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Title:
METHOD FOR PROVIDING A MOTOR VEHICLE FOR A SERVICE AND SERVICE ENVIRONMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/158232
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for providing a motor vehicle (4) for a service, said motor vehicle having a vehicle guidance system designed for fully automated vehicle guidance and being parked in a parking space (3) in a parking environment (1), in particular which is blocked for people, characterised by the following steps: providing a service space outside the sparking environment (1), which has a parking-environment-side access gate (8) and a staff access (9) that can be accessed from outside the parking environment; completely automatically driving the motor vehicle (4) through the vehicle guidance system from the parking space (3) via the parking environment (1) into the service space (7) without any people in it, and parking the motor vehicle (4) in the service space (7); after parking the motor vehicle (4) in the service space (7), closing the access gate (8) and enabling an entry of a service person through the staff access (9) depending on an authentication process carried out by the service person at an authentication device (17) located outside the service space (7).

Inventors:
BADOUIN DAVID ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/079022
Publication Date:
August 22, 2019
Filing Date:
October 23, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60S5/00; B62D15/02; G06Q10/00; G07C1/00; G07C5/00; G07C9/00
Domestic Patent References:
WO2016186379A12016-11-24
Foreign References:
DE102011088809A12013-06-20
DE102014224106A12016-06-02
DE102015208062A12016-11-03
JP2002326571A2002-11-12
DE102014224113A12016-06-02
DE102011088809A12013-06-20
DE102012224149A12014-06-26
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zur Bereitstellung eines ein zur vollständig automatischen Fahrzeugführung ausgebildetes Fahrzeugführungssystem aufweisen- den, in einer, insbesondere für Personen gesperrten, Parkumgebung (1 ) auf einem Abstellplatz (3) abgestellten Kraftfahrzeugs (4) für eine Servicedienstleistung,

gekennzeichnet durch folgende Schritte:

- Bereitstellen eines Serviceraumes außerhalb der Parkumgebung (1 ), der ein parkumgebungsseitiges Zufahrtstor (8) und einen au- ßerhalb der Parkumgebung (1 ) zugänglichen Personalzugang (9) aufweist,

- vollständig automatisches Fahren des Kraftfahrzeugs (4) durch das Fahrzeugführungssystem von dem Abstellplatz (3) durch die Parkumgebung (1 ) in den menschenleeren Serviceraum (7) und Abstellen des Kraftfahrzeugs (4) in dem Serviceraum (7),

- nach dem Abstellen des Kraftfahrzeugs (4) in dem Serviceraum (7) Schließen des Zufahrtstors (8) und Ermöglichen eines Eintritts einer Serviceperson durch den Personalzugang (9) in Abhängigkeit eines durch die Serviceperson durchgeführten Authentifizierungsvor- gangs an einer außerhalb des Serviceraums (7) befindlichen Au- thentifizierungseinrichtung (17).

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass nach Abschluss der Servicedienstleistung

- ein Verlassen des Serviceraumes durch die Serviceperson detek- tiert wird, insbesondere mittels eines Abmeldevorgangs an der Au- thentifizierungseinrichtung (17),

- nach detektiertem Verlassen des Serviceraums (7) durch die Ser- viceperson und Schließen des Personalzugangs (9) das Kraftfahr- zeug (4) durch das Fahrzeugführungssystem vollständig automa- tisch durch das Zufahrtstor (8) und die Parkumgebung (1 ) auf den oder einen weiteren Abstellplatz (3) der Parkumgebung (1 ) gefah- ren wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Kraftfahrzeug (4) während dem Abstellen in dem Serviceraum (7) für den vollständig automatischen Betrieb gesperrt wird.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass zur Koordination der Nutzung des Serviceraums (7) eine mit den in der Parkumgebung (1 ) abgestellten Kraftfahrzeuge (4) kommunizie- rende Steuereinrichtung (5) der Parkumgebung (1 ) verwendet wird. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Serviceraum (7) mit wenigstens einer zur Durchführung der Servicedienstleitung nutzbaren Serviceinrichtung (1 1 ) verwendet wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die wenigstens eine Serviceinrichtung (1 1 ) eine Ladesäule (13) und/oder eine Zapfsäule (12) zum Betanken des Kraftfahrzeugs (4) und/oder einen Wasseranschluss (14) und/oder einen Staubsauger (15) umfasst.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass in Abhängigkeit der Servicedienstleistung wenigstens eine Tür und/oder wenigstens ein Anschluss des Kraftfahrzeugs (4) beim Abstel- len entriegelt wird.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass durch den Authentifizierungsvorgang ein der Servicedienstleis- tung zugeordnetes Objekt und/oder die Serviceperson identifiziert wird.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass unter Verwendung eines Sensors, insbesondere einer Kamera (16), die Tätigkeit der Serviceperson innerhalb des Serviceraums (7) erfasst und insbesondere gespeichert wird. 10. Dienstleistungsumgebung, aufweisend einen Serviceraum (7) außer- halb einer Parkumgebung (1 ) mit auf Abstellplätzen (3) abgestellten, vollständig automatisch betreibbaren Kraftfahrzeugen (4), wobei der Serviceraum (7) ein parkumgebungsseitiges Zufahrtstor (8) und einen außerhalb der Parkumgebung (1 ) zugänglichen Personalzugang (9) aufweist, eine außerhalb des Serviceraums (7) befindliche Authentifi- zierungseinrichtung (17) und eine Steuereinrichtung (5), wobei die Steuereinrichtung (5) durch Übermittlung von Steuerinformationen an ein für eine Servicedienstleistung vorgesehenes Kraftfahrzeug (4) und Ansteuerung des Einfahrtstors und des Personalzugangs (9) zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden An- sprüche ausgebildet ist.

Description:
Verfahren zur Bereitstellung eines Kraftfahrzeugs für eine Servicedienstleis- tung und Dienstleistungsumgebung

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bereitstellung eines ein zur vollstän- dig automatischen Fahrzeugführung ausgebildetes Fahrzeugführungssystem aufweisenden, in einer, insbesondere für Personen gesperrten, Parkumge- bung auf einem Abstellplatz abgestellten Kraftfahrzeugs für eine Service- dienstleistung. Zudem betrifft die Erfindung eine Dienstleistungsumgebung.

Im Stand der Technik sind bereits Parkumgebungen, beispielsweise Park- plätze mit einer Vielzahl von Abstellplätzen und Parkhäuser, bekannt, in de- nen Kraftfahrzeuge autonom, also vollständig automatisch geführt, ein- und ausparken können. Dieses Konzept wird auch als„Autonomous Valet Par- king“ bezeichnet. Hierbei kann das entsprechende Kraftfahrzeug in einem Übergabebereich der Parkumgebung abgestellt und entsprechend bei einer Steuereinrichtung der Parkumgebung angemeldet werden, welche Steuerin- formationen an das Kraftfahrzeug übermittelt, so dass dieses vollständig au- tomatisch einen ihm zugewiesenen Abstellplatz einnehmen kann. Ähnlich ist es möglich, das Kraftfahrzeug wieder in den oder einen weiteren Übergabe- bereich zurückzurufen. Nachdem der Parkbetrieb in solchen Parkumgebun- gen bevorzugt vollständig fahrerlos abläuft, ist es zudem bekannt, solche Parkumgebungen menschenleer zu gestalten, das bedeutet, den Zugang zur Parkumgebung für Personen zu sperren, um möglichst hohe Sicherheits- Standards erfüllen zu können.

Im Stand der Technik sind bereits verschiedene Konzepte bekannt, für abge- stellte Kraftfahrzeuge Servicedienstleistungen bereitzustellen, beispielsweise auch bei in einer Parkumgebung abgestellten Kraftfahrzeugen. Derartige Servicedienstleistungen können beispielsweise eine Innenraumreinigung, eine Außenreinigung, ein Betanken des Kraftfahrzeugs, ein Laden einer Bat- terie des Kraftfahrzeuges und die Zustellung von Postsachen in das Kraft- fahrzeug umfassen.

DE 10 2014 224 113 A1 beschreibt einen Parkplatzverwaltungsserver für einen Parkplatz, wobei ansprechend auf eine Anfrage für eine Durchführung einer fahrzeugspezifischen Leistung für ein Fahrzeug auf dem Parkplatz ge- prüft wird, ob die angeforderte oder angefragte Leistung entsprechend der Anfrage durchgeführt werden kann oder nicht. Ist die Leistung durchführbar, ist dort vorgesehen, dass diese automatisch geplant und koordiniert wird. Insbesondere kann bei einer auf dem Parkplatz durchführbaren Leistung die- se im Rahmen eines automatischen Parkvorgangs des Fahrzeugs ebenfalls automatisch durchgeführt werden. Mithin sollen die Dienstleistungen oder fahrzeugspezifischen Leistungen durchgeführt werden, während das Fahr- zeug auf dem Parkplatz steht.

DE 10 2011 088 809 A1 betrifft ein Verfahren zum Anfordern einer Leitinfor mation zu einer Parkmöglichkeit mit Lademöglichkeit zum Laden eines Elekt rofahrzeugs. Dabei kann auch ein Zusatzbedürfnis verwendet werden, wel- ches beispielsweise eine Fälligkeit eines Wartungsintervalls, ein Reinigungs- bedürfnis oder dergleichen sein kann. An Parkmöglichkeiten, also Abstell plätzen, können neben einer Lademöglichkeit weitere Einrichtungen zum Befriedigen eines weiteren Zusatzbedürfnisses vorgesehen sein, beispiels- weise Wascheinrichtungen oder Wartungseinrichtungen.

DE 10 2012 224 149 A1 betrifft ein System zur Parkzeitverwaltung, welches ein selektives Öffnen des Kraftfahrzeugs, insbesondere in Abhängigkeit einer Berechtigung, erlaubt. Beispielsweise können bei einem geparkten Kraftfahr- zeug die Motorhaube, Fahrzeugtüren und/oder Tankklappen geöffnet wer- den. So kann eine Serviceleistung vor Ort in einem Parkhaus, in dem das Kraftfahrzeug geparkt ist, durchgeführt werden. Bei vielen bekannten Parkumgebungen des Standes der Technik, die Auto- nomous Valet Parking (AVP) nutzen, ist aus rechtlichen und/oder sicher- heitsbezogenen Gründen die Öffentlichkeit aus der AVP-Parkumgebung auszuschließen. Somit können Personen, die eine Service-Dienstleistung erbringen sollen, nicht an ein geparktes Kraftfahrzeug gelangen. Ferner be- steht bei einem Zulassen von Personen in einer Parkumgebung das Prob- lem, dass gegebenenfalls nicht berechtigte Personen Zugriff auf ein Kraft- fahrzeug erlangen können bzw. dieses beschädigen können, insbesondere auch bei Erbringen der Servicedienstleistung.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine demgegenüber ver- besserte Möglichkeit zur Erbringung einer Servicedienstleistung an einem in einer Parkumgebung geparkten Kraftfahrzeug bereitzustellen.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren der eingangs genannten Art, das zur Lö- sung dieser Aufgabe vorgesehen ist, ist durch folgende Schritte gekenn- zeichnet:

- Bereitstellen eines Serviceraumes außerhalb der Parkumgebung, der ein parkumgebungsseitiges Zufahrtstor und einen außerhalb der Parkumgebung zugänglichen Personalzugang aufweist,

- vollständig automatisches Fahren des Kraftfahrzeugs durch das Fahrzeugführungssystem von dem Abstellplatz durch die Parkum- gebung in den menschenleeren Serviceraum und Abstellen des Kraftfahrzeugs in dem Serviceraum,

- nach dem Abstellen des Kraftfahrzeugs in dem Serviceraum Schließen des Zufahrtstors und Ermöglichen eines Eintritts einer Serviceperson durch den Personalzugang in Abhängigkeit eines durch die Serviceperson durchgeführten Authentifizierungsvor- gangs an einer außerhalb des Serviceraums befindlichen Authenti- fizierungseinrichtung.

Der Serviceraum kann mithin auch als Service-Schleuse verstanden werden, die nicht nur vermeidet, dass Servicepersonal in die Parkumgebung, wo Kraftfahrzeuge autonom betrieben werden, Vordringen muss, sondern zudem auch zuerst das Kraftfahrzeug in einem außerhalb der Parkumgebung lie genden Serviceraum abgestellt wird, bevor dem Servicepersonal ebenso Zugang zu dem Serviceraum gegeben wird, wiederum bei geschlossenem Einfahrtstor, um ein Betreten der Parkumgebung durch das Servicepersonal zu vermeiden. Das Einfahren des Kraftfahrzeugs durch das Einfahrtstor fin det mithin bei geschlossenem Personalzugang, mithin menschenleerem Ser- viceraum, statt, so dass auch zu diesem Zeitpunkt keinerlei Gefährdung auf- tritt.

Entsprechendes kann mit besonderem Vorteil auch nach Abschluss der Ser- vicedienstleistung erfolgen, so dass vorgesehen sein kann, dass nach Ab- schluss der Servicedienstleistung

- ein Verlassen des Serviceraums durch die Serviceperson detektiert wird, insbesondere mittels eines Abmeldevorgangs an der Authenti- fizierungseinrichtung,

- nach detektiertem Verlassen des Serviceraums durch die Service- person und Schließen des Personalzugangs das Kraftfahrzeug durch das Fahrzeugführungssystem vollständig automatisch durch das Zufahrtstor und die Parkumgebung auf den oder einen weiteren Abstellplatz der Parkumgebung gefahren wird.

Insbesondere kann mithin der Abmeldevorgang einen weitern Authentifizie- rungsvorgang der Serviceperson an der Authentifizierungseinrichtung, mithin außerhalb des Serviceraums, umfassen. Durch die Benutzung der Authenti- fizierungseinrichtung, die sich außerhalb des Serviceraums befindet, ist mit- hin klargestellt, dass sich die Serviceperson nicht länger in dem Serviceraum befindet. Der Personalzugang kann verschlossen werden, das Einfahrtstor kann geöffnet werden und das Kraftfahrzeug kann auf seinen bzw. einen neuen Abstellplatz in der Parkumgebung zurückfahren.

Erfindungsgemäß wird mithin der Ort der Erbringung der Servicedienstleis- tung von der Parkumgebung räumlich getrennt und es wird vermieden, dass Personen die für Personen gesperrte Parkumgebung, beispielsweise ein Parkhaus, betreten müssen. Der Personalzugang wird erst für Personen ge- öffnet, nachdem das Kraftfahrzeug autonom eingefahren ist und das Ein- gangstor wieder geschlossen ist. Zudem ist ein Authentifizierungsvorgang erforderlich, so dass nicht berechtigte Personen möglichst nicht in Kontakt mit dem Kraftfahrzeug gelangen können. Mit anderen Worten können nur ausgewählte Personen an das Kraftfahrzeug gelangen. Das Kraftfahrzeug wird erst wieder in den autonomen Betrieb versetzt, wenn die Serviceperson den Serviceraum wieder verlassen hat und der Personalzugang, beispiels- weise umfassend eine Zugangstüre, geschlossen worden ist. Zusätzlich bzw. als Teil der Detektion, dass die Serviceperson den Serviceraum verlassen hat, kann eine weitere Bedienhandlung an der Authentifizierungseinrichtung, die als Frontend wirkt, gefordert werden. Alternativ oder zusätzlich kann eine Detektion, dass die Serviceperson den Serviceraum verlassen hat, auch über Sensoren des Serviceraums, beispielsweise eine Kamera, und/oder des Personalzugangs erfolgen.

In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug während dem Abstellen in dem Serviceraum für den vollständig automatischen Betrieb gesperrt wird. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Serviceperson den Serviceraum gefahrenlos betreten kann. Dem Kraftfahrzeug wird die auto- nome Fahrerlaubnis erst wieder erteilt, wenn die Serviceperson den Service- raum wieder verlassen hat und der Personalzugang geschlossen worden ist.

Dabei wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere auch die Tatsache genutzt, dass der Parkumgebung, welche als Parkplatz oder ins- besondere Parkhaus ausgebildet sein kann und vorteilhaft ein Autonomous Valet Parking (AVP) realisiert, bereits eine zentrale Steuereinrichtung zuge- ordnet ist, die mit den Kraftfahrzeugen innerhalb der Parkumgebung kom- muniziert und Steuerinformationen übermitteln kann, um den autonomen, also vollständig automatischen, Betrieb der Kraftfahrzeuge in der Parkumge- bung zu koordinieren. Die Steuerinformationen, die beispielsweise eine digi tale Karte der Navigationsumgebung und/oder eine Zielposition und/oder Zeitfenster für das Durchfahren bestimmter Abschnitte umfassen können, werden von dem Fahrzeugführungssystem des die Steuerinformation emp- fangenden Kraftfahrzeugs ausgewertet und in eine entsprechende vollstän- dig automatische Führung des Kraftfahrzeugs umgesetzt.

In vorteilhafter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann zur Koordina- tion der Nutzung des Serviceraums eine mit den in der Parkumgebung abge- stellten Kraftfahrzeugen kommunizierende Steuereinrichtung der Parkumge- bung verwendet werden. Das bedeutet, die ohnehin den Betrieb in der Parkumgebung koordinierende Steuereinrichtung wird in ihrer Funktionsfä- higkeit entsprechend erweitert, um beispielsweise Kraftfahrzeugen Termine für Servicedienstleistungen zuzuordnen und den Kraftfahrzeugen die ent- sprechenden Steuerinformationen zukommen zu lassen, um diese zum rech- ten Zeitpunkt von ihrem Abstellplatz in der Serviceraum bzw. umgekehrt fah- ren zu lassen. Mit der Steuereinrichtung kommuniziert vorteilhaft auch die Authentifizierungseinrichtung, so dass die entsprechenden dort ermittelten Informationen ebenso weiterverarbeitet werden können.

Die Nutzung der zentralen Steuereinrichtung erlaubt es insbesondere auch, einem in dem Serviceraum abgestellten Kraftfahrzeug die autonome Fahrer- laubnis auf einfache Art zu entziehen, mithin für den vollständig automati- schen Betrieb zu sperren, indem entsprechende Steuerinformationen an das Kraftfahrzeug gesendet werden. In einer vorteilhaften Weiterbildung kann das Kraftfahrzeug die Sperrung des vollständig automatischen Betrieb an die Steuereinrichtung bestätigen, wobei erst nach Eingang dieser Bestätigung zur Erhöhung der Sicherheit der Zugang für Servicepersonal gestattet wird.

Es sei angemerkt, dass Möglichkeiten zur Koordination des Betriebs von Kraftfahrzeugen beim Autonomous Valet Parking im Stand der Technik be- reits in größerer Menge vorgeschlagen wurden, so dass diese hier nicht nä- her dargelegt werden müssen. Vielmehr fügt sich die zusätzliche Bereitstel- lung des Serviceraums besonders einfach in derartig vorhandene Konzepte ein, die auch bereits die Überführung des Kraftfahrzeugs in den Übergabebe- reich bzw. aus dem Übergabebereich ermöglichen. Derartige Übergabebe- reiche, an denen das Kraftfahrzeug abgestellt wird, um danach vollständig automatisch in der Parkumgebung einzuparken bzw. an die das Kraftfahr- zeug nach einer entsprechenden Rückforderung wieder autonom ausgeparkt wird, liegen meist auch außerhalb der Parkumgebung selbst, die, wie darge- legt, bevorzugt ohnehin für Personen gesperrt ist.

Es sei nichtsdestotrotz darauf hingewiesen, dass sich das erfindungsgemäße Vorgehen vorteilhaft auch in Parkumgebungen mit Mischverkehr (autonome und manuell betriebene Kraftfahrzeuge/Personen) zweckmäßig realisieren lässt, nachdem die Kontrolle, wer wann Zugang zu einem Kraftfahrzeug er- langt, auch dort zweckmäßig ist.

Insbesondere ist es sowohl bei für Personen gesperrten Parkumgebungen wie auch bei Parkumgebungen mit Mischverkehr zweckmäßig, wenn ein Serviceraum mit wenigstens einer zur Durchführung der Servicedienstleis- tung nutzbaren Serviceeinrichtung verwendet wird. Beispielsweise kann die wenigstens eine Serviceeinrichtung eine Ladesäule und/oder eine Zapfsäule zum Betanken des Kraftfahrzeugs und/oder einen Wasseranschluss und/oder einen Staubsauger umfassen. Mithin kann der Serviceraum über eine spezielle Ausstattung zur Erfüllung der Servicedienstleistung verfügen. Insbesondere sind verschiedene Serviceeinrichtungen vorzusehen, um un- terschiedliche Servicedienstleistungen in einem gemeinsamen Serviceraum zu ermöglichen, beispielsweise Betanken, Aufladen einer Fahrzeugbatterie, Innenreinigung, Außenreinigung, Postzustellung, Wartung und dergleichen.

In diesem Zusammenhang sieht eine bevorzugte Weiterbildung des Verfah- rens vor, dass in Abhängigkeit der Servicedienstleistung wenigstens eine Tür und/oder wenigstens ein Anschluss des Kraftfahrzeugs beim Abstellen ent- riegelt wird. Beispielsweise können von der Steuereinrichtung an das Kraft- fahrzeug übermittelte Steuerinformationen den entsprechenden Entriege- lungsvorgang umfassen. Soll als Servicedienstleistung ein Betanken bzw. ein Batterieaufladen erfolgen, kann beispielsweise ein entsprechender Ladean- schluss/eine Tankklappe des Kraftfahrzeugs beim Abstellen entriegelt wer- den, so dass die Serviceperson die Servicedienstleistung vornehmen kann. Soll eine Postzustellung als Servicedienstleistung erfolgen, kann beispiels- weise ein Kofferraum des Kraftfahrzeugs entriegelt werden; soll eine War- tung durchgeführt werden, kann eine Motorhaube des Kraftfahrzeugs als Tür entriegelt werden.

Bezüglich des Authentifizierungsvorgangs kann konkret vorgesehen sein, dass ein der Servicedienstleistung zugeordnetes Objekt und/oder die Ser- viceperson identifiziert wird. Für manche Servicedienstleistungen ist es zweckmäßig, ein der Servicedienstleistung zugeordnetes Objekt zu identifi- zieren, beispielsweise an der Authentifizierungseinrichtung einen Strichcode eines zuzustellenden Pakets zu scannen. In allen Fällen ist es bevorzugt, wenn sich die Serviceperson selbst authentifizieren muss, da dann nachvoll- zogen werden kann, wer die Servicedienstleistung erbracht hat, und zudem ein weiterer Authentifizierungsvorgang beim Verlassen des Serviceraums realisiert werden kann, um das Verlassen des Serviceraums durch die Ser- viceperson möglichst sicherzustellen. Die Authentifizierungseinrichtung kann dabei auf unterschiedlichste Art und Weise konkret realisiert werden, sei es zum Auslesen einer Authentifizierungsinformation (Strichcode/Codekarte und dergleichen) oder für andere Authentifizierungsvorgänge, beispielsweise bi- ometrische Messungen, die Eingabe von Codes und dergleichen. Werden servicedienstleistungsspezifische Authentifizierungsinformationen verlangt, kann zudem sichergestellt werden, dass eine der Servicedienstleistung konk- ret zugeordnete Person allein Zugang zu dem Kraftfahrzeug erhält.

Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung sieht ferner vor, dass unter Verwendung eines Sensors, insbesondere einer Ka- mera, die Tätigkeit der Serviceperson innerhalb des Serviceraums erfasst und insbesondere gespeichert wird. Eine derartige Kamera kann im Übrigen auch zur Detektion dienen, ob der Serviceraum bei Einfahren des Kraftfahr- zeugs menschenleer ist bzw. ob sich tatsächlich keine Personen mehr in dem Serviceraum befinden, wenn das Kraftfahrzeug wieder aus dem Ser- viceraum herausgefahren werden soll. Zweckmäßig überwacht eine solche Kamera jedoch die Tätigkeit der Serviceperson innerhalb des Serviceraums, so dass die Interaktion des Menschen mit dem Kraftfahrzeug dokumentiert werden kann. Beschädigungen oder dergleichen können nachverfolgt und speziellen Servicepersonen/Flandlungen zugeordnet werden. Die Auswer- tung und/oder Speicherung von Sensordaten des Sensors, insbesondere der Kamera, kann dabei wiederum bevorzugt durch die der Parkumgebung zu- geordnete Steuereinrichtung erfolgen, die auch den Betrieb der Kraftfahr- zeuge in der Parkumgebung koordiniert.

Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung auch eine Dienstleistungsumge- bung, aufweisend einen Serviceraum außerhalb einer Parkumgebung mit auf Abstellplätzen abgestellten, vollständig automatisch betreibbaren Kraftfahr- zeugen, wobei der Serviceraum ein parkumgebungsseitiges Zufahrtstor und einen außerhalb der Parkumgebung zugänglichen Personalzugang aufweist, und wobei die Dienstleistungsumgebung ferner aufweist: eine außerhalb des Serviceraums befindliche Authentifizierungseinrichtung und eine Steuerein- richtung, wobei die Steuereinrichtung durch Übermittlung von Steuerinforma- tionen an ein für eine Servicedienstleistung vorgesehenes Kraftfahrzeug und Ansteuerung des Einfahrtstors und des Personalzugangs zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist. Sämtliche Ausführungen bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich analog auf die erfindungsgemäße Dienstleistungsumgebung übertragen, mit welcher mithin ebenso die bereits die genannten Vorteile erhalten werden können. Insbe- sondere kann der Serviceraum bevorzugt wenigstens eine zur Durchführung der Servicedienstleistung nutzbare Serviceeinrichtung und/oder wenigstens einen Sensor, insbesondere eine Kamera, umfassen.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine Prinzipskizze einer Parkumgebung mit einer erfindungs- gemäßen Dienstleistungsumgebung,

Fig. 2 eine Detailansicht eines Serviceraums, und

Fig. 3 einen Ablaufplan eines Ausführungsbeispiels des erfindungs- gemäßen Verfahrens. Fig. 1 zeigt schematisch eine beispielsweise als Parkhaus, in dem ein Auto- nomous Valet Parking (AVP) realisiert ist, ausgebildete Parkumgebung 1 , die, wie im Ausschnitt 2 dargestellt, eine Vielzahl von Abstellplätzen 3 für Kraftfahrzeuge 4 bereitstellt. Nachdem die Einparkvorgänge und die Aus- parkvorgänge durch vollständig automatischen Betrieb der mit einem ent- sprechenden Fahrzeugführungssystem ausgestatteten Kraftfahrzeuge 4 er- folgen soll und die Parkumgebung 1 für Personen gesperrt ist, wird der Be- trieb der Kraftfahrzeuge 4 in der Parkumgebung 1 durch eine zentrale, der Parkumgebung 1 zugeordnete Steuereinrichtung 5 koordiniert.

Zur Übergabe und zum Abholen von Kraftfahrzeugen 4 ist der Parkumge- bung 1 außerhalb des nicht zugänglichen Parkbereichs wenigstens ein Übergabebereich 6 zugeordnet. Soll ein Kraftfahrzeug 4 eingeparkt werden, kann der Fahrer es in dem Übergabebereich 6 abstellen und eine entspre- chende Anmeldung des Kraftfahrzeugs 4 bei der Steuereinrichtung 5 vor- nehmen, beispielsweise ein Parkticket kaufen oder dergleichen. Flierzu kön- nen entsprechende Terminals am Übergabebereich 6 und/oder ein Mobilge- rät des Fahrers verwendet werden. Auch beim Abholen des Kraftfahrzeugs 4 können wiederum Terminals und/oder Mobilgeräte der jeweiligen Fahrer ein- gesetzt werden, um eine Ausparkanforderung, beispielsweise nach Bezahlen von Parkgebühren, zu generieren, so dass das entsprechende Kraftfahrzeug 4 zum jeweiligen Übergabebereich 6 zurückkehren kann.

Um den autonomen Betrieb der Kraftfahrzeuge 4 in der Parkumgebung 1 zu realisieren, kommunizieren die Kraftfahrzeuge 4, beispielsweise über car2x- Kommunikation, mit der Steuereinrichtung 5, welche ihnen Steuerinformatio- nen, die den autonomen Betrieb des Kraftfahrzeugs 4 bestimmen, übersen- det. Die Steuerinformationen können beispielsweise eine digitale Karte der Parkumgebung, einen Zielabstellplatz/Ziel-Übergabebereich und/oder Zeitin- tervalle für das Befahren bestimmter Abschnitte enthalten. Die Steuerinfor- mationen werden von den entsprechenden Fahrzeugführungssystemen der Kraftfahrzeuge 4, wie grundsätzlich bekannt, umgesetzt, um autonom einzu- parken und auszuparken. An die Parkumgebung 1 angeschlossen ist zur Bildung einer Dienstleis- tungsumgebung der erfindungsgemäßen Art ferner ein Serviceraum 7, der ein verschließbares Zufahrtstor 8 zu der Parkumgebung 1 hin und einen Per- sonalzugang 9 nach außerhalb der Parkumgebung 1 aufweist. Auch der Per- sonalzugang 9 ist verschließbar.

Fig. 2 zeigt dabei den Serviceraum 7 nochmals genauer. Der Serviceraum 7 umfasst demnach eine Abstellmöglichkeit 10 für ein Kraftfahrzeug 4, an der eine Servicedienstleistung an dem Kraftfahrzeug 4 vorgenommen werden kann. Zur Umsetzung verschiedener Servicedienstleistungen sind in dem Serviceraum 7 Serviceeinrichtungen 11 bereitgestellt, vorliegend umfassend eine Zapfsäule 12 für Kraftstoff, eine Ladesäule 13 zum Laden einer Batterie eines Kraftfahrzeugs 4, einen Wasseranschluss 14 für eine Außenreinigung und einen Staubsauger 15 für eine Innenreinigung.

Zur Überwachung des Inneren des Serviceraums 7 sind ferner innerhalb desselben Kameras 16 als Sensoren vorgesehen, die ihre Sensordaten an die Steuereinrichtung 5 liefern.

Benachbart dem Personalzugang 9 ist eine Authentifizierungseinrichtung 17 platziert, die wenigstens ein Authentifizierungsmittel zur Authentifizierung einer Person und/oder eines einer Servicedienstleistung zugeordneten Ob- jekts aufweisen kann. Als Authentifizierungsmittel können beispielsweise ein Strichcodeleser zum Auslesen eines Strichcodes eines zuzustellenden Pa- kets und/oder einer Authentifizierungskarte einer Serviceperson, biometri- sche Einrichtungen und dergleichen verwendet werden. Auch die Authentifi zierungseinrichtung 17 kommuniziert mit der Steuereinrichtung 5 und fungiert somit als Frontend.

Dabei sei an dieser Stelle noch angemerkt, dass die Authentifizierungsein- richtung 17 nicht zwangsläufig durch ein fest installiertes, für verschiedene Personen nutzbares Terminal gegeben sein muss, sondern es in anderen Ausführungsbeispielen auch denkbar ist, die Authentifizierungseinrichtung durch Verwendung einer entsprechenden Applikation (App) auf einem Mobil- gerät von Servicepersonen vorzunehmen. Das Mobilgerät kommuniziert dann entsprechend mit der Steuereinrichtung 5, um Authentifizierungsinfor- mationen zu übermitteln, wenn die Serviceperson Zugang zu dem Service- raum 7 begehrt oder diesen gerade verlassen hat. Der Vorteil einer fest au- ßerhalb des Serviceraums 7 installierten Authentifizierungseinrichtung 17 ist, dass bei deren Verwendung sichergestellt ist, dass sich der Verwender au- ßerhalb des Serviceraums 7 befindet, wie im Folgenden noch näher darge- legt werden wird. Denkbar ist beispielsweise eine verteilte Ausgestaltung der Authentifizierungseinrichtung 17, so dass beispielsweise Authentifizierungs- informationen seitens eines Mobilgeräts der Serviceperson generiert werden, diese aber dennoch eine Bedienhandlung an einem fest installierten Anteil der Authentifizierungseinrichtung 17 vornehmen muss.

Der Ablaufplan eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung in Fig. 3 zeigt, wie eine Servicedienstleistung unter hohen Sicherheitsstandards mittels der Dienstleistungsumgebung realisiert werden kann.

Dabei koordiniert die Steuereinrichtung 5 die Nutzung des Serviceraumes 7 für mehrere Kraftfahrzeuge 4, für die eine Serviceperson benötigende Dienstleistungen durchgeführt werden sollen, so dass der in Fig. 3 darge- stellte Ablauf, der sich auf ein bestimmtes Kraftfahrzeug 4 bezieht, für unter- schiedliche Kraftfahrzeuge 4 entsprechend eines Terminplans wiederholt werden kann. Der Terminplan kann aufgrund von Anforderungsinformationen zu Kraftfahrzeugen 4 und Prioritätsinformationen, die von einer prädizierten Einstellzeit abhängen können, generiert werden. Es sei darauf hingewiesen, dass es selbstverständlich möglich ist, mehrere Serviceräume 7 einer Parkumgebung 1 zuzuordnen.

In einem Schritt S1 steuert die Steuereinrichtung 5, gegebenenfalls nach ei- ner weiteren Überprüfung, ob der Serviceraum 7 menschenleer ist, den Per- sonalzugang 9 und die Authentifizierungseinrichtung 17 an, bis auf Weiteres keinen Zugang von Personen zu dem Serviceraum 7 zuzulassen. Das Kraft- fahrzeug 4, für welches die Servicedienstleistung durchgeführt werden soll, erhält von der Steuereinrichtung 5 Steuerinformationen und wird mittels sei- nes Fahrzeugführungssystems vollständig automatisch, mithin autonom, be- trieben, um zum Serviceraum 7 zu fahren, dessen Zufahrtstor 8 durch An- steuerung der Steuereinrichtung 5, insbesondere dann, wenn sich das Kraft- fahrzeug 4 ihm nähert, geöffnet wird.

In einem Schritt S2 wird das Kraftfahrzeug 4 im Abstellbereich 10 abgestellt. Die Steuereinrichtung 5 übermittelt dem abgestellten Kraftfahrzeug 4 Steuer- informationen, die wenigstens eine Sperrung des vollständig automatischen Betriebs beschreiben. Zudem können die Steuerinformationen in Abhängig- keit von der Servicedienstleistung auch umfassen, dass durch Entriegelung ein gewisser Zugang zu dem abgestellten Kraftfahrzeug 4 ermöglicht wird, um die Servicedienstleistung durchzuführen. Beispielsweise kann für einen Betankvorgang eine Tankklappe entriegelt werden, für einen Innenreini- gungsvorgang können die Türen zum Innenraum des abgestellten Kraftfahr- zeugs 4 entriegelt werden und/oder für einen Wartungsvorgang kann die Mo- torhaube entriegelt werden. Das abgestellte Kraftfahrzeug 4 bestätigt der Steuereinrichtung 5 in einem Schritt S3, dass der vollständig automatische Betrieb zunächst gesperrt ist. Das Zufahrtstor 8 wird, falls nicht bereits im Schritt S2 nach Einfahrt des abgestellten Kraftfahrzeugs 4 geschehen, ge- und verschlossen und die Authentifizierungseinrichtung 17 sowie der Perso- nalzugang 9, beispielsweise umfassend eine Zugangstüre, werden für den Zugang von Servicepersonal grundsätzlich freigeschaltet.

In einem Schritt S4 wird überprüft, ob eine gültige Authentifizierung hinsicht- lich einer Serviceperson, die Zutritt begehrt, und der durchzuführenden Ser- vicedienstleistung durchgeführt wurde. Ein entsprechender Authentifizie- rungsvorgang kann eine Identifikation der Serviceperson genauso wie eine Identifikation eines für die Servicedienstleistung benötigten Objekts, bei- spielsweise eines Pakets für die Postzustellung, umfassen. Hierzu können, wie bereits dargelegt, Strichcodeleser, Magnetkartenleser und dergleichen eingesetzt werden. Bei erfolgreicher Authentifizierung im Schritt S4 wird der Personalzugang 9 entriegelt und die Serviceperson kann den Serviceraum 7 betreten.

In einem Schritt S5 führt die Serviceperson dann die gewünschte Dienstleis- tung durch, wobei maximale Sicherheit gegeben ist, nachdem das in dem Serviceraum 7 abgestellte Kraftfahrzeug 4 für den vollständig automatischen Betrieb gesperrt ist. Während der Durchführung der Dienstleistung sind die Kameras 16 aktiv und überwachen die Interaktion der Serviceperson mit dem abgestellten Kraftfahrzeug 4, wobei die entsprechenden Sensordaten, hier als Video, in einer Speichereinrichtung der Steuereinrichtung 5 gespeichert werden.

In einem Schritt S6 wird überwacht, ob die Serviceperson den Serviceraum 7 wieder verlassen hat und dieser leer ist. Hierzu werden zum einen Sensorda- ten der Kameras 16 ausgewertet, zum anderen muss sich die Serviceperson erneut an der Authentifizierungseinrichtung 17, die ja außerhalb des Service- raumes 7 angeordnet ist, authentifizieren. Dann wird klar, dass die Service- person den Raum 7 verlassen haben muss. Wurde detektiert, dass sich niemand mehr in dem Serviceraum 7 befindet, wird der Personalzugang 9 wieder verschlossen und ein mögliches Betreten trotz Authentifizierung verhindert. Das Zufahrtstor 8 wird geöffnet und das im Serviceraum 7 abgestellte Kraftfahrzeug 4 erhält im Schritt S7 von der Steu- ereinrichtung 5 Steuerinformationen, um wieder auf den im Schritt S1 verlas- senen oder einen neuen Abstellplatz 3 der Parkumgebung 1 zurückzukeh- ren, nachdem durch die Steuerinformationen auch der vollständig automati- sche Betrieb des Kraftfahrzeugs 4 wieder erlaubt wird.