Belohnungen" sammeln.

Die dynamischen Verkehrsinformationen werden anhand eines Bewertungssystems bewertet. Die Bewertung erfolgt dabei anhand von hinterlegten Bewertungsparametern auf der Plattform bei spielsweise anhand des Interesses des Datennutzers als auch anhand physischer Parameter, beispielsweise der Güte der Sensordaten. Anschließend erfolgt eine Belohnung durch das Belohnungssystem. Die Belohnung kann als eine vorab festgelegte Geldsumme ausgestaltet sein. Diese Geldsumme kann insbesondere in Kryptowährung an den ersten Verkehrsteilnehmer gezahlt werden .

Die Plattform mit Blockchain-/Distributed-Ledger-Technologie kann vorteilhafterweise einer breiten Masse von Verkehrs teilnehmern/Fahrzeug-Backendeinrichtungen/Fahrzeugen zugäng lich sein, so dass beispielsweise der Datennutzer viele dy namische Verkehrsinformationen erzielen kann.

Bevorzugt wird als Konsensalgorithmus der Proof-of-Stake-Algorithmus verwendet. Dieser hat den Vorteil, dass viele Transaktionen in kurzer Zeit verarbeitet werden können. Auch andere Konsensalgorithmen wie Proof-of-Work können jedoch verwendet werden. Hierbei wird die gesamte Historie der Transkationen gespeichert.

Bevorzugt ist die Plattform mit Distributed-Ledger-Technologie als Plattform mit einem gerichteten azyklischen Graphen (engl. DAG für »directed acyclic graph«) ausgestaltet. Hier werden die DAG-Transaktionen miteinander verknüpft, d.h. eine Transaktion bestätigt die nächste und so weiter. Somit können mehrerer Datenblöcke pro Sekunde erzeugt, als auch vergangene Datenblöcke parallel abgebaut werden, das heißt, die DAG kann Datenblöcke vollständig loszuwerden. Dadurch kann der Speicherbedarf re guliert werden.

Bevorzug wird die dynamische Verkehrsinformation in der zentralen Datenverarbeitungseinheit durch eine Auswerteeinheit ausgewertet .

Bevorzugt wird durch einen zweiten Verkehrsteilnehmer die dynamische Verkehrsinformation erfasst und an die zentrale Datenverarbeitungseinheit übermittelt, wobei ein Abgleich zwischen der durch den ersten Verkehrsteilnehmer erfassten dynamischen Verkehrsinformation mit der durch den zweiten Verkehrsteilnehmer erfassten dynamischen Verkehrsinformation durch die Auswerteeinheit bewerkstelligt wird. Dazu sind be vorzugt Parameter vorgeben, welche einen solchen Abgleich ermöglichen, beispielsweise die Standortdaten (Kartenkoordi nationen) zum Zeitpunkt der Übermittlung der dynamischen Verkehrsinformation durch den ersten Verkehrsteilnehmer und der Übermittlung der dynamischen Verkehrsinformation durch den zweiten Verkehrsteilnehmer sowie anschließend ein Abgleich der jeweils übermittelten Verkehrsinformationen. Durch den Abgleich wird vorteilhafterweise festgestellt, ob die übermittelte dynamische Verkehrsinformation bereits von einem anderen Verkehrsteilnehmer übertragen wurden. Bevorzugt erhält der erste Verkehrsteilnehmer, welcher zuerst die dynamische Verkehrs information gemeldet hat, eine erste Belohnung, beispielsweise in Kryptowährung und der zweite Verkehrsteilnehmer eine zweite Belohnung. Dabei kann die zweite Belohnung geringer als die erste Belohnung sein. Vorzugsweise erhält ein dritter Verkehrs teilnehmer, welcher die dynamische Verkehrsinformation meldet, keine Belohnung mehr. Andere Belohnungen wie beispielsweise monatsweise kostenlose Servicenutzungen können ebenfalls vorgesehen sein. Somit wird die Reihenfolge für die Eingänge der dynamischen Verkehrsinformationen gewährleistet. Eine weitere Belohnung kann vorgesehen sein, wenn sich eine von der gemeldeten dynamischen Verkehrsinformation abhängige weitere dynamische Verkehrsinformation ergibt und ein dritter Verkehrsteilnehmer diese abhängige dynamische Verkehrsinfor mation meldet. Dies ist beispielsweise bei einem Unfall der Fall. So erhält der erste Verkehrsteilnehmer eine erste Belohnung für das Melden des Unfalls, ein zweiter Verkehrsteilnehmer für das Melden des Unfalls als Verifikation der gemeldeten dynamischen Verkehrsinformationen eine zweite Belohnung und ein dritter Verkehrsteilnehmer für das Auflösen des Unfalls als abhängige dynamische Verkehrsinformationen eine weitere dritte Belohnung.

Bevorzugt werden eine Belohnung des zweiten Verkehrsteilnehmers als ein zweiter Auszahlungsbetrag und die Belohnung des ersten Verkehrsteilnehmers als ein erster Auszahlungsbetrag in einer Kryptowährung ausgestaltet, wobei der zweite Auszahlungsbetrag geringer als der erste Auszahlungsbetrag ist. Dadurch ist eine einfache Abrechnung in Kryptowährung als auch Micropayments möglich. Dies schafft einen höheren Anreiz dafür, die dynamischen Verkehrsinformationen als Erster zu melden.

Weiter bevorzugt wird in der zentralen Datenverarbeitungseinheit eine Service-Schnittstelle bereitgestellt, wobei die Ser vice-Schnittstelle zumindest das Bewertungssystem und/oder das Belohnungssystem umfasst. Dabei wird die Service-Schnittstelle auch Service-Interface genannt. Mit einer Service-Schnittstelle können unabhängig von einer Plattform oder Programmiersprache Operationen beschrieben werden. Dies vereinfacht den Prozess.

Vorzugsweise wird ein Smart Contract auf der Plattform durch den Datennutzer bereitgestellt, wobei der Smart Contract zumindest das Bewertungssystem und/oder das Belohnungssystem umfasst, das heißt, der Smart Contract beschreibt das Belohnungssystem und/oder das Bewertungssystem mit den Bewertungsparametern. Die Plattform kann dabei als eine Ethereum-Plattform oder als eine andere Plattform mit einer Blockchain-Technologie oder einer Distributed-Ledger-Technologie ausgestaltet sein.

Smart Contracts sind Computerprotokolle, die Verträge abbilden oder überprüfen oder die Verhandlung oder Abwicklung eines Vertrags technisch unterstützen. Eine schriftliche Fixierung des Vertrages wird damit unter Umständen überflüssig. Smart Contracts weisen üblicherweise auch eine Benutzerschnittstelle auf und bilden die Logik vertraglicher Regelungen technisch durch Programme ab. Nachdem der Vertrag abgeschlossen wurde, prüft dieser selbstständig, ob eine der vorher definierten Ver tragsbedingungen eingetreten ist. Sobald dies der Fall ist, erfüllt er automatisch die festgelegten Bedingungen. Mit Smart Contract sind hierbei alle sogenannten intelligenten Verträge umfasst. Insbesondere die Verwendung eines Smart Contracts vereinfacht somit vorteilhaft das Verfahren.

Vorzugsweise umfasst das Verfahren folgende Schritte: Erfassen einer dynamischen Verkehrsinformation durch einen ersten Verkehrsteilnehmer, Übermitteln der dynamischen Verkehrsin formation des ersten Verkehrsteilnehmers an die zentrale Da tenverarbeitungseinheit, wobei die dynamische Verkehrsinfor mation eindeutig dem ersten Verkehrsteilnehmer zugeordnet wird, Erstellen einer Transaktion, wobei die Transaktion auf der dynamischen Verkehrsinformation des ersten Verkehrsteilnehmers basiert, Übermitteln der Transaktion an den Smart Contract und Speichern der Transaktion im Smart Contract, Bewerten der Transaktion durch das Bewertungssystem mit Bewertungsparame tern, wobei der Smart Contract das Bewertungssystem umfasst und Belohnen des ersten Verkehrsteilnehmers durch das Beloh nungssystem, wobei der Smart Contract das Belohnungssystem umfasst . Der Smart Contract beschreibt dabei im Bewertungssystem, wie eine bestimmte dynamische Verkehrsinformationen zu bewerten ist und wie diese durch das Belohnungssystem zu entlohnen ist. Das Bewertungssystem und das Belohnungssystem werden bevorzugt durch den Datennutzer im Smart Contract festgelegt. Hierdurch ist eine weitere Vereinfachung des Verfahrens gegeben.

Vorzugsweise umfasst das Verfahren weitere folgende Schritte: Erfassen der dynamischen Verkehrsinformation durch einen zweiten Verkehrsteilnehmer mit einer Sensorik und einer Kommunikati onsschnittstelle, wobei die dynamische Verkehrsinformation durch die Sensorik des zweiten Verkehrsteilnehmers erfasst wird, wobei die dynamische Verkehrsinformation als Sensordaten ausgebildet werden, Übermitteln der dynamischen Verkehrsin formation des zweiten Verkehrsteilnehmers an die zentrale Datenverarbeitungseinheit, wobei die dynamische Verkehrsin formation eindeutig dem zweiten Verkehrsteilnehmer zugeordnet wird, Erstellen einer Transaktion, wobei die Transaktion auf der dynamischen Verkehrsinformation des zweiten Verkehrsteilnehmers basiert, Übermitteln der Transaktion an den Smart Contract und Speichern der Transaktion im Smart Contract, Bewerten der dynamischen Verkehrsinformation des zweiten Verkehrsteilnehmers durch das Bewertungssystem mit Bewertungsparametern, wobei der Smart Contract das Bewertungssystem umfasst und Belohnen des zweiten Verkehrsteilnehmers durch das Belohnungssystem, wobei der Smart Contract das Belohnungssystem umfasst. Dadurch kann eine Verifikation der dynamischen Verkehrsinformation erreicht werden .

Weiterhin bevorzugt werden durch das Belohnungssystem für den ersten Verkehrsteilnehmer eine erste Belohnung und den zweiten Verkehrsteilnehmer eine zweite Belohnung in dem Smart Contract bereitgestellt. Dabei kann die erste Belohnung als auch die zweite Belohnung ein Auszahlungsbetrag in einer Kryptowährung sein. Dadurch können auch Micropayments gezahlt werden. Zudem ist eine einfache Abwicklung möglich. Durch die Übersendung der dynamischen Verkehrsinformation durch einen zweiten Ver kehrsteilnehmer werden die durch den ersten Verkehrsteilnehmer gesendeten dynamischen Verkehrsinformationen verifiziert.

Dritte Verkehrsteilnehmer und weitere Verkehrsteilnehmer, die die dynamischen Verkehrsinformationen übermitteln, erhalten bevorzugt keine Belohnung mehr. Die Verwendung eines Smart Contracts mit dem Belohnungssystem und dem Bewertungssystem stellt somit für den Datennutzer eine erhebliche Vereinfachung dar. Durch die gespeicherten Transaktionen auf einem Datenblock kann der erste Verkehrsteilnehmer als auch der zweite Ver kehrsteilnehmer eindeutig identifiziert werden.

Bevorzugt ist die erste Belohnung höher als die zweite Belohnung. Dadurch kann eine schnellere oder überhaupt eine Übermittlung der dynamischen Verkehrsinformation durch einen Verkehrsteilnehmer erzielt werden.

In weiterer bevorzugter Ausgestaltung wird zumindest einer der Bewertungsparameter als Güte der Sensordaten ausgebildet. Verkehrsteilnehmer mit höherwertigerer Sensorik können somit besser entlohnt werden, als Verkehrsteilnehmer mit geringerer Güte der Sensordaten. Dadurch wird eine Verbesserung erzielt, indem den Verkehrsteilnehmern mit höherwertigerer Sensorik ein besonderer Anreiz zur Übermittlung von dynamischen Verkehrs informationen gegeben wird.

Bevorzugt wird die dynamische Verkehrsinformation als um felddynamische Verkehrsinformation, insbesondere das Entdecken eines Staus und/oder einer Baustelle und/oder eines liegen gebliebenen Fahrzeugs und/oder als wetterabhängige dynamische Verkehrsinformation, insbesondere temperaturbedingte Ver kehrsinformation und/oder als situationsbedingte Verkehrsin formation, beispielsweise das Umschalten einer Ampel, ausge staltet .

Auch können sicherheitsrelevante dynamische Verkehrsinforma tionen wie das Entdecken eines Geisterfahrers oder eines verkehrsuntüchtigen Lastkraftwagens umfasst sein.

Dabei können umfelddynamische Verkehrsinformationen auch die jeweilige Tagesszeit und/oder die Art der Verkehrsstraße beispielsweise Autobahn /Bundesstraße umfassen. Die tempera turbedingten Verkehrsinformationen können beispielsweise extreme Hitze und/oder Eiskälte sein. Weitere wetterabhängige dynamische Verkehrsinformationen sind beispielsweise Regen und/oder Nebel und/oder Blitzeis und/oder Schnee. Situati onsbedingte Verkehrsinformationen können beispielsweise die Straßenbeschaffenheit, wie die Haftung (Aquaplaning) und/oder die Oberflächenqualität (nass, rutschig) und/oder vorhandene Schlaglöcher/Aufwölbungen (die spontan bei extremer Hitze beispielsweise auftreten) der Straßenbahn sein.

Weiter wird die Aufgabe gelöst durch die Angabe eines Fahrzeugs zur Durchführung eines gemäß einem wie oben beschriebenen Verfahren, bei dem zumindest eine Sensorik zur Erfassung von dynamischen Verkehrsinformationen als Sensordaten und zumindest eine Kommunikationsschnittstelle vorgesehen sind. Dabei kann der oder die Sensoren als eine intrinsische Sensorik ausgestaltet sein, wie beispielsweise Radarsensoren, Kameras oder Ultra schallsensoren zur Aufnahme der Sensordaten. Insbesondere können diese Sensordaten mit einer Auswerteeinheit, welche Funktionen des maschinellen Lernens oder andere Methoden der künstlichen Intelligenz aufweist, verbunden sein, zur Erkennung einer dynamischen Verkehrsinformation aus den Sensordaten. Ferner können dynamische Verkehrsinformationen auch aus Car-to-X-Kommunikationen, welche das Fahrzeug über eine Kom munikationsschnittstelle empfängt, gebildet werden.

Bevorzugt umfasst das Fahrzeug ein Fahrerassistenzsystem, welche die Sensorik umfasst und welche dazu ausgebildet ist, das Verfahren auszuführen.

Die Vorteile des Verfahrens können auch auf das Fahrzeug übertragen werden.

Ferner wird die Aufgabe gelöst durch die Angabe eines Compu terprogramms, das dazu programmiert ist, ein Verfahren nach einer oder mehrerer der beschriebenen Ausführungsformen auszuführen, wenn das Computerprogramm beispielsweise auf einer Verarbei tungseinheit oder Recheneinheit ausgeführt wird.

Dadurch kann das Verfahren nachträglich einfach in Fahrzeu ge/Smart Phones nachgerüstet/aufgespielt werden.

Ferner wird die Aufgabe gelöst durch die Angabe eines Daten trägersignals, das das oben beschriebene Computerprogramm überträgt. Dadurch ist ein einfaches Nachrüsten von Fahrzeugen oder Installieren in Smart Phones möglich. Dies kann bei spielsweise durch Einspielen des Computerprogramms mittels einer drahtlosen Kommunikationsschnittstelle durch den Datennutzer vorgenommen werden.

Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren. Darin zeigen sche matisch :

FIG 1: ein Fahrzeug gemäß der Erfindung in Blockansicht, FIG 2: ein erstes Diagramm des Verfahrens gemäß der Erfindung,

FIG 3: eine erste Anwendung der Erfindung als Diagramm,

FIG 4: eine zweite Anwendung der Erfindung als Diagramm,

FIG 5: eine dritte Anwendung der Erfindung als Diagramm.

Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausfüh rungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt. Variationen hiervon können vom Fachmann abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung, wie er durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert wird, zu verlassen.

FIG 1 zeigt schematisch ein Fahrzeug 1 mit einem Fahreras sistenzsystem 2. Das Fahrerassistenzsystem 2 weist Sensoren 3 auf, welche zum Erfassen des Umfeldes ausgestaltet sind. Diese Sensoren 3 können einen Frontsensor, einen Seitensensor und/oder einen hinteren Sensor oder Sensorarrays umfassen. Bevorzugt können die Sensoren 3 als Ultraschallsensoren und/oder Ra darsensoren und/oder Lidarsensoren und/oder Kamerasensoren ausgebildet sein. Das Fahrerassistenzsystem 2 weist zudem eine drahtlose Kommunikationsschnittstelle 4 auf, welche mit einer zentralen Datenverarbeitungseinheit 5, beispielsweise einer Cloud, zum Austausch von Daten verbunden ist. Die zentrale Datenverarbeitungseinheit 5 ist zur Kommunikation mit einer Plattform 6, welche mit Blockchain-Technologie oder Distri- buted-Ledger-Technologie betrieben wird, ausgestaltet. Ein Datennutzer 7 ist mit der Plattform 6 verbunden, insbesondere zum Bereitstellen eines Smart Contracts. FIG 2 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren als Diagramm. Ein erstes Fahrzeug 1 (FIG 1) registriert in einem erste Schritt S1 mit entsprechenden Sensoren 3 (FIG 1) als Sensordaten eine dynamische Verkehrsinformation. Diese wird anschließend in eine Fahrzeug-Backendeinrichtung, beispielsweise einen externen Server geladen.

Anschließend wird eine Transaktion mit der dynamischen Ver kehrsinformation erstellt, Schritt S2. Diese wird einem Smart Contract auf einer Plattform 6 (FIG 1) mit einer Block- chain-Technologie oder Distributed-Ledger-Technologie über mittelt, Schritt S3 und dort in einem Datenblock gespeichert. Im Smart Contract ist ein Algorithmus zur Überprüfung vorgesehen, ob diese dynamischen Verkehrsinformationen schon von einem anderen Fahrzeug gemeldet wurden. Ist noch keine dieser dy namischen Verkehrsinformationen gemeldet, wird das Fahrzeug 1 (FIG 1) als Erstmelder bzw. Urheber festgelegt.

Die Plattform 6 ist so ausgestaltet, dass sie als verteiltes System möglichst für viele Fahrzeug-Backendeinrichtungen zu gänglich ist, so dass ein Datennutzer 7 über möglichst viele dynamischen Verkehrsinformationen verfügt/erzielen kann. Die Plattform 6 ist so ausgestaltet, dass sie viele dynamische Verkehrsinformationen von vielen Fahrzeugen in Datenblöcken verarbeiten kann. Ist die Plattform 6 (FIG 1) mit Block- chain-Technologie ausgestaltet, weist sie bevorzugt einen Proof-of-Stake Konsensalgorithmus auf. Alternativ kann sie als gerichteter azyklischer Graph ausgestaltet sein, insbesondere wenn sie als Plattform 6 (FIG 1) mit Distribu ted-Ledger-Technologie ausgestaltet ist.

Durch das Speichern der von dem Fahrzeug 1 (Fig 1) gesendeten dynamischen Verkehrsinformationen in Datenblöcken einer solchen Plattform 6 (Fig 1) ist gewährleistet, dass eine Reihenfolge derjenigen Fahrzeuge festlegt wird, welche die dynamischen Verkehrsinformationen melden. So ist gewährleistet, dass das erste Fahrzeug 1 (FIG 1), welches die dynamische Verkehrsin formation zuerst gemeldet hat, auch als Erstmelder bzw. Urheber behandelt wird.

Der Smart Contract wurde von einem Datennutzer 7 vorab in einem Schritt S4 auf der Plattform 6 (FIG 1) bereitgestellt.

In einem Schritt S5 werden anschließend die vom Fahrzeug 1 (FIG 1) gemeldeten dynamischen Verkehrsinformationen bewertet . Dafür ist im Smart Contract ein Bewertungssystem festgelegt. Das Bewertungssystem beschreibt anhand von Bewertungsparametern, wie die dynamischen Verkehrsinformationen zu bewerten sind. Einer dieser Bewertungsparameter kann die Güte der Sensordaten sein .

In einem Schritt S6 wird der Fahrer bzw. das Fahrzeug 1 (FIG 1), welches als erstes die dynamischen Verkehrsinformationen ge meldet hat, anhand eines Belohnungssystems, welches ebenfalls im Smart Contract festgelegt ist, entlohnt. Ist als Belohnung Krypotgeld festgelegt, so erhält das Fahrzeug 1 (FIG 1), welches die dynamischen Verkehrsinformationen zuerst gemeldet hat, einen ersten Betrag ausgezahlt. Ist als Belohnung ein kostenloser Service, beispielsweise ein kostenloses Parken, festgelegt, so wird dieser Service dem Fahrzeug 1 (FIG1) zur Verfügung gestellt .

In einem Schritt S7 meldet ein zweites Fahrzeug die dynamischen Verkehrsinformationen an die Fahrzeug-Backendeinrichtung, welche eine Transaktion erstellt und an den Smart Contract übermittelt . Es wird mithilfe des im Smart Contract festgesetzten Algorithmus überprüft, ob die dynamischen Verkehrsinformationen bereits gemeldet wurden. In diesem Fall wird anhand des Be wertungssystems die dynamische Verkehrsinformation bewertet und eine Belohnung ausgezahlt. Ist als Belohnung eine Kryptowährung vorgesehen, so wird an das zweite Fahrzeug ein zweiter Betrag ausgezahlt, welcher geringer ist als der erste Betrag. Durch das Melden der dynamischen Verkehrsinformationen durch das zweite Fahrzeug kann eine Verifikation der gemeldeten dynamischen Verkehrsinformation durch das erste Fahrzeug 1 (FIG 1) erreicht werden .

In einem Schritt S8 werden die dynamischen Verkehrsinformationen von einem dritten Fahrzeug bzw. weiteren Fahrzeugen an die Fahrzeug-Backendeinrichtung übermittelt, welche eine Trans aktion erstellt und an den Smart Contract übermittelt. Es wird mithilfe des im Smart Contracts festgesetzten Algorithmus überprüft, ob die dynamischen Verkehrsinformationen bereits gemeldet wurden. In diesem Fall wird anhand des Bewertungssystems die dynamische Verkehrsinformation bewertet und eine Belohnung anhand des Belohnungssystems ausgezahlt. Da die dynamischen Verkehrsinformationen bereits gemeldet, als auch verifiziert wurden, ist im Smart Contract Belohnungssystem keine Belohnung mehr vorgesehen.

In einem Schritt S9 werden die dynamischen Verkehrsinformationen durch den Datennutzer 7 einem Käufer 8 zur Verwertung gegen Entgelt angeboten.

Alternativ kann der Abgleich der dynamischen Verkehrsinfor mation, welche von einem ersten Fahrzeug, einem zweiten Fahrzeug etc. gemeldet werden, als auch das Bewertungs - und das Be lohnungssystem in einer Service-Schnittstelle, welche in der Fahrzeug-Backendeinrichtung vorgesehen ist, durchgeführt werden. In diesem Fall können die Transaktionen auch ohne Smart Contract in Datenblöcken der Plattform 6 (FIG 1) gespeichert werden . FIG 3 zeigt schematisch einen ersten Anwendungsfall der Er findung. Hier erfolgte ein Unfall oder ein Stau auf der Autobahn. In einem Schritt Ul erkennt ein erstes Fahrzeug 1 (FIG 1) den Unfall oder Stau als dynamische Verkehrsinformation und meldet diesen an die Fahrzeug-Backendeinrichtung. Aus der Unfallmeldung oder Staumeldung wird eine Transaktion erzeugt, Schritt U2, und in einem Schritt U3 an einen Smart Contract auf einer Plattform 6 (FIG1) übermittelt. Ein Dienstanbieter für Verkehrsservice hat in einem Schritt U4 den Smart Contract auf der Plattform 6 (FIG 1) hinterlegt, wobei der Smart Contract ein Bewertungssystem und ein Belohnungssystem in Kryptowährung für das Melden eines Unfalls oder eines Staus umfasst.

In einem Schritt U5 werden die Sensordaten des Unfalls oder des Staus durch den Smart Contract bzw. durch die dort festgesetzten Parameter bewertet. In einem Schritt U6 wird anhand des im Smart Contract festgesetzten Belohnungssystems anhand der erfolgten Bewertung eine Belohnung ausgezahlt.

In einem Schritt U7 meldet ein zweites Fahrzeug den Unfall oder den Stau an die Fahrzeug-Backendeinrichtung. Die Daten dieser zweiten Meldung werden als Transaktion an die Plattform 6 (FIG 1) mit dem Smart Contract übermittelt. Diese gleicht die zweite Meldung mit der ersten Meldung ab und es erfolgt ebenfalls eine Belohnung. Diese liegt in der kostenlosen Nutzung eines Ver kehrsinformationsservices. Alternativ findet der Abgleich der Daten bereits in der Fahrzeug-Backendeinrichtung statt.

Meldet ein drittes Fahrzeug den Unfall oder den Stau in einem Schritt U8, so erhält dieses Fahrzeug keine Belohnung mehr.

Ist die Unfallstelle oder die Staustelle geräumt, so kann wieder ein erstes Fahrzeug 1 (FIG 1) diese dynamische Verkehrsin formation nach dem erfindungsgemäßen Verfahren melden. Der Datennutzer 7 (FIG 1), hier als Dienstanbieter für Ver kehrsservice ausgestaltet, verwendet in diesem Ausführungs beispiel die gewonnenen Daten selber.

FIG 4 zeigt eine weitere Anwendung der Erfindung. In einer Stadt werden Ampeln in Abhängigkeit vom Verkehr geschaltet. Schaltet eine Ampel auf Rot, so wird das von der Kamera eines ersten Fahrzeugs 1 (FIG 1) in einem ersten Schritt Al registriert und an die Fahrzeug-Backendeinrichtung gemeldet, Schritt A2. Die dynamische Verkehrsinformation werden als Transaktion, Schritt A3, an eine Plattform 6 (FIG 1) mit Blockchain-Technologie oder Distributed-Ledger-Technologie gesendet und dort gespeichert. Ein Datennutzer 7 stellt in einem Schritt A4 einen Smart Contract auf der Plattform 6 (FIG 1) bereit, wobei er in dem Smart Contract ein Bewertungssystem und ein Belohnungssystem für diese In formation zur Verfügung stellt. Die Transaktion wird mit dem Bewertungssystem im Smart Contract bewertet, Schritt A5. Schaltet die Ampel wieder auf Grün, meldet dies ein weiteres Fahrzeug, Schritt A6. Der Dienstanbieter entlohnt beide Fahrzeuge für die dynamischen Verkehrsinformationen als zu sammenhängendes Ereignis im gleichen Maße beispielsweise als Auszahlungsbetrag mithilfe des im Smart Contracts hinterlegten Bewertungssystems und Belohnungssystems in einem Schritt A7. Ein Bewertungskriterium ist beispielsweise, dass eine zweite Meldung "rote Ampel" erst wieder entlohnt wird, wenn die Ampel vorher auf Grün war.

Der Datennutzer 7 ermittelt aus den dynamischen Verkehrsin formationen die durchschnittlichen UmschaltZeiten in Abhän gigkeit von der Uhrzeit. Anhand der durchschnittlichen Um schaltzeiten kann ein nachfahrender Lastkraftwa gen/Personenwagen seine Geschwindigkeit anpassen, wenn die Ampel gerade wieder als Rot gemeldet wurde. FIG 5 zeigt eine weitere Anwendung der Erfindung. Hierbei fährt ein Fahrzeug 1 (FIG 1) in ein Unwetter und detektiert starken Regen mit seinen Sensoren 3 (FIG 1) als Sensordaten in einem Schritt RI. Die Sensordaten werden als dynamische Verkehrs information an die Fahrzeug-Backendeinrichtung gesendet, Schritt R2. Die dynamische Verkehrsinformation wird als Transaktion, Schritt R3, an eine Plattform 6 (FIG 1) mit Blockchain-Technologie oder Distributed-Ledger-Technologie gesendet und dort gespeichert. Ein Datennutzer 7 stellt in einem Schritt R4 einen Smart Contract mit einem Bewertungssystem und einem Belohnungssystem für diese Information auf der Plattform 6 (FIG 1) zur Verfügung. Die Transaktion wird mit dem Bewer tungssystem im Smart Contract bewertet, Schritt R5. In diesem Fall können als eine dynamische Verkehrsinformation die Sen sordaten des Regensensors in Abhängigkeit der Geoposition relevant sein. Diese fließen in das Bewertungssystem mit ein. Der Datennutzer 7, hier ein Dienstanbieter für Wetterservice, entlohnt das Fahrzeug 1 (FIG 1) für die dynamische Verkehrs information mit einem Auszahlungsbetrag in einem Schritt R6. Mit den so gewonnenen dynamischen Verkehrsinformationen können andere Fahrzeuge vorab gewarnt werden oder ein Wetterservice benachrichtigt werden.

Weitere kleinere Belohnungen können vergeben werden, wenn das Unwetter sich verschiebt und andere Positionen beeinflusst oder das Unwetter vorüber ist. Bezugs zeichenliste :

1 Fahrzeug

2 Fahrerassistenzsystem

3 Sensoren

4 Kommunikationsschnittstelle

5 Datenverarbeitungseinheit

6 Plattform

7 Datennutzer

8 Käufer

S, U, A, R Verfahrensschritte